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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich ja voll mein Thema, aber vielleicht nicht unbedingt mein Tag. Heut war es etwas zähfließend mit dem Schreiben. Irgendwie hab ich aber trotzdem eine kleine Geschichte hinbekommen und das ist die Hauptsache! :) Jetzt schon seit 23 Tagen in Folge - Juhu!!! :D Komplett anzeigen

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23.1.2024: Kopfkino

Ihr Blick fiel auf die Uhr an der Wand, es war langsam Zeit, sich auf den Weg zu machen. Mit ein wenig Wehmut ging sie zur Garderobe und griff sich Mantel und Schal. Wie liebte sie es doch, sich am Morgen noch ein wenig in Ruhe auf das Sofa zu setzen, in eine Decke gehüllt, einen leckeren Kakao trinkend, während draußen Regen und Sturm tobten. Nur dann auch in dieses Wetter hinaus zu müssen… wobei das Wetter selbst noch nicht einmal das Problem war, sondern eher die Laune der Menschen um sie herum. Alle waren trist und grau und trüb – so wie das Wetter.

Mit einem leichten Seufzen wickelte sie sich den Schal um und dann kam das Wichtigste: Die Kopfhörer. Ihre Geheimwaffe, um sich den Tag zu verschönern und die Gespräche der anderen Menschen auszusperren, wenn sie sich auf den Weg in die Uni machte. Sie verband ihr Handy, wählte eine Playlist aus und sobald die Melodie begann, hob sich auch der Vorhang in ihrem Kopfkino. Mit der passenden Musik war es wie in einem guten Film: Sie wurde zur Heldin ihrer eigenen Geschichte und nur sie sah, was keiner sonst erkannte. Zu Fuß ging es in die Innenstadt, durch die Einkaufspassage. Der Wind hatte eine weiße Tüte aufgeweht und trieb sie durch die Luft – wie einen großen Vogel, inmitten der grauen Großstadt. An einem Bachlauf entdeckte sie noch einige Eisschollen und wenn das Wasser sich von unten gegen sie drückte, wirkte es wie eine Gruppe von Fischen, die miteinander spielten. Der Weg vorbei am Blumenverkäufer ließ sie davon träumen, über eine große Wiese mit unzähligen Blüten und magischen Wesen zu laufen, aber manchmal kam ihr auch ein bekanntes Gesicht entgegen, dem sie nun endlich einmal so richtig die Meinung geigen konnte – auch wenn sie es nie aussprechen würde.

Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht und mit jedem weiteren Schritt ging ihr Kopfkino weiter auf Reisen, entdeckte unbekannte Welten, Wesen und Figuren. Sie sah die Geschichten vor sich, die sie irgendwann einmal niederschreiben würde. Lauschte den Unterhaltungen ihrer Charaktere, sah die Abenteuer, die sie erlebten und fühlte die Gefühle, die in ihnen hochstiegen. Sie liebte diese Momente ganz mit sich und ihrer Fantasie, die wie kleine Inseln ihren Alltag erhellten.

Schon hatte sie den mehr als dreißigminütigen Weg hinter sich gebracht und stand vor den großen Eingangstoren der Uni. Die anderen Studenten strömten hinein, nur Augen für ihre Handys oder Gesprächspartner. Sie aber blieb einen kurzen Moment stehen, atmete durch und setzte die Kopfhörer ab. Nun war es wieder Zeit für den Alltag – aber die nächste Pause mit einer kleinen Insel wartete bereits auf sie.


Nachwort zu diesem Kapitel:
"... die wie kleine Inseln ihren Alltag verschönerten". Inseln haben ja auch nicht automatisch immer Sonnenschein und sind hell... vielleicht gibt es aber auch irgendwo Neoninseln, die im Dunkeln leuchten? Hmm ;) Komplett anzeigen

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