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Winterwunder und blaue Jeans

von

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Süßes Popcorn oder Salziges?

Was wäre Kino nicht ohne die Diskussion an der Kasse, ob salziges oder süßes Popcorn besser ist. Marinette hatte sich sofort eine Packung süßes genommen, während Adrien noch darüber zögert. Alya ist der festen Meinung, dass süßes Popcorn einfach schrecklich sei. Ein wenig peinlich ist die Situation schon für ihn, so wie vier Jugendliche an der Kasse stehen und über so etwas banales diskutieren.

“Komm schon, nimm die Tüte! Der Film fängt bald an!” Marinette reicht Alya eine mittlere salzige Packung und deutet auf die Tür zum Film.

Die Kinositze sind wie immer ein wenig unbequem, aber wenigstens haben sie recht gute Sitzplätze mit einer angenehmen Sicht auf die Leinwand erwischt.

Ein wenig unsicher sitzen Marinette und Adrien nebeneinander, Adrien ein wenig in Gedanken wie er sich am Besten verhalten sollte. Der sanfte Geruch an ihr, wahrscheinlich Parfüm, ist um einiges besser als der den Chloe meistens trägt.

Nino sitzt, bis auf beide Ohren grinsend neben Ayla, die den gleichen glücklichen Eindruck macht. Das perfekte Date, huh?

Der Film fängt an und Adrien nimmt ein wenig Popcorn, welches er unauffällig in seinen Schoß fallen lässt. Sonst darf er sich später wieder was anhören, dass er doch auch Plagg hätte füttern können.

Die ersten Minuten des Filmes verlaufen noch still und friedlich, die Aura der Liebe scheint um die beiden Turteltäubchen neben ihm zu fliegen. Ein bisschen beschämt stopft er sich ein weiteres Korn in den Mund, nicht sicher wie er sich verhalten soll.

Typisch wie in einer Romanze schrecken sie zurück, als Marinette versehentlich in seine Packung greift und ihre Finger sich berühren.

“Uhm...Sorry!” sofort zuckt sie zurück, ihre niedlichen Wangen rot angelaufen. Adrien lächelt und dreht sich schnell wieder der Leinwand zu.

Es kommt zum Höhepunkt der Story und als Marinette dann doch seine Hand ergreift, ist es nicht nur für sie eine extrem sensible Situation. Ihre Finger sind schmal und aus Angst drückt sie seine Hand so feste, dass er beinahe glaubt, sie sterben ihm ab.

Aber es ist irgendwie auch beflügelnd, das Gefühl jemanden zu haben dessen Liebe man spürt.

Adrien drückt ihre Hand als es zu einer weiteren gruseligen Szene kommt und Marinette klammert sich glücklich an ihn.

“Alles okay?” er lächelt unschuldig und lässt ihre Hand nicht los.

“Ja, ja alles okay!” sie grinst breit und schüttelt wild den Kopf auf und ab. Adrien wendet sich ab und versucht dieses breite Lächeln und die hübschen blauen Augen aus dem Kopf zu bekommen. Genauso hat Ladybug so strahlende Augen...Nein, diese Gedanken erlaubt er sich nicht.

Der Film ist zu seinem bedauern schneller vorbei als gedacht. Marinette packt ihre übrigen Tüten zusammen und steht ein wenig schüchtern neben ihm. Alya und Nino sind in einer heftigen Diskussion über dem Film verwickelt.

“Danke, dass du...meine Hand gehalten hast.” Verdammt, es ist einfach viel zu süß wie sie auf den Boden schaut und versucht, nicht zu schwärmerisch zu wirken.

“Kein Problem, ich habe nur mein Bestes getan.” unschuldig grinst Adrien und streicht sich durch die Haare.

“Wir können gerne nochmal was machen, da wir ja bald Weihnachtsmarkt haben und so…” er sieht weg von ihrem Gesicht und beobachtet die beiden Turteltäubchen.

Es schien doch ganz gut gelaufen zu sein.

“Uhm...ich geh dann mal! Wir sehen uns morgen in der Schule!” Marinette winkt ihm und Adrien sieht ihr noch ein Stück nach. Sein Bodyguard ist sowieso hier in der Nähe, wartend in seinem Auto. Wenn er nicht so sehr in seinen Angelegenheiten interessiert wäre, so wie sein Vater in letzter Zeit…

Der Junge öffnet die Autotür und setzt sich auf die Rückbank. Es geht wieder heim, denn es ist schon Abend. Sein Vater wird wie so oft sicher nicht zum Abendessen vorbeikommen.

Vielleicht ist es auch besser so.

Plagg lugt unter seinem Hemd hervor, neugierig. Mit einem “Ich erzähle es dir später” Blick steckt er Plagg zurück, damit ihn niemand sieht.

Heute fühlt er sich besser als gestern, es ist als ob sein Herz endlich wieder frei schlagen kann. Und irgendwie findet er Marinette doch süß. Ihre Art und Weise wie sie handelt, ihr niedliches Lächeln… Adrien ist in Gedanken an ein anderes Mädchen ehe er sich versieht.

Er wird ihr eine Chance geben. Nächste Woche, gemeinsam auf dem Weihnachtsmarkt...das wäre einfach wunderbar.

Adrien sieht auf sein Handy, keine neuen Nachrichten oder Meldungen über Schwierigkeiten. Es scheint, als ob heute ein ruhiger Tag ist und sich kein Verbrecher als Hawkmoth´s Marionette herausstellt.

Zufrieden lehnt er sich ans Fenster und lässt seine Gedanken noch ein bisschen weiter zu Marinette und dem Helden-sein schweifen.
 

Daheim angekommen wartet Natalie bereits, sie nimmt ihm die Tasche ab und öffnet die Tür zum Salon. Das Essen ist bereit, obwohl er pünktlich ist sieht sie ein wenig...beinahe beleidigt aus.

Am besten fragt er nicht weiter nach, wahrscheinlich hat sein Vater ihr eine Standpauke gegeben dass Adrien mehr Jobs statt Freizeit machen sollte.

Morgen wird es ein Modeljob für ein neues Hemd, das steht schon lange im Kalender.

Adrien setzt sich still und nimmt von dem bereitgestellten Brot.

“Wie war es?” fragt sie und setzt sich zu ihm.

“Super, ich konnte wenigstens mal was mit Freunden machen.” Natalie zieht eine Augenbraue hoch, sonst sagt sie nichts mehr.

Danach geht er auf sein Zimmer und befreit Plagg.

“Also ich fand das echt interessant! Du kommst ja wirklich gut mit Marinette klar. Und der Film war echt gut.” Plagg fliegt hinüber zur Käsekuppel und bleibt daneben schweben. Er ist so gefräßig, das ist manchmal unglaublich.

Adrien hebt die Kuppel und reicht ihm ein Stück Camembert. Sofort knabbert er los.

Zufrieden setzt er sich und lehnt sich an die Wand. Manchmal können die so kleinen Dinge großes wirken. Wie zum Beispiel über seinen Fast-Kummer hinweg zu helfen.

“Was ist jetzt mit deiner Suchaktion geworden?” fragt Plagg und schwebt neben ihm her.

“Das ist schon okay, ich habe nachgedacht und mich auf wen anderes eingelassen. Jetzt fühle ich mich wirklich besser.” er zuckt mit den Schultern und spürt Plagg´s Blick.

“Ja, das merkt man. Du lächelst breiter.” Adrien wirft sich aufs Bett und breitet die Arme aus. Wenn das so ist...denkt er sich und schließt die Augen. Als Cat Noir ist er eine andere Person, wer weiß ob Ladybug an ihn denkt? Zufrieden und guter Dinge bleibt er liegen.



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