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Hello, Tokyo!

von

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Tokyo Skytree

Scharf sog er die Luft ein und ließ den Blick über das flackernde Bunt rund um hin streifen.
 

Dezente Reizüberflutung.
 

Unsicher schaute er zu seinem Danna, welcher nicht weniger verwirrt schien.
 

Ihr Blicke trafen sich kurz.
 

„Was ist das hier?“, wollte Deidara wissen doch der Puppenspieler zuckte nur mit den Schultern.
 

„Genjutsu?“, war seine Vermutung.
 

„Mh.“
 

Eigentlich müsste er jegliche Form des Illusionsjutsu mit seinem geschulten Auge zumindest erahnen, doch hier schien kein Stümper am Werk zu sein.
 

Er kreuzte den Mittel und Zeigefinger der rechten Hand mit denen der Linken, schloss kurz die Augen, ehe er sie wieder öffnete.
 

„Lösen!“, knurrte er und wartete bis die Umgebung um ihn wie gewohnt verschwamm und sie sich dort wiederfanden, wo sie zuvor noch gewesen waren.
 

Wenn er sich nur erinnern könnte, wo das gewesen war?
 

Um ehrlich zu sein hatte er nicht die geringste Ahnung.
 

Er wartete, doch immer noch passierte nichts, rein gar nichts.
 

Alles um ihn herum behielt seine Form bei.
 

Der Lärm, die bunten Lichter und das Murmeln der Menschen, welches wie ein dumpfes Grollen zu ihnen drang, blieben unverändert.
 

Hatte es nicht funktioniert?
 

Warum nicht?
 

Neben ihm ließ Sasori seufzend die Hände sinken.
 

Anscheinend war auch er gescheitert.
 

Misstrauisch blickte der Blonde zu seinem Meister.
 

„Es hat nicht geklappt.“, stellte er fest.
 

„Schlaukopf.“, knurrte dieser und rappelte sich hoch,
 

„Anscheinend ist unser Gegner stärker als vermutet.“
 

Auch Deidara erhob sich.
 

Er schaute sich um.
 

„So eine Art von Genjustu ist mir völlig fremd.“, bemerkte er dann.
 

Tatsächlich war er an solch einem sonderbaren Ort noch nie gewesen, nicht mal im Traum hätte er sich so etwas ausmalen können.
 

Es schien so unwirklich.
 

Sie waren am Rande eines etwas größeren Platzes in dessen Mitte eine Hüpfburg stand um welche sich quiekend und kreischend die Kinder tummelten.
 

Ein paar Erwachsene standen ein wenig weiter an einzelnen Tischen beisammen, die Eltern, wie Deidara vermutete.
 

Am gegenüberliegenden Ende schien sich eine Einkaufspassage zu erstrecken, zumindest den Tüten schwingenden und schleppenden Leuten nach zu urteilen, welche immer wieder aus dem Gebäude strömten, wenn sich die Glasscheiben auf einmal wie durch Geisterhand teilten und nachdem alle draußen waren, wieder zusammen fügten.
 

Der Künstler blinzelte.
 

Viele von den Leuten schienen gestresst, hasteten umher, doch der Großteil von ihnen hatte den Blick starr auf eine kleine, viereckige, blinkende Platte geheftet, welche so ziemlich jeder von ihnen in der Hand hielt.
 

Und wenn sie, sie nicht in der Hand hielten, dann hatten sie, sie am Ohr und wenn sie, sie nicht am Ohr hatten, dann sonst irgendwo am Körper, in der Brusttasche des Hemdes oder sie lugte aus der Tasche ihrer Hose.
 

Misstrauisch folgte der Blonde den Leuten mit seinem Blick.
 

Sie sahen so anders aus.
 

Sie trugen ganz andere Kleidung, Alltagskleidung und kein Einziger hatte ein Stirnband um.
 

Selbst in abgelegene Dörfern war es seltsam, nicht mindestens einen Shinobi an zu treffen, doch hier schien nicht mal jemand ein Kunai mit sich zu führen!
 

Hatten sie denn keine Angst angegriffen zu werden?
 

Scheinbar nicht den lachenden und unbeschwerten Gesichtern nach zu urteilen.
 

Augenblicklich lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken als er bemerkte, das ein Großteil der Leute ihn unentwegt anstarrte.
 

Beinah penetrant.
 

Beleidigt schürzte er die Lippen.
 

Hatten wahrscheinlich noch nie einen richtigen Ninja gesehen, mh!
 

Tuschelnd und immer wieder ihm flüchtige Blicke zuwerfend, schlichen sie an ihm vorbei.
 

Manche blieben sogar stehen, hielten aber genug Abstand ein, als das es Deidara all zu unangenehm geworden wäre.
 

Und ein paar… ein paar hoben das viereckige Ding, hielten es hoch, auf Augenhöhe...
 

Automatisch ließ der Blonde die Hand zu seiner Hüfttasche gleiten und griff nach seinem Lehm.
 

Vielleicht griffen diese komischen Gestalten mit dieser blinkenden Platten an?
 

Und deswegen trugen sie sonst nichts bei sich?
 

Nervös hielt er die Luft an und wartete das was passierte, doch es tat sich nichts.
 

Nachdem die Menschen das Teil hoch gehalten hatten und ein paar Mal drauf hauten, ließen sie, sie auch gleich wieder sinken und gingen weiter.
 

Die meisten lächelten ihn an, mache winkend sogar.
 

Völlig verwirrt schaute er sich um und hätte beinah aufgeschrien, als grelles Licht aufflackerte und ihm für einen kurzen Moment die Sicht nahm.
 

Blinzelnd schaute er sich um, noch immer tanzten Lichtpunkte vor seinem Auge und es dauerte kurz, bis er die Welt um sich herum wieder wahrnahm.
 

Eine kleine Gruppe Menschen, sie mussten ungefähr in seinem Alter sein, 18-19 Jahre, ließen beinah alle gleichzeitig ihre seltsamen Waffen sinken und lachten.
 

Nun doch ein wenig panisch geworden stolperte Deidara zurück, obwohl keiner dieser Leute Anstalten machte ihn an zu greifen.
 

Ganz im Gegenteil schien ihnen seine Erscheinung sogar zu erfreuen und das war etwas, was er nun so gar nicht gewohnt war.
 

Er lauschte, konnte durch das Stimmengewirr kaum etwas verstehen, doch hörte Wörter und Sätze wie: „Süß!“, „Cosplay“ „Hast du die gesehen?“ und „Die sehen beide so echt aus!“ heraus.
 

Cosplay?
 

Tatsächlich war das, das Wort, welches er am Häufigsten meinte zu verstehen.
 

Doch was in aller Welt war bitte „Cosplay“?
 

Immer noch irritiert nach hinten gehend stieß er plötzlich mit etwas zusammen, wirbelte entsetzt herum und atmete erleichtert aus, als er sah, das es sich dabei um seinen Danna handelte.
 

Innerlich bereitete sich der Blonde schon einmal auf ein Donnerwetter vor, ob er denn keine Augen im Kopf hätte, oder wieso er einfach in seinen Meister rein gelaufen wäre, doch nichts der Gleichen.
 

Sasori schien nicht einmal bemerkt zu haben, das Deidara gegen ihn geprallt war und das nicht gerade nicht sanft.
 

Er starrte fassungslos gen Himmel.
 

Der Bomber kniff misstrauisch die Augen zusammen, folgte dem Blick seines Dannas und augenblicklich klappte ihm die Kinnlade runter.
 

Noch nie im Leben hatte er etwas so Imponierendes gesehen.
 

Er vermutete das es ein Turm war, doch er war sich nicht ganz sicher, denn einen solchen Turm hatte er noch nie gesehen.
 

Es sah auch nicht recht aus wie einer, eher wie eine überdimensionale Antenne.
 

Eine ziemlich überdimensionale.
 

„Was zum...“, hauchte er und sein Blick huschte über das meilenlange Gerüst, welches sich bis in den Himmel zu ragen schien und auf welchem eine Kugel thronte, die augenscheinlich mit Glas versehen war.
 

Doch zu welchem Zweck diente das Ganze?
 

Reflexartig kniff er die Augen zusammen, als auf einmal wie aus dem Nichts blinkende Lichter den Turm hinaufliefen, wie flinke Schatten über das Gerüst huschten und dann einfach verwanden ehe sie wenige Sekunden später wieder von oben hinab flossen.
 

Mit weit aufgerissenen Augen schaute er zu seinem Partner, welcher ihn eben so entsetzt anschaute.
 

„Danna...“, stammelte er und versuchte das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken.
 

Doch es mochte ihm nicht gelingen.
 

Panisch schaute er sich um nur um zu erkennen, dass sich an den Rändern des Platzes immer mehr kleine Gruppen gebildete hatten, die ihre seltsamen Waffen auf sie richteten.
 

Aus manchen flackerten Blitze, wie beim Chidori, nur ganz kurz und auch ohne zu knistern.
 

Wie machten diese Menschen das?
 

Er konnte niemanden erkennen, der Fingerzeichen formte.
 

Deidara schluckte und sein Blick wanderte zurück zu Sasori, welcher nach wie vor fassungslos auf diesen abnormalen, blinkenden Turm starrte.
 

„Danna...“, murmelte der Blonde, diesmal etwas lauter und endlich riss der Angesprochene sich von dem Anblick des Gebäudes los und schaute ihn mit einem Ausdruck an, den Deidara beim besten Willen nicht zu deuten vermochte.
 

„Was ist das hier?“, hauchte er.
 

Sasori schüttelte nur den Kopf.
 

Mit zusammen gekniffenen Augen las er die leuchtenden Lettern über dem Gebäude, welches man offensichtlich betreten musste um den Turm zu passieren.
 

„Tokyo Skytree.“, flüsterte der Rothaarige, mehr zu sich selbst, als zu seinem jungen Partner, blickte diesen dann dennoch an.
 

„Tokyo.“, wiederholte er ungläubig.
 

Sie tauschten viel sagenden Blicke.
 

„Was in aller Welt ist Tokyo?“, wollte Sasori dann wissen, doch Deidara zuckte nur mit den Schultern.
 

Von so etwas hatte er noch nie gehört.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Murmeltier_
2017-10-31T22:18:10+00:00 31.10.2017 23:18
So, bin jetzt auch endlich mal dazu gekommen die Geschichte zu lesen.
Und ich muss sagen: Die Geschichte ist echt richtig gut geworden :D

Und nun zu der Frage, die sich (hoffentlich) alle stellen: Kommen noch weitere Kapitel? :3

LG ~

Antwort von:  -AkatsukiHime
01.11.2017 01:05
Ja hallöchen, auch mal hier auf dieser Seite *g*
Danke erstmal für den Kommentar und ja, ich bin der Weilen fleißig am Tippen, meine Motivation ist der Weilen sooo on top, nicht nur beim schreiben sondern auch bei allem anderen, von daher werdet ihr wohl nicht lange warten müssen *lacht*
Von:  lula-chan
2017-10-31T16:18:19+00:00 31.10.2017 17:18
Das ist gut. Ein wirklich lustiges Kapitel.
Ich bin schon ganz gespannt auf mehr.

LG
Antwort von:  -AkatsukiHime
31.10.2017 17:41
Hey,

freut mich das es dir gefällt! Die Idee geistert mir schon lange im Kopf rum, freue mich sie endlich mal aufschreiben zu können!

Bis dann und Happy Halloween!:)


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