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Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

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Ein Bad in der heißen Quelle

Kapitel 39 - Ein Bad in der heißen Quelle
 

Kagome glaubte nicht an einen Zufall, denn nur wenige Augenblicke vorher erschien wie aus dem Nichts Shou und löste den Leibwächter ab, der bisher das Fürstenpaar flankierte. Sesshomaru hatte seinen großen Auftritt sicherlich geplant und gewartet bis fast jeder, der geladenen Gäste eingetroffen waren. Sobald dessen Stimme erklang, wappnete sie sich für die Begegnung. Wie sie es vorausahnte, setzte der westliche Herrscher seine dämonische Energie frei, zeigte den Anwesenden, dass er mächtiger als sie alle war, und sprang dann elegant zu Boden, während seine Fürstin den Drachen im Hof landete. Mit schmalen, kalten Augen betrachtete er kurz die Heilerin, bevor er sich dem Falkenpaar widmete. Zwischenzeitlich dämpften alle ihr Youki, einschließlich dem silberweißhaarigen Hundedämon.
 

Er hatte Macht demonstriert und ihr gleichzeitig geholfen, deswegen verwirrte es Himitsus Gemahlin. Dennoch lauschte sie seinen Worten aufmerksam, um herauszufinden, wie er zu ihr stand.

Nachdem Sesshomaru den frisch vermählten Falken gratulierte, offenbarte er etwas, versteckte aber den Hinweis, an die eigentliche Empfängerin, geschickt.

"Mein Halbbruder entschuldigt sich für seine Abwesenheit. Er verlor kürzlich seine Gefährtin und dieser Verlust ist noch zu frisch in seinem Gedächtnis. Obwohl er sich der Trauer hingibt, hat er es sich zur Aufgabe gemacht, mein Reich von lästigen Schlangen und Hyänen zu säubern. Demnächst hat er vermutlich vor, sich auf Spinnenjagd zu begeben."

Daisuke hielt den Blick des westlichen Herrschers stand und ging auf das Spiel ein: "Wenn er unter diesen Umständen meine Einladung ausschlägt, ist es verständlich. Früher oder später macht er mir sicherlich seine Aufwartung."

Mit einem kalten Lächeln warf Sesshomaru einen Blick zur Seite, um die Wirkung seiner Worte zu begutachten.
 

Tatsächlich fühlte sich Himitsu unwohl, denn er befürchtete Kagome fand die ganze Wahrheit heraus. Schon als Inu no Taishos Sohn auftauchte, wurde die Spinne von Angst ergriffen und bei den letzten Worten erbleichte er. Würde es Inuyasha wirklich wagen? So wie er nicht gegen Sesshomaru bestehen konnte, war er sich bewusst, auch gegen den Hanyou keine Chance zu haben. Dann sah er das Positive. Solange Kagome, die er notfalls als Geisel einsetzen konnte, bei ihm war, hatte er einen Trumpf. Doch erst einmal galt es, die Beherrschung zu behalten und diese Konfrontation zu überstehen.

Sesshomaru widmete sich bereits wieder Daisuke und es folgte die übliche zeremonielle Vorstellung, das Überreichen der Geschenke an das Falkenbrautpaar.

Weil er sich selbst vermählte und die Feier auch ihm gewidmet war, bekam die Spinne erneut die Aufmerksamkeit des Hundedämons. Die goldenen Augen richteten sich auf ihn.

"Mein Kompliment", sagte Sesshomaru leise, sodass nur die fürstlichen Bewohner des Anwesens es hörten. "Die Wahl eurer Gefährtin hätte nicht vorzüglicher sein können. Eine starke Miko." Danach verzog der Hundedämon seine Lippen wie zu einem leichten spöttischen Lächeln, sprach seine restlichen Gedanken jedoch nicht aus.

Narakus Wiedergeburt jedoch interpretierte in das Nicht gesagte Einiges hinein. Dennoch hielt er dem intensiven Blick stand und antwortete beherrscht: "In der Tat, meine geliebte Fürstin bereichert mein Leben in vielen Dingen. Ich danke den Göttern, weil sie meinem Wunsch entsprochen hat, meine Gefährtin zu werden."
 

Sesshomaru setzte wieder seine kalte undurchschaubare Maske auf, nickte dem Spinnenfürsten zu und wandte sich ab. In dem kurzen Gespräch hatte er alles erfahren, was er wissen musste. Außerdem hörte er ihre geflüsterten Worte. Obwohl Kagome versuchte sich nichts anmerken zu lassen, verriet sie sich. Dass sein Bruder noch am Leben war, davon ahnte sie bisher nichts. Ihrem Verhalten nach wurde sie vermutlich gezwungen, den Bund mit Himitsu einzugehen. Ob durch Gewalt oder eine List, spielte keine Rolle. Sollte er eingreifen, ihr helfen oder überließ er es Inuyasha? Die Frage stellte sich ihm kurz, doch solange die Miko ihn nicht um Hilfe bat, würde er nichts unternehmen.

Mit einer kurzen Handbewegung schob Sesshomaru die Sache vorerst beiseite und schritt zu seiner Gemahlin. Es gab einige Dämonen, denen er sie vorstellen musste, so verlangte es die Etikette.
 

Mit seiner Einschätzung hatte der westliche Lord nicht ganz unrecht. Sobald Inuyasha erwähnt wurde, Kagome etwas über ihn erfuhr, wurde sie von einer inneren Unruhe gepackt. Nur mühsam konnte sie ein Zittern unterdrücken, wurde jedoch bleich und hauchte entsetzt die Worte: "Inuyasha lebt? Wie ist das möglich?"

Sie griff zu ihrem Hals, dorthin wo sie die Kette mit dem Herzanhänger ihres früheren Freundes trug. Danach blickte sie ihren Gemahl an, in der Hoffnung eine Antwort zu erhalten. Da dieser gerade mit Sesshomaru sprach, ignorierte er seine Gefährtin.

Kagome schloss daraufhin ihre Augen, drängte die Tränen zurück und fasste sich. Narakus Wiedergeburt hatte sie also in doppelter Hinsicht betrogen. Das passte zu ihm. Wie hatte sie jemals glauben können, das Himitsu anders war. Besser.

Sie wollte laut schreien, ihrer Wut Luft machen und wünschte sich für ihren Gemahl, eine Kette, wie sie der Hanyou trug. Sie wollte ihn so leiden lassen, wie sie gelitten hatte. Doch ihr Name, liebevoll ausgesprochen und eine zärtliche Geste über ihre Wange mit seinem Finger, besänftigte sie.

"Kagome", hörte sie und öffnete ihre Augen. Sie konnte nicht ahnen das sich ihr Schmerz in ihren Augen widerspiegelte und Himitsu den Wunsch verspürte, sie zu trösten. Eine einsame Träne schimmerte im Licht der Sonne und glitzerte dadurch wie ein kleiner Diamant, doch er entfernte sie und sagte in einem leisen Ton: "Weder Daisuke, Shou noch ich, haben jemals seine Überreste gefunden. Dennoch lag die Vermutung nahe."

"Wenn er noch lebt, bin ich froh darüber", gab die Miko zu und war innerlich erleichtert, dass nicht Himitsu hinter Inuyashas Ableben steckte. Zeitgleich rasten ihre Gedanken und Sesshomarus Worte zu Daisuke drangen zu ihr durch. Wo war ihr Freund, was machte er gerade, versuchte er sie zu rächen? Was sollte sie nun tun? Himitsu verlassen, um den Hanyou zu suchen?
 

"Willst du Inuyasha suchen?", wagte der Spinnenfürst zu fragen und es schien, er erriet ihre Gedanken. Vermutlich um sie zu testen, fügte er etwas an, obwohl es nicht seinem Wunsch entsprach: "Ich werde dich nicht daran hindern."

Mit großen Augen sah die Miko ihren Gemahl an und tatsächlich packte sie der Drange sofort loszustürmen. Allerdings besann sie sich. Nach allem, was geschehen war, konnte sie dem Hanyou nicht unter die Augen treten. Ihr fehlte im Moment die Kraft dazu. Sie selbst hatte eine Wahl getroffen und sich für einen anderen Gefährten entschieden. Mit dieser Tatsache würde sie leben müssen. Außerdem hatten sie seine Worte berührt, denn sie hatte niemals zuvor solche aufrechten Worte von Naraku gehört, als diese Aussage aus dem Mund des Spinnendämons. Sie fühlte es einfach tief in ihrem Inneren, das er es ernst gemeint hatte.

"Nein, ich muss mein altes Leben hinter mir lassen", sagte sie, um sich selbst Mut zu machen, für das vor ihr Liegende. Sie wandte sich an die Spinne: "Verehrter Gemahl, wir haben Gäste und feiern unsere Vermählungen. Inuyasha kann warten."

Mit keiner Silbe erwähnte sie ihre Entscheidung. Sie akzeptierte den Bund mit dem Lord, würde ihm eine treue Gemahlin sein, ihn jedoch weiter auf Abstand halten, denn so einfach sollte er nicht gewinnen. Was Inuyasha betraf, überließ sie es dem Schicksal, ob sie ihn jemals wiedersehen würde. Dennoch zeriss es sie innerlich. Es entsprach nicht ihren Wünschen, doch sie zog die Konsequenzen aus ihrer Entscheidung. Niemand hatte sie gezwungen zu bleiben und deswegen musste sie nun die Folgen ausbaden.
 

Später, kurz bevor Sesshomaru das Fest verließ, suchte sie ihn auf, übergab ihm die Kette mit den Worten: "Wenn ich gewusst hätte, das Inuyasha noch lebt, hätte ich niemals diesen Schritt gewagt. Für meine Entscheidung gab es mehrere Gründe. Zum einem, die Menschen hier brauchen mich und zum anderen geschah die Vermählung angeblich, um mich zu schützen. Erst heute habe ich erkannt, Himitsu hat mich ausgetrickst. Daher wäre es leicht, Inuyasha auf ihn zu hetzten, doch das ist nicht meine Art. Erzähle deswegen bitte nicht deinem Bruder, wo ich bin."

Sesshomaru hörte zu, musterte sie intensiv und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. Erst nach einer Weile reagierte er: "Ich verstehe." Dann wandte er sich ab und blieb wenige Schritte entfernt stehen. Er unterbreitete der Miko ein Angebot, ohne es deutlich auszusprechen. "Du weißt, wo du mich findest."

Danach ging er fort, ohne auf ihre Antwort zu warten. Dabei merkte er nicht, dass seine Gefährtin das Gespräch mitbekommen hatte. Die Dämonin sah Sesshomaru nach und wandte sich dann an die Miko. "Mein Fürst wird sicherlich Schweigen bewahren. Doch bedenke, dein Ruf wird sich schnell verbreiten!", damit vollführte sie eine Handbewegung, deutete damit auf die Anwesenden und folgte anschließend dem westlichen Herrscher.
 

Kagome sah dem hundedämonischen Fürstenpaar noch lange nach. Längst war Ah-Un am dunklen Horizont verschwunden, als sie sich fröstelnd die Arme rieb. Da erklang eine Stimme hinter ihr: "Bist du bereit, edle Gemahlin?"

"Wofür?", rutschte ihr heraus und sie drehte sich dem Sprecher zu. Im nächsten Moment dämmerte es ihr. Gleichzeitig erhielt sie die Erklärung: "Mit mir das Lager zu teilen, so wie es sich für frisch Vermählte gehört?"

"Zwei Monate", erinnerte sie den Spinnendämon an die Abmachung und lief an ihm vorbei. Sie hatte es eilig in ihre Gemächer zu kommen. Sicherlich würde es ihn nicht aufhalten, dennoch versperrte sie vorsorglich den Eingang mit den wenigen beweglichen Möbelstücken, die in ihrem Raum standen.
 

Leicht schmunzelnd sah Himitsu ihr nach, ohne sich von der Stelle zu rühren. Es lag nicht in seiner Absicht ihr zu folgen, denn er hatte vor, sich an sein Versprechen zu halten. Trotzdem würde er weiterhin nichts unversucht lassen und sie mit Worten betören oder Präsenz zu zeigen. Mehr als einen Monat lang verzeichnete er mit seinem Handeln keinen Erfolg. Kagome widmete sich den Kranken und begab sich mehrmals auf die Suche nach Heilkräutern. Heimlich begleitete er seine Gefährtin, getarnt als kleine Spinne.

Wiedereinmal kroch der Fürst über das Dach seines Anwesens, näherte sich der Heilerstube, als die junge Frau heraustrat, Daisuke entdeckte und den Falken nach der heißen Quelle fragte, die Ayaka am Abend zuvor erwähnte.

Der gefiederte Fürst versprach der Miko, sie an einem der folgenden Tage dorthin zu bringen und Narakus Wiedergeburt beschloss, heimlich mitzureisen.

Wenig später nahm er menschliche Gestalt an, zeigte sich seiner Gemahlin und erklärte sich bereit, sie auf Kräutersuche zu begleiten. Zum ersten Mal wanderten sie nun gemeinsam durch die Gegend. Während die junge Frau Heilspflanzen suchte, behielt er die Umgebung genau im Auge. Doch nichts Verdächtiges, weder ein Dämon noch ein Hanyou im roten Feuerrattenfell näherte sich.
 

Leicht erschöpft schlug Kagome eine kleine Rast vor und ließ sich an dem Bach nieder, der ihren Weg kreuzte. Sie rieb ihr Bein, denn es schmerzte durch den langen Fußmarsch. Danach trank sie Wasser und labte sich an den mitgeführten Speisen.

"Wir können die Nacht hier verbringen und morgen zurückwandern", schlug der Spinnenfürst vor und hegte Hintergedanken. Die Nacht würde sicherlich kühl werden und wenn die Miko fror, konnte er sie in seinen Armen wärmen.

Die junge Frau trug eine Decke bei sich und es gab genug trockenes Holz in der Nähe, sodass sie auf den Vorschlag einging. Sie hatte sich nämlich etwas zu viel zugemutet und wollte ihrem kaum verheilten Knochen Ruhe gönnen. Deshalb erhob sie sich, sammelte Holz sowie trockenes Laub und entfachte ein Feuer. Mit dem letzten Benzin ihres neuzeitlichen Feuerzeuges gelang es ihr rasch. Das nun unbrauchbare Gerät warf sie danach mit in die Flammen, damit die Plaste schmolz. Sie wollte nicht, dass Archäologen in späteren Jahren ihr modernes Mitbringsel fanden und vor einem unlösbaren Rätsel standen.

Sobald sich der Himmel verdunkelt hatte, die ersten Sterne erschienen waren, spießte sie ein paar Pilze auf ein schlankes Stück Holz und briet sie über dem Feuer. Danach unterhielt sie sich noch ein wenig mit ihrem Gefährten und erfuhr etwas aus der Zeit, nachdem er als kleine Spinne erwacht war.

Da sie müde wurde, ihr die Augen zu fielen, nickte sie alsbald ein, wobei sie es nicht störte, geborgen in Himitsu Armen zu liegen. Der Fürst küsste Kagome sanft auf die Schläfe und murmelte: "Schlaf Gefährtin. Habe schöne Träume."
 

Ein Traum ereilte sie tatsächlich. Der Bach, an dem sie lagerten, war der natürliche Abfluss des kleinen Weihers, in dem die Macht der Falken versiegelt gewesen war. Kagome hatte das Wasser getrunken, ohne zu ahnen, dass es magische Eigenschaften aufwies. Dadurch gelang es den beiden geheimnisvollen Schwestern kurzzeitig eine Verbindung zu der Miko aufzubauen. Ihr wurde der Eindruck vermittelt, sie erwachte, befand sich am Ufer des Sees, umhüllt von dichten Nebel. Dieser lichtete sich und dann sah sie unzählige Tote am Boden liegen, sie mitten im Kampfgeschehen und ihr Gegner eine riesengroße mächtige Spinne. Genau in diesem Augenblick legte sie einen Pfeil auf die Sehne, zielte auf den Dämon und dann schoss sie, traf ihn mitten in die Stirn. Während das Monster umfiel, verwandelte es sich und dann sah sie seine menschliche Gestalt. Es handelte sich um Himitsu ihren Gemahl.

Bevor ein Wort ihre Lippen verlassen konnte, änderte sich der Schauplatz. Sie war zurück im Anwesen der Falken, stand mitten im Innenhof und sah zwei kleinen Kindern beim Spielen zu. Obwohl ihr Äußeres überwiegend auf eine dämonische Herkunft deutete, wusste sie das die Kleinen Hanyou waren. Nicht irgendwelche Kinder, sondern ihre. Tief in ihrem Inneren verspürte sie eine tiefe Liebe zu ihnen, resultierend aus dem Glück, was sie mit ihrem Gemahl teilte.

Leider war es nur der Hauch eines Augenblickes, der sich wie Nebel verflüchtigte. Bevor es um Kagome herum wieder dunkel wurde, hörte sie die Stimme einer Frau. "Die Zukunft liegt in deiner Macht."

Unruhig schreckte die Heilerin hoch, orientierte sich und entdeckte, das sie immer noch am Bach beim Feuer lag.

"Kagome", erklang Himitsus Stimme und sie vernahm darin eine leichte Besorgnis.

"Zwillinge?", murmelte sie, anstatt zu antworten. Dann besann sie sich und erklärte: "Ich hatte einen verrückten Traum."

Sie wollte von der Spinne wegrücken, auf Abstand gehen, wenn sich das Gefühl sicher zu sein, Geborgenheit zu verspüren, nicht so gut anfühlen würde. Deswegen legte sie ihren Kopf auf seine Schulter, griff nach seiner Hand und offenbarte etwas: "Es war immer mein Traum mit Inuyasha ein Kind zu haben."
 

Bei der Erwähnung seines Nebenbuhlers schmälerte Fürst Himitsu seine Augen, unterdrückte seine Wut und dachte kurz nach. Dann erinnerte er sich an etwas, das er gelesen hatte. "Er hätte dir diesen Wunsch nicht erfüllen können, da es heißt, Hanyou können keine Nachkommen zeugen."

"Zumindest behauptete das Jaken, Sesshomarus Diener. Myouga konnte mir die Tatsache nie bestätigen", 'oder er wollte es nie', fügte sie nur in Gedanken hinzu. Sie gähnte und wechselte das Thema: "Damit ich zu Kräften komme, sollte ich noch ein wenig schlafen."

Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, schloss die Miko ihre Augen. Ihr alsbald gleichmäßiger Atem verriet ihm, sie schlummerte schnell ein.

Der ominöse Lord wunderte sich, weshalb seine Gefährtin plötzlich damit anfing und fragte sich, was sie geträumt hatte. Er dachte an ihre Worte: 'Zwillinge.'

Kamen womöglich Kinder in ihrem Traum vor? Vermutlich. Solange sie sich nicht offenbarte, konnte er nur spekulieren. Eines wusste er mit Sicherheit, wenn das Gerücht stimmte und Inuyasha zeugungsunfähig war, hatte er die besseren Karten. Jetzt musste er nur noch dafür sorgen, dass sein Nebenbuhler davon hörte und hoffte das dieser damit einen weiteren Grund bekam, sich von Kagome fernzuhalten.

Narakus Wiedergeburt lächelte leicht, betrachtete seine schlafende Gemahlin und küsste sanft ihre Schläfe. "Du wirst von mir so viele Kinder bekommen, wie du dir wünschst. Doch dazu musst du den letzten Schritt wagen. Gibt dich mir hin!", versprach er und forderte sie zugleich auf.

Sie konnte ihn vermutlich nicht hören, doch er hoffte, seine Worte drangen in ihr Unterbewusstsein ein und beeinflussten ihre Entscheidung, denn die zwei Monate endeten bald.
 

Ausgerechnet den Tag, an dem die Frist ablief, suchte sich Kagome für ihr Bad in der heißen Quelle aus. Daisuke brachte sie an den verborgenen Ort, ließ sie dort allein zurück um die Umgebung zu sichern. Das kleine, schwerzugängliche Tal war eigentlich sicher und nicht nur der Miko gefiel es auf Anhieb. Umgeben von Wald entsprang die nicht allzu große Quelle einigen aufgetürmten Felsen, die sogar teilweise wie ein natürliches Dach wirkten, bildete darunter ein kreisrundes Becken und floss später als erkalteter Bach davon.

Aufgrund der Begebenheiten konnte man den Ort nicht von außen einsehen und sicherlich drang kein Geräusch nach draußen. Ideal um seine Gefährtin zu verführen, fand Himitsu.

Während Kagome sich entkleidete, verwandelte sich die winzige Spinne in ihre menschlich aussehende Gestalt und wartete darauf, wo die junge Frau das Wasser betrat.

Sobald er sich sicher war, welche Stelle sie auswählte, entledigte er sich schnell seiner Kleidung und glitt noch vor ihr in das dampfende Nass.
 

Die Heilerin ließ sich Zeit, prüfte erst mit ihren Zehen die Temperatur und setzte dann den rechten Fuß vorsichtig ins Wasser. Da der Untergrund nicht glitschig, sondern weich, wie Sand und angenehm begehbar war, wollte sie sich nun zu dem von ihr vorher ausgesuchten Ort begeben. Ein Schatten irritierte sie. Dann hatte sie das Gefühl, ein anderes Wesen war anwesend, denn sie spürte eine schwache dämonische Energie.

Abrupt drehte sie sich um und fast schrie sie auf, da sie sich einem nackten Himitsu gegenübersah. Sie schnappte nach Luft, brachte aber kein Wort heraus.
 

"Verehrte Gemahlin, du willst mir bei meinem Bad Gesellschaft leisten?", fragte er verschlagen mit leiser Stimme und tat so, als ob er vor ihr den Ort aufgesucht hatte.

Kagome wollte zwar, konnte aber nicht antworten. Sie schaffte es nicht, ihren Blick von dem Körper der Spinne abzuwenden. Es fehlte nicht viel und sie streifte mit ihrem Finger über seine Haut um die Tropfen, die abperlten, wegzustreichen. Außerdem spielten ihre Empfindungen verrückt. Die unmittelbare Nähe zu ihm, der Anblick, der ihr außerordentlich gefiel, erregte sie.

Nachdem sie mitbekam, dass es ihm nicht anders erging, entglitt ein Keuchen ihrem Mund.

"Das ist nicht richtig", brachte sie mühsam heraus und wollte sich von ihm distanzieren, denn sie erkannte, ihr blieb keine Wahl. Mit jedem Augenblick der verstrich wuchs ihr Begehren immer mehr. Wie gebannt blieb sie stehen, denn der Moment hatte etwas Erotisches an sich.
 

Kapitel 40 - Eiskalt erwischt
 

Kagome steht vor der vermutlich größten Entscheidung ihres Lebens



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  bella-swan1
2018-02-18T18:58:43+00:00 18.02.2018 19:58
Super Kapi.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Lg.
Antwort von:  CheyennesDream
18.02.2018 22:04
Danke.
Bin gerade dabei das neue kapi hochzuladen. Hoffe es trifft deinen Geschmack

Chris
Von:  Chrysanteme
2018-01-13T16:22:44+00:00 13.01.2018 17:22
Endlich geht es weiter mit deiner super Story!!! Freudig in die Hände klatschen!😁
Was für ein tolles Kapitel, meine Liebe.
Wird Inu Yasha je erfahren, dass seine Kagome noch lebt und vor allem, dass sie mit Himitsu verheiratet ist? Wird ihr Sesshomaru helfen, wenn sie ihn bittet?
So viele Fragen, die nur du uns Lesern beantworten kannst :).
Sensationell die Szene an der heißen Quelle....du meine Güte die Temperatur ist definitv gestiegen!!!!😥😥😥😥
Die erotische Spannung ist förmlich greifbar...einfach klasse geschrieben. Und dann dieser fiese Cliffhanger....wawawa!!!
Ich warte schon ganz zappelig aufs nächste Kapitel...denn jetzt gehts für Kagome ans Eingemachte...wie wird sie sich entscheiden....kann sie bzw will sie überhaupt widerstehen???
Lg Chrysanteme
Antwort von:  CheyennesDream
18.02.2018 22:23
Danke dir für deine Treue.

Leider ist die Zeit im Moment knapp und es hat wieder etwas länger gedauert. Dennoch, aufgeben kenne ich nicht.
Ja, stimmt an eine heißen Quelle kann es ganz schön warm werden.

Cliffs müssen sein, das steigert die Spannung ;)

Chris


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