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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Sayakas Schicksal

„Was genau ist ein Kaiserschnitt, Tante Sissi?“
 

Kouichi und Sera spielten gerade ein Videospiel, um sich die Zeit zu vertreiben und während der kleine Uchiha recht entspannt und ruhig wirkte, bekam Sera richtige Schweißausbrüche.

Denn ihr kleiner Schüler war nicht nur extrem gut bei diesem Spiel, er machte sie gerade so richtig fertig und die Bändigerin fragte sich, wie er es fertigbekam, währenddessen überhaupt zu sprechen!
 

„Ein… Eh, bei einem Kaiserschnitt-!“

Es war ein Kampfspiel und die Bändigerin versuchte gerade alles, um nicht völlig zu versagen.

„-W...ird mir… der Bauch aufgemacht…- Und dann werden die Babys rausgeholt… HA!“

Sera bekam Hoffnung, als sie nun die Hälfte seiner Energie rauben konnte und betete, dass sie wenigstens EINE einzige Runde gewinnen könnte..!

„Aber Tante Sissi, tut das nicht weh?! Ich meine… das bedeutet ja, du wirst aufgeschnitten!“

Der Uchiha klang besorgt und unsicher und schaute in ihre Richtung, während er problemlos weiter spielte und Sera fragte sich wieder einmal, wie er das nur SCHAFFTE!
 

„Ach, keine Sorge. Ich… -ah, Mist!- bin doch betäubt.“, beruhigte sie ihn angestrengt.

„Und danach heilt Tante Sakura mich doch wieder. Es gibt also keinen Grund, Angst um mich zu haben, den Babys und mir wird es, wenn alles gut läuft, blendend gehen, Kouichi- Oh nein, schon wieder verloren?!“
 

Kouichi lachte freudig, während sein Sensei besiegt aufstöhnte, konnte nicht anders, als sie neckend anzugrinsen, da er sie auch mal bei irgendetwas schlagen konnte.

Wenn schon nicht im Training, dann zumindest in einem guten Videospiel.

„Okay, gut zu wissen. Babys zu bekommen scheint eine wirklich schlimme Aufgabe zu sein.“, sagte Kouichi, der sich wieder zurück lehnte und besorgt seinen Sensei anschaute.

„Das soll auch genau so sein, Kouichi. Babys zu bekommen… ist etwas sehr besonderes und wunderbares und man sollte sich im Klaren sein, was für eine Verantwortung man damit übernimmt.
 

Kouichi nickte verstehend und sah bereits voller Vorfreude zum Bauch seines Senseis, ja er konnte es kaum erwarten, bis die Babys auf die Welt kämen.

Es klingelte plötzlich an der Tür und Seras Kopf drehte sich etwas überrascht, als sie zur Uhr sah.

„Was, sie sind schon da? Das ist ja früh.“, lächelte sie gut gelaunt und wollte aufstehen, um ihre Kameraden zu begrüßen.

„Warte! Tante Sissi, bleib du sitzen, ich geh schon.“, kam ihr der Uchiha zuvor, der sofort auf die Beine sprang und zur Tür hastete mit einem dankbaren Lächeln seines Senseis auf dem Rücken.

„Danke, Kouichi.“
 

„Tante Sakura? Onkel Sasuke?“, fragte der Uchiha nun völlig verwirrt, da er dachte, dass die rosahaarige Heil-nin erst um 20 Uhr -also drei Stunden später- Feierabend haben sollte.

„Hey, mein Großer.“, lächelte Sakura Kouichi liebevoll an und küsste ihn auf die Stirn, woraufhin der kleine Uchiha -der gar nicht mal mehr ganz so klein war- ein wenig errötete.

Sasuke lächelte kurz und tippte wortlos gegen Kouichis Stirn, ehe er dann mit einem nun endlich ausgelassenem Seufzen -die Mission war wirklich nervig gewesen- zu seiner Frau lief.
 

„Na, wie war dein Tag heute? Gibt‘s was neues von der Akademie?“

„Ach nein, wir sollen jetzt nur anfangen, unser Tai-jutsu besser mit unseren Waffen zu kombinieren. Ich finde das sogar ein wenig zu langweilig...“
 

Genau, wie man es von einem Uchiha erwartete.

Wirklich, Saskura wusste gar nicht, nach wem Kouichi kam, denn sowohl Izumi als auch Itachi als auch Sasuke waren begnadete Ninjas schon in ihren Kindertagen gewesen, also wieso überraschte sie es überhaupt noch?

Und dann hatte der kleinste Uchiha auch noch drei Jahre mit ihnen allen und auch Mönch Gyatsu trainiert.

Wirklich, Kouichi würde eines Tages ein wahres Monster von Ninja werden..!
 

„Spielst du mit mir das Videospiel weiter, Tante Sakura? Sag es nicht Tante Sissi, aber du bist da viel besser als sie und langsam wird es etwas… weniger spannend, immer zu gewinnen.“

Die Rosahaarige unterdrückte ein Lachen, da Kouichi nicht das Wort ‚langweilig‘ verwenden wollte, kam in Thema Höflichkeit und Zuvorkommen definitiv nach seiner Mutter.

Itachi -der zwar auch sehr höflich ist- und Sasuke waren manchmal einfach zu ehrlich.

Schmerzhaft ehrlich.
 

„Das würde ich gerne, Kouichi… Aber ich müsste etwas dringendes mit den beiden da besprechen.“, lächelte Sakura entschuldigend und erst dann bemerkte Kouichi, wie…

Ausgelaugt und unsicher ihr Blick wirkte, so undeutlich es auch war.

„Oh… Ist denn was schlimmes passiert?“, fragte Kouichi und erkannte wieder diese… tiefe Sorge in den grünen Augen der ebenfalls schwangeren Kunoichi.

„Was..? Eh, nichts, nichts. Mach dir mal keine Sorgen, es wäre nur gut, wenn du für 20 Minuten in dein Zimmer gehen würdest...“

Ja, Kouichi besaß ein eigenes Zimmer im Haus seines Onkels und seines Senseis.

„Ach was, ich muss sowieso gleich zu Hause sein. Wir sehen uns später, Tante Sakura.“
 

Kouichi umarmte sie kurz, legte seinen Kopf an ihren Bauch um mit dem ungeborenem Kind auf seine Art kommunizieren zu können und winkte allen zum Abschied zu.
 

Und erst dann wurde Sakuras grüner Blick unsicher und voller Unsicherheit, als sie zu Sera und Sasuke schaute, die ruhig nebeneinander auf der Couch saßen.

Der Uchiha lehnte seufzend seinen Kopf an ihre Schulter, seine Hand lag voller Zuneigung auf ihrem runden Bauch, der sich augenblicklich unter seiner Berührung regte.

„Uff… Die Kleinen sind echte Kämpfer.“, ächzte die Bändigerin, woraufhin Sasuke umgehend ihren Bauch streichelte, um ihre gemeinsamen Kinder zu beruhigen.

„Heey… Lasst heute Nacht eure Mutter schlafen, ja?“, betonte er streng aber sanft.

„Und natürlich sind es Kämpfer. Sie sind Bändiger mit dem Uchiha Blut.“
 

Erst dann machte sich Sakura bemerkbar und spürte recht schnell Sasukes Blick auf sich liegen, denn dieser hatte schon die ganze Zeit ein sehr eigenartiges Gefühl, was sie anbelangte.

Und wenn sie ehrlich sein wollte, würde sie am liebsten aus dem Haus rennen und nie wieder zurückkommen, wollte diese Sache auf keinen Fall aussprechen.
 

Aber gleichzeitig wusste sie, dass sie es tun musste.

Nicht nur, dass sie Ärztin war, Sakura war ihre beste Freundin und musste ehrlich zu ihnen sein und deshalb holte sie tief Luft und lief sowohl resigniert als auch unsicher zu ihren Kameraden.

Sowohl Sasuke als auch Sera wirkten auf einem Schlag richtig… besorgt.
 

„Leute… Ich glaube, wir müssen miteinander reden.“

Schweren Herzens setzte Sakura sich direkt gegenüber von Sasuke und Sera und bat ihren Kameraden, die Bändigerin lieber festzuhalten, was Sera nur noch nervöser machte.

„Sakura… was ist los?“, fragte die Bändigerin immer besorgter werdend.

„Ist etwas geschehen? Ich meine… Bist du-“

„Es geht um Sayaka.“, kam Sakura ihrer Kameradin zuvor und sah Panik in ihren Blicken.

„Keine Sorge, sie wird überleben. Die Geburt wird normal verlaufen, aber...“

Sakura schluckte, als sie die Blicke ihrer Kameraden ertragen musste.
 

„Der Fluch, mit dem du belegt wurdest… und dir dein Augenlicht geraubt hat, hat sich in deine Zellen manifestiert. Auch deine Nerven und dein… Erbgut wurde beeinflusst.“, begann sie mit schwerer Stille.

„Über die Jahre ist der Fluch sozusagen ein Teil von dir geworden und durch deine Schwangerschafft...“
 

Nein. Nein, das würde sie jetzt nicht aussprechen.

Sera, die sich schon voller Horror denken konnte, was Sakura sagen wollte, klammerte an ihre winzige Hoffnung, dass es etwas nicht ganz so schlimmes wäre.

Bitte nicht. Bitte nicht auch noch das.

Es kostete sie unmöglich viel Überwindung und als die rosahaarige Bändigerin zu sprechen begann, brach für Sera ihre neue Welt in klitzekleine, brennende Scherben zusammen, die direkt in ihr Herz stachen.
 

„Sayaka wird nicht sehen können.“
 

Sera und Sakura, auch wenn sie sich optisch so gar nicht ähnelten, sahen in dieser Sekunde haargenau gleich aus.

Beide hatten diesen grausamen Stoß in der Brust gespürt, beide hatten ihre Augen weit aufgerissen und beide sahen aus, als wären die vom Blitz getroffen worden.

Es war… schlicht weg und einfach nur grausam, mehr gab es gar nicht dazu zu sagen, was die werdenden Eltern empfanden.

Sie -und vor allem Sera- fühlten sich schrecklich, miserabel…
 

Schuldig.
 

Ja, Sera war es, die sich schuldig fühlte.

Denn es war ihre Schuld.

Ihre Schwäche, ihre Blindheit, ihr Fluch, der nun auf Sayaka übertragen wurde.

Und das nur wegen diesem verdammten Feuerclan und…

Zuko.
 

Sasuke konnte nicht sprechen und brauchte lange, um das Gehörte zu verarbeiten, der absolute Schock und das Entsetzen steckten tief in seinem Herzen.

Sayaka…. Seine Tochter-

Sie würde wie Sera blind werden.

Nein, sie würde sichtlos auf die Welt kommen und für immer ein Leben verbringen, in dem sie nie sehen dürfte…

Seine eigene Tochter müsste also genauso leiden, wie seine Ehefrau es jahrelang tun musste…
 

Sayaka Masumi aus dem Uchiha Clan würde blind geboren werden.
 

„Sie wird kein Leben lang blind sein.“, sagte Sakura jedoch und schaffte es mit diesem einen Satz Leben in ihre Blicke einzuhauchen.

Sakura kramte dann in ihrer Tasche und es war Sasuke, der seine Augen weitete, als er den schwarzen Kristall in ihrer Hand erkannte, welcher an einer silbernen Kette hing.

Die Bändigerin jedoch blinzelte einige Male verwirrt, starrte die schwarze Kette nur unsicher an und wusste genau, dass dies das erste Mal war, dass sie sie zu sehen bekam.

Was war das..?
 

„Die Kette mit Seras Augenlicht...“

„Genau. Das ist die Kette, die Sera in dieser Zeitebene vor drei Jahren zerstört hat.“

Natürlich erinnerte sich Sasuke an diesen Moment, als wäre es gestern gewesen.

Niemals würde er vergessen, wie Zuko versucht hatte, seine Frau mit süßen Worten und verfluchten Versprechungen zu sich zu locken, sodass Sera ihn freiwillig begleiten würde…

Aber natürlich kam alles ganz anders, als Zuko und auch Sasuke erwartet hatte.
 

Denn Sera, die genug davon hatte, mit ihrem Augenlicht manipuliert und besessen zu werden, hatte den schwarzen Kristall nur angenommen, um diesen wortlos gegen den Boden zu schmettern und sowohl ihn als auch ihr Augenlicht für immer zu zerstören.

‚Ich brauche mein Augenlicht nicht.‘, waren ihre kalten, harten Worte gewesen, die keinerlei Reue über solch einen schweren Verlust gezeigt hatten.
 

„Ich könnte den Fluch wieder beheben wie damals.“, sagte die Rosahaarige und Sera und Sakura sahen sich sofort mit bedrücktem, sorgvollem Blick an, denn die zwei Kunoichis erinnerten sich sehr gut an jenen Tag, an dem Sera ihre Blindheit verloren hatte.

Und gerade die Bändigerin erinnerte sich an den grausamen Schmerz, der sie von Innen gefühl zerfressen hatte…

Allein der Gedanke daran -und die Brünette hatte wirklich schon zahlreiche Erfahrungen mit Schmerzen machen müssen- trieb ihr die kalte Gänsehaut auf den Rücken…
 

„Sayaka… wird also diesen Prozess auch durchmachen müssen.“, erkannte Sasuke trocken, der daraufhin zu seiner Frau schielte, die damals aussah, als würde sie… brennen.

Sasuke wollte das nicht. Seine Tochter...durfte das nicht auch noch durchmachen, auf KEINEN Fall..! Nicht sie auch noch, Sasuke wollte niemals Sayaka so leiden sehen..!
 

„Ich kann ihr eine Chakra Brille anfertigen mithilfe der Kette.“, sagte die Rosahaarige und sah sofort strahlende Hoffnung in den zwei Augenpaaren.

„Diese Brille wird sie direkt nach ihrer Geburt tragen und wenn sie 13 ist, kann ich ihr auch spezielle Linsen anfertigen. Und wenn sie 18 wird und sie sich bereit dazu fühlt, werde ich genau dieselbe Prozedur bei ihr durchführen, wie ich es bei dir gemacht habe, Sera.“
 

„Was ist mit Kouji?“, fragte der Uchiha, der glücklich war, dass seine Tochter durch diese Brille in ihrem Leben wenigstens irgendwie sehen könnte.

Er wusste, dass Sera immer stark genug war, um auch blind leben zu können, zur Hölle, seine Frau war trotz ihrer Seebehinderung eine wahre Meisterin des Kampfes geworden.

Aber weil er wusste, dass sie trotz ihres Glücks immer das Licht vermisst hatte, wollte er nicht, dass seine eigene Tochter daran leiden musste, er könnte es nicht ertragen, dass sie schon als Baby blind ausgetragen wird.
 

„Keine Sorge, mit ihm ist alles in Ordnung. Bloß eure Tochter ist davon betroffen.“, versicherte die Heil-nin den Ninjas, die wieder ein wenig mehr erleichtert wurden.

„Ich bin inzwischen mit dem Heilen von Flüchen vertraut und Sayaka wird definitiv durch die Brille sehen können. Die Lage ist zwar beschissen, aber ich habe eine zumindest halbe Lösung-“

„Das ist keine halbe Lösung, Sakura. Das bedeutet alles für uns.“, sagte Sasuke und versteckte keineswegs die tiefe Dankbarkeit in seinem Ton.
 

Denn wenn seine beste Freundin nicht wäre, würde sein Kind blind geboren werden.

Ohne Sakura… wäre so vieles im Leben von Team 7 kaputt gegangen, dass er gar nicht darüber nachdenken wollte…
 

„Sakura… Ich habe eine Frage.“, sagte Sera plötzlich und schaute mit undefinierbaren Augen zu der Rosahaarigen, weshalb der Uchiha augenblicklich Unruhe empfand.

Denn es war immer dann, wenn Sasuke ihren Blick nicht deuten konnte, dass seine Frau immer irgendetwas dummes anstellen wollte. Und darauf hatte er heute wirklich WENIG Lust.

„Ja? Was ist denn, Sissi?“

Die Bändigerin schluckte schwer, bevor sie antwortete und schaute schließlich mit entschlossenem Blick zu ihrer Freundin, die sich… bereits denken konnte, was sie fragen wollte.
 

„Könnten wir nicht tauschen? Sayaka und ich, meine ich...“, begann sie gepresst.

„Kann ich nicht mein Augenlicht gegen ihre Blindheit tauschen? Denn würde ich diese Prozedur einfach nochmal ertragen, das wäre wirklich kein Problem-“

„So weit habe ich auch bereits gedacht, Sissi, und leider geht das alles nicht so auf, wie wir es uns wünschen würden.“, kam Sakura ihr zuvor.

„Es ist wahr, theoretisch könnten wir tauschen. Sayaka könnte dein Augenlicht bekommen und du würdest blind werden. Das Problem hierbei ist nur, dass es zu viel für deine bereits beschädigten Augen wäre, wenn du wieder verflucht wirst, verstehst du? Sprich, es gibt keine absolute Garantie, dass die Prozedur bei dir auch wirklich wirkt. Außerdem wird es dann doppelt so sehr wehtun wie beim ersten Mal und das kannst selbst du nicht aushalten.“
 

Sofort machte sich Alarmbereitschaft bei Sasuke breit, der unruhig und warnend in Seras Richtung blickte, die jedoch starr und bereits überzeugt in Sakuras Richtung schaute.
 

„Aber es steht nicht fest, dass die Prozedur bei mir denn nicht klappen würde. Wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass es funktioniert?“, fragte sie ganz euphorisch, der Gedanke, ihrem Baby diese Sache mit der Blindheit zu ersparen, war überwältigend und tobte richtig in ihrem Herzen.

„Sera...-“

„Sag es mir, bitte. Sakura, wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt?“
 

Sakura wollte sie belügen, aber das wäre nicht fair. Sera war die Mutter und hatte das Recht, alles zu wissen, was sie wissen wollte.

„60-70 Prozent.“

„Na, das passt doch! Wir machen das denn genau so! Sayaka bekommt mein Augenlicht und ich-“
 

„Nein.“

Es war Sasukes harte, tiefe Stimme, die Sera mit einem Schlag unterbrach, gefolgt von einem warnenden, stechenden Blick des Uchihas, der sich fast durch sie hindurch brannte.

Sasuke. War. NICHT. Einverstanden.

„Wenn, denn wäre es meine Aufgabe-“

„Dein Augenlicht kann dafür nicht verwendet werden, Sasuke.“, unterbrach Sakura ihn.

„Nur Seras Sehkraft könnte da helfen. Sie beide besitzen dasselbe Chakra und denselben Fluch. Eine Augen und auch dein Chakra sind in dem Bereich zu… anders.“

Es war schwer, es so zu erklären, fiel Sakura gerade auf.

„Ist ja nicht schlimm. Immerhin könnte man mein Augenlicht-“
 

„Rede nicht so einen Blödsinn. Sayaka wird nicht das durchleben, was du erleben musstest. Sie wird Brillen und Kontaktlinsen bekommen und wenn sie sich dafür bereit fühlt, wird sie die Prozedur durchführen. Es ist nicht nötig, dass du dich der Gefahr unterziehst, für immer blind zu bleiben, nicht zu vergessen, dass die Prozedur dir DOPPELT so sehr wehtun wird.“
 

Spürend, dass es jetzt zu einer Diskussion kommen würde, erhob sich die Rosahaarige, denn um das zu besprechen, sollten ihre Kameraden fürs erste lieber alleine sein.

„Bespricht ihr das in aller Ruhe, aber streitet euch nicht. Morgen können wir auch Naruto, Kakashi Sensei und die anderen fragen, also… regt euch nicht zu sehr auf. Und du erst recht nicht, Sissi.“
 

Sasuke half seiner Frau beim Aufstehen, um Sakura zur Tür zu begleiten, der sie mindestens 20 Mal sagten, wie dankbar sie ihnen doch waren.

„Könntet ihr mal die Fresse halten? Ich bin Ärztin, eure Kameradin und Tante. Nervt mich nicht damit, oder es setzt was.“, waren die sanften Abschiedsworte der schönen Heil-nin gewesen, die das verheiratete Paar denn auch allein ließ, wissend, dass es jetzt losgehen würde.
 

Sasuke und Sera waren allein und waren dazu beide stur.

Es würden die Fetzen fliegen, so selten es bei ihnen auch vorkam…

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„Du musst den Verstand verloren haben, wenn du glaubst, ich lasse zu, dass du für immer blind leben wirst?“
 

Natürlich brach er die Stille.

Natürlich begann Sasuke die unvermeidbare Diskussion, ohne auch nur die Spur von einem Rückzug zu zeigen.
 

„Ich werde nicht für immer blind leben. Sakura wird mich wieder heilen.“

Die Bändigerin lief wieder ins Wohnzimmer mit einem mehr als grimmigen Uchiha im Schlepptau, hoffte, dass er es verstehen und das Thema fallenlassen würde.

„60 Prozent, Sera. Die Chance dass es klappt, beträgt SECHZIG Prozent.“

„Sechzig bis Siebzig Prozent.“, korrigierte sie ihn schlicht und fast schon schroff.

„Sasuke, ich werde nicht zulassen, dass unsere Tochter wegen mir blind auf die Welt kommt. Das hat Sayaka nicht verdient, sie hat NICHTS mit dem Feuerclan zu tun!“
 

Allein die Vorstellung, dass ihre Tochter eines Tages diese grausame Prozedur durchmachen müsste…. Nein, vorher würde die Bändigerin lieber für immer erblinden.
 

„Sayaka wird nicht wie du leben. Du hast du gehört, was Sakura gesagt hat. Sie wird eine Brille bekommen, Sakura kann ihr Kontaktlinsen anfertigen lassen. Es gibt keinen Grund, dass du diese Bürde auf dich nimmst, du wirst auf jeden Fall NICHT wieder erblinden!“

Sera seufzte zittrig und hielt sich die pochende Stirn, das alles war definitiv zu viel für die schwangere Bändigerin.

„Sayaka wird mein Augenlicht bekommen. Das schulde ich ihr, es ist meine Aufgabe als Mutter-“

„Nein.“
 

Es war der Rächer, der urplötzlich hinter der Bändigerin stand, sein Oberkörper nur zehn Zentimeter von ihrem Rücken entfernt.
 

„Du wirst diese Prozedur NICHT über dich ergehen lassen. Das lasse ich nicht zu.“

Er würde sie verstehen, wenn es für Sayaka keine Möglichkeiten geben würde, je wieder sehen zu können, wirklich. Sasuke hätte es verstanden.

Nur das hier würde er nicht zulassen, denn zum Glück gab es Möglichkeiten für seine Tochter und er sah keinen Grund darin, dass Sera für immer blind bleiben müsste.

„Ich bin ihre Mutter. Sie zu beschützen, ist meine Aufgabe.“, sagte die Bändigerin mit verbundenem Blick.

„Und ich bin dein Mann. Euch zu beschützen, ist mein Recht.“, betonte er, das Fluchmal auf seinem pochte schmerzhaft.

„Diesen Schutz brauche ich nicht. Nicht in dieser Sache...-“

„Den WIRST du aber bekommen, ob du willst oder nicht!“

Sera schluckte und der Uchiha sah, wie sie den Kopf schüttelte und anscheinend ebenfalls mit ihrem Temperament kämpfte.

„Sasuke, deinen Schutz brauche ich bei dieser Sache nicht. Lass mich tun, was ich tun will. Ich bitte dich nicht um Erlaubnis, sondern erwarte deine Unterstützung-“
 

Wütend über ihren Satz packte er ihren Oberarm und drehte sie unwillkürlich grob um, nur um dann ihren feuchten, geröteten Blick zu begegnen, der dem Rächer den Atem raubte.

Natürlich… Sera kehrte ihm immer nur dann den Rücken zu, wenn sie weinen musste…
 

„Hör verdammt nochmal auf damit, zu weinen! Sera, ihr wird es gut gehen, du musst nicht wieder blind werden! Im Leben kann nunmal nicht alles perfekt laufen und Sayaka wird es nicht schwer im Leben haben!“

„ABER WAS, WENN DOCH?!“, brach Sera schließlich aus und stieß ihre geballte Faust gegen Sasukes Brust, krallte sich sofort an sein Shirt, um Halt zu finden.

„Was, wenn wir beide -nein- was, wenn wir ALLE plötzlich sterben und unsere Kinder allein sein müssen?!“, fragte sie mit zorniger, verbitterter Stimme.

„Was, wenn Sayaka von Feinden angegriffen wird und sie verliert ihre Brille? Was, wenn sie sich verläuft, ihre Brille weg ist und jemand sie angreifen will, Sasuke?!“
 

Die Lippen der fast weinenden Bändigerin zitterten beim bloßen Gedanken an ein solch schreckliches Szenario.

„Haben wir nicht gelernt, dass absolut ALLES von einen Tag auf den anderen vorbei sein kann? Ich könnte dir tausend weitere Szenarien benennen, in denen sie blind und hilflos angegriffen werden kann. Sicher, ich kann ihr beibringen, sich mit den Elementen zu einigen, aber Sayaka wird nicht wie ich Erde UND Luft bändigen! Wie ich kann sie nicht damit klarkommen, Sayaka ist leider keine ultimative Bändigerin-“
 

„Sie wird stark genug sein, um auch in solch einer Situation kämpfen zu können. Vergiss nicht, dass sie zur Hälfte eine Uchiha -und demnach ein Ninja ist. Sie wird in der Lage sein, sich mit mehreren Elementen in Verbindung zu setzten, auch wenn sie nur ein Element bändigen können wird.“
 

„Ich bin Schuld daran, dass sie erblindet.“, sagte sie mit tiefer gewordener Stimme.

„Dieser Fluch sollte nur mich betreffen und was ist jetzt? Meine eigene Tochter wird nur meinetwegen leiden müssen. Sie ist unschuldig, sie kann nichts dafür, sie sollte nie-“

„Sera.“
 

Es kam selten vor, dass Sasuke sie so oft unterbrach und anhand seines ernsten, tiefen und harten Tons wusste die Brünette, wie ernst es ihrem Mann war.

Sein Blick bohrte sich in ihren und raubte ihr die Stimme zum Sprechen, als sich sein Griff um ihren Oberarm festigte.
 

„Du warst auch unschuldig.“, sagte er plötzlich und erkannte den leichten Schreck in ihrem Blick, denn mit diesen Worten hatte Sera weiß Gott nicht gerechnet.

„Hör auf so zu reden, als mache es einen Sinn, dass dir das passiert ist. Du warst genauso unschuldig wie Sayaka es heute ist. Und jetzt hör auf damit, so einen Unfug zu sprechen, unsere Tochter wird nicht so blind, wie du es sein musstest. Beide, Kouji und Sayaka wären meiner Meinung und ihr würde es eines Tages schrecklich ergehen, wenn sie von diesem Prozess erfährt.“, sagte er hart und sanft zugleich.
 

„Sayaka, Kouji und das Kind von Sakura und dem Trottel… Sie werden eines Tages Team 7. Auch wenn das schlimmste geschehen sollte, wir beide wissen, dass keiner von uns endgültig allein bleiben wird. Niemals.“

Seras Blick litt, doch etwas in ihr wurde durch Sasukes Worte weicher, milder und verständnisvoller.

„Sera, ich will kein weiteres Mal mitansehen müssen, wie du erblindest für etwas, das NICHT nötig ist. Ich würde hinter dir stehen, wenn sie keine andere Perspektiven hätte, aber jetzt musst du das nicht auf dich nehmen. Das ist eine Sache, für die ich dich bekämpfen würde, Bändigerin, vergiss das nicht.“
 

Ein schwerer Atem hauchte aus ihrem Mund und Sasuke sah, wie sie ihn verstand und seine Worte sie erreicht hatte und als seine Bändigerin ihr Gesicht müde, erschöpft und besiegt in seine Brust vergrub, wusste Sasuke, dass er sie hatte.
 

„Es tut mir Leid, Sasuke...“, schluchzte sie voller Trauer gegen sein pulsierendes Herz.

„Dass dieser verdammte Fluch mich sogar bis hierhin begleitet und unsere Kinder mit reinzieht… Es tut mir Leid. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde...“

Es brach ihr das Herz, dass sie ihr eigenes Kind nicht vor dem Fluch bewahren konnte und die Rächerin in ihr kochte, wollte den Feuerclan durch das Edo Tensei am liebsten wiedererwecken, nur um sie alle einzeln abzuschlachten.
 

Ja, auch Zuko…

Auch wenn er nichts dagegen hätte tun können damals, sie wollte ihn genauso töten wie alle anderen.
 

„Du weißt selber, dass dich keinerlei Schuld trifft. Und ich habe dir jetzt oft genug gesagt, dass sie ein normales Leben führen können wird, also bitte, hör auf, wegen so etwas unnötigem zu weinen..!“

Er hielt sie fest und wusste auch, dass ihre Emotionen durch die Schwangerschaft intensiviert wurden und ja, es schmerzte Sasuke schrecklich zu wissen, dass seine Tochter ein solches Schicksal aufgedrängt bekam.

Aber der Rächer wusste auch, dass es sehr viel schlimmer hätte kommen können, weshalb er froh war, dass das jetzt ihre größte Sorge war und diese gut zu bewältigen wäre.
 

„Na komm. Du und ich, wir gehen jetzt raus.“

Wortlos wischte er die Tränen von ihren Augen, nicht fähig, diese länger zu ertragen, und hielt ihr zartes, gebrechlich wirkendes Handgelenk.

Sera trug ihre Armstulpen nicht, sodass der Uchiha ruhig und still über ihre blauen Male streichen konnte, als er ihr in die Augen schaute und ein kleines Lächeln für sie formte.
 

„Wohin denn?“, fragte die sanfte, noch leicht brüchige Stimme der Bändigerin und es wurde Sasuke wieder zu viel. Der offene, zärtliche Blick in ihren Augen war zu viel für ihn.

„Hn. Essen, spazieren, zu meinem Bruder, Kakashi, Naruto und Sakura… Such dir was aus.“

Er würde sogar zur Hölle fahren, um ihr die Trauer zu nehmen, der Rächer hasste es nämlich wie die Pest, wenn seine Frau weinte.
 

Es kam zwar wirklich nicht oft vor, dass sie wirklich Tränen der Trauer vor ihm vergoss, aber dennoch hasste er es. Wenn sie weinte, geschah etwas mit Sasuke, ja sogar sein Fluchmal pochte bei diesem Anblick.
 

„Okay...“, lächelte sie dann, ehe sie sich auf Zehenspitzen stellte und Sasuke einen leichten, zarten Kuss auf die Lippen hauchte, was sein Fluchmal wieder langsam beruhigte.

„Ich hole schnell meine Stulpen und wir können los.“

Sie lief kurz zur Couch und hatte sie schnell gefunden und als Sasuke sie währenddessen leide dabei beobachtete, fiel ihm auf, wie ihr Oberarm etwas blau angelaufen war.
 

Sasuke hatte sie anscheinend zu fest gepackt und sein inneres Monster in ihm brodelte, als er dieses Mal seiner Grobheit auf ihrem Oberarm sah und Bilder sich von ihrer ersten Nacht als Rächer vor seinem innerem Auge verbildlichten.

Er hatte sie tatsächlich wieder zu hart gepackt und auch, wenn Teile des Rächers für immer in ihm schlummern würden, fühlte er sich schuldig.
 

Denn er hatte sich geschworen, ihr nie wieder wehzutun, hatte es versprochen, der zu sein, in den sie sich verliebt hatte, was ihm eigentlich nie schwergefallen war.

Immerhin musste er sich auch als Genin nie verstellen, Sera hatte sich in seinen wahren Charakter verliebt.

Nur dieses Grobe… Dieses verflucht Harsche, das er durch dieses Zeit-Jutsu auferzwungen bekommen hatte, verschwand nicht und Sasuke hoffte, dass es nicht noch einmal vorkommen würde.
 

„Ich bin fertig.“, holte ihre Stimme ihn zurück, gefolgt von ihrem Arm, der sich in seinen einhakte. Es war der Arm, der nun einen deutlichen blauen Fleck mit sich trug.

Natürlich spürte Sera das entstandene Mal, aber sie gab ihm zu verstehen, dass sie ihm nicht böse war und Sasuke dennoch blind vertraute.

Es war ja nicht so, als hätte er sie geschlagen, sein Griff war lediglich zu fest gewesen und sie war eine Bändigerin und Kunoichi, die deutlich mehr abkonnte.
 

Früher, vor der Sache mit Zuko, hatte er sie in ihren intimsten, wildesten Stunden deutlich härter angefasst, also sagte Sera nichts dazu.

Nein, sie lief mit ihm an ihrer Seite und versuchte, das Geschehene mit Sasuke zu verarbeiten, wissend, dass ihre Tochter kein normales Augenlicht besitzen würde.
 

Beide jedoch mussten darauf vertrauen, dass Sayaka Masumi es durch ihre Hilfe schaffen würde, denn egal was kommen möge…

Sie wird nicht dasselbe Schicksal wie ihre Eltern erleiden.
 

Dafür würden Sasuke und Sera sorgen.

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DIESES KAPITEL IST FÜR MEINE BEZAUBERNDE NARUKO-CHAN!

Leute, ich bin einfach so… dankbar, dass ihr mich so lange schon unterstützt!

491 Kommentare… Wow. Einfach wow, ich bin so glücklich und gleichzeitig auch stolz darauf, dass ihr meine FF so gern habt <3

Danke. Ohne Scheiß, ohne euch würde die FF so nicht existieren!

Und… ich würde mich sogar NOCH MEHR freuen, wenn ich dieses Jahr noch die 500 erreichen könnte!

Ehrlich… das wäre das ultimative Geschenk, bevor die grausame Lernphase beginnt :,(
 

liebe grüße

eure dbzfan

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ACH JA, UND PS:

Darf ich vorstellen?
 

https://sasunaru-ko.deviantart.com/art/CM-for-dbzfan-Finish-722452091
 

MASUMI SERA, GEZEICHNET VON MEINER SUPER LIEBEN NARUKO-CHAN!
 

PS:

ENDLICH KANN ICH AUF ANIMEXX WIEDER POSTEN!



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