Lysa_Bell: Mein Leben

Um 14:30 Uhr bin ich aufgebrochen. Ich hab meinen IkeaRucksack geschnappt, ein paar Klamotten reingestopft, meine Kamera geschnappt und bin mit dem Zug nach Düsseldorf zum Flughafen gefahren.
Meine Mutter hatte mir zum Geburtstag den Flug für 103€ bezahlt und 200€ so gegeben damit ich da klar komme.
Ich hab mir im Internet ein paar Hostels rausgesucht, in dennen ich Schlafen kann.
In Düsseldorf angekommen bin ich direkt zum Check in (ich hab mir meine Bord-Karte und co schon von Zuhause aus ausgedruckt... LANG LEBE DIE TECHNIK!) und von dort aus direkt ins Flugzeug. Das bisschen was ich bei mir hatte, musste ich nicht mal abgeben.
Beim Flug war ich kurz, etwas nervös, weil ich das erste mal alleine (JA! ich war alleine! Es ist nur Paris und nicht der Amazonas!) weg geflogen bin.
Die Nervosität verflog aber sobald das Flugzeug den Boden verließ und ich diese wunderbare Aussicht genießen durfte (Bild 1 von Links).
Der Flug dauerte nur 50 Minuten und es kam mir vor wie 2. In Paris am Flughafen charles de gaulle angekommen musste ich mit der Metro in die City fahren.
Ich war schon mal in der 8ten oder 9ten Klasse der Realschule in Paris gewesen und darum wusste ich in etwa was mich erwartet.
So etwa gegen 21 Uhr erreichte ich das erste (und auch mein wunsch) Hostel. Blue Planet am Gare de Lyon. Für 2 Nächte eingecheckt und ab aufs Zimmer. 4ter Stock... hart. Das Zimmer war ein 4-Personen-Zimmer. 2 Der Betten waren bereits belegt. Wie ich kurz darauf kennenlernen durfte, habe ich mir das Zimmer mit zwei Chinesen geteilt, die in England studieren. Supernett, die Beiden. XD Leider kann ich ihre Namen nicht schreiben. Wir haben uns eine Weile übers Studieren (beides Biologiestudenten), über Schule allgemein, Deutschland und China unterhalten, bis wir irgendwann ins Bett gegangen sind. Ich war auch ziemlich erschöpft.

Um 7:30 Uhr klingelte mein Wecker und ich entschied mich aufzustehen. Meine Zimmergenossen brauchten etwas länger zum wach werden. Wir sind kurz darauf runter in die Halle gegangen und haben uns Schokobrötchen und einen Kakao geholt (alles beides an Automaten). Am Gare de Lyon haben wir uns von einander verabschiedet und sind getrennte Wege gegangen. Ich bin an der Seine entlang gegangen. Es war noch relativ früh, darum war nur wenig los und so bin ich gemütlich entlang geschlendert und habe von allem was ich gesehn habe Fotos gemacht. Ich kam an einem Souveniershop vorbei und hab mir eine schöne Tasche gekauft und ein paar weitere Kleinigkeiten. Von Dort aus konnte ich schon Notre Dame sehen und bin dort hin gewandert. Ich habe eine totale Sightseeing-tour gemacht, und das zu Fuss. Von Notre Dame - Louvre - Arc de Triomphe - Eifelturm - Aqua Cinema - Forum des Halles - und wieder zurück zum Gare de Lyon. Als ich dort ankam war ich erstmal völlig im Eimer, weil ich den ganzen Tag rumgelaufen bin und es warm war. 26°C hatten wir bei minimalen Wölkchen. Wieder im Hostel wollte ich auf einbruch der Nacht warten und mich etwas Ausruhen um dann weiter Fotos zu machen. Gegen 22 Uhr bin ich dann mit der Metro nach Pigalle gefahren um von der Sacre coeur und dann von dem nächtlichem Paris Fotos zu machen. Als ich dort ankam war es bereits dunkel und die Stadt schön beleuchtet. Auf der Treppe hatten es sich einige Besucher bequem gemacht und beobachten die Stadt. Zwei junge Männer bauten etwas auf, was mich erst gewundert hatte. Ich war aber sehr beeindruckt als sie anfingen eine Feuershow mitten auf dem Platz zu inzinieren. Die beiden Artisten haben den Zuschauern mächtig eingeheizt und ich habe viele tolle Bilder bekommen.
Gegen 0 Uhr hab ich mich an den Abstieg hinunter zum Mouline Rough gemacht. Um 0:30 Uhr saß ich wieder in der Metro zum Hostel und mir wurde bewusst, dass ich am nächsten Tag schon wieder zurück fliegen muss. Für einen Moment war ich so unvorstellbar traurig, dass man sich das garnicht vorstellen kann. Paris ist meine absolute Lieblingsstadt und irgendwann möchte ich dort wohnen. Für einen Augenblick, dort in der Metro habe ich mir vorgestellt was währe, wenn ich mein Handy einfach in die Seine werfe und dort bleibe... dort in meiner Traumstadt. Aber ich habe an all die Menschen zuhause gedacht und das ich nicht einfach so aus meinem Leben fliehen kann... und dann hab ich mein Handy nicht in die Seine geworfen, sondern bin schlafen gegangen... aber die Trauer blieb.

Ich bin relativ spät aufgestanden. Meine Zimmergenossen hatten sich schon fertig gemacht um abzureisen und als ich anfing mich fertig zu machen, haben wir uns von einander verabschiedet und uns ein schönes Leben gewünscht.
Also hieß es auch für mich, fertig machen, packen, auschecken und zurück zum Flughafen. Dort angekommen musste ich erstmal meine Boardkarte drucken und hatte dann noch etwas Zeit die Leute zu beobachten, wie sie ihren Gefühlen am Flughafen freien Lauf lassen. Die kleine Stimme in meinem Kopf fing wieder an, meine Umgebung zu kommentieren und erzählte mir etwas wie "Der junge Mann, der hier die ganz Zeit die Wagen zusammensammelt hat hier einen vergessen und als er seine Kollegen begrüßt hat, hat er seine Handschuhe ausgezogen. Warum? Aus Respekt? Oder aus Hygiene?" Irgendwann wurde es dann für mich Zeit zum Check in zu gehen. Ich wollte noch ein bisschen die Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten und haben mir einen Kakao geholt. Mit Musik im Ohr und dem Finger am Abzug der Kamera habe ich auf die Landebahn geschaut... und glatt die Zeit vergessen. Irgendwann hörte ich mit einem französischen Akzent meinen Namen und "letzter Aufruf"über die Lautsprecher. Mit einem Sprung machte ich mich auf zum Check in. Beinahe währe ich wirklich in Paris geblieben. Den Weg nach Hause habe ich kaum noch wahr genommen. Der Flug hat 5 Peter Fox songs und einen Polarkreis 18 song gedauert. Im Zug nach Hause war ich wie in Trance. Als währe ich eingeschlafen und würde darauf warten in meiner Stadt zu erwachen. In Paris.