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Find your own way

von
Koautoren:  Black-Starshine  Linchen-86

Vorwort zu diesem Kapitel:
Noch einmal ein herzliches Willkommen,

gemeinsam haben wir entschlossen, Euch bereits heute das erste Kapitel unserer tollen FF (Ja, wir sind so eingebildet und nennen sie toll ;D) zu demonstrieren. Mit diesem Kapitel haben wir herausgefunden, wie gut wir doch harmonieren. Jede weitere Zeile, die folgte, machte es umso deutlicher. Wir hoffen, dass auch ihr die Harmonie zwischen den Worten bemerkt und freuen uns natürlich über jedes ehrlich gemeinte Feedback.

Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Ein neuer Anfang


 

Hake jeden Tag ab und betrachte ihn als erledigt. Du hast dein Bestes getan. Irrtümer und Fehler sind immer möglich. Vergiß sie so schnell wie möglich.

Ralph Waldo Emerson

 
 

*.:*゚・..:*Taichi*.:*゚・..:*

 

Taichi Yagami war sichtlich genervt. Gut! Das war nichts Neues und bei weitem nicht das erste Mal, aber heute… Ja, heute, war es besonders schlimm. Er wusste gar nicht, was ihn am meisten nervte. Die Erkenntnis, dass er die blöde Einladungskarte zum gefühlt hundertsten Mal angesehen hatte oder die laute Musik, die unaufhörlich an sein Ohr drang.

 

`Miss Mimi lädt zu ihrem 20. Geburtstag ein. Ins Four Season Hotel`.

 

Hallo? Das war so typisch Mimi. Man konnte ja nicht einfach in eine Bar gehen, ne Runde schmeißen und nach Hause gehen. Nein, man musste im Four Season Hotel der Prinzessin huldigen. Schon allein diese Vorstellung nervte ihn. Oder nervte ihn doch die ohrenbetäubende Rockmusik, die aus dem Zimmer seines besten Freundes dröhnte?

Ja, er teilte sich eine Wohngemeinschaft nicht nur mit Yamato, sondern ebenso mit Koushiro. Mit diesem war das gemeinsame Wohnen jedoch weitaus weniger problematisch. Er hielt sich meistens im Hintergrund. Yamato jedoch war das genaue Gegenteil.

 

„Man Yama, mach die verdammte Musik leiser!“, brüllte er aus seinem Zimmer - quer durch die ganze Wohnung. Doch die Lautstärke veränderte sich keineswegs. Die Tatsache, dass sein Koffer noch immer leer war, obwohl sie in wenigen Stunden schon zum Flughafen aufbrechen mussten, machte es eindeutig nicht besser. 

Zum wiederholten Male ging der Braunhaarige auf seinen Schreibtisch zu und hielt die Einladungskarte in der Hand. Dieses Lächeln… Er schüttelte seinen Kopf, knüllte die Einladungskarte zusammen und schmiss sie in seinen Mülleimer, der unter seinem Schreibtisch stand.

 

„Yama! Ernsthaft mach die Musik leiser“, schrie er erneut durch die Wohnung. Er überlegte gerade zum Kleiderschrank zu gehen und wenigstens schon mal das Notwendigste einzupacken, sprich Socken und Boxershorts, als die Musik unverändert in seinen Ohren wiederhallte.

 

Aufbrausend verließ der junge Yagami sein Zimmer und stürmte in das Zimmer seines besten Freundes. Er klopfte nicht mal an, er würde es ja doch nicht hören – so wie immer. So schritt er in das Zimmer des Musikers ein und blieb prompt an der Zimmertüre stehen. Er sah den Blonden unbekleidet über ein fremdes Mädchen gebeugt. Yamato machte sich nicht mal die Mühe, eine Decke zu nehmen, um sich und seine neueste Eroberung zu verhüllen. Wie oft der Braunhaarige seinen besten Freund in dieser Position vorfand, konnte er schon fast gar nicht mehr aufzählen. Er sah ihn öfter nackt, als... Darüber wollte er lieber nicht weiter nachdenken... „Mach die verdammte Musik leiser“, knurrte der Braunhaarige und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an.

„Dann wird das Stöhnen aber lauter, ich wollte nur das Beste für euch“, erwiderte der Blonde grinsend.

„Alter, schmeiß das Mädchen raus, pack deinen Koffer und um Himmels Willen mache die Musik leiser!“, warnte er erneut. „Ja, gib mir noch fünf Minuten, kannst auch gerne zugucken, vielleicht kannst du ja noch was lernen“, grinste der Musiker. Tai verdrehte die Augen:

„Sicher nicht, bei mir hat sich noch keine beklagt…“, konterte er gleich, verließ das Zimmer - aber nicht ohne vorher die Türe laut hinter sich zuknallen zu lassen – und ging zurück in sein eigenes.

 

Auch der junge Yagami hatte unzählige Affären und One-Night-Stands gehabt. Doch etwas veränderte sich seit dem letzten Wochenende, als er seine Liebschaft mit in die Dreier-WG nahm. Es war jener Tag, an dem die Einladungskarte von Mimi ankam. Unaufhörlich prasselten sämtliche Erinnerungen auf den Braunhaarigen ein. Er wollte das alles nicht, er wollte sich ablenken. So ging er feiern.

 

Schnell wurde eine junge schwarzhaarige Frau auf ihn aufmerksam, die sich an den jungen Yagami – im wahrsten Sinne des Wortes – festsaugte.

Der junge Mann genoss die Aufmerksamkeit. Für den Moment fühlte es sich gut an und das war alles was ihn derzeit interessierte. Zügig führte der Braunhaarige das Mädchen zu seinem Auto. Alles in dieser Nacht ging unheimlich schnell. Die junge Frau nahm ein unglaubliches Tempo vor, was den Braunhaarigen verwunderte. Er wusste nicht warum sie es so eilig hatte? Es schien fast, als hätte sie Angst, er könnte es sich anders überlegen, wenn sie sich nicht beeilte. Nach gerade Mal zwanzig Minuten war der ganze Spaß dann auch wieder vorbei. Tai fühlte sich seltsam. Ja, sie hatten Spaß zusammen, aber etwas hatte gefehlt. Er hatte sich mehr Zärtlichkeit, mehr Nähe gewünscht – mehr Vertrauen, doch das konnte er von einem One-Night-Stand wohl nicht erwarten… Denn das bekam er von seiner Bettgefährtin nicht. Sie wollte es hart, rau und laut. Er konnte nicht sagen, dass er es genossen hatte. Vielleicht hatte es ihm gefallen. Er wusste nicht genau was er wollte, aber er wusste, dass er mehr wollte als das. Vielleicht war es an der Zeit eine Sex-Pause einzulegen. Vielleicht war er ausgebrannt.

 

Er schritt zu seinem leeren Koffer, der ihn fast schon höhnisch entgegen grinste. Es konnte doch nicht so schwer sein, ein paar Klamotten für eine Woche zusammen zu packen? Warum tat er sich denn dann so verdammt schwer damit?

 

Er ließ seinen Blick einmal mehr quer durch sein Zimmer wandern und wollte sich endlich dazu aufraffen, zu seinem Kleiderschrank zu gehen um wenigstens noch ein paar Klamotten zum Wechseln dabei zu haben, aber als er einige Schritte ging, änderte er die Richtung und lief auf sein Bett zu. Er kniete sich vor seinem Nachtschränkchen, zog an der untersten Schublade und öffnete diese. Er griff nach einem Foto, sowie einem Bilderrahmen. Er öffnete den Bilderrahmen von hinten, hob das Glas vorsichtig an, legte das Foto rein, klebte dieses dann fest und versiegelte das Bild wieder. Selbst Geschenkpapier hatte er noch in seiner Schreibtischschublade gefunden. Wie die dahin kam, konnte er sich selbst nicht erklären. So verpackte er das Geschenk und legte dieses als ersten in seinen Koffer – wenn er schon nichts zum Anziehen hatte, hatte er wenigstens an ein Geschenk gedacht.

 

Sie hatten zwar alle zusammengelegt und für Mimi ein Gutschein in einem Tonstudio veranlasst. Dies hatte Sora gemeinsam mit Yamato organisiert. Er war sich sicher, dass sie sich darüber freuen würde, aber er wollte ihr was Eigenes schenken. Etwas dass die Beiden einst verband. Etwas, das vom Herzen kam. Etwas das große Wellen in seinem Herzen schlug, wenn er daran zurückdachte. Er fragte sich, ob es der jungen Tachikawa wohl auch so ergehen würde, wenn sie das Geschenk auspacken würde? Oder ob es ihr nicht so viel bedeuten würde wie ihm...

 

Sein Blick wanderte zurück zu seinem Schreibtisch oder viel mehr unter dem Papierkorb der unter dem Schreibtisch stand. Er schritt erneut auf diesen zu und fischte die zerknüllte Einladungskarte heraus, strich diese auf seinem Schreibtisch glatt und betrachtete die Einladungskarte. Wieder dieses unvergleichbare Lächeln… Nein! Schoss es eindringlich, wie eine Warnung, durch seinen Kopf.  Wenn es irgendein Mädchen auf dieser Welt gab, für welches seine Gefühle nicht erneut ausbrechen durften, dann waren es die Gefühle für diese Frau.

 

Es gab mal eine Zeit, in der er dachte, dass sie zusammengehörten.

Dass sie füreinander bestimmt seien. Wenn es so etwas überhaupt gab.

 

Es gab mal eine Zeit in der die Beiden sich so unglaublich nah waren, dass auch wenn sie nur stillschweigend nebeneinanderlagen – ohne sich zu berühren –, dass er sich wünschte, er könnte diesen Moment für immer zwischen zwei Fingern festhalten.

 

Es gab mal eine Zeit, in der es so schien, als würde jeder darauf warten, dass sie sagten: `Wir sind zusammen`.

 

Doch dies passierte nie.

 

Er hatte die Zeichen wohl falsch gedeutet, falsch interpretiert, falsch verstanden.

 

Denn das Mädchen seiner Träume, träumte wohl nicht von ihm. Nein, sie träumte von einem anderen Jungen. Einen Jungen, der ihm nur allzu vertraut war. Von einem Jungen, der einer seiner besten Freunde war. Ein Junge der auf den Namen Koushiro hörte – alleine deshalb war diese Frau absolut tabu für ihn. Denn er wusste wie sehr er damals unter der Trennung litt.

 

Ob er wohl noch immer etwas für sie empfand?

 

 
 

*.:*゚・..:*Koushiro*.:*゚・..:*

 

Ein Seufzen entfuhr seinen Lippen, als er einmal mehr ihre Nachricht las. Den Kopf auf der flachen Hand abgestützt, scrollte er die Zeilen hoch und runter, prägte sich jedes einzelne Wort ganz genau ein und stellte sich die zierliche Gestalt hinter den Zeilen vor. Wieder seufze er, als er die Nachricht wieder nach oben scrollte.

 

Hallihallo mein geliebter Computer-Nerd,

 

Mein geliebter…

 

Noch einmal entwich seinen Lippen ein Seufzen. Wehmütig betrachtete er die aufgestellten Fotos, die sich auf seiner Kommode sammelten. Auf einigen war er gemeinsam mit den anderen Digirittern zu sehen, andere zeigten seine Eltern oder nur ihn und Taichi. Unter ihnen mischte sich auch ein Foto von ihr. Ihre haselnussbraunen Augen strahlten und ihr Lächeln erwärmte sein wild schlagendes Herz. Gemeinsam mit Mimi posierte er grinsend vor der Kamera. Sein Grinsen wirkte mehr gestellt, als alles andere. Doch seine roten Wangen demonstrierten sein Inneres nach außen. Wie glücklich er doch in dieser Zeit war.

 

Sein Blick glitt erneut zu der Einladungskarte, die vor ihm auf seinem Schreibtisch lag. Dekoriert mit dem wohl schönsten Lächeln, welches er kannte, lud Mimi groß zu ihrem 20. Geburtstag ein. In einem ‚Four Seasons Hotel‘ würde die große Fete stattfinden. Typisch Mimi, wie der Rothaarige empfand. Dass sie ihre Volljährigkeit groß feiern würde, hatte er ja bereits erwartet. Dass sie zudem auch noch in ein Hotel einlud, jedem den Flug spendierte und auch noch ein Hotelzimmer finanzierte, hatte er nicht erwartet. Nun ja. Er wusste aber auch, dass ihre Eltern ausreichend Geld dafür zur Verfügung hatten.

 

Zwei Jahre war es nun her, seit er sie das letzte Mal zu Gesicht bekommen hatte. Durch ihr Studium und den Nebenjob in der Firma ihres Vaters, war Mimi zeitlich stark eingespannt. Daher war es ihr die letzten zwei Jahre nicht möglich gewesen, sich mit den anderen zu treffen oder ihr Heimatland zu besuchen. Regelmäßig schrieb sie ihm eine E-Mail, beschrieb ihren Alltag und verschiedene Gegebenheiten in ihrem Leben. Egal wie lang ihre Nachrichten waren, ihre emotionale Ebene blieb hinter ihren Zeilen verborgen. Stattdessen informierte sie ihn nur über oberflächliche Belange. Sie berichtete ihm sogar über ihre neue Beziehung. Als ob ihn das interessieren würde. Doch solang sie glücklich war, war er es auch. Mehr oder weniger zumindest.

 

„Oh man…“ Seine Gedanken fanden ein jähes Ende, als Musik an sein Ohr klang. Genervt fuhr er sich über den Nasenrücken, als er das Knallen und Brüllen seines besten Freundes hörte. Wieder einmal hallte lautstark die Musik aus Yamatos Zimmer. Kein Wunder, schließlich probte er regelmäßig für seine Konzerte und verwechselte dabei viel zu häufig den Proberaum mit seinem WG-Zimmer. Koushiro selbst hatte es mittlerweile aufgegeben, etwas dagegen zu sagen. Denn womöglich war es sinnvoller, mit einer Wand zu kommunizieren, anstatt mit Yamato. Zumal er im Moment nicht einmal probte, sondern scheinbar nur den Klängen seiner Lieblingsband lauschen wollte. In einer nicht unbedingt angebrachten Lautstärke. Wahrscheinlich aus einem ganz bestimmten Grund heraus. Aber Koushiro hatte im Moment nun wirklich andere Sorgen.

 

Bereits morgen würden sie im Flieger sitzen und auf dem Weg zu Mimis Geburtstagsparty sein. Tatsache war, dass er das Packen bisher immer wieder vor sich hergeschoben hatte und nun blieb ihm keine andere Wahl mehr, als sich aktiv damit zu beschäftigen. Gegen den Schreibtisch gestemmt, rollte er mit seinem Stuhl zurück und stand auf, nur um wenige Meter zu seinem Kleiderschrank zu überwinden. Unmotiviert öffnete er diesen und warf einen Blick hinein. Fein sortiert befanden sich seine wenigen Kleidungstücke in diesem, welche ihm förmlich entgegenriefen, wie unmodern sie doch waren. Bereits jetzt konnte er sich Mimis Kommentare vorstellen. Damals waren sie sehr häufig zusammen einkaufen gewesen und Mimi hatte seine Garderobe gestaltet. Aus besagten Klamotten war er mittlerweile jedoch herausgewachsen. Missmutig betrachtete er daher seine geringe Auswahl an Hemden und Hosen. Kein Wunder, dass Mimi ihn abserviert hatte. Er war wirklich langweilig.

 

Mit gesenkten Blick sah er zu Boden, kurz bevor er seine Augen zusammenkniff und an den Tag seiner Trennung zurückdachte. Sie waren gerade einmal zwei Jahre zusammen, doch bereits zu diesem Zeitpunkt folgte eine Krise der anderen. Nach einem glücklichen Jahr ihrer Beziehung war Mimi mit ihren Eltern nach Amerika gezogen. Natürlich hatte sich die Tachikawa dagegen gewehrt, doch gegen das Wort ihres Vaters hatte sie keine Chance. So beschlossen Koushiro und sie wehmütig, eine Fernbeziehung einzugehen. Einfach aus dem Willen heraus, nicht voneinander ablassen zu wollen. Ihm fiel es nicht sonderlich schwer, eine Fernbeziehung zu führen. Wenn er ehrlich war, genoss er es zu dieser Zeit sogar, nicht ständig shoppen gehen zu müssen. Mimi war eben schon immer ein kleiner Wirbelwind gewesen und wünschte sich stets seine volle Aufmerksamkeit. Dem Computer-Nerd – wie sie ihn gerne nannte – war es das ein oder andere Mal tatsächlich zu viel, sich um die Belange seiner Freundin zu kümmern. Er bemühte sich zwar, aber sehr häufig fand Mimi dennoch einen Grund, über irgendwas zu meckern. Miss Mittelpunkt nannte er sie zu dieser Zeit recht gerne. Denn auch wenn sein Herz nur für sie schlug, so konnte sie durchaus nervig sein.

 

Leider schien sie weitaus mehr unter der Trennung zu leiden als seine eigene Person. Vor drei Jahren geschah es dann.

 

„Ich kann das so nicht mehr, Koushiro-kun…“ Traurig richtete sein Gegenüber den Blick auf den Boden, während ihr Tränen über ihre Wangen wanderten. Noch nie konnte es Koushiro leiden, seine Freundin weinen zu sehen. Daher legte sie sanft seine Hände auf ihre Schultern und zwang sie dazu, ihn anzusehen. „So eine Fernbeziehung…I-Ich glaub…das ist nichts für mich…“, sprach sie aufrichtig. Oh Gott, irgendwas zerbrach in seinem Inneren. Denn er wusste ganz genau, was sie ihm mit ihren folgenden Worten sagen würde. Er wollte es nicht hören. Doch viel schlimmer war es für ihn, Mimi so leiden zu sehen.

„Bitte hör auf zu weinen…“, flüsterte er einfühlsam. Koushiro hob seine Hand und fing eine ihrer Tränen auf. Jedoch folgten dieser noch andere. „Koushiro…ich glaube, wir sollten uns trennen…“, sprach sie nun offen aus. Es war fast so, als würde sein Herz in tausend Teile zerspringen. Vor allem wenn er sah, wie sehr Mimi doch darunter litt, diesen Schritt gehen zu müssen. Koushiro drückte seine Zähne auf seine Unterlippe, während sich seine Hand auf ihrer Schulter verkrampfte.

Unsicher hob sich der Blick der Tachikawa, während sie weiterhin ihren Tränen freien Lauf ließ. Nun konnte auch Koushiro einen verletzten Ausdruck nicht mehr verbergen. „E-Es tut mir so leid…i-ich…ich will dir nicht weh tun…Aber ich kann das nicht. Tausende Kilometer entfernt sein und eine Beziehung führen. I-Ich liebe dich… aber anderes…als du es dir wünschst. Ich will dir einfach nicht weh tun, indem ich mit dir zusammen bin und nicht das Gleiche empfinde…Oh Gott… es tut mir so leid!“, schluchze sie erneut, während sie sich erneut ihren Tränen hingab.

Sanft strich er ihr über die gerötete Wange. Als sie seinen Blick erwiderte, lächelte er gequält. „Es ist schon okay… ich versteh dich…“, erwiderte er ihre Worte. Sie wusste, dass er log. Nichts war okay. Aber wenn sie nicht glücklich war, machte das Alles tatsächlich keinen Sinn. Daher nahm er sie einfach nur stumm in den Arm und strich ihr behutsam über den Rücken.

 

Ein lautes Krachen riss ihn erneut aus seinen Gedanken. Einen kurzen Augenblick richtete er seinen Blick auf seine Zimmertüre und dachte darüber nach, nicht doch rauszugehen und nach dem Rechten zu sehen. Doch verharrte er in seiner Position und richtete wieder seinen Blick auf den noch leeren Koffer. Schließlich brachte es nichts, weiterhin der Vergangenheit nachzutrauern. Mimi hatte mittlerweile einen neuen Mann in ihr Herz gelassen und ihn womöglich längst vergessen. Er war „nur“ noch ihr bester Freund und als dieser, wollte er seine Rolle so gut es ging mimen.

 

So wand er sich wieder seinem Koffer zu, zog einfach willkürlich Klamotten aus seinem Schrank und ließ sie in seinen Koffer gleiten. Daraufhin wühlte er in seinen Schubladen nach Unterwäsche, Badesachen und anderen Utensilien, die man für einen Wochenausflug benötigte. Missmutig begutachtete er seinen gepackten Koffer – sichtlich unzufrieden mit der Klamottenauswahl. Daraufhin suchte er auch noch nach Ausgehklamotten und legte sie seinen anderen Klamotten beiseite.

 

Wieder glitt sein Blick zu dem Foto von sich und Mimi. Gedankenverloren streckte er seine Hand nach diesem aus und zog aus dem Fotorahmen ein kleines Foto heraus. Auf diesem sah ihm seine Exfreundin mit einem lieblichen Lächeln an. Genau in dieses Lächeln hatte er sich damals verliebt. Allein wenn er daran dachte, verspürte er einen stechenden Schmerz in seiner Brust. Insgeheim fürchtete er sich vor dem ersten Aufeinandertreffen. Sie hatten sich wirklich lange nicht mehr gesehen und er hatte das Gefühl, einer gänzlich Unbekannten entgegen zu treten. Damals waren sie sich so nahe gewesen. Doch nun fühlte es sich so an, als würde er sie gar nicht mehr kennen. Jedes Mal, wenn er sich ihre Nachrichten durchlas, fühlten sich ihre Worte wahnsinnig falsch an.

 

Er wollte wieder für sie da sein und ihr zur Seite stehen. Sein Gefühl verriet ihm, dass sie ihn brauchte. Sie brauchte einen Freund an ihrer Seite, dem sie vertrauen konnte. Mimi belastete nur selten Jemanden mit ihren Problemen und schon gar nicht vermittelte sie ihre Gefühlswelt über digitale Nachrichten. Das ließ ihn zu dem Schluss kommen, dass irgendwas nichts stimmte.

 

Doch ahnte er zu dem Zeitpunkt nicht einmal entfernt, wie Recht er damit doch hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wir hoffen doch, dass ihr das erste Kapitel genossen habt.
Im Vergleich zu diesem, werden die nächsten Abschnitte immer länger und mehr Inhalt beherbargen. Zumal wir beschlossen haben, die Geschichte oftmals aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Wobei es immer mal wieder Ausnahmen geben wird, die wir euch vorher ankündigen werden.

Im Kapitel zwei werden wir die Perspektiven von Jou und Sora betrachten und uns allmählich auf den Weg zu Mimi nach Amerika machen. Wir hoffen natürlich sehr, dass auch das Kapitel gefallen hat. Nach wir vor haben wir entschieden, dass wir weiterhin aus der Erzählperspektive schreiben. Denn auch wenn ein bestimmter Charakter beleuchtet wird, kann man so noch frei die anderen Charaktere thematisieren. Daher fanden wir, dass wir das so am besten machen wollen.

Wür wünsche euch noch einen super Tag und einen versüßten Start in die Woche.
Alles Liebe

Linchen-86 und Black-Starshine Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  phean
2016-04-03T10:47:51+00:00 03.04.2016 12:47
Halli hallo noch einmal :)

DAS ... IST ... EIN ... SEHR ... SCHÖNER ... CLIFFHANGER :D
und ich hasse ihn xD

da müsste ich gleich mal weiterlesen, aber ich wollte noch etwas schreiben :/ das ist wirklich gemein XD

ihr habt mir ja schon etwas gespoilert ;) hehehe ... selber Schuld :D und wieder erkenne ich Parallelen :D
das find ich einfach Klasse xD

und ich finde es total schön geschrieben
bei Tai konnte ich allerdings nur lachen und Matt so "Schau doch zu" XD
das ist wirklich genial :)
ich zweifle langsam an meiner Geschichte xD
(und die über mir ist grad glaub ich vom Stuhl gefallen o.O - hab Angst um meine Decke >.< - gehört hier nicht her) XD

ähm ja ... ich knobel dann mal aus, was ich jetzt mache :D

Liebe Grüße
Franzi <3
Antwort von:  Kokoro-Tamashi
03.04.2016 14:07
Hallo nochmal *-*

wenn dir dieser Cliffhänger schon gefallen hat, freu dich auf die nächsten, sowas können wir gut :D
Wir sind ein bisschen gemein ;) ein kleines bisschen ;)

Wir finden es auch Klasse, es ist immer wieder auch für uns eine Überraschung wie man sich ergänzt, obwohl wir zunächst nur geschrieben haben. Wahnsinn was daraus entstehen kann, hier hinter den PC sind so viele tolle Menschen mit denen es unglaublich spaß macht sich auszutauschen und wenn man doch noch auf der gleichen Welle surft ;) macht es das ganze fast schon magisch. Mehr Inspiration zum weiter schreiben, brauchen wir daher nicht, denn unsere Motivation bleibt grenzenlos... also werden wir euch noch ewig mit der Story hoffentlich erfreuen können :) auch wenn ihr uns sicher auch mal verfluchen werdet ;)

und du brauchst an gar nichts zu zweifeln, denn deine Geschichte ist toll *_* und Tai ist doof :) immer ist der doof ;) auch bei uns...wie du bald herausfinden wirst... Das war kein Spoiler, denn das ist eine Tatsache ;) XD

Die beiden haben eine sehr eigene Freundschaft, aber das mögen wir gerade so, auch wenn ihre Freundschaft noch auf eine Probe gestellt wird :) ;)

Liebe Grüße zurück...

Das Herz und die Seele ;) :*
Von:  Kahori-Hirota
2016-03-26T11:15:12+00:00 26.03.2016 12:15
Hey ihr beiden,

Also mit der Harmonie zwischen euch habt ihr es nicht übertrieben. Ihr schreibt beide sehr gut und es macht Spaß eure Texte zu lesen, selbst wenn der Inhalt nicht vor Friede-Freude-Eierkuchen strotzt. Tatsächlich sind sich eure Schreibstile so ähnlich, dass ich Schwierigkeiten habe zu sagen, wer was geschrieben hat... (Ich bin mal so wagemutig und sage Taichi - Black-Starshine und Koushiro - Linchen86 (oder Kokoro-Tamashi)?)

Nun zum Inhaltlichen:
Ich finde es schön, wie ihr beiden Charakteren bereits ein Gesicht gegeben habt und es schafft trotz ihrer Gegensätze für beide Sympathie einfließen zu lassen. Dass ihr dabei auch noch zwei Konflikte eingefädelt habt, die so unscheinbar und doch präsent in den Mittelpunkt gerückt worden sind, lässt mich schmunzeln. Auf die Erklärungen hierzu bin ich wirklich gespannt ^_-

Auf weiteres gutes Gelingen!

Liebe Grüße,
Kahori
Antwort von:  Kokoro-Tamashi
28.03.2016 12:50
Hallo liebe Katharina,

Danke~
Auch wenn wir mit einem Schmunzeln feststellen durften, dass du das da verwechselt hast. Koushiro entspringt der Feder von Black-Starshine und Taichi von Linchen. Aber mach dir nichts draus. Auch Tasha hat sich schon bei einem Kapitel vertran. Wir sitzen da immer mit einem breiten Grinsen vor dem Bildschirm, sind aber auch mega stolz. Denn es zeigt uns einfach, dass wir mega gut miteinander harmonieren und es auch jedem auffällt. Außerdem ist es ja gar nicht wichtig, wer was schreibt :D Denn schließlich ist das ein Gemeinschaftsprojekt ♥

Wir beide lieben Koushiro und Taichi. Und da sie beide eine sehr gewichtige Rolle in der FF spielen werden, haben wir sie an den Beginn der Geschichte gesetzt. Denn sie gehören einfach dazu. Außerdem gibt es so einen direkt die Möglichkeit, die Leser direkt in die Geschichte gefangen zu nehmen und nicht mehr los zu lassen.
Natürlich hoffen wir auch, dass und das bei dir gelungen ist ;)

Wir freuen und schon, wenn wir dich bald wieder lesen dürfen °°
Bis dahin eine schöne Zeit

Eileen und Janine ♥
Von:  Kaninchensklave
2016-02-14T20:16:52+00:00 14.02.2016 21:16
ein Tolles Kap

oh man Tai hat es nicht einfach mit seinen beiden mitbewohnern wobei
wohl Yamao nur veruscht Sora zu vergessen mit den anderen Weibern
was aber wohl nicht wirklich klappt und wer sagt denn das sie nicht auch noch immer
in ihn Verliebt ist und er in sie und die Trennung der eingfachere Weg war anstatt zusammen einen ausweg zu suchen
aber das kann ja noch werden mit den beiden sofern sie nur endlich mal mit einader reden würden

aber erstmal gilt es den Geburtstag von Mimi zu Feiern und das im Four Seasons
einem der Nobelsten Hotel die es gibt
aber das ist Mimi xD

GVLG
Antwort von:  Kokoro-Tamashi
14.02.2016 21:45
Erst mal vielen lieben Dank für deinen Kommentar, das freut in wirklich sehr :)

Und sehr interessante Theorie zu Yamato und Sora, aber wir lassen das jetzt mal unkommentiert, vielleicht wird im nächsten Kapitel ja schon einiges aufgeklärt, wenn Soras Sicht erzählt wird...

Und Mimi ist eben Mimi, das beste ist gerade gut genug :D
Liebe Grüße :)
Von:  Tasha88
2016-02-14T18:57:29+00:00 14.02.2016 19:57
Meine Lieben ^^
toll mal wieder ^^

ich finde es toll, dass ihr es euer Herzensprojekt nennt - das macht mich so *ooohhhh*

und ich bin gespannt, was ihr aus der Beziehung Tai/Mimi/Izzy/Michal macht
wobei ich mir bei meinem Linchen nicht vorstellen kann, dass da kein Michi rauskommt ^^

weiter so :**
Antwort von:  Kokoro-Tamashi
14.02.2016 21:11
Tasha *-*

Jaaaa es ist auch wirklich unser Herzensprojekt... und ich glaube das wird man auch stets beim lesen merken ;)

Ja... es wird viele interessante Paar-Konatelationen geben, sagen wir mal so :D

Es freut uns sehr, dass es dir gefallen hat :)
Liebe Grüße :):*
Von: abgemeldet
2016-02-14T14:39:46+00:00 14.02.2016 15:39
Nach einem gelungenem Prolog folgt ein super Kapitel :) Ihr habt die Gefühlswelten der eingebundenen Charaktere gut beschrieben, wie schon zuletzt lässt such der Text flüssig lesen. Beeindruckend ist, dass euer Text sich wie aus einem Guss liest, trotz dass ihr daran zusammen schreibt.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :)
Antwort von:  Kokoro-Tamashi
14.02.2016 18:17
Hallo :)
Wir freuen uns soooo sehr, dass dir das erste Kapitel auch gefallen hat und wir es geschafft haben, die Gefühlswelten der beiden Herren gut darzustellen...
Es freu uns unheimlich zu lesen, das man gar nicht merkt, dass zwei Autoren gleichzeitg an einem Kapitel arbeiten, das spricht immerhin für sich und mit jedem weiteren Kapitel, wird sich das auch hoffentlich weiter zeigen....Ja, wir lieben diese FF wirklich :)
nächste Woche geht es weiter :)
Liebe Grüße
Von:  Mikomi88
2016-02-14T12:53:02+00:00 14.02.2016 13:53
Und ich traue es Yamato auch noch glatt zu, dass er es sehr....."anspornend" fände, wenn Taichi ihm "dabei" zusehen würde....
Ich finde es schön wie ihr bestimmte Kleinigkeiten aus tri mit in eure FF einbaut, wie z.B. dass Mimi u. Koushiro über E-Mail Kontakt haben.
Und ein Hotel als Schauplatz für ihren Geburtstag bietet natürlich viel Möglichkeiten. ^^
Bin schon neugierig auf den Background den ihr den anderen Digirittern so gebt ^^

Gruß Miko :3
Antwort von:  Kokoro-Tamashi
14.02.2016 18:13
Erst mal lieben Dank über dein Kommentar und deine lieben Worte Mikomi *_* wir freuen uns sehr darüber :)
und ja Yamato ist eben ein Player, der sich dessen auch vollkommen bewusst ist und sich dafür auch null schämt...muss sicher toll sein, mit so jemanden zusammen zu wohnen XDD

Schön, das dir das erste Kapitel gefallen hat und die Verbindung zu tri ist uns tatsächlich wichtig :)
Ja es wird vieles passieren, in diesem Hotel... und in einer Woche wird es hier weiter gehen :)

Liebe Grüße von uns beiden zurück :)

Ja


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