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Und alles nur wegen gläsernen Schuhen

von

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„Madara?“ Izuna wollte eine Antwort, sah zwischen seinem Bruder und Sasuke hin und her und zupfte am Hosenbein des Älteren. „Nii-san?“

„Ja, Madara, sag deinem kleinen, verzogenen Bruder, was ich Böses getan habe“, spottete Sasuke, brach im bitterbösen Gelächter aus und schürte Madaras Zorn in Weiten, die nur schwer einzuschätzen waren.

Nicht gut und das war auch Itachi bewusst, der sich abseits stellte und Izuna gleich mal etwas von Madara wegzog.

Ging jetzt jemand dazwischen, gab es Totem und das im übertragenen Sinne, was man sich lieber nicht vorstellen wollte.

Madara schritt daher lauernd um Sasuke herum, blieb jedoch stehen und packte ihn in den Haaren. „Übertreib es nicht. Ich hab kein Problem damit, dich vor die Tür zu setzen und zuzusehen, wie du zu Asche zerfällst!“

Madara ließ los, drehte sich um und sah die beiden anderen Uchiha kalt, aber dennoch warnend an. „Fesseln, Augen verbinden und die nächsten Tage kein Blut.“

Izuna nickte schweigend, gab kein Widerwort und ebenso Itachi, der sich seinen wild strampelnden Bruder schnappte, festhielt und seinen Protest einfach an sich abprallen ließ.

Erst, als Augen verbunden und die Hände gefesselt waren, wandte sich Izuna erneut an seinen Bruder. „Und was jetzt?“

„Bringt ihn nebenan in die Zelle und haltet euch beide die nächsten Tage von ihm fern.“
 

Langsam dämmerte es, es war mehr als deutlich, was Madara da genau vorhatte und das behagte am wenigsten Itachi, da so ein Entzug nicht ganz ohne war.

Widerwort gab er jedoch nicht, tat, was man verlangte und verfrachtete zusammen mit Izuna den Jüngsten in eine mehr als enge Zelle, die nicht einmal wirklich ein Bett oder Ähnliches hatte.
 


 

Das wäre Madara seiner Meinung nach auch zu viel, der Junge hatte die letzten Tage ein Leben zerstört, einen Körper mehr oder weniger beschmutzt und zuvor Jahre zum Narren gehalten.

Ein unverzeihliches Verhalten, aber das lag mehr in Narutos Macht und nicht in seiner.

Er hatte nur das getan, was nötig und angemessen war.

Darauf bedarf, dass kein weiterer Mensch zu Schaden kam.

Spott? Verhöhnen, weil man ein Vampir war und man glauben mochte, dass alle gleich waren?

Sicher nicht und Madara hatte auch nicht das Bedürfnis jene zu verspotten, die in Angst lebten und nachts Türen und Fenster verriegelten.

Er war keines dieser Monster, was Nacht für Nacht tötete, den Müttern die Kinder nahm und mit sich nahm.

Nein.

Eher war er einer der wenigen Vampire, der sie schützte, ihnen einen ruhigen Schlaf verschaffte, seinesgleichen tötete, was aus der Reihe tanzte.

Wie viele es waren?

Madara hatte aufgehört zu zählen, hatte jedoch Hilfe und diese kam zum Einen von Izuna und zum Anderen durch Itachi, der irgendwann einen Menschen, in dem Falle Deidara angeschleppt hatte.
 

„Wir sind soweit.“ Izuna riss ihn aus den Gedanken, lächelte wie so oft und schmiegte sich an ihn, wie ein kleines Kätzchen, was auf Streicheleinheiten hoffte und sie auch bekam.

Es war kein Geheimnis, dass sie nicht nur Brüder waren, jeder wusste, dass sie sich näher standen als jeder andere es je tun würde.

Probleme hatte damit jedoch keiner.

Sowohl Itachi, als auch Deidara nahmen es hin, stellten keine peinlichen Fragen oder hoben tadelnd den Finger, weil es moralisch verwerflich war, was sie taten.

Madara war dankbar, ebenso Izuna und sie liebten Itachi und seinen Freund auf ihre Art, sahen sie als Familie und das war etwas, was sie lange gesucht und vermisst hatten.

Madara nickte letztendlich, schritt jedoch nach oben und wollte vorerst nach dem Jungen sehen.

Naruto saß noch immer am Tisch, schien sich mit Deidara zu unterhalten, zuckte jedoch zusammen, als er merkte, wer hinter ihm stand, vorerst kalt auf ihn herabblickte und sich schließlich setzte.

„Bleib locker. Ich bin nicht hier, um dir das Kyuubi abzujagen“, erklärte Madara ruhig, bemerkte dabei, dass Naruto scheinbar noch mehr getrunken hatte und das ohne zu murren.

Er nickte Deidara daher zu und dieser verstand sofort, erhob sich und verließ zusammen mit Itachi, der aus dem Keller kam, die Küche.
 

Madara sah beiden kurz nach, wandte sich dann Naruto wieder zu, der ihn zum einen verstört ansah und zum anderen nervös seine Hände im Schoss zu kneten anfing.

„Tut mir leid, was dir passiert ist“, fing er an, erntete dafür einen skeptischen Blick und schließlich ein Schnauben, da Naruto scheinbar verstanden hatte, was genau er meinte.

Wirklich antworten tat er aber nicht, bockte und das war etwas, was Madara amüsiert schmunzeln ließ, erinnerte das stark an Izuna, der ebenso niedlich sein konnte, wenn er sich zickig gab.

„Er hat dafür bereits bezahlt. Nochmal wird er es nicht wagen, dich derart anzufassen.“

„Hat er nicht!“ Nicht nur bockig, sondern auch noch erzürnt sah Naruto auf, ballte die Fäuste und schlug letztendlich mit einer auf den Tisch.

Beeindruckt sah Madara ihn an, nickte jedoch. „Alles zu seiner Zeit. Du wirst noch Gelegenheit haben, es ihm heimzuzahlen.“

Naruto schnaubte ein weiteres Mal, zog eine empörte Schnute und kam sich reichlich veräppelt und missverstanden vor.
 


 

Da hockte immerhin so ein Uchiha vor ihm, wollte Mitleid aussprechen und sicher war der schuld, dass Sasuke überhaupt zu diesem Tier, diesem Monster geworden war.

Man kannte immerhin einige Geschichten über Madara, dazu über seinen Bruder und die Gründung von Konoha.

Unschuldig war der nicht, hatte einiges an Dreck an sich stecken und wollte ihm erzählen, er würde seine Zeit noch bekommen?

Naruto hätte fast gelacht, ließ es aber bleiben und sagte lieber gar nichts mehr.

„So schweigsam? Das passt nicht zu dir und ich dachte eigentlich, wir könnten uns nett unterhalten“, setzte Madara einen weiteren Versuch an, um einen Schritt auf den Jungen zuzumachen, ihm die Angst vor sich und den Anderen zu nehmen, vielleicht auch sein Vertrauen zu gewinnen und für Sasuke, der nicht Herr seiner Sinne war.

Und das lag am Blut, an jenem von Menschen, welches man getrunken und deren Eigenschaften zu sich nahm.

Darunter sicher jemand, der selbst ein eiskaltes Arschloch war, Spaß an der Qual und am Schmerz hatte.
 


 

Madara seufzte und aus genau dem Grund tranken sie alle das Blut der Tiere und wenn er genau darüber nachdachte, waren sie auch die Letzten ihrer Art, was er keinesfalls als schlecht, sondern gut befand.

Es lief so nicht außer Kontrolle und bei Naruto waren sie gerade noch rechtzeitig, hatten ihn von dem Mädchen weggezogen und deren Halsschlagader, die durchaus verführerisch wirken konnte, wenn man extrem hungrig und noch so jugendlich frisch und unschuldig war.

Unschuldig.

Ein Wort, welches Madara leise knurren ließ, in Aufruhr versetzte, sein kaltes Ich vor Zorn erzittern ließ.

Ein Grollen ertönte, riss Naruto aus seinem eisernen Schweigen und ließ ihn heftig zusammenzucken, ehe er eine Hand spürte, die sich auf seine Schulter gelegt und sanft, aber bestimmend zugedrückt hatte.

„Ruhig, Naruto.“ Izuna lächelt, setzte sich neben diesen und sah seinen Bruder kritisch an. „Du kannst es nicht ändern und ebenso wenig dein Grollen!“

Madara knurrte nochmals, seine Wut ebbte langsam ab und doch schlug er um diese endgültig abzuschütteln auf den Tisch, ehe er sich zurücklehnte und angespannt die Schläfen massierte.

„Ich erzähl dir jetzt mal was über diese verdammten Treter, die man so unbedingt wieder im Besitz der Senju haben will.“
 


 

Scheinbar war nun endlich das Interesse des Blonden geweckt, seine Neugier, welche sich in seinen blauen Augen widerspiegelten und ihn erwartungsvoll ansahen.

Gut so, er wiederholte sich nur ungern und das wollte Naruto sicher nicht erleben, wie er dann drauf sein konnte.

Die Decke, beziehungsweise durch die Wände gehen konnte und das nur, weil jemand nicht richtig zuhören konnte.

Madara seufzte ein letztes Mal, ehe er sich durch die Haare strich. „Izuna, du wirst bitte neben Naruto sitzenbleiben. Es kann gut sein, dass es zu viel für ihn wird und du weißt, wie ungehalten diese jungen Dinger sein können.“

Lediglich ein Nicken kam von dem jüngeren Uchiha, ehe er seine Hand erneut auf Narutos Schulter platzierte, diese sogar sanft zu streicheln begann und dennoch Madara ganz genau im Blick behielt.

Lediglich kam ein fragender Blick, dann aber fuhr Madara fort. „Ich nehme an, du hast die Schuhe selber noch nicht gesehen?“

Ein Nicken bestätigte dies.

„Sie sind aus Glas, aber das weißt du bereits. Nicht aber, dass sie aus rotem Glas bestehen und nicht jedem passen.“
 


 

Nicht jedem passten?

Naruto war skeptisch, aber er hatte sie nicht gesehen, konnte sich daher keine Meinung bilden und musste darauf vertrauen, dass der Uchiha ihm die Wahrheit sagte.

„Und weiter?“

„Jeder Senju weiß um diese Schuhe, kennt ihre Macht und ebenso kennt auch Tsunade diese“, erklärte Madara müde lächelnd. „Sie wusste also demnach sehr genau, was du, was dein Team für eine Gefahr auf sich nahm, dass ihr dabei sterben könntet, was letztendlich passiert ist.“

Ein Schlucken, welches deutlich zu hören war, in ein Knurren umschloss und letztendlich fegte Naruto die Hand von seiner Schulter, riss sich los und stürmte wutentbrannt aus der Küche.

Noch ehe Izuna sich erheben und ihm folgen konnte, hielt Madara ihn auf, schüttelte den Kopf. „Lass ihn. Es war etwas viel und er kennt noch nicht die ganze Wahrheit und die Beweggründe dahinter.“

Ein Seufzen, Izuna erhob sich, schritt um den Tisch und setzte sich auf den Schoss seines älteren Bruder, lehnte sich an. „Hoffen wir mal, dass er sich uns öffnet.“

Madara grinste, streichelte Izuna durch die Haare, löste dessen Zopf. „Schau dir Deidara an. Mit ihm war es deutlich schlimmer zu Anfang.“

Nur ein Nicken kam von Izuna, ehe er sein Gegenüber keck ansah, von diesem gepackt und auf dem Tisch abgesetzt und nach hinten auf diesen gedrückt wurde.

„Genug gequatscht“, schnurrte Madara, verschloss die Lippen seines Bruder mit den seinigen und riss sich doch wieder los, als Deidara die Küche betrat und beide fassungslos ansah. „Ihr wisst schon, dass das hier ne Küche ist,hm?“

Madara sagte nichts, raffte sich lediglich auf, ebenso Izuna, der kichernd aber dennoch leicht errötet seinem Bruder nach oben folgte.

Kopfschüttelnd blieb Deidara zurück, öffnete dann aber den Kühlschrank und holte sich etwas Essbares heraus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2018-10-14T08:15:58+00:00 14.10.2018 10:15
Nun ist Naruto richtig sauer ,obwohl er noch nicht alles weiss?!
Nun bin ich auch gespannt was das mit den Schuhen auf sich hat ,das Tsunade über Leichen gehen lässt !


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