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Wahre Liebe

Tyka
von

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Gibt es noch was zu retten?

Ohne viele Worte. Hier das nächste Kapitel. Aber dennoch<. Für alle die, die meinen Tyson sollte sich mal einen Ruck geben und Kai wäre total arm dran mit ihm. Dieses mal ist Kai eindeutig der Mistkerl und Tyson der arme Kerl ^^
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 

20. Kapitel: Gibt es noch was zu retten?
 

Kai kam mit schmerzenden Füßen im Dojo an.

Er hatte doch tatsächlich den ganzen Weg über auf den Boden rumgetrampelt, aber irgendwo ein Loch rein zutreten war ihm nicht gelungen.

Als er an der Haustür ankam, beförderte er seine Schuhe in die nächsten Ecke, pfefferte seine Jacke gegen den Kleiderständer und marschierte sofort in sein Zimmer.

Dort kramte er unter dem Bett seine Reisetasche hervor und schmiss sie auf sein Bett, danach langte er in den Kleiderschrank und schmiss seine Klamotten der Reihe nach, und sehr unordentlich in die offene Tasche.

Max, der mitbekommen hatte, wie Kai das Haus betreten hatte, stand an der Tür und sah sich das Spektakel aus sicherer Entfernung an.

Als Kai gerade versuchte die Tasche zuzukriegen und dabei dann den Reisverschluss abriss, entschied Max, sich dann doch mal einzumischen.

„Lief das Gespräch mit Tyson nicht gut?“, fragte er zaghaft und blieb dabei halb hinter der Tür versteckt.

Kai der nicht mitbekommen hatte, dass er beobachtet wurde, drehte sich erschreckt um und erkannte dann Max, der ein wenig den Kopf einzog, als Kai ihn anvisierte.

Max fragte sich schon ob er zu viel gefragt habe, denn Kai gab lange keine Antwort. Doch dann seufzte er und ließ sich auf sein Bett nieder und machte etwas was Max nicht für möglich gehalten hätte. Er ließ seine kalte Maske fallen und schaute traurig zu Boden.

„Das kann man nicht Gespräch nennen, was wir taten. Wir haben uns nur wieder gegenseitig angeschnauzt.“

Max trat vorsichtig in das Zimmer und setzte sich zu Kai auf das Bett. Kurz zögerte er noch, doch dann ließ er einer seiner Hände leicht auf Kais Schulter nieder.

Als Kai ihm gesagt hatte, dass er Tyson und Brooklyn nachgehen will, weil er noch etwas mit Tyson klären wollte, hatte sich Max schon fast gedacht, dass es wieder in die Hose gehen würde.

Von Tyson wusste Max ja schon, dass er in Kai verliebt war. Aber er konnte nur schwer erahnen, was mit Kais Gefühlswelt los war.

Schon seit Wochen bemerkte er, wie sich der Russe in Tysons Gegenwart verändert hatte. Seine sonst so kalte Art, erwärmte sich ein wenig, wenn Tyson in der Gegend war und er verbrachte verdächtig viel Zeit mit ihm. Früher war Kai froh gewesen, wenn Tyson ihm mal nicht auf die Pelle rückte, doch nun suchte er dessen Nähe und versuchte auch sie für sich zu beanspruchen. Auch die Art wie er sich gegenüber Brooklyn und Tala aufführte, sah ihm schwer, nach einen Eifersuchtsdrama aus.

Max war sich nicht sicher, aber er glaubte, Kai liebte Tyson. Auch wenn dieser es ihm gegenüber nicht zugeben würde. Wieso sollte er es auch? Er sagte es anscheinend ja nicht einmal Tyson.

„Was ist denn schief gelaufen?“, fragte Max dann vorsichtig weiter nach.

„Unser kleiner Mr. Kindskopf, meinte einfach mal wieder, man müsste ihm alles auf den Silbernen Tablett liefern, während er einen auf faulen Kerl macht. Was soll denn auch sonst passiert sein?“

„Findest du das nicht ein wenig unfair, Kai?“, meinte dann Max und seine Stimme hatte sich verändert. Sie klang nun rauer und tiefer. Einfach erwachsener.

„Was soll daran denn unfair sein?“, fragte Kai, der sich auch durch Max’ aggressivere Art nicht einschüchtern ließ.

„Das du immer meinst, weil du ein Kommunikationsproblem hast, müssten die anderen immer auf dich zukommen. Wenn du Tyson nicht sagen kannst, was du wirklich denkst, dann ist das dein gutes Recht. Aber du kannst dann doch nicht erwarten, dass er deswegen auf dich zukommt.“

„Und warum nicht“, brauste Kai auf und vergaß dabei völlig, so zu tun, als ob ihn Tyson völlig egal wäre. Zuerst wollte er, dass niemand von seinen Gefühlen für Tyson erfährt, dann hat es Tala durch Beobachtung rausbekommen und nun gehörte anscheinend auch Max zu den Wissenden. Aber das war ihm im Moment egal.

„Tyson hat doch sonst keine Probleme über seine Gefühle zu reden. Warum dann jetzt? Wenn er mir etwas zu sagen hat, dann soll er es machen und mich nicht im Regen stehen lassen.“

Eine Sekunde später spürte Kai einen Schlag an seiner Wange und im Moment danach ein Brennen. Max hatte ihm doch tatsächlich eine gescheuert.

„Was fällt dir eigentlich ein?!“, sagte Max und seine Stimme zitterte vor Wut. „Seit Wochen stellst du Tyson hinterher, hältst andere Menschen fern von ihm und vereinnahmst ihn völlig für dich. Tyson lässt das alles geschehen, aber gibt dir niemals zu verstehen, dass er selbige Gefühle für dich hegt. Und nun soll er den nächsten Schritt machen.

Du bist doch derjenige der unbedingt etwas loswerden will, aber du bist zu feige dazu und erwartest aber im Gegenzug, dass Tyson diesen Mut besitzt. Wie kann man nur so Egoistisch sein.“

Kai hatte Max nicht angesehen, sein Gesicht war abgewandt und seine Augen zu schlitzen verengt. Genau so eine Ohrfeige wie bei Tyson. War das was er tat, denn so verletzend für andere?

Er hatte Tyson geküsst und konnte ihm nicht seine wahren Gefühle zeigen und darüber war er so traurig gewesen.

Max war sauer auf ihn, weil er von Tyson etwas verlangte, was er von sich selbst nicht erwarten würde.

Vielleicht hatten sie ja doch Recht.

Kai drehte sich nun wieder zu Max um.

„Und was soll ich deiner Ansicht nach machen?“, fragte er mit mürrischer Stimme. Er wusste schon die Antwort. Kannte sie seit dem Tag, an den er wusste, dass er in Tyson verliebt ist, aber er tat alles um dieser Wahrheit entkommen zu können.

„Wenn du Tyson wirklich liebst, dann solltest du es ihm auch sagen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.“ Max Antwort war simple, logisch und klar. Aber Kai wusste, dass er sie nie ausführen könnte.

„Das kann ich nicht“, antwortete Kai daher mit zusammengebissenen Zähnen.

„Was ist an diesen drei kleinen Worten denn so schwer, wenn dein Herz danach schreit. Du kannst doch wohl kaum Angst davor haben, dass er deine Gefühle nicht erwidert. In seinen Innersten weiß Tyson, das er dich liebt und du bist dir dessen doch auch klar. Und ihr beide wisst auch, dass der jeweils andere euch liebt. Also wovor hast du Angst?“

Nun wendete Kai sein Gesicht wieder ab. Schaute für eine Sekunde an die Gegenüberliegende Wand und schloss dann die Augen. Er atmete tief ein und aus. Und das eine ganze Weile. Max sagte kein Wort und Kai machte nicht den Anschein, als ob er noch antworten würde, doch Max wartete weiter.

Keiner wusste, wie viel Zeit vergangen war. Es könnten Minuten, Stunden gewesen sein. Aber als Kai seine Augen wieder öffnete saß Max immer noch neben ihn und wartete auf seine Antwort. Er wusste, dass er antworten musste. Jetzt! um endlich zur Ruhe zu kommen.

„Was wenn Liebe nicht genug ist!?“, sagte er dann mit monotoner Stimme und sah den Blonden dabei nicht an, sondern starrte stur geradeaus. Aber was er da sah, war nicht die Wand seines Zimmer, sondern die Erinnerung daran, wie Max weinend vor Tysons Tür stand und Tyson gerade erzählte, dass Ray mit ihm Schluss gemacht hatte. Und dann sah er sich selbst wie er mit Ray redete. Er wollte von Ray wissen, warum er Schluss gemacht hatte. Zu dieser Zeit war er noch nicht in Tyson verliebt gewesen, aber die Worte die ihm Ray gesagt hatten, verfolgten ihn seitdem jeden Tag.

„Manchmal reicht Liebe allein nicht aus!“

Er hatte es weder Tyson noch Max, oder sonst wem erzählt. Ray hatte Max immer noch geliebt als er ihn verlassen hatte. Liebte ihn vielleicht auch jetzt noch. Aber dennoch war er gegangen. Und genau davor hatte er Angst. Er hatte Angst davor, dass die Liebe bei ihm und Tyson nicht ausreichen würde. Das sie beide litten.

Er wollte dieses Leid nicht beginnen, indem er Tyson sagte, dass er ihn liebte. Er wollte nicht die Verantwortung dafür übernehmen. Es war Feige, ja. Aber dennoch konnte er es nicht.

Max der immer noch nicht verstand, was Kai meinte, wusste nicht was er darauf antworten sollte. Und bevor er die richtigen Worte gefunden hatte. Hatte sich Kai auch schon seine Tasche mit seinen Habseligkeiten geschnappt und das Zimmer verlassen.

Vor dem Zimmer stand Tala und schaute Kai verwirrt an, als er die Tasche in seiner Hand sah.

„Gehst du ein paar Sachen aus deiner Wohnung holen?“, fragte er, weil er sich keinen Reim daraus machen konnte, was Kai mit der Tasche vorhatte. Natürlich deutete alles daraufhin das er ausziehen wollte, schon allein der Blick in seinen Augen, aber warum sollte Kai das tun. Hatte er sich so heftig mit Tyson gestritten?

Aber Kai sagte kein Wort. Nur für einen Moment, war er stehen geblieben und hatte sich Tala gewidmet, doch nun schritt er weiter in Richtung Ausgang der Wohnung.

„Du kannst ihn haben. Ich will ihn nicht mehr.“ Das hatte Kai Tala noch gesagt, als er an ihm vorbeiging. Vielleicht hätte Tala ihn aufgehalten, wenn die Worte schneller zu ihm durchgedrungen wären, aber in den Moment als er sie erfasste, hörte er auch schon die Türe zufallen.
 

Nachdem Brooklyn Tyson, sein etwas merkwürdiges Geständnis gemacht hatte, hatte sich Tyson mit der Ausrede, ein Eis holen zu wollen, aus den Staub gemacht und war zur nächsten Telefonzelle gegangen. Dort hatte er dann in seinem Portmonee nach Garlands Nummer gesucht, die er in Form einer Visitenkarte mit sich führte, und hatte ihn dann angerufen. Tyson atmete auf, als sich Garland schnell meldete.

„Hab ich mir doch gleich gedacht, dass er wieder bei dir ist“, hörte Tyson ihn sagen, nachdem er erklärt hatte, das er wegen Brooklyn anrief.

„Stimmt es das du ihn eingesperrt hast?“, fragte Tyson erst mal nach. Zwar war das nicht der Grund für den Anruf, aber es hatte ihn dann doch ein wenig erschreckt, als Brooklyn ihn heute Mittag erzählt hatte, das Garland ihn eingesperrt hatte.

„Na....“, machte Garland am anderen Ende der Leitung. „Ich habe ihn nicht wirklich eingesperrt. Im Haus konnte er sich noch bewegen, nur raus konnte er eben nicht.“

Tyson gab nur ein missmutiges Geräusch von sich. Seiner Meinung nach, war der Orangehaarige keine wilde Bestie die man einsperren musste.

„Du musst mich verstehen, Tyson“, erkläre Garland. „Ich habe die Verantwortung für ihn. Wenn er irgendwas anstellt, fällt das gleich auf mich zurück.“

„Zumindest ist er bei uns aufgetaucht“, versuchte Tyson das Thema wieder auf das Wesentliche zu lenken. „Es ist ja an sich nichts schlimmes, wenn er den Tag über bei uns verbleibt. Aber übernachten sollte er wohl lieber zu Hause.“

„Kein Problem“, meinte Garland frohlockend. „Sag mir einfach wo er ist. Ich komm dann und hol ihn ab. Und keine Sorge. Ich habe heute Mittag ein neues Vorhängeschloss besorgt. So leicht kommt der nicht mehr raus.“

„Garland!“, sagte Tyson entsetzt. „Du sollst ihn nicht einsperren. Du sollst ihn nur abholen.“

„Denkst du, der bleibt auch nur eine Minute im Haus, wenn ich nicht mit allen Mitteln dafür sorge?“

„Aber Vorhängeschlösser und so Zeug, sind doch total übertrieben.“

Tyson brauchte kurz eine Minute um zu verschnaufen. Er wollte sich lieber nicht vorstellen, wie es bei Garland zu Hause aussah. Als Brooklyn meinte, er sei dem Prison of Garland entkommen, dachte er das sei übertrieben gewesen, aber inzwischen kam ihn doch immer wieder, das Bild von einem Knastähnlichen Anwesen in den Sinn, wenn er Garland so reden hörte.

„Er kann mich tagsüber ruhig besuchen kommen, und ich habe auch nichts dagegen, wenn er etwas länger bleibt, aber ich glaube...“, Tyson senkte etwas seine Stimme, „ich habe Angst, dass er nachts ganz andere Aktivitäten vorhat.“

„Zum Beispiel die, das er zu dir ins Bett kriecht?!“

Tyson konnte das Grinsen fast schon durch das Telefon hören.

„Woher weißt du das?“, fragte Tyson verschwörerisch.

„Weil er mich die ganze Zeit damit voll labert, dass er dich so toll findet. Ich müsste taub und blöd sein, um nicht drauf kommen zu müssen, das er scharf auf dich ist.“

„Und warum hast du mir das nicht gesagt?“ Tyson war nicht gerade erfreut darüber, dass Kai und Garland anscheinend wussten, was Brooklyn von ihm will, aber nichts zu ihm sagten. Okay, Kai hatte es ihm ins Gesicht gesagt, aber das auf eine Art, als wäre er schlicht weg Eifersüchtig und nicht ernst zunehmen. Außerdem hatte er auch Tala beschuldigt.

„Sag bloß, darauf bist du noch nicht selbst gekommen?!“

Wieder konnte Tyson das Grinsen hören, doch diesmal gab er nur ein Brummen von sich.

„Hol ihn einfach heute Abend bei mir ab“, sagte er noch, bevor er den Hörer wutentbrannt auf die Gabel knallte.

Dann lief er mit beleidigtem Gesicht wieder zu Brooklyn zurück und sagte ihm, dass er wieder nach Hause wollte.
 

Auf den Weg zurück machte sich Tyson so seine Gedanken, wie er nun mit Kai umgehen sollte.

Zum Glück blieb er nun von Brooklyn verschont, der nur still neben ihn herlief. Er hatte wohl auch gemerkt, das Tyson etwas bedrückt war und wollte ihn nicht auf die Pelle rücken.

Tyson konnte noch so sehr nachdenken. Er fand einfach keine Antwort. Dabei schien es in der Theorie so einfach. Er müsste einfach nur zu Kai hingehen und ihm sagen, dass er ihn liebte. Aber er hatte einfach eine viel zu große Angst davor.

Natürlich wusste er, dass zwischen ihm und Kai etwas entstanden war, das über die Freundschaft, die sie bisher hegten, hinausging. Aber die Tatsache, dass Kai einfach keinen Ton herausbekam, obwohl selbst jeder Idiot bemerken konnte, das er etwas zu ihm sagen will, ließ in Tyson eine Angst entstehen, die einfach nur grausam war.

Kai ist ein sehr schwieriger Charakter und auch wenn Tyson ihn nun schon so lange kennt und manchmal wahrscheinlich der Einzige ist, der Kais Vorgehensweisen versteht, kann er nicht schlussfolgern was passieren würde, wenn er ihm sagen würde, das er ihn liebt.

Natürlich könnte er auf ein Happy End hoffen, in den Kai auch ihm sagt, dass er ihn liebt und sie würden glücklich werden. Aber was wenn Kai nun wirklich ein totaler Psychoarsch wäre, und ihm das Herz brechen würde. Ihm sogar zusammenstauchen würde, weil er es gewagt hat, Gefühle für ihn zu empfinden.

Zugegeben, das wäre sogar für Kais Verhältnisse ein wenig zu krass. Aber er war eben ein mysteriöser Mensch. Zu oft schon, hatte er Dinge getan, die andere verletzten, obwohl man das nie von ihm gedacht hätte.

Was war z.B. mit den Wechseln zu den Blitzkriegboys ohne Tyson vorher etwas zu sagen, oder was noch viel schockierender war, dem Überlaufen zu BEGA nur um mit Tyson kämpfen zu können. Den Sieg über Tyson zu erringen, hatte Kai schon mehr als einmal über ihre Freundschaft gestellt. Okay, am Schluss war er dann doch immer wieder zu seinen Freunden zurückgekehrt und Tyson hatte ihn auch jedes Mal verziehen.

Aber diese Dinge machten Kai zu den unvorhersehbaren Menschen, den der Japaner nun fürchtete.

Andererseits konnten sie mit der Situation in der sie nun lebten nicht weiter machen. Sich gegenseitig angiften, bis der andere irgendwann mal genug davon hatte.

Wie kindisch ist das denn?

Nein, sie mussten es klären.

/Aber bestimmt nicht, indem ich weiter auf Kais plötzlichen Sinneswandel im Thema Kommunikation warte!/

Tyson seufzte. Musste das Leben denn immer so schwer sein.

Es war inzwischen dunkel geworden. Tyson war länger im Park gewesen, als er beabsichtigt hatte und die Tatsache, dass er mit Brooklyn schon eine Weile lang im Kreis ging, fiel ihm erst jetzt auf.

Brooklyn hatte nur nichts gesagt, weil er sich selbst nicht allzu gut in der Gegend auskannte und einfach wusste, das Tyson nachdenken wollte. Auf den Gedanken selber schon mal den richtigen Weg einzuschlagen, war er natürlich nicht. Warum denn auch die Gelegenheit sausen lassen, mit Tyson einen romantischen Abendspaziergang zu machen.

Romantisch??? Vielleicht etwas übertrieben. Aber auf jeden Fall waren sie allein.

Bis jetzt.

Brooklyn zog eine Augenbraue hoch, als er eine Gestalt näher kommen sah, und sie als Kai erkannte, als dieser in den Lichtschein einer Laterne trat. Auch Tyson bemerkte nun die neu hinzugekommene Person und blieb unvermittelt stehen.

Als Kai die beiden Menschen erkannte, die nun vor ihm stehen geblieben waren, hielt er auch kurz an und fixierte mit seinen Augen Tyson. Dieser machte es ihm gleich.

Nichts geschah und keiner der nun drei, sagte ein Wort.

Tyson konnte nicht glauben, das Kai plötzlich vor ihm stand. Seine Augen waren auf die Kais konzentriert, die einen Ausdruck hatten, den Tyson nicht beschreiben konnte.

Sein Blick wanderte von Kais Augen zu dessen Reisetasche, welche er immer noch in der Hand trug und seine Augen weiteten sich.

„Peinliche Situation hier“, sagte Brooklyn als erstes wieder etwas.

Kais nun unaussprechlicher Blick, wurde nun zu einen bösartigen und wanderte zu Brooklyn.

„Lass uns allein“, sagte er in einen so gefährlichen Ton, dass sich Brooklyn tatsächlich zurückzog, oder besser gesagt, weiter seines Weges in Richtung Dojo ging. Und nun standen sich nur noch Tyson und Kai gegenüber.

Tyson Blick war immer noch auf die Tasche in Kais Hand gerichtet.

„Willst du gehen?“, fragte er dann mit brüchiger Stimme und wandte nun doch den Blick von der Tasche und sah wieder in Kais Gesicht.

„Wonach sieht es denn sonst aus“, gab Kai giftig zurück.

„Aber...wieso?!“ Tyson war sichtlich aufgelöst. War es zwischen ihnen schon so weit, das Kai keine Hoffnung mehr für sie sah und einfach ging.

Eine feige Methode, wenn man Tyson fragte, aber er war im Moment zu bedrückt um Kai das an den Kopf zu werfen.

„Ich wollte die Nervensäge nur loswerden um dir zu sagen, dass ich genug von allen habe.“ Kais Gesicht war völlig emotionslos. Keine Trauer oder Furcht in den Augen, oder etwas anderes, das darauf hinwies, das diese Situation genau so unschön für ihn war, wie für Tyson.

„Wie von allen?“ Tyson konnte nichts anderes tun als nur noch fragen zu stellen und Kai hatte noch keine von ihnen richtig beantwortet.

Kai gab nur kurz ein spöttisches seufzen von sich. „Von Brooklyn, von den Chaos, von Tala. Aber ganz besonders von dir.“

Tysons Gesichtszüge wurden immer verkrampfter, weil er immer mehr versuchte, nicht auf der Stelle in sich zusammen zu fallen. Alles war so total verwirrend und Albtraumhaft.

Kai der nicht erwartete, dass Tyson noch irgendwas hinzuzufügen hatte, fing einfach wieder an zu laufen und gerade als er an Tyson vorbei war, drehte sich dieser um und sagte das, was aus seiner Seele schrie.

„Ich liebe dich!“

Kai blieb in seinen Bewegungen stehen. Tyson atmete schwer. Es waren nur drei Wörter gewesen und dennoch fühlte er wie sein Puls raste und sein Herz schmerzhaft gegen seien Brust pochte. Doch Kai blieb in seiner Starre stehen.

/Sag was! Irgendwas!/

Doch vorerst wurde Tysons innerliches Flehen nicht erhört. Kai blieb weiterhin stehen. Und weil er sich nicht umwandte, konnte Tyson nicht sein Gesicht sehen und welche Gefühle sich in Kai abspielten.

Irgendwann dann, ließ Kai seine Tasche auf den Boden plumpsen und drehte sich zu den warteten Tyson, in dessen Gesicht die Verzweiflung schon fast über die Erwartung gesiegt hatte.

Doch anstatt etwas zu sagen, drückte Kai Tyson nur brutal gegen die nächste Wand. Tyson zog kurz die Luft ein, weil er auf diese Art der Behandlung nicht gefasst gewesen sein.

Beim Aufprall hatte er die Augen geschlossen gehabt, doch nun öffnete er sie wieder und schaute in das Gesicht von Kai.

Sein gesamtes Erscheinungsbild drückte Wut aus.

„Warum erzählst du das nicht jemanden den es interessiert?“

Das waren Kais Worte gewesen. Dann ließ er Tyson wieder los und ging weiter seines Wege. Ließ den Japaner, der nun an der Wand runter sank, in seinen Schmerz zurück.
 

Max war schon vor einer Weile gegangen und so musste sich Tala nun alleine mit Brooklyn rumärgern, der im Wohnzimmer rumlümmelte und durch die Kanäle vom Fernseher schaltete.

„Ohne Tyson ist es total öde hier“, beschwerte sich Brooklyn und hörte endlich auf ständig den Sender zu wechseln. Allerdings beendete er das bei einem total langweiligen Film.

„Dann geh doch nach Hause“, meinte Tala gelangweilt von der Seite und griff nach der Fernbedingung um den Fernseher auszuschalten. Doch Brooklyn war schneller und schnappte ihn die Fernbedingung vor der Nase weg. Dan begann er wieder mit den ständigen umschalten. Tala gab nur ein Knurren von sich.

„Tyson hat gesagt, ich solle hier auf Garland warten.“

„Kannst du denn nicht mal alleine nach Hause gehen“, stöhnte Tala und lehnte sich in seinen Sessel zurück. Dann klingelte es an der Türe, und keiner der beiden rührte sich.

„Das ist bestimmt dein Garland. Geh lieber schnell“, sagte Tala mit einen gemeinen Grinsen auf den Gesicht.

„Ich habe nichts gehört“, meinte Brooklyn nur und hörte nicht auf die Fernbedingung zu foltern. Doch Tala war es nun zu blöd und so schnappte er Brooklyn am Arm und zog ihn mit großem Protest von der Seite des anderen zur Tür. Er erhaschte nur eine Sekunde lang einen Blick auf Garland, weil er Brooklyn sofort mit einem geschickten Schwung durch die Tür beförderte und sie dann gleich wieder zuknallte.

Auf den Weg ins Wohnzimmer hörte er dann noch die gedämpften Stimmen der Beiden, die sich anscheinend stritten.

Er setzte sich nun wieder auf das Sofa und ergriff dieses Mal erfolgreich die Fernbedingung und schaltete auf einen Sender, der eine Quizshow brachte.

Lange hatte er aber keine Freude an den komplizierten Fragen, weil er schon kurz darauf hörte wie die Tür erneut aufging und jemand eintrat.

Der einzige der noch einen Schlüssel hatte war Tyson. Als er nämlich Brooklyn zur Tür raus befördert hatte, ist ihm aufgefallen, dass der Schlüssel, den Kai sonst immer hatte, auf den Tisch im Flur lag.

Tala war ganz mulmig zumute, denn er musste Tyson nun erklären, dass Kai ausgezogen war und das ohne ihn den Grund dafür nennen zu können. Na gut, er konnte sich vorstellen, dass Tyson den Grund wusste, aber dennoch hatte er ein flaues Gefühl im Magen, als er in den Flur ging und Tyson zusah wie sich dieser die Schuhe auszog.

„Ist Brooklyn schon weg?“, fragte Tyson völlig gelassen und schaute zu Tala, der nur wortlos vor ihm stand.

„Gerade eben gegangen“, sagte Tala mit trockenem Mund. Er versuchte verzweifelt einen Ausweg zu finden, um nicht auf Kais Auszug zu sprechen zu kommen.

Doch schon war es zu spät. Tyson wollte gerade seinen Schlüssel ebenfalls auf das Tischchen legen, als ihm der Schlüssel von Kai auffiel.

Tala öffnete schon den Mund um zu erklären, aber das war nicht mehr nötig.

„Gut, dass er daran gedacht hat, den Schlüssel da zu lassen“, sagte Tyson immer noch mit einer gelassen Stimme und Tala fiel fast die Kinnlade bis zum Boden. Tyson sah es und klärte den Russen natürlich auf. „Ich habe Kai gerade getroffen und er hat mir erklärt, dass er auszieht. Auf den Heimweg war mir dann eingefallen, dass er ja noch den Schlüssel hat. Wäre mir echt zu blöd gewesen wegen dem Schlüssel ihm hinterherzulaufen.“

„Das macht dir nichts aus, das er einfach so gegangen ist?“, fragte Tala total fassungslos.

„Warum sollte es?“, fragte Tyson nur und sein Gesicht spiegelte tatsächlich Verwunderung wieder. „Das ist doch nur mal wieder eine von Kais typischen Aktionen. Ich wäre ja schön blöd, wenn ich mich deswegen aufregen würde. Mein Gott, wäre das anstrengend wenn ich mich immer aufregen würde, wenn er so was durchzieht. Ich wäre mit nichts anderen mehr beschäftigt.“

Damit schritt Tyson an den total erstaunten Tala vorbei.

/Ist das nun Verdrängung oder Akzeptanz?/



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2007-06-20T12:59:01+00:00 20.06.2007 14:59
Ich glaube eher blanke Enttäuschung und Verletzung. Ich wette, kaum ist Ty in seinem ZImmer, heult er sich die Augen aus...^^
Von: abgemeldet
2007-06-17T14:05:32+00:00 17.06.2007 16:05
Hi!

Puh, ich habe diese FF jetzt innerhalb von drei Tagen gelesen (eigentlich müsste ich Französisch lernen, da wir morgen Schulaufgabe schreiben*pfeif*), aber ich konnte einfach nicht anders^^"

Du schreibst wirklich schön, nur solltest du sie nocheinmal durchlesen und auf Rechtschreibfehler und Kommasetzung achten.
Das ist nichts schlimmes, aber bei einer so guten Geschichte unnötig.

Die Story ist klasse^^!
Mir tut trotz allem Kai sehr leid.
Allerdings verstehe ich nicht, wie er mit so einer Wut reagieren kann.
Ich hoffe die klären das bald. Hoffentlich wird es noch einige Kapitel von dir zu lesen geben, nachdem die beiden endlich zusammen sind!

Ich freue mich auf jeden Fall auf das nächste Kapitel und hoffe es kommt dann auch schön bald^^!

Bye

Minerva
Von:  blechdosenfee
2007-06-05T19:44:23+00:00 05.06.2007 21:44
*Herzklopf*
*auf Kai einschlag*
Dieser Idiot, wie kann er nur so blöd sein und Ty in diesem Moment nicht seine Gefühle gestehen. Angst vor Verantwortung.... das hätte er Ty auch anders beibringen können. Er hätte es sich vorher überlegen sollen, was er da macht. Erst als den Eifersüchtigen aufplustern und dann alles in den Wind schießen.
*sauer ist auf Kai*
Schreib schnell weiter
und sorry, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich war auf ABI-Fahrt

Lg MetropolisAngel
Von:  shibui
2007-06-03T20:16:39+00:00 03.06.2007 22:16
das Telefongespräch mit Garland war ja geil *lol* nen neues Vorhängeschloß, hm? XDD genial!!!
Garland ist ja für mich eher nen leerer Chara, aber wenn man ihn so als Brooks Wachhund vermarktet, hat er echt was *rofl*

ich finds toll, daß Tyson nun endlich mal mit dem entscheidenden Satz rausgerückt ist. auch wenn ich nicht so ganz versteh, warum Kai ihn abgewiesen hat. aber er hat halt Angst, das kleine Weichei *gg* ganz ehrlich, ich mag es einfach auch, daß Kai in Gefühlsdingen so absolut die Nullnummer ist. und dabei wissen die Beiden eigentlich, daß sie sich lieben. Kai sollte sich jetzt, nachdem Tyson ihm seine Gefühle gestanden hat, klar machen, was er wirklich will. wenn er Tyson seine Zweifel und Ängste mitteilt, dann wird der ihn schon verstehen.
das ist auch ein Punkt, den ich total an Tyson mag, er gehört zu den Leuten, die Kai aus seiner selbstgeschaffenen, kleinen Einsamkeit rausholen können^^

bis zum Nächsten
lg shibui^^
Von: abgemeldet
2007-06-03T17:10:08+00:00 03.06.2007 19:10
oh mann kai warum tust du das wo du doch in liebst.*den kopf schüttelt*
wieso ist tyson so?
hat in kai mit seinen worten so verletzt das er nichts mehr von im wissen will?
freu mich wenns weiter geht.
Von:  Destiel
2007-06-03T12:55:36+00:00 03.06.2007 14:55
So hier bin ich nun und geb natürlichg auch wieder ein (asuführliches)Kommi ab.
Also zu dem Pitel an sich hm also Teilweise hat es mir schon gefallen dan auch wider nich (was natürlich an den Handlungen liegt aber so ist das nun mal.*drop*)..Das Gespräch zwischen Kai und Max fand ich sehr gut und muss Max durch aus recht geben ,mit dem was er gesagt hat 'das kai's verhalten Unfair is' aber letztens Endes (das finde ich zumindest) hat das Gespräch (auch wens ungwohlt war) eher zum negativen ausgedrangen.Das was da auf Ende zu viel also das 'Manmachl reicht Liebe allein nich aus' Ich finde das schon etwas Übertrieben zumahl dieser eine sastz ja auch der Grund dafür ist das Kai so handelt. Was ich wider rum sehr schade finde auch das er nicht mal im Stande ist dies Drei Worte zu Tyson zu sagen.
(Hm ich hoffe man kan irgendwie verstehen wie ich das alles meine ichglaub ich drück mich heut etwas umständlich asu ._.)..
Das ''Gespräch''(mehr oder weniger...) zwischen Kai und Tyson fand ich etwas erschreckend auch wenn es irgendwie zu Kai passt (also zur seiner Handlung) aber auch finde ich es Schade das Kai trotz alle dm nach dem Tyson ihm dan gesagt das er Ihn Liebt denoch gegangen is..(aber so is Kai nun mal..*seufz*) irgendwie scheint alles Hoffnungslo zu sein bzw, zu wirken als Tyson dan nach Hause kam..wie er Reagiert hat bzw, wie er sich Verhalten hat ich glaube nicht (also auf mich wirkt das so) das sein Verhalten echt war (uhh klingt das blöd)also was ich meine das es Aufgesetzt war sicherlich er hat schon recht wen er sagt das er solche (auf gewisse art und weise)ähnliche Ausbrüche bzw. verhaltensweise ja von Kai ja kennt aber denoch (villeicht Räusch ich mich ja ) bin ich der Meihnung das Tyson nur so TUt als würde es ihm nichts ausmachen.
Alles in allem fand ich das Pitel recht okay /~gut aber auch irgendwie Frustrierend und Traurig da sich alles nur noch Verschlimmert hat..*seufz* und was hat es mit Ray auf sich ..hm na ja scheint wohl auch so ein Ungelöstest (?) Rätsel zu bleiben.
Na ja ich hoff du schreibst bald weiter bzw, setz wider ein Pitel on sagst mir dan Bitte per ENS bescheid ja..?

Ganz Liebe grüße omiw~chan ^^
Von:  sweet-kari
2007-06-02T17:12:28+00:00 02.06.2007 19:12
häh??? frag mich was bloß in kai gefahren is??

voll spannend!!! schreib bitte schnell weiter!!!
Von:  Maron007
2007-06-01T18:40:52+00:00 01.06.2007 20:40
das war klasse schreib schnell weiter ^^

bye
Von: abgemeldet
2007-05-31T18:53:35+00:00 31.05.2007 20:53
Sehr trauriges Kapi*kurz davor is zu weinen*T_T
Warum hat Kai das wohl getan*kopfschüttel*. Naja bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht^_^

Bay
Von:  SatoRuki
2007-05-31T16:30:39+00:00 31.05.2007 18:30
*seufz*
also erst dachte ich echt Kai gehst wieder schlecht, aberd as er jetzt sowas getan hat....*schnüff*
Tyson du hats mir davor auch leid getan, aber jetzt krieg ich nur das Heulen! >.<
Wie konnte Ty zum Schluss so Gleichgültig sein?! >.<
Hat mr sleber fasts Herz gebrochen...
*seufz*
So super geschrieben! >.<
Konnte so mitfühlen mit Ty und mit Kai hats mcih fast zum heulen gebracht >.<
Und Brookly soll nur verschwidnen! >.< Und Tala nya kann meinetwegen bleiben...Aber nru wenn er das jetzt nciht ausnutzt...
Aber das war echt hart was Kai zu ihm gesagt hat er will Tyson ncht mehr..., als wäre Tyson nur ein Gegenstand...Ic musste diese Stelle echt mehrmals lesen, um überhaupt das echt aufzunehmen, dass er sowas gesagt hat...
Oh man ey das war so traurig ich hoffe nur ich erfahre schnell wies weiter geht udn was nun mit Ray ist! >.<
Soll er vielleicht jemand anderen heiarten? oder so?! Oh man das is so spannend! >.<

mfg Sannitz^^ bis denn denn~

P.S.
Hey supersahne kappi!^^


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