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Rückblick: WCS 2012 - Abflug WCS, World Cosplay Summit, World Cosplay Summit 2012

Autor:  RainbowRiders
ERLEBNISBERICHT - World Cosplay Summit 2012
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erlebt und erzählt von den RainbowRiders


26.Juli 2012:

00:00
Wir sind noch immer wach und noch immer nicht fertig mit allen Kostümsachen. Die Nähmaschinen knattern, die letzte Farbschicht wird aufgesprayt, hier Kleinkram, da größerer Kleinkram, hier was ausschneiden und obwohl sie in 7 Stunden auf die Arbeit muss, ist SaSu noch bei uns und hilft wo sie kann.
 
05:00
SaSu verlässt die Bude, alles, was an der Maschine genäht werden musste ist fertig,wir fangen an zu packen. Neben Notfallset, Nadel und Faden und genügend Sicherheitsnadeln werden noch einige restliche Verziersachen und Flockfolie eingepackt. Wir rechneten damit noch Kleinigkeiten per Hand in Japan machen zu müssen und so war es auch. Aber immerhin konnte die Nähmaschine zuhause bleiben ;-D
 
06:30
In 2,5 Stunden kommt Clauds Vater, um uns nach Frankfurt zum Flughafen zu fahren. Lichtwerter, das Masterschwert und die Bühnenrequisite sind erfolgreich verstaut, da passiert der SuperGAU. Die Elfenohren sind unauffindbar. Ein Paar ist da, das andere weg. Waschechte Panikattacke.
 
07:03
Die Ohren sind gefunden. Tränen der Erleichterung. Erstmal durchatmen, dann die restlichen Sachen packen, alles artig abhaken und notieren, was schon im Koffer ist, um ganz sicher zu sein, dass nicht zuhause liegt, während wir es in Japan brauchen. So langsam sind alle Koffer voll und gewogen.
 
08:50
Alles gepackt und die Koffer vor die Haustüre gestellt, damit Clauds Vater keinen Schlag bekommt, wenn er sieht wie die Wohnung aussieht. Wir hoffen, er muss nicht aufs Klo und warten.
 
09:30
Vor Erschöpfung auf dem Boden eingeschlafen. Mit leichter Verspätung kommt der Abholservice, niemand musste mehr auf die Toilette und wir befanden uns auf dem Weg Richtung Frankfurt.




Nach ein wenig Schlaf auf der Fahrt und dem Suchen nach dem richtigen Gate hatte uns das Adrenalin auch wieder und wir waren trotz durchzechter…äh durchgemachter Nacht erstmal wieder fit. Am Flughafen haben wir uns dann noch mit dem lieben  Motrix getroffen, der sich extra zum Verabschieden nochmal mit uns getroffen hat.
Mit ihm sind wir zum Zeitüberbrücken bis  der_dreh und Deval auch eintrafen (wir waren nämlich deutlich zu früh. Aus Angst auf halben Weg nochmal umkehren zu müssen, weil wir was vergessen haben, hatten wir gut Puffer eingerechnet bei unserer Zeitplanung) nochmal was Essen gegangen. (Macht das nicht, es ist sauteuer und die Cola ist warm ;-)

Nachdem Jan uns dann sicher bei Patrick und Iris abgegeben hat, machten wir uns daran unsere Koffer abzugeben und einzuchecken. Und so langsam aber sicher realisierten wir, dass wir uns jetzt wirklich wirklich wirklich auf den Weg nach Japan befanden.




(Hier im Bild: Unser Frühstück, der Check-In, Max mit unseren kleinen Koffern, das Shirt, das uns unsere Freunde gemacht haben, Blick auf den Bildschirm im Flugzeug)


 
Bevor wir dann aber wirklich ins Flugzeug gestiegen sind gab es noch den Erstkontakt mit Team Spanien und Team Dänemark <3
Nach einer ganz kurzen Phase der Schüchternheit plapperten wir auch schon freudig drauf los.
Unter anderem wurden wir gefragt, ob wir unsere wundervollen Deutschlandhosen selbst genäht haben. Wir verneinten und erklärten, wie praktisch es ist, wenn man WCS-Team in einem Fußball-EM-Jahr ist, da bekommt man Deutschlandfanartikel nachgeschmissen, sobald alles vorbei ist.

Zeit für ein Bild, das uns von unserer Schokoladenseite zeigt, war auch noch:



(Team Spanien, Team Dänemark, Team Deutschland)

Dann ging alles recht schnell und wir saßen im Flugzeug. Noch ein letzte Anruf/SMS an die Eltern, dann hieß es Flugzeugmodus.
 


 
 
Der Flug verlief insgesamt auch ganz ruhig, die Filmauswahl war interessant (Der Lorax, Tierdokumentation), aber wir haben hauptsächlich geschlafen. Zwischendurch - und damit meinen wir zum Essen - sind wir auch mal aufgewacht, aber im Großen und Ganzen verbrachten wir den Flug im Koma.

An dieser Stelle eine unserer Lieblingsanekdoten. Wir wachen auf, als es nicht mehr sooo lange bis nach Japan ist.
Patrick: "Ihr könnt mich ab jetzt Daddy nennen!"
Wir: "O.O What?!" *total verpennt*
Patrick: "Ja, hier habt ihr eure Einreisepapiere, die ihr ausfüllen müsst"
Wir denken: Ah, okay, er hat sie uns besorgt, während wir geschlafen haben.
Allerdings hat es sich etwas witziger zugetragen. Der Steward kam und hat Patrick einen Zettel gegeben. Patrick sagt ihm, er braucht vier und deutet auf uns und sich und Iris, um anzuzeigen, dass er für uns die Zettel will. Der Steward "Nein, nein, nur eins pro Familie"

Das war zwar wenig schmeichelhaft für Patrick, aber sehr amüsant für uns ;-P (Wir sind immerhin schon 23 und 26 gewesen). Für jünger hat uns aber auch ein anderer Steward gehalten, als wir uns Onigiri holen gegangen sind und für Patrick ein Bier mitbringen sollten... das hat er uns nämlich auch nicht gegeben ohne Reisepass.

So endete der Tag für uns irgendwo in der Luft zwischen Frankfurt und Nagoya.


27.Juli 2012:

Gegen 8 Uhr Ortszeit landen wir in Nagoya. Und hier sieht man uns auf dem Weg vom Flugzeug zur Kofferausgabe.



(Incoming)

Und damit startet dann unser Abenteuer Japan richtig. Check-Out, Koffer einsammeln, raus aus dem klimatisierten Flughafen, raus in die - WHAMP!!!.
Die sommerliche Mischung aus Hitze und Luftfeuchtigkeit trifft uns fast schon spürbar. Es ist unglaublich stickig und warm. Alle Warnungen und Geschichten haben nichts genützt, damit haben wir nicht gerechnet. Es war nicht ganz sooo schlimm wie befürchtet, aber ganz anders. Naja, vorerst mussten wir uns ja nicht lange draußen aufhalten, es ging direkt in den rettenden, klimatisierten Bus.
 


(Ein Foto vom kleinen Grüppchen derjenigen, diegleichzeitig mit uns in Nagoya angekommen sind)

 
Während der einstündigen Fahrt stellten Nancy und Ed uns den Plan bis zum Finale vor, den wir bereits ausgedruckt in die Hand gedrückt bekamen. Letzendlich wurde davon ne ganze Menge wieder umgeworfen, aber so sah unsere WCS Planung am ersten Tag aus:
 

 
Wir waren also gut informiert und unglaublich gespannt und nur ein klein wenig enttäuscht darüber nicht den Bürgermeister besuchen zu können, aber dafür sehr erfreut über tatsächlich einen komplett freien Tag und keinen Vollen am Geburtstag von Max.

Dann parkte der Bus auch schon am Nagoya International Hotel und wir machten uns erstmal in unserem Hotelzimmer heimisch.


(Begrüßungsgeschenke und Nachricht vom Hotel auf unserer Komode)



(Blick aus dem Fenster)


Danach machten wir uns mit den anderne, die schon da waren, auf den Weg das OASIS 21 schon einmal zu erkunden. Dort wurde auch bereits die Bühne aufgebaut und wir bewunderten das interessante Gebilde.

Dann sind wir aber erstmal Essen gegangen. Darauf hatten wir uns auch schon gefreut. Echtes, japanisches NOMNOM



(Im Restaurant)

Wir machten auch direkt die wundervolle Erfahrung, dass die Japaner immer kaltes Wasser kostenlos zum Essen reichen. Da wird die unsägliche Schwüle auch erträglicher (auch wenn wir hier schon feststellen konnten, dass die Klimaanlangen auf EISKALT eingestellt waren).



(Und das haben wir dann gegessen *_*)


Da das OASIS mitten in einer Einkaufpassage lag, sind wir direkt ein bisschen weitergegangen, auch wenn wir so müde waren, dass wir fast im Stehen eingeschlafen sind.
Hier ein paar Fotos.



(Das ist uns natürlich direkt auf dem Weg aufgefallen und musste für ein Foto herhalten)



(Pokemoncenter)


(Im Tokyo Hands, einem riiiesigen japanischen Kaufhaus,  gab es neben tausend Möglichkeiten zur Individualisierung und Bastelkram natürlich auch Kostüme zu kaufen)


Dann sind wir auch besser wieder zurück zum Hotel, bevor wir uns noch auf den Boden gelegt hätten, um zu schlafen. Dort haben wir uns erstmal hingelegt und so fest geschlafen, dass Patrick, der uns zum Abendessen gehen abholen wollte, uns gar nicht wach bekommen hat.
 
Aber auch wenn man an so einem Tag erst spät aufwacht, man hat einen weiteren Vorteil in Japan auf seiner Seite: 24h Läden, die warmes Essen verkaufen. Damit haben wir uns direkt vertraut gemacht.




So gab es an diesem Abend, grünen Tee, Kombini-Mix und Melon-Pan. Das war eine gute Stärkung, wir hatten schließlich noch ein paar Kleinigkeiten für den nächsten Tag zu erledigen. Da ging es wieder zum Flughafen für zwei Events und bei uns standen Homura und Sayaka auf dem Plan.  Hierfür mussten "nur noch" ein paar Flockfolienstreifen aufgebügelt, unsichtbare BH-Träger angenäht und Sayakas Perücke gestylt werden.

Das "nur noch" wurde dann doch zu einer erneut durchgemachten Nacht für Max und ein bisschen Schlaf für Claud, da wir aufgrund des Mangels an einem Bügeleisen die Flockfolie mit unserem Hotfixapplikator auf"bügeln" mussten und das dauerte schlichtweg ewig.

Dazu dann aber - in kurzer Ausführung - im nächsten Eintrag, der aber hauptsächlich den Samstag beschreiben soll, an dem das Nagoya Airport Event und die Willkommensparty und die Startnummernauslosung auf dem Plan stand.

Stay tuned, same Rainbow Channel, same Rainbow Time
 
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Datum: 09.01.2013 20:38
Auch wenn der Bericht so spät kam, ich fand ihn super!
Ich erinner mich noch daran, wie ihr noch Nachts getwittert habt und dabei noch in Windeseile die Kostüme fertig gestellt habt. Wie man das mit Cosplays auch vor einer Con so macht...

Kein Wunder, dass man da mal das Abendessen verschläft. :D
Paul: "Feuer...mag jeder. Ob das ein kleines Lagerfeuer ist oder 'ne Kerze auf'm Tisch im Restaurant. Oder ein Hausbrand wo man davorsteht und zuguckt. Feuer mag jeder."

Figuren, Animes und viele Mangas zu verkaufen
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Datum: 09.01.2013 22:29
Ein wirklich sehr gelungener Beitrag <333
Da stört es auch nicht, dass die Reise schon länger her ist, denn es macht wahnsinnig Spaß den Weblog anzuschauen ^^
Und ein paar mehr Details zu erfahren ist auch echt interessant und die Bilder super xD Weiter so!
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Datum: 09.01.2013 22:54
Ein sehr unterhaltsamer Nachbericht. Ich frage mich, ob der Untertitel von dem T-Shirt das eure Freunde gemacht haben in Japan verstanden wurde. ;)
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Datum: 09.01.2013 23:01
... und jetzt weiß ich auch, was ein Hotfix-Applikator ist XD Hab das immer mit dem Bügeleisen gemacht. (Aber wie habt ihr damit Flockfolie aufbügeln können? o_o Not macht erfinderisch?)

Danke für den amüsanten Bericht, ihr habt zwar auf der Connichi schon ein paar Anekdoten zum Besten gegeben, aber über die Witze kann man auch 2x lachen ;D
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Datum: 10.01.2013 09:06
Und einige würden jetzt sagen: Warum habt ihr die Kostüme nicht schon vorher angefangen, um vorher fertig zu sein?!1elf

Tja, so sind Cosplayer eben :D

(Im Ernst: Es kommt ja eh immer etwas Privates dazwischen, Pflichten stehen an etc etc pp)
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Datum: 10.01.2013 17:52
Yeah, die Deutschland-Hosen sind doch mal stylisch xD
Cosplayer sind wie Drogensüchtige: Ständig hängen sie an der Nadel und der Stoff ist sauteuer! Und Fotografen brauchen den Goldenen Schuss! by ShinjiSchneider
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Datum: 16.01.2013 22:29
@Mon_star
Dankeschön.
Das mit den Kostümen hätte natürlich besser laufen müssen, aber so sind wir nunmal ;-D
Es fühlte sich dadurch aber auch wirklich bis zum Abflug eher an wie vor einer Con, da konnten wir die volle Bandbreite der Aufregung dann kompakt am Flughafen genießen.



@Yamane
Wir hoffen ja immer, dass wir nichts durcheinanderbringen. Das wäre natürlich besser gegangen, wenns zeitnaher gewesen wäre. Der Vorteil ist aber jetzt natürlich, dass man selbst die Erinnerungen nochmal durchlebt.

@Baltasar89
Es hat keiner nachgefragt, was da steht *haha*

@kukkii-san
Es war furchtbar, weil es wirklich hundertmal so lange gedauert hat. Aber irgendwie musste das Zeug ja drauf.
In Zukunft bleiben wir beim bewährten System: Flockfolie mit Bügeleisen, Hotfixsteine mit dem Applikator.

@Shizuku
Ach, das sollen ruhig Leute sagen. War ja sozusagen unser Problem und wir haben die Suppe auch artig ausgelöffelt.
(Neben Privatem haben wir auch recht lange gewartet mit Stoffe einkaufen, weil wir noch Sponsoranfragen in der Schwebe hatten)

@Blacky_kun
Danke. Die fanden wir auch super. Haben auch dann nach der EM nurnoch so 5€ gekostet und waren sehr praktisch und bequem




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