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Ezêlhen - ye Varya Nornotaure ya ar Nogoth

Grünauge - Die Hüterin des Eichenwaldes und der Zwerg
von

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heikle Rettungsmission

Aber noch bevor Riga sich überhaupt in Bewegung setzen konnte, um das Ansinnen der beiden jungen Kriegerinnen in die Tat umzusetzen, ließ sich mit einem mal eine Stimme hinter den drei Frauen vernehmen. Sie verfügte über ein klares und ungewöhnlich volltönendes Volumen, dem eine gewisse Schärfe inne wohnte, wie alle sie haben, die sich durch große Verantwortung auszeichnen müssen.
 

„Was geht hier vor? Riga...was machen die Tiere hier, so nahe am heiligen Baum...und was muss ich sehen...ein MANN hier? Und dann auch noch ein ZWERG! Ezêlhen...Morenna sprecht! WAS hat euch veranlasst, unser Gesetz so mit Verachtung zu strafen?“
 

Die beiden jungen Nymphen, die zwischenzeitlich rasch von ihrem Reittier abgesessen waren fuhren augenblicklich in sich zusammen, um sich fast sofort danach hastig umzudrehen...wo sie von einem zornig funkelnden, eisig dunkelgrünen Augenpaar empfangen wurden, das sich in einem Gesicht spieglte, welches nicht weniger Unmut darüber zeigte, was hier so offensichtlich vorgefallen war.
 

Die Frau, die so unvermittelt hinter ihnen aufgetaucht war...war nicht sehr groß, dennoch wirkte ihre Präsenz zugleich königlich erhaben, wie auch stark Ehrfurcht gebietend. Sie war trotz ihres deutlich sichtbar fortgeschrittenen Alters noch immer bildschön....ihr hüftlanges rotgoldenes Haar, war kunstvoll mit lebendigem Efeu durchflochten worden, der einen ungewöhnlich intensiven Kontrast dazu bildete.
 

Die dunkelgrünen ausdrucksstarken Augen der Nymphenkönigin waren von einer Tiefe, die einen geradezu gefangen nahmen, wenn man zu unvorsichtig in sie hinein blickte und auch wenn sie nicht sehr groß war, so wirkten ihre Gliedmaßen zwar eher zart aber auch ungemein kräftig und muskulös. Man sah ihr an, dass sie mühelos in der Lage war, einen der großen Langbogen zu spannen, derer sich die Frauen unter anderem als Waffen bedienten. Und auch sie war wie die anderen Frauen bis auf den schmalen Hüftgürtel, der aus hellem Leder gegerbt worden war vollkommen nackt.
 

Sie trug auch die selben kunstvoll gestalteten Farbverzierungen auf der Haut, der einzige Unterschied zu ihren Kriegerinnen stellte lediglich den dar, dass sie als Einzige von allen Frauen, die man sah eine breite Kette trug, deren einzelne Kettenglieder aus schwerem ungewöhnlich strahlendem Silber gearbeitet waren und einmal rund um ihren Hals herum gingen. Es waren Steine von einem satten Dunkelblau darin enthalten, in denen einzelne Facetten von allen Farben des Regenbogens schimmerten. Kostbar und selten....ein wahrhaft königliches Attribut ohne jeden Zweifel.
 

Ihre Gliedmaßen hatten dazu in etwa die selbe Form der Hüften, wie auch bei Morênna und Ezêlhen..obgleich ihre noch etwas breiter ausgeprägt waren, als die ihrer beiden Töchter, auch ihr Busen war deutlich üppiger....was für die geringe Größe der Frau ein wenig ungewöhnlich wirkte. Dennoch war die starke Ähnlichkeit der drei Frauen was deren Gesichtszüge anbelangte unübersehbar.
 

Morênna und Ezêlhen hatten eindeutig, die Form ihrer Augen und auch die der Lippen ihrer Mutter geerbt...geschwungene volle rote Lippen, die jetzt bei allen drei fest aufeinander gepresst waren. Wobei es bei Albian unübersehbar vom Zorn her rührte...über den offensichtlichen Verstoß ihrer beiden ältesten Töchter...ja ihrer besten Kriegerinnen, die in ihren Augen eindeutig versagt hatten.
 

„Habt ihr mir etwas dazu zu sagen? Ich wünsche eine Erklärung! Morênna? Ezêlhen? Nun welche von euch will als erste Anfangen?“ Ihr gestrenger Blick ruhte dabei auffordernd auf ihrer älteren Tochter, woraufhin sich diese tatsächlich genötigt fühlte den Anfang zu machen.
 

„Meine Königin...Mutter bitte, wir können es erklären. Wir trafen zufällig nahe der Grenze auf ihn...er..er hat gesagt, dass er nach seinem Vater suchen wollte...dessen Verbleib er im Wald vermutete.“ Morênna brach ab, man konnte das harte Schlucken sehen, in dem sich ihre Kehle hob und dann sofort wieder senkte. Sie war sich ihres Fehlers nur all zu bewusst.
 

„Ach und weshalb sieht er dann SO aus? Lebt er überhaupt noch....?“ Ließ sich Albian derweil merklich unwillig, sowie unüberhörbar spöttisch vernehmen. Indem wurde sie ganz plötzlich von der Stimme der jüngeren der Wächterinnen unterbrochen, die gänzlich unaufgefordert dazwischen ging.
 

„Mutter bitte...Morênna hat die Geduld verloren, als er auf mich zukam. Sie dachte wohl, dass er mir etwas antun wollte, doch ich glaube, dass er nur mit uns reden wollte. Jedenfalls hat sie auf ihn geschossen...deshalb sieht er so furchtbar aus. Er..er wird sicher sterben, wenn wir nicht bald etwas unternehmen, um das zu verhindern!“
 

„SCHWEIG...MEINE TOCHTER!“
 

„Dich hat bisher niemand zum Spechen aufgefordert Ezêlhen...was soll das? Du wirst erst dann sprechen, wenn du an der Reihe bist!“ Fuhr Albian ihre jüngere Tochter abermals merklich zornig an, wobei sich ihr tödlicher Blick damit unweigerlich auf sie richtete.
 

„Ich will nicht wissen, was seine Beweggründe waren...oder was er wollte. Er hat hier im Wald nichts zu suchen...und du weißt das ganz genau! Du kennst das GESETZ! Seinen Vater hat er gesucht sagtest du? So so seinen Vater...also. Das hat der Zwerg dir gesagt...ja? Nun ich fürchte, DEN wird er hier sicherlich nicht finden können. Hier gibt es keine Zwerge...schon lange nicht mehr!“ Die Königin verstummte urplötzlich, wobei sie sich jedoch sichtbar straffte...sie wirkte für einen Augenblick lang dem Anschein nach verbittert...doch dann war der Eindruck wie fortgewischt und ihr Gesicht so ausdruckslos wie zuvor.
 

Ezêlhen sah ihre Mutter indessen verwirrt an.
 

„Ab..aber Neyla..ist sie denn nicht auch....?“ Entkam es der jungen Hüterin einen Augenblick später entsprechend verblüfft. Doch der darauf folgende neuerlich tödliche Blick ihrer Mutter verschloss ihr schlagartig den Mund.
 

„Das tut nichts zur Sache, es ist Vergangenheit und damit zählt es nicht länger. Aber ER hier ist ein nicht unerhebliches Problem...und er gehört nicht hier her. Nur allein am heiligen Fest der Göttin dürfen Männer in unserer Nähe sein und das Lager mit uns teilen. Mit einer Ausnahme, es sei denn sie entscheiden sich freiwillig für ein Leben, wie es einige der unseren und deren Söhne getan haben. Sie leben unter uns als unsere Schattengefährten, die sich den geltenden Gesetzen und Regeln vollkommen unterwerfen, dann dürfen sie bleiben...und nur dann. In diesem besonderen Fall ist es ihnen gestattet mit uns dauerhaft das Lager teilen...denn aus diesen Verbindungen entstehen in der Regel so gut wie nie Nachkommen.
 

Also schafft ihn fort, ich bin nicht gewillt ihn selbst wenn die Möglichkeit dazu bestünde bis dahin durch zu füttern...das ist ein Befehl! Er ist wie mir scheint ohnehin schon mehr tot als lebendig...also lasst ihn sterben!“ Der Blick der Nymphenkönigin war unerbittlich, mit dem sie ihre Kriegerinnen musterte.
 

Ezêlhen fuhr zutiefst erschrocken in sich zusammen, als sie den Beschluss ihrer Königin vernahm, sie konnte es zunächst weder fassen, noch wirklich glauben. So herzlos grausam hatte sie ihre Mutter wahrhaftig nicht eingeschätzt und so war es nur verständlich, das sie ihr widersprach.
 

„Aber..aber Mutter ich...bitte..nicht!“
 

Schlüpfte der jungen Wächterin mit dem tiefroten Haarschopf damit empört und auch merklich schockiert über die Lippen. Nein sie wollte ihn wahrhaftig nicht sterben lassen auf keinen Fall, denn sie wusste genau was er für sie sein sollte, der Vater ihrer ersten Tochter...sie wollte ihn haben..um jeden Preis.
 

Doch Albian war unerbittlich. „Ich sagte lasst ihn sterben, das ist mein letztes Wort und ein Befehl Kriegerin. Ich erwarte, dass du mir uneingeschränkt gehorchen wirst, hast du mich verstanden?“
 

„Ja meine Königin...ich habe verstanden!“
 

Ezêlhen senkte den Kopf, damit ihre Mutter ihren Zorn und auch ihre Tränen nicht sehen konnte...unendliche Wut brandete in ihr auf. Wut über die Ungerechtigkeit, mit der sich ihre Mutter das Recht heraus nahm zu eintscheiden wer leben durfte und wer sterben musste. Ja sie wusste, dass er nicht hier sein durfte...außer an den Festen war es den freien Männern gänzlich untersagt, sie kannte ihre Gesetze..aber er war schwer verwundet worden und sie hatten beide Schuld daran.
 

Das Schicksal hatte er einfach nicht verdient und damit reifte ein Entschluss in ihr, der nicht nur gefährlich war...sondern ihr im schlimmsten Falle sogar das Leben kosten konnte.
 

Ezêlhen entschied in diesem Fall eigenmächtig, dass sie ihn retten würde..jetzt sofort! Es gab da einen Ort im Wald, an dem ihn niemand vermuten würde. Zu diesem musste sie ihn schaffen. Aber sie wusste auch, dass ihr das nicht allein gelingen konnte. Sie brauchte dafür Hilfe. Jemandem dem sie bedingungslos vertrauen konnte. Ihr Blick fiel auf Morênna, die neben ihr stand und Albian genauso entsetzt anblickte, wie sie selbst es auch getan hatte.
 

„Aber Mutter, das ist jetzt nicht dein Ernst?!“ Versuchte es die ältere Tochter noch einmal nachdrücklich und entsprechend entschlossen, doch Albian schüttelte abermals den Kopf.
 

„Doch das ist es und jetzt schafft ihn endlich von hier fort...hier wird er jedenfalls nicht sterben, soviel ist sicher!“
 

Mit diesen Worten gab sie den Frauen ein Zeichen, die beiden Hirsche kehrt machen zu lassen, um ihn ihr aus den Augen zu schaffen.
 

Riga wollte Anstalten machen ihnen zu folgen, doch Albian hielt sie zurück.
 

"NEIN...Riga. Du bleibst! Es war eindeutig ihr Verschulden, die beiden werden das alleine regeln. Wie und wo sie seine Überreste letzten Endes verschwinden lassen ist mir gleich. Sie müssen lernen, die Verantwortung für ihr Verhalten zu tragen! Komm, ich muss mit dir sprechen!“ Albian sah ihre Töchter abermals mit gnadenloser Strenge an, wobei sie Anstalten machte sich wieder zurück zu ziehen...doch nicht ohne ihrer Anführerin zu bedeuten, dass sie ihr folgen sollte.
 

Morênnas Blick hing einen Moment lang kritisch an den beiden Frauen fest.
 

„Was die wohl so wichtiges zu bereden haben?“ Konnte man sie dabei merklich unwillig vor sich hin grollen hören. Doch da riss Ezêlhens Stimme sie unvermittelt aus ihren Gedankengängen heraus. „Du hast sie doch gehört...also lass ihn uns fort schaffen!“ War damit zunächst alles, was an Kommentar von der jungen Nymphe mit dem dunkelroten Haarschopf kam.
 

Mit einem tiefen Seufzer machte Morênna somit Anstalten wieder auf den Hirsch aufzusteigen und der jüngeren Schwester hilfreich die Hand hin zu strecken, damit auch sie leichter hinter ihr aufsitzen konnte. Ezêlhen saß derweil auf, ohne Albian und Riga noch eines weiteren Blickes zu würdigen.
 

„Na schön, dann lass es besser gleich hinter uns bringen!“ Sagte Morênna leise in dem sie Rehu mit einem leisen Zungenschnalzen bedeutete, dass er sich in Bewegung setzen sollte. Aras, dem sie das Gewicht des jungen Zwerges aufgebürdet hatten, folgte ihnen automatisch nach. Morênna wollte ein gemächliches Tempo anschlagen, doch da konnte sie mit einem mal die ungeduldige Stimme von Ezêlhen hinter sich flüstern hören.
 

„Mach schneller...bitte...ich will hier weg!“ Sichtlich überrascht trieb Morênna Rehu an schneller zu laufen.
 

„Was...wieso?“ Wollte sie schon ansetzen, doch Ezêlhen unterbrach sie unwirsch. „Später Morênna, warte noch, bis wir ein wenig weiter außer Sicht - und Hörweite gelangt sind!“ Die ältere der beiden Schwestern nickte, ihr Gesicht spigelte dabei jedoch einen durchweg verblüfften Ausdruck wieder. Aber sie konnte sich in etwa schon denken, was Ezêlhen ihr wohl gleich sagen würde.
 

Denn kaum waren die beiden Frauen tatsächlich außer Reichweite des Dorfes gelangt, konnte die silberhaarige Frau spüren, wie sich Ezêlhens Hand auf ihren Arm legte...etwas irritiert drehte sie sich zu ihrer Schwester um, die hinter ihr saß.
 

Allein der Blick, mit dem beide Frauen sich begegneten, machte der älteren Hüterin jedoch sofort klar, was die Jüngere von ihr wollte.
 

„Ich werde ihn nicht sterben lassen...wirst du mir helfen Morênna?“ Ließ sich Ezêlhens Stimme damit mit einem mal trotzig entschlossen in der bedrückenden Stille des Waldes vernehmen.
 

„Es ist äußerst riskant, das weißt du hoffentlich!“ Bekundete ihr die ältere Kriegerin entsprechend streng. „Das ist mir durchaus bewusst. Ich habe sonst aber niemanden, dem ich so vertrauen kann, wie dir Morênna. BITTE!“ Antwortete ihr die jüngere Schwester verzweifelt. Der Blick der hellblonden Wächterin wurde sofort weich...als sie die Verzweiflung im Gesicht der kleinen Schwester bemerkte, die sie zwischenzeitlich flehend ansah.
 

„Mir scheint, du hast dich wirklich in diesen Einfaltspinsel von einem Zwerg vernarrt?! Oh natürlich kleine Schwester, natürlich werde ich dir helfen, auch wenn Mutter das sicher nicht sehr gefallen dürfte, wenn sie es erfährt. Es sollte ihn daher vorerst besser niemand zu Gesicht bekommen, jedenfalls nicht bevor er wieder ganz gesund ist....und wir müssen uns beeilen, denn es geht ihm nicht besser. Im Gegenteil, es wird immer schlimmer werden, je länger wir warten. Also wohin willst du ihn bringen?“ Hakte Morênna damit entsprechend nachdrücklich ein.
 

„Das lass meine Sorge sein, ich kenne ein passendes Versteck. Es ist auch nicht weit von hier.“ Antwortete ihr die jüngere Schwester mit einem erleichterten Stoßseufzer auf den Lippen.
 

„Gut dann KOMM...beeilen wir uns besser, bevor er uns wirklich noch unterwegs weg stirbt!“ Die hellhaarige Kriegerin trieb ihren Hirsch hastig zu mehr Eile an, während Ezêlhen ihr geissenhaft den Weg wies, wohin sie Thorin zu bringen gedachte.
 

Inzwischen war es nahezu dunkel geworden...so finster, dass man kaum noch die Umrisse der umstehenden Bäume ausmachen konnte. Ezêlhen musste so in gewissen Sinne ihrem Instinkt und ihrer guten Ortskenntnis vertrauen, die ihr den richtigen Weg zeigen würde. Die rothaarige Hüterin ließ Morênna so ein gutes Stück weg vom Dorf weiter einem kleinen sumpfigen Bachlauf folgen...der am Ufer mit mächtigen alten Eichen und Weiden gesäumt war. Auch die ältere der beiden Schwestern kannte den Platz zu dem Ezêlhen wollte. Es war der Teil des Waldes, in dem sie als Kinder häufig Zeit miteinander verbracht hatten.
 

Sie hatten sich dortmals ein kleines Baumhaus in der geräumigen Höhle einer alten Weide eingerichtet...dessen natürlicher Eingang versteckt zwischen großen Wurzeln am Bachufer lagen. Ein Vorhang aus Schilfgras vor der Höhle hatte ihnen stets gute Dienste geleistet, wenn sie von den Kriegerinnen ihrer Mutter nicht gefunden werden wollten.
 

Sie kamen jetzt in der Regel jedoch nur noch selten hier an diesen verschwiegenen Ort...den momentan eher ihre jüngste Schwester Neyla als Rückzugsort für sich bevorzugte, wenn sie allein sein wollte. Es gab daher alles, was man brauchte um dort ein oder zwei Nächte ungestört zu verbringen. Felle und Decken, ein paar Gerätschaften mit denen man ein kleines Feuer machen konnte wenn es einem kalt wurde.
 

Auch eine Angel und einen Bogen, um sich gegebenfalls Nahrung zu beschaffen, waren dort unter gebracht worden. Dazu hatten sie einige Vorräte an Nüssen und Samen für den Notfall angelegt, die sich gut in verschlossenen Tonkrügen lagern ließen. Und um die sich inzwischen die Jüngste der drei Schwestern kümmerte, zumindest was das regelmäßige Auffüllen der Krüge anbelangte.
 

Diese war es dann auch, auf die die beiden älteren Frauen völlig unverhofft trafen, als sie zum geheimen Baumversteck kamen, das außer ihnen drei glücklicherweise niemand sonst kannte. Nicht einmal ihre Mutter, die sonst alles wusste, was in diesem Teil des Waldes vor sich ging.
 

Wie überrascht waren die beiden Älteren, als sie die unverwechselbare Gestalt der jüngsten Schwester so unverhofft unter den dunklen Baumschatten ausmachen konnten, mit der sie hier jetzt am Allerwenigsten gerechnet hatten.
 

„Neyla...wa..was machst du denn so weit hier draußen? Oh..du solltest das hier doch nicht sehen!“ Fuhr es Ezêlhen somit entsprechend erschrocken heraus, als sie die Gestalt ihrer jüngsten Schwester erkannte, die ihnen vor dem Eingang zu Höhle ebenso erschrocken und verblüfft zugleich entgegen blickte.
 

Neylas große dunkelblaue Augen sahen den beiden älteren Schwestern während dessen offenkundig verwirrt in der fahlen Dunkelheit unter den Bäumen entgegen, vordringlich da sie mit deren Auftauchen jetzt ebenfalls nicht im Geringsten gerechnet hatte.
 

„Wa...was macht ihr den hier...und..und wer ist das?“ Fragte die junge Nymphe, die noch ein Mädchen von etwa neun Jahren war ihre beiden älteren Schwestern somit merklich überrascht.
 

Sie unterschied sich von den beiden anderen Hüterinnen schon allein was ihr Äußeres anbelangte in einer äußerst ungewöhnlichen Weise. Neylas Haar war ebenso tiefschwarz was das des fremden Zwerges und hatte eine Dichte aufzuweisen, die mit keiner der anderen Frauen zu vergleichen war. Ihre ungewöhnlich dunkelblauen Augen hatten ebenfalls so gar nichts mit ihnen zu tun, denn es waren ganz eindeutig die Augen ihres Vaters, das wusste Ezêlhen.
 

Und auch ihre Statur wirkte ganz anders, wesentlich gedungener. Somit hatte das junge Mädchen am meisten Ähnlichkeit mit der von Ezêlhen aufzuweisen...deren Vater vermutlich ebenfalls ein Zwerg gewesen war und trotzdem hatten sie beide eindeutig nicht den selben Vater, da eine Nymphe einem Mann in der Regel nur ein einziges mal das Privileg gewährte, ein Kind mit ihr zu zeugen.
 

„Das ist ein junger Zwerg. Wir haben ihm das angetan...Neyla, deshalb müssen wir ihm helfen. Verstehst du? Du hast ihn nicht gesehen und du weißt hier von auch nichts...bitte versprichst du mir das?!“



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