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Nacht

Autor:  Lysa_Bell



Wenn Nacht begräbt des Staubes schmerzen,
wohin wird, ach die Seele fliehn?
Sie stirbt nicht - aus erloschnem herzen,
muss sie zu anderen reichen ziehn?
Wird sie entkörpert dann aus Sternen,
und Schritt um Schritt zum Himmel gehn,
wird sie sogleich des Weltalls fernen,
ein lebend Aug‘, entschleiert sehn.

Unendlich, ewig, nie verwesend,
allsehend, aber unsichtbar,
das buch der Erd‘ und Himmel lesend,
schaut sie im Geist, was ist und war.
Die schwächste Spur aus grauen Jahren,
die im Gedächtnis dämmern mag,
das Bild der Dinge, welche waren,
steht wieder da wie heller Tag.


(Schiller ft. Ben Becker - Nacht)



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