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München 1945

Kapitel 4, von Iruka

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Kommentare zu dieser Seite (11)

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Von:  TJ
2014-10-30T22:13:20+00:00 30.10.2014 23:13
Okay, ich hab leider keine Ahnung, wie man direkt auf Kommentare antwortet, also muss es so gehen.
"Ich würde pauschal nicht alle in einen Topf schmeißen. Ich glaube nicht, dass es KEINEN interessiert hat. Was man aber ganz gerne in diversen Dokus nicht erwähnt ist die Tatsache, dass ebenso Deutsche in den KZ's waren."
Iruka hat vollkommen recht. Es gab doch diese bunten Dreiecke auf den KZ-Anzügen, an denen konnte man unterscheiden, wieso jemand dort war (rosa -> homosexuell, grün -> "vorbestraft", wobei von Mördern bis Taschendieben alle dabei waren, usw.) Und man landete wirklich schnell in solchen Lagern, da waren ein paar falsche Worte genug. Ich habe vor kurzem das KZ in Dachau besucht und unsere Führerin (ja, haha) bestätigte, dass es sich heute schwer sagen lässt, wer davon wusste und wer nicht. Es wurden von der SS Fotos und Videos des KZ-Alltags in Auftrag gegeben, darum gibt es heute relativ viele, aber das war selbstverständlich Propaganda und geschönt bis zum geht nicht mehr.
Fakt ist, dass Leute aus Dachau und Umgebung sich in diesem KZ Kräuter und anderen Pflanzenkram gekauft haben, der auf den Plantagen von den Häftlingen angebaut wurde. Diese Leute kamen natürlich nicht in den Bereich der Baracken, aber das Zeug wurde schon auf dem Gelände verkauft und mir kann niemand erzählen, dass man da *nichts* mitgekriegt hat. Zumal die Villen der SS-Männer (die übrigens heute noch stehen) wirklich direkt neben dem KZ standen und dort ganze Familien lebten. Daher wurde dort auch ein Kindergarten gebaut, ebenfalls in der selben Straße und wenige Meter vom Lager entfernt.
Leider hatte die Frau, die uns herumgeführt hat, direkt danach einen Termin, darum konnten wir uns nicht mehr lange unterhalten, aber die Leute, die dort lebten (auch die "Normalbevölkerung") wussten es hundertprozentig.
Ich habe mich schon öfters mit Zeitzeugen zusammengesetzt (manchmal geplant, manchmal spontan) und das kollektive schlechte Gewissen lässt die meisten versichern, dass sie keine Ahnung hatten. Es ist ein schwieriges Thema. Ich habe auch schon eingefleischte Alt-Nazis gefunden, die alles zugeben und stolz drauf sind. Je mehr Einzelschicksale man hört (und ich kenne mittlerweile ein paar), desto unbegreiflicher wird die Sache. Ich hab mich in das Thema ein wenig verbissen (falls das jetzt noch nicht offensichtlich ist :D), aber es ist unmöglich klar zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden, das können meist nicht einmal die Leute, die es dir erzählen.
Habe ich hier eigentlich schonmal kommentiert? Ich bin ein großer Fan, gerade weil mich diese Zeit so interessiert, aber auch abseits der Handlung ist es ein wunderbares Werk. Die Tatsache, dass alle Charaktere in ihrer Muttersprache sprechen, gefällt mir besonders, ich lese in beiden Sprachen viel und hier hab ich Deutsch UND Englisch, perfekt. :D Es lässt das Ganze sehr authentisch erscheinen. Der Zeichenstil hat es mir ebenfalls angetan, insbesondere die Gesichtsausdrücke sind meist sehr gut getroffen.
Ich bin hier nicht oft unterwegs, darum ist es jetzt vielleicht kein riesiges Kompliment, aber es ist als eines gemeint, wenn ich sage, dass diese Geschichte der Hauptgrund ist, weshalb ich hier ab und zu herumstöbere.
...Ah, eins noch! Ich finde es super, dass das alles historisch korrekt ist (oder jedenfalls soweit ich es erkenne). Als erwähnt wurde, dass die Männer sich versammeln sollen, war mein erster Gedanke, dass sie nun gezeigt bekommen, was in KZs ablief, da die Amerikaner ja direkt dokumentierten als sie ankamen, und hey! Sieht aus, als hätte ich recht. Ich habe gern recht, danke schön. :D
Antwort von:  CatariaNigra
02.12.2014 13:24
Denke auch, dass zumindest die Leute, die um die KZs zu tun hatten/gelebt haben/etc. von den Lagern wussten, und auch, dass die viele nicht gerne darüber sprechen, was damals passiert ist - aufgrund von Scham, schlechten Erinnerungen usw. Denke aber nicht, dass alle Deutschen davon wussten.

Aber mal ehrlich: es ist doch heute nicht anders. Wer spricht schon gerne über moderne Euthanasie (Ein etwas weit hergeholtes, aber reales Beispiel: du stellst dir einen Organspende-Ausweis aus, erleidest einen schweren Unfall und die Ärzte versuchen, dich wiederzubeleben. In dem Land, in dem du dich befindest, giltst du als klinisch Tod, in einem anderen 2-5 min oder noch länger später. Man entnimmt dir deine Organe. Du bist tot.), (Zwangs-)Abtreibung oder Ähnliches?
Antwort von:  CatariaNigra
02.12.2014 13:25
P.S.: Der Antwort-Button befindet sich in dem ersten Kommentar einer Kommentarreihe in der rechten unteren Ecke ;-)
Von:  Kazu-chanX
2014-10-27T16:25:57+00:00 27.10.2014 17:25
Ich vermute, die meisten haben das, was sie jetzt gleich sehen, wirklich nicht im Einzelnenvgewusst. Aber sie waren die allergrößten Meister im Weg- und Zuschauen, wenn die Juden, Behinderten usw. abtransportiert wurden... und wo die dann hinkamen, wollte einfach niemand wissen. So einfach war das damals offenbar.
Antwort von:  Iruka
30.10.2014 09:26
Jep, es ging ja jeder "Minderheit" zu der damaligen Zeit so. Ebenso Behinderte wie du erwähnst. Zu der Zeit war wohl das "Gott sei dank betrifft es mich nicht" Denken das meist ausgeprägte :(((
Antwort von:  Hijiri
01.11.2014 14:58
Ich denke, diese "Gott sei dank betrifft es mich nicht"-Einstellung ist etwas typisch menschliches.
Heutzutage wäre es ja kein bisschen anders, die Leute würden genauso wegschauen wie schon vor über 70 Jahren.
(Bestes Beispiel war unter anderem die Situation dieses Jahr mit der WM:
Jeder hat nur Fußball geguckt und sich einen Sch*** dafür interessiert, ob in der Zwischenzeit anderswo Terroranschläge von der ISIS verübt wurden oder so.
Aber unangenehme Sachen verdrängen ist ja auch irgendwie eine Form von Selbstschutz.)
Antwort von:  Kazu-chanX
01.11.2014 16:42
Ich glaube, dass das heute nicht mehr passieren könnte. Da kann man nicht einfach sagen, dass das sogenannte Wegschauen gegenüber dem IS, dem Welthunger usw. das Gleiche wäre. Das sind alles abstrakte Probleme, die weit weg von uns sind und auf die wir auch kaum Einfluss haben. Klar, man kann jetzt spenden für Ärzte ohne Grenzen, Petitionen schreiben, demonstrieren oder was weiß ich, aber keiner weiß, ob man damit wirklich etwas bewirkt. Damals waren es aber eben konkrete Nachbarn, Mitschüler und Arbeitskollegen, die plötzlich als minderwertig deklariert und diskriminiert oder "weggeholt" wurden. Und denen man hätte helfen können, indem man sie unterstützt, versteckt oder sonst wie für sie einsetzt. Klar hatten die Leute auch Angst um sich selbst und ihre Familien, aber im kleinen Rahmen hätte jeder (Erwachsene) irgendetwas bewirken können.
In einem Land, das solche Erfahrungen gemacht hat, wird sowas nicht mehr passieren, davon bin ich überzeugt.
Antwort von:  Hijiri
06.11.2014 00:42
Hmmm, seh ich ehrlich gesagt anders.
Diese Einstellung von "Das ist viel zu weit weg, das geht uns alles nichts an" ist genau die benötigte Einstellung, damit diese Vorgehensweise gefördert wird, dass die Leute einfach wegschauen.
Du hast schon Recht, viel von dem aktuellen Weltgeschehen ist wirklich so weit weg von Deutschland, dass wir wenig Einfluss darauf haben. Nicht zuletzt deshalb, weil ein durchschnittlicher Bürger im Vergleich zu Politikern nicht viel erreichen kann.
Aber deshalb zu sagen, dass diese Probleme deshalb abstrakter oder "unwirklicher" sind und uns nichts angehen, ist leichtsinnig.
(Ich sage nicht, dass man als deutscher Staatsbürger in irgendeiner Form großartig die Welt verbessern könnte. Aber man muss sich bewusst sein, dass einem von den Medien ganz bewusst bestimmte Beziehungen mit dem Ausland verschwiegen werden. Und auch wie stark Deutschland in den Weltgeschehnissen wirklich mit drin steckt.)

Ich muss auch gestehen, ich bin fest davon überzeugt, dass so ein Vorfall wie mit dem Holocaust und dem zweiten Weltkrieg immer wieder passieren kann. Nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt.
(Natürlich nicht in naher Zukunft, aber irgendwann mal...wer weiß.)
Bestes Beispiel dafür ist ja das bekannte Buch "Die Welle", bei der sich ein harmloses Schulprojekt zu einer Diktatur entwickelt hat und die gesamte Situation in der Schule eskaliert ist.

Ich denke, es würde auch nichts daran ändern, wenn ein Land schon solche Erfahrungen gesammelt hat.
Im Grund hat nicht das Land diese Erfahrungen gemacht, sondern die Einwohner, die diese schreckliche Zeit miterlebt haben.
Sobald aber diese Zeitzeugen nicht mehr da sind, um die damaligen Verhältnisse zu schildern, und das Ganze in Vergessenheit gerät, wird es früher oder später zu Konflikten kommen.
Wenn die Vorgeschichte eines Landes wirklich dazu führen würde, dass die Menschen daraus lernen, dann dürfte es schon lange keine Kriege mehr auf der Welt geben.

Der einzige Grund, der mir einfallen würde, der einen weiteren Weltkrieg oder eine solche Diktatur (zumindest in der nahen Zukunft) sehr unwahrscheinlich macht, ist die Angst vor nuklearem Waffeneinsatz.
Allerdings hat sich das Machtverhältnis von Ost und West nach dem Ende des kalten Krieges (und damit der Besitz von nuklearen Waffen in anderen Ländern) ja wieder stark geändert.
....Aber egal, das ist eine andere Geschichte.

Lange Rede, kurzer Sinn:
In der gleichen Form wie damals wird es wahrscheinlich keinen Weltkrieg mehr geben. (Schon allein deshalb, weil die Waffentechnik viel forgeschrittener ist.)
Aber solange es machtgierige Menschen gibt, wird es auch immer Kriege, Diktaturen, Diskriminierungen von Minderheiten, Massenmorde, etc. geben.
Egal, ob das Land nun schon mal solche schlimmen Ereignisse erlebt hat oder nicht.

Was mir auch noch eingefallen ist:
Ich finde es immer sehr unfair, die Deutschen zu verurteilen, die damals "weggeschaut" haben.
Meiner Meinung nach hat jemand, der diese Zeit nicht miterlebt hat, nicht das Recht, darüber zu bestimmen, ob diese Handlung nun richtig oder falsch war.
Wie du schon sagst, viele wollten einfach nur sich selbst und/ oder ihre Angehörigen schützen.
Natürlich ist das auch wieder von Situation zu Situation bei jedem Einzelnen unterschiedlich gewesen und einige werden aus edleren Gründen "weggeschaut" haben als andere, denen es nur um die eigene Haut ging.
Aber ganz ehrlich, würdest du dich gegen so ein Regime wehren, wenn du damit rechnen kannst, dass nicht nur dir schlimme Dinge angetan werden, sondern evtl. auch deiner Familie? Und du deine Angehörigen in Gefahr bringen würdest, "nur" um sich für wildfremde Leute einzusetzen?
Der Selbsterhaltungstrieb ist der natürlichste Instinkt, den jedes Lebewesen hat.
Natürlich rechtfertigt es das Verhalten der Leute in keinster Weise, aber darüber zu urteilen finde ich genauso unangebracht.
Antwort von:  Kazu-chanX
06.11.2014 13:26
Na ja, ist letztendlich müßig darüber zu diskutieren, wie verdorben die Menschheit jetzt ist. Das ist ja ohnehin die katastrophalste Generalisierung, die man sich nur vorstellen kann.

Und klar hatte jeder damals irgendwelche Gründe für das, was er getan hat. Niemand handelt böse, weil er böse ist, sondern in aller Regel denkt doch jeder von sich, das Richtige zu tun, egal ob er damit jemanden beschützen will oder ob er einfach davon überzeugt ist, dass es ihn nichts angeht. Ich habe keine Ahnung, was ich tun würde. Aber irgendjemand trägt doch die Schuld, oder? Wenn nicht die Menschen damals, wer denn dann? Hitler? Das wäre ja wohl etwas einfach. Hitler war alleine einfach nur ein Psychopath. Gefährlich waren die Leute, die ihm nachgelaufen sind. Jeder, der damals hätte handeln können, und es nicht getan hat, hat Schuld auf sich geladen. Und die tragen wir als kommende Generationen auch noch irgendwie mit, zumindest als gewisse Verantwortung. Das anzuerkennen ist doch ganz zentral, um es eben nicht noch einmal so weit kommen zu lassen.
Antwort von:  Hijiri
06.11.2014 22:02
Hmmm, klingt sehr banal, aber ich kann das eigentlich alles nur unterstreichen, was du zuletzt gesagt hast.
(Und ja, man kann sich wirklich den Mund fusselig diskutieren. Tut mir leid für meinen vorherigen Wall of Text, ich bin leider sehr diskutierfreudig. |D°)

Ich denke, es ist wohl ein Mittelmaß aus beiden Ansichten nötig:
Man kann den Menschen von damals keine Vorwürfe machen, weil man das heutzutage nicht mehr nachvollziehen, wie das früher war. Aber man muss trotzdem Verantwortung für die vorangegangene Generation und ihre Fehler übernehmen, damit es eben, wie du schon gesagt hast, nicht wieder dazu kommt. (Und man kann der betroffenen Generation auch nicht die Verantwortung für die begangenen Fehler abnehmen.)
Du hast eigentlich alles schon sehr treffend gesagt. Ich kann dem letzten Kommentar eigentlich nur zustimmen. ^^;
Antwort von:  Kazu-chanX
07.11.2014 11:47
Freut mich, dass wir uns einigen konnten.:)
Antwort von:  Hijiri
08.11.2014 14:49
Haha, ja. Wie gesagt, bin leider sehr diskutierfreudig. :'D
Antwort von:  Kazu-chanX
09.11.2014 12:12
Ach, was heißt leider? Das heißt doch, dass man sich mit etwas auseinandersetzt und nicht gleichgültig ist. Das ist was Positives.:)
Von: abgemeldet
2014-10-27T08:37:55+00:00 27.10.2014 09:37
Omg, jetzt kann man sich denken, was gezeigt wird. Und ich bin mir nicht sicher, ob sie es gewusst haben bzw. ob sie es sich wirklich verbildlicht haben und ihnen bewusst war, was getan wurde. Man kann es sich heute ja auch nicht mehr vorstellen.
Antwort von:  CatariaNigra
27.10.2014 14:25
Unser 86-jähriger Vermieter behauptet, sie hätten damals nichts davon gewusst.
Antwort von:  CatariaNigra
27.10.2014 14:25
Also davon, was damals so in Deutschland abging.
Antwort von: abgemeldet
28.10.2014 09:44
Meine Großeltern meinen das auch. Aber sicher bin ich mir nicht. Hab erst am Montag mit einem KZ Überlebenden geredet, der meinte, dass er in Wien nach dem Krieg (er war damals 16) gefragt wurde von den Nachbarn, warum er nicht vergast worden war, weil er doch Jude ist.
Antwort von:  CatariaNigra
28.10.2014 10:41
Ist halt die Frage, ob sich die Deutschen, die den Krieg miterlebt haben, wirklich nichts von der Vergasung wussten, oder ob sich im Nachhinein nur dafür schäm(t)en/nicht darüber reden woll(t)en, was vorgefallen ist. Kann mir zwar auch vorstellen, dass es manche Leute wussten und andere hingegen nicht, auch wenn es dann wiederum seltsam ist, sich nicht zu fragen, was mit den deportierten jüdischen Nachbarn passiert ist (außer vielleicht, man war den ganzen Krieg über an der Front oder hat am Rand der Welt gewohnt). Aber schon ein starkes Stück, jemanden so etwas zu fragen O.o Das kann man doch was netter formulieren =__=° "Darf ich Sie höflich fragen, wie Sie es geschafft haben, in Deutschland während des Krieges zu überleben?" Um aber zur Thematik zurück zu kommen: Vielleicht war das Problembewusstsein im Ausland auch ein ganz anderes? Ist ja leider oft so, dass solch grausame Dinge im Inland versucht werden zu verschleiern, während diese dann über die Grenzen sickern. Von Vertuschung hat mein Nachbar übrigens auch gesprochen.

Tut mir Leid, wenn ich nicht wirklich viel Fachliches einbringen kann, bin leider nicht so bewandert in der Thematik. Hoffe aber, mein Gedankenwirrwarr hilft dir in irgendeiner Form ein bisschen weiter :3
Antwort von:  psycho-voldi
29.10.2014 23:43
Sind wir doch mal realistisch. Ein großteil der Deutschen wusste ganz genau was da los war. Du konntest ja uahc den Geruch von verbranntem Fleisch in der Luft riechen. Die Leute wussten was da abging sie hatten nur halt keine Lust sich darum zukümmern wiel es sie ja nicht betroffen hat. Den einzigen den ich glaube dass sie nicht wussten was da abgeht sind die Kinder die es einfach nicht wissen konnten. Aber den Erwachsenen von damals glaube ich kein Wort.
Die sind ja auch teilweise am Sonntag zu den KZs gefahren um sich die Menschen hinter den Drähten anzusehen und ihnen Essen zu zuwerfen um dass sich die Häftlinge geprügelt haben. Ein KZ wie Buchenwald oder Estwegen lagen alle in der Nähe von einem Ort.
Antwort von: abgemeldet
30.10.2014 08:19
Es gab ja sogar eine Fußballliga der KZ Aufpasser und zu den Spielen sind natürlich auch Zuseher gekommen. Und die Soldaten haben auch Erschießungen und so weiter durchgeführt. Also ... den Kindern nehme ich ab, dass sie es nicht wussten. Aber die meisten Erwachsenen wussten davon. Die Häftlinge sind ja auch zum Arbeitsdienst geschickt worden und mussten deswegen mit dem Zug fahren. Die Bahnhöfe waren natürlich in den Orten.
Antwort von:  Iruka
30.10.2014 09:21
Ich würde pauschal nicht alle in einen Topf schmeißen. Ich glaube nicht, dass es KEINEN interessiert hat. Was man aber ganz gerne in diversen Dokus nicht erwähnt ist die Tatsache, dass ebenso Deutsche in den KZ's waren. Und wer gegen das Regime muckiert hat (vor allem kurz vor Ende des Krieges) war schwupps auch gleich mal drin. Der Mensch tendiert leider dazu, erstmal seine eigene Haut zu retten. Deswegen waren alle froh, dass es sie selber nicht betroffen hat...Ein kleiner Teil wusste vielelicht nicht WAS genau in den KZ's abging. Es wurde ja als "Arbeitslager" verkauft. Aber was genau der einzelne wohl wusste, wird wohl bei jedem für sich bleiben :(. Orte die direkt an ein KZ gebunden waren glaube ich aber auch nicht, das man davon gar nichts mitbekommen hat...aber wie gesagt..man schaut gerne weg :(.........Vielleicht aus Desinteresse, Angst oder andere Gründe. Natürlich war auch der Hass auf die "niedrige" Rasse dementsprechend groß.

Allerdings ein schwerer Thema, und genau deswegen versuche ich es hier nun einzubinden. Etwas in mir mag einfach nicht glauben, dass es nur Egoisten gab...XD

Aber ich lasse mich gerne belehren! Ich versuche viel über KZ zu lesen und herauszufinden. Danke euch für die ganzen Gedanken und Kommis!!!!
Von:  _Moonyasha_
2014-10-26T20:00:20+00:00 26.10.2014 21:00
Diese Mischung aus detailierten Gesichtern/Personen und groben Umrissen der Umstehenden gefällt mir sehr gut. :)
Hmmm, bin gespannt was als nächstest kommt, bzw. wie die Reaktionen ausfallen. ^^
Antwort von:  Iruka
30.10.2014 09:26
Vielen Dank! Ja auf die nächsten Seiten "freue" ich mich schon, weil ich hoffe viele Eindrücke schildern zu können :)
Von:  Hijiri
2014-10-26T18:49:16+00:00 26.10.2014 19:49
Oh mein Gott, kommt jetzt etwa Filmmaterial zum Thema Holocaust oder so?
...Ich bin dann mal weg. *Computer im Keller wegschließ*
Antwort von:  Iruka
30.10.2014 09:27
Das Thema ist so schwer ich weis ;_; Ich muss auch sehen, wie genau ich es nun darstelle! jeder hat die Bilder ja automatisch im Kopf. Bitte bleibe aber als Leser XD!<3
Antwort von:  Hijiri
01.11.2014 14:49
Ich bleibe auf jeden Fall als Leser, keine Sorge. ;-)
Aber du hast dir wirklich keine leichte Aufgabe gemacht mit der Thematik.

Ich denke, es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass dein Douji bei den Lesern (und vor allem bei den deutschsprachigen Lesern) so gut ankommt. Holocaust und das Kriegsgeschehen der damaligen Zeit ist etwas, was uns alle betrifft.
Bin schon sehr gespannt auf die nächsten Seiten! (Auch wenn ich zugegebenermaßen etwas Schiss davor habe...)
Von:  RobertL85
2014-10-26T17:51:43+00:00 26.10.2014 18:51
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum knacken der 1000er Marke bei den Kommentaren.
Roman glaubt sicherlich das es einen langweiligen Vortrag gibt. Vorallem Ryans skepsis gefällt mir. BTW ich hatte ihn sofort erkannt! Super Leistung! ^^
Antwort von:  Iruka
30.10.2014 09:28
AW omg danke dir Rob <3 Ja, ich denke Ryan hat nun hier zum ersten Mal so richtig erlebt, was alles so abging. Daher freue ich mich auf seine weitere Charakter Entwicklung sehr :)) Und bin so froh das du ihn erkannt hast *_*
Antwort von:  RobertL85
30.10.2014 21:59
Ja definitiv! Mein persönlicher Lieblingscharakter in deinem Douji. ^^