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FF-Atmosphäre-FAQ [Diskussion]

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Inhaltsverzeichnis

FF-Atmosphäre-FAQ

Was Atmosphäre denn nun überhaupt ist

Jeder aktive Leser kennt das: Man liest ein Buch und ist von einer Stelle so gefesselt, dass man alles andere vergisst. Ist diese Szene dann vorbei, kann man das Buch problemlos zu schlagen und sich weiter mit den Alltagsdingen beschäftigen.

Man liest und liest und denkt, man stände daneben, wenn der Held der Geschichte auf einem dunklen Friedhof gegen seinen Widersacher kämpft oder die Heldin bei einem Spaziergang am Strand endlich von ihrem Traumprinzen geküsst wird. Aber was macht ausgerechnet diese Stellen so fesselnd?
In der Regel ist es so, dass vor allem bei den Höhepunkten einer Geschichte eine bestimmte Stimmung, ein gewisses “Feeling” herrscht und genau das schlägt den Leser immer wieder in seinen Bann.
Die Atmosphäre.


Wie man Atmosphäre erzeugt

Wetter

Eine der klischeehaftesten Möglichkeiten die Stimmung einer Szene zu verdeutlichen.
Es ist doch selbstverständlich, dass die Sonne scheint, wenn der Ritter siegreich aus einer gefährlichen Schlacht zurückkehrt oder es regnet, wenn der liebenswerte Junge von seiner Freundin verlassen wird, oder?
Es ist allerdings sinnvoll, beim Erzeugen einer Atmosphäre nicht ausschließlich auf das Wetter zu vertrauen, so ist es nur eine Unterstreichung oder auch Ironie.
Beispiel:

  • Ihm war immer noch zum heulen zu mute, als er durch den Regen ging und zu den dunkelgrauen Wolken aufsah.

Agilität

Auch die Schnelligkeit einer Handlung trägt etwas zu der Stimmung bei. Eine Kampfszene wirkt viel mitreißender als eine Umgebungsbeschreibung. Wobei auch gerade durch das Langsame an einer Handlung Atmosphäre aufgebaut werden kann.
Beispiel:

  • Sie spürte, wie er sich neben ihr zu strecken begann. Langsam und vorsichtig ließ er seinen rechten Arm wieder sinken, legte ihn auf ihrer Sitzlehne ab und bewegte den Arm langsam zu ihr herüber, bis sie seine warme Hand auf ihrer Schulter spürte.

Gefühle und Empfindungen

Die Atmosphäre verdeutlicht eigentlich nur die Empfindungen einer (meist der Haupt-) Person, verdeutlicht also, wie etwas auf diese Person wirkt, wie sie es empfindet.
Empfindungen sind in der Regel stark mit Gefühlen verknüpft, weshalb beides gut und im richtigen Maß beschrieben werden sollte, wobei es allerdings auch ganz auf die Situation ankommt. Möglicherweise kämpft der Charakter und schaltet dabei sein Gehirn aus, bzw. zurück, da wären zu viele Gefühle unpassend. Wenn ein Charakter aber zutiefst verletzt ist, sollten so viele Gefühle wie möglich beschrieben werden, da es ja ein innerer Konflikt ist.
Beispiel:

  • Er konnte es nicht fassen, dass sie ihn verlassen hatte. Jeder Herzschlag schmerzte und obwohl er es nicht wollte, weinte er. Wieso? Wieso musste das geschehen? Er wusste es, er liebte sie; es tat so endlos weh, dass sie ihn zurückgelassen hatte.

Textaufbau

Auch wenn es sich komisch anhört, Atmosphäre hängt auch vom Textaufbau ab. Wenn sich ein Text abwechslungslos (das kann vor allem bei Umgebungsbeschreibungen passieren) wie ein Kaugummi in die Länge zieht, ist das auch für den Leser beschwerlich, womit man bsp. Eine lange, öde Zeitspanne ausdrücken kann.
Beispiel:

  • Es brannte schnell, fast rauchlos, es brannte gegen die Berge hin; gegen die Kenia-Berge, das Feuer war unterwegs im Elefenatengras, es hatte seinen eigenen Wind, und der wind schmeckte nach Rauch und Asche. (Aus: Lukas, sanftmütiger Knecht; Siegfried Lenz)

Blickwinkel des Lesers

Wenn man eine gewisse Atmosphäre aufbauen will, kommt es auch darauf an, wie der Leser die Situation sehen soll. Ein Kuss kann wunderschön, gleichzeitig aber auch abschreckend und ekelerregend wirken. Beispiele:

  • Sie öffnete den Mund und gewährte seiner Zunge Einlass. Sie spielte zärtlich mit der ihren und ein berauschendes Gefühl durchströmte den Körper des Mädchens.
  • Er presste seine Lippen auf die ihren, seine nasse Zunge quoll in ihren Mund, drängte sich ihr auf und verbreitete einen Geschmack nach Zigaretten und Alkohol.
  • Sie spürte, wie der Ekel in ihr aufwallte.


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