Zum Inhalt der Seite

Der Schwarze Weg des Shinobi

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Normale Probleme

„Meine Babys!“
 

Sasuke und Sera wurden von drei Ninjas in eine feste Umarmung gezogen und die Elternteile teilten einen freudigen Blick über die Rückkehr der jüngeren Shinobis.

Nach über zwei Wochen hatten die Jonins genug von ihrem Urlaub und freuten sich unglaublich darüber, dass ihre Kinder endlich wieder zu Hause waren.
 

„Wir haben euch vermisst, Mama und Papa.“, lächelte Sayaka ehrlich und schaute ihre Eltern mit einem ruhigen, sanften Lächeln an. Nach dem letzten Alptraum war es für sie irgendwie eine Erleichterung, denn auch, wenn es albern war, dass sie so etwas ernst nahm

Aber es tat mehr als gut, sie voller Leben und Freude zu sehen.

„Sag mal, Mama… Bist du irgendwie geschrumpft?“, fragte Kouji nach einigen Sekunden, während seine Arme um die Mitte seiner Mutter geschlungen waren.

„Du wirkst so… so klein...-“

„Nein, ich bin nicht geschrumpft..!“, piepste sie sofort empört und belustigte mit ihrem kleinen Aufschrei vor allem Zuko und Sera, die natürlich verstanden, was hier vorging.

„Du bist nur gewachsen!“
 

Das war so unfair!

Noch vor Kurzem hatte Sera ihre Kinder in de Armen gehalten und ihnen das Laufen beigebracht und jetzt..?

Jetzt waren sie alle fast erwachsen und auch, wenn es sie natürlich freute, so machte es die ehemalig blinde Bändigerin fast schon trübsinnig.
 

„Sera, du bist kaum größer als Eins-sechzig. Was erwartest du von einem heranwachsenden Mann?“

„Oh, ihr seid ja so gemein...“

„Hey, da können wir doch nichts für..!“, stammelte die kleinere Version von Sasuke Uchiha und hielt ihre Hand in seiner.

Wow, Mama war ja wirklich ganz schön klein und… zerbrechlich…

„Ja, ja, meine Tochter und ich sind die einzigen, die klein sind. Saya, wir halten zusammen, nicht wahr, Liebling?“

„Für immer.“, lächelte Sayaka still und leise, die selbst kein Problem mit ihrer kleinen Körpergröße hatte.
 

„Na kommt, ich habe etwas leckeres für euch gekocht. Euer Vater spricht schon seit Tagen davon, dass er es nicht mehr abwarten kann, von eurer Abschlussfahrt zu hören.“

Zuko lachte, während Kouji und Sayaka mit erhobenen Augenbrauen zu dem ältesten Uchiha schauten, der bloß mit geschlossenen Augen zur Seite schaute, die hauchzarte Röte auf den Wangen kaum bemerkbar.

„Mein Papa wird zu einem Softie je älter er wird, hm..?“, lächelte die junge hellhaarige Bändigerin, die daraufhin nur einen entgeisterten Blick von Sasuke erhielt.

„Du und deine nervige Mutter- Ihr redet zu viel.“, murrte er nur darauf, nur konnte er Sayaka mit seiner schroffen Art nie wirklich beeindrucken.

Sie wusste, dass der Uchiha von sanfter Natur war und vor allem ihr konnte er einfach nie widerstehen.

Lag es daran, dass sie ein Mädchen war? Wahrscheinlich.

Lag es daran, dass sie SEIN Mädchen war? Aber sowas von.

Und nutzte Sayaka das manchmal zu ihrem Vorteil aus? Definitiv.
 

„Wo sind denn Kushina und Rayo?“, fragte Sasuke ein wenig verwirrt, merkte dabei nebenbei, wie Kouji unbemerkt schnell zur Seite schielte und dabei seinen Blick zu meiden versuchte.

Okay… was war los? Hatte er jetzt irgendetwas falsches gesagt?

„Hey. Alles in Ordnung?“, fragte er deswegen seinen kleineren Dubel und fragte sich, ob er selbst auch so merkwürdig als Kind war.

Streich das, Sasuke war wahrscheinlich hundert Mal merkwürdiger…
 

Der Jonin konnte ja nicht wissen, dass Kouji jetzt mit Kushina nicht nur zusammen war, sondern diese kleine aber feine Tatsache etwas länger geheim halten wollte. Und leider waren die Eltern des jüngeren Uchihas sehr aufmerksam…

„Hm. Was sollte nicht in Ordnung sein?“

Sera und Sasuke schauten sich kurz an, wirkten beide leicht perplex über Koujis eigenartiges Verhalten, aber gut… Er war 16 Jahre alt und mitten in der Pubertät.
 

„Die beiden sind jetzt bestimmt bei sich zu Hause.“, meinte Zuko schließlich.

„Oh, wärt ihr doch alle zusammen hierher gekommen.“

Sera klang bestürzt, was ihre drei Kinder mehr als verwirrte.

„Was ist denn, Mama?“, fragte die junge Wasserbändigerin, worauf Sera seufzte.

„Naruto und Sakura sind noch nicht von ihrer Mission zurück. Sie kommen erst heute Abend wieder, deswegen wäre es besser, wenn Rayo und Kushina zu uns kommen.“

„Tche. Ich verstehe nicht, warum sie nicht von Anfang an hierher gekommen sind.“, murrte Sasuke, worauf der älteste Sohn seinen Vater perplex ansah.

„Eh, hallo? Sie wollten vielleicht zu ihren Eltern?“

„Wozu? Sie hätten ja erst hierher kommen und dann zu Sakura und dem Trottel gehen können.“
 

Fast schon beleidigt lief Sasuke zum Telefon und wählte genervt seufzend die Nummer der Uzumakis, hoffend, dass einer der Kinder rangehen würde.

„Ist er… jetzt wirklich beleidigt, dass Rayo und Kushina ihre Eltern und nicht ihn zuerst sehen wollen..?“, fragte Sayaka ihre Mutter, die daraufhin wissend und den Kopf schüttelnd lachte.

„Du weißt doch… Euer Vater ist sehr besitzergreifend...“
 

„Hallo?“, ertönte auch schon die weibliche Stimme der Rosahaarigen an der Leitung.

„Kushina.“, war Sasukes schlichter Gruß, als er ihre sanfte Stimme hörte.

„Onkel Sasuke!“

Kushina freute sich, ihn zu hören, hatte ihren Patenonkel sehr vermisst in den letzten Wochen.

„Hn. Ich bin überrascht, dass du mich überhaupt noch kennst.“, murrte er und hinterließ bei Kushina den Eindruck, als wäre er… beleidigt oder so.

„Wieso sollte ich dich denn nicht erkennen-“

„Kommt nach Hause.“

„Hä? Wir sind doch zu Hause.“

Sasuke seufzte genervt und brachte Zuko und Sera mit seinem Verhalten zum lachen, während Kouji und Sayaka sich mit erhobenen Augenbrauen verblüfft ansahen.

„Eure Eltern sind noch unterwegs und kommen wahrscheinlich erst Abends wieder zurück. Kommt jetzt nach Hause und beeilt euch.“

„Oh… Okay, Okel Sasuke. Wir sind in fünf Minuten da, echt jetzt!“, freute sich die Uzumaki bereits.

„Hn.“
 

Beide legten schließlich auf und Sasuke drehte sich wieder zu seiner Familie, die ihn mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken musterte.

Verwirrung, Überraschung, Belustigung und vor allem Sera sah ihn an, als wäre er ein Teddy, der bis zum Tod geknuddelt werden musste oder so.

„...was ist..?!“, verlor der Uchiha schließlich die Geduld, kämpfte gegen die unangenehme Röte auf den Wangen.
 

„Leute, ihr kennt Onkel Sasuke doch. Wenn er dabei erwischt wird, intensive Gefühle zu empfinden, fühlt er sich ertappt.“

Alle drehten sich zur Tür und erkannten auch gleich schon das fröhliche, sanfte Lächeln des schwarzhaarigen Jonins, der die drei jüngeren Ninjas voller Freude anschaute.

„Zuko, Kouji, Saya… Ich bin froh, euch endlich wieder-“

„ONKEL KOUICHI!“
 

Zuko und Sayaka rannten auf den Uchiha zu und umklammerten ihn richtig, ja sie zeigten fast schon schmerzhaft, wie sehr sie ihn vermisst hatten.

„Whoa… hey!“

Beinahe fielen sie zu Boden, doch Kouichi fand seine Balance schnell wieder und lachte freudig über das kindliche Verhalten seiner Schüler.

Sera schaute dann zu ihrem jüngeren Sohn, der bloß ruhig und total cool zu der Gruppe lief, eine Hand dabei in der Hosentasche vergraben, was sie sofort an einen bestimmten Jungen von damals erinnerte.
 

„Er ist wirklich genau wie du...“, flüsterte sie Sasuke zu, der bloß grinste, wissend, wie Recht Sera doch hatte.

„Er ist besser als ich.“, lächelte Sasuke still, als auch Kouji einen Arm um Kouichi legte, sein Kopf dabei an dessen Schulter lehnte.

Kouichi gehörte zu der Art Mensch, die von jedem sofort geliebt wurde. Der Uchiha besaß die Fähigkeit in absolut jedem das Kind zu erwecken, ja sogar Sasuke konnte richtig aus der Haut fahren, wenn Kouichi ihn in die Richtung lenkte.
 

„Na dann… Zieht euch besser mal an. Papa hat sich frei genommen. Wir essen heute alle zusammen.“

„Aber Rayo und Shina kommen noch-“

„Na das passt doch, Zuko! Die sollte ich auch abholen.“, lachte Kouichi fröhlich.

„Kommt, wir gehen los und fangen sich unterwegs ab.“

„Eh… Kouichi, was ist mit uns?“, fragte Sera dann ein wenig unsicher, da der 24 Jährige die Eltern seiner Schüler irgendwie so gar nicht beachtete.

„Ah… Tut mir Leid, ihr zwei. Aber ihr wisst doch, heute ist Freitag...“
 

Stimmt ja.

Freitag war der „Onkeltag“, an dem die Kinder Zeit mit Itachi, Izumi und Kouichi verbrachten, ohne dabei von störenden Eltern genervt zu werden.

„Aber wir haben unsere Kinder wochenlang nicht gesehen…“

„Aber es ist trotzdem Freitag.“, meinte Kouichi nur schnippisch und fand die Situation offensichtlich äußerst belustigend.

„Papa lässt ausrichten, und ich zitiere; ‚Lasst mich mit den Kindern ein Mal allein.‘“

Sasuke und Sera seufzten gleichzeitig und konnten es nicht fassen, wie viel Macht Itachi über sie hatte. Die Sache war auch noch, dass die Kinder zu ihm WOLLTEN.

Sie liebten Itachi und Kurenai, ja die beiden waren das perfekte Tanten/Onkel-Duo überhaupt. Und mit Kouichi auf ihrer Seite hatten die beiden älteren Ninjas haushoch verloren.
 

„Okay… Ich schätze, wir sehen uns heute Abend.“, lachte Zuko.

„Bis heute Abend!“

So schnell konnten Sasuke und Sera gar nicht gucken, schon wurden sie von Kouichi und ihren Kindern -und natürlich von Rayo und Kushina- abserviert.

Einfach so.
 

„W-Wow...“, hauchte die Bändigerin daraufhin nur, konnte das Geschehene nicht ganz realisieren.

„Tche. Das ist Ni-sans Rache dafür, dass wir damals immer Kouichi bei uns behalten haben...“

„Meinst du echt?“, fragte Sera mit erhobenen Augenbrauen.

„Naja das….und die Tatsache, dass er es liebt, Onkel zu sein.“
 

Die beiden Jonins seufzen, denn wenn es eine Sache gab, gegen die Eltern einfach nicht ankamen, denn waren es liebevolle Onkel und Tanten.
 

„Danke Sasuke.“, sagte Sera plötzlich nach einer Weile und überraschte den Uchiha, der mit erhobenen Augenbrauen überrascht zu ihr schaute.

„Wafür?“, fragte er und bekam darauf ein zärtliches Lächeln von seiner Frau, die in dem Moment so unglaublich sanft, so… unwirklich schön aussah, dass es sein Herz zum pulsieren brachte.

„Für alles.“, war ihre schlichte Antwort gewesen, bevor sie liebevoll seine Mitte umschlang und ihn umarmte, ihre Wange dabei gegen seine Brust lehnte.

„Für die Familie, die du mir geschenkt hast.“
 

Sasuke lächelte ein kleines, ehrliches Lächeln und erwiderte ihre Geste instinktiv, schloss ihren kleinen Körper in seine Arme und vergrub sein Gesicht in das wohlig duftende Haar seiner Bändigerin, die er über alles liebte.
 

„Du hast keine Ahnung, wie gern ich das gemacht habe, Sera...“

.

.

.

……………………………………………………………………………………………
 

„Onkel Sasuke, hör doch endlich auf, mich so anzugucken, echt jetzt!“

„Hn. Wie gucke ich denn?“
 

Naruto und Sasuke saßen ihren Töchtern im Wohnzimmer und warteten, bis Sera mit Rayo Kouji abholen gehen würde. Der junge Genin wurde auf eine Mission geschickt, die sein präzises Erdbändigen erforderte und verbrachte demnach seit einigen Tagen Zeit mit Chunins. Sera machte es sich zur Angewohnheit, ihren Mini Sasuke abzuholen zusammen mit Rayo, der seinen besten Freund über alles detailliert ausfragte.

Außerdem… mied er gerade Onkel Sasuke.
 

„So! Du guckst SO!“

Sasukes dunkler Blick fokussierte die Rosahaarige haarscharf, hörte auch schon Sakura mit Izumi kichern, die sich schnell verabschiedeten, um einige Dokumente aus dem Krankenhaus zu holen, das Sakura mit Ino gegründet hatte.

„Du schaust mich an, als hätte ich etwas schlimmes getan!“

„Ach, was du nicht sagst. Wie schön, dass du überhaupt noch irgendetwas bemerkst.“

„Aber natürlich tue ich das! Du bist doch mein Lieblingsonkel-“

„Das sah letztens aber anders aus.“
 

Zuko lachte etwas schadenfroh, als Kushina sich seufzend gegen die Stirn klatschte, teilte mit Naruto einen amüsierten Blick, der ebenfalls über beide Ohren grinste.

„Onkel Sasuke. Ich bin doch nur nach der Abschlussfahrt nach Hause gegangen, um meine Eltern zu sehen. Das ist doch kein Verbrechen.“

„Du hättest erst hierher kommen sollen mit deinem trotteligen Bruder, der gerade vor mir abgehauen ist.“

„Wieso bist du so zickig? Saya, Kouji und Zuko sind doch auch nicht zuerst zu meinen Eltern gegangen-“

„Das zählt nicht.“, beharrte Zuko mit schlecht überspielter Belustigung.

„Unser Haus war näher dran, also hättet ihr bleiben müssen.“

Kushina schaute den Bändiger an, als hätte er ihre Mutter beleidigt, konnte es nicht fassen, dass der ältere Ninja sie einfach verriet.
 

„Ich habe mich jetzt schon dreißig Mal bei dir entschuldigt. Ich schwöre, es tut mir unglaublich Leid, ich hätte dich doch spätestens am selben Abend besucht, echt jetzt.“

„Du kannst mir viel erzählen, wenn er Tag lang ist. Nur sehe ich keine Taten sprechen.“

„Taten? An Vatertag habe ich dir bei euch geschlafen! An deinem Geburtstag habe ich eine Torte gebacken und fast unser Haus dabei gesprengt.“

Stimmt ja…

Zuko erinnerte sich daran, wie die Mädchen an Vatertag bei ihm zu Hause und er mit Rayo und Kouji bei Onkel Naruto und Tante Sakura übernachtet hatten.

Wirklich, wenn man so eine Riesenfamilie hatte, konnte das Leben sehr chaotisch werden…
 

„Papa, es tut ihr wirklich Leid. Sei nicht so und nimm ihre Entschuldigung doch an.“, drängte Sayaka sanft und stieß ihren Ellenbogen ruhig und bittend gegen seinen Arm.

„Ja! Wirklich, ich hatte keine Ahnung, dass es dir so wichtig sein würde, wen ich zuerst sehe. Es war keine Entscheidung, die ich getroffen habe, ich bin mit Rayo diesem Verräter einfach nach Hause gegangen, ohne groß darüber nachzudenken, echt jetzt!“

Sasuke schaute scharf und berechnend in die lila Augen der Rosahaarigen, wirkte nicht mehr ganz so schneidend, was ihr natürlich sofort auffiel.

Okay, jetzt die Mädchenkarte!
 

„Ach komm schon, Onkel Sasuke...“

Kushina stand auf und lief zu dem Jonin, schlang mit einem zuckersüßen Lächeln ihre Arme um den mürrischen Uchiha und schenkte ihm ihre gesamte Aufmerksamkeit. Und du bist nicht mehr böse auf mich, stimmt‘s? Du weißt, dass ich dich sehr liebe.“, sagte sie süß und wusste, dass sie ihn jetzt hatte. Sasuke, dessen Arme noch vor der Brust verschränkt waren, wirkte jedenfalls einer Vergebung nicht abgeneigt.

„Du bist mein Sensei! Du bist immer meine Nummer eins und ich liebe dich sehr. Und du mich auch.“

„Hn.“

„Hey, und was ist mit mir? Du bist MEINE Tochter, echt jetzt-“

„Nicht jetzt, Papa..!“, zischte Kushina leise und lächelte wieder ihren schwarzhaarigen Onkel an.
 

Anscheinend hatte sie ihn jetzt und Sasuke legte schließlich eine Hand auf ihren Rücken und machte ihr merkwürdig wie immer klar, dass wieder alles gut zwischen ihnen war.

Sayaka und Zuko mussten lachen, denn Kushina zeigte nur in solchen Momenten ihre zuckersüße, extrem mädchenhafte Seite.

Somit bekam sie ausnahmslos alles, das sie wollte, sogar Sasuke Uchiha konnte sie knacken.

Sie war schon immer gut darin, einen Uchiha nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, ehrlich…
 

Eigentlich sollte Naruto jetzt eifersüchtig sein und irgendwie war er es sogar ein bisschen, aber vielmehr war der blonde Uzumaki einfach nur glücklich.

Er freute sich, dass es zu so einer schönen Situation kommen konnte nach all den schrecklichen Dingen, die sein Team durchmachen mussten.
 

„Keine Sorge, Onkel Naruto. Du hast auf jeden Fall noch uns.“, hörte er dann die ruhige, sanfte Stimme der jungen Wasserbändigerin neben ihm, die sich wortlos an seinen Arm lehnte. Sayaka war wirklich ein interessantes Mädchen, das so eine seltsame Mischung zwischen Vater und Mutter war. Sicher, auf dem ersten Blick ähnelte sie ihrer Mutter sehr und das tat sie gewissermaßen auch, aber… Sayaka war dennoch anders.

Sie versprühte bei anderen kühle Wärme.

Eine Wasserbändigerin mit dem Uchihafeuer durch und durch, echt jetzt.
 

„Echt mal. Für uns bist du die Nummer eins.“, versprach Zuko, der Naruto spielerisch auf die Schulter klopfte.

„Ich bin nicht mal böse. Sasuke ist immerhin schon uralt, da braucht er mehr Aufmerksamkeit.“

Besagter Ninja warf dem Blonden einen genervten Blick zu und sah entgeistert aus, ohne sich jedoch von Kushinas Umarmung zu lösen.

„Dobe. Ich bin was, ein halbes Jahr älter als du?“

„Ja, aber rechne das mal in Hundejahre um. Und multipliziere das mal zehn wegen deiner ständig hängenden Emofresse, denn macht das...“

Der Uzumaki runzelte die Stirn und versuchte, das Ergebnis auszurechnen.

Warte, wie war nochmal die Faustregel?

Ein Jahr gleicht 15 Fundejahren..?
 

„Das macht 75.“, lächelte Sayaka und schaute zu ihrem Vater.

„Genau! Du Opfer bist also eigentlich 75 Jahre alt, also bin ich mal nicht so. Ich respektiere die Alten und Weisen-“

„Wenn ich das auch nur mal von dir behaupten könnte...“
 

Plötzlich wurde die Haustür geöffnet und die Ninjas schauten zu den Eingetroffenen, die das Haus betraten.

Es waren Rayo, Kouji und die braunhaarige Jonin und eigentlich hatten alle erwartet, dass sie alle voller gute Laune sein und sich zu ihnen gesellen würden, doch dem war nicht so.
 

Kouji wirkte mehr als schlecht gelaunt und schaute zur Seite, die Hände fast schon defensiv in die Hosentaschen bunkiert. Der grünäugige Uzumaki schien unsicher, ja fast schon bestürzt zu sein, als wäre er vorhin in einer unangenehmen Situation gewesen. Er hielt Seras Hand fest und wirkte fast schon irgendwie tröstend…

Der Uchiha sah zu seiner Frau und sah niedliche Trauer in ihren Augen und als er dann auch ihre zitternden Lippen bemerkte, weitete er seine Augen.

Musste… sie etwa weinen..?!
 

„Eh… Sasuke o-oder Naruto…“, begann die Bändigerin dann mit leicht zitternder Stimme, worauf Sasuke und Naruto sich sofort alarmierte Blicke zuwarfen.

„Kouji… will nicht mehr von mir abgeholt werden. Er sagt, es wäre ihm p-p-peinlich und hätte keine Lust mehr… auf mich...“

Kouji spürte sofort die schockierten Blicke von Zuko und Sayaka auf sich ruhen und wurde noch mürrischer, hasste es, so im Mittelpunkt stehen zu müssen.

„Sasuke, es wäre gut, wenn du oder Naruto… oder jemand nicht peinliches das jetzt übernimmt...“

Mehr sprach die Brünette nicht und ging dann, lief die Treppen hoch und hielt sich dabei den Mund zu, als sie in ihr Schlafzimmer eilte.

„Mama..!“, rief Sayaka bestürzt und stand gleichzeitig mit Kushina auf, um ihr hinterherzulaufen. Sie war schon immer sehr schnell zu verletzen gewesen…

„Tante Sissi, komm schon, das ist sicher ein Missverständnis, echt jetzt!“, rief Kushina und lief mit ihrer besten Freundin die Treppen hoch, jedenfalls nicht, ohne Kouji noch einen letzten Blick zuzuwerfen.

Naruto lief den Mädchen ebenfalls hinterher, konnte sich beim besten Willen aber nicht vorstellen, dass Kouji das wirklich so aussprechen würde.

Na gut, dann müssten Sasuke und Zuko das jetzt mit Rayo und dem Mini Emo klären…
 

‚Wir reden noch.‘, gab sie dem Erdbändiger zu verstehen, bevor sie verstand.

Na toll. Jetzt war auch noch seine neu feste Freundin sauer.

Super.
 

Sasuke stand mit vor der Brust verschränkten Armen vor seinem Sohn, sah ihn mit schwarzen Augen intensiv und ernst an und gab ihm zu verstehen, dass er überhaupt nicht zufrieden mit ihm war. Sera musste noch nie wegen ihren Kindern weinen.

„Deine Mutter holt dich jeden Tag mit frisch zubereitetem Essen und Trinken ab und das ist dein Dank?“, fragte er Kouji schließlich fordernd.

„Seit wann redest du überhaupt-“

„Tche. Dafür habe ich jetzt echt keinen Nerv.“

Mit total mieser Laune stürmte der jüngste Uchiha los und ging einfach auf sein Zimmer, wollte ganz offensichtlich noch nicht über die letzten Geschehnisse reden.

Es kam wirklich selten vor, dass er sich rebellisch verhielt, deswegen blieb Sasuke fürs erste ruhig und wollte warten, bis sein Sohn sich beruhigte, bevor er mit ihm sprechen würde.
 

„Ja… So sind wir Teenager nun mal.“, lachte Rayo unsicher und stieß mit dem Ellenbogen gegen Sasukes Oberarm. „Wir rebellieren. Das sind die Hormone, Shannaro… Eh… Aber unsere Eltern waren ja auch mal jung. Sie lieben uns trotz unserer Fehler...“

Der Rothaarige versuchte, die Situation zu entschärfen und wollte offenbar nicht, dass sein Freund großen Ärger bekam.

„Keine Sorge, Rayo. Mir ist schon klar, dass da irgendetwas vorgefallen ist...“

.

.

.
 

Es war bereits abends und Kouji war immer noch nicht aus deinem Zimmer gekommen.

Sasuke saß mit Sera im Schlafzimmer und hörte ihren Ausbrüchen zu.

„Ich… Ich bin alt geworden. Klar. Ich bin alt und bringe meinen Sohn in Verlegenheit.“, sagte sie eher zu sich selbst als zu ihrem Mann.

„Klar. Ich gehe langsam auf die vierzig zu. Kouji schämt sich für mich und findet alte Menschen uncool...-“

„Sera, du siehst aus wie 25. Höchstens.“

Sie waren Ninjas und ein trainierter Ninja begann vielleicht mit 60 wirklich zu altern. Außerdem würde Sakura es mit ihren Heilkräften gar nicht zulassen, dass sie in den nächsten 30 Jahren auch nur ein Jahr älter aussehen würden, ehrlich.
 

„Noch schlimmer. Mein Sohn ist jetzt 16 Jahre alt und hat erkannt, dass ich sogar als jung aussehende Frau langweilig und peinlich bin. Großartig!“

Sera legte sich auf den Rücken und zog die Decke übers Gesicht, wollte am liebsten laut losheulen vor Trauer.

„Rede nicht so einen Unsinn. Kouji liebt dich und würde niemals denken, du seist peinlich.“

Sicher, Sera war eine sehr engagierte Mutter, die ihre Kinder mit Liebe überschüttete und vielleicht manchmal sogar zu viel zeigte, aber ihre Kinder liebten sie dafür.

Auch Kouji, auch wenn er es ungern zeigte.
 

„Erzähl mir mal ganz genau, was geschehen ist, Sera.“, forderte Sasuke, der ihr die Decke wieder runter zog, damit sie sich nicht noch selbst erstickte.

„Was ist passiert, als du ihn abgeholt hast?“

Sera schluckte die Tränen runter und holte tief Luft, schaute mit ihren eisblauen Augen in seine schwarzen, bevor sie zu sprechen begann,
 

„Es war erst alles wie immer. Rayo und ich sind zusammen losgelaufen und haben uns auf dem Weg zum Trainingsplatz gemacht und alles war okay. Ich habe von Weitem Kouji bereits gesehen und meinem Baby zugewunken. Er hat erst zurück gewunken und ich wollte auf ihn zugehen, um ihn zu umarmen. Und das hab ich auch, immerhin habe ich mir Sorgen gemacht. A-Aber er...“

Sie war offenbar wirklich sehr aufgewühlt wegen dieser Sache…

„Er hat mich schnell wieder losgelassen und mich böse angeschaut. Sasuke, er sah fast haargenau aus wie du früher!“

Sicher, damals war sie blind gewesen, aber ihr Mann hatte ihr durch diverse Gen-jutsus gezeigt, wie er früher aussah.
 

‚Mama, ich bin kein Baby mehr! Hör endlich auf, mich jedes Mal von jeder noch so kleinen Mission abzuholen, das ist doch eine riesengroße Blamage!‘, hatte er sie angefahren.

‚Bleib einfach zu Hause und komm nicht mehr hierher. Mir ist es peinlich, also lass es und kümmere dich um deine Aufgaben, anstatt deine Zeit mit mir zu vergeuden!‘
 

„Hey… Hör jetzt auf zu weinen..!“, forderte der Uchiha völlig verunsichert und hielt ihre Hand fest, als Sera die Situation wieder haargenau geschildert hatte.

„I-Ich weiß ja, dass ich nicht unbedingt eine coole Mama wie Sakura bin… Aber uncool wollte ich nie sein, echt jetzt!“

„Das bist du nicht!“, versprach er ihr. Dass sie nach all den Jahren immer noch so nah am Wasser gebaut war..!
 

„Komm schon, das wird heute geklärt. Wir werden mit ihm reden, Kouji würde dich niemals grundlos verletzen wollen...“
 

Das würde heute ein langer Abend werden…

.

.

.
 

„Kannst du nicht anklopfen?“

Kouji klang alles andere als zufrieden, als sein älterer Bruder sein Zimmer betreten hatte. Der Jüngere saß auf seinem Bett und sah mehr als unzufrieden zu Zuko, während dieser nur mit fordernden, enttäuschten Augen zu ihm blickte.

Und Zuko war nicht der Typ, der lange Stille bevorzugte und kam gern schnell zum Punkt.
 

„Ist das dein Ernst?“, war also seine kurze, unzufriedene Frage, in der aber viel mehr steckte, als man es an Worten abzählen konnte.

„Bist du jetzt cool als 16 Jähriger?“

Kouji konnte deutlich raushören, wie vorwurfsvoll Ni-san war und seufzte, da er gar keine Lust und auch nicht den Nerv für all das hatte.

„Ist es neuerdings cool, die eigene Mutter zum Weinen zu bringen? Bin nicht viel älter als du, aber den Trend hab ich noch nicht mitgekriegt.“

„Was kann ich dafür, dass sie so nah am Wasser gebaut ist..?!“, verteidigte er sich daraufhin.

„Ich wollte nicht, dass sie weint.“

„Du nennst sie eine Blamage und wirfst ihr an den Kopf, peinlich zu sein und meinst allen Ernstes, sie würde nicht weinen? Mama?“, verdeutlichte er noch.

„Seit wann siehst du sie als peinlich an? Sie ist eine liebe und coole Mutter, Kouji. Schämen müssen wir uns ganz sicher nicht für sie.“

„Das weiß ich!“, beteuerte der Jüngere genervt.

„Ach ja? Und wieso ist es dir peinlich, wenn sie dich abholt?!“

„Weil sie nicht wie meine Mutter aussieht!“
 

Okay, jetzt war Zuko völlig verwirrt. Was hatte sein Bruder da gerade gesagt?

„Hä? Denkst du, du seist adoptiert oder was? Glaub mit, du siehst aus wie Papa Mann, du bist durch und durch ein Uchiha.“

Kouji seufzte und schien endlich nachzugeben, als er sich zurück lehnte und auf seiner Matratze lag. „Das ist es nicht.“, murrte er.

„Die Chunins und deren Freunde dachten, sie wäre meine Freundin.“, seufzte er also nachgiebig und sah nicht, wen Zuko die Augenbrauen hebend seinen Bruder verdutzt ansah.

Die dachten, Mama wäre seine Freundin..?
 

„Ni-san, die wollten sie nicht nur anmachen und sie nach ihrer Nummer fragen, die Kerle haben einfach nur ekelige Dinge über die gesagt und ich habe mich deshalb mindestens 3 Mal geschlagen! Sie ist einfach zu schön und ich will nicht sehen, wie sie von irgendwelchen perversen Freaks angegeiert wird, das widert mich einfach an, verdammt!“
 

Oh…

Oh..!

Zuko konnte gerade gar nicht aussprechen, wie groß der Groschen war, der gerade gefallen ist. Denn jetzt machte das alles mehr als Sinn.
 

„Mann, du bist echt ein emotionaler Krüppel, Bruder.“, seufzte Zuko belustigt.

„Na komm, wenn es wirklich nur das ist, denn musst du es doch so erklären. Mama denkt jetzt wahrscheinlich, dass sie voll die uncoole Mutter ist und dass du dich für sie total schämst. So ein Gefühl ist scheiße und ich denke nicht, dass du wollen würdest, sie das fühlen zu lassen...“

„Natürlich will ich das nicht.“, seufzte Kouji nachgiebig.

„Sie soll doch nur nicht von diesen Idioten angemacht werden, Ni-san.“

„Dann musst du ihr das sagen und nicht so ein Arsch sein. Das ist deine Mutter. Auf diesem Planeten gibt es niemanden, der dich mehr liebt, als sie es tut, Kouji.“
 

Na toll, jetzt kam er mit dieser Masche.

Und das schlimme war, dass es sowas von funktionierte, sodass Koujis schlechtes Gewissen in die Höhe stieg, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.

„Es tut mir Leid.“, sagte er dann und wollte am Liebsten die Zeit umkehren.

„Das finde ich ja sehr toll, aber mir musst du das nicht sagen. Sondern ihr.“
 

Mit diesen Worten verließ der ältere Bruder das Zimmer und schloss noch die Tür, bevor er auch gleich schon seinen Vater sah, dem er einen tadelnden Blick zuwarf.

„Seit wann bist du jemand, der ein Gespräch belauscht, Paps?“, fragte er mit gespieltem Vorwurf, woraufhin Sasuke bloß murrend die Arme vor der Brust verschränkte.

„Wenn du wüsstest, wie ihr Bälger meinen Charakter im Laufe meines Lebens verändert haben, Kleiner...“

.

.

.
 

„Mama? Bist du noch wach?“

Kouji klopfte an der Schlafzimmertür und hoffte, dass sie nicht eingeschlafen oder… nicht zu wütend auf ihn war. Um ehrlich zu sein, wusste er nicht, was ihm mehr Schwierigkeiten bereiten würde. Eine wütende oder eine weinende Mama..?

„Komm schon, mach die Tür auf, ich will mit dir reden...-“
 

Ein kurzes Klicken ertönte und der Schwarzhaarige blickte in ein eisblaues, großes Augenpaar, das nicht nur gerötet, sondern einfach absolut traurig war- Oh Gott..!

„Liebling… Ich weiß nicht, was ich getan habe, dass ich dir so peinlich bin, aber es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen und es war nicht meine Absicht, dir Probleme zu machen.“, versprach sie.

„Weißt du, für mich seid ihr drei immer noch meine Babys und es fällt mir nicht immer leicht, es zu begreifen, wie erwachsen ihr geworden seid. Ich bin nicht so cool wie Tante Sakura und vielleicht kann sie dich ja von nun an abholen.“
 

Oh Gott, auf keinen Fall!

Sie wäre doch die nächste, die man wie blöd angraben würde, um Gottes Willen!

Die Frau hatte rosafarbenes Haar, wunderschöne, grüne Katzenaugen und eine energiereiche Ausstrahlung, darauf standen doch die ganzen Freaks!
 

„Aber ich möchte nicht, dass du dich für mich schämst-“

„Mama..!“, unterbrach der Uchiha seine Mutter schließlich und hielt ihre Hand fest, presste kurz die Lippen zusammen, bevor er zu sprechen begann.

„Du bist mir doch nicht peinlich! Das meinte ich nicht so und ich hätte es nicht sagen dürfen.“

Sera blinzelte und Kouji sah ihr an, dass sie nicht mit einer so schnellen Entschuldigung gerechnet hatte.
 

„Einige Chunins stehen da auf dich. Sie… wissen nicht, dass du meine Mutter bist und als sie mich nach deiner Nummer gefragt und andere Dinge ausgesprochen haben, bin ich ausgetickt. Es tut mir wirklich Leid, Mama...“

Die Brünette war völlig überrascht von seinen ausgesprochenen Worten, sah in seinen dunkelblauen Augen, wie Leid es ihm tat, da musste die Bändigerin wirklich nicht lange nachdenken.

„Liebling, ich könnte dir doch nie böse sein..!“
 

Sofort warf Sera ihre Arme um den Nacken ihres Sohnes und umarmte ihn fest, lächelte, als auch Kouji ihre Mitte umschlang und sie an sich drückte. Natürlich verzieh sie ihm.

Kouji wollte sich gar nicht ausmalen, wie es wäre, wenn sie nicht mehr mit ihm reden würde.

„Es tut mir wirklich Leid, Mama. Ich wollte dich nicht traurig machen...“

„Ich weiß, Liebling. Ich liebe dich auch.“, lächelte sie und freute sich, dass das alles anscheinend bloß ein Missverständnis war.
 

Ja, auch im Hause der Masumis gab es Probleme, wie in jedem anderen Haushalt auch…

Aber natürlich wurden sie alle gelöst und tief im Inneren freute sich die Bändigerin, dass es nach allem zu solch banalen Problemen in ihrem Leben kam, die nichts mit Tod und Verrat zu tun hatten.

Es war normal.

Ihr Leben war normal und vor allem friedlich.
 

Fragte sich nur, für wie lange..?

.

.

.
 

Abends am Essenstisch war es sehr voll im Hause der Uzumakis.

Team 7 saß mit ihrem Sensei, der mit Itachi endlich mal die Schicht tauschen konnte, am Tisch. Während die Genins sich verabschiedet und sich im Zimmer von Rayo versteckt hatten, saßen Zuko, Obito, Rin und Kouichi mit ihnen zusammen und ließen den langen Tag ausklingen.
 

„Wo bleiben denn Kurenai und Izumi?“, fragte Naruto in die Runde und wunderte sich, dass die zwei Kunoichis so lange brauchten.

„Sie müssten gleich hier sein. Ein Täter wurde gefragt und Kurenai übernimmt die Befragung mit ihr.“, meinte Kakashi. Mit ihrem unfassbar präzisen Gen-jutsu und Izumis Mangekyo Sharingan bildeten die zwei Kunoichis ein tödliches Duo und würden die Information von jedem Straftäter herauskriegen.

„Ist das ein so schrecklicher Täter, Papa?“, fragte Rin, die zwischen Obito und Zuko saß.

„Immerhin kommt es selten vor, dass zwei Elite Jonins für eine Befragung eingesetzt werden.“
 

Rin war aufmerksam wie immer und Kakashi sah wieder sich selbst in seiner Tochter, die mit ihren silber Haaren wie von einer anderen Welt aussah.

„Ein schrecklicher Fall.“, meinte der maskierte Jonin dann nur.

„Mehrere Zivilistinnen wurden angegriffen. Tagelang hat irgendein Psychopath sein Unwesen getrieben und versucht, sich an junge Frauen zu vergreigen. Ninjas konnten ihn die ersten Male immer wieder stoppen, konnten ihn aber nie fassen, weil er sehr schnell abhauen konnte. Das letzte Opfer war zwar kein offiziell anerkannter, hochrängiger Ninja, allerdings besaß sie passable Kräfte und hat einen schrecklichen Kampf führen müssen.“

„Oh Gott, das arme Mädchen...“, sagte Sakura und konnte sich schon denken, was passiert ist.

„Es war knapp und sie konnte ihn zumindest so lange hinhalten, bis Konohamaru aufgetaucht und sie gerettet hat. Tja, und jetzt wollen wir wissen, wie viele Frauen er angegriffen hat.“, erklärte Kakashi und hoffte, dass dieser Fall schnell geschlossen werden würde.
 

„Ich verstehe es nicht. Wieso werden Menschen so abartig böse? Was nützt es, jemandem wehzutun oder umzubringen? Wieso diese unnötigen Grausamkeiten?“

Rin konnte und wollte es eigentlich gar nicht verstehen, denn ehrlich gesagt würde sie keine Erklärung glücklich machen. Diese Menschen waren einfach nur abartig und gehörten ausgerottet.

„Sexualstraftäter mal ausgelassen, sind Mörder die, die man am wenigsten verstehen kann. Es ist oft nicht einmal Rache oder ähnliches, viele verspüren leider einfach Befriedigung dabei, Macht über das Leben eines Menschen zu haben.“

„Mörder sind widerwärtige Kreaturen.“, wisperte die Silberhaarige angewidert.

Und wenn man dazu auch noch ein Sexualstraftäter war…

Rin wusste schon, wieso sie eines Tages wie Onkel Sasuke Polizistin und Anbu werden wollte, ehrlich.
 

Sakura schaute zu der braunhaarigen Bändigerin neben sich, die verkrampft wirkte, wenn auch nur kaum bemerkbar.

Mord und Vergewaltigung…

Mörder und Vergewaltiger…

Dies waren Themen, die sie seit Jahren zu vermeiden versuchte.

Die Rosahaarige hielt Seras Hand unter dem Tisch und drückte sie sanft und erhielt einen kleinen, dankbaren Blick von der Braunhaarigen.
 

„Wir sollten uns nicht über böse Menschen unterhalten.“, wisperte sie in die Runde, erinnerte sich an das Leben von Sasuke und ihr, wie sie beide zu Rächern geworden waren und wahnsinnig vor Zorn ihr grausames Ziel zu erreichen versuchten.
 

Und sie dachte an Zuko. In dem Moment erinnerte sie sich nicht an das grausame Gen-jutsu, in dem sie aufs schrecklichste von ihm gepeinigt wurde, sondern an das Massaker.

Zuko war zum Mörder geworden. Aber so weit wäre es nie gekommen, wenn der Feuerclan nicht gewesen wäre. Sie hatten ihm gesagt, dass sie sie mit den Mönchen töten würden und Zuko hatte das vermeintlich einzige getan, dass ihm übrig geblieben war.

Zwar war es der leichte Weg, aber er wollte wenigstens sie retten.
 

Über die Jahre, auch wenn er es nicht verdient hatte, hatte Sera ihm diese Sache schneller vergeben. Gyatsu hatte sie drum gebeten und ihr gesagt, dass die Mönche alle Frieden gefunden hatten, deshalb konnte sie es tun.

Böse Menschen wurden nicht geboren, sondern wurden erst im Verlauf des Lebens zu Monstern.
 

„Man weiß nicht, was vorher geschehen ist. Natürlich verdienen viele dieser Menschen die Höchststrafe, aber nicht alle Straftäter sind absolut böse.“
 

„Doch, das sind sie.“, sprach Zuko plötzlich in die Runde und zog alle Blicke auf sich, ohne es wirklich zu bemerken, geschweige denn zu beabsichtigen.

Die Worte, die er jetzt aussprach, kamen aus den Tiefen seines Herzens und waren absolut ernst gemeint.
 

„Mörder und Vergewaltiger gehören zu den widerwärtigsten Kreaturen der Welt. Jemand, der Unschuldige tötet oder sich wie dieser Straftäter an Mädchen und Frauen vergreift, gehört gefoltert. Dafür gibt es keine Entschuldigung.“

Zuko hasste solche Menschen. Ein Sexualstraftäter war außerdem etwas, das ihn richtig krank machte, denn für Mord gab es natürlich manchmal so gute Gründe, dass er es verstand und sogar guthieß.

Aber Vergewaltigung hatte nichts damit zu tun, einen geliebten Menschen, der von dem Opfer getötet wurde, zu rächen.
 

Nein, Vergewaltigung war ein Resultat aus Verlangen, Besitzergreifen, kranke Vorliebe und verletztem Stolz eines Mannes, der abgewiesen wurde und damit nicht klarkam.

Ein Vergewaltiger wollte seinem Opfer wehtun und für sich erklären, wollte damit deutlich machen, dass ER derjenige ist, der die Macht besaß.

Es war absolute Boshaftigkeit und perverse Vorliebe, einer Frau wehzutun, um so etwas zu tun.
 

Natürlich, theoretisch war Mord schlimmer, da man einem Menschen so einfach alles nahm.

Aber ein Vergewaltiger besaß seiner Meinung dasselbe Ausmaß an Kaltherzigkeit.

Zuko hatte sich des Öfteren mal Gedanken über diese grausamen Dinge gemacht.

Denn wenn man einem Mädchen so etwas schreckliches antat, dauerte es länger, ganz im Gegensatz zu einem allgemeinen Mord, der in der Regel schnell erledigt war.

Nein, ein Vergewaltigungsopfer musste über eine viel zu lange Zeit richtig leiden und wurde gedemütigt, geschlagen und für das Leben geschädigt.

Ja, man konnte jemanden im Affekt umbringen, aber sexuell missbrauchen? Niemals.

Auf keinen Fall.
 

Vergewaltiger genossen jede Sekunde und Zuko machte allein diese Tatsache so unfassbar wütend, dass seine Hände fast Feuer fingen.

Wenn Saya, Kushina oder Rin so etwas widerfahren würde…

Oder Mama, Tante Sakura, Tante Izumi und Kurenai Sensei…
 

„Niemals würde ich einem Vergewaltiger verzeihen. Diese Monster verdienen sowas wie Vergebung nicht, genauso wie eine Familie, Glück oder überhaupt ein Leben.“

Zuko wirkte plötzlich älter und klang wie ein ausgewachsener Mann mit seiner tiefen, rauen Stimme, die ungewöhnlich kalt und hasserfüllt war.

Seras Herz brach in tausend brennende Scherben und die Bändigerin hatte das Gefühl, Feuer einzuatmen, so schrecklich brannte ihr Hals beim Versuch, nicht zu schluchzen.
 

Sasukes Blick war leer und kühl geworden, sah nicht den schrecklich besorgten Blick von Sakura und Naruto auf seine Frau und ihm liegen.

Er dachte nur an die Worte seines Sohnes und… ihn.

An Zuko, der Sera zerstört hat.
 

„Ich würde jeden zu Tode foltern, der das bei meiner Familie versucht...“

.

.

.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück