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Konoha Chronicles

Mond der Stille
von

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81. Kapitel

Obito saß seufzend in einem Behandlungszimmer des Krankenhauses. Er war unachtsam gewesen, weshalb ein Eis – Shinobi es schaffte seinen Arm schwer zu verletzen. Quasi einmal von oben bis unten aufzureißen. Das sah nicht nur schmerzhaft aus, das war es auch. Aber seine Gene ließen nicht zu, dass ihm die Tränen kamen.

Allerdings fragte er sich doch allmählich, wie lange er noch einfach so mit dem blutenden Arm, herumsitzen sollte.

 

Kurz darauf ging die Tür mit Schwung auf, weshalb er blinzelnd zu jener blickte.

„Entschuldige! Mama hat mich kurz aufgehalten, sonst wäre ich schon eher hier gewesen!“, seufzte Shizuku reumütig, als sie den Arm des Jüngeren sah. Sofort begann sie mit der Behandlung des Arms. „Was machst du denn für Sachen? Das sieht schlimm aus.“

 

„Ich war unachtsam. Die Eis – Shinobi kamen plötzlich von allen Seiten. Wie geht es Ryu? Er hat schließlich auch einiges abbekommen.“, wechselte Obito rasch das Thema. Zumal es ihn wirklich interessierte. Ryu schmiss sich ja förmlich in die Massen. So sah er dann auch aus….

 

„Seine Platzwunde am Kopf musste genäht werden und ein Bein, sowie Arm verbunden werden. Er sieht – mal wieder – aus wie eine halbe Mumie. Aber Sarada kümmert sich schon um ihn… Sie hat ihn gerade entsprechend in Empfang genommen. Boruto kam eben auch von seinem Dienst her geeilt und hat versucht Sarada zu besänftigen.“, lächelte Shizuku etwas, nahm sich einen Verband und fing an diesen um den Arm des Jüngeren zu wickeln.

„Ich finde es schon bemerkenswert. Die Bindung, die bei den Zukunftsninja und ihren zukünftigen Eltern entsteht, obwohl diese theoretisch noch nicht da wäre.“, fuhr sie fort.

 

Obito richtete seine eisblauen Augen stumm auf die Yukia. Er wollte gerade etwas sagen, als es an der Tür klopfte und Yu durch jene trat. Seiner und Shizukus blicke trafen sich.

„Oh, entschuldigt. Ich wollte nach Obi sehen. Ich kann auch später noch mal wiederkommen.“, lächelte der Uchiha leicht.

Die junge Frau lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den verletzten Arm „Schon in Ordnung. Du kannst ruhig hier bleiben. Obi sollte in diesem Zustand nicht allein nach Hause gehen.“

 

Yu ließ seine Auge kurz auf der Jüngeren ruhen, ehe er die Tür hinter sich zuzog und anschließend an die Wand lehnte.

Obito schluckte schwer. Die Stimmung zwischen den Beiden blieb weiterhin angespannt. Sie verhielten sich zwar häufig normal, aber man spürte dennoch deutlich, dass etwas nicht stimmte.

 

Der Jüngste sah unauffällig zwischen den Beiden hin und her. Seine Mutter erzählte ihm damals von der ‚schweren Phase‘ seines Vaters. Aber nie, wie sie eigentlich wieder zusammen fanden. Wenn er dazu noch bedachte, dass er aus einer Nebenzeitlinie stammte, war das nicht gerade ermutigend.

 

So, fertig.“, lächelte Shizuku zufrieden. „Du solltest deinen Arm die nächsten Tage schonen, dann sollte er weitestgehend verheilt sein. Diese mit Chakra vermischte Salbe, wirkt in letzter Zeit teils echt wunder.“, fügte sie noch hinzu und räumte die Sachen wieder zusammen.

 

„Ja, danke.“, nickte der Zukunftsninja und beäugte seinen verbundenen Arm kurz. Im Augenwinkel sah er, wie Shizuku den Raum verlassen wollte, aber von Yu am Handgelenk gepackt wurde.

 

„Wann hast du das letzte Mal geschlafen?“, trat es beinahe ernst über die Lippen des Uchiha.

Die Augen der Angesprochenen wurden kurz größer, ehe sie ertappt zur Seite schielte. „Für unsere derzeitige Situation, reicht es.“

„Da sagen deine Augenschatten aber etwas anderes. Wenn du so weiter machst, brichst du bald einfach zusammen. Das deine Mutter das noch nicht gemerkt hat….“, klang Yu verärgert und besorgt zugleich.

„Seit dem Sakura weg ist, haben wir eben viel um die Ohren. Yuki ist schließlich auch nicht mehr da. Wie schieben momentan alle Überstunden. Irgendjemand muss die Verletzten ja versorgen. Dass ist eben das Wichtigste.“, entgegnete die Yukia und spürte danach den durchdringenden Blick des Älteren auf sich, welcher sie etwas erröten ließ.

Diesen Blick hatte sie schon lange nicht mehr auf sich gespürt.

 

„Es bringt niemandem etwas, wenn du dich als Medic – Nin zu unwichtig nimmst! Warum muss ich das dir und meiner Schwester eigentlich andauernd sagen?“, seufzte Yu.

Shizuku betrachtete ihn einen Moment, ehe sie ihm ihren Arm entzog. „Das ist allein meine Sache. Es geht dich nichts an, Yu. Zumindest nicht mehr.“, den letzten Satz, hing sie kaum hörbar an den vorigen. Anschließend verließ sie den Raum.

 

Obito beobachtete diese Szene schweigend. Sollte er sich vielleicht doch anfangen, sorgen um die Zukunft seines Bruders und sich zu machen? Ein Seufzen des Uchiha, riss ihn aus diesen Gedanken, weshalb er zu jenem sah.

Yu lächelte verzweifelt und erwiderte den Blick des Jüngeren entsprechend. „Entschuldige.“

 

Der Angesprochene weitete seine Augen etwas. Weshalb entschuldigte der Ältere sich bei ihm?

Dieser kam auf ihn zu, stoppte und ließ eine Hand auf seinem Kopf sinken. Yus dunkelgrüne Augen lagen ruhig auf seinen Eisblauen.

 

Ich bin nicht blind. Ich erkenne es, wenn ein Shinobi mit meinen Eigenarten, vor mir steht. Du denkst wie ein Yukia und kämpfst wie ein Uchiha. Dein Feuerversteck ist wirklich gut, aber besser noch ist dein Eisversteck, welches du nur dann verwendest, wenn Hiroki oder Masao in der Nähe sind, damit es nicht auffällt. Außerdem ähnelst du mir vom Aussehen. Bis auf die eisblauen Augen.“, schmunzelte Yu und zog die Hand vom Kopf des Jüngeren. „Ich werde ihr nichts sagen. Keine Sorge. Immerhin will ich sie nicht noch mehr durcheinander bringen. Zumal ich scheinbar ein größerer Feigling bin, wie ich dachte. Sarada hat es mir erzählt, als ich ihr sagte, dass ich die Wahrheit kenne.“ legte er seufzend eine Hand in den Nacken.

 

Yu blinzelte, als er bemerkte, dass er den Jüngeren irgendwie zum weinen gebracht hatte. Sofort sah er verwirrt zu dem Jungen. Warum weinte er denn plötzlich?

„Habe ich etwas falsches gesagt? Irgendwie traurige Erinnerungen geweckt?“

 

Obito schüttelte seinen Kopf etwas und wischte sich mit seinem heilen Arm die Tränen aus dem Gesicht. Anschließend lächelte er tapfer „Ich wusste nur nicht, dass man mir ansieht, dass ich ein Uchiha bin. Dass ich mich dadurch selbst verraten würde…. Mir war nicht klar, wie sehr ich meinem Vater ähnle. Bei meinem Bruder und meiner Mutter war das immer sofort ersichtlich.“

 

Yu musterte den Jüngeren. Wie lange dieser wohl unter Selbstzweifeln litt, weil er sich nicht zugehörig fühlte?

Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen, wobei er sich zur Tür drehte „Komm, ich will dir etwas zeigen.“

Obi sah fragend zu ihm, während er von dem Stuhl aufstand und dem Älteren folgte. „Was denn?“ Als er neben Yu ankam, sah jener lächelnd zu ihm herunter.

„Etwas, dass mein zukünftiges Ich verbockt hat. Ich werde dir ein paar meiner Uchiha – Techniken zeigen.“

 

Erneut spürte Obito, wie seine Augen glasig wurden. Er kniff jene kurz zusammen und lächelte zu dem Älteren auf „Sehr gerne!“

 

Nachdem die Beiden aus Sichtweite waren, kam Shizuku aus einem Nebengang hervor und richtete ihre Augen besorgt und traurig in die Richtung, in der die Shinobi verschwanden. Sie hatte nicht vor zu lauschen, stand aber noch in Türnähe, als Yu anfing zu sprechen.

Sie verkrampfte die Hand, welche an ihrer Brust lag, etwas. Nun verstand sie, woher dieses komische Gefühl, in Obis Nähe kam. Allerdings wusste sie nicht, wie sie mit diesem Wissen umgehen sollte. Ganz wie Yu es prophezeite. Sie war vollkommen verwirrt.

 

~~

 

Sarada betrachtete ihren Gegenüber tadelnd.

Ryu hingegen, versuchte ihrem Blick möglichst auszuweichen. Weshalb überkam ihn nur das ungute Gefühl, dass sie ihn mit ihrem Blick durchbohren wollte?

„Wie kommst du bitte dazu, dich so waghalsig in eine Masse feindlicher Ninja zu werfen?!“, sprach sie verärgert ihre Gedanken aus.

Ryu konterte nun ihren Blick „Hätte ich lieber zulassen sollen, dass sie die Mauer durchbrechen!? Außerdem hat das doch ganz gut geklappt! Diese paar Kratzer stecke ich doch locker weg. Also mach bitte kein Drama daraus.“

 

Boruto lächelte verunglückt. Er war sich nicht sicher, ob Ryu sich bewusst war, auf welch dünnem Eis er sich gerade befand. Doch leider fiel ihm nichts mehr ein, um Sarada zu beschwichtigen. Immerhin hätte er sich selbst eben beinahe eine gefangen. Zumal sie sich gerade mitten auf der Straße befanden und alle Anwesenden zu ihnen sahen. Andererseits waren die Beiden auch nicht unbedingt zu überhören….

 

Nii – San!“, ertönte plötzlich besorgt Himawaris Stimme. Sie war mit Daigo auf dem Weg zum Krankenhaus. Sie stoppte vor ihrem großen Bruder, welcher schwer schluckte. Ihr besorgter Blick schien ihm sichtlich zuzusetzen.

„Was hast du jetzt wieder gemacht? Dabei waren deine alten Wunden gerade komplett genesen….“, klangen diese Worte beinahe wie ein Tadel.

Sarada verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und erklärte der Jüngeren, was deren großer Bruder wieder angestellt hatte.

 

Himawari betrachtete Ryu besorgt, seufzte und setzte ihren Weg fort „Komm Daigo, wir gehen. Ich muss Verletzte versorgen, die nicht so waghalsig waren….“

Der Angesprochene nickte verwundert, verabschiedete sich grinsend von den Anderen und eilte ihr nach.

Ryu starrte stumm zu Boden, ehe er weiter humpelte. Sollte sie doch machen was sie wollte. Wenn nun auch schon seine kleine Schwester nicht mehr zu ihm hielt…

 

Boruto und Sarada sahen zwischen den Geschwistern hin und her. Ihnen war klar, dass Himawari sich einfach nur unendlich um ihren Bruder sorgte. Jenem schien das allerdings nicht bewusst zu sein.

„Du solltest zu deinem Bruder gehen. Er arbeitet sicher noch, aber Jiraiyas Mittagsschlaf ist bald vorbei und Hinata muss gleich los. Ich kümmere mich so lange um diesen frechen Kerl da vorne.“, schmunzelte Sarada, setzte Boruto einen Kuss auf die Wange und folgte Ryu schnell.

Der Zurückgelassene sah ihr verdutzt nach. Wurde er jetzt schon nicht mehr nach seiner Meinung gefragt? Ein Grinsen umspielte seine Lippen, ehe er hinter einem der Dächer verschwand.

 

~~

 

Yuki erleichterte gerade einen Eis – Shinobi, mit ihrem Katana, um dessen Kopf. Ein Anderer bekam zu selben Zeit einen kräftigen Tritt und flog ein paar Meter weit, woraufhin er an einer Wand zerschellte. Anschließend ließ sie ihren Blick schweifen. Sie kämpften schon eine ganze Weile gegen die Eis – Shinobi, aber von den Dainana war weit und breit nichts zu sehen. Sollte ihr Plan vielleicht doch nicht aufgehen? Oder….durchschauten sie jenen und waren momentan bei Jiraiya?

Sorge breitete sich in ihr aus.

 

Sekunden später spürte sie einen Arm um ihrer Taille und blinzelte verdutzt. Ohne selbst etwas zu tun, entledigte sie einiger Eis – Shinobi ihrer Köpfe. Die Klinge ihres Katana glitt durch ihre Gegner, wie durch Butter.

Sie richtete ihre smaragdgrünen Augen nach hinten und schmunzelte „Hat es einen Grund, dass du mich jetzt schon als Waffe benutzt, Papa?“

Der Angesprochene stoppte in seiner Bewegung und ließ sein Auge auf ihr ruhen. „Du standest schon wieder so untätig herum. Du hörst wirklich nicht auf das, was ich dir sage und machst mir damit nichts als Arbeit.“

„Aber unser Teamwork funktioniert hervorragend, wie du gerade selbst bewiesen hast~.“, lächelte sie unschuldig.

Sasuke hob fraglich eine Augenbraue. Das ließ er nun mal dahingestellt sein. Schön reden konnte man sich schließlich viele Dinge. Er wollte mit diesen Gedanken ihre Teamarbeit jetzt nicht schlechter machen, als sie war, jedoch passte es nicht zu ihrer momentanen Situation. Schließlich verwendete er seine Tochter gerade als verlängertes Katana, weil sie untätig rumstand und – mal wieder – ihren Gedanken nachhing.

 

Er seufzte und tänzelte gekonnt ein paar Gegner aus, sich weiterhin bewusst, seine Tochter unter den Arm geklemmt zu haben.

Yuki hatte inzwischen ihr Katana wieder in dessen Schriftrolle verschwinden lassen und wartete auf die nächsten Aktionen ihres Vaters.

Sie tauschten kurze Blicke aus, woraufhin Sasuke Schwung nahm und Yukis Handgelenk packte, während sie sich wiederum an seinem festhielt. Da ihre Füße von Flammen umschlossen wurden, setzten sie so viele ihrer Gegner außer Gefecht.

 

Aki und Haru beobachteten das Schauspiel erstaunt.

„Hast du sie irgendein Wort wechseln sehen, seit dem Sasuke anfing die Gegner quasi auszutänzeln?“, kam es fraglich über Akis Lippen.

Sein Bruder ließ seine hellblauen Augen auf den Älteren ruhen. „Nein, aber die benötigen sie scheinbar wohl nicht. Das macht blindes Vertrauen und wahres Teamwork aus. Du verstehst deinen Partner ohne Worte und weist dennoch genau, was zu tun ist.“

„Aber haben sie in unserer Zeit jemals so zusammen gekämpft?“, dachte Aki zurück.

„Bestimmt, wir haben es nur nicht gesehen. Immerhin haben unsere Eltern versucht, uns von dem schlimmsten fern zu halten.“, meinte Haru nur noch, ehe er ein paar Eis – Shinobi mit seinem Chidori durchbohrte und sie letztlich um ihren Kopf erleichterte.

 

„Man~. Jetzt mach doch nicht einen auf cool~. Willst du nicht mal wieder ausrutschen oder so?“, grinste Aki, packte mit jeweils einer Hand die Köpfe zweier Gegner und zerquetschte diese, weshalb Eissplitter herunter rasselten.

Haru schielte schmunzelnd zu ihm zurück „Das hättest du wohl gern. Aber warst du nicht eben derjenige, der sofort ausgerutscht ist?“

Der etwas Ältere blinzelte peinlich berührt. Verflixt, da war ja etwas gewesen…. Bevor er sich noch weiter hinein redete, grinste er einfach und kümmerte sich um die nächsten Gegner.

Sein Bruder belächelte ihn und fuhr ebenfalls fort.

 

~~

 

Jiraiya grinste zufrieden. Dank dem Ablenkungsmanöver der Anderen, hatte er bis jetzt eine Menge Unschuldiger fortbringen können. Allerdings forderte dies auch seinen Tribut. Er spürte, dass er einiges an Chakra verbraucht hatte. Er legte eine Hand auf seine Schulter und bewegte jene ein wenig, um seine Muskeln zu lockern. Seine Augen lagen dabei starr nach rechts gerichtet, wobei er sie etwas verengte.

Die Eis – Shinobi lenkten die Anderen zwar ab, allerdings galt das nicht für die Dainana. Die besaßen ja tatsächlich so etwas wie ein Gehirn. Leider.

 

„Was erhofft ihr euch jetzt davon, dass ihr ein paar der Menschen hier in Sicherheit bringt?“, schmunzelte Tsuno, welcher jetzt ein paar Meter hinter Jiraiya stand.

Auf dessen Lippen bildete sich ein Grinsen. „Nichts, wir wollen nur ein paar Unschuldige vor eurer Hexe von Mutter retten.“

„Ist dem so? Deswegen kommt ihr in die Höhle des Löwen? Nicht wegen unserer Geiseln?“, legte Tsuno amüsiert seinen Kopf zur Seite.

„Pff~. Ich denke, du bist schlau genug, dir diese Frage selbst zu beantworten.“

Möglich. Aber vielleicht möchte ich es ja aus deinem Mund hören?“

„Um mich weiter davon abzuhalten, zu den Anderen zurück zu gehen und sie vor deinen Geschwistern zu warnen?“

„Hm. Wenn du mich durchschaut hast, weshalb stehst du dann noch so gelassen dort?“

„Um meine Briefbombe in Ruhe vorzubereiten? Was soll diese doofe Frage?“

 

Tsuno betrachtete den Rücken seines Gegenübers verwirrt. Was?

Bevor er noch etwas sagen konnte, grinste Jiraiya ihm entgegen und warf ein Kunai in seine Richtung. Jenem wich er gekonnt aus, weitete jedoch seine Auge etwas „Verdammt, das-!“ Er hielt sich seine Arme vors Gesicht und wurde nicht nur arg geblendet, sondern bekam noch eine volle Ladung Rauch ab.

Tsuno hustete stark. Dieser verdammte Hund! Verwendete er einfach zwei Briefbomben, die aneinander hafteten. Er zog sich seine Kleidung über die Nase, um sich zumindest etwas vor dem Rauch schützen zu können – was allerdings nichts daran änderte, wie viel schon in seine Lunge gelangt war und er wie blöd hustete.

Das würde ihm dieser Kerl büßen.

 

~~

 

Sakura musterte ihre Umgebung aufmerksam. Sie befanden sich in einem Chakra – blockierendem Raum. Ihre Hände vorsorglich an der Wand fest gekettet. Scheinbar entzogen ihnen diese Stahlfesseln zusätzlich ihre Kräfte.

Ein leichtes schmunzeln umspielte ihre Lippen. So wie es aussah, gingen ihre Feinde auch mehrere Möglichkeiten durch. Normalerweise wäre es für Sakura ein leichtes, sie aus diesem Kerker zu befreien.

 

Viel mehr Sorge bereitete ihr allerdings Itachis Zustand. Seine Stirn blutete zwar nicht mehr allzu stark, jedoch rann immer noch etwas Blut aus seiner Platzwunde und tropfte in Minutenabständen zu Boden. Diese feuchte Luft schien zu verhindern, dass das Blut seiner Wunde gerann und sich somit verschloss.

Zudem sagte der Jüngere nichts und starrte einfach nur vor sich auf den steinigen Boden. Er schien völlig in Gedanken versunken zu sein. Zumindest sollte es wohl den Anschein machen.

 

Ein leichtes Lächeln zierte Sakuras Lippen. „Danke, Itachi.“

Der Angesprochen sah verwirrt zu ihr. Aber endlich wich er ihrem Blick nicht mehr aus.

„Na dafür, dass du mich beschützen wolltest.“

Tzk. Hat ja hervorragend geklappt.“, verhöhnte er sich selbst.

Sakura schmunzelte, ehe ihr Ausdruck weich wurde „Der Wille war da und das ist doch, was zählt. Außerdem bist du selbstlos dazwischen gesprungen und hast es somit total abbekommen. Anstatt den Gegner anzugreifen, hast du dich selbst als Schild benutzt. Eigentlich müsste ich dich als Mutter dafür zurechtweisen…. Aber dank dir, konnte Yu zusammen mit deinem jetzigen Ich entkommen. Weil du richtig geschaltet hast und den Kampf nicht gefördert, sondern unterbrochen hast. Dafür danke ich dir und bin stolz auf dich.“

 

Man sah Itachi deutlich an, dass er nicht verstand, warum er gelobt wurde, obwohl sie gefangen genommen worden waren. Das leichte Lachen der Älteren und ihr Blick aus dem kleinen Fenster, irritierten ihn noch mehr.

„So wie ich deine Schwester kenne, ist sie uns sofort nachgeeilt. Vermutlich sind Jiraiya und Sasuke auch dabei. Diese Tatsache bereitet mir einerseits Sorge, gibt mir aber auch Hoffnung. Immerhin heißt das, dass es jemanden gibt, der sich um uns sorgt. Was natürlich nicht heißt, dass ich sie nicht trotzdem zurecht weisen werde. Schließlich bin ich Ehefrau, Mutter und Großmutter. Ich mache mir genauso Sorgen um sie, wie sie um mich.“

 

Itachi betrachtete sie stumm. Warum erzählte sie ihm all das? Wollte sie ihm irgendetwas mitteilen?

Er richtete seine dunkelgrünen Augen auf die zusammengebundenen Hände in seinem Schoß. Egal was sie sagte. Er fand, dass er auf ganzer Linie versagte. Er konnte sie zwar vor Verletzungen bewahren, aber nicht davor, entführt zu werden.

 

Plötzlich zersprang die Wand neben ihnen. Während Sakura zufrieden lächelte, blinzelte Itachi verdutzt.

Der Abholservice ist da!“, betrachtete Yuki die Beiden fröhlich – wirkte allerdings selbst ziemlich lädiert, mit all ihren Kratzern.

„Man, was schaust du denn so überrascht? Traust du uns so wenig zu?“, hockte auf einmal Jiraiya vor Itachi und musterte ihn schmollend. Auch er wirkte ziemlich durch den Wolf gezogen.

 

„Beeilt euch gefälligst! Wir haben nicht ewig Zeit. Diese Idioten sind uns schließlich auf den Fersen.“, ertönte Sasukes Stimme genervt.

„Genau! Haru hat sicher bald keine Kraft mehr, die Dainana abzulenken!“, fügte Aki hinzu. „Ah, verdammt!“, nachdem diese Worte von ihm zu hören waren, ertönte ein lautes Poltern.

„Keine Sorge. Haru ist lediglich auf den gefrorenen Fluss gefallen….“, konnte man deutlich die Ernüchterung in Sasukes Stimme vernehmen.

 

Sakura lächelte verunglückt. „Scheinbar hattet ihr eine äußerst interessante Reise.“ Ihre Tochter kniete sich vor sie und zerstörte ihre Stahlfesseln. Ein Lächeln zierte die Lippen der Jüngeren „Das Trifft es nicht einmal annähernd~.“

Während Sakura sich schmunzelnd über ihre Handgelenke rieb, zerstörte Yuki auch Itachis Fesseln und heilte seine Stirn. Ein besorgtes Lächeln umspielte ihre Lippen „Kannst du laufen?“

Itachi nickte verwirrt „Sicher. Durch das entfernen der Fesseln und der Chakra – Blockade geht es wieder.“

 

„Gut, dann lasst uns endlich hier verschwinden. Allmählich geht mir dieser Ort tierisch auf die Nerven.“, stand plötzlich Sasuke in der zerstörten Wand, ging auf seine Frau zu und hob sie auf seinen Arm, weshalb jene etwas verlegen und fragend zu ihm sah. Im Augenwinkel bemerkte sie, wie Jiraiya Yuki auf seine Arme hob und ihr entgegen grinste.

„Wir sollten uns wirklich beeilen~.“

Itachi hob fraglich eine Augenbraue. „Was habt ihr jetzt wieder angestellt?“

„Nur ein bisschen Chaos gestiftet, sonst nichts weiter~.“, grinste Jiraiya unschuldig und verschwand blitzartig mit Yuki. Sasuke war indessen schon mit Sakura vorgegangen.

Itachi ließ sich deswegen auch nicht mehr lange bitten und hörte nur noch, wie Aki sich beschwerte nicht von Haru getragen werden zu wollen. Ihn grauste es davor, dass diese Beiden seine Neffen werden sollten. Einer von der Sorte reichte ihm schon vollkommen….

 

~~

 

„Bist du sicher, dass du sie einfach entkommen lassen willst, Mutter? Ich meine, warum haben wir all das dann getan?“, stoppte Tsuno neben der Älteren und folgte ihrem starren Blick, durch das große Panoramafenster. Sein Husten war immer noch nicht ganz verschwunden.

Fureko verengte ihre Augen und schloss sie letztlich. Sie wandte sich von dem großen Fenster ab und setzte einen Fuß vor den Anderen. „Ich habe was ich wollte.“

Tsuno stutzte und beäugte seine Mutter interessiert. „So, was denn?“

Fureko stoppte, drehte sich halb zu ihm zurück und lächelte süffisant.

„Die Daten über ihre Kampffertigkeiten. Wann sie welche Techniken verwenden, wie sie sie einsetzen und vor allem, wie sie in bestimmten Situationen handeln. Dabei ist mir eine besondere Schwäche ins Auge gefallen….“ Ihr Lächeln wurde zu einem erfreutem Grinsen.

„Was tut unser Uchiha – Clanoberhaupt wohl, wenn er sich zwischen der Rettung seiner geliebten Frau und Tochter entscheiden müsse? Wen würde er wohl retten?“

 

Tsuno schloss sich ihrem Grinsen an „Interessanter Gedanke, Mutter. Etwas, dass mich auch brennend interessieren würde. Aber dazu müsste man erst einmal alle anderen nervigen Faktoren unschädlich machen.“

„Oh mein naiver, kleiner Sohn~. Auch dafür habe ich schon einen Plan.“, lächelte Fureko und setzte ihren Weg fort.

„Wirklich? Ich bin ganz Ohr, Mutter~.“, folgte Tsuno jener schnell.

Ein höhnisches Lachen hallte durch den Raum „Das dachte ich mir fast~. Immerhin bist du das meiner Kinder, mit dem größten Potenzial~.“

„Vielen Dank, Mutter.“

„Gut, also hör zu. Ich werde dir all das jetzt nur einmal sagen.“

Verstanden.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  lula-chan
2019-01-20T19:06:03+00:00 20.01.2019 20:06
Tolles Kapitel. Gut geschrieben. Gefällt mir.
Hm. Das geht ja interessant weiter.
Na mal sehen, was das noch wird. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  Jayle
20.01.2019 20:09
Danke dir x3
Von:  Blue_StormShad0w
2019-01-20T12:35:54+00:00 20.01.2019 13:35
Guten Tag.
Lange nicht mehr gehört, hoffe du hattest einen guten Start ins neue Jahr. (^-^)
Ein tolles Kapitel wieder!
Nun, man kann für Obito und seinen Bruder nur hoffen, dass sich das mit Yu und Shizuku schnell wieder zum besserem wenden wird.
Und auch das, dass sich Ryu einen Ruck gibt und einen Schritt mehr auf Sarada zugeht.
Ein Glück, Sakura und Itachi sind befreit und gerettet! Jetzt müssen Sasuke, Yuki und Co. nur noch schnell zurück nach Konoha. (^-^)
Oh, das hört sich nicht gut an, was da Fureko da mit ihrem Sohn besprach und welche Absichten sie nun verfolgt. Na, wenn sie damit nicht einen schwerwiegenden Fehler begeht. Denn Uchiha sollte man nicht unterschätzen oder gar verärgern.
So denn, dann bis zum nächsten Mal wieder, ciao! (^ ^)/
Antwort von:  Jayle
20.01.2019 13:44
Hey ^-^
Stimmt....´´ Aber ich habe noch nicht aufgeben! Ich werde dieses Projekt beenden, egal wie lange es dauert x'D
Bzw. ja und ich hoffe doch, du auch?=)
Danke dir x3

Man wird sehen, wie gut Shizuku mit all dem zurecht kommen wird :D"
Ja...Ryu.....starrköpfig wie eh und je |D"
Ich denke, nach all dem, ist das zurück kommen ihr geringstes Problem xD

Wann hat Fureko jemals gute Absichten verfolgt? Außer das, was sie in ihrem Kopf für
richtig hält? Und ich denke, sie ist sich durchaus bewusst, wen sie da verärgert. Vielleicht
ist genau das ja auch ihre Intention? Bei ihr weis man ja nie so genau xD"

Ja, bis zum nächsten mal ^-^/)


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