Zum Inhalt der Seite


Um Fanarts bewerten zu können, musst du dich einloggen
Fanart

Zwischenschritte
 
 
Salai   [Zeichner-Galerie] Upload: 25.09.2013 18:06
Als der Abend sich senkte, hatte der Spanier in einem Sessel neben dem Bett Platz genommen. Er wollte Wache halten, obgleich er unendlich müde war. Am Tag hatte er nur kurz geruht, doch die Sorge um Louis hatte ihn immer wieder aufgeschreckt. Mit einem väterlichen Blick bedachte er den Schwarzhaarigen, der eines seiner Nachthemden trug, welches ihm etwas zu groß war. Dann senkte er den Blick wieder auf seine Bibel und vertiefte sich in sein Gebet während der Himmel sich Schwarz färbte.

***

Armand wartete nicht lange ab. In der Nähe des Pfarrhauses saß er in der Krone einer der Rotbuchen und betrachtete Louis durch das geschlossene Fenster. Einige Kerzen erleuchteten den Raum. Der Junge war vom Blutverlust bleich und schien ihm noch schöner als am Tag zuvor. Es war ein großer Fehler gewesen ihn nicht von hier fort zu schaffen- doch selbst dann hätte er ihn gefunden.
Sein Blick fiel auf den Spanier und er lächelte maligne. Dieser Narr...
Dela Monca fühlte bald, wie ihm die Lider schwer wurden, als würde ihn jemand gewaltsam niederdrücken. Er versuchte gewaltsam wach zu bleiben, doch Armand gewann das stumme ringen, noch bevor der Mann verstand, dass er unter dämonischem Einfluss stand. Das Kinn sank ihm auf die Brust und die Bibel fiel mit einem dumpfen Aufschlag zu Boden, so dass Louis es unweigerlich gehört haben musste.




Mit einem erschreckten Laut fuhr der Junge auf und blickte sich in eile um.
Das Herz schlug ihm in der Kehle und die plötzliche Bewegung machte hn wieder schwindeln, doch er nahm seine Kraft zusammen, hielt sich auf einen Ellbogen gestützt aufrecht.

"Monsignore?!", fragte er in den großen Raum zu der Gestalt in dem Sessel.
Auf den zweiten Blick sah er die entspannte Haltung, auf den dritten das Buch, das auf dem Boden lag und sein Herz verlangsamte sein hektisches Schlagen.

Es war nur das Buch gewesen, das zu Boden gefallen war aus der hand einen Schlafenden.
Louis konnte sich schwach an einzelte Momente des Tages erinnern, in denen er wach gewesen war. Und stets war der Priester an seiner Seite gewesen, um ihn besorgt und mit den Augen voller Furcht.

Langsam legte er sich wieder zurück gegen die Kissen und liess den Blick durch den Raum streifen.
Das Gefühl war wieder da, dass jemand ihn beobachtete. Doch dieses Mal war er sich sicher, dass es nicht seiner Einbildung und überreizten Phantasie entsprang.
Der Dämon war wirklich da gewesen.

Seine Finger glitten zu der locker verbundenen Wunde an seinem Hals und ein verbotener Schauer zuckte durch seine Nerven, als die Erinnerung an diesen Kuss, diesen Angriff zurückkehrte.
Die grünen Augen wandten sich dem Fenster zu, durch welches Armand ihn seinerseits beobachtete, suchten nach der Gestalt in der Dunkelheit, nach den gelben Katzenaugen, den roten Haaren, der porphyrnen Hand.

"Wo bist du?", wisperte er fast lautlos. "Denkst du, du hast mi Angst gemacht, Dämon?"




Der Mann würde so schnell nicht wieder erwachen, dafür war gesorgt. Und die Antwort auf Louis’ Frage folgte auf dem Fuß.
Eine der Kerzen war heruntergebrannt und erlosch – ohne Armands Zutun, doch der Effekt blieb derselbe. Der Vampir hatte inzwischen die Mauer erklommen und war mit Leichtigkeit auf den breiten Sims geklettert, auf dem er nun stand. Er setzte die spitzen Nägel an die Scheibe und zog die Hand nach unten. Das ekelhafte Geräusch fuhr einem durch Mark und Bein.
Tock. Tock. Tock, klopfte er langsam mit der Spitze des Zeigefingers gegen das Glas, welches eine schwache Barriere zwischen ihm und dem Raum bildete. Armand ließ die Hand auf der Scheibe liegen und saß Louis mit einem schmalen Grinsen an ehe er noch einmal gegen das Glas klopfte.
„Lass mich hinein, Louis“, verlangte er dann, neugierig was der Schwarzhaarige tun würde.



Das der Gewünschte kam, sobald er ihn gerufen hatte, verwunderte Louis zwar ein klein wenig, aber nicht wirklich sehr.
Der Teufel wollte gebeten werden hieß es. Und das hatte er ganz sicher getan.
Gerade eben, letzte Nacht, und jede Nacht davor.

Mit einiger Mühe kletterte der Schwarzhaarige aus dem großen Bett und ging - von mit einigen Unterbrechungen und nur mithilfe von Wänden und Stühlen oder Tischen zum Fenster hinüber.

Er stützte sich gegen das feine, dunkle Holz des Fensterstocks und betrachtete den Anderen durch das dicke Glas hindurch mit einen ebenso faszinierten Ausdruck auf dem Gesicht wie am Abend zuvor.

Ein feines Lächeln, kaum deutlicher als Armands spielte um seine Lippen, und auch, wenn er mit jedem Augenblick fürchten mußte ohnmächtig zu werden, würde er doch nicht zurück weichen oder seinen Dämon scheuen.

"Kannst du denn nicht alleine herein? Musst du gebeten werden?"

Er streckte die Hand aus und umfasste den Griff, als ihm auffiel, warum es dem Dämon vor ihm vielleicht nicht gelang herein zu kommen:
um die Griffe des Doppelfensters war ein Rosenkranz und ein Gewächs, das Louis unsicher als Eisenhut identifizierte, gewunden.
Und um die Griffe aller anderen Fenster im Raum auch. Selbst an der Tür hing eines.
Verwendete Referenz:
Kardinal Richelieu

Themen:
Vampire, Die Chronik der Vampire

Stile:
Computer koloriert

Charaktere:
Vampir, Louis de Pointe du Lac, Armand / Amadeo / Andrei

für:
_Louis_/Louis

:
weil es so eine gute Idee ist den Dämon reinzulassen, der einen fast umgebracht hätte... ^^

:
nicht, dass die Rosenkränze was gebracht hätten XD

Beschwerde


Kommentare (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Kai-
2013-09-27T19:13:51+00:00 27.09.2013 21:13
Boah!!!! Richtig tolles Bild *~*
Ich bewundere diiiiich *Fangirlie*Fähnchen schwenk*
Von:  Hoshisaki
2013-09-26T15:46:34+00:00 26.09.2013 17:46
Respekt! Du hast das Alter richtig gut rausgearbeitet^^
Antwort von:  Salai
26.09.2013 17:47
Danke dir ^^
Das war komischerweise gar nicht so schwer. Ich hab mich beim Malen beobachten können. ^^
Von:  _Louis_
2013-09-25T19:22:30+00:00 25.09.2013 21:22
Ich liebe es!
Muß ich mehr sagen? *_*