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Warum MSTings eigentlich vollkommen daneben sind ... Fanfiction, MSTing, rant, Verriss

Autor:  Tentakel

Falls ich diesen Blogeintrag auch entsorgen muss:

http://www.irisbergmann.de/?p=149

*****************

Warum MSTings eigentlich vollkommen daneben sind ...

 

Vorab: Es gab eine (recht kurze) Zeit da fand ich das Konzept von MSTings ganz lustig - bis die Sache aus dem Ruder lief (Keine Information mehr an den Urheber, statt witziger Anmerkungen eher bashen des Urhebers des geMSTeten Textes ect.).

Gab es vor etwa 10 Jahren nur wenige dieser Sogenannten „MSTs“ oder „MSTings“ hat es nun eine wahre Flut davon im Web.

 

Für alle die nicht wissen was das ist:

 

http://en.wikipedia.org/wiki/MSTing

 

Jeder kennt sicher unzählige schlechte Geschichten, Gedichte, Fanfictions im Internet. Was macht man in einem solchen Fall? Schnell wegklicken oder man schreibt in einem Kommentar was man nicht so toll fand.

Oft muss man einen Text nicht mal anklicken um zu wissen das er schlecht ist - das fängt dann schon beim Titel an.

 

Eine kurze Erklärung zum MSTing:

 

Man suche einen schlechten Text, erfinde eigene Protagonisten oder nehme welche aus einer Lieblingsserie und lasse die dann über den schlechten Text ablästern.

 

Anfangs fand ich das noch ganz witzig - wer denkt nicht bei Wortgebilden wie:


„Ihr goldenes, mit lila Streifen durchzogenes, gelocktes, glitzerndes, im Schein der aufgehenden Sonne strahlendes Haar wehte in der lauen Brise eine strahlenden, mit Vogelgezwischter beginnenden Morgens als Emanuelle-Jeseffa-Akshima-Chan ihren Traummann erblickte und ihn mit goldgrünglitzernden Funkelaugen ansah...“

 

MEINE FRESSE WAS HAT DER AUTOR GERAUCHT? (Das Konstrukt da oben stammt von mir, aber solche Art Texte gibt es wirklich im Web, zuhauf...)

Sowas kann / sollte man natürlich nicht als Kommentar unter solch' ein Konstrukt setzen - denn dann wäre eine wütende Reaktion - ein sich wehren des Schreibers vorprogrammiert.

 

Nun gibt es ja die MSTings.

 

Da dürfen dann zB. Die fiktiven Protagonisten des MSTs Paul und Pauli (oder wie man die dann auch immer nennt) folgendes sagen:

 

„Sag' mal Pauli ich glaube der Autor ist so stoned, wenn man den trocknet hätte man Rauchware für die nächsten 34932032 Trillionen Jahre.“

„Recht hast Du Paul, schade nur das der Autor scheinbar vollkommen enthirnt ist, so ein bisschen Hirn hätte sich prima bei einem Zombie Angriff einsetzen lassen.“

„Ach was, ich glaube die Eltern des Schreibers sind selbst Zombies, solche die nicht glitzern und glänzen ...“

„Du meinst Vampire...“

„Ist doch das Gleiche...“

 

Ich habs jetzt mal noch recht äh nett geschrieben - ich habe da schon Dinge über Schreiber von schlechten Geschichten gelesen die dann WITZIG sein sollen da möchte ich den Kopf gegen die Wand hauen.

 

Natürlich kann man sagen: Ach, alles nicht so wild aber mir dämmerte irgendwann folgendes:

 

- Viele MST Schreiber haben selbst keine Werke online, oder benutzen Tarn-Nicknames für ihre MSTs

 

- Die Urheber der Geschichten werden nicht gefragt ob man die Geschichte MSTen darf, ganz, gaaaanz selten vielleicht mal habe ich aber noch nie irgendwo erlebt.

 

- Falls dann ein Urheber über das MST fällt und sich beschwert hat er die A...karte, er wäre humorlos, würde keinen Spass verstehen ect. „Guck' doch mal die Anderen fandens auch lustig!“

 

Und dann mal zum: Was wird ge-MSTed?

 

- Selten Orginal Geschichten, meistens Fanfictions. Vielleicht weil sich ein Autor eines Orginals eher wehren kann?

 

- Keine Werke etablierter Schreiber, egal wie grottig das Werk auch sein mag.

 

- Vor allem Fanfictions.

 

Die Gründe mögen sein das Fanfiction Autoren oft sehr jung sind, sich nicht rechtlich wehren können weil Fanfiction eh eine Urheberrechteverletzung ist, man vielleicht das Pairing des Schreibers nicht mag ect.

 

Und was macht eigentlich so einen Spass an diesen MSTs? Zu zeigen das man jemanden bashen kann ohne das der sich wehren kann?

Oder der Spaß: Haha der schreibt noch schlechter als ich?

 

Ist es auch das was dann Leser dazu bewegt das Ganze toll zu finden?

Das nicht die eigene grottige Geschichte zerhackstückt wurde?

 

Mal sehen wie viele jetzt meinen ich hätte keinen Humor - eben die Sprüche die dann auch die Schreiber der per MST verrissenen Geschichte abbekommen.

 

Ach noch etwas - die wenigsten MST Autoren geben vor einem MST mal eine ordentliche Kritik unter dem von ihnen ausgewählten Werk. Erst mal sachlich aufzählen warum das Werk so schlecht ist um dann eventuell bei einer komischen Reaktion des Schreibers das Werk zu MSTen das könnte ich eventuell noch verstehen ...
Das was einem selbst als schlecht, egal ob in Stil oder Plot, einleuchten mag, dem ist sich der Schreiber oft gar nicht bewusst.