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Kill this Killing Man II

Höhen und Tiefen
von

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Bugs

@ Vanilein - okay, ich bringe ihn nicht ins Krankenhaus - noch eine ganze Weile nicht ...

Bin ich jetzt wieder lieb ??? ;-)))
 

ich wünsche Dir und allen andere Lesern ein wundervolles Pfingstwochenende mit ganz viel Zeit für all die Dinge, die ihr tun wollt.
 

LG Kalea
 


 

128) Bugs
 

In Rekordzeit hatte sie eingecheckt und sich in ihrem Zimmer ausgebreitet.

Dean verzog sich mit seinem Laptop auf sein Bett, während Sam sich an den Tisch setzte.

Das Klappern der Tasten war lange Zeit das einzige Geräusch in dem Zimmer.

Sam warf immer wieder fragende Blicke zu seinem Bruder, doch er konnte sich nicht dazu durchringen ihn anzusprechen. Zu vertieft schien der in seine Recherche.

„Hah“, durchbrach Dean die Stille voller Zufriedenheit.

„Was?“ Erschrocken schaute Sam auf.

„Es ist nicht die US 81. Es ist der Jahrmarkt“, erklärte Dean verhalten optimistisch. „Der war in allen Orten, in denen ein Mädchen ermordet wurde.“

„Und du gehst davon aus, dass der Werwolf mit dem Jahrmarkt reist“, vollendete Sam die Gedanken seines Bruders.

„Genau.“

„Also bleibt der Fall doch wieder an uns kleben“, resignierte der Jüngere und rieb sich seine Rippen. Zwar hatte er eine Schmerztablette genommen und fühlte sich in Moment auch ganz wohl, bei dem Gedanken an eine bevorstehende Jagd auf einen Werwolf wurde ihm da allerdings ganz anders.

„Bist du dir sicher, dass wir den wirklich jagen sollten?“, fragte er deshalb.

„Sollten, ja.“

„Aber auch wollen?“

„Ich weiß es nicht. Fit genug sind wir … ich schon, denke ich. Und du hältst dich zurück. Überlass mir das Kämpfen.“

„Du bist genauso wenig fit wie ich“, schimpfte Sam. Viel zu gut standen ihm noch die Bilder seines Bruders im Krankenhausbett vor Augen. Oder noch schlimmer, Dean kurz nachdem er ihn aus den Fängen der Wechselbälger befreit hatte. Nein! Das wollte er auf gar keinen Fall noch einmal erleben.

„Ich will dich nicht wieder im Krankenhaus sehen müssen. Bitte Dean. Wir sind noch lange nicht wieder fit genug für so eine Jagd.“

„Aber wir sind vor Ort und wir können ihn unmöglich weiter morden lassen!“

Sam ließ den Kopf hängen. Dean hatte Recht. Trotzdem behagte ihm das Ganze nicht! Wenn er nur einen Ausweg finden könnte!

„Kann es sein, dass du tief in dir drin gar nicht aufhören willst? Dass du diesen Adrenalinkick brauchst?

Unser letzter Fall, der letzte Fall den du unbedingt machen wolltest, ist schon drei Wochen her. Wir sollten lange bei Bobby sein. Du wolltest den Impala reparieren und ihr eine rundum-Wellness-Behandlung mit extra gutem Öl spendieren!“

„Verdammt noch mal Sam, meinst du nicht, dass ich das alles nicht auch weiß? Es tut mir leid, dass ich nicht der perfekte große Bruder für dich bin. Es tut mir leid, dass das was ich will und das was ich tue oft meilenweit auseinanderliegen. Es tut mir leid, dass ich mein ganzes Leben nur dazu da war dein Leben und das unschuldiger Opfer zu schützen, dass ich nicht so einfach aus diesem Korsett rauskomme.

Ich zerbreche mir die ganze Zeit den Kopf, wie wir dieses Dilemma lösen können, aber mir ist noch kein Weg eingefallen.“ Er fuhr sich frustriert durch die Haare.

„Ich will keinen perfekten Bruder. Ich will einen lebenden“, erwiderte Sam leise.

„Und was sollen wir deiner Meinung nach jetzt tun? So tun als hätten wir nichts gewusst und zusehen wie noch mehr Mädchen sterben? Ich kann das nicht!“

„Und dafür achte ich dich! Ich weiß auch, dass ich dich hier nur gefesselt und geknebelt von dem Fall wegbekommen würde und das will ich nicht. Wir haben uns geeinigt bis Weihnachten weiter zu machen, sollte uns ein Fall vor die Füße fallen. Der hier hat uns ja regelrecht angesprungen.

Ich rufe jetzt Bobby an. Vielleicht hat der ja schon was oder weiß einen Jäger in der Nähe. Wenn nicht können wir uns ja mal umschauen.“

„Du meinst wir besuchen die Festwiese?“ Deans Augen leuchteten bei dem Gedanken an all die Köstlichkeiten, die es bei solchen Gelegenheiten meistens gab.

„Ich denke schon“, erwiderte Sam.

„Dann will ich mir vorher noch einmal deine Rippen ansehen“, verlangte der Ältere.

„Was willst du …“, begann Sam zu protestieren.

„Wenn wir diesen Werwolf wirklich jagen sollten, will ich dich so gut wie möglich geschützt haben und ich will eine effektive Rückendeckung!“ Er wollte nicht doch noch einem Monster zum Opfer fallen. Nicht jetzt, wo er sich mit der Möglichkeit eines richtigen Lebens gerade angefreundet hatte!

„Und was ist mit deinen Händen?“, warf Sam in den Raum. Widerwillig zog er sein Hemd nach oben, um Dean den Zugang zu seinen lädierten Körperteilen zu ermöglichen.

So vorsichtig wie möglich, aber doch so fest wie nötig tastete Dean die entsprechenden Rippen ab. Er wollte Sam keine unnötigen Schmerzen bereiten, sich aber ein Bild machen, in wieweit er seinen kleinen Bruder belasten konnte, oder besser durfte. Nie würde er ihn einer Gefahr aussetzen wollen, die ihm vielleicht das Leben kosten konnte. Das wollte er dann doch lieber selbst. Sam würde schon klar kommen, da war er sich sicher aber er selbst?

Nein. Darüber würde er nicht nachdenken. Er konzentrierte sich vollkommen auf das, was er unter seinen Fingerspitzen fühlte und auf Sams Reaktionen.

Und die waren gut!

„Okay, keine Achterbahn für dich“, erklärte er und klopfte dem Jüngeren auf die Schulter.

„Ich glaube nicht …“ begann Sam und drehte sich zu Dean um. Er brach ab, als er das breite Grinsen sah. Leise schnaubend stopfte er sich das Shirt in die Hose.

„Zeigst du mir deine Hände?“

Der Ältere seufzte leise und streckte sie ihm hin. Er hatte heute Morgen auf die Verbände verzichtet. Solange sie nur im Wagen saßen, hatte er beschlossen, die nicht zu brauchen.

„Ich fände es besser, wenn du einen Verband drum machen würdest“, bat er leise.

„Muss das sein?“

„Bitte, Dean. Ich will nicht, dass sich die Wunden doch noch entzünden.“

Noch einmal schnaufte Dean, hielt seinem Bruder die Hände jedoch weiterhin hin.

„Dann mach“, grummelte er leise.
 

Dean parkte den Impala neben einem alten, verbeulten Ford Pickup mit angerosteten Radläufen.

Sanft ließ er seine Hand über den hinteren Kotflügel seines Babys gleiten.

„So wirst du nie aussehen, solange ich lebe“, versprach er ihr leise.

Sam hatte ihn trotzdem gehört und lächelte. Dean und sein Baby! Es war schön zu sehen, dass sich einige Dinge nie ändern würden. Er schaute sich um.

Auf der Festwiese standen etliche Buden und ein paar Zelte. Der Geruch nach Gebratenem und Schießpulver lag in der Luft. Und obwohl es noch nicht einmal Mittag war, war schon ziemlich viel los. Dabei war heute doch Montag!

Gleich hinter der Festwiese erstreckte sich ein, inzwischen schob ziemlich lichter Mischwald.

„Dann mal auf ins Getümmel“, erklärte Dean und schob seine Hände in die Jackentaschen.
 

Es gab Buden mit kandierten und mit Schokolade überzogenen Früchten. Es gab gebrannte Mandeln und Popcorn. Einige Hausfrauen des Ortes hatten Kuchen gebacken und Chili gekocht, was sie jetzt an Ständen feilboten. Es gab Schießbuden und im hinteren Bereich einen Mittelaltermarkt mit einer Schmiede, die Waffen herstellte. Gaukler zogen durch die Gassen des Marktes und eine Wahrsagerin bot ihre Dienste an.

Der ältere Winchester ließ es sich nicht nehmen, sich durch die einzelnen Köstlichkeiten zu futtern. Immer wieder bot er Sam etwas an, doch der wehrte das ein um das andere Mal ab. Ihm war schon vom Zusehen übel. Wie konnte jemand nur so viel Süßkram in sich hineinstopfen?

„Halt mal“, sagte Dean knapp und drückte dem Jüngeren eine Tüte mit gebrannten Nüssen in die Hand. Noch bevor Sam fragen konnte warum, steuerte Dean schon einen Schießstand an. Was wollte er denn da?
 

„Ich bin Bud! Willst du schießen?“, fragte der Besitzer der Schießbude und musterte Dean.

„Will ich“, erklärte der Winchester ruhig.

„Zehn Schuss zwanzig Dollar“, bestimmte der Mann.

„Und wenn ich fünf Schuss will?“

„Zwölf Dollar fünfzig“, antwortet der Schießbudenbesitzer in einem Ton, der Dean zeigte, wie wenig der Mann von ihm hielt.

„Okay, dann nehme ich zehn Schuss und verschenke die, die ich nicht brauche.“

„Das gibt es nicht!“

„Ich brauch aber keine zehn“, maulte Dean.

„Wenn du weniger als fünf brauchst, geb ich dir die zwanzig Dollar zurück und du bekommst was du dir aussuchst“, versuchte Bud Dean zu überreden. Gebannt starrte er auf dessen eingebundene Hände. Der konnte unmöglich weniger als fünf Schuss brauchen!

„Okay?“, stimmte Dean etwas unsicher zu. Er musste dem Typen ja nicht sofort auf die Nase binden, dass er schon mit acht perfekt schießen konnte. Er kramte vier Scheine aus seiner Brieftasche und legte sie auf den Tisch.

Bud lud ein Gewehr und drückte es Dean in die Hand.

„Hast aber schon mal geschossen, oder?“

„Klar“, strahlte der und Sam fragte sich unweigerlich wie dieser Bud so blöd sein konnte, um nicht zu merken, dass Dean ihn auf den Arm nahm.

„Was soll ich treffen?“

„Dahin“, zeigte der Kerl auf ein Ziel.

Der Winchester legte an, zielte sorgfältig und drückte ab. Der Schuss krachte und die Kugel schlug eine gute Handbreit neben dem anvisierten Ziel ein.

Das Grinsen in Buds Gesicht wurde so breit dass Sam befürchtete, dass der obere Teil seines Kopfes abfallen könnte, sollte der nur noch etwas breiter grinsen.

Indes zielte Dean noch etwas länger.

Buds Ohren bekamen nun endgültig Besuch.

Doch dann drückte Dean ab, lud durch und feuerte ohne viel zu zielen noch zwei Mal.

Die Fähnchen flogen von ihren Halterungen und Buds Grinsen gefror.

„Ups“, machte Dean mit dem unschuldigsten Lächeln zu dem er imstande war und legte die Waffe auf die Theke. Sam sah das Gesicht seines Bruders und drehte sich weg. Nicht dass er gleich losprusten musste.

Mit versteinerter Miene holte Bud das Geld aus seiner Kasse und knallte es vor Dean hin.

„Und mein Preis?“, fragte der harmlos.

„Was willst du?“

„Den da.“ Dean zeigte auf einen Plüschhasen.

„Hier! Und lass dich nie wieder hier blicken!“, knurrte Bud wütend. Er hatte wirklich angenommen, dass der Typ nicht schießen konnte. Wie konnte er sich nur so täuschen! Und wie konnte der Typ so schnell mit dem verstelltem Visier klarkommen?

Der Winchester nahm seinen Hasen und ging zu Sam.

„Für dich“, erklärte er und drückte ihm den Hasen an die Brust. Vollkommen verdutzt griff der zu.

Dean grinste und nahm ihm die Tüte mit den Nüssen ab.

„Was soll ich denn damit?“, fragte Sam und starrte das Tier an.

„Irgendwie sieht der aus wie Bugs“, erklärte Dean eher kryptisch und ging zum nächsten Stand.

„Der sieht überhaupt nicht aus wie Bugs Bunny! Hast du was an den Augen?“ Sam wusste so gar nicht, was er damit jetzt anfangen sollte und dann ging ihm der Wortlaut von Deans letztem Satz auf. ‚Irgendwie sieht der aus wie Bugs‘ Dean hatte nie Bugs Bunny gemeint, auch wenn Bugs genau nach diesem Hasen benannt worden war. Aber wie …? Er musste schlucken.

Mit schnellen Schritten war er neben seinem Bruder, der sich gerade ein Pfefferkuchenherz mit reichlich kitschiger Verzierung kaufte.

„Bugs“, japste Sam und kam sich dabei reichlich blöd vor. „Wie … Woher … Ich meine …“

„Ich hab John die halbe Nacht bekniet, dass wir nochmal zurück müssen um deinen Hasen zu holen“, erklärte Dean und zuckte mit den Schultern. Es hatte nichts gebracht. Natürlich nicht! Die Jagd war wichtiger, wie immer bei John.

„Zum Schluss hat er mich angebrüllt.“ Wieder zuckte er mit den Schultern.

„Du erinnerst dich noch daran?“, Sam war verblüfft.

„Du hast ihm lange genug nachgetrauert.“

„Bugs“, sagte Sam und drückte den Hasen gegen seine Brust. Bevor er sich verschämt umschaute und das Plüschtier mit rotem Kopf in den Rucksack steckte.

„Kein Grund gleich rot zu werden“, stichelte Dean.

„Trottel“, schimpfte Sam

„Miststück“, erwiderte der Ältere pflichtschuldig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanilein
2015-05-26T20:23:08+00:00 26.05.2015 22:23
Gott wie ich Dean liebe :D
Nach so vielen Jahren hat er nie vergessen was wann und wo passiert ist :'D

Die zwei sind so süß ich liebe diese brüderlichen Momente :)

Und wenn du Dean und Sam nicht wieder ins Krankenhaus bringst bist du wieder gaaaaaaaaanz lieb ;)

Ich hoffe du hattest ein schönes pfingstwochenende und hast es genossen ein paar Tage frei zu haben
Meines war leider nicht so schön aber es gibt nächstes Jahr ja wieder eins :)


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