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Ezêlhen - ye Varya Nornotaure ya ar Nogoth

Grünauge - Die Hüterin des Eichenwaldes und der Zwerg
von

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unheilvolle Pläne

Zögernd ließ Dornâ ihren Bogen zurück auf ihren Rücken gleiten und sah sich anschließend sichernd um, ob Ezêlhen sie gesehen hatte...aber die stand zu ihrer Erleichterung zu weit fort, als dass sie sie hätte sehen können. Außerdem bewachte sie den jungen Zwerg, der sich noch immer nichtsahnend im Bachlauf zu säubern versuchte...und nahezu damit fertig war.
 

Als sich die dunkelhaarige Nymphe so lautlos von ihrem Aussichtsposten zurück zog, wie sie gekommen war, sah Dorna noch kurz aus dem Augenwinkel, wie Thorin Anstalten machte seine Beinkleider wieder anzulegen, um dann zu Ezelhên zurück zu kehren, die noch immer an der selben Stelle, wo er sie zurück gelassen hatte auf ihn wartete.
 

Dorna, die ihre Stammesschwester sehr gut kannte, bemerkte bei der Gelegenheit, wie unruhig und nervös sie dabei wirkte..so als könne Ezêlhen ihre Anwesenheit unbewusst spüren.
 

Schon daher war sie bestrebt, sich so rasch als möglich von dort zurück zu ziehen...damit sie niemand sah, denn ihr soeben gefasster Entschluss durfte weder Ezêlhen noch Morênna sonderlich gut gefallen. Im Gegenteil, er verriet die beiden Schwestern als Befehlsverweigerer an Albian, die zwar ihre Mutter aber auch ihre Königin war.
 

Die junge Nymphe beschlich deswegen schon ein etwas schlechtes Gewissen...zumindest kurzzeitig, denn sie waren alle Schwestern im Geiste und Ezêlhen ausgerechnet wegen eines Mannes zu verraten, den sie selbst begehrte war nicht rechtens und das wusste sie im Grunde ganz genau.
 

Dorna war sich demnach mehr als deutlich bewusst, dass Thorin, sich bereits bis über beide Ohren in Albians zweitälteste Tochter vernarrt haben musste, denn er hatte Ezêlhen vor nicht weniger als ein paar Minuten selbst darum gebeten mit ihm zu gehen und ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen...nichts hatte sie in ihrem Versteck besser vernommen als das.
 

Ein Umstand der ihr zudem nicht sehr gefiel, denn sie spürte dieses eigenartig wilde Verlangen nach ihm selbst übermächtig in sich erwachen...und so wünschte sie sich insgeheim nichts mehr, als dass er sie darum gebeten hätte mit ihm zu gehen und nicht anstatt dessen Ezêlhen. Obwohl sie ihr vertrautes Leben eigentlich nicht aufgeben wollte, so war da doch dieser merkwürdige Reiz, dem sie für einen Moment lang verfiel und sich anschließend zornig tadelte, was sie da eigentlich bereit war für einen Mann aufzugeben...ganz richtig für einen MANN!
 

Und zwar für einen den sie nicht einmal kannte.
 

In dem Moment wurde Dorna sich dessen bewusst und ganz gleich wie begehrenswert er ihr auch erscheinen mochte, so war doch kein Mann dieser Welt es wert, ihre Heimat für ihn zu verlassen.
 

Dies war auch genau das Argument, was sie bei Albian gegen ihn würde vorbringen können...nämlich, dass er ihre Stammesschwester Ezelhên in voller Absicht verführen wollte mit ihm zu gehen. Die Königin würde somit gar keine andere Wahl haben, als ihn ihr zu überlassen, wenn sie ihre beiden Töchter nicht mit der üblichen Strafe für Verrat an ihrer eigenen Sippe belegen wollte…..denn Hochverrat bedeutete in der Regel ausnahmslos den Tod.
 

Aber auch dem jungen Zwerg würde sie damit zweifellos das Leben retten, denn auch ihn würde Albian sonst gezwungen sein zu töten, schon um ein Exempel an ihm zu statuieren. Dorna würde ihn jedoch nur retten können, wenn sie ihrer Königin quasi eine Art Handel für ihr Schweigen vorschlug.
 

Sie wollte ihn nicht weniger als für Beltaine, das heilige Fest an den Feuern haben...er sollte ihr erster Geliebter für eine Nacht sein. Ganz gleich, was Ezêlhen tun würde, war es dies ohne jeden Zweifel wert, denn dass sie sich den übermächtigen Zorn der anderen Nymphe zuziehen würde, war ihr jetzt schon klar...aber es war ihr gleich...der junge Zwerg mit den dunkelblauen Saphieraugen war das Risiko allemal wert.
 

Er sollte ihr gehören….ihr allein! Wenigstens diese eine Nacht lang und die Tatsache, dass sie längst ahnte, dass sich in der Umkehrung auch Ezêlhen heftig ihn verliebt haben musste, ignorierte sie dabei schlicht...oder besser war es ihr in dem Moment schlicht egal. In diesem Fall zählte in erster Linie ihr eigenes Bedürfnis, Dorna war sich was das anbelangte zunächst einmal selbst die Nächste.
 

Aus welchem Grund sollte sie sich eine solch günstige Gelegenheit entgehen lassen und Thorin am Ende vielleicht noch teilen müssen?
 

Auf keinen Fall…!
 

Angesichts dieser Erkenntnis beeilte sie sich zurück ins Dorf zu kommen um mit Albian zu verhandeln...und so zog sie sich entsprechend vorsichtig zurück um die Aufmerksamkeit der beiden anderen Nymphen nicht unnötigerweise auf sich zu lenken.
 

Sie würde bald schon zurück kommen...und dann...ja dann...



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