Zum Inhalt der Seite

Zu zweit

Eine ZoSan FF
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Girls Talk

"Oh Zorro du bist wach", merkte Nami als Erstes an, als sie aus dem Inneren der Höhle heraustrat und sah, dass Zorro seine Augen geöffnet hatte. Nach kurzem Umschauen merkte sie des Weiteren, dass jemand fehlte und fragte: "Wo ist denn Sanji hin?" Zorros Blick schweifte zum Höhlenausgang. "Ist er etwa hinausgegangen!? Aber es ist doch gerade einmal Dämmerung. Ich dachte wir warten bis es Nacht ist!" ärgerte Nami sich, "Ich hatte zumindest von Sanji erwartet, dass er auf mich hört!" "Na ja", begann Zorro, wobei seine Stimme noch immer recht schwach klang, "daran bin ich wohl schuld", gestand er und Nami funkelte ihn verärgert an. "Was hast du denn jetzt wieder gemacht Zorro!? Hab ich dir nicht gesagt, du könntest einfach mal nett zu Sanji sein!" Zorro wandte seinen Blick hastig wieder von Nami ab, was dazu führt, dass diese ein paar Schritte auf ihn zukam und ihn nur noch intensiver mit ihrem Blick löcherte.
 

"Zorro?", fragte sie eindringlich und der Schwertkämpfer gab klein bei. Schließlich wusste Nami sowieso schon alles. "Ich hab ihn geküsst. Daraufhin ist er einfach weggerannt", er pausierte kurz, "was kann ich denn dafür? Kann ihm ja schlecht hinterherrennen", versuchte er zu scherzen, aber im selben Moment musste er husten und seine Hand hielt die Wunde an seinem Bauch, wo die Bandage bereits tief rote Flecken hatte. Namis Gesichtszüge wurden weicher und in ihrem Blick war ein klein wenig Angst um ihren Kameraden zu erkennen. Dennoch wusste sie das Zorro schon weitaus schlimmere Verletzungen überstanden hatte und sie hatte Vertrauen in ihn, dass er auch dieses Mal heile aus der Sache herauskommen würde. Allerhöchstens hätte er eben eine Narbe mehr. Daher drängte sie ihre Ängste schnell weg und kümmerte sich stattdessen, um das aktuelle Problem.
 

"Ich weiß ich hab dir gesagt du sollst netter zu ihm sein, aber gerade ist wirklich nicht der beste Zeitpunkt, um ein Liebesdrama zwischen euch zu starten." schimpft sie, doch ihre Worte waren in normalem Tempo und einer moderaten Lautstärke gesprochen. Sie klang mehr so, als würde sie einfach ihren Gedanken freien Lauf lassen. "Wer weiß, ob ihm was passiert, wenn er draußen alleine herumgeistert. Wir wissen nicht, womit wir es zu tun haben." "Womit?", fragte Zorro etwas verwundet. "Meinst du die Gefolgsleute von Fujo, ich denke mit denen wird Sanji fertig. Gut, vielleicht nicht alle auf einmal.-" "Nein von denen rede ich nicht", unterbrach Nami ihn. Nun war Zorro nur noch weiter verwirrt. "Wen den dann?" "Nicht wen. Was. Fujo hat mir mit ein bisschen Überzeugung ein paar Dinge erzählt, die mir etwas Sorgen machen." fing Nami an zu erklären. Doch Zorro schaute sie weiterhin verdutzt an. Wenn sie ehrlich mit sich war, hätte sie das lieber mit Sanji besprochen. Zorro war zwar immer noch besser als Luffy, aber der Schwertkämpfer war nicht unbedingt ihre erste Wahl, wenn es darum ging einen Plan zu schmieden. In diesem Moment hatte sie jedoch nicht die Wahl und müsste wohl oder übel mit Zorro Vorlieb nehmen. Also kniete sie sich neben Zorro auf den Boden und begann zu erläutern, was sie soeben erfahren hatte.
 

"Also", fing sie an, "scheinbar leben Fujo und ihre Bande nicht nur unter der Erde, weil es ihnen dort gefällt. Ursprünglich haben sie ganz normal die Inseloberfläche bewohnt. Allerdings hat vor drei Jahren ein Händler ein exotisches Tier von einer anderen Insel mitgebracht und es ist ihm hier entlaufen. Das hat erst einmal niemand bemerkt und das Tier hat sich unglaublich schnell vermehrt, da es hier keine Fressfeinde oder ähnliches hatte. Zunächst haben sie einfach die Tiere, die in ihre Behausungen eingedrungen sind erlegt. Schließlich sind sie, nach Fujos Angaben, ein Nahkämpfer Volk. Allerdings sind die Zahlen immer rapider gestiegen und auf einmal haben sich Mutationen gebildet, die größer und stärker waren. Ich hab nicht ganz verstanden wie die Tiere genau aussehen, aber ich glaube es sind Vogel-Artig und können ihre Federn wie Klingen werfen. Die Tiere sind nachtaktiv und die ersten haben sich wohl größtenteils von Mäusen ernährt. Mittlerweile essen sie so gut wie alles, dass sie in die Finger bekommen. Darum hat sich Fujo entschieden mit ihren Leuten den Untergrund zu beziehen, um dort stärker zu werden. Scheinbar hat nur keiner aus ihren Leuten irgendeine Ahnung vom Fernkampf und entsprechend sind alle Versuche eine ähnliche Technik zu erlernen bisher fehlgeschlagen." Nami machte eine Pause, weil Zorro ein wenig überrumpelt von den vielen Informationen zu sein schien.
 

Zorro blickte sie weiter an und man konnte ihn fast schon denken hören, bis er dann mit schwacher Stimme das Wort erhob. "Das erklärt aber nicht, warum sie Luffy und die anderen entführt haben, oder?" Nami nickte, fast schon etwas stolz darüber, dass Zorro das angemerkt hatte und fuhr mit ihrer Erklärung fort: "Da hast du recht, aber das hängt wohl damit zusammen. Fujo hat nämlich Teufelsfrucht gegessen, die es ihr erlaubt die Kräfte von anderen Teufelsfruchtnutzern zu verwenden. Sie brauch dazu nur einen Tropfen ihres Blutes zu trinken und kann die Fähigkeiten dann für 24 nutzen. Damit sie die Fähigkeit auf unbestimmte Zeit nutzen und meistern kann, hat sie unsere Freunde gefangen genommen, damit sie ihre Fähigkeiten wann immer sie möchte auffrischen kann. Das heißt in ein paar Stunden wird sie keine der Fähigkeiten mehr haben, die wir gesehen haben. Auf jeden Fall hat sie sich die Fähigkeiten der anderen angeeignet in der Hoffnung damit Fernkampftechniken zu meistern."
 

Zorro fiel es zunehmend schwer Nami zu folgen und er bereute kurz Sanji geküsst zu haben, dann hätte Nami das alles nämlich mit dem Koch besprechen können. Allerdings nur kurz, denn kaum erinnerte er sich an Sanjis Lippen auf den seinen, bereute er rein gar nichts mehr. Intuitiv wie Nami war bekam sie gleich mit, dass Zorro keinen wirklichen Mehrwert von ihrer Erklärung hatte und mit den Gedanken schon längst abgedriftet war. Sie ließ ihren Blick zum Höhlenausgang schweifen. "Ich denke, wir sollten erstmal warten bis Sanji zurückkommt. Ich hoffe, er kriegt sich schnell wieder ein." Ein bisschen verärgert sah sie noch einmal zu Zorro. "Tollen Zeitpunkt hast du dir da ausgesucht" zischte sie ihn an, aber Zorro wusste, dass Nami nicht ernsthaft sauer auf sie war. Im nächsten Moment setzte sie sich nämlich auch schon im Schneidersitz neben Zorro und grinste ihn vorfreudig an.
 

"Und wie war's?" hakte sie nach, die Wut aus ihrer Stimme war gänzlich verschwunden. Zorro wäre es hingegen lieber gewesen, wenn sie einfach sauer gewesen wäre. Nur ungern wollte er gerade mit Nami ein "Gespräch" darüber zu führen. Leider hatte er keine Wahl, schließlich konnte er schlecht einfach weglaufen. Wahrscheinlich einer der Gründe warum Nami ihn so breit angrinste. Erwartungsvoll sah sie ihn an. "Nami, ich will jetzt nicht-", versuchte er sich herauszureden und wurde sofort von Nami unterbrochen. "Ey, ich würde ja gerne mit Sanji einen Plan auf die Beine stellen, aber ein gewisser jemand hat ihn in die Flucht geschlagen. Komm, ich hab dein kleines Geheimnis bewahrt, jetzt bist du mir ein wenig Girls Talk schuldig." "Girls Talk?", schaute Zorro sie nur fragend an, denn soweit er wusste, war er alles andere als ein Mädchen. "Du weißt, was ich meine", gab Nami nur augenrollend zurück. Zoro zog nur leicht eine Augenbraue hoch. "Stört dich das 'Girl'? Dann eben Love Talk! Komm schon, ich wollte sowas schon immer mal machen, aber...", ihr Blick schweifte gespielt traurig ab. Leider wusste Zorro, dass es nicht ganz gespielt war. Namis Kindheit war alles andere als normal gewesen und auch wenn sie es nicht zeigte, sehnte auch sie sich vielleicht ab und zu nach etwas von dem, was ihr damals verwehrt worden war. Zorro seufzte - sofern ihm das mit seiner Wunde möglich war - und gab nach: "Na gut, aber viel gibts eigentlich nicht zu erzählen" Namis Kopf hob sich und sie strahlte ihn mit großen Augen an. Jetzt ließ sich Zorro auch schon von einer Frau manipulieren, dabei war das doch eigentlich die Aufgabe von Sanji.
 

Zorro schilderte ihr, wie es zu dem Kuss gekommen war und deutet auch kurz an, dass er es in keinster Weise bereute. Nami hörte einfach zu und als er fertig war, fasste sie ihn an der Schulter. "Das war echt mutig von dir. Nicht dass ich nicht schon wusste, dass du mutig bist. Aber es ist die eine Sache im Kampf sein Leben zu riskieren. Das ist einfach. Nicht einfach ist hingegen seine Gefühle vor der Person offenzulegen, die einem am meisten bedeutet." Wie recht Nami doch hatte. In Kämpfen hatte Zorro noch nie Angst gehabt, aber als Sanji ihn geschockt angesehen hatte und davon gerannt war, war ihm sein Herz in die Hose gerutscht. Er hatte wirklich Angst davor, dass er mit diesem einen Kuss alles zwischen ihm und Sanji zerstört hatte. Was wenn Sanji ihn meiden würde? Wenn er nicht mehr auf Zorros Anspielungen reagieren würde? Zorro bereute den Kuss nicht, aber er hatte unheimlich Angst davor, was diese Entscheidung für Konsequenzen haben würde. Nicht ohne Grund hatte er seine Gefühle bisher unter Verschluss gehalten.
 

Nami lächelte warm und fügte hinzu: "Ich bin mir sicher, ihr bekommt das hin." und Zorro hoffte einfach, dass sie recht hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück