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Star Treck news

Autor:  Kiralein

Jetzt ist es so gut wie fix: Die von Trekkies lang ersehnte Fortsetzung der »Star Trek«- Filmreihe nimmt Gestalt an und man überlegt auch, einen homosexuellen Charakter in das kommende Science-Fiction- Spektakel einzubauen.

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Star Trek XI (2009): War die ursprüngliche Star Trek-Serie einst Vorreiter im Ansprechen heikler Themen und unbequemer Wahrheiten, so fallen ihre Nachfolger heute mehr durch Übervorsichtigkeit und politisch korrektes Taktieren auf.

Progressive, bahnbrechende Vision ohne Homo-Charakter

Homosexualität war in den bislang 726 TV-Episoden und elf Kinofilme der »Star Trek« -Reihe nie wirklich ein Thema, obwohl in dem Science-Fiction –Abenteuer fortlaufend Toleranz groß geschrieben wird: Es gibt z.B. eine multikulturelle Crew als sichtbare Bereicherung im Universum. Vorurteilsfrei und offen anderen gegenüber besteht man unzählige Abenteuer - die Philosophie von Gene Roddenberry, dem Vater der Fernsehserie »Raumschiff Enterprise«, auf der eben auch die »Star Trek« –Reihe beruht, seine Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft der Menschheit sind in jeder Episode und in jedem Kinofilm sichtbar.

Im Jahr 2008, vor den Dreharbeiten zu »Star Trek XI«, verkündete der Schauspieler Andrew J. Robinson (er spielte die Rolle des Cardassianers Elim Garak in der Serie »Star Trek: Deep Space Nine«; Anm.Red.) bei einer Ausstellung vor unzähligen Trekkies: »Es sind verdammte Feiglinge. Ganz einfach.« Damit meinte er die Produzenten, die sich bislang scheuten, einen schwulen oder lesbischen Charakter in die Serie einzubauen. »Ich hätte überhaupt kein Problem damit gehabt, die Rolle Garaks als schwul zu spielen, aber sie haben sich einfach nicht getraut, in diese Richtung zu gehen.«

Während in anderen US-Fernsehserien schwule und lesbische Charaktere längst zum festen Personal gehören und selbst Zeichentrick-Serien wie die »Simpsons« kein Problem mit dem Thema haben, zieren sich die Verantwortlichen bei Paramount noch immer, einen Homosexuellen in »Star Trek« auftreten zu lassen.

 

Star Trek XII: Regisseur offen für Homo-Charakter

Jetzt, 45 Jahre nachdem das erste Raumschiff Enterprise loszog um dorthin zu gehen, wo noch niemand zuvor gewesen war, und die Serie bereits in den 1960ern mit einigen Tabus der amerikanischen Gesellschaft gebrochen hatte (Beziehungen zwischen Schwarzen und Weißen, Frauen in Führungspositionen, die Sinnlosigkeit von Rassismus, kritiklosem Glauben an einen Gott; Anm.Red.), steht das Thema Homosexualität wieder im Fokus.

Regisseur J.J. Abrams (»Super 8«, »Fringe – Grenzfälle des FBI«, »Mission: Impossible III«, »Lost«) zeigt sich für die Verfilmung des zwölften Kinostreifens von »Star Trek« offen für die Idee eines homosexuellen Charakters. Abrams gestand, dass es ihn überrascht hat, dass es in all den Jahren der »Star Trek« -Serien nie einen homosexuellen Charakter gab. »Wissen Sie was lustig ist? Als jemand der nie ein großer ›Star Trek‹ -Fan war habe ich nie die TV-Serie gesehen«, erklärte er dieser Tage. Und weiter: »Ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass es in der Geschichte von ›Star Trek‹ nie einen homosexuellen Charakter gegeben hat.«

Abrams, der 2009 auch »Star Trek XI« produzierte, gab zu bedenken, dass es schwieriger sei, in einen Kinofilm einen Homo-Charakter einzubauen, als einen solchen in einer ganzen Serie unterzubringen. Aufgrund der Zeit und Handlung seien Grenzen gesetzt, aber er wolle sich mit den Drehbuchautoren beim nächsten Treffen damit auseinandersetzen. Abrams wörtlich: »Ich würde das gerne machen. (…) Aber man muss sehr aufpassen, dass es auch zur Story passt. Es sei dramaturgisch leichter, jemanden als böse oder gut darzustellen, aber es ist knifflig die Sexualität zu thematisieren, so der Regisseur weiter.

Der nächste »Star Trek« Film hat derzeit keinen offiziellen Starttermin. Das ursprünglich avisierte Datum im kommenden Jahr war erst kürzlich abgesagt worden. Offenbar wird der Film erst 2013 in die Kinos kommen


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