Kommen und Gehen - Gerhard Gundermann
Autor: Shi7
und auf dem hölzern' Landesteg
stehn die bleichen Seelen an
der Fährmann bringt sie alle weg
weg vom Hunger, weg von Durst
weg von Schnaps und von der Wurst
weg vom Geld und weg vom Salz,
weg vom Fenster und vom Hals
ihrer Liebsten ,Freund und Feinde,
aus der Mitte der Gemeinde
aus der Hitze, aus dem Streit
aus dem Leid und aus der Zeit
alle, die gehen wollen, solln gehen können
alle, die bleiben wollen, solln bleiben können
alle, die gehen wollen, solln gehen können
alle, die kommen wollen, solln kommen können
die hier anstehn, sind satt vom Leben,
sie haben alles abgegeben
wollen nur noch ihre Ruhe
und stehn da mit Augen zu
zurück zu uns wolln sie nicht mehr
zwingt sie nicht zur Wiederkehr
ruft sie nicht und schickt sie leise
wenn sie wollen, auf die Reise
lasst sie nochmal die Enkel sehn,
und überm Haus ne Wende drehn
und schütten ihre Sammeltasse Glück
wieder in die Welt zurück
alle, die gehen, wollen, solln gehen können
alle, die bleiben wollen, solln bleiben können
alle, die gehen wollen,solln gehen können
alle, die kommen wollen,solln kommen können
alle, die gehen wollen, solln gehen können