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The Petboy Contract

von

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Cypher und Hunter

Wie sich herausstellte, wohnte Cypher in einer alten Fabrik, die zu einem bewohnbaren Heim umgebaut worden war, welches gleichzeitig ein Atelier enthielt. Wie Leron und Simon von ihm erfuhren, hatte er zusammen mit ein paar Freunden aus der Kunstszene fast alles selber eingerichtet und umgebaut, um auf diese Weise Kosten zu sparen. Von außen sah das Gebäude eher unscheinbar aus und wirkte nicht sonderlich einladend, doch als sie hineingingen, stellten sie fest, dass es sehr modern und gemütlich eingerichtet war. Fasziniert sah sich Simon um und entdeckte überall Figuren, die aus Stein, Holz oder Metall gefertigt worden waren. An den Wänden hingen Bilder, die nicht wie irgendwelche Kunstdrucke aussahen, sondern wie selbstgemalt. Sie stellten Landschaften oder Personen, aber auch sehr surreale und abstrakte Szenerien dar. Was Leron aber persönlich nicht behagte, waren mehrere Gläser in einem Regal in einer Ecke des großen Lofts, in denen sich menschliche Augen und scheinbar auch Organe befanden. Doch Simon schien das nicht zu bemerken und beachtete nicht einmal eines der Gläser, obwohl diese aussahen, als wären sie die düsteren Trophäen eines Serienkillers. Nun breitete Cypher die Arme aus und verkündete stolz „Das ist meine Bleibe. Alles selbst eingerichtet zusammen mit ein paar Freunden. Hier bewahre ich auch ein paar meiner Kunstwerke auf.“

Sie folgten ihm weiter und traten durch eine Tür hindurch, die in eine riesige Halle führte. Hier waren überall Skulpturen aufgereiht, Regale und Schränke mit Werkzeug, Staffeleien und Leinwände. Das Geräusch einer Schleifmaschine war zu hören und etwas weiter weg sahen sie einen schwarzhaarigen jungen Mann in Cyphers Alter, der eine Schutzbrille und eine Maske trug, während er gerade dabei war, die Oberfläche einer Marmorskulptur glatt zu schleifen. Laut dröhnte Musik aus einer Soundanlage, die aggressive Heavy Metal Musik spielte. Cypher ging zu der Anlage hin und schaltete die Musik aus, woraufhin der Maskierte seine Werkzeuge sinken ließ und die Schutzmaske und die Schutzbrille abnahm. Und mit einem eisigen Schreck erkannte Leron, dass der Kerl dieselben goldgelben Augen hatte wie Michael. Es war ein Mitglied der Cohan-Familie.

„Hey Hunter!“ rief Cypher und winkte ihm zu. „Ich hab Gäste mitgebracht.“

„Interessiert mich nicht“, kam es zurück. „Ich bin gerade beschäftigt!“

Daraufhin wandte sich der 25-jährige an seine Gäste und erklärte „Das ist mein Freund Hunter Cohan. Ich hab ihn vor ein paar Jahren in der Klinik kennen gelernt und seitdem sind wir zusammen. Eigentlich ist er ganz in Ordnung, aber er kann halt nicht gut mit Menschen, die er nicht kennt.“

„In einer Klinik habt ihr euch kennen gelernt?“ fragte Leron nach und sah dabei wieder zu Hunter, der sich wieder seiner Arbeit zuwandte und ihnen nicht die geringste Beachtung schenkte. Cypher nickte und erklärte, dass er mal wegen ein paar Problemen in einer psychiatrischen Klinik gewesen war, um sich helfen zu lassen. Zu dem Zeitpunkt war Hunter stationär dort gewesen, da er aufgrund traumatischer Erlebnisse in seiner Kindheit große Probleme gehabt hatte.

„Kann ich mir gut vorstellen“, murmelte der Unternehmer und folgte dem Gastgeber zurück in den Wohnbereich, wo sie in Ruhe miteinander reden konnten. „Meine Mutter war ebenfalls eine geborene Cohan und hatte es nicht leicht mit ihrer Familie. Die meisten Familienmitglieder sind sehr auffällig…“

„Jep, Hunter auch. Er war auch schon mal in der Klinik gewesen, weil er seine Krankheit nicht alleine in den Griff bekam. Aber dank der Medikamente und der Therapie geht es ihm wesentlich besser. Trotzdem hat er manchmal seine schlechteren Tage und er braucht halt seine Zeit, um sich an neue Menschen zu gewöhnen. Also nicht persönlich nehmen, dass er so unhöflich war. Ich denke mal, er wird später noch mal herkommen, um euch kennen zu lernen.“

Nachdem sie Platz genommen hatten, verschwand ihr Gastgeber in die Küche und kam kurz darauf mit frisch aufgebrühtem Tee zurück. Simon war immer noch fasziniert von all dem hier und staunte nicht schlecht, dass man aus einer alten Fabrik ein bewohnbares Heim machen konnte. Und von den ganzen außergewöhnlichen Kunstobjekten war er auch tief beeindruckt und wollte natürlich wissen, wie sie das geschafft hatten.

„Ein paar Leute aus der Klinik haben geholfen und auch ein paar Freunde von außerhalb. Am Anfang haben wir hier alles sauber gemacht, die Wände verputzt und gestrichen und vieles kam erst später dazu. Wenn wir mal ein paar Kunstwerke verkaufen konnten, haben wir es hierfür investiert. Die Fabrik haben wir auch ziemlich günstig bekommen, weil sie schon seit Jahren leer stand. Hunter hat eine Weile auf dem Bau gejobbt, wenn das Geld knapp war. So ganz sind wir aber noch nicht fertig, im Grunde ist unser Zuhause schon ein großes Kunstprojekt.“

„Und wieso eine alte Fabrik?“ wollte Simon sofort wissen, der vollkommen gebannt von dieser Geschichte war. Kein Wunder, immerhin kam es ja nicht alle Tage vor, dass man jemanden kennen lernte, der in einer stillgelegten Fabrik lebte.

„Wir brauchen viel Platz und die Mieten sind extrem teuer. Also kamen wir auf die Idee, uns diese ehemalige Knopffabrik zu kaufen. Und da Hunter sehr handwerklich geschickt ist, hat er die wichtigsten Arbeiten hier erledigt.“

„Und was hat es damit auf sich?“ fragte nun Leron, der auf das Regal mit den Schädeln, Augen und Gehirnen hinwies. Es sah für ihn einfach nur befremdlich aus und der Gedanke behagte ihm nicht ganz, dass diese Organe oder Schädel tatsächlich echt sein könnten. Cypher ging zu dem Regal hin und holte das Glas mit den Augen und kam damit wieder zurück. Er schraubte den Deckel auf, fischte aus der Flüssigkeit eines heraus und hielt es ihnen in seiner Handfläche hin.

„Das ist meine Art der Kunst“, erklärte er mit einem breiten Grinsen. „Ich hatte schon immer eine gewisse Schwäche für den menschlichen Körper, vor allem für das, was unter der Haut liegt. Für mich sind Organe die wahre Kunst der Natur, weil sie im Grunde das sind, was uns am Leben hält. Keine Bange, die sind nicht echt.“

Nach einigem Zögern sah sich Leron das Auge genauer an und stellte fest, dass es tatsächlich nicht echt war, aber trotzdem sehr detailliert nachgearbeitet war. Trotzdem war es sehr befremdlich, dass ein Mensch Organe als Kunst ansah und sich Nachbildungen davon ins Regal stellte. Und dann war auch noch der Freund ein Cohan.

„Und du bist hauptberuflich Künstler?“ fragte Simon neugierig. „Oder ist das ein Hobby?“

„Ich bin Künstler durch und durch“, versicherte Cypher und steckte das Auge wieder zurück ins Glas. „Ich bekomme meistens Engagements. Beispielsweise für Masken und Spezialeffekte für TV-Serien oder fürs Theater. Und wenn ich mal keines habe, nehme ich regelmäßig an Ausstellungen teil. Ob ihr’s glaubt oder nicht, aber solch eine Form der Kunst hat ziemlich viele begeisterte Anhänger. Vor allem Horrorfans. Derzeit arbeite ich an den Spezialeffekten für einen Gorefilm.“

„Gore?“

„Die brutalste Form eines Horrorfilms, wo man halt das ganze Gemetzel schön detailliert sieht. Ich war schon immer ein großer Fan solcher Filme gewesen.“

„Und wie bist du mit deinen Augen zurechtgekommen?“ fragte Simon, der ja aus eigener Erfahrung wusste, wie sein Umfeld reagierte, wenn man ihn sah. Und wie sich herausstellte, hatte auch Cypher nicht die besten Erfahrungen gemacht. Auch er war als Freak beschimpft und häufig ausgegrenzt worden. Seine ersten Freunde hatte er erst mit 18 Jahren gefunden, als er sich aufgrund seiner Depressionen, die auch mit Alkoholmissbrauch verbunden war, freiwillig in eine psychiatrische Klinik begab und dort zum ersten Mal so akzeptiert wurde wie er war. Mit seinen Freunden aus der Klinik stand er selbst nach Jahren noch in Kontakt. Während er erzählte, geschah es, dass plötzlich die Tür aufging und Hunter auftauchte. Er hatte seine Schutzkleidung abgelegt und nun sah man auch, dass er ebenfalls Piercings trug. Einen an der rechten Braue, mehrere an den Ohren und einen am linken Nasenflügel. Sein dunkelbraunes fast schwarzes Haar war ein wenig länger gewachsen und reichte fast bis zur Schulter und sein Blick war alles andere als freundlich. Sein Shirt besaß schwarzweiß gestreifte Ärmel und auf den Rücken stand in weißen Buchstaben „If You Can Read This, You Are Not Dead Yet!“

Er blieb im Abseits und hatte die Arme verschränkt, wobei er nicht eine Sekunde lang Leron und Simon aus den Augen ließ.

„Ah, da bist du ja!“ rief Cypher, ging zu ihm hin und klopfte auf seine Schulter. „Das sind Leron und Simon. Leron sagte, seine Mutter ist ebenfalls eine Cohan und Simon könnte eventuell mein kleiner Bruder oder mein Cousin sein. Cool, was?“

„Wie heißt deine Mutter?“ fragte Hunter, ohne die Miene zu verziehen. Selbst sein Tonfall klang ziemlich kalt und abweisend.

„Katherine“, antwortete Leron. „Sie ist aber schon vor knapp 25 Jahren verstorben.“

„Ach so“, kam es zur Antwort. „Ist dann wahrscheinlich eine entferntere Verwandte. Jedenfalls sagt mir der Name nichts.“

Simon bemerkte, dass Hunter genau gleich groß war wie Leron. Und wie er schließlich erfuhr, war Hunter knapp ein Jahr jünger als Cypher und ebenfalls Künstler, nachdem er sich vorher eher mit Nebenjobs über Wasser gehalten hatte. Inzwischen waren sie seit knapp sechs Jahren zusammen, wie Cypher stolz verkündete.

„Sechs Jahre?“ rief Simon erstaunt und konnte es kaum glauben. Denn so wie sich Hunter verhielt, war es eher schwer vorstellbar, dass die beiden so gut miteinander auskamen. Doch andererseits kannte er auch Leron gut genug um zu wissen, dass auch dieser sich sehr kaltherzig gegenüber anderen Leuten gab und in Wahrheit ein gutherziger Mensch war. Und wenn er so darüber nachdachte, wie cool Cyphers Leben war, da begann er sich ziemlich für sein eigenes Leben zu schämen.

„Und du bist sein Bruder?“ fragte Hunter und wandte sich an Simon. Dieser zuckte etwas unsicher mit den Schultern und gestand „Wir wissen es noch nicht. Möglich wäre es vielleicht, weil wir beide ohne Familie aufgewachsen sind und dieselbe Augenanomalie haben. Um sicherzugehen, werden wir deshalb einen DNA-Test machen und auf diese Weise können wir feststellen, in welcher Art und Weise wir miteinander verwandt sind.“

„Stell dir mal vor, ich bekomme einen kleinen Bruder!“ verkündete Cypher breit grinsend und schien sich mit dem Gedanken schon sehr gut angefreundet zu haben. Doch sein Freund schien diese Ansicht nicht sonderlich zu teilen und sagte auch mit abschätzigem Ton „Als ob man eine Familie braucht“, wobei er so finster drein blickte, als wolle er jemandem den Hals umdrehen. Dann drehte er sich wieder um und ging. Doch der der weißäugige Künstler nahm das Ganze eher locker und erklärte Simon „Er hatte halt kein Glück mit seiner Familie und denkt deshalb anders.“

„Es ist wohl nicht immer einfach mit ihm, oder?“

„Ach, er ist eigentlich ganz liebenswert, wenn man hinter diese raue Schale schaut. Eigentlich ist er sehr sensibel und treuherzig und er liebt Tiere über alles. Letzten Herbst hat er ein paar Katzenbabys von der Straße gerettet und sie aufgepäppelt, bis sie wieder bei Kräften waren und hat dann ein Zuhause für sie gesucht. Aber wie er es gemacht hat, war unbezahlbar: er hat die Leute gefragt, während er diesen Mörderblick drauf gehabt hatte, ob sie ein Katzenbaby adoptieren wollen. Die meisten hatten sich so vor Angst in die Hose gemacht, dass sie fast die Polizei gerufen hätten. Aber zum Glück haben wir dann doch Erfolg gehabt.“

Simon runzelte die Stirn und versuchte sich das selber vorzustellen. Und ein wenig musste er dabei schmunzeln. In seinen Augen schienen diese beiden Künstler schon etwas unheimliche und vor allem seltsame Leute sein, aber sie waren trotzdem ganz in Ordnung. Und auch wenn er nicht dieselbe Leidenschaft teilte wie Cypher, musste er doch zugeben, dass er ihn ein wenig beneidete, dass er es geschafft hatte, ein Künstler zu werden. Wenig später kam Hunter wieder zurück und bot ein paar Snacks an. Zwar war er nach wie vor sehr wortkarg und hielt einen deutlichen Abstand, aber anscheinend hatte Cypher Recht als er sagte, dass sein Freund eher langsam auf Tuchfühlung ging und seine Zeit brauchte. Offenbar war er sehr menschenscheu. Und als der 21-jährige einen der Snacks probierte und diese lobte, da schwand ein wenig von Hunters Kälte und er schien sich ein klein wenig zu entspannen. Vorher hatte er eher gewirkt, als wolle er gleich ein Blutbad anrichten.

„Sag mal Leron, was genau machst du denn eigentlich?“ wollte Cypher wissen. „Was ist das denn für ein Unternehmen, was du leitest?“

„Ich bin Inhaber und Vorstand der Evans Hybrid Technologies“, erklärte der 31-jährige knapp, doch auch wenn er keine große Sache daraus machte, fielen Cypher fast die Augen aus dem Kopf.

„Alter Schwede!“ rief dieser und wandte sich an Simon. „Dann ist dein Freund also der Sohn von dem Typen, der den Energiekonzern leitet? Meine Fresse, wo lernst du denn so jemanden kennen?“

„Er hat eher mich gefunden“, gestand der Angesprochene. „Ich bin an seinen Bruder geraten und er hatte mich ins Krankenhaus gebracht. Zwar hatten wir uns aus den Augen verloren, aber dann hat er mich wiedergefunden und seitdem lebe ich bei ihm. Wir sind aber noch nicht lange zusammen.“

„Ist aber schon gewisser Altersunterschied zwischen euch beiden. Ich meine… gut zehn Jahre dürften es wohl ungefähr sein, oder?“ bemerkte Cypher mit hochgezogenen Augenbrauen, hob dann aber sofort die Hände und machte abwehrende Gesten. „Soll jetzt aber nicht heißen, dass ich was dagegen hätte, oder so. Ich meine… man liebt, wen man liebt. Ist mir nur halt so aufgefallen.“

„Ja und?“ fragte Leron etwas schroff und sein Blick verfinsterte sich und hatte fast den gleichen abweisenden Gesichtsausdruck wie Hunter. Simon bemerkte diese Reaktion, verstand aber nicht, was das sollte und warum der Unternehmer plötzlich so reagierte. Was er aber registrierte war, dass Hunter nun vortrat und sich direkt neben Cypher stellte. Obwohl der 24-jährige nichts sagte, war dennoch deutlich erkennbar, was er Leron durch bloße Körpersprache mitteilen wollte: lass die Finger von ihm, ansonsten kriegst du echt Probleme mit mir! Und daran sah Simon auch, wie die beiden zueinander standen, oder zumindest konnte er es sich erschließen: Cypher war für Hunter da und konnte zwischen ihm und ihrem Umfeld vermitteln und ihm somit helfen und Stabilität geben. Und Hunter seinerseits beschützte seinen Freund und unterstützte ihn in anderen Situationen. So ergänzten sie sich und schafften eine funktionierende Balance, trotz ihrer sehr eigenwilligen Persönlichkeiten. Und ähnlich verhielt es sich auch mit ihm und Leron: er gab Leron die Nähe und den Halt, den er brauchte und Leron seinerseits kümmerte sich um ihn und ermöglichte ihm ein anständiges Leben.
 

Nachdem sie noch eine Weile miteinander geredet hatten, wurde es langsam spät und Leron und Simon verabschiedeten sich. Cypher versprach, sich zu melden, sobald das Set vom Institut da wäre und bot an, dass sie jederzeit zu Besuch kommen könnten. Als sie die ehemalige Fabrik verlassen hatten und zurück zur Villa fuhren, herrschte eine merkwürdige Stimmung zwischen ihnen. Simon merkte deutlich, dass sein Begleiter angespannt war, aber er verstand den Grund einfach nicht. Und da dieser von sich aus nichts sagte, sprach er ihn deswegen darauf an.

„Warum hast du dich so gegenüber Cypher verhalten? Er war doch ganz nett.“

„Mag sein, aber ich trau dem Kerl nicht über den Weg und ich will nur, dass du vorsichtig bist, wenn du zu ihm gehst.“

„Was soll das denn heißen?“ rief er und konnte nicht glauben, was Leron da erzählte. „Er ist womöglich mein älterer Bruder und nur weil er anders aussieht und etwas speziellere Hobbys hat, ist er doch kein Monster. Und nur weil du selber Probleme mit deinen Brüdern hast, heißt das doch lange nicht, dass Cypher genauso ist.“

Natürlich hatte er Verständnis dafür, dass Leron besorgt war, aber trotzdem musste er ihm auch mal ganz klar seine eigene Meinung deutlich machen. Sein ganzes Leben war er alleine gewesen und jetzt hatte er erfahren, dass es noch jemanden gab, der dasselbe Problem hatte wie er und der eventuell sogar sein Bruder sein könnte. Und selbst wenn er sich nur in eine Idee verrannt hatte und Cypher am Ende gar nicht mit ihm verwandt war, so wollte er doch wenigstens einen einzigen Freund haben, der ihn verstand und der ihn nicht wegen seiner Augen verurteilte. Und da Cypher schon angeboten hatte, dass er jederzeit zu Besuch kommen konnte, wollte er dann zumindest die Chance ergreifen und ihn besser kennen lernen. Doch dann kam ihm plötzlich ein neuer Gedanke, was das Verhalten von Leron zu bedeuten hatte.

„Bist du vielleicht eifersüchtig auf Cypher? Oder hat dir die Stimme in deinem Kopf wieder irgendetwas einreden wollen?“

„Was tut das zur Sache?“ erwiderte Leron ein wenig gereizt. „Es ändert doch so oder so nichts daran, dass mir dieser Typ nicht ganz geheuer ist.“

„Also doch, die Stimme deines Bruders hat dir irgendetwas eingeredet und macht dich ganz paranoid.“

„Es war nicht mein Bruder.“

Simon hielt inne und verstand erst nicht, worauf Leron hinaus wollte, bemerkte dann aber, dass ihn etwas sehr beschäftigte. Und als der Unternehmer sagte „Ich höre jetzt auch andere Stimmen“, war er wirklich beunruhigt. Zwar war er kein Psychologe und konnte nicht einschätzen, was das bedeutete, aber für ihn klang es danach, als würde sich Lerons Zustand verschlimmern. Fraglich war nur, was der Auslöser dafür war, oder ob es überhaupt einen gab. Nun rutschte er näher zu ihm heran und nahm seine Hand.

„Wir schaffen das schon, okay? Übernächste Woche hast du sowieso deinen Termin beim Psychologen und der wird dir helfen. Aber lass dir von denen nichts einreden, okay? Diese Stimmen in deinem Kopf sind nicht real und sie können auch niemandem etwas anhaben, weil sie nicht existieren. Wenn du sie hörst und sie dir irgendetwas einreden, dann musst du darüber sprechen.“

Leron nickte und senkte den Blick. Trotzdem blieb die Angst, dass sich seine Schizophrenie noch weiter verschlimmern könnte und er nicht mehr länger in der Lage war, diese imaginären Stimmen zu ignorieren. Er wusste, dass Michaels Stimme sich immer gegen ihn direkt richtete. Sie erniedrigte ihn, bedrohte ihn und machte sich über ihn lustig. Aber diese zweite Stimme war anders. Sie schien nicht feindselig gegen ihn zu sein, sondern hatte ihm helfen wollen, damit er Simon nicht verlor. Nein, sie hatte ihm nicht helfen wollen. Zumindest nicht in der Art und Weise, wie Dr. Morris oder Simon ihm helfen würden. Sie hatte versucht, ihn zu überreden, diesem Cypher Gewalt anzutun um ihn davon abzuhalten, ihm den Jungen wegzunehmen. Es war eine besitzergreifende und manipulierende Stimme. Im ersten Moment vertrauenswürdig und freundlich, aber in Wahrheit grausam und hinterhältig wie eine Schlange. Irgendwo her kannte er diese Stimme, aber er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. Was er aber wusste war, dass er sie gehört hatte, als sie ihm befohlen hatte, seinen Klassenkameraden zusammenzuschlagen.

„Zeig ihm, dass er dich nicht einfach so herumschubsen darf und dass er dich mit Respekt zu behandeln hat. Und wenn er es nicht kapiert, dann prügle es ihm ein und das so lange, bis er vor deinen Füßen liegt und um Gnade winselt wie ein Hund!“

Das waren die Worte gewesen, die die Stimme ihm gesagt hatte und er hatte auf sie gehört und jedes einzelne Wort geglaubt. Auch nach diesem Vorfall hatte er auf diese Stimme gehört und ihr gehorcht, wenn sie ihn zu Gewalttaten aufgefordert hatte. Der Grund dafür war einfach, weil diese eine Stimme einen ganz anderen Einfluss auf ihn hatte als Michaels Stimme. Sie klang überzeugender, dominanter und verlockender. Und vor allem klang sie so vertrauensvoll, als würde eine sehr enge Vertraute zu ihm sprechen und ihn mit ihrem Charme einwickeln. Es war so schwer gewesen, dieser Stimme zu widerstehen und nicht auf sie zu hören. Viel schwerer als bei Michael. Und das verunsicherte ihn nun einmal sehr.

„Und? Was wollen wir heute noch machen?“ fragte Simon, um ein anderes Thema zu beginnen.

„Hättest du nachher Lust, mit mir in die Sauna zu gehen?“ schlug Leron vor. „Danach können wir uns ja noch einen gemütlichen Abend machen.“

„Klingt gut. Auf jeden Fall müssen wir das unbedingt feiern, dass Dr. Dawson eine Behandlungsmethode gefunden hat, die fast hundertprozentig risikofrei ist.“

Doch Leron hatte einen besseren Vorschlag: „Wir feiern, wenn die Behandlung ein voller Erfolg war.“

„Und natürlich auch, wenn Cypher und ich tatsächlich eine Familie sind.“

Simon lehnte sich an Lerons Schulter und hielt immer noch seine Hand fest. Dieser Gedanke, dass er vielleicht einen Verwandten haben könnte, ließ ihn einfach nicht los. Wenn er und Cypher tatsächlich Brüder sein könnten, dann stellte sich für ihn die Frage, warum ihre Mutter sie beide nicht behalten wollte. Zu wissen, dass da jemand war, der genau das Gleiche erlebt hatte wie er und mit denselben Augen lebte, hatte ihm klar gemacht, dass er nicht allein war und dass es jemanden gab, der ihn verstand. Er war kein einzigartiges Phänomen, kein Freak und auch kein Monster. War einfach nur ein Mensch mit einer Melaninanomalie in der Regenbogenhaut und es hatte nicht nur ihn alleine getroffen. Er war froh, nicht ganz so alleine mit seinem Problem zu sein und sich deshalb einsam zu fühlen. Und dann hatte dieser Mensch, der mit derselben Krankheit auf die Welt gekommen war, ihm sogar die Freundschaft angeboten und würde ihn als kleinen Bruder akzeptieren, sollte sich tatsächlich herausstellen, dass sie dieselbe Abstammung hatten. Und vielleicht bestand ja sogar die Möglichkeit, herauszufinden, wer ihre Mutter war. Simon wollte natürlich gerne wissen, warum er damals einfach ausgesetzt worden mit diesen Augen geboren worden war. Hatte seine Mutter vielleicht Probleme gehabt oder war sie einfach nur komplett überfordert gewesen? Was war sie überhaupt für ein Mensch und wo war sie? Irgendwann hatte er aufgegeben, sich das immer und immer wieder zu fragen, weil er einfach resigniert hatte. Aber seitdem zumindest die Möglichkeit bestand, dass er einen älteren Bruder hatte, kehrte natürlich auch der Wunsch zurück, mehr über seine Herkunft und seine Familie zu erfahren. Und er war auch bereit, sich der Wahrheit zu stellen, auch wenn es vielleicht darauf hinauslaufen könnte, dass seine Mutter eine verantwortungslose Frau war, die kein Interesse an einer Familie hatte. Es würde zwar hart werden, aber wenigstens hatte er dann Gewissheit und wusste zumindest, woher er kam und wer seine Familie war.

„Ich werde den Gentest bezahlen“, sagte Leron schließlich. „Wenn es dir so am Herzen liegt, deine Familie zu finden, dann will ich dir helfen. Zwar weiß ich nicht, ob man diesem Cypher wirklich so vertrauen kann, aber wenn er dein Bruder sein sollte, dann will ich dir auch nicht im Weg stehen. Vielleicht hast du Glück und du findest deine Familie und bekommst ein paar Antworten.“

„Leron, das musst du nicht tun!“ versicherte Simon, doch der 31-jährige schüttelte den Kopf und blieb dabei.

„Lass mich das tun, um dir zu helfen, okay?“

Mit einem Lächeln legte Simon einen Arm um ihn und drückte sich fest an ihn. Nachdem er heute Morgen so nervös gewesen war, fühlte er sich inzwischen befreit und glücklich. Es würde bald eine sichere Behandlung gegen seine Augenanomalie geben und wahrscheinlich würde er bald eine Familie haben. Und das alles hätte er wahrscheinlich nicht ohne Lerons Hilfe. Dafür würde er sich definitiv noch revanchieren.

„Ich liebe dich, Leron!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Drachenprinz
2016-08-03T20:23:10+00:00 03.08.2016 22:23
So, diesmal habe ich leider nur ein Kapitel geschafft, weil ich heute irgendwie leicht angeschlagen bin und nicht so viel Konzentration aufbringen kann... (Aber ich freue mich immer noch total über deine Kommentare von vorhin, damit hast du meine Stimmung schon ziemlich gehoben! :D)
Jetzt haben wir also auch mal Hunter kennengelernt. So in der Art habe ich ihn mir auch vorgestellt: Im ersten Moment eher verschlossen und kühl, aber im inneren ein lieber Kerl. Ich musste so lachen, als ich mir vorgestellt habe, wie so'n Typ mit Killerblick auf der Straße auf mich zukommt und einfach mal fragt „Wollen Sie ein Katzenbaby adoptieren?“ XDD Bisher sind Cypher und Hunter mir schon mal sehr sympathisch, und auch optisch gefallen mir die beiden. Sie passen gut zusammen. Auch diese Parallelen zu Simon und Leron finde ich cool. Die Vier könnten ja mal zusammen auf ein Doppeldate gehen. xD
Cyphers Bude mit den ganzen Organen in den Gläsern und so ist ja auch mal der Hammer. Kann schon verstehen, dass Leron sich da unbehaglich fühlt, obwohl so eine Künstlerbude auch irgendwie ihren Charme hat. Beruhigend, dass die Organe nicht echt sind. :'D Ich finde das super, wenn jemand so einen leichten Hau und seltsame Hobbies/Vorlieben hat. Das macht einen Charakter direkt interessant.
Was die 'neue' Stimme in Lerons Kopf angeht, bin ich aber immer noch sehr gespannt. Also, so neu scheint sie ja nicht zu sein, wenn er sie schon damals gehört hat, als er seinen Mitschüler verprügelt hat. Jetzt habe ich doch stärker den Verdacht, dass es Katherines Stimme ist oder vielleicht irgendeine andere Frau aus der Cohan-Familie. Da stand ja jetzt auch „[...] wie eine enge Vertraute [...]“, was doch eher auf eine weibliche Stimme schließen lässt. Das muss für Leron ja komisch sein, plötzlich eine Stimme zu hören, der er gar kein Gesicht zuordnen kann, wo er bisher fast immer nur Michael mit sich hat reden hören. Hm. :/
Was Simon und Cypher angeht, bin ich mir ja irgendwie fast sicher, dass sie Brüder sind. Schön wäre es jedenfalls. :) Sie scheinen sich ja bisher gut zu verstehen, auch wenn Leron da ein bisschen eifersüchtig wird. xD Ich habe ja die Vermutung, dass Simons Mutter (oder Vater) irgendwann im Laufe der Geschichte auch noch eine Rolle spielen wird. Würde mich jedenfalls auch mal interessieren, wer seine Eltern sind und aus welchem Grund sie ihn (und Cypher?) genau ausgesetzt haben.
Antwort von:  Sky-
03.08.2016 22:51
Ach herrje, dann wünsche ich dir mal gute Besserung und hoffe, dass es nichts allzu Ernstes ist. Zumindest ist es beruhigend zu wissen, dass dich ein wenig aufbauen konnte^^

Ja, die Vorstellung ist wirklich lustig, dass ein gruseliger Hüne mit Killerblick mir süße kleine Katzenbabys andrehen will. Da wüsste ich erst mal nicht, ob der mich jetzt verarschen will oder nicht. Ich liebe die beiden einfach. Vor allem weil sie auf ihre Art und Weise Freaks sind, aber gleichzeitig so liebenswerte Freaks. Ich stelle mir immer vor, dass bei denen der Sex echt hart sein muss. Vor allem weil Cypher darauf steht, wenn Hunter den brutalen Killer spielt, der ins Haus einbricht und ihn „vergewaltigt“. Naja, es gibt halt Paare, die auf so etwas stehen, aber der gute Cypher hat nicht selten blaue Flecken danach. Aber auf der anderen Seite ergänzt sich das gut mit Hunters angeborener sadistische Seite, da dieser auch gewisse Gewaltfantasien hat.

Bei Leron ist es eher eine Mischung aus Eifersucht und Paranoia. Auf der einen Seite hat er natürlich Angst, dass er Simon an Cypher verlieren könnte, obwohl es überhaupt keinen Grund zur Sorge gibt. Dass er Cypher erst mal nicht über den Weg traut, ist verständlich. Wenn ich so einem Typen begegnen würde, der so aussieht und der eine makabre Leidenschaft für menschliche Organe hat. Ich glaube, da hätte ich im erstem Moment Schiss vor ihm XD
Antwort von:  Drachenprinz
03.08.2016 23:20
Was Ernstes ist es wahrscheinlich nicht, ich bin nur generell ständig am Rumkrüppeln, weil ich Kreislauf- und Schilddrüsenprobleme und sowas hab, aber manchmal laugt einen das ganz schön aus. xD' Danke aber, dass du mir gute Besserung wünschst! ^^

Liebenswerte Freaks sind immer gut. :3 Viel interessanter als Normalos, die man eh schon nach der ersten Begegnung durchschauen kann. Markante Menschen, die aus der Masse hervorstechen, ziehen mich meistens an. :D
Och ja, wenn solche Rollenspiele den beiden Spaß machen, ist doch nichts dabei. xD Solange Hunter die Rollenspiele nicht mit einer echten Vergewaltigung verwechselt, aber davon würde ich ja jetzt erst mal nicht ausgehen. Dann sind die beiden aber auch so'n bisschen Sadomaso-mäßig drauf, oder?

Lerons Paranoia verstehe ich auch, ich bin selbst irgendwie oft paranoid. XD Aber zumindest braucht er sich ja eher keine Sorgen machen, dass Simon mit Cypher fremdgehen könnte, wenn sie verwandt sind. Und außerdem scheint Cypher ja auch sehr glücklich mit Hunter zu sein. Trotzdem stimme ich dir in dem Punkt mit den Organen voll und ganz zu, ich finde das auch etwas creepy, vor Allem, weil ich so eine Art Organ-Phobie habe. XD Ich finde fast alles, was mit Eingeweiden zu tun hat, total eklig, daher hätte mich Cyphers Leidenschaft dafür wahrscheinlich auch erst mal verunsichert. :'D
Antwort von:  Sky-
03.08.2016 23:56
Kreislaufprobleme sind wirklich ätzend. Ich hatte die jahrelang gehabt und das war echt eine Tortur weil die ständig mit Eisenmangel verbunden waren. Ich war ständig müde, konnte mich nicht konzentrieren und mir wurde schon schwarz vor Augen, wenn ich aufstehen wollte. Ich fühle da echt mit dir >.<“

Ja, Cypher und Hunter haben eine Art Sado-Maso-Beziehung. Cypher liebt es, wenn Hunter grob zu ihm wird und wenn er schon in romantische Stimmung kommt, wenn er einen Gorefilm sieht, dann kann man sich denken, dass er echt schräge Fantasien hat.
Zugegeben, ich bin auch kein Fan von Organen und solchem Zeug. Ich fall ja schon fast in Ohnmacht, wenn mir der Arzt Blut abnehmen will. Und bei solchen Filmen mit viel Gedärm und Gemetzel kann ich einfach nicht zuschauen, weil ich das so eklig finde. Andererseits denke ich mir: viele Leute haben Angst vor Spinnen und trotzdem gibt es welche, die sie süß finden und als Haustiere halten. Warum soll es da nicht auch welche geben, die eine gruselige Faszination für Organe haben, wenn Leute wie wir so etwas abstoßend finden?

Der originale Simon Cohan, auf dessen Design Cypher basiert, hatte aufgrund seiner Augenanomalie eine unheimliche Vorliebe für Augen und hat alle Arten von Augen gesammelt. Augen von Bildern, Puppen, Tieren und letztendlich auch Menschen. Während er seinen Opfern bei vollem Bewusstsein die Augen entfernt und gesammelt hat, kümmerte sich sein Cousin Jackson um das blinde Opfer. Und mit Kümmern meine ich natürlich, dass er ihm den Gnadenstoß gegeben hat. Simon Cohan alias „Sigma“ ist hochintelligent und manipulierend aber das Markanteste an ihm war seine Besessenheit. Und da habe ich eine abgewandelte Form seiner Augenbesessenheit auf Cypher übertragen.
Antwort von:  Drachenprinz
04.08.2016 00:37
... Ich glaube, wir sind uns echt ähnlich. XD Bei mir sind es die gleichen Probleme, ich bin auch andauernd müde und geschafft, obwohl es dazu eigentlich keinen Grund gibt, und sehe ständig Punkte vor Augen, wenn ich aufstehe. >_> Blut abnehmen finde ich auch grausam, vor Allem seit dem letzten Mal, als ich danach umgekippt bin, weil mein Kreislauf vollständig in den Keller gesunken ist. xD' Schlimm, was? ._.

Ach, warum nicht? Jeder hat so seine eigenen Fetische, ne. XD Ich habe auch ein paar etwas Seltsame. Wenn Cypher halt auf Gore und auf Gedärme steht, ist dagegen ja nichts einzuwenden, solange er nicht auf ganz komische und illegale Ideen kommt. :'D Boah, nee, jetzt habe ich Bilder davon im Kopf, wie er nackt in einem blutigen Haufen Gedärme badet... WTF. xDD
Vor Spinnen habe ich auch Angst, obwohl ich manche sogar ganz niedlich finde. xD Aber hab's generell nicht so mit Insekten. (Okay, Spinnen sind eigentlich keine Insekten, aber... egal.)

Du hast echt ein Talent dafür, dir gruselige Leute auszudenken. XD Augen sammeln, jawoll... Das schreibe ich auf meine nächste To do-Liste. "Ein paar Augen sammeln". Kann man immer mal gebrauchen. ^^
Diese Zusammenarbeit mit Jackson, der sich dann um die blinden Opfer 'gekümmert' hat, macht das Ganze irgendwie noch unheimlicher. xD
Antwort von:  Sky-
04.08.2016 11:43
Oe, das ist echt übel. Und ja, beim Blutabnehmen habe ich auch so meine Probleme. Da ich panische Angst vor Spritzen habe, verengen sich durch den extremen Stress die Venen und es ist so gut wie unmöglich, Blut abzunehmen, weshalb sich das Ganze jedes Mal in die Länge zieht >.<"
Und danach muss ich erst mal sitzen bleiben, weil mein Kreislauf total im Arsch ist.

Ja ich traue auch keiner Kreatur, die mehr als vier Beine hat. Spinnen sind mein übelstes Hassobjekt neben Spritzen.
Cypher badet worin?! Alter Schwede hast du ein Horrorkopfkino. Ich habe ihn mir höchstens vorgestellt, wie er ein immer noch schlagendes Herz in der Hand hält und dann anfängt, irgendetwas Philosophisches oder herzbezogenes vor sich hin zu erzählen. XD

Ach ja, was ich noch vergessen habe zu sagen: Simon wird auf jeden Fall im späteren Verlauf seine Mutter wiedersehen und erfahren, was damals passiert ist und wieso er ausgesetzt wurde.^^
Von:  Seranona
2016-04-25T18:38:56+00:00 25.04.2016 20:38
Super Kapitel mal wieder.
Ich bin immer neugieriger, wann Michael endlich auftaucht und böse Sachen mit Simon anstellen will...*evil grin*
Nein...sowas wollen wir ja Simon und auch Leron nicht antun, obwohl es zu lesen ja bestimmt interessant wäre...

Nun aber lieber zu dem Kapitel hier.
Die neuen Charas sind super eingebracht.
Und sie stellen für Simon zeitgleich einen Spiegel dar....die Parallelen sind toll gezogen...
Ich hoffe ja, dass sich Lerons Schizophrenie nicht verschlimmert...ich hab nur das dumpfe Gefühl, dass es vll seine eigene innere Stimme ist, die zu ihm spricht...das Erbe der Familie sozusagen...
Aber ich glaube nicht, dass Leron so eine schlechte Menschenkenntnis hat... Bestimmt haben seine Zweifel da ihren grund, warum man Hunter bzw Cypher nicht trauen kann....
Antwort von:  Sky-
25.04.2016 20:51
Nun, was Lerons Misstrauen angeht, so wollte ich auch mal andere Symptome der Schizophrenie mal etwas deutlicher mit einbringen. Es ist nämlich Fakt, dass viele Schizophrene zu erhöhtem Misstrauen neigen und sie manchmal Bedrohungen sehen, wo gar keine sind. Paranoide Schizophrenie ist da ganz besonders schlimm. Ich hege ja sowieso den Verdacht, dass mindestens 50% aller Verschwörungstheorien von Leuten zusammengesponnen wurde, die unter Verfolgungswahn leiden. Und da Hunter ein geborener Cohan ist und Cypher nicht gerade vertrauenswürdig erscheint, fördert das noch zusätzlich Lerons Eindruck. Aber ob die beiden wirklich so gefährlich sind, wie Leron denkt, das stellt sich noch heraus ;-)
Antwort von:  Seranona
26.04.2016 10:26
Mach es doch nicht so spannend...ich lese auch gespoilerte Story XDDD
Antwort von:  Sky-
26.04.2016 10:41
Nix da! ;-)
Wenn heute alles gut läuft, schaffe ich heute Abend das nächste Kapitel. Und danach wird es endlich mit Michael weitergehen
Antwort von:  Seranona
26.04.2016 12:32
haha~ einen Versuch war es Wert XD

Aber keinen unnötigen Stress machen :3
Antwort von:  Sky-
26.04.2016 12:50
Mach ich mir schon nicht. Aber es wird halt langsam spannend und da kann ich mich schlecht selber bremsen XD
Von:  Yamasha
2016-04-24T21:19:05+00:00 24.04.2016 23:19
Ich mag das Kapitel :)
Aber hieß der entfernte Cousin den Michael aufgesucht hat,nicht auch Hunter?*vor Angst große Augen bekomm*
Antwort von:  Sky-
25.04.2016 07:18
Nein, sein Name ist Jackson. Ein kleiner Funfact: die Leute, mit denen sich Michael gut versteht, bilden zusammen mit ihm meist Namen berühmter Leute. Zuerst der Basketballspieler Michael Jordan und dann der verstorbene King of Pop Michael Jackson.
Antwort von:  Seranona
25.04.2016 20:34
Coole Idee :3
Von:  Mamesa
2016-04-24T19:24:43+00:00 24.04.2016 21:24
Hallöle
Ohhh so ein tolles kapi
ich find die 2 neuen caras echt toll
insgesamt den inhalt des kapis war spitze
Wie des wohl weiter geht bin echt gespannt


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