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Ein Jahr 12 Geschichten

von

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Winter im Sommer

Es war ein heißer Tag im Sommer in Konohagakure. Nicht eine einzige Wolke schwebte am Himmel. Die Sonne strahlte prall auf das Dorf versteckt unter den Blättern und die darum herum liegenden Wälder.

In eben diesen Wäldern trainierten an diesem Sommernachmittag zwei Ninja. Die Baumkronen spendeten ihnen etwas Schatten, doch der warmen Luft konnten sie selbst so nicht entkommen. Trotz des Wetters trugen sie einen vollkommen ernsten Trainingskampf aus.

Zum einen war das Tenten, bewaffnet mit einem Kampfstock, den sie elegant und kräftig schwang. Ihre Haare waren wie üblich zu zwei Pandazöpfen gebunden und sie trug ein luftiges Trainingsoutfit, bestehend aus einer kurzen schwarzen Shorts und einem kurzen rosafarbenen T-Shirt. Ein paar Schritte von ihr entfernt stand Neji, und Teamkollege und mittlerweile hoch angesehenes Mitglied des Hyuuga-Clans. Ganz nach dem Kampfstil, der ihm von klein auf beigebracht worden war, hatte er seine Haltung eingenommen. Die beiden sahen sich an und trugen dennoch ein Lächeln auf den Lippen. Wie zwei Löwen, die sich gleich aufeinander stürzen würden, herrschten sie sich an und nur eine Sekunde später sprangen sie los.
 

Tenten war sich sehr wohl bewusst, dass Nejis Fähigkeiten und sein Taijutsu das ihre bereits meilenweit übertraf, dennoch hatte sie sich auf das gemeinsame Training eingelassen. Einerseits wollte sie sich selbst bis an ihre Grenzen bringen, sich fordern, andererseits hoffte sie natürlich auch, dass ihr Teamkollegen etwas hatte. Zumindest kam er so nicht aus der Form.
 

Neji wich ihren Schlägen mit dem Stock geschickt aus. Wenn sie sich sicher war, einen Treffer zu landen, blickte er im letzten Moment ab. Trotzdem blieb die Kunoichi selbstsicher am Ball, zog ihr Tempo sogar noch an. Dadurch wurden ihre Angriffe jedoch etwas unpräzise. Bei ihrem nächsten Schlag bekam Neji ihre Waffe zu fassen und teilte sie mit einem Schlag in zwei Hälften. Tenten ließ das Hol fallen und wollte in den Faustkampf übergehen. Ihr Gegner schien ihren Plan jedoch vorauszuahnen und griff nach ihrem Handgelenk. Er blickte auch den nachfolgenden Schlag mit ihrer freien Hand ab, hielt damit sowohl ihr Handgelenk als auch ihre Faust fest. Eine Hand konnte sie aus seinem Griff lösen, doch er zog sie an der anderen wieder an sich heran.
 

Die Art wie sie miteinander interagierten gleich mittlerweile weniger einem Kampf. So wie sie in einer Drehung zurück gezogen wurde, sah es viel mehr aus als würden sie miteinander tanzen. Mit dem Rücken prallte Tenten an die Brust ihres Trainingspartners. Seine Hand lag auf ihrem Unterarm und sie macht keine Anstalten mehr, sich befreien oder weiterkämpfen zu wollen.
 

Ihre Herzen schlugen aufgeregt in ihrer Brust. Ihr Atem ging schnell. Schweißperlen glitzerten auf ihrer Stirn, liefen über ihren Nacken und ihren Rücken hinab und doch bekam sie eine Gänsehaut als sie Nejis warmen Atem auf ihrer feuchten Haut spürte. Unbewusst schloss die Kunoichi ihre Augen. Damit ließ sie ihre Deckung vollends fallen, ließ sich in seine Arme sinken, weil sie wusste, dass sie ihm immer vertrauen konnte.
 

„Neji! Tenten!“
 

Eine ihnen mehr als bekannte Stimme durchschnitt die Ruhe, das Knistern, die Spannung zwischen ihnen. Sie schreckte sogar ein paar Bewohner des Waldes auf. Das Zischen in den Blättern ließ die beiden Shinobi auseinander treten. Nur wenige Sekunden später tauchte das dritte Mitglied ihres Teams vor den beiden auf. Obwohl jeder der beiden in eine andere Richtung blickte, bemerkte Lee nichts von der peinlich berührten Stimmung des sich-ertappt-fühlens, das zwischen ihnen lag.

„Gai-sensei ruft uns zum Hokagen. Wir bekommen eine Mission“, erklärte Lee total euphorisch, war mit einem Bein praktisch schon wieder auf dem Weg ins Dorf. „Na los, worauf wartet ihr?“

„J-ja!“ Tenten räusperte sich kurz, „Wir kommen schon.“ Sie warf einen flüchtigen Blick zu Neji, der sie ebenfalls ansah. Ein verschmitztes Schmunzeln umspielte seine Lippen, von dem sie sich anstecken ließ.
 

Als vollständiges Dreiergespann betrat Team Gai das Büro der Godaime, die sie lächelnd empfing.

„Vielen Dank, dass ihr so schnell kommen konntet. Ich habe eine wichtige Mission für euch rein bekommen.“

Tsunade stützte ihr Kinn auf ihrem gefalteten Handrücken ab und wandte ihren Blick auf ein paar Unterlagen, die auf dem Schreibtisch ausgebreitet waren.

„Eine Gruppe Genin wurde vor einer Woche zu einer Eskortmission losgeschickt, um eine Schriftrolle aus Kumogakure zu überbringen. Sie sind von dieser Mission bisher nicht zurückgekehrt. Der Chunin, der das Team angeführt hat, hat uns eine Nachricht übersendet. Sie werden in einem abgelegenen Schloss nahe der Grenze festgehalten. Eure Aufgabe ist es, sowohl das Team als auch die Schriftrolle nach Konohagakure zurück zu bringen. Die genauen Informationen findet ihr hier.“

Die Hokage schob eine Akte über den Tisch. Neji tauschte einen kurzen Bick mit seinem Teamkollegen aus und nahm die Unterlagen dann an sich.

„Ihr solltet so bald wie möglich aufbrechen. Habt ihr noch Fragen?“

„Bisher nicht“, antwortete Neji nach erneutem Blickkontakt zu Tenten und Lee.
 

Kurz bevor die drei das Büro verließen, hielt die Hokage sie noch einmal zurück.

„Da ist noch etwas. Gai wird euch bei dieser Mission nicht begleiten. Wir benötigen ihn derzeit an anderen Fronten. Das bedeutet, ihr drei seid auf euch gestellt.“

Might Gai stand an der Tür des Hokagebüros und schenkte seinen Schülern sein zuversichtlichstes Grinsen.

„Ich bin untröstlich, aber ich schafft das auch ohne mich.“

Unter den drei Shinobi breitete sich augenscheinlich eine leichte Unsicherheit aus, die dem Jonin nicht entging.

„Ihr seid alle Chunin und ein eingespieltes Team. Ich traue jedem Einzelnen von euch zu, dass ihr das hinbekommt. Also los! Enttäuscht mich nicht!“

Sein Blick traf auf die fliederfarbenen Augen von Neji, der ihm einen Moment später zunickte.
 

Team Gai verließ ohne ihren Mentor das Hokagehaus, damit sie sich auf ihre Mission vorbereiten konnten.

Am frühen Abend brachen sie bereits auf.
 


 

Obwohl es draußen langsam dämmerte, fühlte die Luft sich noch immer drückend an. Aufgrund der Hitze hatten die drei Shinobi sich allesamt für etwas luftigere Kleidung entschieden. Lee trug noch immer den grünen ‚Ganzkörperanzug‘, den er und ihr Lehrer so sehr vergötterten, doch diese Version reichte lediglich bis zu den Knien und hatte kurze Ärmel. Tenten trug ein ärmelloses, rotes Kleid in chinesischen Stil und darunter eine kurze schwarze Shorts. Selbst Neji hatte sich für kurze Hosen und ein T-Shirt entschieden. Seine Arme waren dennoch mit Bandagen versehen, ebenso wie die von Lee. Tenten hingegen trug nur dünne Handschuhe, die ihr einen besseren Griff um ihre Waffen versprach, die sie in ihren Schriftrollen mit sich trug.

Obwohl sie in dieser etwas freizügigeren Kleidung herumliefen, war die Hitze anstrengend.
 

Erst die Nachtluft kühlte die drei Shinobi ab, ließ sie wieder durchatmen. Lee hatte sich dazu bereit erklärt, ihre Falschen am nahegelegenen Fluss aufzufüllen. Bei dem Wetter sollten sie ausreichend trinken, um nicht zu dehydrieren. In der Zwischenzeit studierte Neji die Karte, die sie zur Orientierung dabei hatten. Nachdenklich rieb er sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel.

Die Art wie er die Stirn kräuselte, verriet Tenten, dass er gerade gedanklich an etwas knabberte – so gut kannte sie ihn mittlerweile.

„Was ist los?“, fragte sie und lächelte ihn sanft an, „Kann ich dir helfen?“

Der Shinobi breitete daraufhin die Karte zwischen sich und seiner Teamkollegin auf dem Boden aus.

„Unser Ziel liegt im Norden. Genau dort befindet sich laut Karte eine riesige Bergkette. Ich bin mir nicht sicher, ob wir die Berge erklimmen sollen oder einen anderen Weg finden müssen.“

Die Kunoichi, die ihm direkt gegenübersaß beugte sich ebenfalls nachdenklich über die Schriftrolle.

„Es handelt sich ja um ein verlassenes Schloss. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dort unterirdische Eingänge oder Tunnel gibt, die wir auf der Karte nicht sehen. Wir könnten dadurch einen Überraschungsangriff starten.“

Neji war auf einmal so still, was Tenten aufblicken ließ. Sie sah direkt in seine hellen Augen, die ein Flattern in ihrem Bauch auslösten.

„Du hast Recht. Wir sollten die Lage vor Ort noch einmal checken.“

Seine Lippen waren von dem Hauch eines Lächelns umspielt, was schon wieder eine ansteckende, wenn nicht sogar anziehende Wirkung auf die junge Frau hatte.

In diesem fast schon magischen Moment kehrte Lee zurück und zerstörte die Stimmung – schon wieder. Tenten wandte verlegen ihren Blick zur Seite und nahm schließlich ihre Wasserflasche an sich. Räuspernd tat Neji es ihr gleich.

„Ruht euch etwas aus, ich halte die erste Wache. Wir sollten so lange nachts reisen, wie es geht, damit das Wetter uns nicht so auslaugt.“
 

Während seine beiden Teammitglieder die Augen für eine Weile schlossen, um etwas Kraft zu tanken, saß Neji auf einem dicken Ast. Er hatte die Umgebung mit seinem Byakugan gescannt, aber außer ein paar Tieren keine großen Gefahren erkannt. Zur Not hatte Tenten dennoch die eine oder andere Falle aufgestellt.

Sein Blick schweifte vom dunklen Nachthimmel auf den Boden zu seinen Freunden. Etwas an dieser Mission machte ihn stutzig, er konnte jedoch nicht in Worte fassen, was das war.
 

Nachdem sie etwas geschlafen hatten, machten die drei sich auf den Weg und nutzten wie geplant die Nacht, um ihre Reise fortzuführen. Die Dunkelheit bot ihnen nicht nur kühle Luft, sondern auch Schutz, gleichzeitig blieben sie aber jederzeit aufmerksam, um nicht aus dem Hinterhalt überrascht zu werden.
 

Je länger sie unterwegs waren, desto felsiger wurde ihre Umgebung. Das bedeutet, dass sie ihrem Ziel langsam näher kamen.

Nach einer weiteren Tagesreise und einer ausgiebigen Pause dazwischen erreichten sie in der prallen Mittagssonne die Bergkette von der Karte. Tenten wischte sie etwas Schweiß von der Stirn und wandte sich schließlich an Neji und Lee.

„Also dann, wie gehen wir am besten vor?“

„Ich schlage vor wir sprinten die Felsen hoch und starten einen Überraschungsangriff von oben!“, warf Lee euphorisch ein, was seine Teamkollegin entsetzt aufschreien ließ.

„Das ist jawohl nicht dein Ernst! In der prallen Sonne ist das viel zu gefährlich!“

„Gai-sensei wäre begeistert, wenn wir so vorgehen würden. Die Kraft der Jugend gibt uns genug Durchhaltevermögen, um diese Berge zu erklimmen!“

„Gai-sensei ist aber nicht hier! Und er wäre sicher nicht erfreut, wenn die Mission nach hinten losgeht, weil wir einen Hitzschlag bekommen!“
 

In der Zeit, in der seine Teamkollegen miteinander stritten, betrachtete Neji die Umgebung. Er aktivierte sein Byakugan und suchte nach verborgenen Wegen, wie er es in der ersten Nacht ihrer Reise mit Tenten abgesprochen hatte.

„Ein paar Meter östlich von hier befindet sich ein Tunnelsystem. Ich sehe, dass eine Wache den Weg abläuft. Wir dürften trotzdem genug Zeit haben, um unbemerkt einzudringen. Wir sollten unterirdisch reingehen, damit wir unentdeckt bleiben und die Lage von dort aus besser einschätzen können“, erklärte der Shinobi seinen Mitstreitern ruhig. „Tenten sicher unseren Weg mit ein paar Fallen und Lee, du bekommst sicher noch deinen Auftritt.“

Erst sah es so aus als würde Lee schmollen, doch dann gab er grinsend sein Einverständnis und die drei machten sich auf das Weg in das Innere der Bergkette.

Der Eingang war gut versteckt. Das Team musste sich zwischen mehreren Felsen hindurch quetschen, bis sie eine stockdüstere Passage erreichten. Neji ging voran, doch auch mit seinem Bluterbe konnte er nur erahnen, welchen Weg sie am besten einschlugen. Plötzlich prallte jemand gegen seinen Rücken. Anhand des Gewichts und der hellen Stimme erkannte er Tenten, die wohl aus dem Spalt gestolpert sein musste.
 

„Wow, echt finster hier. Aber zumindest ist es angenehm kühl“, stellte sie fest und sprach automatisch etwas leiser, da sie sich nun im feindlichen Gebiet befanden. Neji sah sie an, konnte die Bahnen sehen, durch die ihr Chakra gleichmäßig floss und irgendwie wirkte dieser Anblick beruhigend auf ihn.

„Wo gehen wir lang?“, fragte sie, vollkommen ahnungslos, dass der Blick ihres Teamkollegen die ganze Zeit auf ihr gelegen hatte.

„Erstmal geradeaus. Ich kann die Patrouille gerade nicht entdecken, als geht sie wohl ihre Runde weiter.“
 

Die Schritte der Shinobi hallten leise in den kühlen, steinernen Tunnel, in dem sie nicht mal ihre eigene Hand vor Augen sehen konnten. Schweigend schlichen sie voran, bis ihnen ein kühler Wind entgegen kam.

„Wah“, zischte Tenten, deren Zähne leicht zu klappern begannen. „Das ist ein ganz schöner Temperaturabfall hinter unten.“

Bevor einer der beiden Jungs auf ihre Aussage reagieren konnte, schlug ihnen ein noch viel stärkerer und kälterer Wind entgegen. Neji hielt seinen Arm schützend vor seine Augen. Er hörte das Kreischen von Tenten und auch einen erstickten Aufschrei von Lee. Der Wind war beißend kalt und brannte auf seinen Wangen und nackten Oberarmen, sodass er nichts sagen konnte.
 

So plötzlich wie dieser Luftzug gekommen war, verschwand er auch wieder.

„Alles in Ordnung bei euch?“, fragte Neji und drehte sich um. „Tenten? Lee?“ Weder die Kunoichi noch der Shinobi befand sich noch hinter ihm. Er konnte auch ihr Chakra nicht erkennen.

„Tenten! Lee!“

Neji versuchte seine Freunde aufzuspüren, bis ihre Schreie die Luft durchschnitten.

„Neji!!“

Sie beide riefen nach ihm, doch dann verstummten ihre Stimmen.
 

Sein Herz begann wild in seiner Brust zu schlagen. Was war plötzlich passiert? Obwohl er einen Puls kaum herunterschrauben konnte, ermahnte er sich, nicht den Kopf zu verlieren, denn so würde es nur schwerer werden, seine Teamkollegen zu finden.

Auf flinken Füßen folgte der Shinobi dem Gang, bis ein Licht ihm andeutet, endlich den Ausgang gefunden zu haben. Er schob sich an der Holztür vorbei, die den Ausgang kennzeichnete und blickte in einen vollkommen verschneiten Hof. Die Sonne wurde von der Schneeoberfläche reflektiert und blendete ihn.
 

Es war Mitten im Sommer, doch in diesem Schloss herrschte Winter.
 

Neji hielt sich nicht mit der Frage auf, wie das überhaupt möglich sein konnte. Eine plausible Antwort darauf würde er nicht so schnell erhalten. Darüber hinaus war es an dieser Stelle wichtiger, unentdeckt zu bleiben. Aus dem Hof heraus konnte er sehen, dass Wege, Dächer und Zimmer an den Felsen entlang gebaut waren. Mit seinem Byakugan konnte er an einigen Stellen dieses Schlosses Personen und ihren Chakrafluss erkennen. Zu dritt hätten sie sich viel schneller einen Überblick über das Schloss verschaffen können, doch jetzt musste er das alleine schaffen. Außerdem musste er nicht nur die Geiseln finden, sondern auch seine Freunde.

Es war gut möglich, dass sie alle Gefangenen an einem zentralen Ort festhielten, andererseits konnte es aber auch sein, dass sie sie in komplett entgegengesetzte Richtungen verteilt hatten. Zu allererst musste Neji weiter nach oben, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Er gelang unbemerkt auf einen überdachten Balkon und aktivierte erneut sein Bluterbe. Die Chakren, die sich bewegte schienen weitere Patrouillen zu sein, sonst befanden sich in den Räumen meist nur eine oder keine Personen.

In einem der oberen Häuser hingegen bemerkte er gleich mehrere auf einem Fleck, die in jeder Himmelsrichtung von einzelnen Chakren umgeben war. Das waren mit Sicherheit die Geiseln.
 

Schnelle Schritte in seiner Nähe ließen ihn aufschrecken. Er sprang auf die Felsen in seiner Nähe, um sich unbemerkt vor den Wachen zu verstecken, aber gleichzeitig nahe genug dran zu bleiben, um sie zu belauschen.

„In einer halben Stunde ist Schichtwechsel“, hörte er einen von beiden sagen. „Wir auch langsam Zeit. Ich brauche einen heißen Tee und eine Mütze voll Schlaf.“

Irritiert zog Neji seine Augenbrauen zusammen. Seine Teamkollegen waren verschwunden, doch die Wachen waren kein Stück alarmiert. Hatten sie etwa noch nicht mitbekommen, dass Konoha in ihr Schloss eingedrungen war oder war es nur an diese beiden speziell nicht weitergegeben worden. Es hatte kein Signal oder Ähnliches gegeben.

Die kalte Luft und die kalten Felsen erschwerten es dem Shinobi sich festzuhalten. Ein paar Brocken lösten sich aus der Wand und brachen herunter.

„Hast du das gehört?“

Doch noch bevor die Wachen ihn entdecken konnten, war Neji bereits verschwunden. Er schlich sich weiter über die hölzerne Veranda, die die einzelnen Unterkünfte innerhalb des Berges miteinander verband.
 

Mittlerweile hatte es angefangen zu schneien. Kleine weiße Flocken wirbelten durch die Luft, legten sich auf Felsen, Dächer und das Geländer der Veranda. Eine der Shoji-Türen wurde schwungvoll aufgestoßen, sodass Neji schnell zurücksprang und sich an der Ecke versteckte.
 

„Papa sieh nur, der Schnee!“
 

Der Shinobi blickte unauffällig um die Kurve. Dort stand ein kleiner Junge mit langem, braunem Haar in einem schwarzen Trainingsanzug. Er winkte jemand aus dem Raum: Einen größeren und älteren Mann, der ebenso braunes und langes Haar hatte. Er war in etwa so groß wie Neji selbst. Unwillkürlich fühlte der Shinobi sich an eine Szene aus seiner Kindheit zurück versetzt. Als er damals mit seinem Vater trainiert und anschließend begeistert den Schnee in ihrem Hof betrachtet hatte. Ganz in diese Gedanken versunken bemerkte er erst gar nicht, dass der Mann sich zu ihm umgedreht und ihn entdeckt hatte. In dem Moment als Neji es bemerkte, weiteten sich seine Augen vor Schock. Er blickte in Augen, die waren wir seine. Helles Flieder, die Augen seines Clans.

„Vater …“, hauchte Neji ohne Kraft in seiner Stimme.

„Ich bin stolz auf dich, mein Sohn“, antwortete Hizashi Hyuuga mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. Er streckte seine Hand nach ihm aus, doch Neji fühlte sich wie gelähmt.
 

Stürmischer Wind wirbelte den Schnee in den Gang. Der Shinobi kniff seine Augen zusammen, spürte die beißende Kälte im Gesicht. Als der Wind sich wieder legte und er seine Augen öffnete, stand niemand mehr vor ihm, weder sein Vater noch der kleine Junge. Erschöpft lehnte Neji sich mit dem Rücken an die Wand und atmete einmal tief durch.

Sein Verstand spielte ihm Steiche, irgendetwas stimmte hier nicht. Sein Vater war schon so lange tot, und auch der Hasse und die Verachtung, die er so lange seinem Onkel, seinen Cousinen und der gesamten Hauptfamilie gegenüber gehegt hatte, war schon lange verflogen.
 

„Neji!“
 

Die Stimmen seiner Teamkollegen hallten in seinen Ohren wider, Bilder ihrer Gesichter erschienen vor seinem geistigen Auge. Anstatt sich von der Vergangenheit ergreifen zu lassen. Sollte er sich auf die Gegenwart konzentrieren. Sein Team, seine Freunde, fast schon seine neue Familie. Entschlossen wandte Neji seinen Blick nach vorne und sprintete weiter.
 

Er erreichte das Gebäude, in dem er die Ansammlung mehrerer Chakren gesehen hatte. Es stellte sich heraus, dass dieser Ort einer von zwei Türmen war, die sich an den Bergspitzen befand. Neji hatte sein Chakra an seinen Füßen konzentriert und lief unterhalb der Veranda entlang. Wie er vermutet war, standen vier Wachen, jede vor einer Tür, um den Raum herum und er wartete den richtigen Moment ab, welcher sich auftat als die Wache gähnte. Da er bereits in Erfahrung gebracht hatte, dass bald die Posten gewechselt werden sollten, musste er dieses Zeitfenster nutzen. Als sprang er aus seinem Versteck empor und schlug die erste Wache mit einem gekonnten Treffer unter dem Hals bewusstlos. Schnell und präzise arbeitete der Shinobi einen Posten an dem anderen ab. Er wusste haargenau, welche Punkte er treffen musste, um seine Gegner auszuschalten und genau diese traf er auch.
 

Nachdem er alle Wachen ausgeschaltet hatte, wollte er den Raum betreten, in dem er die Geiseln vermutete, doch in dem Moment hörte er jemanden hinter sich klatschen. Er drehte sich um sah drei Männer auf ihn zukommen. Sie alle trugen ihre Masken und verdeckten damit ihre Gesichter, doch einer von ihnen hatte eine imposantere, farbige Maske mit Hörnern – vermutlich war er eins der höheren Tiere.

„Gratulation, Neji Hyuuga, du hast unsere Geiseln gefunden.“

Auf diese Begrüßung begab der Shinobi sich in Kampfposition, die traditionelle Haltung der Hyuuga, und aktivierte sein Bluterbe.

Sein Gegner lachte. „Du solltest dir deine Kraft aufsparen, um deine beiden kleinen Freunde zu retten.“

Der Shinobi verengte seine Augen. Sie hatten sich Tenten und Lee also doch geschnappt.

„Wo sind sie?“, wollte er knurrend wissen.

„Schau doch mal nach rechts“, antwortete sein Gegenüber und deutete gleichzeitig in die genannte Richtung. Es gab noch einen zweiten Turm, der ein Ebenbild von dem darstellte, auf dem er sich gerade befand. Von dem Dach gingen vier Pfeiler ab. An drei von ihnen hing jemand gefesselt an Händen und Füßen. Einer war Lee, auf der gegenüberliegenden Seite hing Tenten und die dritte Person? Das war entweder eine Falle oder einer der Genin, wenn nicht sogar der Chunin, der sie angeführt hatte.

„Dort drüber hängen deine Freunde und der Lehrer der drei kleinen Ninja in diesem Raum. Jeder der drei trägt eine Schriftrolle bei sich, eine davon ist die, wegen der ihr gekommen seid, die anderen sind je eine Fälschung“, erklärte sein Gegner und lachte überheblich. „Wir lassen sie alle gleich herunterfallen. Wenn du schnell bist kannst du vielleicht zwei von ihnen retten und mit ein bisschen Glück trägt derjenige sogar die richtige Schriftrolle bei sich.“

Neji konnte das bösartige Grinsen unter der Maske mit seinem Byakugan sehen. Er sollte also jemanden opfern, einen seiner Freunde oder einen Kameraden aus seinem Heimatdorf und dann darauf spekulieren, wer die richtige Schriftrolle hatte? Das konnte er auf keinen Fall zulassen. Diese Entscheidung würde er auf keinen Fall treffen.

„Du solltest dich lieber beeilen, oder willst du, dass alle drei in die Tiefe stürzen und sterben?“

Erneut entkam seinem Gegenüber ein tiefes, kehliges Lachen, mit dem er seine Überlegenheit symbolisierte.
 

Neji presste seine Kiefer schmerzhaft aufeinander. Ohne ein weiteres Wort sprang er auf das Dach und erkannte, dass die beiden Türme über Seile miteinander verbunden waren. Er sammelte Chakra in seinen Fußsohlen und sprintete schließlich auf ihnen entlang.
 

„Lee!“

Sein Teamkollege war der erste, den er auf dem Weg entdeckte. Man hatte ihm nicht nur Hände und Füße verbunden, sondern auch den Mund und die Augen. Als er die Stimme seines Freundes hörte, begann er zu zappeln wie ein Fisch an der Angel. Neji konnte hören, wie Lee versuchte ihm zu antworten, doch mehr als seinen Namen verstand er durch den Knebel nicht. Irgendwie musste Neji sie alle dort rausholen, nicht nur seine beiden Teamkollegen.
 

Kurz bevor er das Dach erreichte, hörte er bereits die Rotation eines großen Schattenshuriken, der haarscharf an seinem Gesicht vorbei flog. Mit einem glatten Schnitt durchtrennte er das Seil an dem Lee hing und er stürzte in die Tiefe. Blitzschnell sprang Neji von dem Seil. Im Flug holte er mehrere Shuriken hervor und warf sie auf seinen Freund zu. Einer durchtrennte den Stoff der Augenbinde und das andere die Seile an seinen Füßen.

„Hakke kūshō!“, rief Neji und schleuderte erst eine und dann noch eine Chakradruckwelle gegen die Felsen.

„Lee“, wandte er sich an seinen Teamkollegen, doch dieser hatte bereits verstanden. Seine Beine reichten in diesem Moment vollkommen aus. Er sprang auf die herausbrechenden Felsen und rannte mit voller Geschwindigkeit den Turm hinauf.
 

Darauf konnte Neji sich allerdings nicht weiter konzentrieren, denn die Seile von dem Chunin und auch die von Tenten wurden in derselben Sekunde durchtrennt. Zuerst sprang der Shinobi auf die Veranda des Turms, um sich von dieser abzustoßen und dem Konoha-nin hinterher zu fliegen. Er bekam ihn zu greifen und hielt ihn über seiner Schulter. Mit weiteren Hakke kūshō erschuf er sich wie Lee einen Weg über die hinab fallenden Felsen in die Richtung seiner verbleibenden Teamkollegin. Er warf nach und nach mehrere Kunai in die Steinwand, die mit einem Draht verbunden waren.
 

Tenten fiel auf die spitzen Felsen unter sich zu und Nejis Blut rauschte in seinen Ohren. Er befreite mit einem Kunai Hände und Füße des Chunin.

„Du musst nach oben laufen. Hangel dich an den Kunai entlang“, befahl er ihm und schleuderte eine weitere Waffe in die Wand. Er ließ einen weiteren Felsen herausbrechen, den der Ninja zum Absprung nahm, dann folgte Neji seiner Freundin in den freien Fall.

Neji hatte nur noch einen Kunai übrig. Er starrte ihn an, sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

„Tenten!“, rief er und schleuderte die scharfe Waffe auf die Kunoichi zu. Fast so als könnte sie das fliegende Metall hören, drehte sie sich im Fall. Das Kunai durchtrennte die Fesseln an ihren Handgelenken. Mit den freien Händen konnte sie die Augenbinde und den Knebel von ihrem Gesicht reißen. Sie blickte zu Neji auf, der ihr in diesem Moment eine Schriftrolle zuwarf. Trotz ihrer Situation bildete sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen, das war ihre Notfallschriftrolle, die sie ihrem Teamkollegen bei Antritt ihrer Mission gegeben hatte – nur für den Fall der Fälle.

Gekonnt fing sie die Schriftrolle und riss sie unverzüglich auf. Eingehüllt in eine Rauchwolke beschwor sie alle Waffen, die sie versiegelt hatte. Einen Kampfschrei ausstoßend schleuderte sie sämtliche Waffen in die Felswand vor sich. Mit Drähten war sie an ihre Ninjawerkzeuge gebunden, sodass sie elegant um die Kurve schwingen konnte und an der Wand aufkam.

Als sie zur Seite blickte, entdeckte sie Neji, der bereits auf dem Weg nach oben war. Den Anblick als Ansporn nehmend, sammelte auch Tenten Chakra in ihren Fußsohlen und sprang mithilfe ihrer Waffen nach oben.
 

An der Kante wartete Neji auf seine Freundin und streckte ihr für die letzten Zentimeter seine Hand aus. Fast an ihrem Ziel angekommen, entdeckte sie diese vertraute Hand und griff nach ihr, um sich von ihrem Freund heraufziehen zu lassen. Er schlang fast automatisch seinen Arm um ihre Hüfte, um ihr etwas Halt zu verschaffen. Ein erleichtertes Seufzen entkam ihrer Kehle.

„Du hast mich gerettet“, sprach sie außer Atem und lächelte ihn glücklich an.

„Ich habe dir nur die entsprechenden Mittel gegeben“, erwiderte der Shinobi, doch auch seine Mundwinkel zuckten einen Moment nach oben.
 

„Allerdings sind wir hier noch nicht fertig.“

Sein Blick wurde wieder ernst und richtete sich auf den gegenüberliegenden Turm.
 

Wiedervereint und mit einem zusätzlichen Mitglied liefen die Konoha-nin zurück zu dem ersten Turm, um die Genin zu befreien. Als sie dort ankamen, war von den Gegnern keine Spur mehr. Da sie nun zu viert waren, konnte jeder an einen Eingang gehen und diesen stürmen.

Im Inneren des Raumes standen die drei Genin, direkt in der Mitte. Vor ihnen lag je eine Maske, die ihre Gegner zuvor noch getragen hatten.

„Was ist passiert?“, fragte Neji fast ein wenig irritiert. Selbst mit seinem Byakugan konnte er kein fremdes Chakra mehr erkennen.

Einer der Genin drehte sich in die Richtung seines Mentors und auch Neji folgte seinem Blick. Lehrer und Schüler nickten sich zu und auf einmal verschwamm die Sicht des Shinobi. Er stöhnte auf und hielt sich die Stirn. Er rieb sich die Augen uns als sich seine Sicht wieder schärfte waren die Genin keine Kindern mehr. Vor ihm standen Shikaku Nara, Inoichi Yamanaka und sein Onkel Hiashi Hyuuga.

„Was …“, murmelte er noch viel irritierter, bis der Schrei seines Teamkollegen ihn sich alarmiert zu diesem drehen ließ.

„Gai-sensei! Was machst du denn hier?!“, rief er aufgeregt und zeigte mit dem Finger auf die Stelle an der bis eben noch der Chunin gestanden hatte.

„Gai-sensei … was geht hier vor sich?“, wollte auch Neji wissen. Eine warme Brise wehte von draußen herein. Daraufhin ließ der Shinobi seinen Blick durch die offenen Türen schweifen. Der Schnee war verschwunden, stattdessen war es draußen wieder trocken und schwül.
 

„Neji Hyuuga“, erhob schließlich Shikaku das Wort und zog die Aufmerksamkeit des gesamten Teams auf sich. „Du solltest eine Schriftrolle beschaffen. Kannst du uns diese übergeben?“

Der Shinobi nickte und holte die Schriftrolle hervor. Nachdem der die drei Gefangenen alle gerettet hatte, hatte er die Rollen abgeglichen. Zwei waren, wie angekündigt, gefälscht und leer gewesen. Die letzte hatte kryptische Zeichen beinhaltet, die keiner der Shinobi hatte entschlüsseln können. Da sie sie nach Konoha hatten bringen sollen, war ihre Vermutung gewesen, dass ein Team aus Spezialisten sie dechiffrieren würde.

„Öffne sie und teil uns mit, was drin steht“, sprach Shikaku weiter, ohne die Miene zu verziehen.

Obwohl Neji wusste, dass er die Zeichen nicht entziffern konnte, öffnete er die Schriftrolle ohne Widerworte. Seine Augen weiteten sich ein paar Millimeter als er feststellte, dass der Inhalt nun aus normalen Schriftzeichen bestand. Es wunderte ihn allerdings auch nicht, scheinbar war die gesamte Mission ein Trugbild gewesen.
 

„Mit diesem Dokument bestätige ich – Tsunade Senju, Godaimr Hokage – dass Neji Hyuuga vom Hyuuga-Clan die Prüfung einen höheren Rang zu erreichen, erfolgreich bestanden hat. Vom heutigen Tag an bekleidet er den Rang eines Jonin.“
 

Zum Ende des Satzes war Nejis Stimme immer leiser geworden. Er ließ die Schriftrolle sinken und betrachtete die drei Shinobi vor ihm. Mittlerweile grinsten Shikaku und Inoichi ihn an und sein Onkel nickte ihm zu.

Jetzt wurde ihm alles klar. Die Tatsache, weshalb Gai nicht mit auf die Mission gekommen und dass er von seinen Teammitgliedern getrennt worden war. Die Blicke in seine Vergangenheit. Seine mentalen und körperlichen Fähigkeiten waren auf die Probe gestellt worden.

Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn aufblicken. Sein Mentor lächelte ihn stolz an und streckte seinen Daumen in die Höhe.

„Du hast dich großartig geschlagen, Neji.“
 

So ganz konnte Neji es selbst erst fassen, als Tsunade ihn in ihrem Büro beglückwünschte. Ebenso teilte sie ihm mit, dass es Gai und Hiashi gewesen waren, die sich für seine Beförderung ausgesprochen hatten. Sie waren beide ebenfalls im Raum.

„Ich danke euch für euer Vertrauen“, bedankte der Shinobi sich und nickte ihnen zu.
 

Gemeinsam verließen sie das Büro der Godaime. Neji und sein Onkel blieben noch einen Moment im Flur stehen.

„Dein Vater wäre sehr stolz auf dich“, sagte Hiashi ehrlich und schenkte seinem Neffen ein zufriedenes, kleines Lächeln, „Und ich bin es auch. Du bist ein erstklassiger Shinobi, Neji. Das darfst du niemals vergessen.“

Für einen Moment glänzten die fliederfarbenen Augen des jüngeren Ninja verdächtig, aber dann nickte er.

„Danke, Hiashi-san.“

Sein Onkel verließ vor ihm das Gebäude und als Neji herauskam, war er schon längst weg. Trotzdem wurde er erwartet. Tenten und Lee standen unter einem Baum im Schatten und warteten darauf, dass er zu ihnen kam.
 

„Herzlichen Glückwunsch, Neji“, sprach Tenten und lächelte.

„Es ist unglaublich, dass du Jonin bist! Jetzt muss ich doppelt so hart trainieren, damit ich auch ein Jonin werde!“, erklärte Lee und schlug bereits mit seinen Fäusten in die Luft. „Am besten fange ich sofort damit an. Ich muss mit Gai-sensei ein neues Training ausarbeiten!“ Und ehe sie sich versahen war Lee verschwunden. Zurück blieb eine kichernde Tenten und ein sich verlegen am Kopf kratzender Neji.

„Lass uns noch ein Stück laufen“, schlug die Kunoichi vor und ging die ersten Schritte. Ihr Teamkollege folgte ihr schweigend.
 

„Das war eine ziemlich harte Mission, huh“, sprach sie einfach drauf los. „Ich bin stolz, dass du das gemeistert hast.“

„Wir haben das gemeistert“, fiel er ihr ins Wort, doch sie lachte nur.

„Sei nicht so bescheiden. Das meiste hast du gemacht und du hast es gut gemacht.“

An einer Kreuzung blieb Tenten stehen und wandte sich direkt an ihren Teamkollegen.

„Ich habe niemals daran gezweifelt, dass du uns befreien würdest.“

Sie sah in seine hellen Augen, hielt den Blick aufrecht und kam ihm unbewusst ein Stück näher.

„Ich würde niemals zulassen, dass euch, dass dir etwas passiert“, sagte Neji leise, ohne ihren Blickkontakt abzubrechen.

Ein roter Schimmer bildete sich auf Tentens Wangen.

„Ich weiß“, antwortete sie leise, „Ich würde dir mein Leben jederzeit wieder anvertrauen.“
 

Schweigen hüllte die beiden ein, bis Tenten sich schließlich umdrehte und Neji nur noch auf ihren Rücken sah.

„Du solltest dich ein bisschen ausruhen, war eine anstrengende Reise.“

Sie warf ihm über ihre Schulter trotzdem noch ein kleines Lächeln zu.

„Ich hoffe, wir trainieren morgen trotzdem wieder zusammen.“

Neji konnte nicht anders als das Lächeln zu erwidern. Er nickte ihr zu und dann gingen sie in entgegengesetzte Richtungen, doch ihre Herzen schlugen in diesem Moment im gleichen Takt.
 

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SarahSunshine


Nachwort zu diesem Kapitel:
Liebe Lily_Toyama,
mit deinen Vorgaben hast du mich auf eine harte Probe gestellt - aber ich fand es toll und es hat mich gefordert. Ich habe mir wirklich sehr sehr sehr lange den Kopf darüber zerbrochen, wie ich deine Wünsche am besten umsetzen kann, bis mir ziemlich spontan diese Idee kam. Ich hoffe sehr, dass dir meine Umsetzung gefällt! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lily_Toyama
2017-10-22T14:51:40+00:00 22.10.2017 16:51
Schande über mein Haupt, dass ich mich erst jetzt melde, aber irgendwie war im Sommer so viel los und dann hatte ich es vergessen.
Dabei ist die Geschichte wirklich süß, ich mag deine Idee wie du das mit dem Schnee umgesetzt hast.
Das mit der Vergangensheitsszene habe ich nicht so ganz verstanden, war das eine Illusion um ihm am weiter kommen zu hindern? Da hat mir die Kampfszene schon besser gefallen, die hast du wirklich gut beschrieben.
Und die Hints NejiTen fand ich genau richtig :)
Vielen Dank für diese schöne FF
Lg Lily
Antwort von:  SarahSunshine
22.10.2017 17:50
Es freut mich, dass du trotzdem noch etwas hinterlassen hast <3
Also im Prinzip ist ja alles nur eine Inszenierung bzw ein Genjutsu und dementsprechend auch das Auftauchen von seinem jüngeren Ich und seinem Vater, das sollte ihn auf jeden Fall aus dem Konzept bringen und seine mentale Stärke austesten.
Ich freu mich, dass dir die Kampfszenen gefallen, denn die sind mir schon immer schwer gefallen :D

Ich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß die Geschichte zu schreiben! <3
Von:  Cosplay-Girl91
2017-07-31T20:22:37+00:00 31.07.2017 22:22
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Mach weiter so.
LG


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