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Sünde

von

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Gregor

Die nächsten Wochen verliefen ohne große Überraschungen – selbst Mels Geburtstag Ende September überstand ich ohne all zu beißende Liebeskummerattacken. Inzwischen hatte ich mich eingelebt und mich in den Unterricht hinein gefunden. Anfangs hatte ich ein wenig Sorge gehabt, da meine alte Schule dem Internat ziemlich weit hinterher hinkte, doch mit ein bisschen Ehrgeiz und Einsatz hatte ich den fehlenden Stoff schon bald aufgeholt gehabt. Plötzliche Heimwehattacken kamen nur noch selten vor, auch wenn ich meine Familie noch immer sehr vermisste.

Das Einzige, das mich störte, waren die Nächte. Noch immer träumte ich fast jede Nacht von Mel und es waren jedes Mal Träume voller Sehnsucht, Liebe und Hingabe. Einfach abstoßend.

Ich saß gerade am Ufer des kleinen Sees, den ich an meinem ersten Tag hier entdeckt hatte, und dachte über meinen letzten Traum nach, als ich hörte wie jemand mit energischen, stampfenden Schritten auf mich zu kam. Sofort lösten sich die Bilder der nackten Mel, die sich wohlig schnurrend an meinen Körper presste, in Luft auf. Ich warf einen Blick über die Schulter und stand schnell auf, als ich sah, wer sich mir näherte. Nervosität schnürte mir den Magen ab und mein Herz hämmerte wie verrückt.

„Hier verkriechst du dich also, Blondie!“ Ich rollte mit den Augen und sah Manuel entgegen, der mich mit wütend verzerrter Miene ansah. Ich fragte mich, was ich jetzt schon wieder verbrochen hatte. In all der Zeit hatte ich kein Wort mehr mit Veronica gewechselt und jeden ihrer Gesprächsansätze abgeblockt, obwohl es mir Leid darum tat. Sie schien ein kluges, nettes Mädchen zu sein.

„Gibt’s ein Problem?“, fragte ich in einem überraschend neutralen Tonfall, während mir erste Schweißtropfen die Schläfen entlang liefen. Manuel blieb so knapp vor mir stehen, dass mir sein nach Pfefferminzbonbons riechender Atem ins Gesicht schlug. Seine Augen waren einen Tick dunkler als Veronicas und gingen mehr in Richtung Schokolade, während die Retina seiner Schwester eher die Farbe von uralter Baumrinde hatte.

„Ja, ich glaube, du hast ein Problem, Blondie!“ Manuel schnaufte verächtlich und ich seufzte innerlich auf. Ich konnte gar nicht sagen, wie sehr mich dieser Spitzname nervte. „Warum ignorierst du meine Schwester? Ist Vroni dir nicht hübsch genug oder was?!“ Ich blinzelte Manuel irritiert an und traute meinen Ohren kaum. War das derselbe Mann, der mich noch vor kurzem zu Kleinholz verarbeitet hätte, wenn ich mit seiner Schwester gesprochen hätte?

Einige Herzschläge lang konnte ich nichts anderes tun als Manuel verwirrt anzustarren, doch dann bekam ich endlich ein zaghaft klingendes „Bitte?“ heraus. Mein Gegenüber stieß mich ein Stück zurück und ich war froh, dass ich nur mit der Seite zum See stand. „Du weißt genau, von was ich rede!“ Ich funkelte ihn gereizt an und verfluchte ihn dafür, dass er mir diesen schönen Herbsttag versaute. „Nein, tue ich nicht.“

„Sie versucht seit Wochen, mit dir zu reden und du ignorierst sie einfach. Weißt du eigentlich, wie doof sie sich deinetwegen vorkommt?“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu Manuel hinauf. Obwohl ich selbst nicht klein war, überragte er mich um einige Zentimeter. „Entscheide dich mal, was du willst. Erst drohst du mir, mich zusammen zu schlagen, wenn ich deiner Schwester zu nah komme und jetzt, wo ich mich von ihr fern halte, ist es auch nicht richtig!“

Manuel packte mich an meinem schwarzen Pullover mit der Aufschrift „Hexenverbrennungen, Kreuzzüge, Inquisitionen – wir wissen wie man feiert. Ihre Kirche.“ und zog mich dicht an sich heran. „Pass bloß auf, wie du mit mir redest, Blondie.“ Ich stemmte mich mit den Händen gegen seine Brust und versuchte, wieder ein Stück von ihm weg zu kommen. „Wo liegt eigentlich dein Problem, Manuel?“ „Du bist mein Problem! Ich kann Jungs wie dich einfach nicht ausstehen.“ Manuel verstärkte seinen Griff und riss so stark an meinem Pullover, dass ich Angst hatte, die Nähte könnten reißen. Sofort wallte heiße Wut in mir auf – schließlich war das mein Lieblingskleidungsstück!

Mit plötzlichem Wagemut, von dem ich selbst nicht wusste, woher er kam, brüllte ich Manuel an: „Ach, und warum nicht? Vielleicht weil ich klüger bin als du – und hübscher?“ Manuel starrte mich mit offen stehendem Mund an, doch dann trat ein gefährliches Funkeln in seine Augen, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Trotzdem bereute ich meine Worte kein bisschen. Ich hatte gedacht, ich könnte Manuel einfach aus dem Weg gehen, aber anscheinend fand er immer irgendwelche Gründe, um mich anzugehen. Also würde ich mich wehren müssen, schließlich hatte ich nicht vor, mich für den Rest meiner Schulzeit von diesem zu groß geratenen Pitbull herum schubsen zu lassen.

Manuel ließ mich los und riss die Faust hoch, während ich mich darauf gefasst machte, ausweichen zu müssen. Doch natürlich kam es, wie es kommen musste: Ich war zu langsam und der Schlag traf mich so heftig aufs Jochbein, dass ich das Gefühl hatte, mir würde der Kopf von den Schultern gerissen. Keuchend taumelte ich rückwärts und versuchte, den Schmerz unter Kontrolle zu bringen. Warme, klebrige Flüssigkeit lief mir über die Wange und kitzelte mich. Anscheinend war mir die dünne Haut über dem Gesichtsknochen aufgeplatzt.

Doch bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, stürzte sich Manuel bereits wieder auf mich. Dieses Mal schaffte ich es, rechtzeitig unter seinem Schlag hinweg zu tauchen. Beim Wiederaufrichten riss ich instinktiv den rechten Arm in die Höhe und ließ meinen Ellbogen auf Manuel niedersausen. Ich traf ihn genau zwischen den Schulterblättern und er krachte mit einem dumpfen Dröhnen auf den grasbewachsenen Boden.

Sofort wirbelte ich herum, sprang ihm auf den Rücken, riss seine Arme nach hinten und presste mein Knie auf seine Wirbelsäule. So war er mir völlig ausgeliefert. Mit nur einer kleinen Bewegung konnte ich ihm höllische Schmerzen bereiten, indem ich ihm die Schultergelenke zu sehr verdrehte. Ich wollte ihn gerade triumphierend fragen, ob er genug hatte und mich zukünftig in Ruhe lassen würde, als mich plötzlich vier Hände packten und von ihm weg rissen.

Manuels Freunde lachten mir bedrohlich ins Ohr, während ich hilflos rückwärts stolperte und mit Panik in den Augen beobachtete, wie Manuel wieder auf die Füße kam. Als er sich zu mir umdrehte, war sein Gesicht voller Dreck und mit kleineren Schrammen übersät, doch das nahm ich nur am Rande wahr. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, mich gegen den Klammergriff der beiden anderen Jungs zu wehren.

Mit langsamen, schweren Schritten kam Manuel auf mich zu, wobei er seine Lippen zu einem wütenden Strich aufeinander presste und mich mit einem hasserfüllten Blick ansah. Er klemmte mein Kinn brutal zwischen seinen Daumen und Zeigefinger und zwang mich, ihn anzusehen. Der wilde Blutdurst in seinen Augen ließ meinen Magen krampfen und meine Knie weich werden. „Das wirst du bereuen, Blondie.“ Ich schluckte und versuchte, unbeeindruckt auszusehen. „Wenn das alles ist, was du kannst, bist du echt arm dran.“ Warum konnte ich nicht endlich meine große Klappe halten? Lag es an meinem bodenlosen Selbsthass, dass ich meine Gesundheit so leichtfertig aufs Spiel setzte?

Manuel grinste hämisch. „Mal sehen, wie lange du noch so große Töne spuckst.“ Einer seiner Freunde lachte dunkel. „Wenn du mit ihm fertig bist, spukt er nur noch Blut.“ Ich riss an meinen Armen und versuchte, mich zu befreien. „Lasst mich los, ihr feigen Drecksäcke. Das ist doch unfair.“ Manuel tätschelte mir fast zärtlich die Wange. „Hat dir noch nie jemand erklärt, dass das Leben nicht fair ist?“

Dann rammte er mir seine Faust so brutal in den Bauch, dass ich das Gefühl hatte, meine Eingeweide würden direkt in meine Lunge geschoben. Ich krümmte mich so weit wie möglich zusammen und rang keuchend nach Luft. Doch bevor ich mich auch nur ein wenig von dem ersten Schlag erholen konnte, rissen mich die beiden Jungs an meinen Armen wieder in eine aufrechte Position und Manuel drosch erneut auf mich ein. Dieses Mal begnügte er sich nicht damit, nur einmal zuzuschlagen. Ein heißer Schmerz explodierte in meinem Inneren und ich schmeckte Blut, obwohl ich im Mundraum keine einzige Verletzung hatte.

Würgend versuchte ich, den blutigen Schleim, der sich meine Speiseröhre hinauf drückte, wieder herunter zu schlucken, als Manuel mich plötzlich an den Haaren packte und mir den Kopf zurück riss. „Eines muss man dir lassen, Blondie: Du bist hart im Nehmen. Andere hätten schon geschrieen oder um Gnade gewinselt.“ Ein mattes, schiefes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. „Ich heiße Gregor und nicht ‚Blondie’, Vollidiot.“ Bei dem letzten Wort spuckte ich ihm blutigen Speichel ins Gesicht, das sich zu einer zornverzerrten Fratze wandelte.

„Dir wird dein Hochmut auch noch vergehen – spätestens, wenn ich dir dein hübsches Gesicht zu Brei schlage. Wie wär’s wenn ich mit deinem zierlichen Näschen anfangen würde, hm? Was würdest du dazu sagen?“ Ohne eine mögliche Antwort von mir abzuwarten, ballte Manuel seine große Hand zur Faust. Seltsam unbeteiligt, so als würde der nächste Schlag mir nicht wahrscheinlich die Nase brechen, fiel mir auf, dass er sich seine Fingerknöchel am Stoff meines Pullovers aufgescheuert hatte.

Manuel holte aus, gerade als ich jemanden aus den Büschen hinter ihm treten sah. Die aufgeregte Stimme einer jungen Frau durchschnitt die Luft und ließ meinen Gegenüber heftig zusammen zucken. „Was zur Hölle machst du da? Hast du völlig den Verstand verloren?!“ Veronica trat neben ihren Bruder und funkelte ihn wütend an. Als ich den Ausdruck in ihren Augen sah, bekam ich beinah selbst Angst vor ihr, obwohl sie mich gerettet hatte – zumindest für den Moment.

Manuel ließ den Arm sinken und blickte beschämt zu Boden. Veronica starrte ihn noch einige Zeit wortlos an, dann wandte sie sich zu mir und den anderen zwei Jungs um. „Auf was wartet ihr zwei Pappnasen eigentlich? ’ne schriftliche Einladung? Lasst ihn los!“ Kaum dass die Beiden meine Arme los gelassen hatten, sackte ich in mich zusammen. Nur mit Mühe und Not konnte ich mich auf den Beinen halten.

Veronica fixierte inzwischen wieder ihren Bruder. „Wir zwei sprechen uns nachher noch.“ Ihre Stimme war so eiskalt und schneidend, dass es mich fröstelte. „Und jetzt nimm Björn und Lukas und mach dich vom Acker!“ Zu meiner Überraschung nickte Manuel ohne zu murren und verschwand mit seinen zwei Kumpels erstaunlich schnell in Richtung Internatsgebäude.
 

Sobald die Drei außer Sicht waren, ließ ich mich auf den Boden sinken. Ich hatte das Gefühl, als gäbe es in meinem Inneren nur noch einen Brei aus Brocken und Fetzen, die früher einmal meine Organe gewesen waren. Stöhnend krümmte ich mich zusammen und wartete sehnlichst darauf, dass der Schmerz endlich ein wenig nachließ.

Veronica setzte sich neben mich ins Gras und betrachtete mich aus großen, besorgten Augen. „Geht’s?“ Ich atmete ein paar Mal tief durch und quälte mich dann in eine sitzende Position. „Ich denke, ich werd’s überleben.“ Veronica lächelte mich schief an, bevor ihre Augen einen traurigen Glanz bekamen. „Das tut mir so leid.“ Ich zuckte mit den Schultern und stellte erfreut fest, dass diese Bewegung keine zusätzlichen Schmerzen verursachte. „Es war nicht deine Schuld.“

Mit einem wehmütigen Lächeln rupfte Veronica einige Grashalme aus der Erde und warf sie in die Luft, wo sie von einer leichten Brise erfasst und davon getragen wurden. „Doch, das war es. Ich sollte langsam wissen, dass mein Bruder so reagiert, wenn ich versuche, mich mit einem Jungen anzufreunden.“ Mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich mich fragte, ob Manuel und seine beiden Kumpels vor mir schon mehrere Freunde von Veronica zusammen geschlagen hatten.

„Das klingt ein bisschen danach, als hätte dein Bruder einen Kontrollzwang.“ Veronica nickte kaum merklich und betrachtete den Dreck unter ihren Fingernägeln. „Ja, aber er meint es nicht böse. Du musst wissen, dass unsere Eltern vor einigen Jahren bei einem Verkehrsunfall gestorben sind. Er will mich nur beschützen, weil er mich liebt.“ „Seltsame Art, das zu zeigen.“, brummte ich, während ich daran dachte, dass ich selbst nicht viel besser war. Ich hatte mich von Mel distanziert und ihr damit wehgetan, weil ich sie liebte und nicht wollte, dass sie durch das Wissen um meine widernatürlichen Gefühle belastet wurde.

Um mich von dem Gedanken an Mel abzulenken, sagte ich: „Es war trotzdem nicht deine Schuld. Ich hab mir das wohl eher selbst zuzuschreiben.“ Veronica warf mir einen irritierten Seitenblick zu und zog ein weißes Taschentuch aus der Hosentasche. Ich hatte nicht gewusst, dass es noch Menschen gab, die Stofftaschentücher benutzten. Dann schwang sie sich auf die Füße und kniete sich neben mich. Während ich noch überlegte, was das werden sollte, spuckte sie kräftig auf ihr Taschentuch und begann meine blutverkrustete Wange zu säubern. Ich war so überrascht, dass ich sie einfach gewähren ließ.

„Du hast Glück. Die Wunde selbst ist sehr sauber.“ Sie strich mir sanft über die Wange und irgendwie fühlte es sich gut an, obwohl ich wusste, dass sie mir gerade eigentlich nur ihren Speichel im Gesicht verteilte.

„Was hast du damit gemeint, dass du dir die Schläge vermutlich selbst zuzuschreiben hast?“ Sie suchte meinen Blick, so als bräuchte sie die darin liegende Versicherung, dass ich ihr wirklich nicht die Schuld gab. Sie saß so nah bei mir, dass ich die winzigen, grünen Flecken in ihren braunen Augen sehen konnte. „Naja, ich hab ihn provoziert... und beleidigt.“

Für einen kurzen Moment ließ Veronica das Taschentuch sinken und starrte mich ungläubig an. Dann grinste sie plötzlich und tupfte weiter auf meiner Wange herum. „Du bist ganz schön mutig.“ Ich zuckte wieder mit den Schultern und tat ihr Kompliment damit einfach ab. „Ich würde eher sagen, ich bin größenwahnsinnig.“

Zu meiner Überraschung gefror ihr Lächeln und sie sah mich fast wütend an. „Warum dieser Selbsthass?“ Irritiert warf ich ihr einen Seitenblick zu. Als ich sprach, klang meine Stimme nervös und gepresst: „Selbsthass?“ Veronica nickte stumm und wischte mir ein letztes Mal über die Wange, bevor sie ihr mit rostroten Flecken übersätes Taschentuch wieder zusammenfaltete. „So, jetzt siehst du wieder annehmbar aus.“ Sie sah mich mit einem kleinen Lächeln an, während ich den Kopf schief legte und nachhakte. „Wie kommst du darauf, dass ich mich selbst hasse?“

Geistesabwesend zupfte sie an einem Grashalm neben ihrem Fuß. „Es war nur so ein Gefühl. Ich meine, du bist jetzt schon fast zwei Monate hier, isolierst dich aber immer noch total – so als wolltest du gar keine Freundschaften schließen. Und manchmal, wenn du in Gedanken bist, bekommst du so einen Blick... irgendwie voller Wehmut und Trauer, die sich dann aber ganz schnell mit Zorn und Abscheu mischen. Vielleicht irre ich mich da ja auch, mag sein. Ich kenn dich ja schließlich kaum. Naja, und jetzt legst du dich auch noch mit meinem Bruder an... Es scheint irgendwie, als würdest du alle nur erdenklichen Möglichkeiten suchen, mit denen du dich irgendwie kaputt machen kannst.“

Ich streckte die Beine lang aus und lehnte mich nach hinten auf die Unterarme. Inzwischen war der Schmerz in meiner Magengegend fast abgeklungen und ich spürte nur noch ein dumpfes Pochen und Ziehen. „Du bist eine gute Beobachterin.“, gab ich zu, während ich aus den Augenwinkeln ein kleines Kaninchen beobachtete, das am gegenüberliegenden Ufer entlang hoppelte. „Nur, wenn ich jemanden interessant finde.“

Überrascht riss ich den Kopf zu ihr herum und sah, wie Veronica plötzlich rot wurde. „Also, das soll jetzt nicht heißen, dass ich dich total attraktiv finde oder so. Du wirkst halt irgendwie so verloren und verschlossen. Das ist interessant, weil ich mich bei so etwas immer frage, was dahinter steckt. Was jetzt aber auch nicht heißen soll, dass du nicht gut aussiehst, aber... aber... das interessiert mich halt nicht so sehr.“

Ich grinste in mich hinein, während ich ihrem Gestammel lauschte und streckte ihr dann die Hand entgegen. Meinen Vorsatz, keine Freundschaften zu schließen, hatte ich plötzlich völlig vergessen. „Ich bin übrigens Greg.“ Sie lächelte mich warm an und schlug ein. Ihre Handfläche fühlte sich ein wenig rau an, so als wäre sie es gewohnt, mit den Händen zu arbeiten. „Vroni.“

Wir lächelten uns gegenseitig an und beobachteten dann schweigend, wie die Sonne langsam hinter den Wäldern versank, die den Schlosspark einsäumten. Mit einiger Verwirrung stellte ich fest, dass ich mich Vroni jetzt schon näher fühlte als den meisten meiner Freunde zu Hause. Vielleicht hatte ich endlich jemanden gefunden, der Chris’ Platz einnehmen konnte.



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