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Nogoth yelta ye Eldar rûth

Zwergenhass und Elbenzorn
von

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Beichte

An diesem Abend sprechen sie nicht mehr davon. Dis ist überglücklich, dass ihr Bruder unverletzt zu ihr zurück gekehrt ist. Sie fragt ihn nicht, wo er so lange gewesen ist und er wird es ihr auch nicht sagen. Er braucht auch etwas Zeit um wirklich zu Hause anzukommen. Sie sieht wie zerstreut er wirkt..spürt dass ihn etwas beschäftigt...merkt auch, dass irgend etwas an ihm anders ist als sonst und doch lässt sie ihn in Ruhe.
 

Sie gibt ihm zu essen..etwas warmes. Interessanterweise ist er hungrig...ja er verschlingt es geradezu wie ein wilder Wolf der Jahre nichts mehr gefressen hatte. Völlig ungewöhnlich für ihn, nachdem er sich ihr mit dem Essen die ganze Zeit über schon so zurückhaltend gezeigt hat.
 

Es wundert sie etwas...aber sie sagt nichts, sie stellt ihm schweigend den zweiten Teller mit Eintopf hin und freut sich, dass er offensichtlich beschlossen hat endlich wieder nach normalen Maßstäben zu handeln, zumindest was diese Sache anbelangt. Er sieht auch lange nicht mehr so schlecht aus...wirkt nicht mehr ganz so in sich gekehrt.
 

Doch sein abwesender Blick hat nach wie vor etwas seltsames an sich. Er wirkt leicht wie der eines gehetzten Tieres. Als würde er ein dunkles Geheimnis in sich verbergen, eines das er ganz alleine zu tragen hat. Wenig später kommen Balin und Dwalin zu ihnen ins Haus herein, sie haben zwischenzeitlich das ganze Dorf samt Umgebung auf den Kopf gestellt um ihn zu finden.
 

Als Thorin nicht zur vereinbarten Zeit zurück gekommen ist..war der jüngere von Fundins beiden Söhnen derjenige, der schleunigst die Suchmannschaft zusammen getrommelt hat.
 

Dwalin ist kein besonders gesprächiger Charakter aber pragmatisch und durch und durch loyal veranlagt. Er wird wirklich alles tun um seinen König zu schützen, er kennt ihn gut und hat viel mit ihm erlebt, zudem sind sie entfernt verwandt..eine Tatsache die zusammenschweißt. Besonders in solch harten Zeiten wie diesen.
 

Dementsprechend überrascht sind die beiden ungleichen Zwergenbrüder auch, als sie von Dis erfahren, dass Thorin völlig unverhofft wieder von ganz alleine aufgetaucht ist. Sie will die beiden Männer abwimmeln, will Throin die unangenehmen Fragen ersparen, wenigstens für diese Nacht. Auch da es mittlerweile schon sehr spät ist. Aber Dwalin lässt nicht locker, er will ihn erst sehen...er schickt Balin umgehend los um den übrigen Männern mitzuteilen, dass Thorin gefunden ist...nahezu unverletzt...das ist das wichtigste an dieser Tatsache.
 

Kaum ist das geschehen drängt er sich rasch an Dis vorbei, die ihn noch im Vorhaus aufzuhalten versucht. Die Zwergin will nicht, dass er mit seinem Getöse das ganze Haus aufweckt. Kili ist noch nicht wieder völlig gesund und Fili schläft...sie denkt dabei an ihre beiden Söhne und nur an die...sie sind ihr ein und alles. Mehr ist ihr nicht geblieben.
 

Doch Dwalin schert sich wie üblich keinen Deut darum, fällt wie sie ihn kennt sozusagen mit der Türe ins Haus und ist so nur Augenblicke später bei Thorin angelangt. Der junge Anführer aus Durins Geschlecht lässt sich nichts anmerken...dennoch zucken seine Mundwinkel verräterisch nervös, als Dwalin ihn anspricht.
 

„Thorin bei Mahal...WO in aller Welt bist du gewesen? Das gesamte Dorf war auf den Beinen um dich zu suchen. Wir haben uns ALLE solche Sorgen gemacht.“
 

Der jüngere Zwerg der mit dem wilden braunen Haarschopf der an beiden Seiten ausrasiert und tätowiert ist, wirkt sehr kriegerisch und ist dazu sehr direkt, so wie es seiner Art entspricht...er sagt seinem König wie immer vollkommen unverblümt was er denkt.
 

Thorin seufzt leise, ehe er Anstalten macht ihm zu antworten.
 

„Dwalin ich habe mich unterwegs verirrt, ich bin durch einen dummen Zufall vom rechten Weg abgekommen..irgendwie muss ich eine Abzweigung übersehen oder vielleicht auch nicht die richtige erwischt haben. Ich bin in die Irre gelaufen und habe es leider erst bemerkt als es schon dunkel wurde. Deshalb hat es so lange gedauert, das war schon alles.“
 

Seine Stimme klingt fest und überzeugend und doch zittert sie ganz leicht. Dwalin der nicht darauf achtet, fällt dies nicht weiter auf. Dis die ihm auf dem Fuß in die Stube hinein gefolgt ist und ihren älteren Bruder sehr viel besser kennt als dieser allerdings schon.
 

Sie spürt wieder, dass er ganz offen etwas zu verbergen versucht...aber sie sagt nichts.
 

Sie wird sich hüten ihren Bruder in Schwierigkeiten zu bringen, sie nimmt an dass er die auch so schon zur Genüge hat, was immer er auch getan haben mag. Es dauert etwas bis Thorin Dwalin endlich abwimmeln kann...als er es etwa eine halbe Stunde später geschafft hat, ist es inzwischen etwa zwei Uhr Morgens, der Vollmond steht hoch am Himmel und taucht die ansonsten sternklare, warme Sommernacht in ein unwirkliches Licht.
 

Todmüde fällt er auf sein Lager...doch nicht ohne noch zuvor die völlig zerrissene Tunika im Kaminofen in der Küche verfeuert zu haben...das Kleidungsstück das Dis besser niemals finden sollte, würde sie von ihm sonst mit Gewissheit wissen wollen, warum es so ausgesehen hat.
 

Unwillkürlich schweifen seine Gedanken dabei zu IHR hin, er sieht ihr schmales Gesicht beinahe bildhaft vor sich, das ihn dabei so unendlich vorwurfsvoll anblickt, umrahmt von ihrem schönen dunkelroten Haar.
 

Sie hat ihn nicht verstehen können, sie hat nicht begriffen warum er so reagiert hat..wie sollte sie auch? Die Heilerin kann ja nicht wissen, dass er sein Gesicht verliert wenn er sich ganz offen mit ihr einlässt...oder sich gar zu ihr bekennt, was er nachdem was er mit ihr getan hat ja eigentlich schon der Ehre wegen zu müsste.
 

Aber er kann es nicht...das ist unmöglich, nicht in seiner gegenwärtigen Position, nicht mit seinem Status. Nicht mit einer Frau die so weit unter ihm steht und gewiss nicht mit diesem Bastardkind.
 

Also wird es nie irgend jemand erfahren, dieses Geheimnis nimmt er mit ins Grab. Und doch spürt er dabei so etwas wie ein latentes Bedauern. Er hat diesen seltsamen Kuss nicht vergessen können, den er ihr ganz überraschend von sich aus gegeben hat, ihr allererster...und seiner in diesem Sinne auch, denn geküsst hat er zuvor noch nicht so viele Frauen, zumindest niemals so wie sie und gewiss nicht mit dieser eigenartigen Intensität.
 

Er spürt ihn beinahe noch körperlich...und auch das was er ungewollt in ihm ausgelöst hat.
 

„Menu tessu Rogar“...das hätte sie ihm dabei sagen können. Das hat sie aber nicht zu ihm gesagt...obwohl es stimmt!
 

Verwirrt fährt er hoch, er spürt wie er schwitzt....dieser Gedanke macht ihm Angst. Mehr als das...es wäre in diesem Sinne so etwas wie eine Bindung zwischen ihnen, etwas was er als allerletztes gewollt hat, schon gar nicht mit IHR.
 

Mit einem verzweifelten leisen Stöhnen lässt er sich zurück auf sein Lager fallen...morgen..ja morgen allerspätestens wird er sie sehen müssen. Sie wird ihm über den Weg laufen...bei Mahal was soll er tun?
 

Er kann ihr ja schließlich nicht jedesmal ausweichen, wenn sie sich zufällig begegnen sollten. Der junge Mann weiß nicht was er machen soll...sie einfach ignorieren? So tun als ob nichts geschehen sei? Er schluckt hart. Also das weiß er nicht, ob er das wirklich auf Dauer durchziehen kann? Aber zu irgend einem Entschluss muss er kommen, immerhin wird sie ihm gezwungenermaßen noch eine ganze Weile über den Weg laufen...zumindest solange Kili nicht wieder ganz gesund ist.
 

etwa zur selben Zeit...
 

Lyriel hat sich hingelegt, sie weiß, dass sie eigentlich schlafen sollte, es ist längst Zeit...dennoch findet sie nicht in den Schlaf. Die junge Frau will sich zwingen schafft es jedoch nicht. Allerlei wirre Gedanken gehen ihr durch den Sinn. Sie weiß, dass sie morgen noch einmal zu Dis muss um nach Kili zu sehen, sie hat es der Zwergin versprochen und sie weiß auch, dass sie morgen noch einmal an die Stelle zurück kehren muss, an der sie mit Thorin war.
 

Ihre Schuhe sind noch dort...der Wasserkrug, ihre Tasche mit ihren Kleidern sie hat fast alles dort zurück gelassen. Viel zu verräterisch und sie will sicherlich nicht, dass ihr irgendjemand Fragen stellen könnte...so ist sie gezwungen sie zu holen. Leise seufzend versucht sie in den Schlaf zu finden...unmöglich es gelingt ihr einfach nicht...sie sieht das helle Mondlicht zu ihrem Fenster herein strahlen...es ist Vollmond.
 

Unwillkürlich wandern ihre Gedanken zu ihm. Ihr Körper ist in heller Aufruhr...sie hat das merkwürdige Gefühl ihn noch immer zu spüren. Am Anfang war er so unglaublich grob gewesen...er hat es mit Gewalt erzwingen wollen...ein Umstand der sicherlich nicht schön war, vor allem weil er keinerlei Rücksicht auf sie genommen hat in seinem komischen Wahn sie beherrschen zu wollen.
 

Aber dann...dann hat es sich gedreht...dann war er plötzlich so anders...so wie da war er noch nie zuvor zu ihr.
 

Sie hat fast glauben wollen er habe endlich über seinen Schatten springen können und sich einzugestehen, dass sie ihm nicht völlig gleichgültig ist, wie er es sie immer glauben machen will...dass es nicht nur Hass und Zorn in ihm gibt, was ihre Herkunft ja ihr elbisches Volk anbelangt.
 

Aber sie hat sich geirrt, spätestens nach diesem unschönen Erwachen mit ihm weiß sie, dass er ihr das NIE verzeihen wird...dass er es nicht kann...niemals! Und so hat sie Angst, große Angst, denn sie weiß, dass dieser Fehler, den er in seinen Augen mit ihr begangen hat, ihn immer daran erinnern wird, denn es gibt etwas, dass es ihn sehen lassen wird...Tag für Tag.
 

Man wird es schon bald sehen....nur zu bald.
 

Sie ahnt es bereits...aber noch hat sie keine Gewissheit.
 

Diese Vereinigung mit ihm ist sicherlich nicht folgenlos geblieben. Sie kennt ihren Zyklus und den nur zu gut. Lyriel weiß damit genau, dass es ihre fruchtbaren Tage sind...der schlechteste Zeitpunkt überhaupt an dem dies hätte passieren können und dürfen. Sie hat ihn ja quasi noch davor gewarnt.
 

Wenn sich sein Blut mit ihrem mischen würde...was würde dann geschehen? Nun wird sie es vermutlich bald herausfinden, denn in spätestens zehn Tagen weiß sie es sicher. Wenn ihre Blutungen ausbleiben werden wie sie glaubt, dann wird sie unweigerlich ein Kind bekommen...sein`s!
 

Sie versinkt in dunkler Verzweiflung, bittere Tränen rinnen über ihre Wangen und doch zwingt sie sich dazu es nicht zuzulassen. Bei den Göttern noch ist es ja nicht sicher..noch gibt es Hoffnung! Vielleicht hat sie es sich dies alles nur eingebildet, vielleicht hat sie sich ja doch verrechnet? Das ist ihr einziger Lichtstrahl in dieser Düsternis.
 

Sie kann sich beim besten Willen nicht vorstellen ein Kind von diesem Mann zu bekommen....nein nicht unter diesen Umständen, selbst wenn sie ihn noch so sehr liebt. Das kann nicht sein, das darf einfach nicht wahr sein.
 

Es dauert lange bis sie endlich doch irgendwann in die Welt der Trägheit und des Schlafes hinübergleitet...die Welt des kleinen Todes. Im Traum wünscht sie sich inständig nicht wieder daraus zu erwachen, aber diesen Gefallen würde ihr Mutter Natur nicht tun, dazu war sie zu jung, dazu war sie zu unsterblich. Ihr elbisches Erbe bewahrt sie davor, eines natürlichen Todes kann sie nicht sterben.
 

Ganz so einfach ist es dann doch nicht, auch wenn es ihr in dieser Situation am Liebsten wäre, so könnte sie diesem fürchterlichen Schicksal elegant trotzen, das auf sie wartet und ihr noch mehr Schmach und Demütigung einbringen wird.
 

Was wird sein, wenn sie ein Kind bekommt und es keinen Vater dazu gibt...was wird sein? Sie will es lieber gar nicht erst wissen....
 

der nächste Tag...
 

Thorin ist früh wach er hat ausgesprochen schlecht geschlafen...findet nicht so recht in seinen Alltagstrott...weiß aber, dass er noch viel zu tun hat. Seine vielfältigen Aufgaben als Anführer dieses kleinen Volkes verpflichten ihn zuweilen auch als Rechtssprecher in Streitfragen und als Berater in vielerlei Hinsicht. Er weiß sehr gut, dass er heute noch zur kleinen Ratsversammlung muss, sie wollen darüber abstimmen, wie sie ihre Jagderfolge zukünftig noch verbessern wollen, denn Fleisch ist nach wie vor nicht einfach zu bekommen.
 

Die Wildtiere die sie jagen müssen sind klug und wollen sich nicht so einfach erwischen lassen. Also müssen sie sich zwangsläufig andere Strategien überlegen um sie zu bekommen oder sie müssen es über den Handel mit den Bergmenschen abgleichen und das will Thorin um jeden Preis vermeiden, auch da es sie noch mehr abhängig machen würde als ohnehin schon.
 

Ein Umstand der ihm überhaupt nicht gefällt...aber im Moment ist das die letzte Option, die er dafür in Betracht ziehen würde. Es gibt noch eine andere, die sich eher lohnt. In diesem Sinne zieht er sich rasch an, wäscht sich und macht sich denn auf den Weg nach unten in die Küche, wo Dis sicherlich schon auf ihn warten wird. Auch weil er später dran ist als gewöhnlich.
 

Lyriel hat er zu diesem Zeitpunkt versuchsweise vollkommen aus seinem Gedächtnis verbannt..er ist zwischenzeitlich zu der Erkenntnis gelangt, dass er diesen unschönen Zwischenfall mit der Heilerin am Fluss für sich selbst, als nie geschehen einstufen will und es damit auch weiterhin so zu halten. Er will ihr so weit es geht aus dem Weg gehen....das ist seine Methode, um sich dieser Angelegenheit erfolgreich zu entziehen. Heißt also, wenn sie nachher erscheint um nach Kili zu sehen, ist er längst über alle Berge.
 

Ein paar Minuten später betritt er die Küche. Fili ist der Erste der ihn mit einem fröhlichen Lächeln begrüßt. „Onkel Kili ist endlich aufgewacht zum allerersten Mal, Mutter ist bei ihm es geht ihm schon viel besser..diese Frau hat wirklich ein Wunder bewirkt. Also zumindest hat Mutter das so gesagt. Sie ist bei ihm..aber sie müsste bald zurück kommen“.
 

Thorin sieht seinen ältesten Neffen überrascht an.
 

„Ach ja..er ist wach? Na das sind ja zur Abwechslung ein paar gute Nachrichten. Ich werde nachher mal nach ihm sehen...und was gibt es zum Frühstück?“
 

Der Ältere bemüht sich um Normalität, will sich nichts anmerken lassen, wie es innerlich in ihm aussieht. Wie schlecht er sich eigentlich wirklich fühlt.
 

Fili lächelt indessen weiterhin gutgelaunt, der Junge hat nichts bemerkt.
 

„Haferbrei..wie üblich Onkel. Was hast du angestellt, den macht sie doch normalerweise nur, wenn einer von uns kurz vor dem Verhungern steht?“ Der junge Zwerg lacht ausgelassen über diesen Scherz. Thorin sieht ihn an und muss ebenfalls ungewollt lächeln, wenn auch nur kurz.
 

„Hmm stimmt...da hast du recht..nun ja ist nicht gerade mein Lieblingsfrühstück aber besser als nichts. Ich muss bald fort die Pflicht ruft.“
 

Fili sieht seinen Onkel an, dann lächelt er erneut. „Haferbrei mag ich auch nicht so besonders, aber Mutter kennt da kein Pardon. So ich geh dann besser mal nach Kili sehen, der übrige Brei steht auf dem Ofen. Sie hat dir deinen Teller auf den Tisch gestellt.“
 

Mit diesen eindeutigen Worten verschwindet der junge halbwüchsige Zwerg kurz danach umgehend aus der Küche, woraufhin sich Thorin leise seufzend seine Portion vom Haferbrei in seinem Teller auftut.
 

Er rümpft leicht angewidert die Nase...er mag das Zeug wirklich nicht besonders, aber es ist nahrhaft und er hat Hunger...zur Abwechslung mal. Es ist ihm, als müsse er unendlich viel nachholen. Thorin setzt sich an den Tisch und beginnt zu essen...langsam und mit Bedacht. Er ist so noch nicht ganz bei der Hälfte seiner Portion angelangt, als Dis unverhofft die Küche betritt.
 

Sie strahlt über das ganze Gesicht als sie ihren Bruder sieht.
 

„Er ist endlich aufgewacht Thorin“. Sagt sie leise.
 

Der Zwerg nickt.
 

„Ich weiß Fili hat es mir eben gesagt..das ist gut..das ist sehr gut.“ Dis lächelt abermals, ehe sie im antwortet.
 

„Das hat sie wirklich gut gemacht ich wüsste nicht was ich ohne sie getan hätte?“ Thorin sieht unvermittelt zu seiner Schwester. „Von wem sprichst du da eigentlich?“ Fragt er sie im Anschluss daran etwas ruppig. Dis sieht ihn prompt strafend an. „DU weißt genau von wem ich spreche. Und sag mir jetzt nur nicht, dass du sie nicht magst Thorin...denn es ist nicht wahr, ich bin nicht dumm und ich bin auch nicht blind.
 

Ich mag vieles nicht sehen, aber DAS habe ich gesehen. Ich weiß nicht, was zwischen ihr und dir vorgefallen ist aber, dass es längst darüber hinaus geht, was vor zwei Jahren zwischen euch war....nun das habe inzwischen sogar ich gemerkt. Etwas hat sich verändert...willst du mir nicht endlich sagen was dich beschäftigt? Thorin ich sehe es doch...ich mache mir große Sorgen um dich...verstehst du das denn nicht?“
 

Der Zwerg hält kurz inne, sein Löffel fällt derweil klappernd zurück auf den Tisch. Er sieht seine Schwester bestürzt an.
 

„WAS wie kannst du das behaupten? Ich..ich da ist gar nichts...nicht das Geringste!“
 

Knurrt er dabei leise aber hörbar zornig vor sich hin. Dis lächelt unwillkürlich. „Ah ja? Und warum siehst du sie dann so an, wenn sie hier ist? Meinst du ich habe diesen speziellen Blick noch nicht bei dir gesehen?“
 

Thorin schluckt heftig.
 

„Und selbst wenn es so wäre, es geht nicht...ich kann nicht. Das geht dich nichts an Schwester. DAS ist allein meine Sache...und selbst wenn sie meine Seelengefährtin wäre...ja selbst wenn ich sie wirklich lieben würde...was ich bestimmt nicht tue, so ginge es dich verflucht nochmal nichts an!“
 

Thorin verstummt augenblicklich er wirkt zutiefst betroffen, so als hätte er schon zu viel gesagt.
 

Dis sieht ihn an wie vom Blitz getroffen...sie verliert alle Farbe.
 

„Du weißt genau wie ausgesprochen selten so etwas vorkommt wie DAS. Mahal sag mir jetzt nur nicht, dass es der Fall zwischen euch ist...was verheimlichst du mir Thorin?
 

Sag...was ist los?!“
 

Der junge Zwerg fährt aufgebracht in die Höhe.
 

„NICHTS gar nichts Dis und jetzt lass mich endlich in Ruhe damit!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Manu19
2016-01-17T10:45:57+00:00 17.01.2016 11:45
Hu hu,
Lyriel ist wirklich zu bedauern, erst wird sie von ihrer Liebe überfallen und dann tut er so als ob es auch noch ihre Schuld ist. Aber es trifft ihn ja auch noch und er macht sich unbewusst sorgen um sie. Na wenn der Kuss nicht dafür gesorgt hat das die beiden miteinander verbunden sind? Also mir kommt es so vor beim lesen.
Ja ja Frauen haben eine besondere Gabe, sie spüren wenn was nicht in Ordnung ist. Und ganz besonders wenn es um den einzigen Bruder geht. Dis hat gemerkt das da was ist was er ihr nicht sagen will, aber noch weiß sie nicht was er angestellt hat.
Wie wird Lyriel sich entscheiden wenn es so ist wie sie vermutet? Man nein Frau wird es sicher in den nächsten Kapitel lesen können?

So ich wünsche dir einen schönen Sonntag und eine angenehme Woche

LG Manu19
Antwort von:  Ithildin
17.01.2016 18:29
hallo,
nun ja sagen wir die beiden haben es im moment wirklich nicht leicht miteinander. thorin hat einen fehler gemacht und kann ihn nicht zugeben obwohl er emotional eigentlich ganz anders empfindet. das ist natürlich eine üble sache und auch lyriel geht es damit nicht viel besser, da sie als außenseiterin des dorfes ohnehin die schlechtere position von beiden hat.
aber da ist ja noch dis als dritte im bunde und die könnte damit so gewisse dinge zum anstoß bringen...tja einfach mal überraschen lassen. ^^
es kann nur besser werden...schlimm genug ist die momentane situation ja allemal.
in dem sinne
auch dir eine angenehme woche bis zum nächsten mal
lg ithildin


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