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Ezêlhen - ye Varya Nornotaure ya ar Nogoth

Grünauge - Die Hüterin des Eichenwaldes und der Zwerg
von

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Entdeckt?!

Als die von allem nichts ahnende Ezêlhen schließlich kurze Zeit später im Dorf angelangte, um ihre Mutter und Königin zu treffen und sich ihre Ungeduld, sowie innere Unruhe was den jungen Zwergenmann betraf dabei möglichst nicht anmerken zu lassen….was ihr zwar äußerst schwer fiel aber dennoch irgendwie gelang, um somit die mehr als argwöhnische Albian erfolgreich darüber hinweg zu täuschen, wo sie bisher gewesen war.
 

Hatte sich Neyla inzwischen längst mit der Medizin die sie in ihrem Auftrag holen sollte wieder auf den Rückweg gemacht. Dorna war es gelungen sich während dessen übervorsichtig und vor allem lautlos an ihre Fersen zu heften, was sie wie jede andere Wächterin meisterlich verstand und das schon seit sie ein junges Mädchen gewesen war. Es war gewissermaßen die erste Lektion die alle Hüterinnen lernten mussten und die war es zweifellos sich im Wald möglichst lautlos bewegen zu können.
 

So gelangte die davon nicht im Mindesten etwas ahnende Neyla schließlich nach einer guten halben Stunde Fußmarsches durch den jetzt nachtdunklen Wald in Gesellschaft ihrer unsichtbaren Verfolgerin wieder zurück zu ihren Baumversteck wo Morênna bereits ungeduldig auf sie wartete.
 

„Wo bleibst du denn so lange tithen Onore*? (kleine Schwester*)
 

Ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Ich fürchte er ist noch nicht ganz fieberfrei..gib mir die Kräuter, los nun mach schon Neyla. Es ist wie Ezêlhen es befürchtet hat, ich brauche sie dringend und noch etwas, hole mir doch bitte etwas frisches Wasser für ihn, ich denke er wird es nötig haben..das Fieber brennt stark in ihm, er wird sicher großen Durst verspüren. Kannst du das für mich tun?!“
 

Neyla lief hastig zu Morênna und drückte ihr pflichtbewusst das Bündel in dem sie die Heilkräuter aus dem Heimatdorf verstaut hatte in die Hand, wobei sie ganz natürlich verlauten ließ…
 

„Gewiss Morênna ich werde gleich gehen..ich möchte dass es ihm bald besser geht...vielleicht..vielleicht ist er ja sogar so etwas wie..wie mein Bruder?“
 

Das war es was ihr die junge Nymphe noch etwas atemlos als Antwort in der nachtdunklen Stille entgegen keuchte, die beide Hüterinnen umgab. Nichts als Glühwürmchen umtanzten den dicken Stamm der uralten Weide unter der sie sich befanden...es war eine mondlose aber klare Nacht, in der sie den Fremden Zwergenmann auf Ezêlhens Geheiß weiterhin gesund zu pflegen hatten. Und das taten sie auch..denn Morênna hatte wahrlich keine Lust, sich irgendwelche Vorwürfe ihrer zweitältesten Schwester anzuhören, die zugleich auch die bisher einzig vollständig ausgebildete Heilerin ihres Volkes war.
 

Sich dessen sehr wohl bewusst, ging sie rasch hinein...wo die im nahen und dichten Unterholz verborgene Dorna wenige Augenblicke später verblüfft aufmerkte, als sie Morênna einer angenehm tiefen und melodiösen Stimme leise antworten hörte, wie sie nur einem Mann gehören konnte....einem noch sehr jungen Mann, zumindest seinem kraftvoll voluminösen Ausdruck und Klang seiner Stimme nach zu urteilen, den die im Unterholz verstohlen lauschende Hüterin mit dem rabenschwarzen Haar sehr wohl und dazu überdeutlich vernehmen konnte.
 

Dorna sah sich während dessen hastig verstohlen und merklich alarmiert um...
 

....sollte DAS etwa DER sein, von dem ihre Mutter im Dorf gesprochen hatte? Der fremde junge Mann den Morênna und Ezêlhen zufällig schwer verletzt mitgebracht und hätten sterben lassen sollen? Der unerwünschte Eindringling von dem Ezêlhen behauptet hatte, er sei längst tot?
 

Die dunkelhaarige Hüterin mit den leuchtend grauen Augen konnte es nicht fassen, sie witterte Verrat und doch sah sie es im Moment noch nicht als für notwendig an, Morênna zu stellen...diesen Triumph würde sie noch früh genug für sich beanspruchen. Nämlich dann, wenn sie beide Töchter der Königin des Hochverrats an ihrem Volk anklagen konnte...denn das würde sie ohne zu Zögern tun, um ihre Belange ja um ihr Volk zu schützen.
 

Männer hatten hier einfach nichts verloren, sie waren zudem tabu, außer sie waren Schattengefährten oder an den vier heiligen Festen im Jahreskreislauf geduldet, wenn es darum ging den Fortbestand der Hüterinnen des alten Waldes auch weiterhin zu sichern. Das wusste jede Nymphe..und jede von ihnen kannte das Gesetz und auch die Strafe die unweigerlich für jeden Verstoß gegen es erfolgte nur zu gut...es war zweifellos der TOD, der eine abtrünnige Verräterin erwartete!
 

Oder wenn nicht das, dann doch wenigstens die lebenslange Verbannung aus der Gemeinschaft ihrer Schwestern...das hieß, sie mussten für immer fort gehen...und konnten niemals zurück kehren oder gar ihren Frevel sühnen...aber DAS war das Letzte, das Dorna offen riskieren wollte.
 

Morênna war ihre "Kriegsschwester"….ihre Schwester im Geiste...die beiden kämpften schon immer zusammen seit sie junge Frauen gewesen waren und im Grunde mochten sie einander sehr gerne. daher zögerte die Hüterin auch noch, die mit ihrer Kraft über ganze Stürme gebieten konnte wenn ihr danach war.
 

Dornas einzigartige Gabe die Lüfte und den Wind nach ihrem Willen zu beherrschen und zu manipulieren sowie Morênnas Geschick das Feuer zu lenken, machte sie zu einem unschlagbaren Gespann dem niemand auch nur annähernd im Kampf etwas entgegen zu setzen vermochte...die beiden Kriegerinnen ließen wahre Feuersbrünste auf ihre Gegner niedergehen, die alles und jeden verzehrten, wenn es notwendig war. Noch niemals war es so irgend einem Mann oder Krieger gelungen, unerlaubt in das verborgene und verbotene Reich der Waldnymphen einzudringen..noch niemandem...bis HEUTE!
 

Doch jetzt sah Dorna ihre Heimat unweigerlich als gefährdet..denn DAS da war eindeutig ein MANN, sie hatte ihn zwar nicht gesehen wohl aber gehört..und so schwor sie sich wieder zu kommen um die beiden Schwestern weiterhin aufmerksam im Auge zu behalten und um zu sehen was sie mit ihm anstellen wollten, sofern sie ihn wider gesund werden ließen, denn dann würde Dorna ihn unweigerlich eigenhändig töten, wenn die beiden es nicht an ihrer Stelle taten, wie sie es eigentlich hätten tun sollen, soviel war sie sich sicher…
 

....TODSICHER um genau zu sein!“
 

Sie hatte für heute genug gesehen und gehört….und so zog sich die Kriegerin, die im Schatten unter den uralten Bäumen Deckung gefunden hatte entschlossen und mit dem Vorsatz wieder zu kommen in ihr Dorf zurück.
 

Ja sie würde den Zwerg ganz gewiss nicht verschonen...dessen war sie sich sicher!



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