Zum Inhalt der Seite

Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neue Spuren

Kapitel 8 - Neue Spuren
 

Inuyasha, noch durch den Anblick des Mädchens abgelenkt, wich ein Stück zurück und widmete dann dem Gegner eine genauere Betrachtung. Er traf schon öfters auf diese Art der Schlangendämonen. Gelbe Körper mit schwarzen Flecken übersät, mehrere Armlängen lang, verfügten sie über nicht viel Macht. Gefährlich waren sie höchstens durch ihr Gift, was nur zum Einsatz gelangte, wenn sie ihre Opfer bissen. Daher ließ sich der Hanyou nicht auf einen Nahkampf ein, sondern aktivierte ohne zu zögern die Windnarbe. Zwei erwischte er sofort, während die Dritte in den dicht belaubten Kronen der Bäume verschwand.

Als sie, um eine Lücke zu überwinden, sich von einem Baum zu einem anderen schnellte, sauste scheinbar aus dem Nirgendwo ein Pfeil heran, traf sie und hielt sie auf. Die mit heiliger Magie getränkte Spitze drang in den Körper der Schlange ein, zeigte Wirkung und schwächte sie. Sofort nutzte der Silberweißhaarige die Gelegenheit und schlug den Kopf des Wesens ab. So wurden alle Angreifer besiegt.
 

Zufrieden drehte sich Inuyasha zu seiner Begleiterin um: "Kagome, geht es der Kleinen gut?"

Die Heilerin blieb stumm, da sie noch die Überreste des Schlangenförmigen betrachtete. Immerhin hatte sie sich ein wenig erschrocken, weil der Dämon so unvermittelt vor ihr auftauchte. Zum Glück behielt sie die Nerven und stach mit dem Pfeil zu.

Weil ihm die Antwort zu lange dauerte, wollte sich der Hanyou selbst überzeugen und ging zu dem Kind, das gerade begann, ihre Habseligkeiten zusammenzusuchen. Mit Worten der Dankbarkeit auf der Zunge wandte sich das Mädchen an seinen Retter. Durch sein Aussehen, die silbernen Haare, merkwürdig funkelnde Augen und dem monströsen Schwert, geriet sie erneut in Panik.
 

Kagome, die aufgrund einer bestimmten Ahnung wach wurde, hörte den Hilferuf des Kindes ebenfalls und bekam die Eile ihres Begleiters mit. Mit Pfeil und Bogen gerüstet, folgte sie ihrem Freund und traf ein, als er seine Waffe benutzte.

"Schcht, du musst keine Angst haben. Inuyasha ist harmlos", beruhigte sie jetzt die weinende Kleine und nahm sie in den Arm. Dankbar wurde die tröstende Geste aufgenommen und es dauerte nicht lange, bis sich das Kind wieder fing.

Zusammen verließen sie wenig später den Schauplatz und begaben sich zurück zum Feuer. Erst hier am Rastplatz, unter den verbesserten Lichtbedingungen, betrachtete Kagome das Mädchen genauer.

"Hä", entfuhr es ihr dabei und sie blickte zu dem Silberweißhaarigen. Dessen goldene Augen musterten das Kind ebenso und vergrößerten sich vor Überraschung. Sein erster flüchtiger Eindruck bestätigte sich. "Kikyou", konnte er sich nicht verkneifen zu sagen. Doch als er genauer hinsah, wirkte sie eher wie eine jüngere Ausgabe von Kagome.

"Kiyoko", berichtigte das Mädchen, da sie sich angesprochen fühlte.

"Freut uns, ich bin Kagome und das ist Inuyasha. Er ist ein Hanyou", stellte die Heilerin vor und erläuterte dann: "Wir beide kannten eine Frau mit diesem Namen, die mir recht ähnlich sah und nun sehe ich mich in dir wieder. Kikyou war älter als wir beide. Du bist sicherlich zwölf oder?"

Das Mädchen nickte und starrte Inuyasha weiter an. Der Drang seine süßen Ohren zu knuddeln, beherrschte sie einen Moment.
 

Dieser sagte nun zu der Miko: "Ein wenig sieht sie euch ähnlich aber der Duft ist ein anderer."

Daraufhin betrachtete die Heilerin Kiyoko eingehend, und wenn sie den Geruch außen vor ließ, kam sie zum selben Schluss.

"Was waren das für Mistkerle, die dich im Stich gelassen haben", hakte der Hanyou nach.

Die Erklärung war recht einfach: "Soldaten meines Verlobten." Etwas unschlüssig blickte das Kind ihren Retter an und entschied sich die ganze Geschichte zu erzählen: "Die Männer tauchten in unserem Dorf auf, verhandelten lange mit meinen Eltern und kauften mich dann, obwohl ich ihnen eigentlich zu jung war. Ihr Herr ist nämlich auf der Suche nach einer Gemahlin, und wenn er zufrieden ist, werden sie gut dafür belohnt."

"Dann wurden sie von ihrer Gier geleitet", zog die Miko aus Musashi den richtigen Schluss. "Willst du in dein Dorf zurück? Wir bringen dich gern nach Hause."

Traurig schüttelte Kiyoko ihren Kopf: "Meine Eltern haben mich fortgeschickt, weil sie meiner überdrüssig sind. Das Geld brauchen sie dringender, da sie viele Kinder besitzen und arm sind. Offiziell gehöre ich jetzt Lord Himitsu." Leise fügte sie an: "Wenn er mich nicht will ...", und ließ den Rest offen.
 

Kagome und der Hanyou sahen sich an, einig sich später zu beraten. Jetzt riet die Heilerin: "Leg dich nieder und Ruhe! Inuyasha bewacht unser Lager."

Sie selbst reichte dem Kind eine Decke und legte noch einmal Holz nach.

Mit einen Mal fuhr die Kleine hoch und rief der Weggehenden nach: "Mir ist noch etwas eingefallen. Vorhin habt ihr eine Kikyou erwähnt. Die Soldaten nämlich auch. Der Herr muss ausdrücklich ein Mädchen verlangt haben, das dieser berühmten Miko ähnelt. Der Anführer der Gruppe hatte ihr sein Leben zu verdanken, weil sie ihn nach einer Schlacht heilte. Deswegen bekam er den Auftrag."

"Das ist sehr hilfreich", lobte die ältere Schwarzhaarige und schritt von davon. Nachdenklich nahm sie neben ihrem halbdämonischen Begleiter platz.

"Was denkst du? Kommt dir das auch merkwürdig vor?", wollte der Hanyou wissen.
 

Kagome zuckte nur mit ihrer Schulter, antwortete nicht gleich, denn sie dachte an ihren Verführer. Seine Worte hallten in ihr nach: 'Gehe in dich und öffne deinen Geist!'

Obwohl sie sich vor der Antwort aus einem unbestimmten Grund fürchtete, versuchte sie ihr Glück. Dessen schattenhafter Umriss erinnerte sie an jemand, den sie kannte. Auf Anhieb wäre er der Einzige, wenn sie von Inuyasha absah, dem sie zutraute, eine Kikyou zu wollen. Den Gedanken sprach sie andeutungsweise aus: "Merkwürdig in der Tat. Weshalb sollte jemand eine Gemahlin suchen, die wie Kikyou aussieht. Sie hat vielen geholfen, und da das Original nicht mehr lebt ..."

"Stimmt", murmelte der Hanyou, während ihn kurz Wehmut packte. An die Vergangenheit erinnert zu werden, ließ ihn nicht kalt. Der Augenblick ging jedoch vorüber und geschickt verbarg er seine Gefühlsregungen, indem er bestimmte: "Dann müssen wir herausfinden, wer dieser Lord ist!", und begann sich plötzlich abzuklopfen: "Wo bist du Feigling? Zeig dich Myouga!"
 

Besagter Floh befand sich in der Nähe und sammelte sich, da sein eigenes Abenteuer fast lebensbedrohlich endete.
 

Kapitel 9 - Wer hat Anspruch?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2016-05-19T20:48:59+00:00 19.05.2016 22:48
Hallo!
 
Hui, das ist ein sehr mysteriöses Mädchen. Ich überlege nach wie vor, ob sich hinter der Namensvetterin nicht eine weitere Reinkarnation verbergen könnte, denn ein fremder Geruch leugnet diese Möglichkeit nicht und der Zwist, den sich Inuyasha damit aufbürdet, wäre sehr lesenswert aus deiner Feder. Sie hat auf alle Fälle ein sehr, sehr schweres Los, doch das ist nicht unüblich: Viele Mäuler wollen gestopft sein und ein Mädchen ist nicht sonderlich lukrativ für arme Bauern, da haben die Eltern keine ungewöhnliche Entscneidung getroffen. Dass Kagome darauf nicht betroffen reagiert, zeigt nur wie groß das Misstrauen vor einer List ist, wie sehr sie der Verführer geistig beschäftigt hält und wie sehr sie die Epoche bereits abgehärtet hat. Das wäre bei ihrem fünfzehnjährigen Ich wahrscheinlich ganz anders abgelaufen!
Was mir sehr gefiel, war Inuyashas schroffe,unverblümtr Art. Seinen Charakter fängst du einfach immer wieder gut ein. Er denkt sich die cleversten Dinge und spricht sie nicht aus, dieser (halbe) Hund! ;-)
Ich war nur ganz kurz irritiert, als Kikyou bereits hinterherrief: In der Zeile davor warf Kagome noch Holz in die Glut, dass sie dann den Platz verließ, erfolgte erst später im gleichen Absatz. Sonst bin ich hellauf von dem Silhouettenspiel angetan gewesen, weil dieser schattenförmige Umriss durch wenige Worte sehr plastisch wurde!
 
Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  CheyennesDream
23.05.2016 00:42
Bei mir geht es zur Zeit turbulent zu, deswegen antworte ich jetzt erst auf den Kommi.
Es wird keine weitere Reinkarnation sein. Die Ähnlichkeit sollte nur Andeutungsweise vorhanden sein. Es ist mehr die Absicht dahinter, alte Wunden aufzureißen, Erinnerungen zu wecken und Eifersucht zu säen, denn Kiyoko sollte den beiden in die Hände fallen ;)


Nicht immer verläuft alles nach Plan, sonst wäre es doch vorhersehbar.


Kagome ist älter und lebt seit etliche Monaten dauerhaft in der Zeit. Als Miko des Dorfes bekommt sie vieles mit. Sie hat ja ständig Umgang mit anderen. Der Verführer macht ihr auch zu schaffen und es lenkt sie teilweise ab.

Stimmt, mit einem oder zwei Wörtern hätte ich das noch genauer definieren können.

Darüber bin ich glücklich, wenn das Geheimnisvolle von Naraku noch so düster und Mysteriös ist.

Chris

Antwort von:  CheyennesDream
23.05.2016 00:53
keine Namensvetterin, sondern leichte Ähnlichkeit
Kiyoko -- Kikyo (Kikyou)
Von:  KagomeKizu
2016-02-02T08:11:04+00:00 02.02.2016 09:11
Ich würde mal sagen Naraku hatte wohl kein Glück.
Bin mal gespannt wie es mit InuYasha und seinen "Erinnerungen/Gefühlen" für Kikyou weiter geht. Er sieht in der kleinen Kiyoko bestimmt immer öfter Kikyou.

Liebe Grüsse Kago
Antwort von:  CheyennesDream
02.02.2016 14:07
Für Naraku kommt es noch schlimmer aber Rückschläge einzustecken hat er eigentlich gelernt. Danach war er ja immer ein wenig stärker.
Lass dich da überraschen.

Vielleicht wird dich Inu in dieser Beziehung überraschen.

Chris
Von:  DreamyInWonderland
2016-01-17T22:30:42+00:00 17.01.2016 23:30
Echt komisch.. außer dass sie jetzt wie eine ganze Familie aussehen, fällt mir dazu nicht mehr ein. :D
Aber die Geschichte bleibt nicht stetig, sie schreit voran. Ich mag es nämlich sehr, wenn es nicht immer die gleichen Aktionen gibt. Den Kampf fand ich gut, ich mag die neue Wendung der Story auch sehr. Was jetzt dahinter steckt? Ist das eine Falle? Auch keine Ahnung, ich lasse mich überraschen :3
Antwort von:  CheyennesDream
29.01.2016 15:07
Da ging wohl einer von Narakus Plänen nach hinten los ;) Aber es ist nur einer von mehreren.
Vielleicht ist er mit der nächsten Idee besser bedient. Oder er bekommt ganz andere Probleme.

Ich hoffe die spätere Wendung sagt dir auch noch zu.

Erwähnt habe ich es bestimmt schon mal, aber es wird wieder zwei Versionen geben, wie bei Mistelzweig.

Chris



Zurück