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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Finale Entscheidung

„Peeeh! Ihr blöden, schwarztragenden Pisser, ich habe doch keine Angst vor euch!“
 

Naruto befand sich gerade in einer mehr als ungewohnten Situation.

Dem jungen Genin wurden die Handgelenke zusammengebunden, die über seinem Kopf sehr unbequem erdrückt wurden. Denn das Seil war nicht nur um seine Gelenke gebunden und wurde hoch an der Decke befestigt, sodass Naruto auf Zehenspitzen stehen musste, um nicht gerade von der Decke zu hängen. Wirklich eine sehr unbequeme Situation…

Dem Uzumaki wurde auch die Jacke weggenommen und das T-Shirt mit einem Messer zerrissen, das zwei sehr unangenehm brennende Wunden zurückgelassen.

Allerdings hatte Naruto nicht gezeigt, dass es ihm sehr wehgetan hatte, hatte nicht eine einzige Träne vergossen, ja er hat sogar versucht, nicht die geringste Mine zu verziehen.
 

Es waren vier Ninjas in dem großen, eher dunkel gehaltenem Saal, drei Kerle und eine Frau. Merkwürdigerweise trugen alle eine schwarze Maske, was auf den Uzumaki ein wenig unheimlich wirkte, da auch die hochgelegenen Fenster mit scheinbar schwarzer Folie bedeckt wurden, sodass der Saal noch dunkler wirkte. Einige Fackeln an den Wänden boten zumindest etwas Licht, allerdings wirkte es gleichzeitig trotzdem irgendwie… gruselig.
 

Naruto schaute an sich herunter, sah das Blut von den Wunden über das schwarze, spiralförmige Mal auf seinem Bauch sickern und schluckte hart, denn…

Er fragte sich, wie weit diese Kerle gehen würden.

Denn immerhin hatten sich scheinbar kein Problem damit, ihn ziemlich schwer zu verletzen, da fragte er sich, ob sie auch… naja, ob sie weitergehen würden.

Ob man ihn töten würde…
 

„Na wartet, wenn mein Team hier auftaucht, dann werden eure Ärsche gegrillt! Mein bester Kumpel atmet nämlich Feuer aus dem Maul, echt jetzt! Und meine Zukünftige prügelt euch grün und blau! Und mein Sensei, der wahrscheinlich zu spät kommen wird, dreht euch den Hals um! Boah und meine beste Freundin…“

Naruto grinste, als er an Sera dachte, auch gar nicht daran zweifelt, dass sie ihn finden würde.

Denn schließlich war es doch immer so, oder? Sera fand ihn.

Sie beide würden einander immer finden, egal wo und egal wann.

„Meine Freundin wird euch alle impotent treten, das schwöre ich auch. Bei dir habe ich keine Ahnung, Lady, aber du wirst sicher auch impotent, wenn Sissi erstmal anfängt! Dann seid ihr alle fähig, ihr werdet nicht wissen, ob ihr Männlein oder Weiblein seid, echt jetzt! Ihr werdet- AH!“

Ein harter Schlag ins Gesicht unterbrach ihn und Narutos Kopf zuckte zur Seite, Blut spritzte von seiner Lippe. Es war die blonde Frau, die ihm eine verpasst hatte und auch, wenn es ziemlich wehgetan hat und er es ein wenig mit der Angst zu tun bekam, zeigte der Uzumaki nur seinen bekannten Mut, mit dem er sich selbst in den schlimmsten Situationen trösten konnte.
 

„Uuuuuh, du kannst froh sein, dass Sera das nicht gesehen hat. Sie würde dir ein passendes Permanentmakeup verpassen, damit du mit dieser hässlichen Maske nicht deine GROTTENHÄSSLICHE FRESSE VERDECKEN MUSST!“

„Sag mal, findest du das alles hier lustig?“, fragte die Blondine, die ihre Maske vom Gesicht nahm, um Naruto direkt anzuschauen. Und zugegeben…

Ihm lief es eiskalt den Rücken runter.
 

Die grünen Augen der Frau waren völlig distanziert, nein mehr noch, sie waren kalt, eiskalt.

Sie schaute ihn an, als wäre er Dreck. Als wäre er so unbedeutend, kaum mehr als eine dreckige Plage, die ihrer Meinung nach nichts zu melden hatte.

Sie würde ihn sofort töten, wenn sie könnte, daraus machte sie kein Geheimnis und das machte den jungen Genin nervös, ließ ihn richtige Furcht empfinden.
 

„Ah!“

Ein plötzlicher Schmerz zuckte auf seiner rechten Gesichtshälfte und der Uzumaki realisierte dann, dass sie ihm mit voller Wucht eine harte Ohrfeige verpasst hatte. Obwohl sie nicht einmal ihre Faust benutzt hatte, drehte sich Narutos Kopf, ja um ihn herum wurde es eigenartig schwer und dumpf, ganz abgesehen von dem Schmerz, der ihm wirklich sehr zusetzte.

„Das war für deine Frechheiten.“, sprach sie kalt, doch es ging noch weiter.

Dieses Mal ballte sie ihre Hand zur Faust und ehe sich Naruto versah, wurde ihm ein so derartig harter Schlag in den Magen verpasst, dass es ihm die gesamte Luft vom Körper geschlagen wurde.

Naruto hörte ein lautes Schreien gefolgt von einem gurgelnden Röcheln, das klang, als würde jemand gerade schmerzhaft ersticken. Als ihm klar wurde, dass es sich um seine eigene Stimme handelte, schloss er leidend die Augen, spuckte dann eine beunruhigende Menge Blut.
 

Der hatte gesessen, echt jetzt.

Es fühlte sich für Naruto an, als würde er ersticken und so stark er auch nach Luft röchelte, der Sauerstoff war weit davon entfernt, ihm Erleichterung zu zu bescheren.
 

„Kaori, der war echt nicht übel. Fies, aber übel.“, lachte ein maskierter Mann scheinbar belustigt.

„Heh. Wenn der Nichtsnutz auch so nervt.“, kommentierte sie trocken und warf ihm einen dreckigen Blick zu, zeigte keinerlei Mitleid für den würgenden, hustenden Genin.

„Na, hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte sie dann überheblich.

„Du faselst hier rum und denkst, dass dich irgendwer retten kann… Wie lächerlich. Du bist ein Monster, Junge. Ein Monster, das nur einen Nutzen haben könnte, nämlich den Biju freizulassen und dann einfach zu sterben. Soweit ich weiß, hast du keine Familie, Dämon. Der einzige Grund, wieso man sich vielleicht gebrauchen könnte, ist der Biju.“

Blöde Kuh, dachte Naruto sich.

Ich habe ein ganzes Team hinter mir!

Ich habe Sera, echt jetzt!
 

Nicht, dass es ihn nicht verletzte, daran erinnert zu werden, von vielen gehasst worden zu sein und keine Familie gehabt zu haben, doch Naruto wusste, er war längst nicht mehr allein.

Oder gar einsam.
 

„Wer meinst du könnte dich retten, Dämon? Deine Mami? Dein Papi etwa?“

Die drei anderen Ninjas lachten über die hämischen Worte der blonden Frau und zugegeben, das hatte Naruto schon etwas mehr getroffen.

Wenn seine Eltern bei ihm wären, dann hätten diese Mistkerle sich niemals getraut, solche Worte zu sprechen, echt jetzt.

„Na, wartest du auf Mami und Papi? Meinst du, deine Eltern steigen aus ihren Gräbern empor und retten dich? Oder wer sollte kommen und dich retten, hm?“
 

„DAS WÄRE DANN WOHL ICH.“

„Was zum- AH!“
 

Urplötzlich rauschte eine gigantische Wasserpeitsche in ihre Richtung, umschlang die Mitte der blonden Kunoichi, bevor sie völlig unerwartet umher geschleudert wurde.

„KAORI!“

Einer der Ninjas wollte ihr zur Hilfe eilen, allerdings flogen mehrere Shuriken durch die Luft, sodass der Schwarzhaarige sein Vorhaben nicht in die Tat umsetzen konnte.
 

Mit der Kunoichi im rechten Griff, drehte Sera sich zu Naruto und legte ihre freie Hand an seine Wange, versuchte blind zu beurteilen, wie stark er verletzt wurde.

„Naruto! Naruto, ist alles-“

„Keine Sorge, Sissi… Mir geht‘s sehr gut.“, lächelte er mit gepresster Stimme luftlos, wenn auch das Luftschnappen nicht mehr so schwierig war.

„Boah, du siehst ja cool aus. Rot steht dir, echt jetzt. Der Emo fährt sicher total drauf ab-“

„Blutest… du…?“, wurde er mit total unerwarteten Worten unterbrochen.

Naruto hatte gar nicht bemerkt, wie seine Wange durch Kaoris Schlag verwundet wurde, leider war es allerdings Sera, die die warme, bekannte Flüssigkeit auf ihren Fingerspitzen tröpfeln spürte…

Keinen Zweifel.

„Eh… Das ist… Also… Das ist..-“

Es war Blut.
 

Und mit dieser Realität wurde der Teufel persönlich in Sera geweckt.

Ihr Gesicht drehte sich sofort zu der sich windenden Frau in ihrem langen Griff, ihr Blick verengte sich voller Hass und Abschei, ihr Gesicht zu einer Maske der Wut verzerrt.

„Du hast Naruto BLUTEN LASSEN?“

Karori konnte sich nicht aus dem stählernem Griff der Wasserbändigerin wehren, schrie laut auf, als Sera sie mit voller Wucht gegen die Wand geschmettert hatte und ein lautes Knacken vernahm.

Zugegeben, innerlich hatte sie gehofft, dass es ihr Genick gewesen ist, das so laut geknackt hatte…

Doch das gequälte Ächzen bewies ihr das Gegenteil und Sera umschlang mit ihrem Wasserarm ihren Hals, hievte ihren Körper hoch und drückte sie harsch gegen die Wand, keine fünf Meter von dem gefesselten Naruto entfernt, der alles mitansehen konnte.
 

„Du meinst also, Naruto ist allein und hätte niemanden, ja..?“

Ihre Stimme klang noch nie in ihrem Leben so tief wie in dem Moment und beide, Naruto und Sasuke weiteten beide ihre Augen beim Anblick der Bändigerin, die diese Frau ohne Gnade würgte.

Doch Sera würgte sie absichtlich nicht zu fest, damit sie auch jedes Wort mitanhören konnte…

„Du machst dich über seine Eltern lustig und willst diese beiden entehren..? Bist du lebensmüde?“, knurrte Sera mit blitzenden Augen, sah nicht die geweiteten Augen der 23 Jährigen Frau.

„Seine Mutter, sein Vater, seine Schwester, sein Bruder… All das bin ICH.“, zischte sie mit gefletschten Zähnen, wirkte beinahe animalisch durch die Art, wie ihre Lippen vor Hass verzogen waren, ja sie sah aus wie eine völlig andere.

„Und als meine Aufgabe, ihn zu beschützen, ist es mein Recht, dich dafür büßen zu lassen, ihn auch nur falsch angeguckt zu haben.“

Das Wasser um ihre freie Hand floss zu Boden, bevor Sera ausholte und einen Schlag ausübte.

Von Außen konnte man nichts sehen, da ihre Hand berührte die Blondine nicht einmal, doch Naruto wusste, dass Sera die Luft um sie herum verwendet hatte. Durch den Luftstoß, der Kaori mitten in den Bauch getroffen hatte, ächzte sie hart, riss ihre Augen auf und schrie bei dem plötzlichen grässlichen Schmerz.
 

„HEY!“, schrie ein Ninja, den Sasuke leider nicht mehr aufhalten konnte.

„LASS SIE LOS!“

„Ich soll sie loslassen?“, fragte Sera und dieses Mal machte sie Sasuke und Naruto Angst mit ihrer völlig veränderten Art.

Denn die schöne Bändigerin grinste.

Sie grinste hämisch, zeigte dabei ihre weißen Zähne und wirkte fast schon bösartig, ja sie war eine völlig andere. Nichts von der alten Sera war mehr zu sehen gewesen und das beunruhigte vor allem Naruto.

„Hier hast du sie.“

Mit ihrem Wasserarm holte sie aus, musste nicht sehen können um zu wissen, dass Kaori sich schon denken konnte, was jetzt geschehen würde.

„Nein… Nein, nein, nein..! AAAAH!“

Sera schmetterte ihren Körper gegen den des Mannes, sodass beide sehr Hart zusammen knallten und mit unmenschlicher Wucht gegen den Boden aufprallten. Zu Sasukes Schock hatten Beide augenblicklich das Bewusstsein verloren.
 

Die zwei übrigen Ninjas standen wie angewurzelt vor Sasuke, konnten beide nicht fassen, wie zwei Genins so viel Macht besitzen konnten und eigentlich hätte der Uchiha sie beide in eine neue Dimension der Angst gejagt, doch Seras Zustand beunruhigte ihn.

Die Blutdurst brodelte in ihrem eisigen Blick, Mordlust sammelte sich in ihren großen Seelenspiegel und irgendwie hatte er das Gefühl, dass es dieses Mal schwieriger sein würde, sie zu beruhigen.

„Nimmt eure Kameraden und geht. Oder bleibt. Aber ich verspreche euch, dieses Mal bringen wir euch um.“, drohte er warnend, die blutroten Augen leuchteten, wirkten durch die sich drehenden Tomoes noch gefährlicher als sie es sowieso schon taten.

„Wieso geben wir ihnen überhaupt eine Wahl?“, fragte Sera harsch, stapfte bedrohlich in ihre Richtung.

„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie Naruto eine Wahl gegeben haben...“
 

„Wir verschwinden!“

So schnell sie konnten sammelten sie ihre gefallenen Kameraden auf, doch Seras Blick wirkte undurchsichtig, war durch ihre offenen, schulterlangen Haare bedeckt, sodass sie noch gefährlicher wirkte. Ohne ihren Dutt, ohne ihre blaue Kleidung, ohne ihre liebevolle Aura war sie wirklich wie ausgewechselt…

Die Bändigerin machte wortlos zwei Schritte, wollte die Fremden scheinbar nicht gehen lassen, doch ein plötzlicher Ruck holte sie aus ihrer Wutstarre und wieder war es der Uchiha, der ihr Handgelenk fest aber bedacht gepackt hatte.

Blind schaute sie zurück und als Sasuke ihren Blick sah…

Da schauerte eine eiskalte Gänsehaut über seinen Rücken, denn Sera konnte wirklich, wirklich sehr kalt und gefährlich starren. Sicher, laut würde er es niemals aussprechen, allerdings würde er auch nicht lügen.

Die schöne Bändigerin konnte sehr, sehr furchteinflößend sein, wenn sie wollte.
 

„Hey Sissi… Komm schon, lass die Feiglinge gehen, mir geht‘s wieder gut!“

Es war Narutos noch immer gepresste Stimme, die Sera aus ihrer Trance zurückholte und die Bändigerin blinzelte dann mehrere Male, sah aus als wäre sie gerade geweckt worden.

„Ah… Naruto!“

Keine Sekunde später löste Sera sich vom Griff des Uchihas, fühlte nicht einmal die Scham, die sie sonst gepackt hätte.

„Hey, keine Sorge, haha, du kitzelst mich!“, lache Naruto, als die Brünette seinen ganzen Körper abtastete, um zu sehen, wie genau sie ihn gefesselt hatten.

„Warte, ich hol dich hier raus. Mann, diese blöde Fessel ist so..-“
 

„Ich mach das.“
 

Sasuke stand nun auch vor dem Uzumaki, hob seine Hände, um den festen Knoten gekonnt zu lösen, während Sera den Uzumaki stützte, nachdem das Seil endlich gelöst wurde.

Der Fuchsninja wäre gefallen, wenn seine beste Freundin nicht dagewesen wäre, um ihn festzuhalten. Sera dachte gar nicht daran, ihn loszulassen, stützte sein ganzes Gewicht voller Wut und Trauer, dass sie ihm nicht vorher hatte helfen können.
 

„Hier. Zieh dir das über.“

Sasuke, der zufälligerweise heute eine dünne Jacke über sein Shirt trug, reichte seinem Kameraden das dunkelblaue Kleidungsstück, schaute ihn mit roten Augen erleichtert an.

Denn mal ganz ehrlich gesprochen, Sasuke hatte sich sehr, sehr große Sorgen um seinen besten Freund gemacht. Außerdem blutete er am Oberkörper und so an der offenen Luft würde er sich noch eine Infektion einfangen und das wollte Sasuke selbstverständlich nicht.

„Hast du große Schmerzen, Usuratonkachi?“

„Weißt du was, du bist echt unromantisch, Emofresse.“, meinte Naruto genervt, zog sich allerdings mit Seras Hilfe die Jacke über.

Sera konnte ihn nicht loslassen, umarmte den blonden Fuchsninja ganz fest und schluckte ihre bittere Sorge runter.
 

„Hey Sissi, du musst nicht weinen. Es ist doch nichts passiert, echt jetzt..!“

Naruto lachte, verwuschelte das schokoladenbraune Haar seiner besten Freundin, die inzwischen ihre Wut vollkommen vergessen hatte und sich nur auf Naruto konzentrierte.

Wie immer war es Naruto, der wirkte, als wäre es doch keine große Sache gewesen.
 

Doch Sasuke konnte es sehen.

Er hatte die leisen, unvergossenen Tränen in den meerblauen Augen seines Freundes erkannt, sah doch das minimale Zittern seiner Seelenspiegel…

Natürlich hatte er Angst gehabt. Und natürlich hatten die Worte der blonden Kunoichi ihn getroffen.
 

„Hn. Du hast deine Sache gut gemacht.“, meinte Sasuke dann, der eine Hand eher beiläufig auf seine Schulter gelegt hatte.

„Schön zu sehen, dass du dich nicht von irgendwelchen Schwächlingen unterkriegen lässt. Das hätte mich aber wirklich enttäuscht, Knochenkopf.“

Naruto schaute zu Sasuke, der zu seiner linken neben Sera und ihm lief, erkannte die Erleichterung in den Worten und Blicken des Uchihas, der jedoch nicht gut darin war, Gefühle verbal auszudrücken.
 

„Aber natürlich, das mache ich doch gern.“, meinte Naruto gehörig, grinste ein fettes, fieses Grinsen, als er wieder zum Sprechen ansetzte.

„Ich tue doch alles für dich, Sasuke-hime-sama.“

Über den wütenden Blick des Uchihas brach Naruto dann in lautes, schallendes Gelächter aus, hatte seine Trauer dann vollkommen vergessen, da der Uchiha einfach zu komisch aussah.

„HAHAHAHAHAHA, AU! HEY, WARUM HAST DU DAS GEMACHT?!“, kreischte Naruto, dem Sasuke einen festen Schlag auf dem Kopf verpasst hatte.
 

„Tche. Weil du es nicht anders verdient hast.“
 

„Heeeey! Da seid ihr ja endlich, Shannaro!“

Sakura und Kakashi liefen beide auf die drei Genins zu, wobei Sakura eher rannte, während Kakashi mit einer Hand in der Hosentasche auf seine Schüler zulief.

„Oh mein Gott, was ist denn passiert? Naruto, alles okay?“, fragte die Rosahaarige sofort, als sie das Blut auf seiner Wange und auf seinem nun nur halb entblößten Oberkörper erkannte.

„Ja, ja, mir geht es gut, echt jetzt. Wir hatten ein wenig zu viel Action, mehr nicht.“

„Na, du machst aber auch Sachen, Kleiner. Wir haben uns Sorgen gemacht.“, meinte der silberhaarige Jonin lässig wie immer und machte es deutlich, dass er unter der Maske zufrieden lächelte.

„Sakura hat mir hier schon ein Ohr abgekaut vor lauter Panik, ehrlich. Am besten solltet ihr-“

„SENSEI, DAS STIMMT DOCH GAR NICHT!“, kreischte die Rosahaarige piepsig, doch das stoppte Naruto nicht davon, ein jungenhaftes Lächeln zu lächeln.
 

Aha!

Sagte er doch, Sakura war seine Zukünftige, daran gab es nichts zu Zweifeln.

„Wie auch immer… Na komm, wir müssen dich verbinden. Und Sissi, du hast auch eine Wunde am Arm abbekommen, na los, hopp hopp!“

Sakura packte sie beide an der Hand und zog sie mit sich, konnte sich gar nicht vorstellen, was Kakashi Sensei noch für Peinlichkeiten rauslassen würde.

Aber zugegeben, sie hatte wahrscheinlich wirklich sehr viel geredet und ihm tatsächlich fast ein Ohr abgekaut, allerdings war der Jonin wirklich keinen Deut besser.

Er hat sich offensichtlich genauso viele Sorgen gemacht, das konnte man ihm sowas von ansehen, dass es schon bemerkenswert, denn immerhin trug er doch eine Maske!
 

Kakashi hatte Sakura außerdem von seinem Sensei, Obito und Rin erzählt, was die Rosahaarige sehr traurig gemacht hatte. Denn allein die Vorstellung, auch nur einen ihrer Kameraden zu verlieren, verunsicherte Sakura, ja sie wollte gar keinen Gedanken daran verschwenden.

Aber sie alle zu verlieren…

Das war gar nicht mit Worten zu beschreiben und ehrlich gesagt konnte Sakura sich nun selbst erklären, wieso der Jonin ein sozialer Problemfall gewesen ist. Und umso mehr freute es die roshaarige Genin, dass der Jonin, auch wenn er sich lieber die Kehle aufschlitzen würde als es laut zuzugeben, Team 7 wie eine richtige Familie liebte.
 

Sakura würde aus dem Grund ihr Team für immer beschützen, egal was passieren würde.

Die Genin warf ihren linken Arm um Naruto und ihren rechten um Sakura, drückte beide Ninjas fest an sich und lächelte, war einfach froh, dass diese Mission nun doch nicht ganz so übel ausgegangen war.
 

Keiner von ihnen hatte mitbekommen, wie Sasuke mit Kakashi gesprochen hatte.
 

„Das hat Sera getan..?“, fragte Kakashi, konnte sich wirklich nicht vorstellen, dass seine kleine Schülerin so voller Blutrünstigkeit Menschen angreifen konnte.

Nicht, dass er es nicht auch getan hätte oder er sie gar verurteilte, allerdings kannte er Sera so gar nicht. Die Bändigerin war ein friedvoller Mensch, der Gewalt am liebsten meiden wollte.

„Kakashi, sie war völlig anders. Ihr Wasser konnte sie perfekt bändigen und ihre gesamte Aura… Sie war wie eine völlig andere.“

Der Jonin runzelte besorgt die Stirn und schaute etwas bestürzt in die Richtung der drei Genins, die sich entfernt hatten, fixierte dabei die nun rot tragende Brünette.
 

„Es ist der Vollmond.“, sagte Kakashi dann wieder.

„Ihr Wasserbändigen ist an Vollmond immer perfekt. So ist das bei Wasserbändigern. Tja und ihre plötzliche Mordlust kann natürlich auch damit erklärt werden, dass der Vollmond sie ein wenig beeinflusst.“

Kakashis Blick wurde forschender, wirkte, als hätte er da noch eine Theorie.
 

„Aber der Hauptgrund ist Naruto, Sasuke.“, sprach er ruhig.

„Die Bindung der beiden ist wirklich unzertrennlich. Für Naruto ist Sera alles und für Sera ist Naruto alles. Ich glaube, dass es niemanden gibt, dem Sera verzeihen würde, wenn es darum geht, Naruto zu verletzen.“

Ja, so sah Sasuke das auch und das konnte er auch wirklich sehr gut verstehen, wenn er ehrlich war.
 

„Wenn es um Naruto geht, dann wird auch Masumi Sera zu einer Killerin.“
 

Kakashi hoffte, dass es niemals dazu kommen würde, dass Sera wirklich so weit gehen müsste…

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„Was ist los?“
 

Kouji saß mit seiner Zwillingsschwester auf ihrem Bett, hatte über eine Stunde gewartet, bis er die Stille letztendlich gebrochen hat. Seit gestern war sie völlig neben der Spur, sie lächelte nicht, sprach kaum, freute sich nicht, ja sie wirkte richtig verändert, als würde sie sich gar nicht mehr trauen, irgendwelche Emotionen preiszugeben. Oder gar zuzulassen.

Aus dem Grund war er direkt nach seiner D-Rang Mission -manchmal hasste er Onkel Itachi und Kakashi Sensei dafür- war er sofort nach Hause geeilt und hatte sie endlich mal allein erwischt und beide wussten, weshalb er sie aufgesucht hatte.

Beide wussten, dass Kouji ihr ihre entsetzliche Trauer und Enttäuschung ansehen konnte.
 

Sayaka aber, so sehr sie ihrem Zwillingsbruder vertraute, konnte nicht sprechen.

Ihre Augen waren gerötet, wenn auch keine Schluchzer mehr aus ihrem Mund kamen, ihre Lippen waren zu einer schmalen Linie gepresst, als würde sie versuchen, gegen ihre Trauer zu kämpfen.

So kannte er seine Schwester gar nicht.

Sicher, wie er selbst war sie eher ruhig, allerdings wirkte sie nie trübsinnig oder kraftlos, ja sie lächelte eigentlich oft, freute sich über die unwichtigsten Kleinigkeiten des Alltags.

Sie war nie wirklich traurig und dem Schwarzhaarigen gefiel es gar nicht, die trübe Trauer in ihren eisblauen Augen zu sehen, das passte einfach nicht zu ihr.
 

„Was hat Rentaro getan?“

Ni-san hatte bereits mit ihm darüber geredet, doch Kouji hätte es auch so gewusst.

Immerhin hatte sich der Feuerbändiger seit gestern kein einziges Mal gemeldet, auch nicht bei Ni-san oder bei Rayo, mit denen er sich besonders gut verstand. Auch Tora hatte sich nicht blicken lassen, der LEIDER ein nerviges Interesse an Kushina hatte und sich gut mit Inoya und im selbst verstand.

„Habt ihr euch gestritten?“, fragte er ruhig, sah, wie Sayaka wortlos mit dem Kopf schüttelte.

Von ‚Gestritten‘ konnte gar nicht die Rede sein, es war doch eigentlich gar nichts vergleichbares.

Okay… gestritten hatten sie sich nicht. Aber was konnte dann passiert sein-

Oh nein. Kouji befürchtete das schlimmste.
 

„Sayaka, hat er dich gegen deinen Willen falsch angefasst?“, fragte er dann, seine Stimme hart und ohne Gnade, denn eines wusste Kouji.

Sollte Rentaro sie auch nur berührt haben, ohne Sayakas Zustimmung erhalten zu haben, dann würde er ihn ohne zu zögern beide Arme brechen, sie ihm vom Körper reißen und den Feuerbändiger mit ihnen erdrosseln.

Kouji würde ihn ohne zu zögern töten.

„Wenn ja, dann ist er ein toter Mann, das schwöre ich dir. Nur ein Wort und ich bringe dir seinen Kopf-“

„Er hat mich nicht angefasst“, sagte sie nur, um ihrem Zwillingsbruder die Sorgen zu nehmen.

„Mach dir keine Sorgen… Ich habe mich einfach nur in ihm getäuscht.“

„Heißt das etwa, du hast Schluss gemacht?“, fragte der Uchiha sie geradeaus, worauf Sayaka dann keine Sekunde später etwas unerwartetes tat.

Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und schluchzte tief, bevor sie wortlos drauf los weinte, dabei wirkte, als…

Als hätte man ihr das Herz gebrochen.
 

Sayaka weinte doch nie, es gab nichts, dass ihr die Tränen entlocken könnte..!
 

„H-Hey… Saya...“

Kouji war völlig bestürzt, wusste erst überhaupt nicht, was er tun, wie er ihr helfen sollte.

In solchen Situationen benutzte sogar er ihren Spitznamen, wollte um jeden Preis ihre Tränen trocknen, da es ihm wirklich wehtat, wenn sie so weinte.

Ohne Umschweife legte er seinen rechten Arm um sie und zog seine Zwillingsschwester fest an sich, schloss sie in eine tröstende Umarmung und hielt sie einfach. Mit der freien Hand strich er über ihren Rücken, versuchte sie dadurch irgendwie zu beruhigen und hoffte, dass es ihr irgendwie besser gehen würde.

Es war nicht so, als würde sie total in Tränen ausbrechen und laut weinen, doch ihre leisen Schluchzer waren auch so bitter genug, so bitter, dass Kouji Rentaro dafür den Hals umdrehen wollte.
 

“Saya, sag mir nur ein Wort und ich brech ihm die Arme..!“

Was war nur passiert, was hätte Rentaro nur so schlimmes getan haben, das seine Schwester so traurig machen konnte?

„Nein… N-Nein, er ist es nicht wert..!“, schluchzte sie, ihr Gesicht in seiner Brust vergraben.

„I-I-Ich will… ihn erstmal n-n-nicht sehen… Er soll einfach… w-weg von mir b-blei-bleiben!“

Okay, sie hatten sich offenbar gestritten, doch Kouji konnte sich weiß Gott nicht vorstellen, was um alles in der Welt Sayaka dazu kriegen könnte, so bitterlich zu weinen!

„Kouji… Er hat… hat m-mich nie geliebt..!“, weinte sie weiter, vergoss bei diesem Satz noch mehr Tränen, worauf ihr Zwillingsbruder leicht die Augen weitete.

„Es war… nie echt..! E-Er lie-liebt mich gar nicht, K-Kouji!“
 

Das waren die letzten Worte, die Sayaka sprach.

Danach verweilte sie nur in dieser Umarmung und schwieg, versuchte ihre Tränen endlich zu stoppen, hasste sich dafür, so schwach zu sein, doch leider konnte sie sich nicht dagegen richtig wehren. Dass sie auch genau jetzt, wo sie ihm sagen wollte, dass sie ihn liebt, diese Wahrheit erfahren musste..! Wie konnte sie nur so blind sein, wie konnte sie es nicht bemerkt haben?
 

„Das ist sicher ein großes Missverständnis, Sayaka.“, sprach Kouji, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, strich dabei weiter beruhigend über ihren Rücken.

Kouji konnte sich nicht vorstellen, dass Rentaro Sayaka nicht liebte.

Verdammt, er hat doch seine Blicke gesehen, hat ihn doch unzählige Male dabei erwischt, wie er seine Schwester wortlos beobachtet hat und das mit sehr, sehr intensiven Augen.

Auch nachdem Sayaka verbrannt wurde, als sie im Krankenhaus war, ja einfach immer schien er an ihrer Seite zu sein und so sehr Kouji ihm anfangs sehr misstraut hat, so konnte er nicht abstreiten, dass definitiv Gefühle von Rentaro aus im Spiel gewesen waren.
 

„Na komm, lass uns beide mal mit Kushina und Rayo weggehen. Du bist völlig durch den Wind und ich will, dass du runterkommst, bevor wir etwas tun. Okay?“

Er umarmte sie fester als er spürte, wie sie gegen seine Brust nickte, denn ja, Sayaka hasste, ja sie verabscheute Selbstmitleid aus tiefstem Herzen.

Sowas passte doch gar nicht zu ihr, sie war sehr viel stärker als das.

Stimmt, ihr war etwas sehr… gemeines angetan worden, doch es machte doch keinen Sinn, ewig drauf rumzureiten und zumrzuheulen. Sowas war doch unter ihrer Würde.
 

„Okay.“, meinte Sayaka schließlich mit zustimmender Stimme, schniefte noch ein letztes Mal, bevor sie sich von Kouji löste. Der Schwarzhaarige sah unglücklich über die nassen Wangen und die knallroten Augen seiner Schwester aus, trocknete mit seinen Fingern auch die nassen Stellen ihrer Haut und ging sicher, ihre Tränen zu vertreiben. Ein kleines, aufbauendes Lächeln berührte seine Lippen, da er ihr klarmachen wollte, dass alles wieder gut werden würde, dass sie nicht allein war und erst recht nicht weinen musste.
 

„So kenne ich dich. Komm schon, lass uns gehen.“

Mit diesen Worten griff er nach der großen Schokoladentafel auf ihrem Nachtschrank und drückte sie ihr in die freie Hand, bevor er mit ihr zusammen aus dem Zimmer lief. Sayaka schluckte noch ein Mal, hielt die Schokolade ein wenig fester und hakte sich denn bei ihrem Bruder ein, lehnte dabei ihren Kopf gegen seine Schulterund drückte ihn fest.

„Danke Kouji...“, wisperte sie dann, lächelte ein noch leicht trauriges, aber ehrliches Lächeln.

„Hn. Hör auf dich zu bedanken.“, murrte er nur.

„Ni-san und ich sind immer bei dir, vergiss das nie.“

„Werde ich nicht.“, versprach sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
 

Ja…

Kouji hatte Recht.

Sie würde sich nicht für immer wegen Rentaro fertig machen, würde nicht ständig wegen ihm heulen wie ein schwaches Mädchen.

Sie war fertig mit ihm und würde mit erhobenem Hauptes in die Zukunft blicken, die deutlich rosiger aussehen würde.

Alles war gut und sie waren alle gesund. Das mit Rentaro… war ein gemeiner Fehler und eine böse Erfahrung gewesen. Sowas musste ja mal im Leben vorkommen und solange das das schlimmste Ereignis bleiben würde, war sie ja noch gut weggekommen, richtig?
 

Immerhin…

Schlimmer konnte es ja mit Rentaro doch gar nicht mehr werden.

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„Du solltest WAS?!“
 

Zu sagen, dass Ty Lee entsetzt war, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen, doch Rentaros schuldbewusster Blick sprach Bände.

Die junge Feuerbändigerin saß mit den beiden männlichen Bändigern auf einer Bank vor dem See, hörte zum ersten Mal von dieser schrecklichen Mission, mit der das Team des Feuerbändigers beauftragt wurde.
 

„Du bist also hierhergekommen und hast dich in Sayakas Leben geschlichen, um sie umzubringen?!“

Der Vorwurf triefte in Ty Lees Stimme, denn gerade weil sie den Igarashi eigentlich aus unerklärlichen Gründen sehr gern hatte, konnte sie sich eine solche Tat bei ihm einfach nicht vorstellen. Es passte nicht zu ihm, so einen Hinterhalt zu planen und irgendwie… enttäuschte sie es auch.
 

„N-Nein..! Töten wollte ich sie nie!“, sprach er jedoch lauter als er wollte.

„Ich hätte sie nie getötet, das-“

„Dann eben ihre Familie.“, unterbrach Ty Lee ihn unüblich harsch.

„Oder was hättest du getan, wenn sie ihre entführte Tochter suchen und dich getroffen hätten?“

Für einige Momente konnte er nichts darauf erwidern, wurde von Ty Lees goldenen Augen gezwungen, sich seinen Fehlern zu stellen und sie einzusehen.

„Ich habe Team 7 gehasst.“, gab er dann zu, schloss einsichtig und schuldig die Augen, spürte dabei Toras Blick auf sich.

„Jahrelang wurde ich behandelt wie eine Waffe und bin ohne Eltern aufgewachsen. Ich habe ihnen die Schuld gegeben, ja, es war Masumi Sera, die mit ihrem Team meine Mutter und meinen Vater getötet hatte. Und dafür habe ich sie mein ganzes Leben gehasst. Sie alle.“
 

Ty Lees Blick wurde wehmütig, denn ja, es machte doch nur Sinn.

Sein verfluchter Clan hat ihm Gott weiß was für Flausen ins Ohr gesetzt, hat ihn wie eine Waffe erzogen und seinen Hass geschürt.

Kein Mensch wäre dazu fähig gewesen, unter solchen Umständen noch einen klaren Verstand zu formen und ja, es war nur natürlich, den Mörder seiner Eltern zu hassen.

Ty Lee selbst jedoch wusste, was ihre Mutter für eine Person gewesen ist.

Sie wusste, wie bösartig und kalt sie war und wusste, dass diese Welt ein besserer Ort war, wenn es Azula aus dem Feuerclan nicht mehr gäbe.

Ty Lee jedoch war dennoch mit liebevollen Menschen aufgewachsen, die ihr dabei helfen konnten, so ein Urteilsvermögen bilden zu können.
 

„Rentaro, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dich nicht verstehe. Glaub mir, das tue ich. Ich weiß, dass du diese Familie nicht hasst und ich verurteile dich nicht, dass du sie bekämpfen wolltest.“, sprach sie einfühlsam, schaute ihn mit ihren großen, goldenen Augen fast schon… geschwisterlich an, bevor sie jedoch genauso geschwisterlich ernst wurde.

„Was ich aber verwerflich finde, ist die Art, wie du es getan hast. Sayaka Interesse vorzuheucheln und ihre Gefühle missbrauchen zu wollen, ist eine verdammt miese Aktion und ich bin ehrlich, ich glaube nicht, dass sie dir verzeihen wird. Du weißt, wie stolz sie ist.“

Fuck ja, das wusste Rentaro und sich dessen Bewusst zu sein, war bitter.
 

„Ich weiß, dass ich großer Fehler gemacht habe. Und es tut mir Leid.“

„Das ist ja sehr schön, dass es dir leidtut, aber mir musst du das nicht sagen, Rentaro. Sondern ihr.“

„Dafür bleibt mir keine Zeit und ob sie mir verzeiht, ist nicht wichtig.“, kam er ihr zuvor, schloss die Augen, um endlich das bittere Gesicht seiner Freundin zu verdrängen.

„Ich will nur, dass sie lebt. Sie soll mich hassen, sie soll mich verachten, von mir aus soll sie mich auch töten, aber ich lasse nicht zu, dass sie entführt wird. Niemals.“

„Aber du kannst sie doch nicht einfach gegen ihren Willen entführen, Rentaro! Das ist krank und das weißt du.“

„Natürlich weiß ich das! Meinst du, ich WILL sie bekämpfen?“, fragte er verzweifelt.

„Sie hört mir nicht zu und selbst wenn, würde sie mir sowieso nicht glauben und mich für einen Verräter halten. Man würde mich wahrscheinlich als Feind erklären und am Ende würde ich niemanden mehr retten können. Aus dem Grund muss ich Saya hier wegbringen und wenn es heißt, dass ich die bekämpfen muss, dann muss es eben so sein. Diese eine Sache mehr, für sie sie mich hassen wird, macht auch keinen großen Unterschied. Das packe ich schon“, sagte der Dunkelhaarige und sah nicht den traurigen Blick der Brünette.

„Rentaro, ein Mensch kann nur so viel Hass auf sich nehmen.“, sprach sie gefühlvoll.

„Du kannst doch nicht-“

„Doch, das kann ich. Und das muss ich, Ty Lee.“, unterbrach Rentaro sie.

„Das ist wohl meine Strafe für meine Fehler und die muss ich akzeptieren. Ich muss sie bekämpfen und werde sie für etwa zwei Wochen gefangen halten. Der Feuerclan wird dann durchdrehen und ich schicke Kakashi Sensei einen Brief, dass der Feuerclan nach wie vor Krieg mit Konoha will.“
 

Es klang, als könnte ihn nichts und niemand mehr umstimmen…
 

„Eh Rentaro, ich weiß, wie mächtig du bist, aber ich glaube, du weißt nicht, wie mächtig Sayaka ist. Sie zu bekämpfen, geschweige denn zu überwältigen… Naja, das ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, wenn du verstehst, was ich meine...“

„Naja, da komme ich ins Spiel.“, meldete Tora sich dann zu Wort.

„Im schlimmsten Fall werde ich einschreiten. Zwei Kerle gegen ein Mädchen ist vielleicht unfair, aber ehrlich gesagt würde ich das bevorzugen, wenn es heißt, sie vor dem Feuerclan zu schützen.“
 

„Das wird nicht nötig sein, Tora. Ich werde selbst mit ihr fertig.“, meinte er mit trockenem Ausdruck im gräulichen Blick, schien über ein gewisses Wissen zu verfügen, wovon die beiden Bändiger nichts wussten.

„Alter, wir alle wissen, dass du sehr stark bist, aber die Kleine konnte es mit Vitani aufnehmen, hast du das vergessen?“, fragte Tora, der befürchtete, dass Rentaro zu leichtsinnig wurde.
 

Natürlich erinnerte Rentaro sich daran.

Er würde niemals vergessen, wie Sayaka wie eine Löwin für ihn gekämpft hatte, wie sie voller Sorge und Angst um ihn seinen Namen geschrien hatte-

Wie sie beinahe für ihn gestorben wäre, nur um ihn zu schützen.
 

„Wie könnte ich“, sprach er eher für sich.

„Aber es gibt eine Sache, die nur ich über sie weiß. Und wenn ich sie bekämpfe, werde ich dafür sorgen, dass sie erstarrt.“

Er hasste sich, verabscheute sich dafür, sie wirklich bekämpfen zu müssen.
 

„Um sie zu besiegen, werde ich schmutzige Tricks verwenden müssen. Ich werde Sayakas größte Angst benutzen, um sie mir zu holen.“
 

Rentaro müsste sie also wieder einmal verraten.

Doch er wusste, dass es das richtige war und es war ihm egal, dass er sie verlieren würde.

Er liebte diese stolze Uchiha und würde wohl oder übel für sie sterben und irgendwann, so hoffte er, würde er ihr alles sagen, was er fühlte.
 

Aber vorher musste er zu ihrem schlimmsten Alptraum werden…

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