Zum Inhalt der Seite

The Petboy Contract

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Trigger

Als Leron am späten Nachmittag wieder zurückkam, fand er zu seiner größten Zufriedenheit Simon in der Villa vor. Dieser hatte es sich im Wohnzimmer bequem gemacht und schaute sich The Big Bang Theory an, während er ein paar Nüsse aß. Er schien ganz entspannt zu sein und wirkte gar nicht verkrampft oder ängstlich. Ein sehr gutes Zeichen für Leron. Allem Anschein nach hatte sich der Junge mit dem Telefonat mit Cypher sehr gut ablenken können. Dies war eine wunderbare Bestätigung dafür, dass er das Richtige getan hatte. Und hoffentlich würden Simons Alpträume und seine Angstzustände bald ein Ende finden, wenn er erst einmal verinnerlicht hatte, dass ihm nichts mehr passieren konnte. Simon würde schon bald verstehen, dass er mehr tat, als ihn nur zum Petboy zu erziehen. Das Wohl des Jungen stand für ihn an oberster Stelle und deswegen würde er auch seine eigenen Methoden anwenden, um ihm zu helfen. Als Simon seine Anwesenheit bemerkte, stand er auf und lief zu ihm hin, um ihn zu begrüßen. Mit einem strahlenden Lächeln wurde Leron umarmt, woraufhin ein zärtlicher Kuss folgte. Der Unternehmer erwiderte diesen und schloss Simon in seine Arme. Wieder wurde ihm mehr als deutlich bewusst, wie sehr er ihn liebte. Mehr als alles andere auf der Welt. Und ihn glücklich zu sehen war das Wichtigste für ihn. Und vor allen machte es ihn glücklich, dass es Simon gut ging und diese Zeit alleine in der Villa für ihn nichts Schlimmes gewesen war.

„Wie ich sehe, bist du brav hiergeblieben. Und? War es denn so schlimm gewesen, alleine zu sein?“

„Anfangs schon, aber danach ging es ganz gut. Und was hat der Arzt gesagt?“

In einfachen und verständlichen Worten erklärte Leron ihm das, was Dr. Dawson ihm berichtet hatte und wann man ungefähr mit einem positiven Ergebnis rechnen konnte. Dabei bemühte er sich, keine allzu großen Versprechungen zu machen, da er wusste, wie wichtig diese Behandlung für Simon war. Und da wollte er ihn auch nicht enttäuschen. Schließlich aber kam er auf das Wesentliche zu sprechen. Immerhin war es ihm wichtig, dass Simon für sein gutes Verhalten belohnt wurde.

„Also Simon, da du deine Sache wirklich sehr gut gemacht hast, denke ich, dass du dir deine Belohnung mehr als redlich verdient hast. Deshalb werde ich mein Versprechen einlösen und wir werden mit unserem Gefängnisrollenspiel weiter fortfahren, so wie du es dir gewünscht hast.“

Simon strahlte übers ganze Gesicht und schien sich schon richtig zu freuen. Das war schon wirklich verdammt niedlich. Aber der Junge hatte sich diese Belohnung auch verdient. Es hätte ihn selbst ziemlich geärgert, wenn er ihn hätte bestrafen müssen. „Hast du noch spezielle Wünsche, was das heutige Rollenspiel enthalten soll?“

„Hm…“ Sie setzten sich auf die Couch und Simon kuschelte sich sogleich an Leron heran. Anscheinend war der Junge wieder richtig anhänglich geworden, nachdem er die letzten Tage aufgrund seiner Alpträume ein wenig in sich gekehrt gewesen war. Umso mehr genoss er es nun, dass Simon wieder so intensiv seine Nähe suchte und das nicht bloß, weil er Angst vor dem Alleinsein hatte.

„Hm… da lasse ich mich lieber überraschen. Deine Ideen sind ja schon ziemlich gut.“

„Na gut. Also ich habe es mir so gedacht: du bist ja ein inhaftierter Drogendealer. Obwohl du mir beim letzten Mal Treue geschworen hast, kannst du das dealen im Knast nicht sein lassen und ich habe dich dabei erwischt. Und dementsprechend werde ich dir zeigen, wo dein Platz ist und was passiert, wenn man mich hintergeht.“

„Hört sich vielversprechend an“, antwortete Simon und grinste fröhlich. „Da kann ich mich wohl mal wieder auf einiges gefasst machen.“

„Das auf jeden Fall. Aber… wenn du merkst, dass es dir wieder schlechter geht, dann lass es mich wissen und versuch nicht wieder, den Starken zu spielen. Du weißt, dass ich gleich ganz anders mit dir umgehen werde als sonst.“

„Ja, ja… ich weiß. Mach dir mal keine Sorgen“, winkte der 21-jährige ein wenig ungeduldig ab. „Es geht mir gut und wenn ich wieder einen Angstschub haben sollte, werde ich es dich wissen lassen. Ach übrigens, bevor ich es vergesse: Cypher geht es schon wesentlich besser und er kann schon nächste Woche aus dem Krankenhaus entlassen werden. Kann ich ihn dann besuchen gehen?“

„Klar. Wenn du weiterhin so brav bleibst wie heute, sehe ich da keine Probleme. Dann gehen wir ihn zusammen besuchen. Also… ich gehe soweit alles vorbereiten und du kommst in einer halben Stunde wieder nach unten. Dann kannst du dich umziehen und auf deine Rolle vorbereiten. Ich werde dann auf dich warten.“

Bevor Leron wieder aufstand, gab er Simon noch einen Kuss und strich ihm zärtlich durchs Haar. Verdammt wie sehr er den Jungen doch liebte. Mehr als alles andere auf der Welt. Allein schon ihn im Arm zu halten und seine Stimme zu hören, ließ Leron alles vergessen, was auf seinen Schultern lastete. Wie sehr wünschte er sich, dass er dasselbe auch für Simon tun konnte. Doch manchmal fragte er sich, was wohl die Zukunft bringen mochte, wenn Simon endlich seinen größten Wunsch erfüllt bekam und vielleicht sogar seine Familie wiederfand. Wie würde er sich dann verändern? Wie würde sich ihre Beziehung verändern?

Als Simon hinauf in sein Zimmer gegangen war, um sich umzuziehen, wollte Leron in Richtung Keller gehen, da hörte er plötzlich eine Stimme.„Natürlich verändern sich Beziehungen im Laufe der Zeit. Zuerst schwebt man im siebten Himmel, danach ist so ziemlich die Luft raus und man kämpft nur noch. Und der Junge wird älter. Du bist viel älter als er und was willst du tun, wenn er dann das Interesse an dir verlieren wird? Dann wird dir nichts bleiben außer dem bitteren Schmerz…“

Leron wandte den Blick zum Sofa und sah dort seine Mutter sitzen. Scheiße verdammt. Da vergaß er mal seine Tabletten zu nehmen und schon gingen die Halluzinationen wieder los. Das hätte er sich ja gleich denken können. „Sorry Mum, aber ich habe mir zur Regel gemacht, nicht mit Trugbildern und schon gar nicht mit Serienmördern zu reden. Ich weiß, dass du nicht echt bist und ich lasse mich von niemandem mehr manipulieren.“

„Ach Schätzchen, du weißt doch, dass ich diese Leute umgebracht habe, weil ich dich liebe. Gerade du solltest es verstehen. Die wahre Liebe gibt es nur ein Mal. Simon ist die deine und du warst die meine. Für dich hätte ich jeden Menschen getötet, so sehr habe ich dich geliebt. Und genau das ist das Tragische an der Sache. Nicht der Wahnsinn ist es, der uns verdirbt. Es ist die Liebe. All unsere Gefühle werden obsessiv und unkontrollierbar. Sie sind wie ein Fluch und mein Wunsch nach Liebe hat mich zu der gemacht, die ich bin. Und dir wird es nicht anders ergehen. Deine Liebe zu diesem Jungen wird dich eines Tages in den Wahnsinn treiben. Spätestens dann wenn dich selbst diese scheußlichen Pillen nicht mehr vor deinen Trugbildern schützen können.“

„Ich bin nicht wie du“, widersprach Leron und ging in Richtung Küche. Es war besser, schnell noch seine Tabletten zu nehmen, damit sein Anfall bald wieder vorbei war. Er hatte nämlich keine Lust, sich den Tag durch seine Halluzinationen vermiesen zu lassen. Dr. Larson hatte ihm mehrmals eingeschärft gehabt, niemals auf die Trugbilder zu hören, sollte er mal vergessen, seine Medikamente zu nehmen. Denn was da zu ihm sprach, war nur das verdorbene Erbe der Familie seiner Mutter. „Du hast niemals versucht, dir helfen zu lassen. Stattdessen hast du es genossen.“

„Ach ja?!“ Plötzlich stand sie direkt vor ihm und versperrte ihm den Weg. Sie wirkte nun wütend und ihre goldgelben Augen blitzten gefährlich auf. „Glaubst du, ich habe mir dieses Dasein ausgesucht und es hat mir Spaß gemacht, in einer Familie aufzuwachsen, in der man misshandelt, missbraucht und getötet wird? Glaubst du ich habe es mir jemals ausgesucht, so zu sein? Deine Brüder taten es genauso wenig wie du und ich. Niemand von uns hat es sich ausgesucht. Wir sind damit auf die Welt gekommen und keiner von uns wird diesem Erbe entkommen. Auch du nicht. Unser Blut ist durch und durch verdorben und das ist es, was uns verbindet. Und irgendwann wirst auch du das erkennen, wenn dieser Junge dich verlassen wird. Es gibt nur einen Weg, wie du das verhindern kannst. Töte ihn, damit er für immer bei dir sein wird.“

„Du bist krank, Mum!“ Leron stieß sie beiseite und holte aus einem Schrank das Medikamentendöschen und schluckte eine Kapsel davon. „Veränderungen gehören zum Leben dazu und keine Beziehung ist einfach. Das ganze Leben besteht aus Höhen und Tiefen und niemand kann alles kontrollieren, das habe ich gelernt. Auch du konntest nicht alles kontrollieren, sonst wärst du damals nicht an Krebs gestorben. Zu einer Beziehung gehört Vertrauen und ich würde Simon jederzeit mein Leben anvertrauen. Du hast immer nur dir selbst vertraut und das war der Grund, warum du nie glücklich geworden bist. Deine Liebe war bloß eine krankhafte Obsession und eine Ausrede für dich, Menschen zu töten. Auf dieses Niveau lasse ich mich gar nicht erst herab. Also hör auf, mich mit Michael in eine Schublade zu stecken. Ihr beiden habt doch von der wahren Liebe keine Ahnung.“

Sicherheitshalber schluckte er zwei Tabletten und trank noch einen Schluck Wasser dazu. Zwar würde es dauern, bis sie zu wirken begannen, aber zumindest würden seine Halluzinationen bald wieder aufhören. Und bis dahin musste er versuchen, ruhig zu bleiben und sich vor Simon nichts anmerken zu lassen. Aber so wie er den Jungen kannte, würde es nicht leicht werden. Immerhin hatte dieser ein sehr scharfes Auge was das betraf.

„Schatz, ich versuche doch nur, dir zu helfen. In dir fließt unser Blut und du kannst nichts gegen dein eigenes Erbe tun!“

„Das reicht…“

Plötzlich verstummte Katherine und wandte sich um. Auch Leron erstarrte als er plötzlich eine Frau am Küchentisch sitzen sah. Sie trug ein pechschwarzes elegantes Kleid, hatte ebenso schwarzes Haar und Augen die so rot wie Rubine waren. So rot wie die Augen des kleinen Mädchens in dem gepunkteten Kleid, das er am Haus seines Vaters gesehen hatte. Ihre Augen fixierten Katherine und starrten sie bedrohlich an. „Hast du nicht gehört? Dein Sohn will nichts von deinem Wahnsinn hören, also verschwinde wieder.“

Für einen Moment war so etwas wie Angst in den Augen seiner Mutter zu sehen. Und dann war sie auch plötzlich verschwunden. Verwirrt sah Leron zu der Frau. Wer zum Teufel war sie und was hatte das zu bedeuten?

„Wer… wer sind Sie? Was machen Sie hier in meinem Haus und warum konnten Sie meine Mutter sehen?“

„Ganz ruhig“, sprach die Frau und hob die Hand. „Es sind nur Illusionen, verursacht durch Schizophrenie. Sobald die Tabletten wirken, ist sowieso alles vorbei. Aber du solltest dir mal angewöhnen, öfter daran zu denken. Psychosen sind eine wirklich ganz lästige Sache. Atme tief durch und konzentriere dich darauf, was du in der Therapie gelernt hast und geh schon mal in den Keller. Ansonsten wird sich der Kleine noch Sorgen machen.“

Etwas verwirrt schaute Leron die Frau an und verstand nicht so wirklich, was das zu bedeuten hatte. Aber es machte auch keinen Sinn, allzu viel darüber nachzudenken. Es gab noch wichtigeres zu tun. Immerhin musste er sich noch auf das Rollenspiel vorbereiten.
 

Simon hatte sich bereits umgezogen und ahnte nichts von dem, was in der Küche passiert war. Er summte munter vor sich hin und freute sich auf das bevorstehende Rollenspiel. Allerdings war da etwas, das seine Stimmung ein klein wenig dämpfte: sein Halsband. Seit es kaputt gegangen war, fühlte er sich, als würde ein Teil von ihm fehlen. Es war zwar „nur“ ein Halsband, aber es symbolisierte immer noch das Band zwischen ihn und Leron. Und er hatte es wegen seiner Dummheit kaputt gemacht. Insgeheim fragte er sich, was zum Teufel ihn bloß geritten hatte, so eine Riesendummheit zu begehen und sich zu prügeln. Und die größere Frage war nun, ob er ein neues bekommen würde. Er hatte seine Strafe immerhin abgearbeitet und seinen Fehler eingesehen. Auf der anderen Seite war Leron ziemlich verärgert gewesen und vielleicht war er es ja immer noch. Simon versuchte, sich nicht weiter mit diesem Gedanken aufzuhalten. Jetzt war nicht die Zeit, sich die Stimmung vermiesen zu lassen. Er würde Leron später fragen, ob er ein neues Halsband bekommen würde und was er eventuell dafür tun musste, um es sich zu verdienen. Nachdem er fertig war, ging er nach unten in Richtung Leron’s Fetischkeller. Die Tür zum „Gefängnisbereich“ stand offen, was wohl signalisierte, dass Leron bereits drin war und auf ihn wartete. Er blieb noch einmal kurz an der Türschwelle stehen, atmete tief durch und sammelte sich. Er musste sich jetzt voll und ganz auf seine Rolle konzentrieren und alles andere ausblenden. So wie er Leron einschätzte, würde das Rollenspiel beginnen, sobald er durch die Tür gegangen war.

Als er den „Gefängnistrakt“ betrat, wurde er plötzlich grob an der Schulter gepackt. Obwohl er sich innerlich vorbereitet hatte, schrak er heftig zusammen und sein Herz setzte vor Angst einen Schlag aus, doch als er sich umdrehte und Leron verkleidet als Gefängniswärter sah, atmete er erleichtert aus. Für einen Moment hatte er wirklich gedacht, es wäre Michael. Lerons Augen funkelten ihn streng an und er wirkte alles andere als zufrieden. „Na da scheint aber jemand nervös zu sein. Plagt dich etwa ein schlechtes Gewissen?“

Simon brauchte einen Moment, um wieder seine Gedanken zu sortieren und sich wieder auf das Rollenspiel zu konzentrieren. Er durfte sich jetzt bloß nicht wieder von seiner Angst beherrschen lassen. „Schon mal was von Intimsphäre gehört?“ entgegnete er einfach und grinste Leron provokant an. „Was ist los? Etwa Druck auf der Leitung?“

Doch da wurde er auch schon am Arm gepackt und Leron zerrte ihn mit sich. Simon blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen und dann schließlich erreichten sie die karge Zelle, in welcher sie das letzte Mal gewesen waren. Simon wurde hineingeschubst und mit einem lauten Knall fiel die Tür zu. Aus seiner Hosentasche holte Leron ein kleines Tütchen mit einem weißen Pulver heraus und hielt es ihm vor die Nase. „Was hatte ich dir bei unserem letzten Mal gesagt? Ich will keine Drogen hier in meinem Gefängnis. Anscheinend hast du es immer noch nicht verstanden.“

„Stoff verticken ist immer noch der beste Weg, um sich die Verrückten vom Hals zu halten, okay?“ verteidigte Simon sich. „Wenn ich denen nichts liefere, reißen sie mir den Arsch auf.“

Leron zog seinen Schlagstock, kam näher und hielt ihm die Waffe direkt vors Gesicht. „Der Einzige, der dir hier den Arsch aufreißt, bin ich. Und mich wütend zu machen, war ein verdammt großer Fehler, mein Freund. Ich glaube, es ist an der Zeit, dir eine Lektion zu erteilen. Mal sehen, wie den anderen Insassen die erotischen Fotos gefallen, die ich von dir gemacht habe. Mit Sicherheit wirst du zur Lieblingsschlampe des gesamten Gefängnisses werden.“

Lerons hämisches und zugleich verführerisches Lächeln, welches Simon beim letzten Rollenspiel so in seinen Bann gezogen hatte, wirkte schon fast einschüchternd. Und obwohl er diese Seite so sehr an Leron liebte, verunsicherte es ihn. „Das ist echt eine ganz miese Tour“, protestierte er. Aber damit konnte er sein Gegenüber auch nicht sonderlich beeindrucken. Dieser zeigte sich bloß amüsiert darüber. „Du kannst ruhig protestieren, aber damit stimmst du mich auch nicht wirklich um. Schon vergessen, was du beim letzten Mal gesagt hast? Du bist meine persönliche Schlampe und wenn du irgendetwas willst, dann hast du auch eine entsprechende Gegenleistung zu bringen.“

Simon senkte unterwürfig den Kopf und sagte nichts. Bei so einem Totschlagargument konnte er schlecht nein sagen. Also war die einzige Alternative Gehorsam. „Also gut, was soll ich tun?“

Ein unheilvolles Grinsen spielte sich auf die Lippen des Gefängniswärters, dann trat er nah an Simon heran und griff ihn direkt in den Schritt. „Das Einzige, was so eine kleine Schlampe wie du machen kann. Erst einmal solltest du dich für die Frechheiten mir gegenüber angemessen entschuldigen. Also geh schön runter auf die Knie und blas mir einen!“

Leron öffnete seine Hose und entblößte seinen halbharten Penis. Simon spürte den kalten und strengen Blick der absoluten Autorität auf ihn lasten und ging gehorsam auf die Knie. Er öffnete seinen Mund und ließ Lerons Glied in seinen Mund gleiten. Doch dem „Gefängniswärter“ schien das noch zu zaghaft zu sein, packte ihn etwas grob am Schopf. „Zeig mal etwas mehr Einsatz. Mit der laschen Tour werde ich noch ewig warten müssen. Also leg mal besser einen Zahn zu.“

Simon wurde von einem Gemisch aus Schauer und Erregung gepackt und fast aus dem Konzept gebracht. Er schloss die Augen und begann nun, Lerons Penis mit seiner Zunge zu verwöhnen. Doch es fiel ihm etwas schwer, sich vollständig fallen zu lassen und sich ganz dem Rollenspiel hinzugeben. Obwohl das Rollenspiel nichts Neues für ihn war, fühlte er sich einfach nur unsicher dabei und die kleinsten Dinge schienen ihn schon aus den Gedanken zu bringen. Doch er versuchte, sich nicht weiter darum zu kümmern. Er hatte das hier gewollt und er musste endlich wieder zu seinem alten Selbst zurückfinden.

Plötzlich drückte Leron ihn weg und seufzte frustriert. „Oh Mann, da macht selbst eine Nutte bessere Arbeit als du.“

Obwohl Simon wusste, dass dies Teil des Rollenspiels war und ihn dieser harsche Ton für gewöhnlich erregte weil er diese Seite an Leron so liebte, konnte er nicht mehr in seiner Rolle bleiben. Er spürte, wie sich plötzlich sein Hals zusammenschnürte und ohne es zu wollen, brach er in Tränen aus. Es geschah so schnell, dass er sich nicht mehr zusammenreißen, geschweige denn die Tränen zurückhalten konnte.

„Scheiße…“ entfuhr es Leron, als er Simon so sah. Schnell schloss er seine Hose wieder und kniete sich vor ihm hin. „Simon, was ist los? Was hast du?“

Doch der 21-jährige schaffte es nicht zu antworten. Er sah Leron nicht einmal an und vergoss still Tränen, ohne wirklich zu weinen. Erst als er in den Arm genommen wurde, löste sich diese Starre und er klammerte sich an Leron fest, wobei sein Körper leicht zitterte. „Es tut mir leid… Ich… ich glaube ich kann das noch nicht.“

„Habe ich dir solch eine Angst gemacht?“ wollte Leron wissen, während dieser versuchte, ihn zu beruhigen.

„Nein… ja… ich… ich weiß nicht“, antwortete Simon. „Ich will schon, aber… Ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist. Ich will es wirklich und ich habe mich darauf gefreut. Aber aus irgendeinem Grund kann ich es nicht.“

Leron nickte nur und sagte „Dann beenden wir das hier besser. Na komm, wir gehen wieder nach oben.“

„Es tut mir leid“, schluchzte Simon und wischte sich die Tränen weg. Leron legte einen Arm um ihn und gemeinsam verließen sie den Keller. Sie gingen ins Wohnzimmer, setzten sich auf die Couch und Simon kuschelte sich an Leron heran.
 

Simon hatte sich näher an ihn herangekuschelt und obwohl er aufgehört hatte zu weinen, sah er immer noch ziemlich elend aus. Anscheinend hatten sie beide Simons Zustand falsch eingeschätzt. Obwohl vieles danach ausgesehen hatte, als wäre er wieder halbwegs gefestigt, schien er emotional immer noch sehr verletzlich zu sein. Und insgeheim ärgerte sich Leron, dass er die Dinge so überstürzt hatte. Eigentlich hätte ihn schon die Erziehungsstunde zeigen müssen, dass Simon noch viel zu unsicher war, um sich vollständig wieder auf diese Spielchen einzulassen. Und Simon hatte sich selbst auch falsch eingeschätzt. „Ich glaube, das war uns beiden eine wichtige Lektion, dass manche Dinge ihre Zeit brauchen.“

„Tut mir leid…“

„Du musst dich nicht entschuldigen“, entgegnete Leron. „Die Schuld liegt auch bei mir. Um ehrlich zu sein habe ich nicht gesehen, wie unsicher du noch warst und ich habe zu viel von dir erwartet. Anstatt dir mehr Zeit zu geben und dich zu schonen, habe ich zu schnell Fortschritte erwartet.“

„Es ist ja nicht so als könnte ich nicht mehr… ich habe nur halt Angst gekriegt, wenn du so redest. Wenn du so bist wie jetzt, fühle ich mich wenigstens sicher.“

Trotzdem hatte Leron so seine Zweifel. Simons heftige Reaktion hatte nur allzu deutlich gezeigt, dass er mental noch nicht allzu sehr belastbar war. Und da war er sich nicht wirklich sicher, was er Simon überhaupt zutrauen konnte. Der Junge schien ja nicht einmal selber zu wissen, was er emotional verpacken konnte und was nicht. „Hör mal Simon, ich will nichts tun, was dich noch mehr belasten könnte. Und ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob du so etwas mental durchstehen kannst. Ich will dir nicht wehtun. Weder körperlich noch seelisch.“

Hierauf schaute Simon ihn mit seinen schneeweißen Augen an, legte seine Arme um ihn und küsste ihn. Es war ein zärtlicher und liebevoller Kuss. Leron erwiderte den Kuss und schloss den Jungen fest in seine Arme.

„Ich will wirklich mit dir schlafen“, erklärte Simon ihn. „Aber ich bin noch nicht bereit für diese harten Spielchen. Zumindest nicht, wenn du dann so mit mir redest wie vorhin. Weißt du noch, als ich für die Prügelei bestraft wurde? Es hat mir Angst gemacht, so vollkommen hilflos zu sein, aber ich fühlte mich sicher, weil du da warst. Also könnten wir es nachher noch mal versuchen? Aber dieses Mal ohne diese grobe Behandlung wie vorhin.“

Leron konnte nicht anders als zu schmunzeln. Anscheinend konnte er Simon diese Idee nicht ausreden. Der Junge war wirklich verdammt stur was das betraf. Aber das zeigte doch auch, wie sehr er ihn liebte. Und das Vertrauen war immer noch so stark wie zuvor. Er hätte es ihm nicht übel genommen, wenn Simon gesagt hätte, er wolle so etwas nicht mehr, nachdem das Rollenspiel ihn so getriggert hatte. Doch der Junge schien sich wohl nicht so leicht von etwas abbringen lassen. „Na schön, dann gehen wir gleich ins Schlafzimmer und machen dort weiter. Aber sollte ich merken, dass es dir wieder schlechter geht, breche ich sofort ab. Ich will, dass du dich gut dabei fühlst. Dementsprechend wird es die nächste Zeit auch keine Kellerbesuche mehr geben. Wir werden uns Stück für Stück vorarbeiten und dir die Zeit geben, die du brauchst. Das bedeutet aber nicht, dass du von Erziehungsmaßnahmen befreit bist, wenn du dich wieder so aufmüpfig verhalten solltest.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Erst einmal möchte ich mich für die extrem lange Auszeit entschuldigen. Ich habe es einfach nicht geschafft, über meine Schreibkrise hinwegzukommen und stattdessen meine Serie „Nagamonogatari“ auf Deviantart begonnen, um mich mehr auf meine Zeichnungen zu konzentrieren. Im Gegensatz zu meinen Fanfiction bzw. Eigengeschichten ist Nagamonogatari komplett auf Englisch und ich habe diese Chance genutzt, um meine Englischkenntnisse auszubauen. Außerdem hatte ich in dieser Zeit sehr viel Unterstützung bekommen, was mir zusätzlich Motivation gegeben hat. Zudem gab es vor allem zu Anfang des Jahres viel emotionalen Stress für mich. Zuerst hat mein Großvater eine absolute Schockdiagnose bekommen und ist wenig später auf eine recht schlimme Art und Weise gestorben, in meinem Freundeskreis gab es nur noch ein einziges drunter und drüber und auf der Arbeit lief es auch nicht sonderlich gut. Ganz zu schweigen vom Prüfungsstress und einigen anderen Dingen… Da ich aber nun eine Pause vom Zeichnen brauche und meine alten Geschichten ziemlich vermisse, habe ich mir die Zeit genommen, um wieder an Petboy Contract zu arbeiten. Dieses Kapitel mag vielleicht Fans von Bondage und Rollenspiele enttäuschen, aber mal ehrlich: es wäre nicht wirklich realistisch wenn Simon komplett über alles, was ihm passiert ist, hinweg wäre. Immerhin wurde er vergewaltigt, fast umgebracht, er hat gesehen wie ein Mensch vor seinen Augen getötet wurde und ein Freund wurde fast erschossen. Ich glaube ich hätte einen schlimmeren Knacks weggekriegt. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CharlieBlade1901
2017-07-24T11:48:20+00:00 24.07.2017 13:48
Schön dich wieder in der Welt Ffs zu haben. Hab die ff ganz schön vermisst.
Und wenn das Ende zu Petboy erst in 2-3 Jahren gewesen wäre. Ich hätte trotzdem weiter gelesen. Gute Geschichten wollen auch zu Ende gelesen werden.
Von:  Alenin
2017-07-20T16:10:41+00:00 20.07.2017 18:10
Der arme Simon tut mir so Leid,
hoffentlich geht es ihm bald besser. :/
Das war ein super Kapitel, bitte schreib schnell weiter,
ich kann von deinen Geschichten nicht genug bekommen. <3

LG Alenin :*
Von:  Meowlody100
2017-07-20T12:24:01+00:00 20.07.2017 14:24
Ich freue mich dass du mit der Geschichte weiter machst und das Kapitel ist echt gut geworden. Wundervoll emotional!
Von:  kmolcki
2017-07-20T05:45:36+00:00 20.07.2017 07:45
Es freut mich sehr, dass es dir wieder etwas besser geht --puh da kam ja wirklich immer noch was drauf!

Dieses kurze schöne Kapitel ist zum Wiedereinstieg doch perfekt.

LG Kmolcki


Zurück