My Novel-Diary... mein Roman-Tagebuch
Autor: Yamato_
2011 war schrecklich, hör ich immer wieder, 2012 wird besser. Sylvester gefeiert, gute Vorsätze gemacht, Vorsätze wieder gebrochen, neue Vorsätze gemacht, und das Jahr geht weiter. Bisher ist die Welt auch noch nicht untergegangen.
Mein größter Vorsatz für 2012 ist es, endlich einen Roman zu schreiben. Das hab’ ich mir zwar für die letzten Jahre auch schon vorgenommen, aber ich habe es nicht durchgehalten. Zwischendrin ist mir einfach die Motivation immer wieder in den Keller gesunken. Ich glaube, ich hab’ das ein wenig unterschätzt.
Bisher habe ich hauptsächlich Fanfiction geschrieben. Das hat gegenüber einem eigenen Roman drei wichtige Vorteile: Erstens, ich muss mir kein Universum aufbauen, es ist schon da. Zweitens, ich muss mir keine Charaktere ausdenken, sie sind schon da. Ich muss also lediglich aus einem bestehenden Universum und bestehenden Charakteren eine Geschichte basteln und diese erzählen. Das fiel mir nicht besonders schwer, Ideen gibt es viele. Und es macht sehr viel Spaß, die Geschichten zu erzählen, einfach, weil ich die Charaktere kenne und liebe.
Der dritte und wichtigste Vorteil ist aber, dass man sofort Feedback bekommt. Ich schreibe ein Kapitel, lese und überarbeite es, stelle es on, und bekomme Kommentare. Ich schreibe das nächste Kapitel, lese und überarbeite es, stelle es on, und bekomme Kommentare. Und das motiviert mich wieder fürs nächste Kapitel. Und wenn mir in Kapitel Fünfzehn nicht mehr gefällt, was ich in Kapitel Drei geschrieben habe, kann ich es immer noch ändern.
Bei einem eigenen Roman aber muss ich zuerst das komplette Buch schreiben, es dann überarbeiten, und dann auf Verlagssuche gehen. Der Prozess des Schreibens ist also eine lange feedbacklose Durststrecke. Natürlich kann man immer mal Freunde um Hilfe bitten, aber eben auch nur ab und zu. Die meiste Zeit sitzt man allein vor seinen Charakterbögen oder seiner Szenenaufstellung und hat keine Ahnung, ob es nun gut oder schlecht ist, was man da fabriziert oder ob es überhaupt Sinn ergibt.
Das ist leider nicht zu ändern. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, sich selbst zu motivieren und eine davon ist, neben dem Schreiben ein Tagebuch zu führen. Da sieht man dann die eigenen Fortschritte über einen längeren Zeitraum hinweg, kann seine Gedanken besser ordnen oder auch einfach mal ein wenig Frust ablassen, wenn man genervt ist. Also verspreche ich mir hiermit feierlich, nicht aufzugeben und dieses Jahr mein Buch fertig zu bekommen. Als Deadline setzte ich mir vorläufig den 31.Dezember 2012.
Ich habe mich noch nicht genau entschieden, welche Plattform ich für mein Tagebuch verwenden werde. Auf Animexx und Facebook bin ich im Moment am aktivsten, aber vielleicht bastle ich mir auch einen Twitter Account dafür oder grabe mein altes Livejournal aus. Auch eine Yahoo oder eine Google-Group wären eine Möglichkeit.
Nun, für wen wäre es interessant, ein solches Tagebuch zu lesen? Erstens natürlich für Freunde und Bekannte, die sich dafür interessieren, was ich da mache und wie es vorangeht. Zweitens vielleicht für potentielle Interessenten an meinem Buch.
Und drittens für Autoren, die selbst an einem Roman arbeiten oder es vorhaben. Die Dinge, die ich in meinem Schaffensprozess herausarbeite, könnten hilfreiche Tipps darstellen, wenn man sich in derselben Situation befindet. Ich weiß, dass viele Menschen in meinem Bekanntenkreis der schreibenden Zunft angehören. Wenn meine Inspiration auch andere inspiriert, würde mich das sehr freuen. Und vielleicht gibt es am Ende noch mehr fertige Bücher und noch mehr Lesestoff für uns alle.^^
P.S. Allen Leser meiner Fanfics verspreche ich, dass ich sie nicht abbrechen oder löschen werde. Vielleicht werde ich dieses Jahr nicht so viele Updates schaffen, aber ich werde sie keinesfalls aufgeben.