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Teenager Mutanten Ninja Turtles

Wenn die Vögel selten sind
von
Koautor:  Fate_stay_night

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Wenn die Vögel selten sind (7)

Meine Situation war aussichtslos! Ich hatte keine Chance mehr! Das einzige, was ich hätte tun können, hätte Michelangelo höchstwahrscheinlich umgebracht und das hätte ich niemals über mein Herz bringen können!

„Letzte Worte Bruder?“, fragte Mikey mit eiskalter Stimme und mit einem blutrünstigen Lächeln im Gesicht.

„Heute nicht. Schlaf gut", sagte jemand, der in einen dunklen Mantel gehüllt war und rammte Mikey eine Spritze in den Hals. Der Blonde riss wütend seinen Blick nach hinten und richtete sich auf, um den Fremden anzugreifen. Er holte gerade aus, doch der Inhalt der Spritze breitete sich zu schnell in Mikeys Körper aus und lähmte seine Muskeln komplett. Plötzlich brach er wie eine Marionette, deren Stricke durchtrennt worden waren, zusammen und blieb daraufhin regungslos liegen.

„Alles Okay?“, fragte der Fremde anschließend und lächelte mir aufmunternd entgegen: „Er wird in etwa zwei Stunden wieder wach sein, keine Sorge".

Wer war das und was hat er mit ihm gemacht?! Der Junge hatte dunkel blonde Haare, die chaotisch nach hinten in einem Zopf zusammen gebunden waren und war etwa so groß wie Leo. Sein Gesicht wirkte noch ziemlich jung, doch am Kinn wies einen kleinen Bart auf, der darauf hinwies, dass er wohl schon erwachsen oder zumindest auf dem besten Weg dorthin war. Er war bestimmt nicht älter als 22. Unter seinem Mantel waren hier und da weitere solcher Spritzen und zwei Kukris zu sehen. Kukris sind schwere gekrümmte Macheten mit einer verbreiterten Rückenklinge in der Mitte, die sowohl als Waffe als auch als Werkzeug dienen. Sehr praktisch, zumindest wenn man damit umgehen konnte.

Ich stand nach einer Weile langsam auf und hob Mikey vorsichtig hoch. Leo war noch immer mit Donnie beschäftigt. Das Ausweichen und die Versuche Donnie nicht zu verletzen nagte sichtlich an der Kraft des ältesten. Doch für Donnie schien es kein Problem zu sein. Im Gegenteil es sah beinahe so aus, als würde es ihm Spaß machen sein Opfer hin und her zu hetzen. Mit einem nach Blut durstigen Lächeln versuchte er Leo mit unkontrollierten Bewegungen dem Erdboden gleichzumachen. Wie ein Zombie schwankte er dabei blitzschnell hin und her und griff ihn weiterhin erbarmungslos an.

Der Junge, welcher eben zu unserer lustigen Runde hinzugestoßen war, machte auf sich mit heftigen Armbewegungen aufmerksam und rief laut Leos Namen, als Leo sich dann zu ihm drehte, warf der Fremde ihm auch eine Spritze hin. Unser ehemalige Anführer fing sie etwas ungeschickt und rammte eben diese sogleich zielsicher in Donnies Oberarm. Wenige Sekunden später zeigte sie auch schon ihre Wirkung und Don fiel nach vorn, direkt in Leos Arme. Vorsichtig hob er den jüngeren hoch und kam zu uns.
 

Als er bei uns angekommen war, sagte der Junge: „Yo Leo, wir müssen uns langsam etwas beeilen, sonst wird es bestimmt gleich sehr ungemütlich. Die nächsten Wächter sind sicher schon auf dem Weg hierher".

Mit hochgezogen Augenbrauen musterte ich den Fremden. Konnte man ihm wirklich trauen? Er und Leo wirkten sehr vertraut...

Leo stimmte dem Jungen zu und gleich machten wir uns auf den Weg nach draußen. Dort angekommen mussten wir noch ein Stück zu Fuß gehen und kamen schließlich an einem Fahrzeug von Shredders Leuten an. Der Junge öffnete die Tür und wartete, bis wir eingetreten waren. Da musste der alte Shellraiser wohl erst mal hier bleiben.

In dem Fahrzeug saßen ein paar Wächter, die allesamt bewusstlos und an den Sitzgelegenheiten sicher angebunden waren.

Alles war funktionstüchtig umgebaut, außer der äußeren Fassade wies nichts mehr darauf, dass dies Mal ein Fahrzeug von Shredder gewesen war. Neben den Wächtern befand sich ein kleiner beweglicher Schrank mit Werkzeugen und Kompressen. In der Mitte war ein Krankenbett montiert.

Als ich mir eine Zeit lang alles genauer angesehen hatte, ging ich zu den bewusstlosen Wächtern und schob einen von ihnen etwas bei Seite, setzte mich neben ihn und setzte den jüngsten sanft auf meinen Schoß. Leo legte Donnie auf das Krankenbett, deckte ihn zu, so, als wäre der Schlaumeier wieder, während er an irgendeinem Gerät herumexperimentierte, eingeschlafen und Leo hätte ihn ins Bett gebracht.
 

Der Älteste setzte sich, nachdem er seinen Bruder eine Weile angesehen hatte, wortlos direkt gegenüber von mir und der Unbekannte startete den Wagen und fuhr zu einem mir noch unbekannten Ort.

Die ganze Fahrt schlich eine bedrückende Stille umher. Die Minuten verstrichen nur qualvoll und jede Sekunde fühlte sich an wie Gottverdammte Jahre. Scheinbar war ich nicht der einzige, die unangenehme Stimmung bemerkt hatte, denn der ehemalige Anführer versuchte sichtlich ein Gespräch anzufangen. Amüsiert darüber, dem ratlosen Leonardo unauffällig beim Nachdenken zu beobachten, schaffte er es letztlich doch noch etwas über seine Lippen zu bringen und brach somit das Schweigen: „Hey Raph? Wo hast du dich so in den letzten Jahren so herumgetrieben?“, fragte er, während er mich mit einem Lächeln gemischt aus Erleichterung und Trauer ansah. Scheinbar war die vergangene Zeit ebenfalls nicht spurlos an ihm vorbeigegangen und hatte wie bei meiner Wenigkeit tiefe Wunden ins Herz gerissen. Auch ein furchtloser Anführer konnte verletzt werden und musste stets mit der Angst Leben sein eigenes Team zu verlieren.

„Das könnte ich doch auch fragen, Idiot!", bellte ich etwas unsanft. Ich war wütend! Wütend auf mich selbst! Wie konnte ich das all die Zeit lang übersehen?! Meine Brüder waren immer in meiner Nähe und ich war so blind und bin wieder und wieder stur direkt an ihnen vorbeigelaufen!

Der Ältere war sichtbar niedergeschlagen über meine groben Worte und starrte erneut Donnie an. Er quälte sich sicher auch mit Schuldgefühlen, da er wohl die Suche nach seiner Familie aufgegeben hatte, obwohl er sie hätte finden konnte. Und ich Schwachkopf habe mal wieder nichts Besseres zu tun als ihn gleich so genervt anfahren und somit die Situation noch schlimmer zu machen, als sie eh schon war. Eigentlich sollte es ja einen Grund zur Freude geben, da wir schon fast wieder komplett waren.

„Hör zu, das hab ich nicht so gemeint... Mir ist das alles zu Kopf gestiegen und... Leo? Hörst du mir überhaupt noch zu?“, versuchte ich mich zu entschuldigen. Er starte nur stumm Donnie an. „Hey?!“, versuchte ich erneut ihn auf mich aufmerksam zu machen, doch ignorierte mich der Gute weiterhin.

Plötzlich meldete sich der Junge am Steuer und klärte mich auf: „Leo hört dich nicht. Er is' so gut wie taub. Versuch einfach irgendwas Auffälliges zu machen, dann bemerkt er dich sicherlich. Er dachte vielleicht, dass du dich nicht mehr mit ihm unterhalten willst".

Taub? Das ist also der Grund für sein etwas merkwürdiges Benehmen.

Den Rat des Fremden befolgend griff ich nach einer Kompresse, drückte sie zusammen und warf sie nach Leo. Gerade noch rechtzeitig hob er reflexartig seinen Arm und fing die äußert praktische Wundauflage ab, bevor sie ihn hätte treffen können.

Er wollte gerade was sagen, als ich ihm schon ins Wort fiel: „Du bist taub...?“.

Mit großen Augen sah er mich an und erklärte: „Naja, so gut wie, aber ein bisschen höre ich noch. Auf der rechten Seite höre ich so gut wie gar nichts mehr und auf der anderen nur noch sehr wenig. Seitdem schlag ich mich mit Lippenlesen durch".

„Und die Narbe?“, erkundigte ich mich.

„Als ich in den Trümmern damals nach euch gesucht habe, ist etwas zu nah an mir explodiert und ich habe ein paar Splitter und eine kleine Stichflamme abbekommen. Aber sie ist so gut wie verheilt und lässt mich aussehen als wäre ich ein Gangster. Aber ich sehe noch lange nicht so Gangsterhaft aus wie du", meinte er schmunzelnd.

Daran bemerkte ich, dass sich sein positives Denken nicht geändert hatte und fing daraufhin an zu grinsen und schüttelte leicht meinen Kopf: „Danke für das Kompliment".

Wer hätte gedacht, dass wir je wieder so miteinander plaudern würden? Vor einiger Zeit hätte ich das nicht einmal im Traum für möglich gehalten.
 

Kaum eine Weile später, parkten wir in einem kleinen Lagerhaus, in welches sich nichts weiter als eine schwere Metalltür befand. Wir stiegen aus und brachten Donnie, Mikey und die Wächter hinter eben dieser Tür. Der Raum wirkte wie ein improvisiertes kleines Krankenhaus. Alles war vorhanden, vom OP-Tisch bis hin zu Krankenbetten. Das Zimmer schien in zwei Teile aufgeteilt zu sein. Im ersten Teil befand sich alles, was man für eine Operation brauchte und im zweiten Raum reihten sich Dutzend Krankenbetten, in denen schon ein paar Leute lagen. Dazwischen waren mehrere schalldämmende Raumtrenner und schwere Vorhänge.

Nachdem wir für alle bewusstlosen Wächter einen Platz gefunden hatten und Mikey seinen vorübergehenden Platz auf dem Bauch liegend auf dem OP-Tisch gefunden hatte, schnappte sich der Fremde einige Werkzeuge.

Fragend wandte ich mich an Leo: „Was macht er da?“. Dieser sah nur stumm seinem Kameraden zu und zeigte mal wieder keine Reaktion, ob er mich verstanden hatte. „Ach ja, hatte komplett vergessen, dass er mich nicht hört...", meinte ich eher zu mir selbst seufzend.

Dafür antwortete der Junge grinsend, während er sich nicht von seiner Arbeit abwendete: „Dafür habe jedes einzelne Wort verstanden. Ich werde jetzt den Gedanken-Kontroll Chip entfernen, womit Shredder sie unter Kontrolle hält...“, nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Leo bekommt Tabletten, damit er für eine bestimmte Zeit besser hört, aber nachdem die Wirkung nachgelassen hat, ist er noch weniger ansprechbar als vorher. So wie jetzt zum Beispiel.", erklärte er mir. Das erklärte auch warum er vorhin absolut nichts mitbekommen hatte..

Nach einem kurzen Moment fügte der Unbekannte noch freundlich hinzu: „Ach ja! Ich bin übrigens Jonny, aber du kannst mich auch Jonny nennen", mit einem beabsichtigt verwirrenden Wortspiel und fing anschließend voll konzentriert an eine Stelle an Mikeys Nacken zu bearbeiten, um den Gedanken-Kontroll Chip zu entfernen. Mit jedem Satz von ihm wirkte er immer mehr so wie Mikey. Er redete meistens auch noch verwirrendes Zeug. Konnte der Junge überhaupt die Chips entfernen?

Leo stand nur da und starrte Löcher in die Luft. Ich sah die große Narbe auf seinem Nacken an, setzte mich anschließend zu Donnie, welcher wie tot auf einem der Krankenbetten lag und schloss vorübergehend meine Augen.

Alle meine Brüder waren die ganze Zeit so nah und ich hatte 5 Jahre gebraucht, um sie wiederzufinden... Diese Zeit kam mir so endlos vor. Meine Brüder, die ich glaubte, verloren zu haben, war nun wieder bei mir, doch selbst ihnen sieht man an, dass sie diese lange Zeit nicht spurlos überwunden haben. Trotz, dass Mikey und Donnie hier waren, wirkten sie dennoch so fern. Sie wurden zu Marionetten von Shredder...

Tief in meinen Gedanken versunken schloss ich meine Augen...
 

//„Bereit?“, fragte der Älteste von uns

„Ich bin bereit geboren worden", antworte ich selbstsicher grinsend.

„Na dann!". Anschließend hoben zeitgleich unsere kleinen Gläschen mit irgendeiner Sorte Alkohol: „Auf ein faires Spiel", stoßen an und kippten uns die Flüssigkeit die Kehle hinunter. Danach folgten weiter Getränke dieser Art.

„Was ist nur mit dem vernünftigen Leonardo passiert?“, fragte ich ihn gespielt schockiert.

„Vernünftig ist mein zweiter Vorname. Es ist doch normal und wichtig seine Grenzen auszutesten", meinte der Ältere grinsend.
 

Es war die harte Zeit nach den Sommerferien angebrochen, Leo und ich sind frisch in die 12. Klasse aufgestiegen und das zeitige Aufstehen nagte sichtlich an meiner guten Laune, doch dem furchtlosen Anführer schien das überhaupt nichts auszumachen. Also wollte ich zur Entspannung etwas Spaß haben, doch dass sich Leo auf ein Wett-trinken mit mir einlassen würde, daran hätte ich nicht mal nach meinem Tod geglaubt.

Das alles fing vor kurzer Zeit an...

„Hajime! (Übersetzung: Fangt an)“, forderte uns Meister Splinter auf unsere Aufgabe in die Tat umzusetzen.

Mikeys und Leos Aufgabe war es, ohne Waffen den Angreifer so schnell wie möglich zu entwaffnen und so schnell wie möglich Bewegungsunfähig zu machen. Die Waffen, die sie bekommen hatten, mussten sie anschließend wegwerfen. Von da an musst der eigentlich Bewaffnete ebenfalls zu seinen Fäusten greifen. Donnie und meine hatte jedoch die Aufgabe, den Gegner daran zu hindern uns außer Gefecht zu setzten, da wir in dieser Übung als irgendwelche Schurken dienten. Es gab sonst keine Regeln, denn es sollte unsere Reaktionsfähigkeit im Nahkampf, wenn uns mal keine Waffen zur Verfügung stehen sollten, getestet werden.
 

Mikey stand Donnie gegenüber, grinste ihm entgegen und wartete darauf, dass Donnie seinen Angriff auf ihn starten würde.

Dieser lief blitzschnell los und versuchte seinem Gegner mit seinem Bo ein paar zurückhaltende Schläge zu versetzen, doch er war schon zur Seite gesprungen und rief fröhlich: „Haha! Daneben!“. Der Lockenkopf streckte dem Schlauen daraufhin die Zunge entgegen und wich den folgenden Angriffen weiterhin etwas ungeschickt, aber trotzdem wirksam aus.

Leo kniete am Boden, mit geschlossenen Augen und hatte locker seine Hände auf seinem Schoß liegen. Ich zog meine Sais und rannte auf ihn zu, Leo bewegte sich keinen Zentimeter und hatte weiterhin die Augen geschlossen. Ich holte aus und hätte Leo mit dem Kolben meines Sais direkt am Kopf treffen müssen, doch er saß nicht mehr an dieser Stelle. Er stand plötzlich neben mir, schnappte sich blitzschnell meinen Arm, entwendete mir geschickt meine Waffe und warf sie anschließend von uns weg. Wieder stand er nur ruhig da, musterte mich genau und schien auf meinen nächsten Angriff zu warten.

Kann er vergessen, dass ich ihn gewinnen lasse! Also steckte ich langsam den übrig geblieben Sai weg, täuschte ihn mit einem angedeuteten tritt meinerseits und schlug ihn daraufhin ins Gesicht. Sofort erholte er sich wieder und startete sein Gegenschlag. Er versuchte mir einen Kinnhaken zu verpassen, doch sein Angriff verfehlte sein Ziel und traf ins Leere. Daraufhin schnappte ich mir wie Leo zuvor seinen Arm, doch im Gegensatz zu ihm ging ich etwas effektiver vor. Ich drehte seinen Arm nach innen, sodass Leo sich mit drehen musste und keine Chance mehr hatte sich zu befreien. Nun drückte ich diesen auf seinen Rücken. Seine Situation war aussichtslos, dennoch kämpfte er noch mit aller Kraft gegen mich an. Ich schob seinen Arm noch etwas in die Höhe und trat ihm anschließend in die Kniekehle. Dieser Tritt nahm seinem Opfer schlagartig das Gleichgewicht aus den Beinen und verfrachtete ihn somit auf seine Knie. Sogleich stemmte ich meine freie Hand gegen eine Schulterplatte und rang ihn komplett zu Boden. Ich ließ seinen Arm los und fixierte meinen Unterarm ein Stück unter seinem Nacken, um seine letzten Befreiungsversuche zu ersticken. Somit hatte ich in Windeseile den Kampf für mich entschieden.

„Gib es auf, du hast verloren!“, machte ich dem Älteren klar, dass er sich nicht mehr aus meinem Griff lösen konnte.

„Revanche!“, rief der Verlierer gepresst.

„Hmm... Na schön. Wenn du gegen mich bei einem Trinkwettbewerb gewinnst, lass ich es als Unentschieden gelten.", schlug ich ihm grinsend vor.

„Ha! lch könnte dich im Schlaf besiegen!“, bluffte er.

„Das ich nicht lache! Aber okay, beweise es mir, furchtloser Anführer".

„Raphael genug! Lass ihn los.", rief Meister Splinter. Ich ließ ihn los und wir setzten uns, nachdem Mikey den Kampf gegen Donnie für sich entscheiden hatte, kniend vor unserem Meister.

„Leonardo. Deine schnelle Reaktionsfähigkeit und Taktik sind nicht schlecht, aber du lässt deine Gegner zu schnell deine Vorgehensweise durchschauen und täuschen.

Raphael. Konzentriere dich mehr auf die Bewegungen deiner Gegner. Nicht nur deine Stärke ist dafür verantwortlich dafür, dass du einen Kampf für dich entscheiden kannst.

Donatello. Deine Angriffe sind noch zu langsam. Im Training sind deine Brüder Gegner, also kämpfe auch so gegen sie und lass keine Nachsicht walten.

Michelangelo. Erst nur auszuweichen, damit der Gegner müde wird, ist keine schlechte Vorgehensweise, aber bedenke, man selber muss auch viel Energie anwenden, um allen Angriffen auszuweichen. Überlege genau, ob es in dem Moment, in dem du diese Taktik anwenden möchtest, dir oder dem Gegner Schaden zufügt", zählte er Schritt für Schritt unsere ausbaufähigen Methoden auf: „Michelangelo, du bleibst bitte noch einen Moment und ihr könnt schon gehen“.

„Aber Meister Splinter... Ich muss noch zu April, sie wollte mir heute zeigen, wie man getrockneten Nagellack wieder flüssig bekommt“, flehte der Jüngste.

„Kein aber. Lass dich nicht wegen solchen Nichtigkeiten vom Training ablenken.", ignorierte er ihn und schickte Donnie, Leo und mich fort.

Sogleich verschwand der Kluge in seinem Labor und wir beide kratzten etwas Geld zusammen und machten uns auf den Weg, um die Wette in die Tat umzusetzen. Der Besitzer des Ladens kannte mich schon und ließ uns als 21 durchgehen, aber nur unter einer Bedingung stimmte er zu, und zwar, dass er diesen Blödsinn nicht noch einmal mit machen musste.

Also setzten wir uns irgendwo hin und fingen an, den Tisch voll kleiner alkoholischen Getränke leerzutrinken... Wahr wohl nicht so schlau, denn die Wirkung der teuflischen Flüssigkeit mag vorerst eine entspannte stimulierende Wirkung zu zeigen, doch die Folgen für dieses Gefühl von kurzer Dauer waren im Nachhinein einfach zu hoch.
 

Langsam erwachte mein Körper und der dunkle Schleier, der meine Gedanken vernebelte, lichtete sich: „... Was sind das für Kopfschmerzen...?“, fragte ich, während ich mich zum Aufsetzen quälte und meine Augen zu presste, denn irgendetwas leuchtete mir erbarmungslos in mein Gesicht. Als ich blinzelnd versuchte mich an das Licht zu gewöhnen, merkte ich, dass das Licht die hoch am Himmel stehende Sonne war. Als ich mich ein wenig mit schmerzenden Kopf um, sichtete meinen Bruder, der ohne T-Shirt auf dem Boden lag und stellte fest, dass wir uns weder zu Hause, in der kleinen Bar, noch überhaupt in einem Gebäude befanden. Wir lagen derzeit in einer egen Gasse, die nicht sonderlich bequem war.

„Was zur Hölle...?“, den Kopf reibend richtete ich mich etwas wackelig vollständig auf und betrachtete meinen steifen Körper. Das T-Shirt, welches ich am Leib trug, war nicht mal mein eigenes... Das war doch das von... Leo! Wie kam denn das bitte zustande?! Wenn die Sonne schon so hoch am Himmel stand, wie spät war es dann schon?! Mein Handy jedoch war nicht in der Lage diese simple Aufgabe die momentane Uhrzeit herauszufinden zu erfüllen. Akku leer. Ein griff in die Hosentasche von dem noch immer schlafenden Leo, der nicht mal mehr ein Shirt am Körper trug und ich fand ein funktionstüchtiges Handy. Scheiße!!! Scheiße!!! Scheiße!!! Sogleich weckte ich Leo unsanft und zog ihn anschließend auf die Beine. 12 Uhr 34.

„Los, los!!! Wir sind schon zu spät!“, schrie ich hektisch Bruder hektisch an.

Wir hätten vor mehr als 2 Stunden zum Training erscheinen müssen. Zwar würde unser Erscheinen nicht mehr vor Meister Sprinter retten können, doch er hatte in den letzten Tagen echt unerträglich schlechte Laune und das mussten wir ja nicht unbedingt verschlimmern, wenn wir uns noch mehr Zeit lassen würden.

Sofort wusste Leo, was ich meinte und folgte mir so schnell er konnte.

„Ich habe gewonnen!“, prustete ich, als wir bei unserem Heim ankamen und uns gleichzeitig durch die Wohnungstür drängten, denn der weg nach Hause hatte sich ebenfalls zu einem Wettbewerb entwickelt. Anschließend zog ich Leos T-Shirt aus und drückte es ihm gegen die Brust.

„Ja klar, wo von träumst du nachts? Ich habe eindeutig gewonnen", gab er grinsend zurück, woraufhin er mir seine Hand entgegenstreckte und hinzugefügte: "Aber du bist ein würdiger Gegner". Schallend trafen unsere Hände aufeinander, ehe je eine unserer Schultern brüderlich gegeneinander schlugen.

„Wo wart ihr!“, schrie uns Meister Splinter überlaufend vor Zorn an.

Sogleich stoppten wir unsere Bewegungen und unser Meister kam bedrohlich auf uns zu: „Ich will eine Erklärung!“

„...Also ich habe Raphael dazu gedrängt mit mir für das nächste Training zu üben. Er wusste, dass das eine blöde Idee war, aber ich hab ihn überredet...“, versuchte er, sogar glaubhaft, Meister Splinter von seiner Ausrede zu überzeugen. Eines musste man ihm lassen, es war nicht alles unbedingt gelogen, da wir eben eine beachtliche Strecke gelaufen waren.

Splinter drehte sich enttäuscht weg und winkte Leo mit sich.

Wer weiß, ob dem sonst so Vernünftigen großen Bruder zu diesem Zeitpunkt klar geworden ist, dass er sich nicht unbedingt seines Alters entsprechend benommen hatte und seinem Bruder und sich verantwortungslos gestattet hatte diese Mengen an schädlichen Alkohol grundlos und aus eigener Blödheit zu trinken.

Auch mir wurde das im Laufe der Zeit bewusst, dass der Genuss von dieser flüssigen Droge, dem Körper nur für einen kurzen Moment ein wohliges Gefühl bescherte und sorgen für einige Sekunden vergessen ließ, doch schon in demselben Augenblick Leib und Geist vergiftete. Daher wendete ich mich zu einem späteren Zeitpunkt vollständig ab.//
 

BOOM!!! Dieser Knall riss mich mehr als nur unsanft aus meinem Traum voller Erinnerungen heraus uns ließ mich alarmiert hochfahren.

„Schluss jetzt mit dem lächerlichen Versteckspiel! Dennoch gebührt euch mein Respekt. Ihr habt immensen Schaden angerichtet und euch zu finden war gar nicht mal so einfach, wie erwartet", gab jemand belustigt von sich.

Diese Stimme kam mir so bekannt vor... Und sie gehörte niemand geringeren als dem sogenannten Tiger Claw, welcher, eben dicht gefolgt von dem knurrenden Razhar, zur kaputten Tür zu uns hineinkam. Kaum eine Sekunde verging und das Geräusch von langsamen, klirrenden Schritten erfüllten den Raum. Eine metallene Gestalt zeichnete sich im Türrahmen ab: „Ich habe genug von euren Spielchen, nun werde ich so nett sein und euren jämmerlichen Leben ein qualvolles Ende bereiten".

„Ich werde eure Köpfe zerquetschen wie winzige Blaubeere!“, gab Rocksteady, welcher nun fast vollständig aussah wie ein Nashorn aussah, mit russischem Akzent von sich und baute sich neben Shredder in voller Größe auf.

Leo stand direkt neben mir.

Ich grinste ihm entgegen und sagte: „Die machen wir fertig!“ Sogleich zogen wir unsere Waffen und rannten auf unsere Gegner zu.
 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Heeeey ^-^
 

Bearbeitung: 03.04.2020



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