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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Bindungen

„Was zum Teufel..?“
 

Zuko starrte mit schockierten Augen zu einem Bild, das er im alten Zimmer seines… leiblichen Vaters gefunden hatte, konnte seiner eigenen Sicht einfach nicht trauen.

„M...Mama..?“

Das Bild zeigte einen etwa 16 Jährigen Feuerbändiger, auf dessen Rücken sich eine 13 oder 14 Jährige Bändigerin geworfen hatte. Beide lachten angeheitert in die Kamera mit Mönch Gyatsu, der lieb lächelnd die Szene beäugte. Zuko entnahm Frieden aus dem Bild.

Das Verhältnis zwischen den beiden Jungen Bändigerin schien durch und durch innig, es wirkte vollkommen familiär.
 

Wieso also hatte sie ihn verlassen?
 

Zuko war kein Idiot. Er glaubte nicht jeden Schrott, den man ihm erzählte, er hatte hier im Feuerreich eigene Ziele, die er verfolgte. Aber…

Einiges klang einfach logisch.

Wurde Mama wirklich von Papa manipuliert..? Wieso hatte sie so plötzlich diesen Zuko zurück gelassen? Wieso haben sie einander bekämpft? Wieso mussten sie ihn denn nur töten?

Was ihn noch wütender, noch verzweifelter machte, war der Grund für seine… Adoption.

Denn ja, das klang logisch und würde auch erklären, wieso seine Eltern ihm die Geschichte nicht selbst erklären konnten. Ja, es machte doch nur Sinn…

Er wurde aus dem Feuerreich entführt, um einen Krieg zu verhindern.

Er wurde nicht aus Liebe adoptiert und das brach Zuko einfach nur das Herz.

Man hatte ihn einfach benutzt, ihn für eigenes Wohl missbraucht, ihn sein ganzes Leben angelogen, ohne dass er je etwas hätte bemerken können.
 

Mit einem Wutschrei schmiss er das Bild zornig das Bild gegen die Wand und raufte sich verzweifelt das Haar, presste die Lippen zusammen und kniff die goldenen Augen zu. Diese ganzen Gefühle, dieser Zweifel, diese schreckliche Verwirrung und Bitternis tat etwas mit ihm, fügte ihm drückende Kopfschmerzen zu, die von Tag zu Tag unerträglicher wurden.

Er war wütend auf seine Eltern, wusste auch gar nicht, auf wen der beiden er wütender sein sollte.

Auf der einen Seite konnte er nicht glauben, was seine Mutter getan hatte, wollte es sich auch gar nicht vorstellen, wie sie einfach diesen Zuko allein zurückgelassen und ihn hat töten lassen.

Gut, sie hatte scheinbar bis heute ein schlechtes Gewissen, denn nur so konnte man erklären, wieso sie bis zum heutigen Tag diese gelben Rosen auf seinem Grab legte.
 

Sein Vater jedoch schien noch kälter und herzloser gewesen zu sein, denn nicht nur, dass er der Grund für die Trennung gewesen ist, er hat den damals besten Freund mit seinem Chidori umgebracht und noch viel widerlicher war, dass es ihm bis heute nicht leidtat.

Sasuke hatte nie Zukos Grab besucht oder Rosen auf sein Grab gelegt, vielmehr noch, bei ihrem letzten Gespräch hatte er keineswegs so gewirkt, als hätte er irgendwelche Sympathien für diesen Zuko.

Sein Vater… hasste ihn sogar.

Ja, er verabscheute ihn bis heute, 17 Jahre nachdem er ihn getötet hatte.

Wie konnte er nur? Wie konnte er nur so kaltherzig und emotionslos sein?

Wie konnte seine liebevolle Mutter sich nur so manipulieren lassen, Zuko verstand es einfach nicht.

Und noch viel wichtiger…

Konnte sein Vater ihn überhaupt lieben?

Wie konnte der Uchiha Zuneigung für ihn empfinden, wenn er seinen leiblichen Vater, dem er wie aus dem Gesicht geschnitten war, aus tiefstem Herzen hasste..?
 

Und seine leibliche Mutter…

Sie wurde verbrannt. Der Mann, den er sein ganzes Leben als Vater gekannt hatte, war wirklich so weit gegangen und hatte sie mit Amaterasu zu Tode verbrannt. Zuko konnte sich das gar nicht vorstellen, nein, er wollte es auch gar nicht. Er hatte das Bild doch gesehen…

Sie war eine rothaarige, wirklich sehr schöne Frau gewesen, sah jetzt auch nicht unbedingt nach der allergrößten Bedrohung aus. Sicher, vielleicht war sie nicht gerade perfekt oder so…

Aber hatte sie wirklich so einen brutalen, grausamen Tod verdient?
 

Esdeath hatte ihm versprochen, dass sie dafür sorgen würde, ihm die volle Wahrheit zu erzählen.

Sie meinte, dass es verständlich wäre, wenn er nicht alles glauben könnte, womit sie natürlich Recht hatte, und hatte angedeutet, dass sie jemanden rufen würde, um alle Zweifel verschwinden zu lassen, nur… Wen?

Wen könnte sie denn rufen? Keiner bis auf Team 7 und seine leiblichen Eltern wusste die komplette Wahrheit und leider würden seine Eltern ihm niemals die Wahrheit sagen. Und um ehrlich zu sein wusste er nichtmal, ob er ihnen noch irgendwo Glauben schenken konnte oder sollte.

Eigentlich gab es niemanden auf dieser Welt, der Zuko alle nötigen Antworten geben könnte und soweit er wusste, konnte man nicht die Toten so einfach kontaktieren.
 

Wie seine leiblichen Eltern wohl über ihn denken würden..?

Wie lange genau war er eigentlich bei ihnen gewesen?

Und Karin… Ob sie wohl gelitten und an ihr Baby gedacht hatte im Moment ihres Todes?

Ob sie Angst um ihn hatte? Ob sie befürchtet hatte, dass Team 7 auch ihn töten würde?

Was hatte sie nur für Gedanken gehabt? Was für ein Mensch ist sie gewesen?

Wer genau war diese Frau Namens Karin..?
 

„Okay, dein Kriegsplan klingt echt nicht schlecht“, wurde Zuko plötzlich aus seinen Gedanken gerissen, als er mithörte, wie zwei Bändiger draußen auf dem Flur sprachen.

„Konoha tötet seit über zwei Wochen jeden Tag unsere Wachposten. Ich habe genug von dem Mist, deswegen würde ich sagen, wir formen eine Strategie, um wenigstens die Genins und Chunins, die auf Missionen geschickt werden, zu töten.“

„Das klingt gut. Lass uns mit Esdeath über den Plan sprechen, es wäre auf jeden Fall endlich mal Zeit...“
 

Kaum hatte Zuko diese Worte gehört, schon holte er tief Luft und wischte sich die kleinen Tränen von den Augen, bevor er mit entschlossenem Blick seine neue Zimmertür zusteuerte. Von hinten sah er auch schon zwei Bändiger, die auf dem Weg zu Esdeath waren und dachte gar nicht lange nach, ehe er zum Laufen ansetzte und ihnen nachlief.

Egal, wie wütend er auf seine Eltern war, er durfte sich nicht zu lange ablenken lassen.

Immerhin verfolgte er noch einen Plan, den er um jeden Preis zu Ende bringen musste und wenn es eines gab, in dem Zuko gut war, dann war es, Missionen erfolgreich zu beenden.
 

„Hey ihr beiden, wartet mal...“
 


 

……………………………………………………………………………………………………..
 

Kurome war heute ein wenig erschöpfter als sonst, musste zugeben, dass es doch gar nicht mal so einfach war, ständig ein Auge auf Zuko zu werfen, auch wenn er noch so heiß aussah.

Und eigentlich wäre sie auch für eine Nacht dort geblieben, allerdings hatte sie einiges herausgefunden und das musste sie irgendeinem Mitglied von Team 7 oder dem Hokage oder wen auch immer erzählen, bevor der Mist noch eskalieren würde.

Urgh, sie war wirklich zu einer verdammten Verräterin geworden…

Manchmal konnte die schwarzhaarige Luftbändigerin nicht glauben, wie weit es mit ihr gekommen war, allerdings musste sie zugeben, dass sie es nicht unbedingt bereute.

In erster Linie hatte sie es auch für ihre Kameraden getan, obwohl ihr in den letzten Jahren nie aufgefallen war, wie… wichtig sie ihnen eigentlich doch waren.

Tche. Idioten.
 

„Kurome?“

Die Luftbändigerin wurde von der plötzlichen, nervig bekannten Stimme überrascht und drehte sich um, blickte auch in ein eisblaues Augenpaar, das hinter einer goldenen Brille matt und glanzlos in ihre Richtung blickte, dabei ein wenig überrascht aussah.

Sayaka Masumi von allen Menschen musste sie ihr heute über den Weg laufen. Natürlich.

„Es ist schon spät, was machst du so spät noch draußen?“, fragte sie mit ruhiger Stimme.

„Bist du nicht müde von deiner… Mission?“

Ehrlich gesagt wusste Sayaka nicht, wie sie es nennen sollte, denn schließlich passte die Luftbändiger auf ihren Ni-san auf, wenn sie Rentaros Worten mal Glauben schenken durfte.

Und das war ihr irgendwie ein wenig… unangenehm, auch wenn sie natürlich sehr dankbar war.
 

„Es… geht schon“, antwortete die schöne Luftbändigerin ein wenig unangenehm berührt.

„Ich muss eurem Hokage etwas ausrichten, nämlich dass das Edo Tensei, irgendein mächtiges Jutsu, benutzt werden soll. Keine Ahnung, was es damit auf sich hat, aber...-“

„Das Edo Tensei...“, sprach Sayaka dazwischen, ihre blauen Augen verengt.

„Diese Mistkerle… Sie wollen jemanden aus dem Reich der Toten zurückholen.“

Dieses Mal war es Kurome, die überrascht ihre Augen weitete, konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so etwas mit einem Jutsu vollstrecken konnte.
 

„Was..? Ihr Ninjas könnt jemanden aus dem Reich der Toten zurückbringen?!“, fragte sie, klang mehr als fassungslos, ja richtig erstaunt darüber, was selten bei ihr vorkam.

„Das ist leider nichts Gutes,“ meinte die Hellhaarige darauf nur mit trübem Blick.

„Tante Sakura hat mir erzählt, dass tote Menschen einfach nicht in diese Welt gehören und dass man sie mit diesem Jutsu wie Puppen kontrollieren kann. Im vierten Ninja-Weltkrieg hat man unzählige Bändiger und Ninjas aus dem Reich der Toten geholt, um sie gegen ihren Willen kämpfen zu lassen, so als wären sie Puppen oder… verdammte Kampfhunde. Wer dieses Jutsu ausspricht… hat selten Gutes im Sinn.“
 

In Kuromes Gesicht war die blanke Verwunderung zu sehen, ja es war noch immer unvorstellbar für sie, dass ein Mensch wirklich so weit gehen konnte. Aber, so mies das auch klingen mochte...-

Es machte Sinn.

Gerade im Krieg griffen Menschen nach den dreckigsten Tricks und starke Kämpfer vom Reich der Toten zu rufen, um sie auf der eigenen Seite kämpfen zu lassen, klang wie die perfekte Taktik ihres Clans. Es war schrecklich, ja, aber Kurome war nicht ignorant genug, um die Vorteile nicht zu sehen, was ihr für die Verstorbenen und noch mehr für ihre Familienmitglieder schon sehr leidtat.

Sie selbst würde nur ungern wollen, dass man ihre Familie oder sie selbst für sowas missbrauchte.
 

„Wie… geht es meinem Bruder?“, fragte Sayaka plötzlich mit zögerlicher Stimme.

„Ich meine… Siehst du ihn regelmäßig? B...Behandeln sie ihn gut?“

Sayaka schluckte die Tränen gekonnt runter und holte wieder ganz normal Luft.

„Vermisst er uns..?“

Schwäche.

Die Bändigerin zeigte doch allen Ernstes Schwäche und Kurome musste kurz ihre Augen schließen, weil sie keine Schwäche bei ihr sehen wollte. Gott, was war das nur für ein Mädchen?

Kurome hatte sie Anfangs so sehr gehasst und jetzt..?

Jetzt hasste sie sie immer noch, nur anders. Sie hasste sie dafür, dass sie fucking nett war, verdammt nochmal!
 

„Sie reden ihn mit dem größten Mist ein. Nichtmal ich würde den Schrott glauben“, begann sie dann schließlich.

„Sie versuchen die Liebe von Sasuke und Sera anzuzweifeln und wollen ihm das Gehirn waschen. Und Zuko hört nur schweigend zu...“

Gut, einige Sachen klangen schon hart, aber eigentlich machte es doch keinen Sinn, in Zukos Position ausgerechnet von den Leuten Hilfe anzunehmen, die Konoha den Untergang wünschten.

Irgendetwas stimmte doch nicht mit dem Kerl, für so dumm hatte Kurome ihn eigentlich gar nicht gehalten. Es sei denn natürlich…

„Ich verstehe. Sie wollen ihn vollkommen von uns trennen, ja?“, meinte Sayaka plötzlich, ihre blauen Augen gesenkt und getroffen.

Wäre sie Kouji, hätte sie sofort wissen wollen, was diese Bastarde denn alles sagten, doch die Bändigerin wollte es nicht hören, wollte nicht wissen, was für Gift diese Menschen versprühten.

Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er zuließ, dass diese Ratten so über ihre Eltern sprachen, das passte doch gar nicht zu Ni-san…
 

„Er ist verwirrt und wütend...“, bot Kurome ihr einen verzweifelten Trostversuch an, worin sie weiß Gott nicht die beste war, dessen war sie sich mehr als bewusst.

„Hör mal, jetzt in Selbstmitleid zu zerfließen, ist keine Lösung. Diese Mistkerle wollen wahrscheinlich seine leibliche Mutter oder seinen leiblichen Vater rufen, um weiter mit seinem Kopf zu pfuschen, aber...“

Kurome lief einen Schritt auf Sayaka zu, wollte erst ihre Hand auf ihre Schulter legen… entschied sich aber dann dagegen, weil es ihr vielleicht zu merkwürdig erscheinen würde.
 

„Ich glaube, dein Bruder ist nicht ganz so dumm, wie er tut“, sagte sie dann überzeugt.

„Sicher, einiges wird er glauben, ja vielleicht stimmt einiges auch. Aber er stellt gar keine Fragen, sondern hört nur stillschweigend zu. Und so, wie ich euch Uchihas kennengelernt habe, passt das nicht zu euch“, fuhr sie fort, worauf Sayaka sie mit etwas lebhafteren Augen ansah.
 

„Vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, aber… ich glaube, Zuko verfolgt einen weiteren Plan, von dem wir alle nichts wissen.“
 

Verwirrt verengte Sayaka leicht ihre Augen, konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was ihr Bruder nur vorhaben könnte. Aber ja, Kurome hatte doch Recht.

Ni-san war ein Jonin und einer der stärksten Ninjas aus Konoha, da wäre es doch untypisch, wenn man ihm so einfach Lügenmärchen glauben lassen könnte. Vielleicht…

Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung. Vielleicht verfolgte er ja wirklich einen Plan.
 

„Danke, Kurome“, lächelte Sayaka dann leicht, ihre Stimme war plötzlich wärmer geworden.

„Dass du das für uns tust, schätze ich sehr. Wirklich.“

„Mh… Ja“, meinte Kurome nur wieder unangenehm berührt, hatte mit ihrem Dank nicht gerechnet.

Je mehr Zeit sie hier in Konoha verbrachte desto mehr spürte sie ihre Gewissensbisse und hasste sich teilweise fast dafür, ihr damals diese Augenschmerzen zugefügt zu haben, wirklich.

Diese Bändigerin… war einfach kein schlechter Mensch.
 

„Kouichi Sensei wollte mit Team 7 etwas essen gehen, um uns abzulenken. Möchtest du mitkommen?“

Kurome blinzelte einige Male, brauchte ein paar Sekunden, um ihre Worte zu verarbeiten und zu realisieren, dass sie gerade zum… Essen eingeladen wurde? Hatte sie sich da eben verhört?

„Du hast bestimmt noch nichts richtiges gegessen, hab ich nicht Recht? Also komm mit uns, bei uns gibt es das beste Steak überhaupt.“

Sayaka schenkte ihr ein leichtes Lächel, ihre Augen wirken völlig ehrlich und aufrichtig, als würde sie Kurome wirklich dabeihaben wollen…

„Mein Onkel Kouichi ist auch Luftbändiger, weißt du?“

Okay, jetzt war Kurome völlig verwirrt und als Sayaka kurz auflachte, wusste sie, dass es sehr deutlich zu sehen sein musste.

„Ich dachte mir schon, dass du davon nichts wusstest“, grinste sie amüsiert.

„Aber ja, er ist der einzige Ninja auf der Welt mit Bändigungskräften. Ich bin sicher, ihr werdet euch gut verstehen.“

Sie gab zu, dass sie beeindruckt war und dass sie diesen Kouichi gerne mal in Aktion sehen würde.

Ein bändigender Uchiha, na das war doch mal interessant.
 

„Rentaro ist nicht dabei, Kurome. Also komm schon, iss mit uns.“

Dieses Mal wurde sie aber schockiert, denn damit hatte Kurome nun wirklich nicht gerechnet.

„Er ist nicht dabei..?!“, fragte sie, konnte es ganz offensichtlich nicht fassen.

Aber… Moment- Sie waren doch zusammen? Rentaro hatte sich doch verliebt, oder nicht?

„Natürlich nicht“, meinte Sayaka, als wäre es doch ganz selbstverständlich.

„Na komm, du hast doch sicher Hunger.“

„Ich habe keinen Hunger“, wehrte sie ganz automatisch ab, doch natürlich musste ein ganz und gar lautes, total unweibliches Knurren aus ihrem Magen ertönen, was ihr sofort eine leichte Röte auf die Wangen trieb, während Sayaka sie mit einem leicht selbstgefälligem Grinsen beäugte.
 

„Jetzt sei nicht nervig und hör auf zu diskutieren“, meinte sie darauf und hielt dann Kuromes Arm fest, machte damit den Schritt, den Kurome sich eben nicht zugetraut hatte.

„Na los, ich habe Hunger. Meine Schokolade ist leer und ich bin mies drauf, wenn ich hungrig bin.“
 

Und um ehrlich zu sein, konnte Kurome gar nicht anders, als sich einfach mitziehen zu lassen, schaute zu Sayakas Hand, die sie ohne Umschweife -und mit beeindruckend viel Kraft- einfach festgehalten hatte.
 

Kurome ließ es zu und musste zugeben, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben etwas ähnliches wie eine eine… Freundin in einem Menschen gesehen hatte…

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„Sasuke, dein Chakra brodelt so sehr, dass es mir wehtut, echt jetzt. Komm endlich runter, du machst mich nervös!“

Team 7 hatte sich endlich auf den Weg gemacht, um das Feuerreich ein für allemal dem Erdboden gleichzumachen, würden heute alles dafür tun, um Zuko da rauszuholen.

Sasuke wurde von der intensivsten Aufregung geplagt, spürte mit jedem Schritt, den er machte, das Pulsieren seines Fluchmals, das hinter seinem hohen Kragen brannte, wusste, dass der nächste Gegner, der sich ihm in den Weg stellte, sehr leiden würde.
 

„Ich denke, es wäre besser, wenn wir uns gleich in zwei Gruppen aufteilen. Und Sasuke und Sera sollten getrennt werden“, meinte Kakashi, der sich seine beiden Problemschüler genauer anschaute.

„Als Elternteile würdet ihr beide euch gegenseitig nur verrückter machen als es nötig ist. Ich schlage vor, dass du mit mir kommst, Sasuke.“

„Kakashi Sensei hat Recht. Ino, Mako und Gaara warten nur auf mein Zeichen. Sobald wir die Grenzen gefegt haben, werde ich Ino kontaktieren und das Feuerreich wird aus jeder noch so kleinen Öffnung umzingelt. Itachi und Kouichi halten in Konoha die Stellung, falls es zu einem Gegenangriff kommt.“

Sakura sah ihren beiden Kameraden an, dass sie einverstanden mit ihrem Vorschlag waren, denn ja, es fiel beiden sehr schwer, klar zu denken und rational zu handeln.
 

„Zuko wird sich im Hauptgebäude aufhalten“, sprach Sera trocken, tauschte dabei mit ihrem Mann einen stillen Blick aus, als sie sich beide daran erinnerten, was sie dort alles durchgemacht hatten.

In diesem Gebäude hatten sie in dem Jutsu Zuko aufgesucht, in dem Gebäude hatten… Zuko und Sera einen viel zu langen, groben Kuss ausgetauscht, in diesem Gebäude hatte Zuko damals die Schriftrolle verbrannt…

Und in diesem Gebäude hatte Naruto seine beiden mörderischen Kameraden vor ihm gerettet.

Und nun würden sie wieder dorthin gehen, um ihren ältesten Sohn da rauszuholen.

Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan.
 

„Rentaro hat mir erzählt, dass er seine Kameraden Tora und Kurome auf Zuko angesetzt hat, um ihn zu beschützen. Wir müssen uns also keine Sorgen um ihn machen, okay?“, lächelte der blonde Fuchsninja, der zwei mehr als überraschte Blicke erntete.

„Rentaro..?“, fragte Sera überrascht, die im Gegensatz zu Sasuke nicht die Augen verengte.

„Du meinst...-“

„Ja. Er wollte Zuko die ganze Zeit über beschützen, echt jetzt.“

„Moment… Wieso hat er denn nichts gesagt?“, fragte Sera, die damit ehrlich gesagt nicht gerechnet hatte.

„Ich schätze mal, dass er sich für alles, was er getan hat, sehr schämt“, meinte Kakashi.

„Tche“, schnaubte Sasuke nur unbeeindruckt, zeigte wenig Mitleid für den Feuerbändiger, der es gewagt hatte, sich an seine Tochter ranzuschmeißen, nur um sich Team 7 zu nähern.

„Dieser kleine Mistkerl soll froh sein, dass Sayaka mich darum gebeten hat, ihn nicht auseinanderzunehmen. Sayakas Stolz hat ihm das Leben gerettet.“
 

Es waren bereits über zwei Wochen vergangen und Sasuke konnte jeden Tag die tiefe Trauer in den Augen seiner Tochter sehen, die zwar hauptsächlich wegen des Verschwindens ihres Bruders völlig fertig war, aber auch wegen des Betrugs ihres -urgh- Freundes litt.

Sicher, sie sprach nicht sehr viel darüber, vergoss vor Sera und ihm keine Tränen, allerdings war Sasuke nicht dumm. Sayaka war nunmal gefühlstechnisch sein Abbild und müsste erst mehrere Monate alles schlucken, bevor sie darüber sprechen konnte.
 

„Er hat mir erzählt, dass er sich nicht traut, mit euch beiden das Gespräch aufzusuchen. Er versucht es bei Saya, aber die ist ihm gegenüber kalt wie ein Eisblock“, sagte Naruto, während alle Blicke auf Sasuke fielen, wissend, dass sie definitiv seine Eigenschaften übernommen hatte.

Sicher, eiskalt konnte Sera auch sein, allerdings war sie nicht dafür bekannt, nachtragend zu sein.

„Immer diese Uchihas“, kommentierte Kakashi trocken, um die unüblich lockere Situation beizubehalten, wissend, dass es einfach besser für die Mission wäre, jegliche Anspannung loszuwerden.
 

„Oh… Aber er hätte mich doch immer ansprechen können“, sagte Sera mit einem schlechten Gewissen, wusste, dass Rentaro doch eigentlich gar nicht der Schuldige gewesen ist.

Egal, wie man es drehte und wendete, es war sie selbst, die seine Eltern getötet hatte. Sicher, es gab vielleicht gute Gründe und außerdem hatte sie damals nicht gewusst, dass Azula und Tora ein Kind hatten. Nichtsdestotrotz, sie war die Mörderin seiner Eltern und nur Gott weiß, wie schrecklich Rentaros Kindheit gewesen sein musste.

Eben aus dem Grund nahm sie ihm seine Rachegedanken natürlich nie übel, was sowieso totale Doppelmoral aus ihrer Seite wäre.
 

Schließlich wollte sie sogar Sasuke töten, nachdem er in diesem schrecklichen Jutsu Sakura und Naruto vermeintlich getötet hatte…

Aber sie war dennoch sehr verärgert darüber gewesen, dass ihre geliebte Tochter so leiden musste, konnte sich auch vorstellen, wie sehr es an ihrem Stolz gekratzt haben musste, ganz abgesehen von ihrem Herzen, das dadurch gebrochen wurde. Allerdings… hatte sie das Gefühl, dass sie beide wieder zueinander finden würden, denn Sera hatte es doch gesehen.

Sie hatte ganz deutlich gesehen, wie der Igarashi Sayaka angeschaut hatte, wie liebevoll und geladen sein Blick war, wenn er sie klammheimlich beobachtete.
 

Zugegeben, er hatte wirklich großen Mist gebaut, aber sie hatte das Gefühl, dass er es wieder ausbaden würde. Und mit dieser neuen Aktion hat er doch bewiesen, dass seine Gefühle dieser Familie gegenüber nicht bloß aus Hass bestanden.

„Ich hätte ihn doch nicht abgewiesen...“

„Naja, trotzdem hatte er Angst, schätze ich“, meinte Kakashi schlicht.

„Angst und Scham sind keine angenehme Mischung, Sera. Aber es ist schön zu hören, dass Rentaro trotz seiner Vergangenheit so schnell zu sich finden konnte. Ich hatte ihn ehrlich gesagt nie verdächtig und muss zugeben, dass diese Sache sehr böse hätte enden können, wenn er sie nicht in unsere kleine Sayaka verliebt und die Familie richtig kennengelernt hätte.“

„Tche“, schnaubte Sasuke nur wieder.

„Meine Tochter hätte ihm mit ihrem Wasser bei lebendigem Leibe gekocht und gehäutet, bevor er auch nur einen Schritt getan hätte.“

Der Stolz strotzte nur aus ihm heraus, denn er wusste, dass Sayaka auch in Gefangenschaft einen Weg gefunden hätte, ihn fertig zu machen, mal ganz abgesehen davon, dass sie eine begnadete Kämpferin war.

„Wie auch immer, dieser kleine Mistkerl wird noch-“
 

Urplötzlich zuckte Seras Körper und im nächsten Moment veränderte sich ihre Aura und die Bändigerin hockte auf dem Boden, berührte wortlos den Boden und schaute mit leerer Konzentration nach vorn, beäugte die gigantische Steinmauer, die die Grenze zum Niemandsland darstellte. Diese Mauer zu überschreiten wäre der erste Schritt, um den Angriff auf das Feuerreich zu deklarieren. Allerdings spürte die Bändigerin intensive Vibrationen hinter der Mauer.

Starke Vibrationen.
 

„Ich spüre Menschen hinter der Mauer. Es sind sieben“, sprach die Bändigerin mechanisch.

„Müssen wir uns auf einen Kampf gefasst machen, Sera?“, wollte Kakashi sofort wissen, wirkte zwar lässig und unbeeindruckt, hatte sich innerlich aber längst bereit gemacht.

„Ob es Feinde sind, kann ich nicht sagen. Wir sollten erstmal abwarten...“

Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, schon begann die Erde unter ihren Füßen zu beben und Team 7 stellte sich in Kampfposition, wobei die Ninjas bereits ihre Waffen gezückt hatten.

‚Ein Erdbändiger also‘, dachte Sera sich und wartete gespannt ab.

Das Beben wurde stärker und langsam bewegte sich ein Teil der Mauer, die sich nach einiger Zeit langsam senkte. Staubiger Rauch nahm dem Team die Sicht, die dicke Wolke wurde immer größer und machte es unmöglich, auch nur irgendetwas erkennen zu können.
 

Als Sera spürte, wie die sieben Neuankömmlinge auch schon auf sie zuliefen, bekam es Sera mit Misstrauen zu tun und hob ihre beiden Hände, ihre Handfläche zeigten dabei zum Boden. Mit einer schnellen Bewegung senkte sie ihre Hände und sorgte innerhalb weniger Sekunden dafür, dass sich der Rauch in einem Ruck löste, die ganzen Erdpartikel sofort zu Boden sanken…

Doch keiner von ihnen hätte damit gerechnet, ihn zu sehen.
 

„Was zum…?!“

Sasuke verschluckte sich an seinen Worten, als er in ein vertrautes, goldenes Augenpaar schaute, das kalt und distanziert, ja fast schon unzufrieden das Ehepaar fokussierte.

Der Uchiha konnte nicht glauben, was er da sah, war völlig von der Bahn geworfen, als der Bändiger auf sie zulief und dabei keine Mine verzog.

„Zuko, du..?“, sprach Sasuke leise, seine Augen deutlich geweitet beim Anblick seines Sohnes, den er seit über zwei Wochen vermissen musste.
 

„Ach du fucking Scheiße..!“, wurde er allerdings von Naruto aus seinem Schock gerissen, denn dieser schaute nicht länger zu dem ultimativen Bändiger.

Nein, er hatte als erster eine Person entdeckt, die sich hinter den sechs Bändigerin verborgen hatte, konnte direkt das blutrote Haar ausmachen und die ebenfalls roten Augen, die durch den schwarzen Schleier hasserfüllt Team 7 anstarrte.

Keiner der Ninjas, ja nicht einmal Kakashi, der eigentlich mit allem rechnen konnte, hätte jemals gedacht, dass ausgerechnet diese Person wieder auftauchen würde, dass ausgerechnet SIE wieder für all die schrecklichen Probleme verantwortlich sein würde, mit denen vor allem Sasuke und Sera konfrontiert werden würden.

„Es ist diese Schlampe, Shannaro...“
 

Sasuke blickte in die roten Augen der Kunoichi Karin Uzumaki.
 

Zwar grinste sie sie alle nur versteckt und wortlos an, doch alle wussten, was ihr durch den Kopf ging, alle konnten sich vorstellen, was sie ihnen nach 17 Jahren zu sagen hatte.

Ihr Blick, ihr Grinsen und ihre Schadenfreude machten es zu offensichtlich, wirklich.
 

‚Na, habt ihr mich vermisst..?‘

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Holaaaaa!

Ja, so schnell kanns gehen hahahaha

Okay, nächstes Kap wird abgehen. Also, nicht richtig abgehen, aber es wird heftig emotional.

Es wird endlich zu der unnormal geplanten Szene kommen. Ach ja, ich habe mich spontan für eine neue Sache entschieden, die ich einbaue. Wie gesagt, meine Fanfics sind alle größtenteils spontan geschriebene Werke, die nur durch Meilensteine vorgeplant werden hehe

Oh und ich bin gerade dabei, mich für noch eine Neuigkeit zu entscheiden, allerdings weiß ich noch nicht, ob ich es tun soll, zumal es euch vielleicht nicht gefallen würde…

Aber gut.

Ich bin auf eure Meinungen gespannt ^^



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