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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Team 7: Narutos Entführung

„Er blickte ihr tief in die Augen und hatte sich vorgenommen, es ihr endlich zu sagen. Es waren bereits viel zu lange Monate vergangen und beide wussten, dass dies der letzte Moment sein würde, bevor sie sich für lange Zeit trennen mussten.“

Sera sagte kein Wort, als Naruto mit ruhiger Stimme die Zeilen des Romans vorlas, das er in der linken Hand hielt, das Knistern des warmen Lagerfeuers harmonierte mit seiner Stimme.

Sera lag, ihr Kopf ruhte auf seinem Schoß, während sie wie gebannt zuhörte, voller Spannung über die Geschehnisse, die Naruto selbst richtig nervös machten.

Der Uzumaki musste zugeben, dass es ein sehr gutes Buch war, das Sera unbedingt vorgelesen haben wollte.
 

„Ihre Blicke wurden intensiver und sie wusste, was es war, das er ihr sagen wollte, wusste, wieso er sie mitten in der Nacht aufgesucht hatte. Es war kein Geheimnis mehr, sie beide hatten aufgegeben, es zu bekämpfen. Er öffnete seine Augen und setzte zum Reden an, sprach endlich die Worte aus, die sie seit Monaten von ihm hören wollte, wenn es ihr auch Angst gemacht hatte.

Beide Ninjas spürten bereits das Rasen ihrer Herzen, waren mehr als gespannt, das Geständnis des Protagonisten zu lesen, wobei Sera alles daran setzte, nicht vor Aufregung Narutos Bein zu zerquetschen. Eine gespannte Stille herrschte und Naruto holte tief Luft, machte sich gespannt, seine Stimme etwas zu verstellen, um den männlichen Charakter zu imitieren.
 

„Ich kann es dir nicht länger verschweigen. Du weißt, ich..-“

„Was um alles in der Welt tut ihr da?“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Naruto und Sera schrien synchron auf, wurden auf so vielen Ebenen in ihrem Element gestört und hatten jegliche Fassung offiziell verloren. Mit Zwillingsblicken schauten sie dann in die Richtung des schwarzhaarigen Uchihas, der mehr als verwirrt zu ihnen schaute.

„OH MANN, EMOFRESSE, SIEHST DU DENN NICHT, DASS WIR HIER GERADE LESEN?!“, kreischte Naruto, der nicht glauben konnte, so eiskalt unterbrochen worden zu sein.

„Es wurde gerade so spannend!“, fügte Sera noch hinzu und tastete sich nach dem Buch, das Naruto vor sich fallengelassen hatte. Mit geplatzter Vorfreude ergriff sie den Roman und reichte ihm Naruto hin, der das Buch auch sofort an sich nahm und weiterlesen wollte, allerdings…

„Oh um Gottes Willen, auf WELCHER SEITE WAREN WIR, ECHT JETZT?!“
 

„Okay, Sera, Usuratonkachi. Was ist in euch gefahren?“

Sasuke erntete zwei scharfe Blicke, wobei Naruto absolut genervt und Sera unzufrieden wirkte.

„Sakura hat mir dieses Buch empfohlen, echt jetzt. Sie war hin und weg und ich wollte es nicht allein lesen. Und genau dann, wo er endlich gesteht, kommst du und störst! Wie immer!“

„Gestehen? Was denn, hat der jemanden um die Ecke gebracht?“

„Was… Wie kommt man auf sowas?“, fragte Sera verstört, während Naruto ihn entgeistert ansah.

„Nein, du Psycho. Er wollte ihr gerade sagen, dass er sie liebt und nur gegangen und zum Feind geworden ist, um sie zu beschützen, echt jetzt!“

Die blinde Bändigerin nickte vehement, war Feuer und Flamme, was diese Szene anging.

„Ja! Und dann hätte er sie sicherlich geküsst und sie wären zusammen gekommen!“

Sera versprühte eine Aura der Liebe, ja Sasuke dachte, er würde sogar Herze in ihren Augen erkennen können.

„Ja Mann! Okay, ich raste gleich aus völlig aus, wo sind Sakura und Kakashi?!“, fragte er dann, stand vorsichtig auf, sodass Sera sich wieder hinsetzen musste.

„Die sind hinten und trocknen sich ab.“, antwortete er ein wenig verwirrt, bevor der Uzumaki auch schon an Sasuke vorbeilief.

„Ich frag mal Sakura, auf welcher Seite ungefähr diese Szene ist. Die ist doch die Superstreberin, ich bin mir sicher, dass sie sich sowas merken kann, echt jetzt.“

„Okay. Aber sie soll nicht verraten, ob sie sich genau dann küssen, Naruto!“, warnte Sera noch, sah nicht, wie der Uzumaki ihr versichernd zu lächelte.

„Klaro! Kannst ja mit Sasuke-chan üben, der würde sich bestimmt gerne an die austoben, nicht war? Sasuke?“

Sasuke sah den Uzumaki mehr als entgeistert und warnend an, war dazu ohnehin sehr empfindlich, was sowas anging, da Sera und er noch letzte Woche…

Fuck, er konnte es einfach nicht vergessen.
 

„Hau ab.“

Kichernd gehorchte Naruto, der die Röte auf Sasukes Gesicht, so gering sie auch war, dennoch erkennen konnte.

„Schwänger sie heute noch nicht, okay?“, flüsterte Naruto ihm noch zu und brachte Sasuke zum Zucken, der mit bösem Gesichtsausdruck Naruto hinterherschaute.

Naruto lief voller Zufriedenheit weiter, sah nicht, wie der Uchiha nach einem naheliegenden Stein griff und diesen blitzschnell in die Richtung seine besten Freundes schmetterte.

„AU! DU PISSER!“, schrie Naruto, der sich den schmerzenden Hinterkopf rieb und Sasuke einen dreckigen Blick zuwarf.

„Was ist passiert..?!“, fragte die blinde Bändigerin besorgt, die sich richtig erschreckt hatte bei Narutos plötzlichem Aufschrei.

„Sasuke hat mir einen Stein gegen den Kopf geworfen, bloß weil ich gesagt habe, er soll dich nicht schwä- AU!“

Ein weiterer Stein folgte und Sasuke fauchte Naruto warnend an, bevor er zu Sera blickte.

„Nichts. Gar nichts, er ist einfach nervig wie immer.“, meinte der Uchiha und konnte an Seras lesendem Blick erkennen, dass sie die leichte Unsicherheit in seiner Stimme heraushören konnte. Sera lachte belustigt und schüttelte mit dem Kopf.

„Wirklich, ich würde alles dafür geben, um eure Bromanze mal mit eigenen Augen sehen.“

Sasuke stockte, schaute mit mehr als perplexen Blick zu seiner Kameradin, die sich ihr Grinsen verkneifen musste.
 

„Bro… was..?!“

„Bromanze.“, wiederholte sie ganz einfach.

„Ähnlich wie eine Romanze, nur spricht man über die Beziehung zwischen Freunden, die sich wie Brüder lieben, es aber-“

„Ich weiß, was eine Bromanze ist!“, unterbrach er sie ein wenig zu angeregt, musste sich gegen die Röte auf seinen Wangen wehren, da es einfach zu lustig klang, wenn jemand wie Sasuke Uchiha dieses Wort aussprach.

„Ach Sasuke, wir wissen doch beide, wie viel Naruto dir bedeutet.“, seufzte sie und schaute sichtlos hoch, versuchte sich dabei den Himmel vorzustellen.

„Hn.“

Nervige Bändigerin.

Aber zugegeben, Team 7 bedeutete ihm in der Tat sehr viel mehr, als er es je erklären könnte.

Man konnte hier sogar… von Liebe sprechen. Eine Liebe, die er das letzte Mal vor Jahren, als seine Familie am Leben war, gespürt hatte.

Eine Liebe, die in gewisser Weise sogar stärker als sein Hass und als seine Rache waren.

In gewisser Weise.

Immerhin wäre er im Kampf gegen Gaara ohne groß zu überlegen für sie gestorben und hätte sogar auf seine Rache verzichtet.
 

„Hey… Sasuke?“

Der Uchiha wurde in seinen Gedankengängen unterbrochen und schaute neben sich, sah, wie Seras Augen noch immer den Himmel fokussierten.

„Ja?“

Sasuke musterte sie, wartete auf ihre Worte und schluckte, als er ihre Schönheit anerkennen musste.

Wie immer waren ihre Haare zu einem Dutt gebunden bis auf die zwei Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten und ihre strahlend blaue Kleidung passten zu ihrem Charakter. Seras Gesicht hatte sich in den letzten zwei Jahren ein wenig verändert. Sicher, kindlich wirkte sie immer noch, allerdings war Sasuke aufgefallen, dass die jugendliche Reife allmählich seinen Lauf bei ihr nahm. Ihr Kinn war ein wenig feiner geworden, fraulicher und ihre Nase war nicht mehr rund wie es bei jungen Mädchen üblich war, sondern wirkte ebenfalls… etwas eleganter.

Ihre Lippen waren voll und rot und der Uchiha musste wieder hart schlucken, da er ganz genau wusste, wie voll und wie weich sie waren.

Ihre Augen waren überirdisch für Sasuke, was der Shinobi nie, niemals aussprechen würde.

Insgeheim mochte er es, wenn sie in seine Richtung schaute, konnte es nicht leiden, wenn sie ihren Blick auf den Boden richtete und er sie nicht lesen konnte.

Denn genau das tat er so gern und war auch gut darin.
 

Ihre Augen waren für ihn wie sein eigenes Buch, aus dem er so viel lesen und erkennen konnte und der Uchiha wünschte sich, dass sie eines Tages wieder sehen könnte.

Naruto und Sakura haben sich beide geschworen, irgendwann eine Heilung für sie zu finden und Kakashi war bereits ständig am Suchen. Der Jonin hatte es Sera zwar nie gesagt, aber Sasuke wusste, dass Kakashi sehr viel Zeit darin investierte, um seine Schülerin zu heilen.
 

„Wie sieht der Himmel gerade aus?“, fragte sie plötzlich sanft, ihre blinden Augen weich und blau nach oben gerichtet. Sasukes Blick wurde ebenfalls weich für einen kurzen Moment, doch der Shinobi sammelte sich schnell und schaute ebenfalls hoch und holte Luft.

„Es ist dunkel. Der Himmel ist schwärzer als sonst.“, begann er und sah aus den Augenwinkeln ihr Nicken.

„Aber die Sterne funkeln ungewöhnlich hell. Und der Mond scheint sehr hell und ist auch beinahe komplett. Ich glaube, wir werden morgen oder übermorgen Vollmond haben.“

Sera lächelte, stellte sich den erleuchteten Nachthimmel veträumt vor und konnte nichts gegen die sanfte Erinnerungswelle tun, die sich in ihre Gedanken schlich.
 

Sera sah Gyatsu und Zuko, die beide neben ihr saßen. Sie war 13 Jahre alt geworden und die beiden Bändiger hatten sie überrascht und mit ihr einen Ausflug zum Erdkönigreich gemacht, wo sie den ganzen Tag über das gemacht hatten, worauf sie Lust gehabt hatte.

Shoppen, Essen gehen, am Strand Spaß haben, Verstecken gespielt-

Es hatte ihr sehr großen Spaß gemacht, vor allem, als Zuko und Gyatsu gezwungen waren, einfach alles anzuprobieren, was Sera ihnen gegeben hatte.

‚Sissi, komm schon, das Ding hier ist ROSA!‘

Zugegeben, Sera wollte ihren besten Freund ein wenig ärgern.

‚Na und? Wir können doch Partnerlooks tragen, findest du nicht?“, lachte die Brünette belustigt und fand es ungeheuer komisch, wie rot seine Wangen geworden waren.

‚Gyatsu beschwert sich doch auch nicht, also hopp!‘

‚Ich will aber nicht! Wieso sind Mädchen so auf wahnsinnig, wenn sie shoppen, das ist doch-‘

Der schwarzhaarige Bändiger hielt Inne, als Sera ihn nur schweigend anstarrte, ihre eisblauen Augen matt, still und… gruselig.

Schon wieder starrte sie auf diese Weise, die ihm eine Gänsehaut verpassten, die eiskalt über seinem Rücken schauerte.

‚Du bist so ein Freak!‘, keifte er darauf nur, bevor er demonstrativ die Tür der Umkleide zu knallte.
 

Abends hatten die draußen ihr Picknick sehr spät beendet, da die drei Bändiger sich in ihren Unterhaltungen verloren hatten. Gyatsu hatte so glücklich und entspannt gewirkt und fand es immer so lustig, wenn Zuko und Sera sich gegenseitig neckten, vor allem weil Zuko in letzter Zeit einfach grausam vom Feuerclan behandelt wurde.

Sera konnte es gar nicht mehr abwarten, bis sie beide Zuko da rausholen und zusammen mit ihm fliehen könnten, es war nur noch eine Frage der Zeit gewesen…
 

‚Der Mond scheint ungewöhnlich hell heute. Einfach wunderschön...‘

Zuko liebte den Mond und obwohl er nachts schwächer war, konnte er nicht anders, als die Schönheit der angeleuchteten Nacht zu bemerken und diese auch zu genießen.

Die beiden jungen Bändiger schauten sich dann wortlos an, tauschten einen bedeutsamen, liebevollen Blick aus, bevor Sera ihrem besten Freund glücklich zulächelte.

Sie konnte es einfach nicht abwarten, bis sie drei ihr eigenes, ganz neues Leben beginnen würde.

Sie konnte es nicht erwarten, ihren besten Freund damit zu überraschen.
 

Zuko und Sera lehnten aneinander, sein Kopf ruhte seitlich auf ihren und sie beide merkten nicht, dass Gyatsu sie mit einem liebevollen Lächeln musterte.

Der Tag war absolut perfekt für Sera gelaufen, ja es hatte nichts gefehlt.

Dies war der letzte Moment mit Gyatsu und Zuko, das letzte Treffen, wo sie drei zusammen waren und glücklich sein konnten.
 

Der letzte Moment, bevor Zuko sie alle verraten hatte und geholfen hat, die Mönche zu töten…

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„Alles in Ordnung?“

Die junge Genin wurde aus ihren bittersüßen Erinnerungen gerissen und ihr blinder Blick fiel auf Sasuke, der ihre beunruhigende Stille bemerkt hatte.

„Hm?“, fragte sie ein wenig neben der Spur, machte es deutlich, dass sie abgeschweift war.

„Geht‘s dir nicht gut?“

„Oh… Nein, nein, alles in Ordnung.“, winkte sie mit einem definitiv falschen Lächeln ab und wieder fragte sich der Uchiha… Was stimmte nicht mit ihr?

Was war in ihrer Vergangenheit vorgefallen?

Wer war Sera Masumi und was verbarg sich hinter ihrer lieben Art und ihrem sanften Lächeln?
 

„Wo sind eigentlich Sakura und Naruto? Die beiden sind schon eine ganze Weile-“

„Hier sind wir schon.“, hörten die beiden Genins auch schon, als Sakura und Naruto sich wieder zu ihnen gesellten, die Rosahaarige dabei gleich neben ihrer besten Freundin Platz nahm.

„Na, hat dich das Buch sehr mitgenommen, Sissi?“, grinste Sakura auch schon wissend, wackelte dabei mit den Augenbrauen und Sera brauchte ihr Augenlicht gar nicht, um das zu erkennen. Die schöne Genin liebte es nämlich, wenn sie Recht behielt.

Sakura hatte von Anfang an gewusst, dass ihr der Roman gefallen würde, Shannaro!
 

„Und nur mal nebenbei, ihr wart bei Seite 453, wenn ich mich richtig erinnere. Einer meiner Lieblingsszenen...“

Sera schaute mit erhobenen Augenbrauen in Sakuras Richtung und war mehr beeindruckt von ihrer besten Freunden, denn mal ehrlich, wie konnte man ein so ausgezeichnetes Gedächtnis besitzen? Das war doch schon fast unmenschlich..!

„Sakura, du bist wirklich unglaublich...“

„Ja, das höre ich öfter.“, scherzte die Rosahaarige und unterhielt sich mit Sera über alles mögliche, vor allem Mädchenkram.
 

„Hey Sasuke, wie geht es deinem Arm eigentlich?“, fragte Naruto, der mit Sasuke entschieden hatte, mehr Feuerholz zu sammeln. Das Team hatte einen mehr als unangenehmen Kampf bestritten, denn natürlich hatte sich herausgestellt, dass die vermeintlich harmlose D-Rang Mission eigentlich eine A-Rang Mission war, da sie von Genin und Chunin attackiert wurden.

„Was soll damit sein?“, fragte der Schwarzhaarige nur beiläufig, als er nach das Holz hoch hob.

„Als du Sakura gerettet hast, haben die Bastarde dir doch den Arm verbrannt.“, meinte der Uzumaki darauf unglücklich, zeigte dem Uchiha auch mal seine sanfte Seite.

„Also sag schon. Tut es sehr weh?“

Eigentlich mochte Sasuke es überhaupt nicht, wenn man so vorsichtig um ihr herum sprach, doch scheinbar war Narutos Sorge mehr als ernst, weshalb er darauf nur seufzte.

„Es brennt.“, meinte er darauf. „Aber keine Sorge, Kakashi ist unterwegs, um für mich eine heilende Creme zu besorgen. Es ist wirklich nichts schlimmes.“

Naruto akzeptierte das und lächelte dem Schwarzhaarigen aufbauend zu, worauf auch Sasukes Mundwinkel sich ein wenig hob.
 

Ein plötzlicher kleiner Ruck überraschte den Uchiha und Sasuke musste bemerken, dass sein unausgesprochener bester Freund ihm ohne Vorwarnung das Feuerholz abgenommen hatte.

„Dobe, was machst du da-“

„Sasuke-chan, wir wollen doch nicht, dass dir noch ein Fingernagel abbricht, echt jetzt.“, sprach Naruto mit gespielter Förmlichkeit, was den Uchiha negativ beeinflusste.

„Lass mir doch einfach, ich muss mich auch mal auspowern und so viel Gewichte tragen ist gut für die Armmuskeln, echt jetzt!“
 

Tche.

War ja klar.

Naruto wollte es nicht aussprechen, dass er ihm das Feuerholz abgenommen hatte, weil Sasukes Arm viel mehr als nur ‚ein bisschen‘ brannte, doch allein um ihn nicht im Stolz zu kränken, würde der Fuchsninja das niemals sagen.

Allerdings bedeutete das nicht, dass Sasuke ihm nicht dennoch dankbar war.
 

„Hn. Usuratonkachi...“

„Ja, ja, ich dich auch, Bruder, echt jetzt- AAAAAH!“
 

Was danach geschah, war einfach vollkommen schockierend für die beiden Genins.

Ein lauter Knall ertönte und keine halbe Sekunde später spürte Naruto einen grässlichen Druck gegen seinen Bauch, ein Druck, der sich an seinen Körper saugte und ihn einen gewaltigen, pressenden Schmerz empfinden ließ. Sein Körper war wie erstarrt, sein Inneres war eiskalt und doch brennend heiß geworden und für einen kurzen Moment da dachte Naruto…

Er wäre tot.
 

„Naruto?-“

Sasukes Blick war weit aufgerissen, als er die dicke, rote Kugel sah, die sich an Narutos Bauch geklammert hatte, bevor sein blonder Kamerad wortlos aufzuckte. Seine Knie wurden schwach und der Uzumaki sackte zusammen.

„NARUTO!“

Bevor er fallen konnte, hielt der Uchiha ihn fest und ließ ihn vorsichtig zu Boden sinken, weitete seine schwarzen Augen, als er erkannte, dass sein Freund nicht bei Bewusstsein war.

„Nein… Nein, NARUTO!“
 

„Na, das war ja einfach...“

Voller Wut schaute Sasuke sich um und knirschte wütend mit den Zähnen, als er zwei erwachsene Ninjas sah, die sich den beiden Genins näherten.

Es waren Männer, alle beide dunkelhaarige und größer als Sasuke selbst und zu dazu wirkten sie gar nicht mal so schwach, was Sasuke nicht beunruhigt hätte, wenn er körperlich fit gewesen wäre!

„Wer seid ihr?“, zischte er sofort fordernd, aktivierte auch gleich das Sharingan.

„Und was zum Teufel wollt ihr?“

„Wir haben mitbekommen, dass der letzte Uchiha und der Uzumaki Junge hier frei rumlaufen. Tja und genau euch brauchen wir.“, grinste der braunhaarige Ninja, der zwar kein Wappen auf seinem Stirnband trug, allerdings konnte der Uchiha ahnen, dass es sich um einen Ninja aus Kiri-gakure handelte.

„Deinen Freund haben wir bereits ausgeknockt. Kommst du freiwillig mit oder müssen wir dich zwingen?“
 

Mist… Verdammt!

Sasuke war nie der Typ, der sich vor einem Kampf fürchtete, allerdings war er gerade sehr schwer verletzt und konnte so kaum Fingerzeichen formen, geschweige denn anständig kämpfen. Schnell schaute Sasuke nochmal zu seinem bewusstlosen Freund und verengte die Augen, versuchte durch seine Chakraströme zu erkennen, was diese Bastarde mit ihm gemacht haben.

Es war alles still.

Narutos Körper, sein Chakra, seine Energiereserven, einfach alles-

Es war still, reglos und einfach leer.

Man hätte sogar denken können, er wäre… er…
 

Die grausamen Bilder seiner toten Eltern erschienen vor seinem inneren Auge und beinahe hätte der junge Uchiha sich übergeben. Nein.

Nein, niemals.

Naruto war am Leben, er war nicht tot.

Allein der Gedanke daran, dass sie ihm das Leben nehmen würden, ließ das Fluchmal auf seinem Nacken hart pulsieren und Sasuke wusste, dass er jeden töten würde, der sich dem Fuchsninja mit falschen Absichten nähern würde.
 

„Oh? Ich sehe Kampfgeist in deinen Augen.“, grinste der Ninja vor Sasuke fast schon belustigt, machte es mehr als deutlich, dass er den Genin allerdings nicht ernst nahm.

„Falls du der Annahme bist, dass deine beiden Kameradinnen dir zur Hilfe eilen, da muss ich dich leider enttäuschen, Kleiner. Um sie beide steht es auch nicht unbedingt gut.“

Voller Schock pulsierte Sasukes Herz, der voller Entsetzen die Worte dieses Bastardes realisierte und von panischer Sorge eingenommen wurde.

Nein…

Verdammt, Sakura und Sera waren auch in Gefahr!

Wo zum Teufel war Kakashi?!
 

„Ich gebe deinen hübschen Kameradinnen fünf Minuten. Höchstens.“, meinte der Braunhaarige, konnte nicht ahnen, wie enorm die Mordlust in Sasuke pulsierte.

Sasukes Augen glühten ein blutendes Rot, drei Tomoes rotierten bereits, waren auf alles gefasst und zum Kampf bereit.

„Fünf Minuten, hm?“, knurrte Sasuke und stellte sich vor Naruto in Kampfstellung.
 

„Dann muss ich euch in vier Minuten töten...“

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„Sasuke? Hey, Sasuke!“
 

Sasuke befand sich gerade im Wohnzimmer der Uzumakis, war völlig in Gedanken gewesen, während seine rosahaarige Kameradin versuchte, den Uchiha anzusprechen. Er blinzelte einige Male, begriff nun, dass Sakura neben ihm saß und ihn ein wenig besorgt anschaute.

„Hey, alles in Ordnung? Du wirkst ein wenig… weggetreten.“

Es war schwer, sich vor Sakuras scharfsinnigen Blicken zu verstecken, denn die schöne Heilerin war Meisterin darin, Menschen gefühlt in die Seele zu blicken.

Anlügen konnte man sie auch nicht, das ließ allein ihr giftgrüner, stechender Blick gar nicht zu.
 

„Alles in Ordnung.“, versicherte Sasuke ihr.

„Ich habe nur an früher gedacht, nichts weiter.“

„Woran genau?“, fragte die Rosahaarige neugierig und hörte auch schon Sasukes Seufzen.

„Damals, als wir von den Kiri-nins angegriffen worden, erinnerst du dich?“

Es dauerte etwa drei Sekunden und durch Sakuras verdunkelten Augen konnte man erkennen, dass sie es in der Tat nicht vergessen hatte.

„Oh, diese Arschhüte...“, fluchte sie auch gleich schon, worauf Sasuke grinste.

Das alles war so lange her und doch fühlte es sich an, als wäre es gestern gewesen…
 

„Wirklich bemerkenswert, wie schnell die Zeit vergeht.“, seufzte Sakura darauf, erhielt ein zustimmendes Nicken von Sasuke.

„Ich schätze mal, du hast diese Gedanken, weil wir morgen alle zusammen diese Mission antreten. Ist wohl die alte kindliche Nervosität.“, neckte Sakura und stieß mit ihrem Ellenbogen spielerisch gegen Sasukes Rippen.

„Tche. So kann man es auch nennen.“, murrte er und brachte Sakura zum Lachen, bevor sie wieder ernster wurde.
 

„Hör mal, ich weiß, dass du Angst hast.“

Stille.

Für mehrere Sekunden herrschte eine sehr schwere Stille, in der Sasuke seine beste Freundin von der Seite aus musterte, unfähig etwas anderes zu tun.

„Sasuke, das brauchst du nicht. Die Kinder sind hier in Sicherheit und Zuko… Er wird sich gedulden, bis wie zurückkehren, Shannaro. Und ich verspreche dir, er wird die Wahrheit verkraften.“
 

Sakura wollte nicht lügen, sie konnte sich nicht vorstellen, wie schrecklich Sasuke und Sera fühlen mussten, dazu war sie einfach nicht fähig. Sie als Patentante hatte Angst und fühlte sich schlecht, da wollte sie eigentlich nicht einmal wissen, wie schlecht man sich als Mutter und Vater fühlen musste. Aber dennoch blieb sie optimistisch.

Zuko war genauso ein Teil der Familie wie jeder andere auch, ja es spielte wirklich überhaupt keine Rolle, ob er nun adoptiert war oder nicht. Der Kleine hat von Anfang an Licht in die Familie gebracht und war irgendwie sogar für Seras Heilung verantwortlich.

Zuko wurde von allen geliebt, vielleicht sogar gerade weil er adoptiert wurde.
 

„Er ist dein Sohn, Sasuke. Nur deiner.“, sprach Sakura ruhig aber fest, sah, wie Sasukes Augen bitter und still auf dem Wohnzimmertisch lagen. Es war so bizarr…

Niemals hätte sie damals angenommen, dass sie je mit Sasuke Uchiha, der Konoha verlassen und gehasst hatte, dieses Gespräch führen würde.

„Zuko liebt Sera und dich über alles, das weißt du genau so gut wie ich. Trau ihm doch ein wenig mehr zu...“

„Das tue ich, Sakura.“, sprach Sasuke, seine Stimme ein wenig brüchig.

„Ich traue ihm sehr viel mehr zu… Aber...“

Er schluckte, als er an diesen Bastard zurück dachte.

„Was soll ich tun, wenn er herausfindet, wer… seine biologische Abstammung war?“
 

Denn so war es doch.

Sasuke hat den biologischen Erzeuger seines Sohnes mit eigenen Händen umgebracht.

Tat es ihm Leid?

Sasuke hatte die Brust dieses Monsters mit eigener Hand aufgerissen, war mit seinem Chidori in seine Brust gedrungen und hatte es genossen, wie er Haut, Fleisch und Knochen durchbrochen hatte. Der Uchiha hatte es genossen, Karin langsam und qualvoll mit seinem Amaterasu zu verbrennen, bis man von ihr nicht einmal mehr ihre Asche vorfinden konnte.

Der Uchiha war bis heute vollkommen befriedigt, ja er würde es am liebsten immer und immer und immer wieder tun.
 

Nein, es tat ihm nicht Leid.

Sie beide sind noch viel zu gut weggekommen…
 

„Was wird ihn mehr verletzen? Dass ich sie umgebracht habe..?“, fragte er verbittert.

„Oder dass dieser Bastard und Karin uns alle zerstört hat? Dass Sera… seine eigene Mutter von diesem dreckigen..-“

Noch immer.

Nach all den Jahren konnte und wollte Sasuke dieses Wort nicht aussprechen.

Es ging einfach nicht und der Uchiha wusste nicht, ob er es jemals verkraften würde, was seiner Frau widerfahren war.
 

„Das müsst ihr spontan entscheiden, Sasuke.“, sagte Sakura sanft.

„Aber sobald er die Wahrheit erfährt, wird es euch besser gehen. Ihr müsst es ihm sagen und Zuko wird euch höchstens mehr lieben, eben weil er es doch nie zu spüren bekommen hat. Ihr habt ihn ausgezeichnet groß gezogen, ihr seid beide tolle Eltern. Also hör auf, dich so fertig zu machen, Sasuke.“

Sakura legte eine Hand auf seinen Rücken und lächelte ihren besten Freund an, schenkte ihm damit beruhigende Nähe, die ihm einen großen Teil seiner Furcht doch tatsächlich nehmen konnte.
 

„Aber ihr müsst es ihm sagen. Zuko muss von euch die Wahrheit erfahren.“, sprach sie fest.

„Also mach dir nicht dieses schlechte Gewissen. Ja, du hast seine… Erzeuger getötet, aber es blieb dir keine andere Wahl. Und… Letztendlich...“

Sakura schluckte hart, wurde wütend, als sie an die damalige Zeit zurück dachte.
 

„Wenn du sie beide nicht getötet hättest, dann wäre unser Zuko nicht am Leben, Sasuke.“, sagte Sakura hart und verbittert, als sie an die Rettungsmission dachte.

„Diese Schlampe Karin wollte nichts mit ihm zu tun hatte und Zuko wusste nichts von dem Kleinen. Man hätte ihn einfach geopfert. Allein für Zuko hat sich das alles gelohnt.“

Sie hatte Recht, dessen war Sasuke sich bewusst.

Sein Sohn… wäre damals getötet worden, wenn sie Karin und diesen Bastard nicht getötet hätten. Allein der Gedanke…

Allein der Gedanke daran ließ sein Fluchmal pulsieren und die Wut auf Karin machte sich in ihm breit, denn er konnte es bis heute immer noch nicht verstehen.

Sie hat ihn doch ausgetragen. Sie war doch… Mutter geworden.
 

Wie nur konnte sie so herzlos sein, wie konnte man ein Baby so mir nichts, dir nichts abgeben, damit es getötet wird?

Wie nur?
 

„Danke, Sakura...“, sagte Sasuke und schenkte ihr ein kleines, mehr als dankbares Lächeln.

„Direkt nach der Mission werde ich es Zuko sagen.“

Dieses Mal gab es kein Zurück und das brachte Sakura zum Lächeln.
 

„Das freut mich sehr.“, lächelte sie, hielt dabei Sasukes Hand, der den Griff sogar noch festigte.

„Wir stehen alle hinter euch, Sasuke.“

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UND HIER BEGINNT MEIN 200 KAPITEL SPECIAL!

Omg, Leute, ich glaube es einfach nicht. 200 KAPITEL!

Wie, wann… also… WIE UND WANN?

Wo ist die Zeit hin? :D

Und hey, morgen, also am 28.10., habe ich Geburtstag und ich wollte hiermit das letzte Kap als 23 Jährige rausbringen hahahah

Einfach drei Jahre sind bereits vergangen… Es ist nicht zu glauben.

Aber wie gesagt, das ist der letzte Arc und dann ist aus die Maus lol

Aber keine Sorge, ich werde nie aufhören zu schreiben ;D

Und als Special bietet sich doch eine tolle Team 7 Rückblende, odeeeeeeeeer? ;D
 

liebe grüße

eure Fifi!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  OkamiZuiiUchiha
2020-02-25T07:11:39+00:00 25.02.2020 08:11
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.

Ich bin von Anfang an dabei, natürlich mit etwas an Pause, aber,... Aber ich bin wieder dabei und lese dein Buch mit vollkommener Freude.

Nur macht mir das etwas Unbehagen, wenn Sasuke und Sera von der Mission zurück kommen und Zuko alles erzählen müssen, ich meine, das wird hammer hart!! Omg ich weiß gar nicht was ich mehr erhoffe, dass Zuko sie versteht und dennoch der Zuko bleibt, den wir alle so sehr lieben oder das er Sera und Sasuke nicht hassen wird, wenn er die Wahrheit hört...



Antwort von:  Fifi-Uchiha
03.04.2020 02:03
Du bist so toll, vielen Dank!

Ganz ehrlich, es ist mir eine richtige Ehre, wenn ich zu lesen kriege, dass es Menschen gibt, die meine geschrieben Werke lesen und vielleicht mal im Alltag daran denken.
Ich finde es einfach immer so toll und liebe es auch umso mehr, wenn ich ein Kap poste ;D

Oh, Zuko wird vieles herausfinden...
Aber anders, als ihm lieb ist.
Denn er wird vieles mit eigenen Augen sehen...


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