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Teenager Mutanten Ninja Turtles

Wenn die Vögel selten sind
von
Koautor:  Fate_stay_night

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Wenn die Vögel selten sind (1)

„Hey Raph, pass auf!!!“, erklang die Stimme vom Ältesten von uns 4 Brüdern, welche die ganze Zeit in meinem Kopf fest hing und nicht mehr verschwinden wollte, wie ein besessener Geist. Das war auch die letzte gute Erinnerung, die ich von meinen 3 Brüdern in Erinnerung hatte, bevor wir brutal auseinander gerissen worden.
 

Es war der kälteste Winter denn ich je erlebt hatte und drehte mich nach Leos warnenden Worten in die Richtung in der ich ihn vermutete. Doch das war eine Falle. Schon knallte Mikey mir einen eiskalten Schneeball mitten ins Gesicht und lachte.

„Na warte!“, schrie ich und raste auf ihn zu. Er konnte sich vor lachen kaum halten und bemerkte daher meinen Angriff zu spät. Doch das war kein Grund für mich mein Opfer zu schonen, also schubste ich ihn zu Boden und setzte mich mit meinem vollen Gewicht auf seinen ungeschützten Rücken. Anschließend leckte ich mein Finger ab und drohte ihn eben diesen in seinem Ohr zu bohren und forderte grinsend: „Sag es!“.

„Raphael ist allwissend und absolut mächtig!“, ging er hastig meiner Anforderung nach.

„Und?!“. Der Finger näherte sich langsam seinem Ohr.

„Und in allen, was es gibt, ist er besser als ich!“.

„Und?“.

„Und ich bin ein kleiner Wurm unter seinen Füßen, der es nicht wert ist, auf demselben Planeten zu leben wie er. Denn er ist unglaublich und ich bin nur Dreck. Und in der Geschichte des Universums hat es nie...-“.

„Gut, das dürfte erstmal reichen... fürs Erste!“, somit ließ ich den kleinen frei und half ihn auf. Donnie und Leo lachten. Doch plötzlich verstummten sie und beide drehten sich schlagartig um. Mir war ebenfalls etwas Merkwürdiges aufgefallen... Wir waren nicht allein! Doch diese Erkenntnis kam viel zu spät, denn der Gegner hatte bereits sein Angriff gestartet. Ein metallisches Geräusch war zu vernehmen und gleich darauf rasten die ersten Geschosse an uns vorbei. Donnie schaffte es nicht alle auszuweichen und wurde angeschossen. Im selben Augenblick als alle Donnie zu Hilfe eilen wollten, erfüllte Mikeys schrei die Luft. Es war Shredder, der seinen kleinen Körper von hinten erbarmungslos durchbohrte.

Diesen Schmerzerfüllten Blick werde ich mein restliches Leben nicht mehr vergessen können! Diese weit aufgerissen Augen, welche nach Hilfe suchten, während Blut aus seinem Mundwinkel tropfte...

Wir hatten gerade mal kleine Waffen wie Wurfsterne oder Messer dabei, um uns im Notfall zur Wehr setzen zu können und diese bescheidenen Instrumente mussten reichen, um sie so lange hinzuhalten, bis wir einen taktischen Rückzug durchführen konnten.

Shredder zog, als ich wutentbrannt auf ihn zu rannte, die Klingen aus Mikeys zitternden Körper. Der Nunchaku Träger fiel zu Boden und blieb reglos liegen. Meine Beherrschung war nun endgültig im Arsch. Ich wollte, mit eben so einem kleinen Messer, welches ich momentan bei mir trug, Sushi aus Shredders Gesicht machen, als ich bemerkte, dass Leo meine Hilfe brauchte. Er war gerade mit Razhar in einem intensiven Kampf verwickelt, als Tiger Claw sich einmischte, indem er sein Schwert zog und den ältesten somit hinterrücks erledigen wollte. Das konnte doch nicht einfach so hinnehmen, also Ich warf ein paar Wurfsterne in Shredders Richtung, um abzulenken und wollte anschließend meinen Bruder zu Hilfe eilen. So war der Plan, aber... Bam! Plötzlich explodierte Schmerz in meinem Schädel und ich knallte hart auf den Boden. Mit verzerrter Sicht erkannte ich nur noch eine bullige Gestalt neben mir stehen... Das konnte doch nur der Russe Ivan Steranko, auch bekannt als Rocksteady, sein, welcher durch illegale Experimenten immer mehr einem Nashorn ähnelte! Dieser holte ein weiteres Mal mit seinem beknackten Hammer aus: „Gute Nacht, kleiner!". Der Hammer näherte sich in einer rasten Geschwindigkeit, doch um auszuweichen war mein Verstand noch immer zu benebelt, also wendete ich meinen Blick lieber auf unseren Anführer, welcher nun auch Tiger Claw abwehrte, doch gegen beide Angreifer gleichzeitig hatte er mit dieser Ausrüstung einfach keine Chance. Ein paar Hiebe konnte er noch parieren oder ausweichen, aber letztlich war er auch am Ende seiner Kräfte, denn die Zahl seiner Gegner stieg und die seiner Verbündeten sank in einer beängstigenden Geschwindigkeit. Das letzte, was ich schlussendlich noch mitbekam, war wie Tiger Claw seine Klinge in den Körper seines Rivalen versengte, ehe sich explosionsartig alles um mich herum in ein tiefes schwarz färbte. Das war wohl auch der Moment in dem der Hammer von Rocksteady ein zweites Mal Bekanntschaft mit meinem Dickkopf gemacht hatte.
 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Danke fürs Lesen ^-^

Verbesserungsvorschläge sind immer gern gesehen. ;)

Überarbeitet: 03.04.2020
 

LG Douggie-Boy ( ^-^ )/

Wenn die Vögel selten sind (2)

Das war dann auch das Letzte an den ich mich erinnern konnte, bevor ich wieder das Licht dieser grausamen Welt erblickte. Fazit: Ich hatte auf wundersame Weise überlebt, und zwar als einziger. Woher ich das so genau wusste? Ganz einfach, denn nachdem ich wieder zu mir gekommen war, standen so gut wie alle Häuser um mich herum in Flammen und nicht allzu weit von mir entfernt konnte ich den Klang der Explosionen von Bomben nur zu deutlich vernehmen. Shredder hatte es nun wirklich geschafft, die Stadt und die Hoffnung dem Erdboden gleichzumachen.

Warum die treuen Schoßhunde und der Giftzwerg in Rüstung uns damals angegriffen hatten? Da gab es mal so einen dummen Zufall... Wir waren auf der Suche nach einem coolen Ort, an dem wir ungestört mit unseren Skateboards fahren konnten und wir fanden an einer Hafenanlage ein altes Lagerhaus, welches von uns als neuer Spielplatz auserwählt wurde. Wir waren Abertausende Male skaten, doch eines Tages waren da plötzlich ein paar merkwürdige und verdächtige Leute versammelt und es stellte sich heraus, dass sie zur Mafia gehörten und gerade irgendwelche krummen Geschäfte vollzogen. Zu unserem Unglück hatten sie uns an diesem Tag in der alten Hütte bemerkt, gesucht und anschließend wiedergefunden.
 

Ungefähr 5 Jahre später

Heute gibt es nur noch leere Menschenhüllen, die nur noch das Überleben im Sinn haben ohne auf Verlust zu achten. Selbst die seltenen Vögel töteten Artgenossen, um selbst am Leben zu bleiben. In den Trümmern New Yorks muss man jede Sekunde auf der Hut sein, um nicht im nächsten Moment ins Gras zu beißen, nur, weil eine Menschenhülle dachte man hat etwas Essbares bei sich. Das war bei weitem nicht so schlimm, wie diese unerträgliche Hitze, die seit Jahren das Land langsam aber sicher kochte. Jeder kleine tropfen Wasser ließ die Hoffnung steigen, dass alles sich bald ändern und die Zeit des Leidens ein Ende nehmen würde, doch das ist dem Schicksal wohl zu langweilig, also wurde es nach jeder Dürre immer schlimmer, heißer und trockener. Und so ging das Leben immer weiter. Ob es noch Sinnvoll war das ganze mitzuerleben? Keine Ahnung, aber ich werde unter keinen Umständen aufgeben. Das habe ich auf das viel zu früh beendete Leben meiner Familie geschworen.
 

Müde vom Leben lief ich in sengender Hitze auf einer ehemaligen Straße mitten im Nirgendwo auf der endlosen Suche nach Wasser entlang. Allmählich verließ auch die zuletzt übrig gebliebene Energie meinen ausgelaugten Körper. Es war schon schwer überhaupt stehenzubleiben, da ich schon seit Stunden dieser Straße folgte und das Wasser, welches ich mal bei mir trug, schon vor Ewigkeiten aufgebraucht hatte und so hielt mich nur noch mit letzten Kräften aufrecht. Doch eine walze von trocken-heißer Luft rollte über den Erdboden und rang mich nieder. Ohne weiterzukämpfen, blieb ich reglos liegen und ließ das Schicksal ohne Einwände meine Hinrichtung aussprechen...
 

...

Angenehm kühle Luft umgab meinen ganzen Körper. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und stellte überrascht fest, dass ich mich in einem alten Krankenbett befanden. Wer weiß, vielleicht hatte irgendjemand Mitleid mit mir oder ich stehe nun auf der Speisekarte eines Irrens? Sich den Kopf darüber zu zerbrechen wäre nicht besonders ratsam, also beschloss ich, mich ein wenig umzusehen und nach einem Ausgang zu suchen. Um mich herum waren trostlose graue Wände und überall standen alte Geräte, welche wohl wieder zum Laufen gebracht worden waren und alte Tische herum. An einem dieser Tische stand jemand in einer grauen leicht kaputten Kapuzenjacke und einer schwarzen Armeehose. Merkwürdig, dass ich ihn bis eben noch gar nicht bemerkt hatte... ES hatte die Kapuze weit über das Gesicht gezogen und pfuschte an irgendwelchen zeug auf dem Tisch herum.

Als er fertig war, mit dem was auch immer er da tat, drehte er sich zu mir um und nahm eine merkwürdig aussehende Flüssigkeit mit sich. Er stellte sie auf einen kleinen Tisch neben mir, setzte sich auf einen Stuhl und fühlte nach meinen Puls.

„Willkommen zurück unter den lebenden! Ich dachte schon, es sei zu spät", meinte der Mann, als er bemerkte, dass ich die Augen offen hatte. Verwirrt sah ich ihn an und scannte währenddessen seinen Körper oder besser gesagt was er bei sich hatte. Er trug viele Waffen an seinem Körper und trotz der Jacke erkannte man das er sehr schlank sein musste, wenn nicht sogar ziemlich abgemagert.

„Hier, trink das, dann geht es dir gleich besser.", forderte mich der Unbekannte, welcher noch immer sein Gesicht versteckte, unerwartet freundlich auf und reichte mir die seltsam aussehende Flüssigkeit. Entweder er möchte mir wirklich helfen oder künftige Nahrung schmackhaft machen. Skeptisch musterte ich die merkwürdig aussehende Substanz.

„Keine Sorge, das wird dich nicht umbringen. Das ist eine Mischung aus vielen Vitaminen, die der Körper zum Leben braucht", erklärte der Fremd, welcher meinen Blick wohl bemerkt haben muss.

Im Moment würde ich alles trinken, damit wieder etwas Flüssigkeit in meinen Körper gelangt. Also nahm ich ihm den Becher aus seiner knöchernen Hand und trank diesen bis auf dem letzten Tropfen komplett aus.

Mit verzogenem Gesicht fragte ich während ich ihm den Becher zurückgab:

„Was zum Geier soll diese alberne Kapuze?".

Für einen Moment war es völlig ruhig im Raum und er schien mit sich selbst hadern, was er nun tun sollte, doch schließlich zog er sich die Kapuze vom Kopf und zeigte auf eine schreckliche Narbe, die sein Gesicht zierte. Sie zog sich von der rechten Seite der Nase bis unter sein rechtes Ohr. Erschrocken musterte ich an. Dieses Gesicht, die Haar- und die Augenfarbe... alles sah im so ähnlich. Der jüngere Bruder von mir sah ihm so ähnlich, dass ich fast schon anfing zu glauben, dass er gerade vor mir sitze. Doch das konnte unmöglich wahr sein. Er hätte mich schon vorher mit meinem Namen angesprochen und hätte sich mir auch gezeigt.

„Das ist der Grund, weshalb ich den Leuten mein Gesicht nicht zeige...", seufze er sichtlich niedergeschlagen über meine Reaktion, als er die Kapuze wieder weit über sein entstelltes Gesicht zog.

„Nein, daran liegt es nicht. Es ist nur-...", versuchte ich ihm das Missverständnis zu erklären, doch er fiel mir bereits ins Wort: „Schon gut. Die meisten die noch normal denken reagieren so... Ach!!! Ich hab vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist...".
 

Fortsetzung folgt ^-^
 

Danke fürs weiter lesen ( ^-^ )/

Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich würde mich über Verbesserungsvorschläge sehr freuen und auch über Rückmeldungen wie es euch gefallen hat. Denn das war meine erste FF und ich bin noch sehr unerfahren. ^-^

Wenn die Vögel selten sind (3)

„Hey Don, bin wieder zurück!!! Du wirst mir nicht glauben, was ich-“, unterbrach sich der Mann, der eben in das Versteck kam, selbst, als er uns erblickte. Er war mit Hockeyschläger ausgerüstet und trug eine Totenkopfmaske, welche mir aus verschiedenen Gründen ziemlich familiär vorkam. So eine ähnliche schräge Maske besaß auch mal alter Kumpel von mir. Aber, mit dem was er eben von sich gegeben hatte wurde mir klar, dass der Kerl, der vor mir stand, tatsächlich mein kleiner Bruder Donatello sein musste.

Der, der eben zu uns gestoßen war, kam zu uns rüber gestolpert und fragte anschließend ungläubig: „Raph?!“, und nahm die Maske vom Gesicht. „Haha, du bist’s wirklich! Und ich dachte, der Schlauberger hätte als einziger von euch überlebt.”.

Diese dämliche Visage würde ich noch unter tausenden erkennen! Das war mein alter bester Freund Casey!

„Du kennst ihn?“, fragte Don überrascht.

„Klar, Alter! Wir kennen uns von früher... Du allerdings auch…“, erklärte er dem Ahnungslosen.

„Sag mir nicht, du kannst dich nicht mehr an mich erinnern? Ich bin es, Raph! Raphael dein Bruder!", stellte ich mich etwas gereizt über das fehlende wissen über das eigene Familienmitglieder von dem sonst so klugen. Doch nachdem ich die fragenden Blicke vernommen hatte, wendete ich mich deutlich überfordert an Casey: „Was ist mit Donnie passiert?“.

Auf meine Frage hin fing der Maskenträger an die Lage zu erklären. Bei Caseys "äußerst ausführlichen" Erläuterungen, erfuhr ich, dass der zahnlose Eishockeyspieler mit April, nachdem der Bombenhagel an jenen verhängnisvollen Wintertag sein Ende genommen hatte in den Trümmern New Yorks nach Überlebenden gesucht haben. Dort haben die beiden auch nach einigen Tagen den Erinnerungslosen Tüftler gefunden. April und Casey nahmen ihn auf und er nutze den Verlust seiner Erinnerungen gleichzeitig als Neustart, um mit Donnie-Boy ein besseres Verhältnis aufzubauen, da sie ja vorher keine Zeit für eine große Freundschaft hatten und lieber um das Herz von der Rothaarigen kämpften.

Doch als Caseys Geschichte zu Ende war, erfüllte plötzlich der klang eines lautes knall ähnliches Geräusch die frisch entstandene Stille. Eine reflexartige Drehung zum Ursprungs des Lautes zeigte, dass der Verursachter Donnie war, welcher wohl eben gegen den Tisch geknallt ist und machte daraufhin auch keine Anstalten wieder auf die Füße zu kommen. Im Gegenteil! Er rührte sich keinen Zentimeter!

Ich sprang auf, hob eilig ihn auf und verfrachtet ihn auf die Liege, auf der ich zuvor gelegen hatte: „Was ist mit ihm?!“.

„Beruhig dich Raph, das passiert oft. Er schläft kaum und jetzt zahlt es ihm sein Körper zurück. Spätestens übermorgen ist er wieder wach“, erklärte Casey mir ruhig.

Macht er so einen Unsinn trotz des Verlustes seiner Erinnerungen immer noch?! Schon damals musste man ihn aus seinem Labor praktisch heraus zerren, damit er nicht die Nacht durcharbeitete. Als ich mich wieder ein wenig beruhigt hatte, schoben wir ein paar Stühle zusammen und Casey meinte, dass es hier in der Nähe einen alten Laden gibt, in dem lang haltbare Lebensmittel für Katastrophenjahre zu finden sind: „Wir sollten uns beeilen, um die Sachen zu holen, denn ich habe gehört, dass ein paar Leute sich zusammengeschlossen haben, um wieder Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Und das wollen sie mit Gewalt erzwingen. Jeder, der sich nicht an die neuen Gesetze hält, wird schwer bestraft oder umgebracht oder so in der Art hab ich es von den Leuten in der Stadt gehört“.

Die selbst ernannten Wiederhersteller der Ordnung wurden auch als Wächter bezeichnet. Sie waren sowas ähnliches wie die Polizei, mit dem feinen Unterschied, dass sie deutlich brutaler handeln und nur den eigenen für alle geltenden Gesetzen gehorchen. Diese Gerüchte hatte ich ebenfalls in einer kleinen Stadt, in der ich vor einigen Tagen mal gewesen war gehört. Und das deutete darauf hin, dass ich tatsächlich wieder in meiner Heimatstadt New York angekommen war.
 

Da es bald Winter wird, werden die dummen Menschen noch unruhiger als sie eh schon sind, denn es wird kalt, um genau zu sein eiskalt. Ich weiß gar nicht, ob ich das überhaupt so mild ausdrücken darf. Es schneit zwar nicht, aber die rasch sinkende Temperatur erreicht oftmals -20° und es wird von Jahr zu Jahr immer kälter. Jeder, der die grauenhaften Sommer miterlebt, freut sich darauf, wenn es endlich mal kühler wird, doch im Winter ist der Kampf ums Überleben stärker als im Sommer, denn es gibt weniger Nahrung und wer nicht schnell genug was Essbares gefunden hat und zu lange schon in der Kälte war, ist so gut wie tot. Seine Körpertemperatur sinkt immer weiter und weiter bis er erfriert, trotzdem er nah an seinem Haus ist, zumindest was davon noch übrig war.
 

„Alles klar, brechen wir auf.", forderte ich Jones zum Aufstehen auf. Doch bevor ich irgendwas tat, unterbrach ich mich zuvor selbst dabei. Da war schon wieder dieses mir leider all zu bekannte Gefühl, dass hier etwas gewaltig nicht stimmte und mein Sinn für Gefahr täuschte mich nie. Und das Gespür sollte mal wieder recht behalten. Denn auf die eigenartige Empfindung folgte ein merkwürdiges Geräusch. Daraufhin drehte ich mich langsam in die Richtung, aus der ich das Geräusch vermutete und entdeckte Donnie etwa 3 m entfernt von mir stumm da stehen und ließ seinen Kopf schräg geneigt hängen. Als ich ihn gerade fragen wollte, was es mit seinem seltsamen Verhalten auf sich hatte, zog mein jüngerer Bruder blitzschnell ein Messer unter seiner Jacke hervor und raste auf mich zu. Mit einer außerordentlich zügigen Bewegung versuchte der Jüngere meinen Hals in Mitleidenschaft zu ziehen, doch ich duckte mich gerade noch rechtzeitig unter seiner Bewegungen hindurch, um seiner etwas ungelenken Attacke zu entkommen. Wie ein Zombie, der nicht das bekommen hatte, was er wollte, drehte er sich schleppend zu mir um.

„Hey, was soll das?! Du hättest mich beinahe erwischt!“, schrie ich den scheinbar Gedächtnislosen erzürnt an. Doch er zeigte keine Reaktion. Casey hatte sich von hinten an den Ahnungslosen angeschlichen und versuchte ihm das Messer zu entwenden. Jedoch bemerkte dieser seinen Versuch und schlug heftig mit der Griffrückseite von der scharfen Waffe gegen Caseys Schläfe. Daraufhin ging Jones zu Boden und blieb fürs Erste liegen. Der Angreifer setzte sich in Bewegung, um dem am Boden liegenden den Rest zu geben. Nun reichte es mir endgültig und zog meine Sais. Bereit ihn außer Gefecht zu setzen, rannte ich auf meinen kleinen Bruder zu. In seiner Jugend hätte er es locker und ohne Probleme ausweichen können, doch reagierte er deutlich zu spät und hatte deshalb den Schmerz meines Fausthiebes in seinem Gesicht zu spüren bekommen. Und gleich hinterher verpasste ich ihm, wenn auch wieder widerwillig, einen kräftigen Schlag in die Magengrube. Bevor er jedoch ungemütlich auf dem Boden aufkommen würde fing ich hin auf. Anschließend brachte ich ihn zur nächstgelegenen Wand und pinte seine Arme mit meinen Sais an die Fassade.

„Entschuldige, Bruder …“, flüsterte ich, als ich fertig war.

„Was zur Hölle sollte das denn eben?“, fragte Jones sichtbar durcheinander, als er zu uns gestoßen war und rieb sich seinen schmerzenden Kopf.

„Keine Ahnung, aber klären wir das später, bevor die Wächter aktiv werden“. Somit setzten wir uns in Bewegung und gingen zu dem Laden, den Jones beschrieben hatte.
 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Danke fürs weiter lesen. ^-^ Ich würde mich wieder sehr freuen über Verbesserungsvorschläge und über Rückmeldungen freuen :)
 

LG Douggie-Boy ( ^-^ )/

Wenn die Vögel selten sind (4)

Doch als bei dem Geschäft wir ankamen, war es bereits zu spät.

„Mist, wir sind zu spät!!!“, ärgerte sich Casey neben mir über das öffentliche, während wir uns versteckten und den Wächtern, die die kleine Hütte vollständig umstellt hatten, zusahen.

„Irgendeinen Weg muss es da reingeben...“, flüsterte ich fest entschlossen, eher zu mir selbst als zu meinem Begleiter.

„Spinnst du?! Du willst mir doch hoffentlich nicht damit sagen, dass du da immer noch rein willst? Das wäre doch purer Selbstmord!“, antwortete er trotzdem genervt.

Nach kurzem überlegen sagte jedoch: „Die habe ich im Handumdrehen erledigt, also was spricht dagegen?“

Neben dem Laden stand ein altes Militärfahrzeug. Einige Wächter liefen schwer bewaffnet um das Gebäude herum und waren sofort bereit zu schießen. Casey machte sich gar erst nicht die Mühe mir zu erklären, warum das eine dumme Idee war.

Plötzlich öffnete sich die Tür des Ladens ruckartig und ein paar weitere Wächter kamen zum Vorschein. Einer von ihnen schliff einen Jungen grob hinter sich her.

„Gegen so viele gleichzeitig hat der kleiner doch überhaupt keine Chance! Er will schließlich auch nur überleben. Wir müssen ihm helfen“, waren Casey Worte, ehe er losstürmen wollte, doch bevor er entdeckt werden würde hielt ich ihn am Arm zurück und beförderte ihn daraufhin rückläufig auf seinen Platz.

„Warte, ich erinnere mich noch grob an die weisen Worte eines Idioten, dem ich mal begegnet bin »das ist purer Selbstmord!«.", versuchte ich Casey lächerlich nachzureden.

„Haha, sehr lustig.“, genervt rollte mein früherer bester Freund mit seinen Augen.

Der Mann, der den Jungen hinter sich herzog, sagte monoton: „Meister Shredders Befehl lautet: den gefangenen in eine Zelle einzusperren." während er den strampelnden Gefangenen achtlos in den Transportraum des Fahrzeugs warf.

Zwei Wächter stiegen in das Fahrerhaus und fuhren los, während die anderen zurückblieben und weiterhin das Geschäft mit der gesuchten Wahre bewachten.

„Shredder...“, brachte das Wort, welches für mich schon fast zu den Schimpfwörtern gehörte, kaum hörbar über meine Lippen: „Ich dachte er ist tot..."

„Es war ja keiner da, der ihn nach der Bombardierung New Yorks hätte stoppen können. Da hat er sich eben alles, was er kriegen konnte mal einfach so unter den Nagel gerissen. Bis jetzt hat es sich noch keiner gewagt sich ihm zu widersetzen.", erklärte Jones, der es scheinbar besser hörte, als ich vermutet hatte.

Anschließend wurde es still und ich starrte nur die Wächter vor mir an, ohne Jones zu zeigen, dass ich überhaupt zugehört hatte. Minuten verstrichen, bis mir etwas auffiel: „Hey Casey! Die merkwürdigen Typen bewegen sich fast genauso komisch wie Donnie vorhin, vielleicht-...“, doch unterbrach mich bevor ich den Gedanken zu Ende führen konnte: „Ach, Donnie bewegt sich also auch so? Ist doch logisch, so bewegen sich nun mal Menschen."

„Alter, guck doch mal richtig hin!“, sagte ich genervt. Nach dem Casey die Wächter, die sich seltsamerweise Roboter artig bewegten, beobachtete, stimmte mir Jones schlussendlich doch zu und wir beschlossen anschließend vorerst zurück ins Versteck zu gehen.
 

Bei unserer Ankunft in unserem derzeitigen zu Hause, saß mein kleiner Bruder Donnie genauso da, wie wir ihn zurückgelassen hatten. Noch immer versuchte er sich mit aller Macht gegen die Sai, welche ihn daran hinderten auf uns loszugehen, wie ein wildes Tier, loszuwerden und ließ keinen von uns nur einen Meter an ihn ran, ohne dass er versuchte uns zu treten. Ein Tier ähnliches Knurren verließ die tiefen seiner Kehle, sobald wir nur daran dachten in seine Nähe zu kommen und brachte nicht ein vernünftiges Wort über die Lippen. Mit anderen Worten: Wir hatten keinen blassen Schimmer was los mit ihm war und da keiner von Jones und meiner Wenigkeit sich mit Medizin oder ähnlichem auskannte, konnte ihm auch keiner weiter helfen. Wir beobachteten ihn ein paar Tage und mussten feststellen, dass sich Donnies Verhalten nicht besserte. Jedes Mal weigerte er sich, wie ein stures Kind, wenn ich ihm was zu essen brachte. Man musste ihn regelrecht zu alles zwingen, um dafür zu sorgen, dass er trotz seinem Zombie Verhalten überlebte. Jedes Mal, wenn ich meinen Bruder so sah, durchzog ein schmerzhafter Stich mein geschundenes Herz. Obwohl ich meinen verloren geglaubten Bruder nach so vielen Jahren endlich wieder bei mir habe und am Leben war, überwog dennoch die Trauer. Es war, als würden Donnie und die Wächter gar keinen Verstand mehr besitzen und als würden sie nur noch körperlich anwesend sein. Würde Donnie je wieder der alte werden? Wie kann ich ihn dabei helfen? Kann man ihn überhaupt helfen? Fragen über Fragen und keine Antworten.

Tag für Tag fühlte es sich so an, als würden die Ungewissheit allmählich die Oberhand gewinnen. Ich musste unbedingt antworten auf die ganzen Fragen finden und beschloss ins Zentrum der Wächter zu gehen, um herauszufinden was der Grund für dieses Verhalten von meinem kleinen Bruder und der Wächter war. Doch vorher legte ich mich hin, um Energie zu tanken und um zu warten bis Casey und mein kleiner Bruder sich schlafen legten.

Nach langem still liegen, gelang es mir endlich etwas zu schlafen...
 

//„Wollen wir draußen Fangen spielen!?“, rief Mikey fröhlich zu uns rüber. Wir saßen alle irgendwo im Wohnzimmer herum und wussten nicht so recht was wir gegen die Langeweile Unternehmen sollten. Doch als der kleinste von uns die Idee in den Raum geworfen hatte, stimmten alle sofort ein und wir rannten raus zu unseren erst kürzlich neu entdeckten Lieblings Spielplatz: die Kanalisation. Wir waren etwa 10 Jahre alt und lebten wie ganz gewöhnliche Kinder New Yorks mitten in der Großstadt. Das war auch der Grund weshalb es unser Vater Splinter eigentlich verboten hatte draußen zu spielen, da er meinte, dass es da draußen böse Menschen lauern, die uns weh tun wollen. Jedoch hat er uns nur verboten nicht draußen zu spielen, doch von der Kanalisation war keine Rede. Da wir alle noch sehr jung und naiv waren und das, was unser Sensei sagte, nicht unbedingt ernst nahmen, widersetzen wir uns leichtsinnig seinen Regeln ohne uns über mögliche Konsequenzen Gedanken zu machen.

Also gingen wir in die Kanalisation. Wir spielten 'Schere, Stein, Papier', um zu entscheiden, wer die anderen zuerst fangen musste. Und natürlich war ich der erste Fänger.

Doch ganz normal Fangen spielen konnte jeder. Wir brauchten schon damals den Nervenkitzel von neuen und riskanten Dingen. Daher spielten wir Fangen auf unseren Skateboards. Bis jetzt war bei unseren bedenkenlosen Aktionen noch nie etwas schiefgelaufen, doch war es nur eine Frage der Zeit bis das Schicksal unseren Leichtsinn zu bestrafen.
 

Mikey war zu diesem Zeitpunkt gerade erst knackige neun Jahren jung und hatte erst vor kurzem sein geliebtes Skateboard durch einen unglücklichen Zufall an Splinter verloren. Unser Naturtalent übte in der Wohnung ein paar neue Tricks als 'plötzlich' die neue teure Ming Vase von unserm Vater seinen Weg kreuzte. *KLIRR* und die Vase war in tausend Teile zerbrochen. Sensei war natürlich außer sich vor Wut und nahm dem kleinen seinen rollenden Schatz weg.

Daher besaß Michelangelo derzeitig, trotzdem er einen seiner Lieblings Spiele vorgeschlagen hatte, kein Skateboard, also musste er wohl oder übel auf herkömmliche Weise mitspielten oder konnte nicht mit machen. So dachte ich zumindest zu diesen Zeitpunkt, doch Donnie dann reichte dem kleinen, der sich sicherlich niedergeschlagen auf die Treppe einer ehemaligen U-Bahn-Station niedergelassen hatte und zog ihn zurück auf die Beine. „Ich nehme dich auf meinem Rücken", waren die aufmunternden Worte von dem Schlauberger und machte sich mit einem Bein auf dem Board ein wenig kleiner, damit der Jüngste auf seinem Kreuz aufsteigen konnte und fuhr gleich darauf schon los: „Wenn du uns in die Finger bekommst, dann benimmst du doppelte Punktzahl!!! Mit drei Sekunden Vorsprung, natürlich!!!", dann war er auch schon hinter der nächsten Ecke verschwunden.

Schmunzelnd richtete sich der älteste an mich: „Du hast keine Chance, Raphie, dafür bist du viel zu langsam, du schwerfälliger Trampel!", damit machte sich Leo ebenfalls auf und davon.

„Wem nennst du hier schwerfälligen Trampel, Lahm-o-nardo?! Na warte, wenn ich einen von euch erwische, der kann sich auf was gefasst machen!".

Und das war der Anfang von unserem kleinen Spielchen. Die drei waren an diesem Tag tatsächlich verdammt schnell, wahrscheinlich weil sie mich vorher provoziert haben und auf keinen Fall geschnappt werden wollten. Doch auch die schnellste Maus konnte nicht ewig vor der Katze fliehen. Irgendwann hatte ich Leo erwischt, ihn von seinem Board geholt, ihn in meinen Schwitzkasten geklemmt und erst mal eine kräftige Kopfnuss verpasst. Das ist dann auch in einer kleinen -für Brüder ganz normalen- Rangelei ausgeartet. Doch bevor man einen Sieger feststellen konnte, unterbrach uns eine weit entfernte laute Stimme bei unserem tun.

„LEO!!! RAPH!!!", hallte durch die Gänge der Kanalisation und ließ uns Schlagartig in unserer geplanten Bewegung innehalten. Alarmiert trennten wir uns voneinander, stiegen wir wieder auf unsere Skateboards und versuchten so schnell wie nur möglich an dem Ausgangsort der sich immer wieder wiederholenden Rufe unserer Namen zu gelangen. Die Stimme gehörte eindeutig dem klein Mikey und sie klang ganz und gar nicht so fröhlich wie sonst immer, sondern panisch, fast schon ängstlich! Nach nicht allzu langer Zeit fanden wir den Besitzer der Laute, welcher auf den Boden saß und einige Schürfwunden an seinem kleinen Körper aufwies. Doch vor ihm lag Donnie bewegungslos auf dem Boden und machte keine Anstalten überhaupt bei Bewusstsein zu sein. Von seinem Kopf, welchen der Jüngste auf seinen Schoß gebettet hatte, tropfte eine dunkle Flüssigkeit, welche auf den Boden schon eine kleine Pfütze gebildete und auf den Hosen von Mikey seine Spuren hinterließ. Hinter ihnen war ein großes, welches eigentlich immer mit einem Gitter verschlossen war. Das Anhalten war hier gar nicht mal so einfach, denn es war ungewöhnlich rutschig, doch das hielt uns nicht auf zu den beiden zu gelangen.

Das war ein schrecklicher Anblick, der lockige Junge mit vielen kleinen Augen, der hilflos auf dem Boden saß und nicht wusste wie er seinen blutenden Bruder helfen konnte.

Leo kniete sich neben die beiden, zog seine Jacke aus, wickelte diese um den Kopf des Verletzten und fragte ruhig: „Was ist denn passiert?".

„Wir sind gefahren... und dann war dort... und Donnie konnte nicht... u-und dann ist er... und-", versuchte der Blonde den ältesten schluchzend zu erklären, bevor dieser ihn, nachdem er die improvisierte Bondage befestigt hatte, mit den tröstenden Worten: „Schon gut, kleiner. Du hast alles richtig gemacht", unterbrach und dem traurigen Jungen aufmunternden eine Hand auf die Schulter legte.

Leonardo hatte in diesem Moment, in welcher ich wahrscheinlich meine Fassung verloren und ebenfalls nicht gewusst hätte was zu tun wäre, die Ruhe behalten und konnte dadurch richtig handeln.

Anschließend nahm ich den erstaunlich leichten Schlauberger auf den Rücken und machten uns auf den Weg nach Hause.

Da gab es nur noch ein Problem... Spinter... Erstens, würden wir es so niemals unbemerkt an ihm vorbeischleichen können und zweitens, könnten wir es gar nicht, da Donnie trotzdem noch eine professionelle Behandlung benötigte. Um den Ärger, den wir von unseren Sensei bekommen würden, würden wir so oder so nicht herumkommen, also machten wir uns gar erst die Mühe unbemerkt an ihm vorbeizukommen. Und wie erwartet stand Splinter bereits am Eingang der Wohnung und hatte scheinbar nur darauf gewartet, bis wir wieder zurückkehrten.

„Wo wart ihr?!", fragte er uns mit strengem Ton. Er sah uns einen nach den anderen durchdringend an und blieb schließlich bei Donatello, der immer noch auf meinen Rücken war, stehen und schlagartig verfinsterte sich ein Blick.

„W-Wir waren in der Kanalisation und-“, brachte Leo stotternd hervor, bis Splinters Blick direkt Leos Augen traf und ihn dadurch zum Schweigen brachte: „Wie oft habe ich euch gesagt, dass das Verlassen unseres Zuhauses verboten ist!!! Wer ist dafür verantwortlich?!“, schimpfte Splinter.

Keiner traute sich etwas zu sagen, doch dann erklärte Leo fest entschlossen: „Ich, Sensei. Ich habe sie dazu gedrängt mitzukommen".

Splinter seufzte und wandte sich enttäuscht von uns ab: „Komm mit, mein Sohn und dann erklärst du mir gefällig was passiert war"

Ich wollte sagen, dass es nicht nur seine Schuld war, aber Leo hatte bereits seine Hand auf meine Schulter gelegt: „Lass gut sein.", meinte er anschließend nahm er mir vorsichtig den verletzten ab und ging Splinter nach.

So war er schon immer. Er würde sogar sterben, um seine Familie zu schützen und das bewies Leo immer wieder.

Aber glaubt ja nicht, dass uns dieses Erlebnis daran hinderte in anderen gefährlichen Situationen zu geraten. Nein sogar im Gegenteil, danach passierten uns noch einige Dinge, die man hätte vermeiden können und über die man im Nachhinein nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. Das gehört eben zum erwachsen werden dazu.//
 

Plötzlich tauchten wieder die schrecklichen Bilder von meinen Brüdern, an dem Tag als sie starben, in meinen Gedanken auf und rissen mich unsanft aus dem Schlaf. Hastig schnellte ich nach oben und sah mich um. Daraufhin musste ich feststellen, dass keiner mehr wach war. Erhob ich mich von der recht unbequemen Liegt und schlich mich leise nach draußen.

Eisiger Wind zog durch die trostlose Landschaft. Die Temperaturen lagen bestimmt etwas unter null. Vor einigen Tagen war es noch brennend heiß und jetzt herrschten Temperaturen, die einem das Mark in den Knochen gefrieren ließen. Der Übergang von Sommer zu Winter war Nahtlos.

Ehe ich mich auf den Weg zum Sichern Zentrum, in dem die Menschen lebten, die sich dem Willen und den Gesetzen von Shredder und seinen Lakaien beugten, machte, sah ich mich noch einmal um, um sicherzugehen, dass mir auch wirklich keiner folgte und brach dann anschließend auf. Doch glücklicherweise musste ich den ganzen weg bis da hin nicht zu Fuß gehen, da ich entgegen Erwartung überraschender weiße unser altes Fahrzeug: den Shellraiser, welchen Donatello, als er noch jung war, aus alten Teilen, die er auf dem Schrottplatz gefunden hatte und einen ausrangierten U-Bahnwagen, zusammen schraubte. Nicht besonders Vertrauens erweckend, doch hatte dieser fahrbare Untersatz uns stabil und treu überall hingebracht.
 

Als ich in dieser armseligen Stadt ankam, tauchte die Sonne die halb zerstörten Wohnungen und Hochhäuser in ein dunkles rot. Alles war ruhig, so unglaublich ruhig, dass man meinen könnte, ich wäre der letzte lebendige Mensch, doch je näher ich dem inneren Distrikt des Zentrums kam, desto lauter wurde es, denn dort arbeiteten die Menschen wie in den alten Zeiten, nur mit dem klitzekleinen Unterschied, dass sie alle nur für eine Person arbeiten, damit er ihnen garantierte, dass sie überleben werden. Im inneren Distrikt herrschte Stränge Regeln und man wurde schon für das kleinste Vergehen hart bestraft. Deswegen traute sich fast keiner, sich gegen die neuen Gesetze der Wächter zur Wehr zu setzen, bis auf ein paar lebensmüden Ausnahmen, die es unbedingt darauf anlegten, umgebracht zu werden, oder ein freies Leben führen wollten. Nur wenige schafften es auch aus seinen "Gefängnis" zu entkommen und jene, die es nicht schafften, bekamen noch eine zweite Chance ihre Fehler in den Besserungs-Lagern wieder gutzumachen.

Die Besserungs-Lager sind die schlimmsten Gefängnisse, die auf dieser Welt noch existierten. Darin muss man bis an sein Limit und darüber hinaus schuften. Aber nicht nur dass, denn den Gerüchten zu Folge, sollen da auch grauenhafte Experimente an den eigentlich zu Unrecht bestraften Häftlingen durchgeführt werden und wenn sie nicht Gehorsam zeigen werden sie bestraft oder gleich öffentlich hingerichtet.

Alles in einem muss man echt aufpassen, was man tut, denn das kleinste Wort gegen den Herrscher Shredder kann schon ein Grund sein im Besserungs-Lager zu kommen.

Bis jetzt ist es bis jetzt auch nur einen gelungen auszubrechen, um den Leuten zu berichten, was hinter den großen Mauern passierte, doch würde er kurz darauf wieder fest genommen.

Das war auch das einzige was ich über dieses schreckliche Lager weiß.
 

Egal wo man im inneren Distrikt hinsah, überall waren Wächter in ihren dicken Uniformen, durch die keine Kälte hindurch zu kommen schien, zu sehen. Auch die Menschen, die sich dem Shredder angeschlossen hatten, bekamen warme Sachen, mit der man wenigstens eine Chance hatte, der eisigen Kälte länger standzuhalten. Sie bekamen auch regelmäßig etwas zu essen, wenn sie den Willen des Führers im Zentrum Widerstandslos Folge leisteten.
 

Ich stellte den großen und beinahe unübersehbaren Shellraiser möglichst unauffällig ab und ging zu Fuß weiter. Auf dem ehemaligen Marktplatz, auf dem ich etwas Nahrung und ein paar Informationen über die derzeitige Lage in der Stadt sammel wollte, fand heute auch eine öffentliche Hinrichtung statt.

Ich ging näher hin, um mir anzusehen, wer und warum die Person hingerichtet werden sollte. Um so näher ich kam, desto lauter erklang eine zitternde Melodie, auch die Worte wurden klarer.

„W-Weihnachtsmann, ich habe dir einen langen Brief geschrieben, ...dass dich a-alle Kinder lieben und ich hoff' du liebst auch m- mich... “, stotterte eine leise Stimme vor sich hin.

Das war das Anfangslied einer Serie, die immer zur Weihnachtszeit im Fernsehen lief. Warum ich die Melodie kannte? Nun ja, mein kleiner Bruder Mikey hat sie sich früher immer gern angeschaut und dabei hat sich das Lied, ohne dass ich es wollte eingeprägt.

An einer Tafel stand kein Name und dass der Grund für die Hinrichtung: „Versuchter Ausbruch und Missachtung der Regeln im Besserungs-Lager“, war.

Wow, Hut ab! Eins musste ich ihm lassen, es war verdammt mutig von dem nach der Stimme zu Urteilen sehr jungen Kerl, die Regeln zu brechen und dann auch noch zu versuchen auszubrechen! Gefällt mir! Das hätte ich genau so gemacht! Schade das wir uns nicht schon früher begegnet sind.

Interessiert, wer sich sowas draufgängerisches erlaubte, ging ich näher zu dem Ort der Hinrichtung, doch die Menschenmengen verspäteten mir die Sicht.

„Ich weiß, es ist so weit, schon bald, da- dass in der Weihnachtszeit, ...so k-kalt ..., Kinder lachen laut erschallt...“, sang der Junge weiter bis einer der aggressiven Wächter wütend: „Schnauze!!!“, rief.

Mein Respekt und Sympathie stieg für den Burschen, welcher sogar jünger schien als meine knackigen zweiundzwanzig Jahre, die ich schon auf dem Buckel trug. Der Junge Mann, der eben angeschrien wurde, ließ sich nicht beirren und summte das nächste Lied. Immer neugieriger kämpfe ich mich durch den letzten Rest der Menschen nach vorn und am Boden angekettet saß ein blonder Junge, der zitternd seinen Kopf hängen ließ und angestrengt auf seine überschlagenen Beine starrte.

Das ist nicht möglich! Ungläubig betrachtete ich den Jungen, der vor mir saß, der nicht älter als 19 war und somit jünger an ich. Das Alter, sein Aussehen und die Eigenschaft sich nicht an Regeln halten zu können... erinnerte stark an den jüngsten von uns ehemals 4 Brüdern.
 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Willkommen zurück, Leute! ^-^ Danke, das ihr bei diesem Kapitel wieder dabei seid! :)

Überarbeitung: 03.04.2020
 

LG Douggie-Boy ( ^-^ )/

Wenn die Vögel selten sind (5)

Der Kleine saß vor Kälte krampfhaft gekrümmt auf dem Boden und hatte sich deutlich erkennbar noch nicht mit seinem Schicksal abgefunden. Doch hatten ihn seine Kräfte scheinbar schon vor einer ganzen Weile verlassen, denn es stand ihm ins Gesicht geschrieben, dass ihn der Hunger und die Kälte plagten. Wollen die Wächter ihn als Bestrafung für sein Vergehen einfach so lang dort halb nackt und durch die vielen Blicke der vorbeigehenden Menschen gedemütigt erfrieren lassen?

Die Leute, die hier auf dem Platz versammelt waren, sahen ihn Mitleidig an und sie würden wahrscheinlich auch helfen, aber sie hatten zu viel Angst auch bestraft zu werden. Also drehten sich die meisten weg und versuchten den Jungen, so gut es ging, zu ignorieren. Manche aber machten sich über das Leid des kleinen lustig und gafften schadenfreudig. Doch ich konnte mich nicht einfach wegdrehen oder lachen. Er sieht zu sehr aus wie der kleine Michelangelo. Das war sicher nur Einbildung! Nur weil Donatello wieder lebendig an meiner Seite war, musste das noch lange nicht bedeuten das Michelangelo ebenfalls noch unter den lebenden weilte... Egal ob ich mich irrte oder auch nicht, ich muss einfach ihm helfen. Gleichzeitig war das, was ich gleich vorhatte, mal eine nette Abwechslung zu dem eintönigen Alltag der letzten Wochen.

Ich sah mich aufmerksam um „Was, nur neun?“, stellte ich ernüchtert fest, als ich fertig war die Wächter zu zählen.

Es gab sicherlich noch welche, die man nicht so leicht erkennen konnte, da sie sich höchstwahrscheinlich irgendwo versteckt hielten damit sie im Notfall eingreifen konnten. Aber das war mir jetzt egal, denn über die möglichen Folgen konnte ich mir auch später noch genügend den Kopf zerbrechen.

Ich band mir unauffällig ein Tuch um den Mund und zog mir eine Kapuze über den Kopf, um zu verhindern, dass sie später meine Identität herausfinden konnten. Ein weiteres Mal sah ich mich prüfend um und betrachtete einen Wächter genauer. Sie trugen dicke schwarze Uniformen, wahrscheinlich mit kugelsicherer Weste über der Brust. Die Arme und Beine waren an so gut wie an allen Stellen mit Metall überdeckt, das mit einem dünnen schwarzen Stoff überzogen war. Das Gesicht wurde mit einer Metallmaske geschützt, durch die man nicht einmal die Augen erkennen konnte. In den Händen hielten sie schwere Gewehre, ebenfalls in der Farbe Schwarz und würden bei jedem Vergehen ohne mit der Wimper zu zucken schießen und ohne zu zögern, auch jemanden umbringen. Die Ausrüstung war perfekt und war für ungeübte Kämpfer wahrscheinlich unzerstörbar, doch etwas hatten sie übersehen.

Blitzschnell zog ich eine Einhänder-Schusswaffe und richtete sie auf den Wächter, der am nächsten stand. Kaum hatte die Waffe ihr Ziel erfasst, zog ich den Auslöser und die Kugel durchbohrte mit rasender Geschwindigkeit den Hals des Gegners. Mit geübten Bewegungen drehte ich mich um und erledigte in Handumdrehen 3 weitere Wächter. Die Menschen, die auf dem alten Marktplatz versammelt waren, schrien panisch auf und versuchten so schnell wie möglich diesen Ort zu verlassen. Und einen Augenblick später fielen die nächsten 2 Wächter zu Boden. Doch der letzte, den ich sehen konnte verfehlte ich und eben dieser richtete seine Waffe auf mich und fing blitzartig ohne zu zögern an auf mich zu schießen. Er beachtete auch nicht die Menschen, die kopflos und voller Todesangst versuchten den Marktplatz zu verlassen. Wenn einer getroffen wurde, war der Wächter nicht Schuld daran. Im Gegenteil, er war sogar im Recht. Laut den neuen Gesetzen braucht ein Wächter keinen Grund, um einen Menschen zu töten.

Den ersten Kugeln konnte ich ohne große Probleme ausweichen, doch die Verstärkung war in der Zwischenzeit schon angekommen. Und plötzlich fiel mir auf, dass ich umzingelt war.

Jetzt war leider keine Zeit, um mit den Wächtern zu spielen. Ich musste den Kleinen retten und ihn so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. Das war der Plan, doch erwies sich die Umsetzung komplizierter als ich anfangs vermutet hatte. Eine schnelle 180° Drehung und ich hatte die Wächter im Rücken und vor mir den angeketteten Jungen. Mit geübten Bewegungen schoss die Kette, mit der der Junge angekettet war, durch. Somit wäre er schon mal von den lästigen Dingern befreit. So weit, so gut. Doch es kam wie es kommen musste. PENG!!! Ein plötzlicher Schmerz durchzogen meine Schulter und- PENG!!! Da hatte ich auch noch eine weitere nette Kugel in meinen rechten Oberschenkel stecken. Doch nahm ich den Schmerz der Wunden nur dumpf zur Kenntnis, da das Adrenalin, welches durch die Adern meines Körpers pumpte, seine Aufgabe hervorragend erledigte und meine Schmerzwahrnehmung erfolgreich lähmte. Daher beschäftigte ich mich mit dem zugeführten Schaden gar nicht erst alt zu lang, sondern schnappte mir den Jungen, klemmte die halbe Person zwischen meine Arme und rannte auf die ordentlich gereihten Wächtern zu, denn hinter ihnen lag der kürzeste Weg zum Shellraiser. Ich musste mein Ziel verfolgen und durfte mich nicht von solchen kleinen Kratzern aufhalten lassen. Ich schoss mir den Weg frei und versuchte sie gleichzeitig abzuschütteln. Nach kurzer Zeit und einigen Umwegen mit akrobatischen Ausweichmanövern hatte ich sie tatsächlich abgehängt und lief zum Shellraiser. Erst dort setzte ich den noch immer vor Kälte zitternden Jungen ab. Die ganze Haut, die man sehen konnte, war mit blauen Flecken übersät. Ich zog mir das Tuch vom Gesicht und kniete mich zu ihm runter und fragte, mit ruhiger Stimme: „Alles okay, Kleiner?“. Er antwortete mir nicht, sondern hielt nur schlagartig seinen Atem an, als wäre er zu überrascht irgendwas zu sagen. Ich wollte gerade wieder anfangen mit reden, doch der Junge richtete plötzlich seine weit aufgerissenen Augen direkt auf mich, sprang mich ohne Vorwarnung an und rief: „Raph!!!“. Er umklammerte mich so fest wie es sein geschundener Körper erlaubte und ich zögerte nicht lang und erwiderte seine Umarmung. Ohne Zweifel, das ist der Jüngste von uns. Der Kleine ist kaum gewachsen. Er ging mir gerade mal bis zur Schulter und ist knochendürr geworden. Kaum vorstellbar, denn er isst, seit er ein kleines Kind war, leidenschaftlich gern.

Vom weitem hörte man schon die Suchtruppen näher kommen und störten somit das ergreifende Wiedersehen von Brüdern, die schon viel zu lange getrennt waren, doch ehe sie bei uns schnappen, waren wir schon längst verschwunden.

Als wir wieder zurück im Versteck waren, war es schon dunkel. Ich gab Mikey ein paar wärmere Sachen von mir und suchte medizinische Mittel, um die Wunden, die wir beide abbekommen hatten zu behandeln, denn die Schmerzen, die von den Wunden ausgingen, ließen sich langsam nicht mehr ignorieren.

„Hey Raph! Wieso bist du einfach abgehauen?! Ich wollte auch ein paar Wächter verprügeln!“, meinte Casey, welcher sich schon denken konnte, wo ich die ganze Zeit über gesteckt hatte, gespielt beleidigt und kam zu mir gelaufen.

Ich antwortete nicht, sondern sah mich weiter nach einem Verbandskasten und nach Mikey, der plötzlich nicht mehr neben mir war, um. Nach einigen Überlegungen fiel ein, dass Donnie früher mal einen Verbandskasten im Shallraiser verstaut hatte. Jones war es gewohnt von mir ignoriert zu werden, also hakte er nicht weiter nach, nahm was Essbares aus dem improvisierten Kühlschrank heraus und ging Donnie füttern.

Währenddessen ging ich in das selbstgebaute Meisterwerk von dem Lila maskierten und suchte nach dem Kasten. Nicht lang und ich fand das Ding, doch ich hatte noch etwas ziemlich Interessantes entdeckt. Als ich nach der Kiste greifen wollte, fiel etwas von der Ablage und hätte mich nebenbei auch noch beinahe getroffen. Ich hob das kleine Etwas auf und erkannte, dass sich es bei dem kleinen etwas um nichts Geringeres als eine alte Zigarettenschachtel mit der verschmierten Aufschrift „Finger weg! Is’ meine, Raph!“ handelte.

Plötzlich schoss mir eine Erinnerung zu unseren damaligen Rübelzeit durch meinen Kopf, denn die Packung gehörte ursprünglich mal dem eigentlich braven Leonardo. Schwer zu glauben, was? Aber es war tatsächlich wahr. Den warnenden Satz schrieb er immer auf jeder Packungen, da diese Marke sehr teuer war im Vergleich zu der, die ich immer verwendete, doch an diese lächerliche Aufschrift hatte ich mich eigentlich nie gehalten. Wir hatten damals etwa gleichzeitig angefangen zu rauchen. Ich war natürlich der erste von uns beiden...
 

//Es klingelte gerade zum Stundenende und alle Schüler verließen fröhlich die Schule, denn es war der letzte Schultag vor den lang ersehnten Sommerferien. Ich ging hinter die Schule auf den Sportplatz und lehnte mich gegen die alte Hütte, in welcher die Sportgeräte untergebracht worden waren. Ich sah mich noch mal um, um sicherzugehen, dass ich endlich mal alleine war, um in Ruhe zu rauchen.

„Wenn Meister Splinter es rausfinden würde, würde er sicher Kleinholz aus mir machen.", flüsterte ich schmunzelnd, während ich die Zigarette anzündete. Vor ungefähr zwei Wochen fing ich an zu rauchen, ohne dass irgendjemand im Ansatz etwas davon bemerkte.

„Mein Sohn! Ich bin schwer enttäuscht von dir! Das ganze Training war umsonst, wenn du deinen Körper mit so einem Unsinn vergiftest!“, rief jemand, mit lächerlicher Stimme hinter mir. Ich drehte mich blitzschnell in die Richtung, aus der die Stimme kam und entdeckte Leonardo, der die Arme vor seiner Brust verschränkt hatte und grinsend den Kopf kaum merkbar schüttelte

„Du rauchst? Ohne mich? Ich bin schwer beleidigt", meinte der Ältere, als er auf mich zu kam.

„Du bist immer noch schlecht darin Splinter nachzusprechen".

„Dein Blick sagte gerade was anderes“, mittlerweile war er bei mir angekommen.

Er nahm mir die Zigarette weg: „Rauchen ist ungesund", tadelte er mich mit einer ernsten Miene und zog schließlich selbst an ihr. Ich war völlig überrascht. Sowas hätte ich niemals von unserem verklemmten und immer artigen Anführer erwartet.

Eine kurze Weile sagte er nichts, bis er heftig anfing zu husten. Daraufhin musste ich stark zu lachen und nahm ihm die Giftstängel wieder ab.

„Schm-... Schmeckt scheußlich!“, hustete er vor sich hin.

„Kein Wunder. Mir selbst schmecken sie auch nicht", stimmte ich ihm schadenfreudig an und sah ihn dabei zu wie er Versuchte gegen den Hustenreiz anzukämpfen. Dass die Dinger nicht so grandios waren, lag bestimmt daran, dass es nicht unbedingt die teuersten waren. Um genau zu sein bezahlt, man für die Glimmstängel den niedrigsten Preis überhaupt und da ich mir die eben auch nur gerade so leisen konnte, musste ich mich wohl oder übel damit zufriedengeben.

Nachdem Leo sich wieder gefangen hatte und das Husten nachgelassen hatte, kramte er in seiner Tasche, holte erst ein Feuerzeug und dann eine Zigarettenschachtel hervor: „Hier probier die mal.", sagte er anschließend.

Wir gingen ein Stück, um den Geschmack von den billigen Zigaretten loszuwerden. Dann blieben wir am Skateboard Platz stehen und ich musste feststellen, dass seine Zigaretten wirklich tausendmal besser waren als meine. Diese Marke war aber auch echt teuer. Leo ging mit dem wenigen Taschengeld viel sparsamer um als ich, deswegen konnte er sich sowas auch leisten. Immer wenn er mal nicht da war, klaute ich ein paar von ihm. Aber eines Tages fiel es ihm auf, versteckte sie besser, beschriftete sie und ließ sie nicht mehr aus den Augen.

Letztlich stellte sich irgendwann mal heraus, dass wir beide nicht unbedingt von diesen ungesunden Stängeln so begeistert waren, doch irgendwie wurde das gemeinsame Qualmen zu unserem Ding, daher hörten wir auch nicht damit auf, obwohl es sicherlich besser gewesen wäre.//
 

Erst als Leo fort war und ich die Suche nach meinen Brüdern aufgegeben hatte, hörte ich mit dem Rauchen auf, denn ohne jemanden, der mitmachte, beunruhigte es mich mehr als eine entspannende Wirkung zu haben. Wir beide waren in verschiedenen Klassen und sahen uns wegen unserer verschiedenen Interessen selbst zu Hause sehr selten und wenn sich dann doch mal unsere Wege kreuzten, stritten wir für gewöhnlich. Doch das aus dem selten mal niemals werden würde, hätte ich selbst nicht für möglich gehalten.
 

Genug in Erinnerung geschwelgt für heute, also steckte ich die Packung ein, nahm den Kasten und ging zurück zu den anderen. Von Mikey fehlte weiterhin jede Spur und Casey versuchte immer noch sein bestes beim Füttern von Donnie, doch wehrte eben dieser sich immer noch unverändert gegen alles und jeden und versuchte Jones immer wieder von sich zu treten, doch die Fesseln ließen ihn wieder und wieder an seinem Vorhaben scheitern.

Ich ging durch die Räume und fand weiterhin keine Spur von dem Kleinen, doch als ich in dem Raum ankam, welches ich seit einer Weile als mein Zimmer missbrauchte, fand ich Michelangelo, in einem für ihn zu großem T-Shirt von mir, in meinem Bett schlief tief und fest schlafend vor. Da ich ihn jetzt nicht unbedingt wecken wollte, deckte ich ihn nur noch ordentlich zu und verließ so leise wie nur möglich das Zimmer.

Anschließend setzte ich mich an den Esstisch und versorgte so gut es ging meine verletzte Schulter und das noch immer blutende Bein.

„Wenn er sich weiterhin so benimmt wie ein Kleinkind, kriegt er nichts mehr von mir!“, gab Jones genervt von sich und stampfte auf mich zu: „Versuch du es doch!“, schnaubte er, als er das Grinsen in meinem Gesicht bemerkt hatte und knallte den Teller mit dem Essen vor mir auf den Tisch und schleppte sich wie ein überanstrengter Vater in sein Zimmer.

Da ich den armen eh schon viel zu dürren Jungen doch nicht einfach so hungern lassen konnte, nahm ich den Teller an mich und ging zu meinem normalerweise schlauen Bruder. Er verhielt sich ganz ruhig, als ich mich vor ihn setzte, doch als ich ihn füttern wollte, hatte ich schon seine Zähne in der Hand.

Okay... damit hatte ich jetzt nicht gerecht, aber er wollte scheinbar die harte Tour.

Reflexartig schnellte meine Hand zurück, anschließend stellte den Teller hin und griff mit der unversehrten Hand nach Donnies Gesicht, um die unvorhersehbaren Bewegungen zu verhindern.

„So und jetzt schön auf Essen, ansonsten muss ich ein bisschen grober werden, Bro“, meinte ich leicht betrübt, da ich absolut keine Ahnung hatte, wie man den Tüftler wieder in Ordnung bringen konnte, als ich ihn zwang die vollständige Portion aufzuessen.

Als es dann schlussendlich vollbracht war, ging ich zum Tisch zurück und versuchte ein bisschen zu entspannen und schlief dann auch irgendwann in einer äußerst unbequemen Haltung ein.

Schon nach kurzer Zeit wurde ich jedoch wieder geweckt. Da ich das unterdrückte lachen von Casey vernahmen, entschied ich mich nach einer Weile dazu meine Augen zu öffnen, um nachzusehen, was denn so lustig war. Der zahnlose Stirnband-Träger stand direkt mir gegenüber hinter dem Tisch.

Als er bemerkte, dass ich wach war, grinste er hämisch und behauptete: „Die Farbe steht dir wirklich ausgezeichnet!".

„Fast fertig! Nicht bewegen, Raph!“, befahl Mikey fröhlich, welcher sich vor mir auf einen Stuhl niedergelassen hatte und mit einer Hand meine Pranke fest hielt und nur wenige Sekunden später ertönte seine Stimme erneut: „Fertig! Jetzt muss es nur noch trocknen".

Da der blonde Lockenkopf scheinbar zuvor an meinen Händen herumgewerkelt hatte riskierte ich einen Blick nach unten und sah ein knalliges Rosa auf meinen Nägeln aufblitzen. Das war wohl so ein Lack, welchen die weiblichen Geschöpfe der Erde verwendeten, um ihre Nägel für kurze Zeit zu färben... Moment mal... so ein Lack befand sich nun auf meinen Fingernägeln und zu allem Übel befanden sich auf eben diesem rote wackelige aber nahezu perfekte Herzen!

„Mikeeeey!!!“, schrie ich wütend, doch als ich kurz davor war aufzuspringen, mich auf den Jüngsten zu stürzen, um ihm eine Kopfnuss zu verpassen, die er sein ganzes Leben nicht mehr vergessen wird, hielt ich inne, da der Kleine unter keinen Umständen noch mehr blaue Flecken haben durfte und er hatte sich sicherlich bei seinem kleinen Kunstwerk viel Mühe gegeben... Außerdem ich war auch viel zu müde ihm jetzt hinterherzurennen, also ließ ich es für heute bleiben.
 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Schön, dass das ihr wieder dabei seid! ^-^

Überarbeitung: 03.04.2020
 

LG Douggie-Boy ( ^-^ )/

Wenn die Vögel selten sind (6)

Mikey war seit Tagen nur noch bei Donnie und redete ununterbrochen mit ihm. Trotzdem er wusste, dass ihm das Gehirn auf zwei Beinen nicht antworten würde, blieb er bei ihm und wich ihm nicht mehr von der Seite. Bei Mikey benahm sich Donnie nicht mehr so geistlos wie sonst, so als würde er sich freuen, dass Mikey bei ihm ist. Bei mir verhält er sich zwar kaum verändert, als in seinem Zombie Zustand, aber noch lange nicht so aggressiv wie bei Casey Jones.

Aber das lag wahrscheinlich daran, dass der Tüftler und Jones vor einigen Jahren nicht unbedingt das beste Verhältnis zueinander pflegten.

Bei mir jedoch könnte es daran liegen, dass ich nicht immer der netteste in Bezug auf die Gefühle von ihm für April war und ihn gelegentlich damit aufgezogen hatte. Schlussendlich könnten diese Erinnerungen mit zu seinem Verhalten beitragen zumindest war dies die einzige Erklärung zu den Reaktionen von ihm auf uns, die mir momentan einfiel. Es konnte natürlich auch sein, dass ich vollständig daneben lag, aber egal wie viele Theorien man sich dazu überlegt, am Ende wie es Donnie nicht weiterhelfen, wenn man nicht auch mal was unternimmt.
 

Seit einigen Wochen konnten wir leider nicht viel unternehmen, da es momentan viel zu riskant war, denn seit neuen sind auf alle außer Donnie und mir Kopfgelder aufgesetzt wurden und da ja Shredder die Gesetzesbrecher suchen ließ bis diejenigen tot waren, war es zu Zeit eine schlechte Idee groß abzufallen. Wir waren nicht nur ein wenig geschwächt, sondern auch noch stark in der Unterzahl, daher musste jeder Schritt sorgfältig geplant werden. Doch da Jones, Mickey und ich nicht sonderlich gut im Planen waren, musste wir noch besser aufpassen, als eh schon. Wegen den Kopfgeldern war es auch nur mir möglich in den inneren Distrikt fahren, um dort Nahrung für uns zu besorgen.

In den letzten Tagen ist die Temperatur wieder rasant angestiegen. Ich bin mit dem Shallraiser ins Zentrum gefahren, um dort ein paar Einkäufe zu tätigen. Einige Händler, die komplett vermummt waren, damit sie nicht erkannt werden, waren mit ihren Waren auf dem Markt und die meisten von ihnen wussten meist mehr als man vermutete.

Ich ging gerade an den Ständen vorbei, um nach brauchbaren Lebensmitteln zu suchen und einer von ihnen flüsterte: „Junger Herr Sie sehen mir nicht gerade wie einer aus, der sich freiwillig den neuen Gesetzen unterwirft, sehe ich das richtig?...". Ein kurzes Nicken meinerseits reichte aus, damit er weiter sprach: „Dann mein Wissen sicher von Euer Interesse sein. Es heißt nämlich, dass eine Gruppe gibt, die sich nicht an die Regeln der Wächter halten wollen und sich daher gegen sie gewandt hat. Sie schleichen sich in ihr Reich und töten sie ohne auch nur einen Mann zu verschonen, denn es können nicht mal mehr ihre Leichen gefunden werden. Man nennt sie auch Rebellen, denn sie kommen und gehen als wären sie nie da gewesen und hinterlassen nur ein Blutbad. Keiner der Rebellen wurde je gefangen oder gesehen. Selbst mit der besten Vorbereitung schafften die Wächter es nicht die Eindringlinge zu fassen. Man sagt, sie sollen angeblich nur bei Vollmond angreifen... Nur die gez-...“, ich unterbrach ihn: „Alles klar. Klingt spaßig! Das muss ich mir unbedingt näher ansehen“.

„Wie bitte?! Das ist doch viel zu gefährlich! Keiner weiß, ob die Rebellen auch den Anhängern was an tun!“, versuchte er sein bestes mich von dieser grandiosen Idee abzubringen, doch da konnte er machen was er wollte, denn mein Entschluss stand schon längst fest.

„Keine gegen mich haben sie keine Chance?“, meinte ich selbstsicher und spielte mit meinen Muskeln.

Und damit war für mich das äußerst interessante Gespräch beendet und ging anschließend meiner eigentlichen Aufgabe nach.
 

Als ich nach dem Einkauf wieder in unser Versteck zurückkehrte, erzählte ich vorerst keinem von den neuen Informationen, denn wenn ich es getan hätte, würde sie mitkommen wollen und unnötigerweise in Gefahr geraten, denn ich konnte unter gar keinen Umständen riskieren, dass sie sich wegen einem Gerücht, welches sich jemand einfach mal eben so ausgedacht haben könnte, verletzt oder gar umgebracht werden könnten.

Was für ein Glück, dass heute zufälligerweise Vollmond war und da ich heute Nacht auch mit der Wache dran war, spielte mir das Schicksal in die Hände und hatte es somit leichter als erwartet. Zwar klang für mich die Sache mit dem Vollmond sehr suspekt, doch vielleicht habe ich ja Glück und werde heute die sogenannten "Rebellen" trotzdem in Aktion erleben können. Bin gespannt was das so für Typen sind!
 

Also wartete ich bis sich alle schlafen gelegt haben und noch ein wenig länger, um sicherzugehen, dass auch wirklich alle schlafen. Letztlich reagierte ich noch einen kurzen Blick in die Zimmer von jedem und konnte nach der Bestätigung endlich aufbrechen. Von da an war es für mich nur noch ein leichtes Spiel, um nach draußen zu gelangen. Ich mir schon denken, wo Shredder und seine Leute sich aufhielten. Im Besserungs-Lager würde sich Shredder mit Sicherheit nicht aufhalten, denn wer war denn bitte freiwillig in einem Gefängnis? Also gab es eigentlich nur noch ein Ort, wo er sein könnte, daher fuhr ich zu seinem alten Versteck.

Alles war ruhig und nichts deutete auf Schwierigkeiten, doch plötzlich: „Wo fahren wir denn hin?“, ertönte Mikeys laute Stimme hinter mir und sah mich über meine Schulter hinweg unschuldig und fragend an.

Beinahe hätte ich mich erschrocken. Beinahe!!! Doch gelang es mir mich Zeit nah wieder zu fassen und fragte dezent gereizt: „Was machst DU hier, Mikey?!“.

„Nicht nur ich", erklärte er, mit einem treuherzigen lächelnd auf den Lippen und deutete mit dem Daumen über seine Schulter nach hinten. Ich riskierte einen schnellen Blick nach hinten und drehte mich blitzschnell wieder der Straße zu. Hatte der kleine Dummkopf im Ernst Donnie mitgebracht?! Ich konnte die beiden jetzt schlecht herausschmeißen, also brummte ich nur genervt und fuhr weiter, als wäre nichts.

Die letzten Meter musste man zu Fuß gehen, denn die Straße war zu eng für den Shellraiser. Ich schubste den Nunchaku Krieger beiseite und schnappte mir alle meine Waffen, die ich glaube zu brauchen, riss die Tür auf und sagte klar und deutlich: „IHR! BLEIBT! HIER! DAMIT DAS KLAR IST!!!“

„Aber Raph...“, jammerte der Kleine mit Hundeblick.

Diesen Blick hielt von uns nie jemand lange aus, also wandte ich mich von ihm ab: "Kein aber! Kannst froh sein, dass ich deinen kleinen Arsch nicht höchstpersönlich zurück ins Versteck befördert habe!“ und schon knallte ich die Tür zwischen uns zu. Der Kleine hatte es hoffentlich verstanden. So abgemagert und kraftlos er im Moment war, hatte er einfach keine Chance gegen einen voll aufgerüsteten Wächter oder einen mies gelaunten Rebell.

Ich zog meine Kapuze über und vermummte mein Gesicht mit einem dunkelroten Tuch. Ohne weiter sinnlos Zeit mit herumstehen und nichts tun zu verschwenden, suchte ich nach einem Weg in Shredders Revier. Nach kurzer Zeit hatte ich auch schon ein kleines Loch in der Wand gefunden, durch welches ich ohne große Probleme in das Innere des Gebäudes gelangen konnte, ohne erst auf das Dach kletter zu müssen. Und schwups, da hatte ich die Gelegenheit am Schopfe gepackt und fand mich sogleich auf einen der zahlreichen Gänge des Gebäudes wieder. Ein Blick nach unten reichte schon aus, um den ersten toten Wächter zu entdecken. Moment mal... Die Toten waren Roboter! Doch trotzdem überall Spuren von Blut zu erkennen waren, fehlten die Leichen oder zumindest die bewusstlosen menschlichen Körper der Wächter. Doch war es unmöglich, dass sich die besiegten einfach mal eben so in Luft auflösten. Aber wo sind dann die Körper?

Das Shredder für seine Zwecke missbrauchte, war normal immerhin benutzte solche Kampfmaschinen schon seit dem wir und kannten und sicherlich auch schon davor. Er nannte die Blechdosen liebevoll Foot Bots. Ich hatte keine Schwierigkeiten die Verursacher der vollständig zerstörten Roboter zu finden, ich musste nur der Spur von vernichteten Metallpuppen folgen und am Ende der Spur wurde ich tatsächlich fündig. Es war gerade fertig den letzten Wächter auf diesem Gang zu erledigen und nun stand er still, höchstwahrscheinlich um an den Geräuschen zu überprüfen, ob sich noch ein Bot in der Nähe befand. Wie ein Schatten, der drohte sich aufzulösen bewegte er sich kein kleines bisschen und starrte auf die Toten.

Was nur einer? Hat er etwas ganz allein die Wachen ausgeschaltet?! Mutig!!! Mein Respekt hatte er sich somit eindeutig verdient. Natürlich wollte ich nun auch wissen um wem es sich bei dieser scheinbar sehr starken Person handelte.

Doch dann drehte es sich behutsam und leise um und ging langsam seinen Weg, wahrscheinlich auf der Suche nach seinen nächsten Opfern. Er verschwand, als wäre er nie hier gewesen. Das einzige, was seine Anwesenheit bewies, waren vielen die ausgeschalteten Bots, mit den tiefen Schnitten in ihren leblosen Körpern. Diese Technik, mit welcher der Angreifer perfekt und sauber, tief und effektiv in die Roboter Körper stach und auf der Stelle seinen Zweck erfüllte, beherrschte nur ein Mensch, den ich bisher begegnet bin. Aus diesem Grund wuchs das Bedürfnis ihn kennenlernen zu wollen. Er war noch nicht weit entfernt und trotzdem er sich bewegte, gab er so gut wie gar keinen Laut von sich.

Ich holte etwas auf, versuchte einen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen und rief, nachdem meine Versuche gescheitert waren: „Hey!!!“

Er zeigte keine Reaktion. Er wirkte so, als hätte er mich gar nicht bemerkt und ging einfach weiter. Schon merkwürdig, dass er mich einfach ignoriert, obwohl ich sein nächster Gegner sein könnte. Unter dem dunklen Mantel tauchten, hinter seinen flachen Bewegungen, hin und wieder zwei Katanas auf. An der blutigen Klinge befand sich ein roter Griff, mit einem gelben Karo-Muster darauf. So ein majestätisches Schwert konnte nur eine Sonderanfertigung sein und eben so welche hatte der älteste von uns zu seinem 12. Geburtstag bekommen hatte.

Woher bekommt man denn an solchen Tage so eine einzigartige Waffe? Könnten das vielleicht sogar die von unserem ehemaligen Anführer...? Nein, das ist unmöglich...

Ich rief erneut, jedoch noch so leise, dass nicht gleich alle im Gebäude nebenan davon mitbekamen: „Hey! Was zum Geier ist los mit dir?! Warum ignorierst du mich?!“, ich holte ihn ein und legte meine Hand auf seine Schulter, um ihn zum Stehen zu bringen.

Kaum berührte ich seine Schulter, drehte er sich blitzschnell zu mir und schleuderte mir mindestens genauso schnell seine geballte Faust entgegen. Flink schnappte ich mir eben diese, hielt sie fest, sodass sie mir nicht mehr entkommen konnte, zog sie ruckartig den Boden entgegen und verpasste ihm mit meinem Knie einen heftigen Schlag in die Magengrube. Die Gelegenheit, als der Schlag den Gegner für einen kurzen Moment die Fassung nahm, nutzend, warf ich ihn vielleicht ein wenig zu grob zu Boden und setzte mich anschließend sofort auf den schlanken Körper. Somit war er vorerst kampfunfähig, denn seine Arme klemmte ich zwischen dem Boden und meinen Knien ein. Mit starken, ruckartigen Bewegungen versuchte er seine Freiheit wiederzuerlangen.

Eigentlich wollte ich die Sache friedlich klären, aber daraus wurde wohl nichts.

Der Fremde wusste mit Sicherheit, dass seine Situation aussichtslos war, doch trotzdem gab er nicht auf und versuchte sich mit aller Kraft aus meinem festen Griff zu befreien, bis schließlich die letzten versuche seinerseits erstarben.

Zeit die Identität des geheimnisvollen Rebellen zu lüften. Daraufhin zog ich mit meinen freien Händen seine Kapuze vom Schopf und legte somit sein Gesicht frei. Dunkelblaue Augen, welche in Zorn getränkt waren, starrten mir entgegen. An seinem Hals zog sich eine bereits verheilte Brandwunde entlang, welche gleichzeitig einen kleinen Teil seiner rechten Gesichtshälfte und das auf dieser Seite befindliche Ohr in Mitleidenschaft gezogen hatte. Alles in einem sah er trotz der recht großen Narbe sehr freundlich aus.

Mein Blick und Körper erstarrten bei diesem Anblick. Seine wütenden Atemzüge wurden immer flacher, als er meinen Blick studierte und scheinbar bemerkte, dass ich ihm eigentlich nichts Böses wollte, trotzdem wartete er wachsam auf meine nächste Aktion.

Meine Hand legte seine Sachen bei Seite und strich sanft über dünne Haut der Narbe... „Leo?...“, flüsterte ich sprachlos.

„Kannst du bitte etwas lauter sprechen? Wenn du mich töten willst, worauf wartest du dann nach...?“, fragte er sichtlich unsicher und verwirrt über meine so zärtlichen Streicheleinheiten. Eigentlich verständlich, immerhin habe ich den Schwarzhaarigen eben erst eine reingehauen und jetzt plötzlich das. Da wäre jeder irritiert. Um den armen unwissenden Kerl nicht weiter auf die Folter zu spannen, nahm ich meine Kapuze und mein Tuch vom Gesicht, zog ihn anschließend am Kragen zu mir hoch und umarmte ihn erst mal kräftig.

Leo erwiderte sie sofort: „Raph...? Was machst du denn hier?“, fragte er ungläubig und legte ebenfalls seine Arme um mich.

Ich löste die Umarmung und antwortete: „Ich freue mich auch dich zusehen, Lahm-o-nardo", stand anschließend auf, reichte ihm meine Hand, welche er grinsend entgegennahm und zog ihn auf seine Beine.

„Man, hast du dich verändert! Wer hätte gedacht, dass der kleine Raphie mal größer ist als ich!“, stellte er lachend fest und musterte mich.

„Und du leider kein Stück, Idiot", antwortete ich und boxte ihm gegen die Schulter: „Du wirst mir gar nicht glauben, wie sehr ich deine Visage vermisst habe!".

„Nicht weinen, kleiner. Papi ist ja wieder da und wir auch nicht mehr so leicht verschwinden".

Während unserer netten kleinen Unterhaltung, huschte Leos Blick andauernd auf meine Lippen, doch als ich ihn nach dem Grund dafür Fragen wollte, erfüllte schon eine andere Stimme den Raum.

„Was für ein rührender Anblick.", brummte es düster: „Aber fehlen da nicht noch zwei?“. Metall knallte auf Stein, dieses Geräusch wiederholte sich immer und immer wieder und eine in Metall gehüllte Gestalt kam bedrohlich auf uns zu. Sofort war klar, wer in dieser markanten und leider viel zu bekannten Rüstung steckt.

„Shredder... Dieses Mal bringe ich dich um!!!“, rief ich wütend und zog meine Waffen.

„Nicht doch. Ich will euch erst leiden sehen.", entgegnete Shredder hämisch lachend.

„Pass auf!!!“, warnte Leo und schubste mich anschließend zur Seite, denn wenn ich stehen geblieben wäre, hätte sich von hinten ein Messer den direkten Weg in meinen Kopf gesucht. Die Waffe, die ihr Ziel verfehlt hatte, hätte auf nun Shredder treffen müssen, doch sie knallte nur gegen die leere kalte Wand am Ende des Ganges und fiel mit einem lauten Klirren zu Boden. Shredder war verschwunden. Rein gar nichts wies darauf hin, dass sich dieses Ekelpaket überhaupt Mal hier aufgehalten hatte, als ob ich mir das ganze nur ausgedacht hätte, doch um jetzt nach ihm zu suchen war keine, denn es warteten noch andere darauf Windel weich geprügelt zu werden.

Ich drehte mich blitzschnell in die Richtung zu dem Besitzer des Messers und erkannte Mikey ausdruckslos und ohne jede Geste dort stumm herumstehen. Direkt dahinter stand Donnie, der den Kopf hängen ließ und ein wenig hin und her schwankte, als würde er jeden Moment sein Bewusstsein verlieren.

Nicht eine Sekunde verging und Mikey rannte blitzschnell auf mich zu und startete einen Frontalangriff auf meinen Hals.

Ich rief gereizt und schockiert über die Handlung des kleinen: „Hey, was soll denn das?! Hast du den Verstand verloren?!“

Er antwortete mir nicht. Er startete erneut Angriffe, die, wenn ich nicht ausgewichen wäre, tödlich ausgegangen wären.

Die ziemlich geschickten und geplanten Bewegungen von dem Blonden passten absolut nicht zu seinem gewöhnlichen und eigentlich chaotischen Kampfstil. Es war genau wie bei Don, der sich ebenfalls total untypisch benahm und da sie beide ausgerechnet jetzt auf uns losgingen, konnte dies nur Bedeuten,... dass Shredder seine dreckigen Finger im Spiel hatte.

Donnie griff ohne Erbarmen und ohne Zurückhaltung den Ältesten an. Im Gegensatz zu Donnies normalen Bewegungen, bewegte er sich unberechenbar und zu leichtsinnig. Dazu kam noch, dass er keinen Verstand mehr besaß und höchstwahrscheinlich auch nicht mehr wusste, wann sein eigener Körper an sein Limit gestoßen ist.

Mit eleganten Bewegungen schaffte es der ehemalige Anführer immer nur knapp den schnellen unkontrollierten Angriffen des Lila maskierten zu entkommen.

„Raph, hör mir jetzt einmal genau zu! Das sind zwar noch die Körper von Mikey und Donnie aber nicht ihr Verstand! Sie wurden von Shredder manipuliert! Wir müssen ihnen helfen, und zwar so schnell wie möglich!“, rief Leo.

„Alles klar", antwortete ich und Leo zeigte keine Reaktion, sondern startete seinen ersten Versuch Donnie, ohne ihn zu verletzen, außer Gefecht zu setzten, doch die unkontrollierten Bewegungen machten es ihm nicht gerade einfach.

Mikey holte aus und schlug mir heftig ins Gesicht, gleich danach rammte er mir seine Faust in die Magengrube.

Unglaublich wie viel Kraft in dem kleinen geschundenen und abgemagerten Körper streckte!

Er wollte gerade, als ich mich nach vorn krümmte, seinen Ellbogen auf meinen Hinterkopf schlagen, doch so einfach lasse ich mich nicht besiegen, also griff ich um die Dürre Gestalt und rang anschließend ihn zu Boden. In dem Moment als ich seine Arme auf den Boden mit meinen Sais pinnen wollte fragte der jüngste: „Warte Raph! Was machst du denn da? Wie bin ich eigentlich hier hergekommen? Wo sind wir hier überhaupt? Also ich war im Shellraiser... dann wurde mir schwindelig... und dann... War ich hier... Wo ist eigentlich Donnie?“, fragte der kleine lächelnd, während ich irritiert versuchte einen Zusammenhang, zwischen dem, was er sagte und dem was passierte zu finden..

Doch dann schloss er ein paar Mal in Folge seine Augen, bis sie anschließend geschlossen blieben, so als wäre er ganz normal eingeschlafen.

Beim Nähern betrachten sah er aussah, als wäre er tot. Panik stieg in mir auf: „Mikey?“

Plötzlich öffneten sich seine Augen wieder und er warf mich von sich herunter und schwups, da saß er auch schon auf mir. Mit gewaltiger Kraft drückte er mit einer Hand den einen und mit einem seiner Beine den anderen Arm auf dem Boden. Woher nahm denn bitte diese gewaltige Kraft?!

„Letzte Worte, Bruder?“, fragte er, mit eiskalter Stimme und mit einem blutrünstigen Lächeln im Gesicht.
 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Danke das Ihr wieder dabei seid ^-^
 

Überarbeitung: 03.04.2020
 

Und ein großes Danke an den Leuten die mir geholfen haben das Kapitel zu beenden ^-^

Wenn die Vögel selten sind (7)

Meine Situation war aussichtslos! Ich hatte keine Chance mehr! Das einzige, was ich hätte tun können, hätte Michelangelo höchstwahrscheinlich umgebracht und das hätte ich niemals über mein Herz bringen können!

„Letzte Worte Bruder?“, fragte Mikey mit eiskalter Stimme und mit einem blutrünstigen Lächeln im Gesicht.

„Heute nicht. Schlaf gut", sagte jemand, der in einen dunklen Mantel gehüllt war und rammte Mikey eine Spritze in den Hals. Der Blonde riss wütend seinen Blick nach hinten und richtete sich auf, um den Fremden anzugreifen. Er holte gerade aus, doch der Inhalt der Spritze breitete sich zu schnell in Mikeys Körper aus und lähmte seine Muskeln komplett. Plötzlich brach er wie eine Marionette, deren Stricke durchtrennt worden waren, zusammen und blieb daraufhin regungslos liegen.

„Alles Okay?“, fragte der Fremde anschließend und lächelte mir aufmunternd entgegen: „Er wird in etwa zwei Stunden wieder wach sein, keine Sorge".

Wer war das und was hat er mit ihm gemacht?! Der Junge hatte dunkel blonde Haare, die chaotisch nach hinten in einem Zopf zusammen gebunden waren und war etwa so groß wie Leo. Sein Gesicht wirkte noch ziemlich jung, doch am Kinn wies einen kleinen Bart auf, der darauf hinwies, dass er wohl schon erwachsen oder zumindest auf dem besten Weg dorthin war. Er war bestimmt nicht älter als 22. Unter seinem Mantel waren hier und da weitere solcher Spritzen und zwei Kukris zu sehen. Kukris sind schwere gekrümmte Macheten mit einer verbreiterten Rückenklinge in der Mitte, die sowohl als Waffe als auch als Werkzeug dienen. Sehr praktisch, zumindest wenn man damit umgehen konnte.

Ich stand nach einer Weile langsam auf und hob Mikey vorsichtig hoch. Leo war noch immer mit Donnie beschäftigt. Das Ausweichen und die Versuche Donnie nicht zu verletzen nagte sichtlich an der Kraft des ältesten. Doch für Donnie schien es kein Problem zu sein. Im Gegenteil es sah beinahe so aus, als würde es ihm Spaß machen sein Opfer hin und her zu hetzen. Mit einem nach Blut durstigen Lächeln versuchte er Leo mit unkontrollierten Bewegungen dem Erdboden gleichzumachen. Wie ein Zombie schwankte er dabei blitzschnell hin und her und griff ihn weiterhin erbarmungslos an.

Der Junge, welcher eben zu unserer lustigen Runde hinzugestoßen war, machte auf sich mit heftigen Armbewegungen aufmerksam und rief laut Leos Namen, als Leo sich dann zu ihm drehte, warf der Fremde ihm auch eine Spritze hin. Unser ehemalige Anführer fing sie etwas ungeschickt und rammte eben diese sogleich zielsicher in Donnies Oberarm. Wenige Sekunden später zeigte sie auch schon ihre Wirkung und Don fiel nach vorn, direkt in Leos Arme. Vorsichtig hob er den jüngeren hoch und kam zu uns.
 

Als er bei uns angekommen war, sagte der Junge: „Yo Leo, wir müssen uns langsam etwas beeilen, sonst wird es bestimmt gleich sehr ungemütlich. Die nächsten Wächter sind sicher schon auf dem Weg hierher".

Mit hochgezogen Augenbrauen musterte ich den Fremden. Konnte man ihm wirklich trauen? Er und Leo wirkten sehr vertraut...

Leo stimmte dem Jungen zu und gleich machten wir uns auf den Weg nach draußen. Dort angekommen mussten wir noch ein Stück zu Fuß gehen und kamen schließlich an einem Fahrzeug von Shredders Leuten an. Der Junge öffnete die Tür und wartete, bis wir eingetreten waren. Da musste der alte Shellraiser wohl erst mal hier bleiben.

In dem Fahrzeug saßen ein paar Wächter, die allesamt bewusstlos und an den Sitzgelegenheiten sicher angebunden waren.

Alles war funktionstüchtig umgebaut, außer der äußeren Fassade wies nichts mehr darauf, dass dies Mal ein Fahrzeug von Shredder gewesen war. Neben den Wächtern befand sich ein kleiner beweglicher Schrank mit Werkzeugen und Kompressen. In der Mitte war ein Krankenbett montiert.

Als ich mir eine Zeit lang alles genauer angesehen hatte, ging ich zu den bewusstlosen Wächtern und schob einen von ihnen etwas bei Seite, setzte mich neben ihn und setzte den jüngsten sanft auf meinen Schoß. Leo legte Donnie auf das Krankenbett, deckte ihn zu, so, als wäre der Schlaumeier wieder, während er an irgendeinem Gerät herumexperimentierte, eingeschlafen und Leo hätte ihn ins Bett gebracht.
 

Der Älteste setzte sich, nachdem er seinen Bruder eine Weile angesehen hatte, wortlos direkt gegenüber von mir und der Unbekannte startete den Wagen und fuhr zu einem mir noch unbekannten Ort.

Die ganze Fahrt schlich eine bedrückende Stille umher. Die Minuten verstrichen nur qualvoll und jede Sekunde fühlte sich an wie Gottverdammte Jahre. Scheinbar war ich nicht der einzige, die unangenehme Stimmung bemerkt hatte, denn der ehemalige Anführer versuchte sichtlich ein Gespräch anzufangen. Amüsiert darüber, dem ratlosen Leonardo unauffällig beim Nachdenken zu beobachten, schaffte er es letztlich doch noch etwas über seine Lippen zu bringen und brach somit das Schweigen: „Hey Raph? Wo hast du dich so in den letzten Jahren so herumgetrieben?“, fragte er, während er mich mit einem Lächeln gemischt aus Erleichterung und Trauer ansah. Scheinbar war die vergangene Zeit ebenfalls nicht spurlos an ihm vorbeigegangen und hatte wie bei meiner Wenigkeit tiefe Wunden ins Herz gerissen. Auch ein furchtloser Anführer konnte verletzt werden und musste stets mit der Angst Leben sein eigenes Team zu verlieren.

„Das könnte ich doch auch fragen, Idiot!", bellte ich etwas unsanft. Ich war wütend! Wütend auf mich selbst! Wie konnte ich das all die Zeit lang übersehen?! Meine Brüder waren immer in meiner Nähe und ich war so blind und bin wieder und wieder stur direkt an ihnen vorbeigelaufen!

Der Ältere war sichtbar niedergeschlagen über meine groben Worte und starrte erneut Donnie an. Er quälte sich sicher auch mit Schuldgefühlen, da er wohl die Suche nach seiner Familie aufgegeben hatte, obwohl er sie hätte finden konnte. Und ich Schwachkopf habe mal wieder nichts Besseres zu tun als ihn gleich so genervt anfahren und somit die Situation noch schlimmer zu machen, als sie eh schon war. Eigentlich sollte es ja einen Grund zur Freude geben, da wir schon fast wieder komplett waren.

„Hör zu, das hab ich nicht so gemeint... Mir ist das alles zu Kopf gestiegen und... Leo? Hörst du mir überhaupt noch zu?“, versuchte ich mich zu entschuldigen. Er starte nur stumm Donnie an. „Hey?!“, versuchte ich erneut ihn auf mich aufmerksam zu machen, doch ignorierte mich der Gute weiterhin.

Plötzlich meldete sich der Junge am Steuer und klärte mich auf: „Leo hört dich nicht. Er is' so gut wie taub. Versuch einfach irgendwas Auffälliges zu machen, dann bemerkt er dich sicherlich. Er dachte vielleicht, dass du dich nicht mehr mit ihm unterhalten willst".

Taub? Das ist also der Grund für sein etwas merkwürdiges Benehmen.

Den Rat des Fremden befolgend griff ich nach einer Kompresse, drückte sie zusammen und warf sie nach Leo. Gerade noch rechtzeitig hob er reflexartig seinen Arm und fing die äußert praktische Wundauflage ab, bevor sie ihn hätte treffen können.

Er wollte gerade was sagen, als ich ihm schon ins Wort fiel: „Du bist taub...?“.

Mit großen Augen sah er mich an und erklärte: „Naja, so gut wie, aber ein bisschen höre ich noch. Auf der rechten Seite höre ich so gut wie gar nichts mehr und auf der anderen nur noch sehr wenig. Seitdem schlag ich mich mit Lippenlesen durch".

„Und die Narbe?“, erkundigte ich mich.

„Als ich in den Trümmern damals nach euch gesucht habe, ist etwas zu nah an mir explodiert und ich habe ein paar Splitter und eine kleine Stichflamme abbekommen. Aber sie ist so gut wie verheilt und lässt mich aussehen als wäre ich ein Gangster. Aber ich sehe noch lange nicht so Gangsterhaft aus wie du", meinte er schmunzelnd.

Daran bemerkte ich, dass sich sein positives Denken nicht geändert hatte und fing daraufhin an zu grinsen und schüttelte leicht meinen Kopf: „Danke für das Kompliment".

Wer hätte gedacht, dass wir je wieder so miteinander plaudern würden? Vor einiger Zeit hätte ich das nicht einmal im Traum für möglich gehalten.
 

Kaum eine Weile später, parkten wir in einem kleinen Lagerhaus, in welches sich nichts weiter als eine schwere Metalltür befand. Wir stiegen aus und brachten Donnie, Mikey und die Wächter hinter eben dieser Tür. Der Raum wirkte wie ein improvisiertes kleines Krankenhaus. Alles war vorhanden, vom OP-Tisch bis hin zu Krankenbetten. Das Zimmer schien in zwei Teile aufgeteilt zu sein. Im ersten Teil befand sich alles, was man für eine Operation brauchte und im zweiten Raum reihten sich Dutzend Krankenbetten, in denen schon ein paar Leute lagen. Dazwischen waren mehrere schalldämmende Raumtrenner und schwere Vorhänge.

Nachdem wir für alle bewusstlosen Wächter einen Platz gefunden hatten und Mikey seinen vorübergehenden Platz auf dem Bauch liegend auf dem OP-Tisch gefunden hatte, schnappte sich der Fremde einige Werkzeuge.

Fragend wandte ich mich an Leo: „Was macht er da?“. Dieser sah nur stumm seinem Kameraden zu und zeigte mal wieder keine Reaktion, ob er mich verstanden hatte. „Ach ja, hatte komplett vergessen, dass er mich nicht hört...", meinte ich eher zu mir selbst seufzend.

Dafür antwortete der Junge grinsend, während er sich nicht von seiner Arbeit abwendete: „Dafür habe jedes einzelne Wort verstanden. Ich werde jetzt den Gedanken-Kontroll Chip entfernen, womit Shredder sie unter Kontrolle hält...“, nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Leo bekommt Tabletten, damit er für eine bestimmte Zeit besser hört, aber nachdem die Wirkung nachgelassen hat, ist er noch weniger ansprechbar als vorher. So wie jetzt zum Beispiel.", erklärte er mir. Das erklärte auch warum er vorhin absolut nichts mitbekommen hatte..

Nach einem kurzen Moment fügte der Unbekannte noch freundlich hinzu: „Ach ja! Ich bin übrigens Jonny, aber du kannst mich auch Jonny nennen", mit einem beabsichtigt verwirrenden Wortspiel und fing anschließend voll konzentriert an eine Stelle an Mikeys Nacken zu bearbeiten, um den Gedanken-Kontroll Chip zu entfernen. Mit jedem Satz von ihm wirkte er immer mehr so wie Mikey. Er redete meistens auch noch verwirrendes Zeug. Konnte der Junge überhaupt die Chips entfernen?

Leo stand nur da und starrte Löcher in die Luft. Ich sah die große Narbe auf seinem Nacken an, setzte mich anschließend zu Donnie, welcher wie tot auf einem der Krankenbetten lag und schloss vorübergehend meine Augen.

Alle meine Brüder waren die ganze Zeit so nah und ich hatte 5 Jahre gebraucht, um sie wiederzufinden... Diese Zeit kam mir so endlos vor. Meine Brüder, die ich glaubte, verloren zu haben, war nun wieder bei mir, doch selbst ihnen sieht man an, dass sie diese lange Zeit nicht spurlos überwunden haben. Trotz, dass Mikey und Donnie hier waren, wirkten sie dennoch so fern. Sie wurden zu Marionetten von Shredder...

Tief in meinen Gedanken versunken schloss ich meine Augen...
 

//„Bereit?“, fragte der Älteste von uns

„Ich bin bereit geboren worden", antworte ich selbstsicher grinsend.

„Na dann!". Anschließend hoben zeitgleich unsere kleinen Gläschen mit irgendeiner Sorte Alkohol: „Auf ein faires Spiel", stoßen an und kippten uns die Flüssigkeit die Kehle hinunter. Danach folgten weiter Getränke dieser Art.

„Was ist nur mit dem vernünftigen Leonardo passiert?“, fragte ich ihn gespielt schockiert.

„Vernünftig ist mein zweiter Vorname. Es ist doch normal und wichtig seine Grenzen auszutesten", meinte der Ältere grinsend.
 

Es war die harte Zeit nach den Sommerferien angebrochen, Leo und ich sind frisch in die 12. Klasse aufgestiegen und das zeitige Aufstehen nagte sichtlich an meiner guten Laune, doch dem furchtlosen Anführer schien das überhaupt nichts auszumachen. Also wollte ich zur Entspannung etwas Spaß haben, doch dass sich Leo auf ein Wett-trinken mit mir einlassen würde, daran hätte ich nicht mal nach meinem Tod geglaubt.

Das alles fing vor kurzer Zeit an...

„Hajime! (Übersetzung: Fangt an)“, forderte uns Meister Splinter auf unsere Aufgabe in die Tat umzusetzen.

Mikeys und Leos Aufgabe war es, ohne Waffen den Angreifer so schnell wie möglich zu entwaffnen und so schnell wie möglich Bewegungsunfähig zu machen. Die Waffen, die sie bekommen hatten, mussten sie anschließend wegwerfen. Von da an musst der eigentlich Bewaffnete ebenfalls zu seinen Fäusten greifen. Donnie und meine hatte jedoch die Aufgabe, den Gegner daran zu hindern uns außer Gefecht zu setzten, da wir in dieser Übung als irgendwelche Schurken dienten. Es gab sonst keine Regeln, denn es sollte unsere Reaktionsfähigkeit im Nahkampf, wenn uns mal keine Waffen zur Verfügung stehen sollten, getestet werden.
 

Mikey stand Donnie gegenüber, grinste ihm entgegen und wartete darauf, dass Donnie seinen Angriff auf ihn starten würde.

Dieser lief blitzschnell los und versuchte seinem Gegner mit seinem Bo ein paar zurückhaltende Schläge zu versetzen, doch er war schon zur Seite gesprungen und rief fröhlich: „Haha! Daneben!“. Der Lockenkopf streckte dem Schlauen daraufhin die Zunge entgegen und wich den folgenden Angriffen weiterhin etwas ungeschickt, aber trotzdem wirksam aus.

Leo kniete am Boden, mit geschlossenen Augen und hatte locker seine Hände auf seinem Schoß liegen. Ich zog meine Sais und rannte auf ihn zu, Leo bewegte sich keinen Zentimeter und hatte weiterhin die Augen geschlossen. Ich holte aus und hätte Leo mit dem Kolben meines Sais direkt am Kopf treffen müssen, doch er saß nicht mehr an dieser Stelle. Er stand plötzlich neben mir, schnappte sich blitzschnell meinen Arm, entwendete mir geschickt meine Waffe und warf sie anschließend von uns weg. Wieder stand er nur ruhig da, musterte mich genau und schien auf meinen nächsten Angriff zu warten.

Kann er vergessen, dass ich ihn gewinnen lasse! Also steckte ich langsam den übrig geblieben Sai weg, täuschte ihn mit einem angedeuteten tritt meinerseits und schlug ihn daraufhin ins Gesicht. Sofort erholte er sich wieder und startete sein Gegenschlag. Er versuchte mir einen Kinnhaken zu verpassen, doch sein Angriff verfehlte sein Ziel und traf ins Leere. Daraufhin schnappte ich mir wie Leo zuvor seinen Arm, doch im Gegensatz zu ihm ging ich etwas effektiver vor. Ich drehte seinen Arm nach innen, sodass Leo sich mit drehen musste und keine Chance mehr hatte sich zu befreien. Nun drückte ich diesen auf seinen Rücken. Seine Situation war aussichtslos, dennoch kämpfte er noch mit aller Kraft gegen mich an. Ich schob seinen Arm noch etwas in die Höhe und trat ihm anschließend in die Kniekehle. Dieser Tritt nahm seinem Opfer schlagartig das Gleichgewicht aus den Beinen und verfrachtete ihn somit auf seine Knie. Sogleich stemmte ich meine freie Hand gegen eine Schulterplatte und rang ihn komplett zu Boden. Ich ließ seinen Arm los und fixierte meinen Unterarm ein Stück unter seinem Nacken, um seine letzten Befreiungsversuche zu ersticken. Somit hatte ich in Windeseile den Kampf für mich entschieden.

„Gib es auf, du hast verloren!“, machte ich dem Älteren klar, dass er sich nicht mehr aus meinem Griff lösen konnte.

„Revanche!“, rief der Verlierer gepresst.

„Hmm... Na schön. Wenn du gegen mich bei einem Trinkwettbewerb gewinnst, lass ich es als Unentschieden gelten.", schlug ich ihm grinsend vor.

„Ha! lch könnte dich im Schlaf besiegen!“, bluffte er.

„Das ich nicht lache! Aber okay, beweise es mir, furchtloser Anführer".

„Raphael genug! Lass ihn los.", rief Meister Splinter. Ich ließ ihn los und wir setzten uns, nachdem Mikey den Kampf gegen Donnie für sich entscheiden hatte, kniend vor unserem Meister.

„Leonardo. Deine schnelle Reaktionsfähigkeit und Taktik sind nicht schlecht, aber du lässt deine Gegner zu schnell deine Vorgehensweise durchschauen und täuschen.

Raphael. Konzentriere dich mehr auf die Bewegungen deiner Gegner. Nicht nur deine Stärke ist dafür verantwortlich dafür, dass du einen Kampf für dich entscheiden kannst.

Donatello. Deine Angriffe sind noch zu langsam. Im Training sind deine Brüder Gegner, also kämpfe auch so gegen sie und lass keine Nachsicht walten.

Michelangelo. Erst nur auszuweichen, damit der Gegner müde wird, ist keine schlechte Vorgehensweise, aber bedenke, man selber muss auch viel Energie anwenden, um allen Angriffen auszuweichen. Überlege genau, ob es in dem Moment, in dem du diese Taktik anwenden möchtest, dir oder dem Gegner Schaden zufügt", zählte er Schritt für Schritt unsere ausbaufähigen Methoden auf: „Michelangelo, du bleibst bitte noch einen Moment und ihr könnt schon gehen“.

„Aber Meister Splinter... Ich muss noch zu April, sie wollte mir heute zeigen, wie man getrockneten Nagellack wieder flüssig bekommt“, flehte der Jüngste.

„Kein aber. Lass dich nicht wegen solchen Nichtigkeiten vom Training ablenken.", ignorierte er ihn und schickte Donnie, Leo und mich fort.

Sogleich verschwand der Kluge in seinem Labor und wir beide kratzten etwas Geld zusammen und machten uns auf den Weg, um die Wette in die Tat umzusetzen. Der Besitzer des Ladens kannte mich schon und ließ uns als 21 durchgehen, aber nur unter einer Bedingung stimmte er zu, und zwar, dass er diesen Blödsinn nicht noch einmal mit machen musste.

Also setzten wir uns irgendwo hin und fingen an, den Tisch voll kleiner alkoholischen Getränke leerzutrinken... Wahr wohl nicht so schlau, denn die Wirkung der teuflischen Flüssigkeit mag vorerst eine entspannte stimulierende Wirkung zu zeigen, doch die Folgen für dieses Gefühl von kurzer Dauer waren im Nachhinein einfach zu hoch.
 

Langsam erwachte mein Körper und der dunkle Schleier, der meine Gedanken vernebelte, lichtete sich: „... Was sind das für Kopfschmerzen...?“, fragte ich, während ich mich zum Aufsetzen quälte und meine Augen zu presste, denn irgendetwas leuchtete mir erbarmungslos in mein Gesicht. Als ich blinzelnd versuchte mich an das Licht zu gewöhnen, merkte ich, dass das Licht die hoch am Himmel stehende Sonne war. Als ich mich ein wenig mit schmerzenden Kopf um, sichtete meinen Bruder, der ohne T-Shirt auf dem Boden lag und stellte fest, dass wir uns weder zu Hause, in der kleinen Bar, noch überhaupt in einem Gebäude befanden. Wir lagen derzeit in einer egen Gasse, die nicht sonderlich bequem war.

„Was zur Hölle...?“, den Kopf reibend richtete ich mich etwas wackelig vollständig auf und betrachtete meinen steifen Körper. Das T-Shirt, welches ich am Leib trug, war nicht mal mein eigenes... Das war doch das von... Leo! Wie kam denn das bitte zustande?! Wenn die Sonne schon so hoch am Himmel stand, wie spät war es dann schon?! Mein Handy jedoch war nicht in der Lage diese simple Aufgabe die momentane Uhrzeit herauszufinden zu erfüllen. Akku leer. Ein griff in die Hosentasche von dem noch immer schlafenden Leo, der nicht mal mehr ein Shirt am Körper trug und ich fand ein funktionstüchtiges Handy. Scheiße!!! Scheiße!!! Scheiße!!! Sogleich weckte ich Leo unsanft und zog ihn anschließend auf die Beine. 12 Uhr 34.

„Los, los!!! Wir sind schon zu spät!“, schrie ich hektisch Bruder hektisch an.

Wir hätten vor mehr als 2 Stunden zum Training erscheinen müssen. Zwar würde unser Erscheinen nicht mehr vor Meister Sprinter retten können, doch er hatte in den letzten Tagen echt unerträglich schlechte Laune und das mussten wir ja nicht unbedingt verschlimmern, wenn wir uns noch mehr Zeit lassen würden.

Sofort wusste Leo, was ich meinte und folgte mir so schnell er konnte.

„Ich habe gewonnen!“, prustete ich, als wir bei unserem Heim ankamen und uns gleichzeitig durch die Wohnungstür drängten, denn der weg nach Hause hatte sich ebenfalls zu einem Wettbewerb entwickelt. Anschließend zog ich Leos T-Shirt aus und drückte es ihm gegen die Brust.

„Ja klar, wo von träumst du nachts? Ich habe eindeutig gewonnen", gab er grinsend zurück, woraufhin er mir seine Hand entgegenstreckte und hinzugefügte: "Aber du bist ein würdiger Gegner". Schallend trafen unsere Hände aufeinander, ehe je eine unserer Schultern brüderlich gegeneinander schlugen.

„Wo wart ihr!“, schrie uns Meister Splinter überlaufend vor Zorn an.

Sogleich stoppten wir unsere Bewegungen und unser Meister kam bedrohlich auf uns zu: „Ich will eine Erklärung!“

„...Also ich habe Raphael dazu gedrängt mit mir für das nächste Training zu üben. Er wusste, dass das eine blöde Idee war, aber ich hab ihn überredet...“, versuchte er, sogar glaubhaft, Meister Splinter von seiner Ausrede zu überzeugen. Eines musste man ihm lassen, es war nicht alles unbedingt gelogen, da wir eben eine beachtliche Strecke gelaufen waren.

Splinter drehte sich enttäuscht weg und winkte Leo mit sich.

Wer weiß, ob dem sonst so Vernünftigen großen Bruder zu diesem Zeitpunkt klar geworden ist, dass er sich nicht unbedingt seines Alters entsprechend benommen hatte und seinem Bruder und sich verantwortungslos gestattet hatte diese Mengen an schädlichen Alkohol grundlos und aus eigener Blödheit zu trinken.

Auch mir wurde das im Laufe der Zeit bewusst, dass der Genuss von dieser flüssigen Droge, dem Körper nur für einen kurzen Moment ein wohliges Gefühl bescherte und sorgen für einige Sekunden vergessen ließ, doch schon in demselben Augenblick Leib und Geist vergiftete. Daher wendete ich mich zu einem späteren Zeitpunkt vollständig ab.//
 

BOOM!!! Dieser Knall riss mich mehr als nur unsanft aus meinem Traum voller Erinnerungen heraus uns ließ mich alarmiert hochfahren.

„Schluss jetzt mit dem lächerlichen Versteckspiel! Dennoch gebührt euch mein Respekt. Ihr habt immensen Schaden angerichtet und euch zu finden war gar nicht mal so einfach, wie erwartet", gab jemand belustigt von sich.

Diese Stimme kam mir so bekannt vor... Und sie gehörte niemand geringeren als dem sogenannten Tiger Claw, welcher, eben dicht gefolgt von dem knurrenden Razhar, zur kaputten Tür zu uns hineinkam. Kaum eine Sekunde verging und das Geräusch von langsamen, klirrenden Schritten erfüllten den Raum. Eine metallene Gestalt zeichnete sich im Türrahmen ab: „Ich habe genug von euren Spielchen, nun werde ich so nett sein und euren jämmerlichen Leben ein qualvolles Ende bereiten".

„Ich werde eure Köpfe zerquetschen wie winzige Blaubeere!“, gab Rocksteady, welcher nun fast vollständig aussah wie ein Nashorn aussah, mit russischem Akzent von sich und baute sich neben Shredder in voller Größe auf.

Leo stand direkt neben mir.

Ich grinste ihm entgegen und sagte: „Die machen wir fertig!“ Sogleich zogen wir unsere Waffen und rannten auf unsere Gegner zu.
 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Heeeey ^-^
 

Bearbeitung: 03.04.2020

Wenn die Vögel selten sind (8)

"Die machen wir fertig!".

Sogleich zogen wir unsere Waffen und rannten auf die Gegner zu. Shredder hatte sich in der letzten Zeit so richtig unbeliebt bei mir gemacht und ich hatte ÄUßERST Lust bekommen ihn meine Faust wenigstens einmal heftig in seine verbrannte Visage zu rammen. Allein diese Vorstellung brachte mich schon richtig in Wallung. Je näher wir ihnen kamen, desto mehr Foot Bots stellten wir uns in den Weg. Und da sie eh bloß überflüssige Metaldosen waren, mussten uns auch NICHT zurück halten! Einer nach dem anderen wurde mit gnadenlosen Angriffen zu Altmetall verarbeitet und bald schon hatten wir die Barriere nutzloser Marionetten durchbrochen und konnten uns endlich um ihre grausamen Herren kümmern. Diesesmal würden wir uns nicht so ohne weiteres besiegen lassen, denn auch wir waren stärker geworden. Tiger Claw, Razhar und Bebop ignorierend stürmte ich einfach an ihnen vorbei und fixierte mich auf Shredder.

Ein zweites mal wird er mir meine Familie nicht nehmen!!!

Jonny war direkt neben mir und hielt mir die wenigen Wächter, mit schlagenden Herzen in der Brust, vom Hals. Als ich endlich Shredder erreicht hatte, startete ich den ersten frontal Angriff mit meinen Sais, indem ich sie direkt durch seinen lächerlichen Helm rammen wollte, doch er duckte sich wie bereits erwartet rechtzeitig zur Seite. Ein paar schnelle Schritte um den Mann in der Rüstung herum und SCHWUPS stande ich hinter ihm, um ihm anschließend mit einen 'kleinen harmlosen' tritt in seine rechte Kniekehle das Gleichgewicht zu nehmen. Doch im Gegensatz zu dem damaligen Kampf gegen Leo, würde das fixierten des Armes auf dem Rücken des Gegners zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich viel nützen, da er höchstwahrscheinlich genug Kraft besaß sich aus diesem griff zu befreien. Daher entschied ich mich vorerst für einen Schlag mit der Rückseite von meinem Sai ihm einen kräftigen Schlag auf seinen Schädel zu versetzen. Leider hatte ich die Rechnung ohne meinen Gegner gemacht, denn er schaffte es rechtzeitig mein Angriff zu durchschauen und wich dieser mit einer mühelosen Kopfbewegung zur Seite aus, schnappte sich mit beiden Händen meinen vorbeigehenden Arm und warf mich mit einem Ruck über seine eiserne Schulter. Schmerzhaft schlug ich anschließend auf meinen Rücken auf und sah nur noch zwei mir leider all zu bekannte Klingen in rasanter Geschwindigkeit auf mich zuschnellen. Zur Seite rollend konnte ich der Tod bringenden Attacke gerade noch rechtzeitig entkommen und ging sogleich zum Gegenangriff über. Indem ich meine Hände direkt neben meinem Kopf abstützte, mich schwungvoll vom Boden abdrückte und ihm somit mit den Füßen voraus einen Schlag unter seinem Kinn versetzte, woraufhin die Wucht des trittes ihm den schützenden Helm vom Schädel riss und seine hässlich entstellte Visage preisgab, während Shredder wütend aufstöhnend nach hinten taumelte.

Mit Frontalangriffen schlug ich immer wieder auf Shredder ein, doch dies ließ er sich natürlich nicht einfach so gefallen, denn nachdem es mir mehrere Male gelungen war ihn sauber zu treffen, holte er zum Rückschlag aus. Mit voller Wucht trat er mir mit seiner linken in meine Magengrube und schlug mir gleich danach von unten mit der rechten heftig ins Gesicht. Diese blitzschnellen, gewaltigen und präzisen Attacken pressten mir förmlich die Luft aus den Lungen und ließen mir weder Zeit zum Blocken noch zum Kontern, denn der Mann in der Rüstung holte bereits erneut aus und versuchte mich mit seinen erneut ausgefahrenen Kingen am Hals zu treffen, doch gingen diese haarscharf an ihrem Ziel vorbei und rammte ihm nebenbei einen meiner Sais in seine Schulter. Diese war einer der wenigen Punkte von seiner Rüstung, die nicht so gut geschützt waren und somit ein wahrhaftig perfekter Ort für verheerende Angriffe.
 

Währenddessen bei den anderen mutigen Kämpfern:
 

Jonny versuchte flink Tiger Claw und Bebop ein wenig zu ermüden, indem er den vielen Angriffen mit geübten Bewegungen unbewaffnet vorerst einfach nur auswich. Als Bebop sich jedoch mit Hilfe seines Anzuges für das menschliche Auge unsichtbar machte, wich Jonny ein wenig zurück und holte etwas aus seinem Mantel. Dann führte er seine flach geöffneteHand zu seinem Mund, holte Luft und blies ein rosafarbenes Pulver ruhig von seiner Hand. Im Nu breitete sich eine dichte pinkfarbene Wolke aus, welche auch gleich die beiden Gegner verschluckte. Tiger Claw fing sogleich stark an zu husten und der pinke Puder setzte sich auf Bebop, welcher unkonzentriert nach Luft schnappte, ab und machte ihn somit wieder sichtbar. Nun zog Jonny ein Wurfmesser und schleuderte es auf Bebops Brust zu. Die Klinge durchtrennte sauber ein Gerät, welches dort befestigt war und verursachte einen Kurzschluss. Kaum eine Sekunde verging und Bebop war wieder vollständig sichtbar.

„Oh man! Weißt du eigentlich wie teuer der Anzug war?! Wo denkst du soll ich denn jetzt Ersatzteile herbekommen, hä?!“, grölte das Schwein erzürnt über den eben entstandenen Schaden.

„Tjy, das ist dann wohl dein Problem", entgegnete Jonny lächelnd wie ein kleines Kind.

„Schluss mit den Spielchen! Jetzt bist du dran!“. Mit schnellen und tanzenden Hüftbewegungen schoss er mit kleinen festen Lichtkugeln aus Waffen, die an seiner Hüfte montiert waren.
 

Leo spielte der Weile mit Razhar und Rocksteady. Geschickt und konzentriert wich er den erbarmungslosen Angriffen der beiden aus. Doch in mitten des hitzigen Gefechtes tauchte hinter ihm plötzlich Fishface auf, zog sein Messer und ritzte es tief über Leos Rücken. Unterdrückt verließ eine in Schmerz getränktes Stöhnen verließ die Lippen des furchtlosen Anführeres, als er sich hastig zu dem Fisch auf zwei Beinen umdrehte, welcher ihn schadenfroh anlächelte, während er ausholte und ihm heftig gegen die Hüfte trat. Leo schlug hart auf und schlitterte ausgerechnet in Shredders Richtung.

Der Mann mit der Glatze zog sich gerade meinen bereits tief eingedrungenen Sai aus der Schulter, ging auf dem am Boden liegenden zu und hob seine Klinge, um eben diesen den Gnadenstoß zu verpassen.

„Leo!!!“, rief ich zu tiefst beunruhigt. Rechtzeitig würde ich nie im Leben bei meinem Bruder sein, um ihm helfen zu können, also zog ich zügig meine Einhänder-Schusswaffe und richtete diese auf Shredder. Zielsicher zog ich den Auslöser.

Eine blutige Kugel krachte langsam und gedämpft gegen die Brustplatte einer Eisernen Rüstung... Blut tropfte zu Boden und bildete langsam aber sicher eine dickflüssige Pfütze...

„Hahaha!!! Du Narr!!! Dachtest du wirklich, du kannst mich so einfach erschießen!“, lachte Shredder vergnügt.

„Nein!!! Leo!!!“, mit weit aufgerissenen ungläubigen Augen sah ich Shredder an...

Der Glatzköpfige alte Mann hatte den ältesten einfach zu sich hoch gezerrt und als Schutzschild missbraucht. Belustigt lachend ließ er Leonardo los, welcher daraufhin, mit einer Hand auf das Einschussloch gedrückt, auf seine Knie ging und anschließend zur Seite kippte.

DIESER ELENDE FEIGLING!

Ich brauchte einen Augenblick um zu realisieren, was passiert war.

„Ich... Ich habe ihn doch nicht etwa... umgebracht", flüsterte ich entsetzt: „Das wirst du bezahlen, du dreckiger Bastard!!!“, schrie ich Wut entbrannt.

„Ihr habt keine Chance!!!“, rühmte sich Shredder siegessicher.
 

Jonny sah erschrocken auf Leos reglosen Körper. Plötzlich erfasste ihn eine Faust von der Seite und gleich danach wurde ihm eben diese in den Magen gerammt. Tiger Claw schlug ihn zu Boden und trat gnadenlos auf ihn ein.

Blitzschnell rannte ich zu dem Neuling aus unserer Gruppe, rammte Tiger Claw und trat Fishface mit voller Wucht von ihm weg. Ich zog den Blonden vorsichtig, aber schnell auf die Füße und stütze ihn.

„Alles klar?“, fragte ich ihn.

„Mir ging's nie besser...“, gab er gedämpft und lächelnd von sich: "Ich glaube es wäre für uns alle erst mal das Beste, wenn wir uns zurückziehen".

Ohne zu antworten fragte ich Jonny: „Hast du noch etwas von diesem Pulver?“. Der Junge hatte recht... Es wäre sinnlos weiter zu kämpfen und dabei höchstwahrscheinlich draufzugehen, also blieb uns wohl oder übel nichts anderes übrig als vorerst in Caseys Versteck zurückzukehren, um dort wieder zu Kräften zu kommen.

„Klar", antwortete er knapp und reichte mir ein kleines Tuch, dessen Enden zusammen gebunden waren. Ich warf das kleine Bündel nach dem in Metall gehüllten Bastard und seinen Schußhumden, welche durch die erneut entstandene pinkfarbene Wolke stark anfingen zu husten.

„Schnapp du dir Leo. Ich hole die anderen und das Auto. Warte draußen auf mich!.", schlug Jonny bevor er mit einem Tuch über dem Mund in dem nun fast schon im ganzen Raum schwebenden Nebel verschwand.

Mein Halstuch über die Nase ziehen, lief ich schnell zu meinem älteren Bruder, welcher in einer dunklen Lache von Blut lag und sich keinen Zentimeter bewegte.

PENG!!! Plötzlich erfüllte ein lauter Knall die Luft und schrecklicher Schmerz durchzogen meinen Torso gefährlich nah meiner linken Brusthälfte. Die Stelle sachte antastend bemerkte ich, dass eine warme Flüssigkeit meine Finger benetzte. Das hat mir noch gefehlt...

„Ihr werdet hier nicht lebendig raus kommen, ihr Schwächlinge!!!“, rief die angriffslustige Miezekatze.

„Lass uns von hier verschwinden Bruder", ignorierte ich Tiger Claw und die Schusswunde und hob den ehemaligen Anführer sanft hoch. Wie abgemacht wartete Jonny mit seinem fahrbaren Untersatz vor dem Versteck. Umständlich die Tür öffnend schleppte ich uns in eben diesen hinein und legte Leo auf ein Krankenbett. Mit einem Verband und einigen Kompressen versuchte ich etwas unbeholfen die Blutung von seinen Wunden so gut es ging zu stoppen. Mir wurde ein kleines bisschen schwindelig und ich beschloss mich kurz hinzusetzen. Endlich mal ein wenig sitzen... Das eben hatte echt tierisch an meinen nicht vorhandenen Nerven genagt. Nur mal für einen Augenblick die Augen schließen... bloß für eine Sekunde. So war der ursprüngliche Plan, aber leider war ich wohl in dem Moment schon eingeschlafen...
 

Ich fühlte mich schwer, schwer wie Blei. Alles schien mich mit aller Macht nieder drücken zu wollen. Mir war noch immer schwindelig, so als wäre ich an einem dunklen Ort voller Nebel, der mir das Atmen erschwerte und hätte mich seit mehreren Minuten durchgehend um die eigene Achse gedreht. Mein Körper wollte sich nicht bewegen, er gehorchte mir nicht, dennoch war ich eindeutig bei Bewusstsein. Stimmen waren wieder und wieder zu vernehmen. Stimmen, die fern und verzweifelt klangen. Es klang wie ein leises Schluchzen. Manchmal versuchte die Stimme wohl auch mit mir zu sprechen, doch egal wie sehr ich ihr lauschte, ich konnte einfach kein einziges Wort verstehen. Und um so mehr ich versuchte der Stimme näher zu kommen, sie zu verstehen, desto weiter entfernte sie sich von mir, bis sie schlussendlich für eine Weile verstummte. Wieder und wieder tauchte sie auf und klang noch gequälter als zuvor. Plötzlich brach die Stimme ab und fing an zu schreien und nach meinem Namen zu rufen, doch ich konnte mich nicht bewegen, konnte ihr nicht helfen. Panik stieg in mir auf, als die Stimme plötzlich anfing nach Luft zu schnappen, als würde ihr die Luft abgeschnürt werden. Und... Und auf einmal war es so ruhig...
 

Abrupt öffnete ich meine Augen und schnellte nach oben. Nun saß ich schweißgebadet aufrecht da und mein kompletter Oberkörper fing durch die schnellen Bewegungen dumpf an zu schmerzen, aber ich versuchte es zu ignorieren. Was zur Hölle war das denn eben?! Ein Traum?! Um mich herum war es dunkel, nur ein kleiner Lichtstrahl, welcher durch einen engen Spalt in das Zimmer gelangte, erhellte die Umgebung. Nachdem ich mich kurz umgeschaut hatte, erkannte ich, dass ich mich in Donnies Versteck befand. Dach das war nicht das einzige was mir auffiel, denn ein merkwürdiger Druck war auf einer meiner Hände zu vernehmen. Ein kurzer Blick genügte und ich hatte das Geheimnis gelüftet. In meiner Hand befand sich eine weitere... Da blieb mir wohl nicht anderes übrig als denn Arm nach oben zu verfolgen, um den Besitzer von der Hand in Erfahrung zu bringen. Es war... Leo?! Enorm erleichtert darüber, dass ich nicht meinen meinen eigenen Bruder um das Leben gebracht habe, fiel mir eine unglaublich schwere Last von der Schulter und mein bis eben noch ziemlich angespannter Körper entspannte sich ein wenig. Eben dieser saß halb auf einem Stuhl und halb lag er mit auf dem Krankenbett und schlief scheinbar tief und fest. Ich erkannte dicke Verbände, die fast seinen kompletten Oberkörper umhüllten. Er war noch immer nicht gesund, dass sah man auf den ersten Blick und trotzdem hatte sich extra zu mir hier rüber gequält nur um meine Hand zu halten?! Der furchtlose Anführer konnte manchmal erschreckend herzlich und niedlich sein. Doch plötzlich kamen die Erinnerungen von meinem Traum wieder... Niemand schrie. Das einzige, was zu hören war, war das Piepen irgendwelcher Geräte und eine Melodie, welche leise durch den dunklen Raum zog.
 

„🎶7 AM, waking up in the morning

Gotta be fresh, gotta go downstairs

Gotta have my bowl, gotta have cereal

Seein' everything, the time is goin'

Tickin' on and on, everybody's rushin'

Gotta get down to the bus stop

Gotta catch my bus, I see my friends
 

Kickin' in the front seat

Sittin' in the back seat

Gotta make my mind up

Which seat can I take?
 

It's Friday, Friday

Gotta get down on Friday

Everybody's lookin' forward to the weekend, weekend

Friday, Friday

Gettin' down on Friday

Everybody's lookin' forward to the weekend🎶", sang jemand.

(Lied Link: https://youtu.be/vtM4zrvyIoc)
 

Fehlerlos zog die leise Melodie durch die Dunkelheit. Dieses Lied war mal eines von Mikeys Lieblingsliedern... Dieses und andere hatte er immer gesungen, als er mit dem Küchendienst dran war. Diese Stimme und dieses Lied würde ich, selbst wenn ich taub wäre, erkennen und nie in meinem restlich verbliebenen Leben vergessen. Die fröhliche Stimme wurde lauter und Schritte näherten sich. Der Lichtstrahl wurde breiter und die Silhouette eines Menschen zeichnete sich darin ab. Wie erwartet war es der kleine Michelangelo, der den Raum betreten hatte.

„Raph!!!“, rief der Jüngste strahlend, stellte schnell etwas ab und rannte auf mich zu. Als er bei mir angekommen war, warf er sich auf mich und umarmte mich scheinbar so fest wie er nur konnte. Ohne lang nachzudenken, hob ich meinen noch freien Arm und erwiderte die Umarmung des Jüngsten. Erleichterung stieg in mir auf. Alle Kämpfe und all die Wunden, die ich in all den Jahren davon getragen hatte, waren nicht umsonst... Der Lohn waren meine Brüder, die ich nun wohlauf in meine Arme schließen konnte. Dennoch fehlte noch eine sehr wichtige Person...
 

Fortsetzung folgt ( ^-^ )/
 


 

Hey ( ^-^ )/

Danke fürs weiter lesen ^-^ Ich würde mich sehr über kurze Rückmeldungen wie ihr das 8.Kapitel empfunden habt freuen. Ich bin jederzeit für Verbesserungs Vorschläge offen!

Danke an Red Stripe und an Fate_stay_night für die große Hilfe: ;)

Bis zum nächsten mal!!! ( ^~^ )/

Bearbeitung: 13.5.2020

Wenn die Vögel selten sind (9)

Der jüngste umarmte mich so fest er konnte. Auch, wenn ich es nicht zugeben würde ich hatte die Umarmungen von meinem kleinen Bruder vermisst. Aus dem Augenwinkel erkannte ich Donnatello flach atmend stumm auf einem Krankenbett liegen. Er atmete langsam und gleichmäßig, so flach das man ihn beinahe für Tod halten könnte. Bei diesem Anblick fiel mir auf das etwas fehlte und das nicht nur in diesen Moment, sondern auch schon einige Monate zuvor. Es war Donnie. Auch, wenn er so wie er gerade ist direkt neben mir stehen würde, wäre er dennoch nicht wirklich da. Ihm fehlte etwas Wichtiges. Seine Erinnerungen an uns, seine Brüder. Zudem kam noch der Umstand, dass Shredder an Donnie so herumgewerkelt hatte und ihn somit zu einer seiner wolkenlosen Marionette machte. Klar freute es mich trotzdem sehr, dass er noch am Leben war, doch konnte mich das nicht voll und ganz erheitern. Denn ich wollte meinen Bruder zurück und - egal wie merkwürdig das jetzt klingen mark - ihn wieder in die Arme schließen. Außerdem war da noch so eine Sache, die ich jetzt schon eine Weile mit mir herumschleppe, denn Donnie hatten uns noch wenige Augenblicke vor Shredders Anschlag heftig gestritten...
 

//Es war ein Tag wie jeder andere. Wir saßen gerade alle zusammen im Wohnzimmer und sahen uns Leos damalige Lieblings Serie Space Heroes an.

„Hey Jungs!“, rief April gerade, als sie durch die Tür hineinkam und ihren dicken Wintermantel an einen dafür vorgesehenen Ständer hängte. Donnie stand hektisch auf und stotterte unbeholfen, während er ungeschickt zu seiner großen Liebe hinüber stolperte: „H-Hey April! ... Hör zu... Ich... Ich muss dir was sagen.", stotterte er mit rot angelaufenen Wangen.

„Ähm... Das ist gerade echt ungünstig... Ich komme noch zu spät zum Training mit Meister Splinter und ich bin schon ECHT spät dran", versuchte April sich noch vor den nächsten Worten des Schlaubergers zu retten, da sie bereits Ahnte, was ihr das Genie sagen wollte und versuchte unauffällig sich von ihm wegzubewegen.

„Warte! Es ist wirklich dringend“, rief er und hielt sie leicht am Arm fest.

„Donnie, ich glaub-“, setzte sie an, doch dann unterbrach der hochgewachsene Teenager sie: „Ich... Ähm... Also ich wollte dir das schon e-ewig mal sagen...“, seine Wangen färbten sich nun in ein noch tieferes rot und waren somit nur noch schwer zu übersehen, während er anfing nervös an seinen Händen zu fingern. Ich konnte dieses Trauerspiel nicht mehr länger tatenlos mit ansehen, stand seufzend auf und schlenderte locker zu den beiden Turteltauben. Ich legte von hinten meine Hand über seinen Mund und nahm ihm somit die Möglichkeit weiterzusprechen: „Er wollte dich fragen, ob ihr vielleicht Mal zusammen Trainieren könntet. Unser kleines Spatzenhirn auf zwei etwas schüchtern Beinen ist noch total müde vom letzten Training und bringt kein klares Wort über die Lippen".

„Achso. Wieso sagt er das denn nicht gleich? Klar können wir mal zusammen trainieren", ging sie auf die improvisierte Verabredung freundlich ein und lächelte anschließend den überrumpelten Tüftler an.

„April! Wo bleibst du denn? Das Training hätte bereits anfangen müssen", schimpfte das Mutterhuhn Splinter, der ungeduldig vor dem Dojo stand und verärgert auf sie wartete.

Donnie befreite sich aus meinem griff und lief April ein kleines Stück hinterher: „Hey April. Das wa-“, schon packte ich mir den krass verliebten Teenager wieder, klemmte ihn unter meinem Arm und schleifte ihn mit in die Küche. Dort angekommen ließ ich den zu groß geraten Zappelphilipp wieder frei.

„Was sollte das denn?!“, fragte er mich aufgebracht: „Das war meine Chance!“.

„Hätte ich dich gelassen hätte sie dich doch bloß ausgelacht", versuchte ich ihm zu erklären, dass er eh keine Chance bei seiner angebeteten hatte. Meine Arme vor der Brust verschränkend, rollte ich mit den Augen und stöhnte genervt auf. Es war als würde ich mit einer lebendigen Wand sprechen.

„Wenn ich es ihr gesagt hätte, hätte sie sich ganz bestimmt auch in mich verliebt", versuchte er sich zu rechtfertigen.

„Und was wenn nicht?! Dann wärst du wahrscheinlich heulend in dein Labor gerannt und hättest dich für die nächsten Wochen dort eingesperrt!! Sieh es endlich ein Donnie! Du hast und wirst nie eine Chance bei ihr haben!“, schrie ich ihn unsensibel an.

Das Hirn unserer kleinen Gruppe sah mich geschockt an und richtete dann traurig seinen Blick zu Boden. Genau in diesem Moment fiel mir auf, dass ich wohl ein wenig zu hart zu meinem Bruder gewesen war und wollte ein paar beschwichtigende Worte an ihn richten, doch fiel er mir bereits ins Wort: „Lass gut sein Raph... Ich habe schon verstanden", meinte der schlanke und verließ dann ohne ein weiteres Wort mit gesenkten Kopf schnell die Küche.

„Das war nicht okay man. Das Herz ist ein weicher Muskel", erklärte Mikey, welcher eben die Küche betreten hatte und deutete mit seinen Händen ein schlagendes Herz an. „Quetsch...“, dann und drückte sein angedeutetes Herz zusammen.

„Er hat keine Chance und irgendjemand musste es ihm sagen.", rechtfertigte ich mich.

„Du weißt doch wie Donnie ist. Er liebt sie eben.", erklärt Leo, der neben Mikey stand...//
 

Ich erinnerte mich noch daran, als wäre es gestern gewesen. Vielleicht war ich doch etwas zu hart zu ihm und hatte ihn verletzt...

Nach einen kleinen Nickerchen bemerkte ich, dass Michelangelo mit dem Rücken zu mir gedreht neben mir tief und fest schlief und nahm gleichzeitig beinahe alles von dem Krankenbett ein. Vorsichtig drehte ich mich zu dem Kindskopf um, natürlich ohne ihn zu wecken. Doch nach einer Weile fragte ich ihn leise, während ich sanft meine Hand auf seine Schulter legte: „Mikey...?". Ich wusste nicht warum aber ich konnte es schon damals nicht leiden, wenn er bei mir schief und sich von mir weg drehte...

Der kleine murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, ehe er sich zu mir umdrehte sich langsam zu mir um und schlang anschließend fest seine Arme um mich.

Kurz darauf nuschelte er verschlafen: „Lass mich bitte... nicht wider alleine, Raph...“, und schmiegte sich noch näher an mich.

Was zur... Wie kommt er denn jetzt darauf?

Wo ist eigentlich Donnie-Boy? Als ich mich nach dem Vermissten umsah, bemerkte ich, dass nicht nur er fehlte, sondern auch das Krankenbett, auf welchem er gelegen hatte. Auch Leonardo war nicht mehr in diesem Raum aufzuweisen.

Plötzlich ertönte von draußen ein dumpfer Lärm. Ich befreite mich aus den Armen von dem kleinen Mikey, der von dem Geräusch gar nichts mit bekommen hatte und lief leise nach draußen in das jetzige Arbeitszimmer von Donnie um nach dem Rechten zu sehen. Der Lärm wurde von den eben gesuchten Brüdern und Jonny verursacht, indem Don wahrscheinlich mit seinen langen Armen und Beinen, welche wild und unkontrolliert durch die Luft zuckten, ein paar Geräte oder diverse andere Sachen zu Boden gerissen hatte. Der furchtlose Anführer und sein Kumpel versuchten die umher wirbelnden Gliedmaßen des Bewusstlosen wieder einzufangen, um weiteren Schaden an Person und Gegenstände zu vermeiden. Als sie diese Aufgabe bewältigt und D wieder beruhigt hatte, bemerkte ich erst sein schmerzhaft verzogenes Gesicht und seine verkrampfte Körperhaltung. Er schien wirklich qualvoll zu leiden.

Jonny legte seine Hand sowohl aufmunternd als auch entschuldigend auf die Schulter des Ältesten: „Tut mir leid, man... So wie er jetzt ist, kann ich ihm nicht weiter helfen. Doch da der Gedanken-Kontroll Chip extrem schlecht eingearbeitet ist könnte es bei dem kleinsten Fehler zu Stromschlägen kommen und das wiederum könnte Donatello sofort das Leben kosten", erklärte er ihm.

Leos Oberkörper war noch immer mit dicken Verbänden umhüllt. Einige Stellen darauf hatten sich tief rot gefärbt, doch dies schien ihn momentan absolut nicht zu interessieren, da er weiterhin unbeirrt seinen jüngeren Bruder anstarrte und sichtlich krampfhaft nach einer Lösung für das Problem suchte.

„Das einzige, was wir jetzt noch tun können ist... Ähm wie soll ich sagen... Man kann eigentlich nichts mehr...“, fügte Jonny ebenfalls grübelnd hinzu.

„Und was ist, wenn wir die Maschinen deaktivieren die für die Chips zuständig sind?“, schlug der Älteste vor ohne auf die Worte des anderen zu achten.

„Das könnte vielleicht funktionieren. Aber in eurem Zustand ist das nur purer Selbstmord und außerdem wissen wir nicht, ob der Chip als Abwehrreaktion im schlimmsten Fall explodiert oder so etwas in der Art", erkläre er gelassen, während er routiniert eine Spritze vorbereitete: „Wenn du endlich mal auf mich hören und liegen bleiben würdest, wären deine Wunden sicher schon so weit verheilt, dass du nicht gleich bei jeder kleinsten Bewegung anfängst zu bluten und halb abkratzt". Er stach sorgfältig in den Arm des Patienten und nachdem sich der Inhalt in seinem Körper ausgebreitet hatte, wurde dieser ganz ruhig und bewegte sich so gut wie gar nicht mehr.

„Das nächste Mal wird Shredder zu Altmetall verarbeitet!“, mischte ich mich lautstark und fest entschlossen ein.

„Perfektes Timing, Dude!", meinte Jonny während er sich zu mir drehte:

„Ich muss mir deine Wunden noch mal ansehen. Setz dich mal da drüben hin".

Nachdem mich der selbst ernannte Arzt mehrmals dazu aufgefordert hatte mich dahin zu setzen, folgte ich widerwillig seiner Anweisung. Er wickelte den alten Verband sorgfältig ab und sah sich die Wunden etwas genauer an.

„Deine Wunden verheilen schneller als die von deinem Bruder", stellte er schließlich fest.

„Ist ja auch kein Wunder, ich war schon damals besser als er!“, lobte ich mich selbst.

„Lästert ihr schon wieder über mich?“, mischte sich der Furchtlose schmunzelnd ein: „Nur weil ich euch nicht höre, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht weiß, wovon ihr redet".

„Zickenkrieg...“, kommentierte Casey, welcher eben den Raum betreten hatte und nun unserem angeregten Gespräch beiwohnte.

Ich wollte gerade auf Jones Bemerkung eingehen, doch ein merkwürdiges Gefühl auf meiner Haut lenkte mich ein wenig ab. Jonny setzte schon denn neuen Verband an, doch anstatt seine warmen Finger zu spüren, spürte ich etwas Eiskaltes auf meinem Körper. Neugier darauf zu erfahren was denn der Möchte-gern-Arzt so trieb, entdeckte ich, dass an der Stelle wo sich eigentlich der kleine Finger, der Ringfinger und der Mittelfinger befinden müssten nur noch graues Metall war.

„Was zur...", äußerte ich mich leise zu dem, was ich da sah.

„Tja... das ist das Resultat davon sich trotz Warnung auf eine dumme Wette einzulassen", antwortete er mit einem Lächeln, doch sein Grinsen verging als er seine Erklärung beendete: „Das war auch der Grund warum ich kein richtiger Arzt werden konnte".
 

Nachdem ich endlich entlassen wurde, ging ich nach draußen, um etwas frische Luft zu schnappen. Es war noch dunkel und in der Ferne sah man schon die ersten Sonnenstrahlen. Die Silhouetten zweier Krähen, die um ein kleines verwesendes Tier kämpften, zeichnete sich auf dem Boden. Eine Weile sah ich dem Trauerspiel zu, doch aus dem vermeintlichen kleinen Kampf ging es am Ende nur noch um Leben und Tod und nur die stärkere Krähe konnte zum Schluss diesen schrecklichen Ort zwar schwer verletzt aber lebend verlassen. Die andere jedoch lag zerfetzt und angefressen neben dem verwesenden Tier. Kein Vogel sang seine liebliche Melodie, wenn die Sonne aufging. Die Singvögel hatten sich wahrscheinlich schon alle gegenseitig ausgerottet.

Dieses Schauspiel spielte sich nun schon seit traurigen 5 Jahren ununterbrochen ab und niemand hatte bis jetzt die Kraft die Lage zu ändern. Nicht nur die Vögel töteten ihre Artgenossen, sondern auch die angeblich schlaue Menschheit. Aus Angst die eigene Familie zu verlieren töteten die Menschen lieber, um an Nahrung zu kommen und somit ihr Leben um ein paar kümmerliche Tage zu verlängern, um sich anschließend wieder in einen sinnlosen Kampf zu stürzen.

Das Leben war vor dem Untergang schon geprägt von Kriminalität und Gier, doch Shredders Schreckensherrschaft war das schlimmste was hätte passieren können. Angst, Hoffnungslosigkeit und Trauer gehörten seitdem zur Tagesordnung. Das konnte auf gar keinen Fall so weitergehen und will ich dem Glatzköpfigen um jeden Preis eine gewaltige Abreibung verpassen, auch wenn ich dabei drauf gehe. Shredder und ich haben eh noch eine offene Rechnung und ich werde nicht eher ruhen bis er vor mir auf die Knie geht und mich anfleht ihn zu töten.

Schluss mit den Tagträumen. An der Wand von dem Versteck lehnend, beobachtete ich wie sich der Himmel langsam in ein trostloses rot färbte. Nicht eine Wolke war zu sehen. Unglaublich wie kalt es um diese Zeit war, also ließ ich meine fröstelnden Hände in meine Jackentaschen verschwinden und bemerkte, dass sich etwas darin befand und ihr werdet es mir kaum glauben, doch es erneut Leos Giftstängelpackung. Die hatte ich schon ganz vergessen. Das Warn-Etikett über die Folgen vom Rauchen und die niedliche Streber Handschrift von Leo: „Finger weg! Is’ meine, Raph!“, waren mit getrockneten Blut überdeckt und kaum noch lesbar. Neugierig öffnete ich die ungesunde Schachtel und fand noch 5 halbwegs unversehrte Zigaretten und ein blaues Feuerzeug mit einem Totenkopf darauf. Alles noch so wie es vor einigen Jahren zurückgelassen wurde... Leo hätte mich damals umgebracht, hätte ich nur dran gedacht sie mir eine von den teuren Dingern zu nehmen. Unter normalen Umständen hätten wir heute über unser früheres Verhalten gelacht. Trotzdem mein letzter Glimmstängel schon sehr lange in der Vergangenheit lag, zündete ich mir eine an, inhalierte einen langen Zug und behielt den Qualm noch eine Weile in der Lunge, bis ich ihn schließlich langsam wieder in die Freiheit entließ: „Tja, das ist deine Strafe dafür das du in den 5 Jahren nicht einmal ne' Weihnachtskarte geschrieben hast".

Es war eine kurze weile ruhig doch, dann sagte jemand hinter mir: „Mein Sohn! Ich bin schwer enttäuscht von dir! Das ganze Training war umsonst, wenn du deinen Körper mit so einem Unfug vergiftest!“.

Mich zu der Stimme umdrehend stellte ich fest: „Du bist immer noch genauso schlecht wie damals". Der ehemalige Anführer stand in der Tür und sah mich etwas niedergeschlagen aber dennoch lächelnd an.

„Hatte keine Zeit zum Üben", antwortete er.

Als ich ihm die Schachtel, welche ja eigentlich ihm selbst gehörte, nahm er sich ebenfalls eine und zündete sie an. Nun standen wir da. Genau wie damals als wir uns immer zusammen heimlich rausschlichen nur, um kurz für fünf Minuten unser gesamtes Taschengeld anzuzünden.

"Das wird die letzte sein, kleiner".
 


 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Hey ( ^-^ )/

Nach dem ich jetzt so lang für diese Kapitel gebraucht habe, stellt sich jetzt nun die fragte: Soll diese FF nun ein Happyend haben oder soll sie in einer Tragödie enden? Jetzt liegt das Leben der Turtles in eurer Hand!

Noch ein großes Dankeschön an Red Stribe und Fate_stay_night ^-^
 

Überarbeitung: 25.5.2020
 

GLG Douggie-Boy ( ^-^ )/

Wenn die Vögel selten sind (10)

HEEEEEEY ( ^-^ )/

Das ist meine erste Geschichte die ich beendet habe. Deswegen hat die FF auch so lang gedauert, aber ich hatte mir vorgenommen endlich mal eine Geschichte zu beenden. ^-^

Könnte etwas brutal werden. ^-^

Also schluss mit meinem Gelaber :)

Viel Spaß! ^-^
 


 

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Nach mehreren Wochen hatten wir uns alle relativ erholt, nur Donatellos Zustand verschlechterte sich zunehmend. Jede Nacht war jemand an seiner Seite und passte auf das er sich nicht selbst verletzte. Manchmal wenn ich nach einem langen Tag neben dem Großen mal wieder eingeschlafen war, rissen mich seine Schmerz erfüllten Schreie unsanft aus dem leichten Schlaf. So schnell wie sie aufgetaucht waren, waren sie auch wieder verschwunden. Meistens lag er dann unterdrückt stöhnend und elend zusammen gerollt in seinem Krankenbett, schlang seine dürren Arme schützend um seinen Kopf und drückte seine zitternden Hände krampfhaft auf seinen Nacken. Immer wenn das passierte legte ich mich zu meinen kleinen Bruder und zog ihn fest an mich heran, um ihm zu beruhigen und zu verhindern, dass er sich möglicherweise noch mit seinen Fingernägel den Nacken aufreißen und somit den Chip noch weiter beschäden würde.

Denn vor einigen Tagen hatte Donnie-Boy durch seinen plötzlichen und unvorhersehbaren Bewegungen, verursacht durch eine Welle aus Schmerzen, versehentlich den Gedanken-Kontroll Chip beschädigt. Seitdem stand das Mistding ununterbrochen unter Strom und verpasst ihn beinahe regelmäßig gnadenlose Stromschläge. Der selbsternannte Arzt hatte schon alles versucht, um ihm wenigstens weitere unnötige schmerzen zu ersparen, doch die Lage schien aussichtslos und jeder Versuch scheiterte kläglich. In den letzten Tagen machen ihn heftige Schmerzen das Leben zur Hölle.

Leo und ich haben hart mit dem kleinen Michelangelo trainiert, um seine Muskeln nach den 5 Jahren in Gefangenschaft im Besserungslager wieder auf Trab zu bringen. Später überließ Leo mir die volle Verantwortung über das Trainingsprogramm von dem kleinen. Bereits nach einigen Tagen voller Trainings Einheiten war der Orangemaskierte am Ende seiner Kräfte und ich musste wohl oder übel einsehen, dass er eine Pause nötig hatte. Eigentlich hatte er sich die Pause ja auch verdient, da er sich nicht einmal über meinen harten Drill beschwert hatte.

Heute war bereits die letzte Nacht vor unseren geplanten Angriff auf Shredders versteck.

„Gulaschsuppe ala Casey Jones!“, rief der Zahnlose während er mit einem großen dampfenden Topf in der Hand aus der Küche stolperte.

Mit einem lauten knall sprang die Badezimmertür auf und ein tropfender Mikey kam zum Vorschein: „Auja!!! Endlich gibt's was zu futtern! Ich habe einen Mordshunger! Essen! Lecker! Lecker!“. Der kleine hatte sich nur ein kleines abgenutztes Handtuch improvisatorisch um seine schmalen Hüfte gebunden
 


 


 

und schüttelte sich summend wie ein Hund, bevor er mit einen breiten grinsen zu uns kam und sich neben mir auf einen Stuhl fallen ließ.

„Hättest dich ja wenigstens noch abtrocknen können.", lachte der ehemalige Anführer kopfschüttelnd und verschränkte die arme.

„Hab ich doch!“, rief der Kindskopf und hielt Casey sein Teller entgegen. Dieser nahm ihn den Teller ab und füllte ihn mit Suppe.

*BOOOM* plötzlich explodierte etwas vor unserem Versteck. Casey und ich standen beide gleichzeitig auf und stürmten die kleine Treppe hoch nach draußen.

„Alter, die hätte uns beinahe erwischt!“, sagte Jones, als er den Einschlagskrater sah.

In der Nähe der Stadt explodierten auch Bomben und die ersten Häuser gingen zugrunde. Man hörte nur leise die verzweifelten angst schreie von den wenigen die der Explosion entkommen konnten.

„Wir müssen sofort was unternehmen!“, rief Jonny der gerade zu uns gekommen war.

„Wir können nicht bis morgen warten! Wir müssen Shredder jetzt aufhalten, bevor er die ganze Stadt auf dem Gewissen hat!“, rief Leo.

Wir schnappten uns Donnie und machte uns sofort auf dem Weg zum Shellraiser und fuhren zu Shredders Hauptquartier. Überall standen schwerbewaffnete Wächter auf den Resten einer Mauer um Shredders Hauptquartier und beobachteten jeden Winkel. Wir stellten den Shellraiser zur Tarnung zwischen Überresten von einem Haus ab. Jonny versetzte Donnie in Narkose und lud ihn auf seinen Rücken. Er meinte, dass der Gedanken-Kontroll Chip in Donnie sofort ausgeschaltet werden muss, wenn sich die erste Gelegenheit ergibt und mit dem Labor Geräten von Baxter Stackman würde es besser funktionieren als mit den abgenutzten Werkzeugen von Jonny.

Leo und Mikey lenkten zusammen die Wächter ab und verarbeiteten die Foot Bots zu Altmetall während Casey und ich die menschlichen Wächter ohne sie zu töten außer Gefecht setzten. Dicht hinter uns lief Jonny.

Es dauerte nicht lang und wir hatten die Mauer hinter uns gelassen und waren ins Innere des Stützpunktes eingedrungen. Aber es erwarteten uns schon eine kleine Überraschung. Fishface, Bebop und Rocksteady versperrten uns den Weg.

„Da sind ja endlich unsere Freunde!“, grunzte Bebop.

„Ich mache Sushi aus euren Gesichtern!“, rief Fishface und zog sein Schmetterling-Messer.

„Net. Net. Die gehören mir!“. Mischte sich Rocksteady ein und legte seinen Hammer auf seine Schulter ab.

„Ich habe echt keine Lust mir diesen Mist anzuhören.", brummte ich genervt, während ich mich zum Angriff bereit macht. Kaum einen Moment später rannten unsere Gegner schon auf uns zu. Mit einer schwungvollen Bewegung versuchte Rocksteady Mikey Wegzugdonnern, doch in letzter Sekunde gelang es dem kleinen sich zu ducken und dem brutalen Angriff zu entkommen. Gleich kam Leo auf Rocksteady zu gerannt und startete seinen Gegenangriff. Schnell und flink versuchte er seinen gegenüber auszuschalten. Er ließ Rocksteady kaum Gelegenheit zu kontern. Doch war der ehemalige Anführer mal nur für eine Sekunde abgelenkt, nutzte Rocksteady diesen Moment und schlug zurück. Mit voller Kraft schlug er seinen Hammer gegen seinen Gegner und schleuderte ihn von sich weg.

„Konzentriere dich auf mich, du elender Schwächling!“, rief Fishface, als er siegessicher grinsend auf mich zu kam. Mit schnellen und kräftigen Bewegungen startete er seinen Angriff. Doch er unterschätzte mich und war somit im Nachteil. Ich wich ein paar Schritte nach hinten, warf einige Wurfsterne auf seine Metallbeine und nutzte denn kurzen Moment, als er mit ausweichen abgelenkt war. Blitzschnell rannte ich an ihm vorbei und durchtrennte währenddessen die Schläuche, die er zum Atmen braucht. Überrascht und keuchend sank er zu Boden. Ich drehte mich zu den anderen und bemerkte das Casey Bebop schon niedergeschlagen hatte und das Rocksteady mit Mikeys Kusarigama Kette gefesselt am Boden lag.

„Net!!! Ihr das werdet bitter bereuen!!!“, brüllte der am Boden liegende, kurz bevor er anfing mit lachen.

„Alter, was geht denn jetzt ab?“, fragte Casey Jones und sah Rocksteady fragend an.

„Keine Ahnung.", antwortete ich knapp.

„Lassen wir ihn einfach und gehen weiter.", schlug Jonny vor.

Wir gingen seinen Vorschlag nach und arbeiteten uns zu Baxter Stackmans Labor vor. Auf unserem Weg trafen wir weder irgendwelche Wächter oder Foot Bots noch jemanden von Shredders persönlichen Schoßhunden. Irgendetwas stimmt nicht... Das ist zu einfach. Schon nach kurzer Zeit hatten wir Baxter Stackmans Labor erreicht und mich verfolgte immer noch dieses komische Gefühl. Kaum hatte Jonny Baxter Stackmans Labor betreten suchte er sich schon alle Laborgeräte zusammen die er benötigte, legte Donnie auf einen der Operationstische und fing an ihn zu behandeln. Ich blieb in der Tür stehen und sah mich misstrauisch um.

„Irgendwo müssen diese hässlichen Ratten doch sein...“, flüsterte ich knurrend, verschränkte die Arme, lehnte mich gegen die Wand und starrte in den Gang zurück, aus dem wir herkamen. Ein merkwürdiger Schatten zeichnete sich plötzlich auf dem Boden. Sie würde immer größer und deutlicher. Die Gestalt sah aus wie ein Skelett und wie ein... ein Hund?! Ein dunkles und schallendes lachen riss mich aus meinem Tagtraum. Erst jetzt realisierte ich das diese Gestalt Razhar war. Mit einer schwungvollen Bewegung drückte ich mich von der Wand weg, stand wieder aufrecht und zog meine Waffen. Doch in dieser Sekunde als ich nicht diese räudige Hunde Gestalt im Auge behalten hatte, war sie schon wieder verschwunden. Schnell drehte ich mich zu den anderen und fragte: „Oi, habt ihr das gerade auch gehört?“.

„Nop. Hab' nix gehört.", antwortete Mikey der sich auf einen Tisch gesetzt hatte und mit den Beinen vor und zurück schaukelte. Verwirrt sah ich den jüngsten an. Wie schafft er es nur immer in so einer Situation so ruhig zu bleiben?

Plötzlich richtete sich hinter Mikey die Gestalt vor Shredder auf.

„Mikey, Pass auf!!! Hinter dir!“, versuchte ich den kleinen zu warnen. Doch er sah nur kurz nach hinten und dann drehte er sich wieder zu mir um.

Er sah mich verwundert an und fragte: „Was ist denn da?“.

„Alter, entspann dich mal.", mischte sich Casey ein.

„Aber... Da war doch gerade...“, versuche ich zu erklären, doch ich beließ es dabei und starrte an Mikey vorbei, direkt auf die Stelle wo Shredders Augen sein müssten. Was ist denn plötzlich...? Wieso sehen die anderen Shredder nicht...? Langsam fing sich der schwarze Schatten von Shredder an zu bewegen und fuhr leise seine Klingen aus. Einer seiner Hände samt Klinge schnellte nach vorn und durchbohrte Mikeys Körper. Mikey schrie auf und sein Körper bäumte sich auf, sodass er vom Tisch rutschte und beinahe in der Luft hing. Sein Blick richtete sich voller Tränen auf die Klingen, die ihn komplett durchstachen. Zitternd legte er seine Hände darauf und hoffte wahrscheinlich das die schmerzen, damit nachlassen würden, doch so war es nicht.

„Mikey!!!“, riefen Casey, Leo und ich gleichzeitig.

Shredders lachen ertönte und durchzog schaurig den Raum. Ohne erbarmen hob er die klingen etwas höher und schleuderte dann sein Opfer von sich. Dieser blieb mit offenen Augen, gefüllt mit Tränen, an der Wand auf der Seite liegen. Schon traten Razahr, Tiger Claw und einige Wächter in den Raum. Zielstrebig suchten sie ihre Opfer. Tiger Claw schoss blitzschnell auf Casey und drängte ihn an die Wand. Jones konnte alle Kugeln gerade so ausweichen, doch er bemerkte zu spät, dass Tiger Claw schon direkt vor ihm stand. Dieser richtete seine Waffe direkt auf seinen Kopf und drückte ab.

Jonny war von Wächtern umzingelt und schaffte es sie von Donnie fernzuhalten, doch Razhar stand schon am Operationstisch und stach einen seiner Knochen mitten durch Donnies Herz. Jonny drehte sich zu spät um und konnte ihm nicht mehr helfen. Doch Razhar war noch nicht fertig mit seinem grausamen Plan. Er wartet nur darauf dass sich Jonny zu ihm drehte und zog einen tiefen schnitt in den Hals von Jonny. Dieser viel zu Boden und wand sich hin und her.

Shredder kam bedrohlich auf mich zu. Von seiner Klinge tropfte das dunkle Blut von meinem kleinen Bruder. Er hob seinen Arm und wollte mich töten, doch ich wich rechtzeitig aus und griff ihn erbarmungslos an. Meine Sais donnerten immer wieder mit voller Kraft gegen Shredders Rüstung. Der Tod von meinen Freunden war nicht umsonst! Ich werde aus dieser hässlichen Visage Hackfleisch machen!!!

Meine Faust knallte heftig gegen Shredders Gesicht. Diese Wucht riss ihm seinen Helm vom Kopf und ließ ihn nach hinten taumeln. Doch er richtete sich sofort wieder auf und grinste mir dreckig entgegen. Erneut griff ich ihn an, doch er hielt mein Arm, kurz bevor ich mein Sai in sein Gesicht rammen konnte, fest und schlug mit seinem knie in meine Magengrube und verpasste mir einen Seitenhieb ins Gesicht. Ich ging zu Boden und sah, wie Shredder auf mich zu gesprungen kam, um mir seine Klingen ins Herz zu rammen, doch ich konnte mich noch rechtzeitig zur Seite rollen. Blitzschnell stand ich auf und trat meinen Gegner von mir weg. Doch plötzlich kam mir Leo entgegen geflohen und riss mich mit zu Boden. Der ehemalige Anführer machte es unmöglich aufzustehen und blieb einfach auf seinem Rücken auf mir liegen.

„Alles okay, Bruder?“, fragte ich ihn, doch er antwortete mir nicht. Ich hob meinen Kopf, um mich zu erkundigen, was mit ihm los war. Auf seinem Körper waren etliche Wunden zu erkennen, doch keine von ihnen wäre tödlich gewesen. In seiner rechten Schulter hatte sich ein Wurfmesser tief in sein Fleisch gefressen. Doch plötzlich fiel mir etwas Schreckliches an meinem großen Bruder auf. Er atmete nicht mehr...! Auch sein Hals hing unnatürlich da. Das konnte nur eins Bedeuten... Sein Genick war gebr-... Doch plötzlich riss mich Shredder aus den Gedanken. Er stand schon unmittelbar vor mir und hatte Leos Katana in beiden Händen und richtete die Klinge nach unten. Kaum konnte ich realisieren was gerade los war, raste das Schwert schon nach unten und nagelte mein linkes Bein am Boden fest. Der Schmerz schoss in mir hoch, doch ich unterdrückte meinen Schrei.

„Du hast keine Chance! Gib auf und du stirbst schnell genau wie dein jämmerlicher Bruder!“, sagte Shredder und grinste mir belustigt entgegen.

„Schnauze! Ich werde niemals Aufgeben!“, schrie ich ihn Wutentbrannt an.

„Wie du willst.", sagte er gelassen.

Ich sah zur Seite, denn von Shredders Gesicht wurde mir schlecht und bemerkte, dass wir direkt neben Mikey gelandet sind. Seine Augen sahen mir direkt leblos entgegen. Ich hielt mit meinen einen Arm Leo fest und mit meiner freien Hand griff ich nach Mikeys Hand.

„Scheiße... Ich weiß, wann ich verloren habe...“, sagte ich anschließend, ohne Shredder anzusehen.

Er lachte nur und sagte anschließend: „Ach ja? Dann weißt du wahrscheinlich auch, dass das dein Ende ist!“. Nur im Augenwinkel sah ich, wie Shredder seine Klingen erhob, um mich umzubringen, doch ich ignorierte ihn und flüsterte nur leise: “Ich liebe euch, Bro's. Wartet kurz, ich kom' zu euch“.
 

(Nicht traurig sein! ^-^ Das ist natürlich, nicht dass Ende. Ich habe mir natürlich gemerkt das ein Happyend gewünscht wurde und da mach ich das auch. :)

Viel Spaß beim weiter lesen! ^-^ )
 

„Bro? Bro?  Aufstehen, Frühstück ist fertig.", schalte die Stimme von meinem kleinen Bruder Mikey in meinem Kopf . „Bro?", frage sie erneut.

Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte einen grellen Licht entgegen. Mein Herz raste wie verrückt, als wäre ich in 3 Sekunden 10 000 runden um das Schulsportfeld gerannt und mein kompletter Körper war mit Schweiß überdeckt.

Mit einem breiten Lächeln grinste mir Mikey entgegen und fragte: „Schlecht geträumt?“.

Ich bemerkte, dass ich in meinem eigenen Bett in meinem eigenen Zimmer lag.

„Quatsch.", antwortete ich ihm knapp und richtete mich auf.

„Na dann mal los! Ich habe schon Frühstück gemacht, aber wenn du kalt essen willst, kannst du ruhig liegen bleiben.", sagte Leo, der in der Tür stand, grinsend.

Ich stand auf, legte meinen Arm um Mikeys Nacken, wuschelte ihm leicht durch das Haar und zog ihn mit in die Küche. Dort wartete schon Donnie, der zufrieden sein Müsli aß. Als er mich sah, ließ er seinen Löffel los, sodass er ihn mit dem Mund fest halten musste, winkte mir zu und klopfte dann einladend mit derselben Hand neben sich auf einen freien Stuhl.

„Dir auch einen guten Morgen.", sagte ich lächelnd und setzte mich zu ihm.

>Das war alles nur geträumt...? Kein Wunder, das alles so verwirrend war.<, dachte ich, aber ich beschäftigte mich nicht lang mit dieser Frage, denn es war unwichtig, da meine Brüder lebendig und unverletzt neben mir saßen. Ich hatte in der letzten Woche nur noch trainiert ohne Pause, das hatte mich ziemlich ausgepowert. Ich stand auch ziemlich unter druck, da wir den letzten Kampf gegen Shredder verloren hatten. Das war wahrscheinlich der Grund weshalb ich so tief und schlecht geschlafen hatte.

Zusammen aßen wir Frühstück.

Heute war der erste Tag nach den Osterferien und es war jetzt schon so warm wie Mitte Sommer. Ich machte mich nach dem Essen fertig, schnappte mir dann meinen unvollständigen Rucksack und ging zum Ausgang. Dort erwartete mich schon Leo, der wahrscheinlich schon Stunden auf mich wartete.

„Kom Schatz, wir gehen.", sagte er grinsend, als ich bei ihm ankam. Wir verabschiedeten und gingen zur Schule.
 

Ende ( ^-^ )/
 


 

Danke fürs lesen ^-^

Ein großes Dankeschön an Red Stibe!!!

Also das war meine FF, ich hoffe das Ende ist gelungen ^-^

Würde mich sehr über ein Rückmeldung freuen. :)


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ^-^ willkommen zurück. Ein großes Dankeschön an diejenigen die weiter gelesen haben. Ich hoffe es hat den Lesern gefallen :). Und ich würde mich wieder über verbesserungs-Tipps freuen. Viel Spaß beim weiter lesen ( ^-^ )/. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein großes Dankeschön an Fate_stay_night ^-^ da sie mir geholfen hat ^~^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Fate_stay_night
2017-12-09T12:13:44+00:00 09.12.2017 13:13
Yo!

Die Story gefällt mir bis lang sehr gut. 👍😁

Du beschreibst schön ausführlich, was gerade geschieht und Raphs Erinnerungen haben mir auch gut gefallen.

Das einzige, das mich ein klein wenig stört, wären deine Rechtschreibfehler...wenn du willst, kann ich für dich Beta-lesen oder so. Es gibt zwar bedeutend schlimmere Storys mit sehr viel mehr Fehlern, aber es ist ein wenig störend - jedenfalls meiner Meinung nach und ich muss zugeben, dass ich ein ganz kleines Problem mit Rechtschreibfehlern hab'...😂

Freu mich auf jeden Fall schon sehr auf das nächste Chap und bin schon gespannt, wie's weiter geht! 😁👍

GLG

Fate 💢💣💥
Antwort von:  Douggie-Boy
09.12.2017 18:29
Danke, für dein Kommentar ^-^. Freue mich sehr das es dir bisher gefällt \( ^-^ )/. Ich versuch das mit der Rechtschreibung zu ändern. Danke für den Hinweis :). Der nächste Teil wird nur erst in ein oder zwei Wochen erscheinen.
LG von Dougie-Boy ^-^


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