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Der Feind in meinem Bett

Caleb lernt Phobos einmal ganz anders kennen.
von

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Besuch in Kandrakar

Titel: Der Feind in meinem Bett

Untertitel: Besuch in Kandrakar

Teil: 14/??

Autor1: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Autor2: Chelidona

Fanfiction: W.I.T.C.H.

Rating: PG-16

Inhalt: Caleb wird gefangen und von Cedric verhört. Doch dessen Methoden widerstreben selbst Phobos, der sich des Rebellen annimmt und ganz andere Seiten an ihm und auch an sich selbst entdeckt.

Pairing: Phobos/Caleb

Warnung: [slash][gewalt][rape]

Archiv: ja

Disclaimer: W.I.T.C.H. ist Eigentum von Disney Enterprises, Inc 2005 und wir verdienen keinen Cent hiermit.
 


 

Am nächsten Morgen bemühte Phobos sich vorsichtig von ihm loszukommen um auf dem Balkon den Sonnenaufgang zu geniessen
 

Dieser zeigte sich in all seiner Pracht und zauberte selbst auf Phobos' Gesicht ein Lächeln. Einige Strahlen schienen in sein Zimmer und gaben die Konturen des nackten Körpers preis, der nur noch halb von einem Lacken bedeckt wurde und unverkennbar zu Caleb gehörte, der die Wärme sichtlich genoss und schnurrend weiter schlief.
 

Phobos sah schnell weg und schluckte. Er war so schön - und so stark. Aber nicht für ihn bestimmt. Leise begab er sich in sein Ankleidezimmer.
 

Caleb schlief noch eine ganze Weile, ehe er aufwachte und verwuschelt und ins Laken gehüllt zu Phobos getapst kam.
 

"Guten Morgen." Phobos sah ihn kritisch an. "Sag mir nicht, du hättest schon wieder keine Kleidung mehr."
 

"Doch, doch....muss ich mich beeilen?"
 

"Nein, ich wollte es nur wissen. Du kannst auch in der Bettwäsche frühstücken, wenn dir das lieber ist."
 

"Wenn es dich nicht stört...." Wieder so ein eindeutig, zweideutiger Blick von Caleb, der Phobos heiss werden liess.
 

'Er meint es unschuldig, er meint es unschuldig', wiederholte er in seinem Kopf. "Nein, es stört mich nicht."
 

Caleb grinste und liess sich auf seinen zwischenzeitlichen Stammplatz nieder.
 

Phobos schob ihm die Platten mit Toast und Rührei rüber. "Du kannst nachher mitkommen wenn ich zu den Wachen gehe und dann suchen wir Vathek für den Vertrag - wenn dir das nichts ausmacht."
 

"Nein, passt....aber danach gehen wir hier her und du ruhst dich aus...."
 

"Caleb ich bin alt genug um auf mich selber aufzupassen - und ich rechne eigentlich damit, dass die Wächterinnen heute auch kommen werden - ich bin sicher in Kandrakar hat man inzwischen eine Entscheidung getroffen."
 

Pikiert zog Caleb eine Schnute. "Ja, ja schon gut...was sollen die denn entschieden haben in Kandrakar?"
 

"Was sie mit mir machen wollen?"
 

"Gar nichts! Deine Schwester hat entschieden, basta!"
 

Phobos rieb sich die Stirn. "Du bist ein Freund der Wächterinnen und glaubst, dass es so einfach ist?"
 

"Es haben doch alle gesehen, dass du dich geändert hast..."
 

"Nun, vielleicht." Phobos seufzte. "Die Frage ist, ob es genug ist."
 

"Sie sollen dir eine Chance geben, um es zu beweisen.."
 

Phobos lachte. "Machst du meinen Anwalt?"
 

"Wenn es sein muss....."
 

"Iss erst einmal auf - ich geh jetzt zuerst ins Bad."
 

Kauend sah ihm Caleb hinter her. "Badest du nachher wieder?"
 

"Wenn die Zeit heute reicht ..."
 

"Sag einfach Bescheid....", nuschelte Caleb, den Rest des Frühstücks verdrückend.
 

Zwanzig Minuten später kam Phobos wieder aus dem Bad, seine Haare immer noch in einem Zopf. "Err – kannst du mich nachher bürsten?", fragte er, ein wenig verlegen.
 

"Bin fertig...hast du die Bürste..?"
 

"Im Ankleidezimmer, wo sie hingehört. Oder im Bad, da hat es auch welche. - Aber zieh dich erst mal an."
 

Caleb ging brav ins Schlafzimmer, um sich Hose und Shirt anzuziehen, ehe er sich im Vorbeigehen im Ankleidezimmer eine Bürste schnappte.
 

Phobos wartete auf dem Balkon auf ihn, wo er damit beschäftig war Illusionen von Rosenbüschen zu fabrizieren.
 

"Na, testest du aus, wo sie am besten aussehen würden?", grinste Caleb, als er neben ihn trat.
 

"Ja ... kann ja nicht schaden, oder?"
 

"Nein....es sieht nur lustig aus...", meinte Caleb und hob die Bürste hoch. "Setzt du dich drinnen hin?"
 

"Gut." Phobos folgte Caleb wieder ins Innere der Gemächer. Ob Haare auf den Boden fielen, machte ja nichts, es würde wohl sowieso geputzt werden.
 

Caleb setzte sich hinter Phobos und öffnete erst mal dessen Zopf, um dann die endlos langen Haare vorsichtig durch zu bürsten.
 

Phobos genoss das Gefühl von Calebs Händen in seinen Haaren und wie seine Haare danach wieder an seinen Rücken fielen. Er musste sich sehr zurückhalten nicht zu seufzen.
 

Auch nachdem die Haare längstens glatt und ordentlich fielen, schien Caleb noch nicht aufhören zu wollen mit Haare bürsten.
 

Nicht dass es Phobos störte - eher im Gegenteil. Aber irgendwann meldete sich seine Vernunft zu stark. "Danke, Caleb. Ich verzichte heute auf eine Frisur ... dann können wir gleich los, wenn du fertig bist."
 

"Hmm...", erklang es von hinten und Caleb legte die Bürste bei Seite.
 

"Was ist?" Phobos drehte sich langsam um.
 

Caleb schreckte erst jetzt richtig hoch. "Oh, ehm...ich muss nur noch die Stiefel anziehen."
 

"Ich wollte dich nicht erschrecken."
 

"Hast du nicht", meinte Caleb abwehrend und lief ins Schlafzimmer, um seine Stiefel anzuziehen.
 

Deutlich verwirrt blieb Phobos zurück, aber er fing sich schnell wieder.
 

Als Caleb wieder bei ihm war, schien auch dieser so wie sonst und hielt Phobos sogar die Tür auf.
 

Phobos hob ironisch die Augenbrauen, sagte aber nichts, als er vorging, zunächst zu Elyons Gemächern entschied er spontan. "Wir sollten Elyon wirklich sagen, dass ich dich angestellt habe und dass wir eine neue Wache aufbauen," hielt er es dann uncharakteristischerweise nötig zu erklären.
 

Caleb stapfte ihm nur hinterher ohne zu antworten. Bei Elyons Zimmer öffnete er die Tür, nachdem Phobos angeklopft hatte, ohne auf Antwort zu warten.
 

"Hallo, Caleb, geht es dir besser?" Will strahlte ihn an, als er reinkam. Neben ihr erhoben sich die anderen Wächterinnen, die anscheinend gerade mit Elyon gefrühstückt hatten. Phobos schluckte etwas, als er den unerwarteten Besuch sah. "Guten Morgen", sagte er dann etwas einfallslos.
 

"Oh, du hast dein Wachhündchen dabei", flötete Cornelia. Unklar war nur, wen sie genau damit gemeint hatte. Caleb grinste etwas schief und entschied sich diese Aussage zu ignorieren.
 

Hay Lin kam nun auf ihn zu und mustere ihn ungeniert. "Für einen Toten siehst du echt gut aus", kicherte sie. "Wir sind echt alle drauf rein gefallen. Eins muss man dir lassen Phobos, du bist ein Meister der Illusionen."
 

"Na ja, Hauptsache ist ja, dass es wirklich nur eine Illusion war", meinte Caleb etwas unsicher. "Und was gibt's neues bei euch?", versuchte er dann das Thema mehr oder weniger geschickt zu wechseln.
 

"Wir waren in Kandrakar ...", begann Will etwas zögernd und sah zwischen Phobos und Elyon hin und her. "Das Orakel will mit Phobos und Elyon reden ... und dann eine Entscheidung treffen."
 

Phobos nickte leicht. "Damit habe ich gerechnet."
 

"Aber es wirkte nicht verärgert", versicherte Irma noch.
 

"Eher...überrascht. Und das ist doch schon sehr verwunderlich bei einem Orakel, oder?", grinste Hay Lin.
 

"Auch das Orakel weiss nicht alles", bemerkte Phobos. "Wann sollen wir dorthin?"
 

"Am besten heute noch. Jetzt?" Will wirkte etwas nervös.
 

"Nun .... ich werde mich dann später um die Wachen kümmern müssen", erklärte Phobos. "Oder willst du das machen, Caleb?"
 

"Nein, ich würde gern dabei sein..."
 

"Ich denke nicht, dass das ein Problem ist .... " Phobos sah zu Will, die nickte und das Herz von Kandrakar hervorzog. "Sind alle bereit?"
 

"So bereit man eben sein kann", seufzte Taranee.
 

Caleb nickte wild entschlossen. Sein Blick erinnerte wieder stark an den des einstigen Rebellenanführers, kurz vor einem Angriff.
 

Phobos schloss leicht die Augen. Bereit? Nein ... er wünschte sich er wäre geflohen. Aber es half nichts mehr. Einen Moment später standen sie alle vor dem lächelnden Orakel und dem vollständig versammelten Rat von
 

Kandrakar. Die Mitglieder wirkten verunsichert. "Ihr habt uns sehr überrascht, Elyon und Phobos. Vielleicht eine heilsame Erinnerung daran, dass wir nicht allwissend sind. Aber - wir sind noch nicht sicher was wir von deinem Coup halten sollen, Elyon."
 

"Ich weiss, dass es eine Entscheidung des Herzens war, doch seid versichert, ich hätte es nicht getan, wenn ich in meinem Bruder weiter eine Gefahr gesehen hätte. Aber ihr habt selbst gesehen, wie er sich in den vergangenen Tagen und Wochen verändert hat. Weshalb kann nur er euch sagen."
 

"Aber sag uns doch zuerst, warum du der Ansicht warst er habe sich verändert - du hattest ihm von Anfang an vertraut. Bist du sicher, dass er dich nicht nur weiter betrügt?"
 

"Es geht nicht darum was er mit mir getan hat...sondern mit ihm!" Ganz unerwartet deutete Elyon auf Caleb, der sichtlich überrumpelt wirkte.
 

"Mit dem Rebellenführer Caleb? Was hat er denn mit ihm getan."
 

Elyon berichtete, wie Phobos wohl zuerst nur auf ihren Wunsch hin dafür gesorgt hatte, dass man sich um Caleb kümmerte, das dann aber nach und nach selber übernommen hatte und zwar in einer Art, wie es gar nicht nötig gewesen wäre.
 

"...und ich bin sicher, dass es Caleb gelungen ist Phobos über einiges die Augen zu öffnen, von dem er schlicht und ergreifend auch gar keine Ahnung hatte."
 

"Phobos ... ", wandte sich das Orakel jetzt zu dem Älteren und ehemalig grössten Feind Kandrakars. "Stimmt es, was deine Schwester gesagt hat?"
 

"Teilweise ...", stimmte Phobos zögernd zu. "Ich habe mich um Caleb gekümmert auf Elyons Wunsch hin ... und er ... hat mich interessiert. Ich fand es bewundernswürdig wie fest er bei seiner Meinung stand auch als er gerade misshandelt und schwach in meinem Ankleidezimmer lag und sich bewusst war, dass sein Schicksal in der Schwebe lag. Ich habe mich daran gewöhnt ihn um mich zu haben. Ich weiss eigentlich gar nicht, wie es gekommen ist ... aber irgendwann wollte ich ihn nicht mehr loswerden und verwandeln und weiter allein in Meridian zu herrschen - weil es plötzlich irgendwie sinnlos schien."
 

"Und du bereust was du getan hast und liebst jetzt dein Volk?", erkundigte sich das Orakel, sichtlich skeptisch.
 

"Nun ...", wich Phobos aus. "In gewisser Weise, ja. Wirklich bereuen und wirklich lieben ... vielleicht nicht. Aber ich werde es nicht wieder tun, weil ich es nicht mehr könnte."
 

"Und wieso könntest du es nicht mehr."
 

Der frischgebackene König von Meridian wurde etwas rot. "Weil ... es so besser ist? Meridian gefällt mir so besser."
 

"Und was wäre gewesen, wenn du keine Macht bekommen hättest? Würdest du dann gleich fühlen?"
 

"Ich hatte nicht damit gerechnet ... ich hatte meinen Plan schon vorher aufgegeben. Ich wollte auf die Erde fliehen – aber das hat Elyon ja dann verhindert. Ich wusste, meine Zeit als Tyrann war vorbei. Und wie gesagt - all die Macht war nicht mehr so wichtig." Er schielte etwas zu Caleb und das Orakel schien zu begreifen. Es wandte sich zu Caleb.
 

"Du hast Phobos lange bekämpft ... warum hat sich das geändert?"
 

"Weil er sich geändert hat...", meinte Caleb einfach.
 

"Wie kannst du dir da so sicher sein?"
 

"Weil ich erlebt habe, wie er jahrelang reagiert hat, wie er es jetzt nicht mehr tut. Und warum soll ich ihn bekämpfen, wenn er es nicht tut? Und er vertraut mir....soll ich dass etwas ignorieren..?"
 

"Elyon und Caleb - ihr seid beide noch sehr jung, und vielleicht auch leichtgläubig. Phobos ist bekannt für seine Hinterhältigkeit. Warum seid ihr überzeugt, dass er jetzt ehrlich ist?"
 

Caleb blickte zu Boden, doch dann schien ihm etwas eingefallen zu sein und er hob den Blick. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. "Weil ich ihn im Schlaf gesehen habe....Kinder und Schlafende sind die ehrlichsten Menschen der Welt."
 

"Menschen schlafen allerdings alle", bemerkte das Orakel.
 

"Nicht in der Gegenwart von 'Feinden'."
 

"Elyon hatte dich bei ihm einquartiert und du warst auch keine grosse Gefahr", wandte das Orakel ein. Caleb öffnete den Mund um etwas heftiger zu antworten, aber Elyon unterbrach ihn.
 

"Orakel, wenn Euch Caleb Grund nicht ausreicht - mir ist etwas Besseres eingefallen. Von Phobos Plan erfuhr ich von ihm - nun, vielleicht indirekt. Ich sollte wohl von vorne beginnen." Elyons Nase lief leicht rosa an. "An einem Tag stürzte er in mein Zimmer, er hatte offensichtlich geweint."
 

Phobos Grummeln auf Elyons Blosslegung wurde von dem Orakel registriert, von Elyon aber ignoriert. "Und er bat mich mit meinen Stiefeltern zu reden. Ich war verwirrt, denn er hatte sie selber schlecht gemacht, so dass ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte. Und als ich fragte wieso, sagte er ich solle sie fragen warum sie getan hätten, was sie getan haben und mir überlegen wem ich eher vertraue. Ich liess sie holen - und ich begriff sofort, dass sie immer noch meine Eltern waren und mich liebten. Und auch, was Phobos gemeint hatte. Warum vertraute ich einem Bruder, den ich nicht kannte, mehr als meinen Eltern, die immer nur gut zu mir gewesen waren?
 

Meine Eltern begriffen auch, dass das Phobos Art gewesen war, mir zu sagen, dass er mich betrügen wollte, aber diesen Plan wohl aufgegeben hatte. Denn uns fiel beim besten Willen nicht ein, was für böse Pläne er auf diese Art verfolgen konnte. Und ausserdem - ist es nicht Beweis genug, wie Meridian jetzt strahlt? Ich bin sicher der Anfang war Phobos nicht ich. Und es wird nur immer schöner, seit ich ihn auch gekrönt habe." Sie endete etwas atemlos nach ihrer langen Rede.
 

"Das sind sehr gute Gründe, Königin Elyon. In der Tat hat auch uns das Strahlen Meridians positiv überrascht – und ich denke, wir sind gewillt euch eine Chance zu geben. Aber wir werden euch weiter überwachen um dieses Mal rechtzeitig mit den Wächterinnen einzugreifen. Die Motivation von Phobos scheint uns immer noch sehr selbstbezogen."
 

Phobos zuckte nur mit den Schultern. Sie hatten ja Recht. Er hatte auch kein Bedürfnis so zu werden wie die Räte in Kandrakar.
 

Caleb hatte den Monolog mit offenem Mund verfolgt und lehnte sich nun etwas zu Phobos, um diesen zu mustern. Zwar zeigte dessen Maske nach wie vor kühle Arroganz, doch ein rosiger Hauch lag noch immer über seiner Nasen und den Wangen.
 

Er lächelte Caleb leicht an, als er ihn bemerkte. Dann wandte er sich an das Orakel. "Heisst das, wir können gehen?"
 

Das Orakel nickte. "Ja, die Wächterinnen können euch nach Meridian zurückbringen. Vielen Dank für eure Zeit."
 

"Das hat doch wunderbar geklappt." Caleb grinste, als sie Meridian wieder erreicht hatten.
 

"Wir werden ihn trotzdem im Auge behalten", meinte Cornelia etwas giftig und landete neben Caleb, um neben ihm her zu gehen.
 

"Schon gut, Corny." Will lächelte etwas gezwungen, als sie hinter den beiden herging. Ihr entging eben sowenig wie den anderen Wächterinnen, dass Phobos, der ebenfalls neben Caleb ging, näher an diesen gerückt war.
 

Nur Caleb schien von alle dem nichts zu merken und plauderte munter mit Cornelia.
 

Was er ja auch konnte - Phobos wusste, dass sie vermutlich besser für ihn war, obwohl da das kleine Problem mit den zwei Welten war. Aber immerhin war sie kein doppelt so alter Mann, den er soeben noch bekämpft hatte. Als sie wieder bei Elyon waren, unterbrach er die munteren Gespräche der Teenager dann doch. "Bleibt ihr zum Mittagessen? Dann sollten wir in der Küche Bescheid sagen."
 

"Essen bei Phobos, wer hätte das je gedacht?", grinste Irma. "Aber nur, wenn du auch mal zu uns kommst und McDonalds probierst...."
 

"McDonalds? Ist das eure Spezialität?", erkundigte sich Phobos in dessen Lektüre über die Erde das Wort nie vorgekommen war. "Aber ich werde in der Küche Bescheid sagen ..."
 

Die Mädchen kicherten bei der Vorstellung eines Phobos bei MacDonalds, würden aber bald versuchen diesen Plan in die Tat umzusetzen.
 

"Und dann braucht der Gute dann auch richtige Klamotten", entschied Hay Lin, was Caleb sofort das Gesicht verziehen liess.
 

"Etwa auch so ultra coole Streetwear wie ich damals tragen musste?"
 

"Was habt ihr nur alle gegen meine Roben", fragte Phobos empört.
 

"Sie sind unpraktisch, uncool und was für Frauen", entschied Cornelia.
 

"Sie sind die traditionelle Kleidung für Männer am Hof - Frauen tragen Kleider keine Roben", belehrte Phobos sie. "Und unpraktisch sind sie nur wenn man spontane Verfolgungsjageden zu Fuss macht oder ähnliches, was bei mir durchaus nicht alltäglich ist. Und sie sind wesentlich eleganter, als das was ihr da tragt."
 

"Wir haben ja auch nichts zu verstecken...", grinste Irma. "Oder verbirgst du unter der Robe einen Bierbauch?"
 

"Sein Bauch ist ganz flach", verteidigte ihn Caleb sofort energisch.
 

Was ihm erstaunte Blicke der Anderen eintrug.
 

Phobos sah Irma hochnäsig an, nachdem er sich von dem erfreuten Schock erholt hatte. "Das kann man bei diesen Roben auch sehen."
 

"O-Beine...?", versuchte es Irma weiter.
 

"Nur weil ich nicht halbnackt herumlaufe!"
 

"Dazu gehört Mut", meinte nun Will herausfordernd.
 

"Auf den Mut unanständig rumzulaufen, kann ich verzichten", giftete Phobos zurück.
 

Die Mädchen kicherten, sogar Elyon. Nur Caleb verstand das Ganze ebenso wenig wie Phobos.
 

"Mädchen", sagte der nur und sah Caleb an.
 

Dieser zuckte mit den Schultern. "Schrecklich..."
 

"Hey!" Will sah die beiden empört an, aber Phobos hob eine Hand.
 

"Ich gehe jetzt jemanden Bescheid sagen, dass wir Gäste zum Mittagessen haben und ich muss einen Report von den Wachen abnehmen. Bis später." Er sah zu Caleb. "Kommst du mit mir oder bleibst du hier?"
 

"I-ich sollte mich auch um die Wachen kümmern", kam es hastig von Caleb, der sich mit einem Wink von den Mädchen verabschiedete und schnellst möglich verschwand, ohne dass es zu sehr nach Flucht aussah.
 

Phobos kam ihm amüsiert hinterher. "Wolltest du nicht etwas Zeit alleine mit deinen Freundinnen verbringen?"
 

"Nein. Danke. Zu gütig. Sie haben Elyon doch wieder....sie sollen sich mit ihr amüsieren."
 

Phobos hob etwas die Brauen, aber Caleb wusste wohl nicht, dass der Satz zweideutig war. "Du bist mit ihnen befreundet, oder?"
 

"Ja schon, aber es sind nun mal Mädchen..."
 

"Gut erkannt ...." Er schwieg einen kleinen Augenblick, brachte aber nicht den Mut auf nach Cornelia zu fragen. "Wo sollen wir alle Mittagessen? Bei Elyon oder bei uns'"
 

"Wo ist denn mehr Platz? Bei uns dürfte es knapp werden in der Sitzecke. Habt ihr keinen Speisesaal oder so was? Oder wir machen ein Picknick.... dann erledigt sich das alles."
 

"Es gibt einen Speisesaal ... aber der ist für grosse Feste ausgelegt, von fünfzig bis hundert Personen. Und ein Esszimmer ... aber ich glaube das wird jetzt als ein Lagerraum benutzt, weil ich es nicht brauchte. Wir passen schon alle in die Sitzecke, denk ich."
 

"Sonst hocken wir einander halt auf dem Schoss", grinste Caleb.
 

"Ich möchte keine von ihnen auf meinem Schoss und ich werde mich auch niemandem auf den Schoss setzen."
 

"Nicht mal deine kleine Schwester?"
 

"Sie vielleicht .... aber unbequem ist es trotzdem. Und es ruiniert meine Kleidung."
 

Caleb konnte nicht anders und fing an zu lachen. "Die kann man wieder richten oder in die Wäscherei geben."
 

"Du hast leicht reden - bei dir kann man auch nicht viel zerzausen."
 

"The, tja...ich sag doch immer...nein, schon gut, ich halt ja die Klappe. Wo lang?" Caleb war zwar des öfteren schon in den Palast eingebrochen, doch wie er zur Küche fand, wusste er nicht wirklich.
 

Phobos hatte selber nur eine vage Ahnung - normalerweise rief er einen selbst erschaffenen Diener herbei, wenn er etwas brauchte. Aber es konnte nicht schlecht sein, sich die Küche anzusehen, da Caleb ja auch Vorwürfe erhoben hatte Kinder seien dort versklavt worden. Aber er konnte sich ja eine Führung besorgen - und sofort kam einer seiner Elfen um die Ecke und verbeugte sich. "Führ uns zur Küche", befahl Phobos.
 

Caleb sah mit hochgezogener Augenbrauen zu Phobos und dann zu dem Diener. "...bitte..."
 

Phobos sah ihn skeptisch an, als sie dem Elf schweigend folgten. Die Küche war gar nicht mehr so weit entfernt. Mit einer Verbeugung öffnete der Elf die Tür.
 

Sofort begannen Calebs Augen zu glänzen. "Das riecht ja wunderbar..."
 

"Danke, Herr." Eine Mann, der anscheinend der Chefkoch war verbeugte sich verwirrt aber formvollendet vor den beiden Neuankömmlingen. "Womit kann ich behilflich sein?"
 

"Wir haben fünf Gäste zum Mittagessen - ich hoffe es lässt sich da noch etwas machen", erklärte Phobos. Sofort verbeugte sich der Koch noch einmal.
 

"Aber selbstverständlich, selbstverständlich."
 

"Gut", Phobos schenkte ihm ein Lächeln, was eine Küchenhilfe dazu veranlasste eine Schüssel fallen zu lassen. Er ignorierte sie. "Caleb, hattest du hier nicht noch etwas zu untersuchen?"
 

"Hm....ich kann nur Erwachsene sehen....jedenfalls keine jüngeren Angestellten als 14..."
 

Der Chefkoch sah ihn etwas gehetzt an. "Die haben wir nach der Krönung nach Hause geschickt die Kleinen ... wir brauchten ihre Hilfe sowieso nicht."
 

Caleb schien zufrieden damit, zumindest schwieg er, gierte aber schon auf ein paar Törtchen, die auf einem Teller bereit standen.
 

"Kostet nur, mein Herr." Mit einem raschen Wink eilte eine Küchenhilfe herbei, die Caleb den Teller einladend hinhielt.
 

Erstaunt sah Caleb zu Phobos. "Darf ich?"
 

"Eigentlich essen wir bald zu Mittag, aber du musst es wissen."
 

"Ich nehm mir eins für später mit....ich kenn da wen, der freut sich sicher darüber. Vielen Dank...", wandte er sich wieder an den Küchenhelfer und steckte sich zwei Törtchen in die Manteltasche, um Blunk später eine Freude zu machen, wenn er ihn denn gefunden hatte.
 

"Gut - ist das Mittagessen in einer Dreiviertelstunde bereit? Deckt in meinen Zimmern, wenn dort genügend Platz, sonst findet einen anderen Raum und teilt es uns mit." Phobos nickte dem Küchenpersonal zu. "Komm Caleb, wir haben noch zu tun."
 

"Die Wachen, oder?" Caleb beeilte sich mit Phobos ausgreifendem Schritt mit zu halten.
 

"Ja - ich habe ihnen gesagt, dass ich einen Report von ihnen erwarte - oder wenigstens erfahre wer ihnen den Tipp gegeben hat die Jungen laufen zu lassen. Ich war es nicht."
 

Caleb hob die Hände. "Ich sicher auch nicht. Du Phobos.....mal eine Frage. In der ganzen Zeit....ist dir Blunk da irgendwann mal aufgefallen? Der hängt sonst immer mit den Wächterinnern herum, aber jetzt...."
 

"Blunk - der Schmuggler-Passierer? Nein, und ich bin sehr dankbar dafür."
 

Doch Caleb schien das anders zu sehen, denn seine Schultern sanken herab.
 

"Machst du dir Sorgen? Unkraut vergeht nicht ..."
 

"Na ja, er war...ist...mein Freund..."
 

"Und wo hast du ihn zuletzt gesehen?"
 

"Das war vor...bevor Cedric...mich erwischt hat..."
 

"Also schon länger her .... du könntest Wächter nach ihm ausschicken, aber er ist gut darin ihnen zu entwischen."
 

"Vielleicht wenn wir eine Fressspur legen?" Caleb seufzte. "Oder wir lassen einfach im Dorf nach ihm fragen..."
 

"Ich überlasse es dir - du hast Befugnisse über die Wachen und das Personal."
 

Caleb biss sich auf die Unterlippe, ehe er Phobos anstrahlte. "Danke...."
 

"Du willst ihn aber nicht bei uns einquartieren, oder?" Ein kurzes Schaudern erfasste ihn.
 

"Wolltest du denn kein Haustier?", grinste Caleb. "Keine Sorge, dafür hat er noch etwas zu sehr Angst vor dir....ausserdem wohnt er sonst bei seiner Mutter."
 

"Gut." Pobos atmete wieder aus. "Und nein, ich will kein Haustier."
 

Caleb sah ihn schief an, verbiss sich aber einen Kommentar, von wegen, er hätte ja ihn."
 

Ohne zu Klopfen stiess Phobos die Tür zu den Räumen der Wachen auf. Sofort sprang die Handvoll Männer und salutierte nervös. "Das hier ist Caleb. Ihr kennt ihn. Er ist jetzt verantwortlich für die Untersuchung. Caleb?"
 

Einmal musste Caleb fest schlucken, dann aber versuchte er sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen und kramte sein altes Rebellenauftreten hervor, um zu erfahren wer sie gewarnt hatte. Doch alles half nichts, demnach waren die missbrauchten Frauen und Kinder schon länger weg, seit Cedric quasi von Phobos degradiert worden war.
 

Phobos wurde etwas ungeduldig. "Nun, wenn einer meint es noch einmal probieren zu müssen, wird er merken, dass ich gewisse Dinge nicht verlernt habe. Bald wird die Wache Zuwachs erhalten, der hoffentlich einen positiven Einfluss hat. Bist du fertig hier, Caleb?"
 

"Ich denk schon, ja." Caleb kehrte an Phobos Seite zurück.
 

"Gut." Phobos liess seinen Blick über die Wachen schweifen. "Wenn jemand noch etwas zu verbergen hat, ist das hier die letzte Gelegenheit es zu sagen. Ansonsten wie gesagt ... wir haben die tiefen Kerker noch und ich habe auch Anderes nicht verlernt."
 

Anschliessend auf dem Rückweg stupste Caleb Phobos in die Seite. "Was hast du denn nicht verlernt?"
 

"Das ist nicht wichtig ... Hauptsache es hat ihnen Angst eingejagt."
 

"Ich hab keine Angst mehr vor dir", meinte Caleb freimütig.
 

"Dein Fall ist auch etwas anders gelagert ..." Phobos sah ihn nur von der Seite an.
 

In dem Moment sah Caleb auch wieder zu ihm hoch und etwas funkelte in seinen Augen und er blieb einen Moment lang stehen, um Phobos zu betrachten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2013-05-20T19:52:01+00:00 20.05.2013 21:52
Mir hat Phobos auch leid getan
mehr oder weniger der einzige zusein
der was böses getan hat-.-
Aber was Elyon gesagt hat um ihren Bruder
zuverteidigen finde ich total super. :)
Deine Anzu98

Von:  sumomo_hioru
2008-04-26T00:59:48+00:00 26.04.2008 02:59
*.*
das funkts...
und zwar auf BEIDEN seiten^^
phobos hat mir in kandrakar ja schon etwas leid getan...
die haben ja alle voll üer ihn abgelässtert...-.-
naja^^
hatte dann wohl doch noch etwas zeit, um zu lesen^^
cucu
su-chan
Von:  Silverphoenixdragon
2007-02-08T15:15:06+00:00 08.02.2007 16:15
hey

coole ff und caleb und phobos ist ne spitzen idee
freu mich wenn es weiter geht deine skyheart
Von: abgemeldet
2007-01-28T06:03:10+00:00 28.01.2007 07:03
Ihr seid ja komplett verrückt ^^ XD Das war schön!
Von: abgemeldet
2007-01-25T14:15:08+00:00 25.01.2007 15:15
Hi du!^-^
Hab deine story heute entdeckt und gleich ganz gelesen!
Zwar kenn ich Witch(oder so^^°)gar nich,aber die Entwicklung zwischen Caleb und Phobos gefällt mir wirklich!
Haste gut gemacht!
Werd die Geschichte versuchen weiter zu verfolgen....bin nämlich eher weniger auf dieser Seite.
bye
deine Aliyah*winke*
Von: abgemeldet
2007-01-25T14:14:37+00:00 25.01.2007 15:14
Hi du!^-^
Hab deine story heute entdeckt und gleich ganz gelesen!
Zwar kenn ich Witch(oder so^^°)gar nich,aber die Entwicklung zwischen Caleb und Phobos gefällt mir wirklich!
Haste gut gemacht!
Werd die Geschichte versuchen weiter zu verfolgen....bin nämlich eher weniger auf dieser Seite.
bye
deine Aliyah*winke*


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