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Schicksalhafte Entscheidung

von

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alte Gewohnheiten - Ü

Kapitel 6 : alte Gewohnheiten
 


 

Sicht von Kagome:
 

Es waren schon einige Stunden vergangen seit dem wir den Wald, in der sich die Hütte befand wo Rin gefangen gehalten wurde, verließen.

Wir marschierten jetzt schon den ganzen Tag lang und ich fragte mich langsam aber sicher, wann der Daiyoukai mal eine Pause einlegen wollte. Ich war zwar daran gewöhnt viel zu laufen, dennoch machte mich sein Tempo doch kaputt. Dazu kam noch, dass ich schon etwas erschöpft war als wir los liefen. Ich hätte Sesshoumaru gerne gefragt, wann wir mal die Möglichkeit bekommen etwas zu essen, oder wenigstens wo wir eigentlich hingingen, aber ich hatte keine Lust auf eine weitere Auseinandersetzung mit ihm. Dafür war ich zu müde. Der Lord des Westens lief an der Spitze, dicht gefolgt von Jaken, danach kamen Ah Uhn und ich. Rin hatte sich schon vor einiger Zeit auf den Rücken des Reitdrachens gesetzt, da sie wohl auch nicht mehr laufen konnte. Es würde bald die Sonne untergehen und somit waren wir den ganzen Tag ohne Essen ausgekommen.

Rin sah wohl den Unmut in meinem Gesicht und erkannte, dass mir etwas nicht passte.

»Ist alles ok, Kagome?« Ich sah in ihr Gesicht und zwang ein Lächeln auf meine Lippen.

»Natürlich Rin. Mach dir keine Sorgen.« Ich biss die Zähne zusammen, da meine Wenigkeit vor dem Herrn der westlichen Ländereien nicht zugeben würde, dass ich müde und hungrig war.

Lieber küsste ich Jaken die Füße.

Ich war in seinen Augen zwar nur ein schwacher Mensch, dennoch besaß ich auch meinen Stolz.

»Sieht aber nicht so aus«, murmelte das Mädchen sehr leise, ich konnte es dennoch gut verstehen.

Leise kichernd hob ich meinen rechten Arm um ihr durch die Haare zu wuscheln, dies gefiel der Kleinen und sie lachte los.

»Könnt ihr mal aufhören zu nerven? Besonders du, du dämliches Stück!« Jaken drehte sich zu uns um, während er mal wieder anfing rot vor Wut zu werden. Ich konzentrierte kurz mein Reiki in der linken Hand und lies somit eine Peitsche erscheinen. Mit einem lauten Knall ließ ich sie vor den Füßen vom Kappa auf den Boden nieder sausen. Der Frosch erschrak und wich zurück, er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich an, als hätte er einen Geist gesehen.

Dieser Punkt ging definitiv an mich.

»Hör auf mich zu beleidigen Jaken.« Mit fester und drohender Stimme sagte ich ihm meine Meinung. »Ich hab dir nichts getan und wenn du noch den nächsten Tag erleben willst, solltest du mich mit mehr Respekt behandeln.« Jaken erwiderte nichts mehr und lief hinter seinem Meister her.

»Wow Kagome, du kannst genau solch eine Peitsche machen wie Sesshoumaru-sama.« Rin schien erstaunt zu sein. »Naja, wenn ich mein Reiki auf eine Stelle konzentriere, dann kann ich ihr jede Form geben, die ich will«, erklärte ich leise.

»Du bist stark, Kagome.« Sie meinte das ehrlich und mich freute es natürlich, so ein Kompliment ging hinunter wie Öl. »Danke meine Liebe.« Natürlich tat das gut, aber dieses Gespräch hörte auch der Daiyoukai mit, dieser kommentierte es nur mit einem Schnauben. Na klar, dachte ich, der kannte meine neue Stärke noch nicht. Ich grinste fies, wie gern ich ihm jetzt eine Kostprobe schenken würde.

Dazu blieb mir leider keine Zeit, denn ich spürte eine fremde Aura eines Dämons, in unserer unmittelbaren Nähe.

Sofort sprang ich nach vorn und bevor diese rattenähnliche Kreatur uns überraschen konnte, war es schon durch meine Waffe zu Staub zerfallen. Ich steckte mein Katana weg und drehte mich zu Sesshoumaru um, dank Kaede und Miroku wusste ich ein wenig, wie man sich in Anwesenheit eines Lords hier in dieser Zeit benahm. Ich wartete bis er zu mir nach vorn lief und verbeugte mich schließlich vor ihm. »Eine unnötige Störung. Dieser Dämon war Eurer Klinge nicht würdig, Sesshoumaru-sama.«

Ich verbeugte mich automatisch tiefer und wartete ab, bis er mir erlaubte mich zu erheben.

Aber er tat es nicht, Sesshoumaru lies mich anscheinend gern warten. Schon ergriff mein ungeduldiges Temperament von mir Besitz, und ich biss mir auf die Unterlippe, schluckte damit jeglichen Kommentar hinunter, was mir eine Menge Überwindung kostete. Inuyasha oder den Anderen konnte ich immer sagen, was ich dachte – sie hatten sogar einmal richtig Angst vor mir, durfte ich Shippous Worten Glaube schenken.

Ich zwinkerte ein paar Mal und schaute nach oben, ließ meinen Kopf aber gesenkt.

Das bisschen was ich dann erkennen konnte, raubte mir für einen Augenblick den Atem, denn ich rechnete niemals damit, dass er überrascht war und eine seiner Augenbrauen nach oben zog.

Ich lächelte innerlich. Meine Wut war verschwunden, anscheinend hatte der ach so tolle Lord nicht gedacht, dass ich auch anders konnte.

»Hn.« Er tippte meinen Kopf an, als Zeichen, das ich ihn endlich erheben durfte.

Als ich aufsah war er schon weiter gelaufen.
 

¸.•*´ ♥ `*•.¸


 

Die Sonne war nun kurz davor komplett unter zu gehen, als wir an einem See ankamen.

Er war riesig, würden wir hier ein Lager aufstellen, könnte ich ein schönes Bad nehmen. Die Vorfreude zog sich durch jeden meiner Muskeln, das konnte ich wirklich gebrauchen heute.

Das Licht der untergehenden Sonne spiegelte sich auf der Oberfläche des Wassers wieder, tauchte alles in einen sanften Rotton und die wunderschöne Blumenwiese war in einem zarten orange getränkt. Ein wirklich schöner Anblick, dachte ich fasziniert.

Diese wundervolle, liebliche Natur hier im Mittelalter war atemberaubend, so etwas würde man in meiner Zeit nicht mehr finden. Schon wenn ich an diese vielen verschiedenen Bumenarten dachte, viele kannte ich nicht, diese gab es in der Zukunft wohl nicht mehr.

Ich verglich die beiden Zeiten nochmals in meinem Kopf, bis mich Sesshoumarus Stimme aus meinen Gedanken riss.»Wir rasten hier.« Mit diesen Worten ging der Lord zu einem Baum und lies sich dort nieder.

Rin sprang von Ah Uhns Rücken und war total begeistert von den Farben der verschiedenen Pflanzen.Ich sammelte schon ein paar Äste für ein Lagerfeuer zusammen und als ich damit fertig war, zog ich eine Packung Streichhölzer aus meinem Rucksack und zündete damit das Feuer an.

»Was hast du denn da gemacht Kagome?«

»Das hier meine Liebe sind Streichhölzer, damit kann ich Feuer machen.«»Wo hast du das her?« fragte Rin neugierig.

»Aus meiner Zeit.

»Was soll das denn bedeuten?« Achso. Sie wussten ja nicht, dass ich aus der Zukunft kam.

Ich kicherte ehe ich antwortete: »Weißt du Rin, ich komme aus der Zukunft. Genaugenommen werde ich in Fünfhundertjahren erst geboren«, erklärte ich freundlich.

Die Augen der Jüngeren wurden riesengroß, dass machte mir schon Sorgen, es sah so aus als würden sie ihr gleich herausfallen.“

»Erzähl ihr nicht solche Lügen, Mensch!« War ja klar das der Frosch sich wieder einmischen musste.»Doch ist es aber eine Tatsache. Dieser hier…« Ich zeigte auf meinen Rucksack. »Kommt auch aus meiner Epoche. Dadurch gelingt es mir, viele Dinge zu transportieren.«

»Nein, du lügst du dumme Gans.« Der war wirklich dämlicher als die Polizei erlaubte.

Ich seufzte und überlegte, wie ich ihn umstimmen konnte, ich wusste ja das dies absurd klang, aber es war nun mal so.

Doch das was als Nächstes geschah, empfand ich als übertrieben und es passierte schneller, als ich überhaupt blinzeln konnte.

Denn plötzlich fand ich mich an einen Baum wieder – angedrückt wie eine Pinnnadel. Egal ob die raue Rinde meine Haut verletzen könnte, darauf nahm mein Gegenüber keine Rücksicht.

Die Krallen vom Daiyoukai umgriffen meinen Hals, drückten mir die Luftzufuhr damit zu,

»Ich dulde keine Lügen, Mensch«, drohte er.

Sesshoumaru war wohl sauer. Mein Gemüt kochte allmählich, denn langsam genügte mir der raue Umgang. Mit seinem Tonfall hätte ich ja kein Problemgehabt, aber ständig drückte er mir meinen Hals zu und es schmerzte gegen Bäume gedrückt zu werden.

»Wieso sollte ich Lügen, Youkai?« Schneidend und voller Zorn funkelte ich ihn an, er quittierte mein Verhalten mit einem warnenden Knurren, ich ignorierte es. »Erwartet keinen Respekt, wenn Ihr mir keinen gebt«, fügte ich hinzu. Na endlich war ich wieder zurück, denn ich musste ihm einfach meine Meinung sagen.

»Ich bin in Euren Augen zwar nur ein schwacher Mensch und dazu noch weiblicher Natur, doch in der Zeit aus der ich komme werden alle gleichberechtigt behandelt.« Böse fixierte ich das flüssige Gold, er weitete einige Millimeter seine Augen.

»Es ist absurd. Zeitreisen gibt es nicht, versuche mich nicht zu täuschen, Miko«, befahl er schroff. Sollte er nicht solch eine feine Nase besitzen, dass er riechen konnte, wenn mein Herz aufgrund einer Lüge schneller schlug? Er müsste es doch besser wissen!

»Es tut mir leid, aber ich lüge nicht. Ich komme aus der Zukunft. Einer Zeit, wo Frauen und Männer gleich behandelt werden. Einer Epoche, wo alle Kinder ab sechs Jahren in die Schule gehen, um gebildet zu werden.« Mit dem Wort Schule konnte er schlecht etwas anfangen.

»Du bist also gebildet?« Er zog seine Mundwinkel nach oben und den Schalk konnte ich förmlich riechen, schmecken und hören.

»Stell dir vor, Sesshoumaru, ja ich kann lesen, schreiben und rechnen. Ich weiß einiges über Geografie und kann andere Sprachen sprechen. Ich kenne den Verlauf der Geschichte, falls es dich interessiert. Ich besitze ein Grundwissen in Naturwissenschaften, Physik und Politik.« Jetzt war ich auch nicht mehr förmlich. Dieser Idiot, dachte ich wütend. Mich so zum Narren zu halten - ich ließ mich nicht so behandeln, auch von einem Daiyoukai nicht.

»Wie bist du hier gelandet und warum?« Sein Interesse überwog wohl im Moment, denn er ignorierte die Tatsache, dass ich ihn wie früher ansprach und total frech geantwortet hatte.

Auch ließ sein Druck um meinen Hals etwas nach, jedoch hielt er mich noch gefangen.

»Ich kam durch den Brunnen in Musashi hierher. Dies ist das Portal zwischen den Zeiten gewesen. Ich wurde von einem Youkai hineingezogen, da ich das Juwel der vier Seelen im Körper trug. Ich kletterte aus dem Brunnen und fand deinen Bruder, an einen Baum gebannt. Ich befreite ihn und somit begann meine Reise.«

»gewesen?«, zitierte er. So viel hatte der Herr Eislord noch nie mit mir gesprochen.

»Seit einiger Zeit lässt der Brunnen mich nicht mehr passieren. Ich kann also auch nicht mehr nach Hause.« Bei diesem Satz zog sich meine Brust schmerzlich zusammen und ich dachte an meine weinende Mutter.

Die Erklärung reichte Sesshoumaru wohl aus, denn er ließ mich los und ich rutschte auf den Boden. Mein Hals blutete ein wenig, dies sollte wirklich nicht zur Gewohnheit werden.»Könntest du mir einen Gefallen tun? Schneide mir bitte nicht immer den Hals auf!« , giftete ich Sesshoumaru an. Dieser drehte sich nur um, zog wieder seine Augenbraue in die Höhe und antwortete mir sarkastisch: »Wieso? Ich dachte du bist so stark geworden?!«
 

Dieser…

Mir fehlten die Worte! Ich wurde sauer und handelte im nächsten Moment etwas unüberlegt.

Ich ließ meine Peitsche erscheinen und schlang sie Sesshoumaru um den Hals. Jaken schrie auf und Rin fing an zu weinen. Der Lord blieb stehen und drehte seinen Kopf langsam in meine Richtung, dann hob er seine Kralle und durchschnitt mein Reiki. Gut war nicht anders zu erwarten. Im nächsten Moment zog er Bakusaiga. Ich tat es ihm mit meinem Schwert gleich, er griff mich an und so begann der Kampf.
 

Sicht von Sesshoumaru:
 

Dummheit oder Mut? Meine Wenigkeit zweifelte langsam an dem Verstand des Mädchens, ich fand es auch ein wenig amüsant, dass sie versuchte mich anzugreifen. Aber dass sie jetzt auch noch ihr Schwert zog, war wirklich komisch. Wäre ich nicht Sesshoumaru, Herr des Westens, hätte ich laut losgelacht.

Ich wartete nicht ab und feuerte meine Attacke auf die junge Miko ab, diese grinste mir entgegen und ich war ehrlich etwas gespannt.

Neugierig wie sie dieser mächtigen Kraft denn bitte ausweichen wollte, denn sie war schließlich nur ein dummer, schwacher Mensch.

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, denn die Frau vor mir sprang in die Höhe und konterte meinen Angriff mit einer Wand aus ihrem Reiki. Was? Wie hatte sie das gemacht? Kein normales Weib wäre dazu fähig gewesen. Nicht einfach so, so hoch zu springen und solch ein starkes Reiki, ich war ehrlich überrascht.

Was war diese Frau? Wie war ihr Name gleich nochmal? Kagome?

»Sesshoumaru, das wird bei mir nicht funktionieren.« Ihr Reiki kam mir immer näher und ich spürte schon, dass meine Haut anfing zu brennen – was für eine heilige Energie, dachte ich ehrlich überrascht.

Doch erst einmal dieser Wand ausweichen, somit sprang ich nach oben und blieb in der Luft. Die Wand prallte hinter mir am Waldrand ab.

»Hn.«

Ich flog nach vorn und griff sie von der Nähe an, mal sehen was sie so drauf hatte, schließlich sollte sie Rin beschützen, wenn ich mal nicht in der Nähe wäre und eine kleine Bestrafung würde dieser frechen Göre vor mir auch nicht schaden.

Unsere Klingen prallten aufeinander. Doch was dann passierte konnte ich wirklich nicht glauben. Mir, Sesshoumaru, blieben die Worte aus - ich war schlicht weg einfach sprachlos.

Sie hielt meinem Druck stand.

Nicht einmal Inuyasha hatte es geschafft, ich drückte mich mit voller Kraft auf sie und sie blieb wo sie war. Das Weib wich nicht einen Schritt zurück, das war doch nicht möglich.

Auf einmal leuchtete ihr Katana, wie einst mein Bakusaiga, rosa auf und ich war gewarnt. Mein Instinkt schlug sofort Alarm, denn ich wusste, dass diese Attacke selbst mir gefährlich werden könnte. Dadurch beschloss ich diesen Kampf zu beenden und die Miko in ihre Schranken zu weisen, ich wusste ja jetzt was in ihr steckte und es für ihre Verhältnisse ganz in Ordnung.

Ich zog mein Schwert zurück nur um im nächsten Moment erneut zu zuschlagen, damit hatte sie nicht gerechnet und ich schlug ihr das Schwert mit meiner bloßen Faust aus der Hand.

Die Klinge landete einige Meter neben ihr im Boden, sie sah mich mit ihren wütenden Augen an, akzeptierte jedoch die Tatsache, dass ich mächtiger war und sie besiegte.

Was hatte sie denn gedacht? Dass sie mich wirklich töten konnte? Lächerlich.

Ich steckte Bakusaiga weg und hob sie am Hals hoch, drückte dieses Mal stärker zu und kratzte mit meinen Krallen an ihrer Haut entlang.

Sie keuchte auf, sah mir dennoch weiterhin entschlossen in die Augen. Ich konnte den Blick nicht von den braunen Iriden nehmen, denn ich sah da nicht nur Stolz, sondern auch das sie mich respektierte. Gnade dir Miko!

»Noch einmal und du wirst den nächsten Tag nicht erleben.« Hatte sie diese Worte nicht zuvor zu Jaken gesagt? Ich wollte noch eine Antwort und knurrte sie an.

»Hast du mich verstanden, Miko?« Sie konnte von Glück reden, dass ich sie noch am Leben ließ, aber auch nur wegen Rin.

»Ja.« Sie nickte und senkte danach ihren Blick. Gut so. Ich duldete keinen Fehltritt mehr.

»Ich werde nichts weiter dulden, Mensch«, fügte ich noch hinzu.

Nun ließen meine Krallen sie wieder auf den Boden, ihr Blick war immer noch gesenkt.

Sie wartete wohl, bis ich ihr erlaube aufzusehen

»Du reist schließlich nicht mehr mit meinem dummen Halbbruder. Ich lasse mich nicht so behandeln wie er es tat.« Damit war alles gesagt. Ich wollte eh kein Wort mehr mit ihr sprechen, also tippte ich ihren Kopf an, damit sie Bescheid wusste. Wenigstens kannte sie einige Regeln wie man sich hier benahm.

»Alte Gewohnheiten lassen sich nicht so schnell abgewöhnen, Sesshoumaru-sama.« Sie grinste.

»Hn.« Danach setzte ich mich an meinen Baum und schloss die Augen. Irgendwann spürte ich aber, wie mich die Miko anstarrte. Was hatte sie jetzt schon wieder für ein Problem?

»Was?« Eiskalt, genauso sollte meine Stimme auch klingen. Dieser Mensch ging mir gerade wirklich auf die Nerven.

»Darf ich, also ich meine, gestattet ihr mir, ein Bad zu nehmen und mich somit vom Lager zu entfernen?« Endlich brachte sie mir den Respekt entgegen, den ich verdiente und gewohnt war.

Ich ließ meine Augen geschlossen und nickte nur leicht, ab jetzt war ich mir sicher, die Frau vor mir hatte solch eine Achtung vor mir, sie würde keine Probleme mehr machen und sich mir komplett fügen.
 

Sicht von Kagome:
 

»Alles ok Kagome«, fragte Rin besorgt.

»Ja, alles okay.«

»Sag mal, dein Schwert sah wunderschön aus, hast du eigentlich auch einen Namen dafür? Wie Sesshoumaru-sama?«

Ich überlegte kurz und war mir schnell sicher.

»Raijinto.«

»Oh, schöner Name. Wo hast du das Schwert eigentlich her?«

»Ich habe es gefunden, oder besser gesagt, es hat mich gerufen.« Ich lächelte als mir die Erinnerung wieder in den Kopf kam. Es war wirklich so, als hätte mich Raijinto zu sich gerufen.

»So meine Kleine, ich werde jetzt baden gehen.«

»Du musst Meister Sesshoumaru-sama erst um Erlaubnis fragen.« Bitte was? Als würde ich den fragen, wenn ich ein Bad nehmen wollte. Ich zog beide Augenbrauen in die Höhe und sah Rin fragend an.»Du entfernst dich damit zu weit vom Lager – deshalb«, erklärte sie schnell.

Alles klar, sollte ich ihn also auch fragen wenn ich mal für kleine Mikos musste? So weit kam es noch. Doch, genau in diesem Moment überkam mich ein Gedanke und das erfreute mich gerade wie ein kleines Kind kurz vor Weihnachten. Der Lord dachte bestimmt vorhin, dass er meinen Stolz gebrochen hatte, aber mein Name wäre nicht Kagome, wenn das so leicht ginge.

Ich schmiedete in meinem Kopf einen Plan. Der feine Herr würde sich noch umschauen und wundern, sollte er sich doch für den Augenblick in Sicherheit wiegen.

Grinsend stand ich somit auf und starrte den Daiyoukai einige Minuten an, ohne dass es mir auffiel. Ich war erstaunt, er sah von nahem ja richtig gut aus. Silberne lange Haare, feine Gesichtszüge, wunderschöne goldene Seelenspiegel und eine stolze Haltung, sehr ansprechend wie ich empfand, er bewegte sich voller Eleganz und stellte schon etwas dar. Seine magentafarbenden Streifen im Gesicht passten einfach zu ihm, genau wie der blauviolette Sichelmond auf der Stirn. Er war auf jeden Fall mein Typ, wenn man ihn mit dem davor verglich. Halt. Was dachte ich da eigentlich? Wurde ich verrückt? Um Kamis Willen - ich und diese grausame Kreatur? Niemals.

Obwohl, so bösartig konnte er gar nicht sein, sonst hätte er mich vorhin getötet.

So hing ich noch eine Weile meinen Gedanken nach bis mich eine kalte Stimme wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte.

»Was?«, fragte er.

Okay Kagome, aufhören mit solchen Gedanken! Jetzt konzentrier dich und zieh deinen Plan durch, ermahnte ich mich in Gedanken.

»Darf ich, also ich meine, gestattet ihr mir, ein Bad zu nehmen und mich somit vom Lager zu entfernen?«, fragte ich so respektvoll wie ich nur konnte.

Er nickte mir zu und ich entfernte mich vom Lager, auf dem Weg zum See lachte ich leise vor mich hin und freute mich schon auf sein dummes Gesicht, wenn es soweit war. Diese Rache würde ihm einmal Zeigen wo der Hammer hing.

Mit diesen Gedanken zog ich mich aus, ging in den See und genoss mein Bad.
 

Ich ahnte nur nicht, dass ich nicht allein war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe es hat euch gefallen. <3

Liebe Grüße
Francys ♥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2022-10-20T18:36:16+00:00 20.10.2022 20:36
Jaken die Füße küssen würde ich nicht wollen.🤢🤢

Das hat Kagome Rin gut erklärt
Rin ist an Kagomes Sachen sprich Erzählungen sehr Interesirt.
Wäre da nicht Jaken wo immer seinen senft dazu gibt.

Kagome traut sich Sesshomaru die Meinung zu sagen.
Und jetzt greift sie ihn an.
Sie ist wagemutig.
Ahhhh Sesshomaru will sie testen.

Kagome Findet das Sesshomaru gut Ausiht.
Rache für unseren Lord Kühlschrank.
Na wer wird denn da spannen?🤔🤔🤔
Antwort von:  Francys
22.10.2022 17:05
Hihi - Kagomes Temperament kann ihr zum Verhängnis werden ^.^

Schön das es dir gefallen hat. ❤️
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-08T06:09:59+00:00 08.03.2019 07:09
Lord kotzbrocken Eisschrank. Narft mit seiner unterkühlten Art gewaltig wenn er nicht so ein Eisberg wäre ( wär Sess mein bevorzugter Charakter) könnte man in richtig gern haben aber so Eis kalt nöööööööö .

Wer beobachtet da Kagome beim Baden scheiß Spanner.


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