Zum Inhalt der Seite

Ruf der Sterne

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spezial: Eisjunges

Ein kleiner, weißer Kater lief fröhlich durch das Lager. Wie immer lächelten ihn die älteren Katzen an. Verspielt kauerte er sich auf den Boden und sah sich um. Bald würde er kommen. Er kam immer. Wie erwartet kam ein anderes Junges angerannt. Der Pelz des Jungen hatte sich in sein Hirn gebrannt. Seit er denken konnte, war er da. Noch bevor er die Augen aufgemacht hatte, spürte er ihn immer neben sich. Im Gegensatz zum anderen Männchen, mit dem er sich den Busch, unter dem sie schliefen, teilte, spielte dieser gerne mit ihm. Er lag sogar mit ihm im Nest! Die große Katze, die einen verführerischen Milchduft hatte, kümmerte sich nur um ein kleines Weibchen, dass immer zuerst essen durfte. Das schwarz - weiße Junge hustete immer und weckte ihn in der Nacht auf. In der Zwischenzeit hatte er gelernt, dass wenn sich dann regt und sein Maul aufmacht, nur von der großen Katze, die ebenfalls mit in seinem Nest lag, ihn nur wütend anstarrte und ihren Mund bewegte. Eisjunges wusste nicht, warum alle den Mund aufmachten, wo doch nichts zu essen in der Nähe waren. Es ergab einfach keinen Sinn!

Das weiße Junge, mit den schwarzen Streifen und Pfote, hatte ihn fast erreicht und er lief vergnügt davon. Als Eisjunges abbiegen wollte, holte der andere schnell auf und warf sich spielerisch auf ihn. Doch das Spiel war schneller vorbei als gedacht. Der schwarz - weiße starrte auf die große Katze, die nur dalag. Von beiden Katzen spürte er Trauer ausgehen. Er sah, wie ein großer Kater, der ihn schon öfter beobachtet hatte, die kleine Katze nach draußen trug und die Katze mit dem Milchgeruch ihn verzweifelt folgte. Der kleine Kater folgte den beiden und winkte Eisjunges mit dem Schweif zu sich. Neugierig folgte er. Würde die kleine Katze etwa zum ersten Mal außerhalb des Schlafstrauches spielen dürfen? Hoffentlich durfte er mit ihr spielen!

Doch der große Kater scharrte ein Loch und legte die kleine Katze vorsichtig hinein. Der Atemrhythmus der großen Katze wurde unkontrolliert und sie schien schwer Luft zu bekommen. Der kleine Kater schmiegte sich tröstend an sie. Eisjunges bohrte seine Krallen vor Wut in die Erde.

Die kleine Katze hatte zum ersten mal seit er sie kannte, ruhig und friedlich geschlafen! Als sie von Hunger getrieben zum Nest rannten, war sie sehr müde und sah sie erschöpft an. Dann hatte sie ihre Augen geschlossen und blieb friedlich liegen. Eisjunges freute sich für sie, dass sie endlich einmal richtig schlafen konnte, doch nun buddelt der große Kater sie einfach ein! Wenn sie ausgeschlafen wäre, würde sie doch sicher wieder gesund werden und wie die andern herumtollen können! Doch wie sollte sie das jetzt können, da sie unter der Erde lag. Sie war doch zu schwach, um sich alleine auszubuddeln!

Eisjunges rannte zu der Stelle und fing an, zu graben, doch er wurde von dem großen Kater aufgehoben und auf seiner Seite wieder abgesetzt. Als Eisjunges nochmal zu der Stelle rennen wollte, versperrte der Kater ihm mit der Pfote den Weg und sah ihn traurig an. Solange er hier war, konnte er ihr nicht helfen! Eisjunges musste sich wohl in der Nacht davon stehlen, um ihr dann zur Pfote zu gehen.
 

Einige fremde Katzen kamen durch den Eingang und rissen ihre Mäuler weit auf. Eisjunges erster Reflex war, auf sie zu zurennen und sie zu begrüßen, wie bei jedem neuen Gesicht. Vielleicht würden sie ja mit ihm spielen! Er sprang die ersten Schritte, als sich eine fremde Katze von der Gruppe löste und ihre Krallen über den Pelz eines anderen Katers, bei dem Eisjunges einmal auf seinen Rücken reiten durfte, fuhr. Dieser warf sich auf den Fremden und überall kamen die großen Katzen aus ihren Sträuchern und gingen auf die Fremden Katzen los. Entsetzt fand sich Eisjunges inmitten von kämpfenden Katzen wieder. Warum verletzen sich diese Katzen gegenseitig? Warum konnten sie nicht einfach miteinander spielen, so wie er und der kleine Kater? Verzweifelt schaute er sich um und versuchte den großen Katzen auszuweichen so gut es ging. Doch er war zu langsam. Ein Kater trat ihm auf den Schweif, eine andere viel auf ihn drauf, ein Kater schlug nach ihm. Eine fremde Katze bemerkte den am Boden liegenden Eisjunges und ihr Blick wurde dunkel und mitfühlend. Sie schnupperte vorsichtig an ihm, wurde aber von jemand anderem attackiert. Ihr Gegner gewann schnell die Überhand und bald lag sie reglos am Boden. Ihre Augen richteten sich auf das verwundete Junge und füllten sich mit Tränen. Mehr bekam Eisjunges aber nicht mehr mit, da ein anderer Fremder ihn rücksichtslos an den Rand des Lagers warf. Benommen blieb er liegen und versuchte sich mit letzter Kraft unter den Lagerwall zu zerren.
 

Eisjunges merkte, wie eine Zunge über sein Fell strich und öffnete müde seine Augen. Der kleine weiße Kater mit dem schwarzen Streif stand über ihn und leckte ihn verzweifelt. Doch Eisjunges konzentrierte sich nur auf die fahlen Umrisse hinter ihm. Die kleine, schwarz - weiße Katze und zwei, noch kleinere Kätzchen saßen da und sahen ihn traurig an. Konnte der kleine Kater die drei nicht sehen? Er sah zu ihm und versuchte, ihn auf die drei aufmerksam zu machen. Doch er sah ihn nur verwirrt an und bewegte seine Lippen. Warum machten das nur alle? Eine weitere Schmerzenswelle durchfuhr seinen Körper. Eisjunges sah ihn flehend an. Der kleine Kater sah ihn traurig an, nickte dann aber. Er fuhr seine Krallen aus, führte sie zu Eisjunges Kehle und schloss gequält seine Augen. Sein Körper zuckte noch einmal zusammen, ehe er sich der Finsternis hingab.

Überrascht merkte er, dass er sich aufeinmal sehr leicht anfühlte. Eisjunges sah sich um und sah den kleinen Kater bei einem weißen Körper kauern. Hinter ihm kamen die drei Katzen auf ihn zu und traten neben ihn. Sie forderten ihn auf, ihnen zu folgen. Eisjunges gehorchte, sah aber noch einmal zurück. Die große Katze lag regungslos am Boden und der große Kater hatte sein Maul geöffnet, wirbelte herum und lief aus dem Lager. Er bemerkte noch, wie die drei die Richtung änderten und auf den bewegungslosen Körper der großen Katze zukamen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das wäre das Halloweenspezial. Ich habe eine Umfrage erstellt, bei der ich wissen möchte, ob ihr weiterhin Spezials eollt oder nicht.
Wenn ja, werde ich euch auch fragen, über wen es im nächsten Spezial gehen wird, solange ich nichts konkretes geplant habe.
Ansonsten bleibt nur noch eines zu sagen: Happy Halloween!
Umfrage: https://ssl.animexx.de/umfragen/94722/

PS: Es war wirklich nur reiner Zufall, dass heute auch noch ein normales Kapitel erschienen ist. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MyokoMyoro
2016-10-31T09:26:34+00:00 31.10.2016 10:26
Schönes Spezial Kapitel.
Antwort von:  Wolfsfeuer
31.10.2016 11:15
Danke :D


Zurück