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Digimon Prophecy

von

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Rettet Aiko!

Mit einem weiteren Schmerzensschrei wurde Lopmon durch die Luft gewirbelt. „Makuramon… ich verstehe das nicht… Wieso… tust du das?“, fragte das kleine Digimon und stand taumelnd wieder auf. „Was ist nur aus dir geworden? Hast du dich etwa den finsteren angeschlossen?!“

„Willst du es herausfinden? Verrate mir, wo die Digiritter sind und ich werde dir alles erzählen.“ „Keh! Als ob ich so blöd wäre! Wenn du auf der Seite der finsteren stehst, dann hast du vor die Digiritter zu beseitigen und das kann ich nicht zulassen. Blazing Ice!“

Mit einer lässigen Handbewegung wehrte Makuramon den Angriff von Lopmon ab.

„Meine Geduld stößt langsam an ihre Grenzen! Wenn du es mir nicht bald verrätst, werde ich dich töten müssen!“

„Wenn du mich tötest, wirst du nie erfahren, wo sich die Digiritter befinden!“, grinste Lopmon. „Das sehe ich anders. Oder glaubst du, ich hätte das Mädchen hinter dem Felsvorsprung noch nicht bemerkt?“, lachte Makuramon und deutete mit einer schwungvollen Geste auf Aiko. Lopmon senkte bedrohlich seinen Kopf und knurrte leicht.

„Oh… da kommt mir eine noch viel bessere Idee!“, meinte Makuramon und bewegte sich mit einer enormen Geschwindigkeit auf das Mädchen zu.

„Lauf Aiko!“, rief Lopmon, als es absehen konnte, welche Absichten Makuramon verfolgte.

„KYA!“, schrie das Mädchen, als das affenartige Wesen direkt vor ihr stand und sie an den Haaren zog.

„Lass sie los!“, befahl Lopmon. „Nur wenn du mir verrätst, wo sich die Digiritter aufhalten!“, grinste Makuramon finster.

„Du kannst diesen Ort sowieso nicht betreten.“

„Aber du kannst es?“ Lopmon schlucke.

„Du weißt, wo genau sie sich befinden! Du stehst mit ihnen in Kontakt!“, stellte Makuramon hämisch grinsend fest. „Es wäre für alle Anwesenden leichter, wenn du langsam auspacken würdest!“, rief es.

 

„Coronamon, Lunamon. Macht euch bereit zu digitieren! Wir dürfen kein Risiko eingehen! Wer weiß, wie stark dieses Makuramon ist!“, meinte Yusaku und hob sein Digivice empor.

„Hast du den anderen Bescheid gegeben?“, wollte Mizuki wissen. „Ja, sie müssten auch bald erscheinen. Ich hab ihnen gesagt, wo sie uns finden können. Lass uns schon mal vorgehen… ich hab nämlich ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache hier…“, erklärte Yusaku.

„Einverstanden. Lunamon!“

„Bin bereit!“

Die beiden Digimon digitierten auf das Champion-Level. Kurz hielt Mizuki Inne und starrte auf den majestätischen Löwen, auf dessen Rücken sich Yusaku schwang. „Worauf wartest du?“, fragte er verdutzt.

„Huh?“

„Spring auf!“

„D-das ist Coronamons Champion?“, fragte das Mädchen ungläubig und deutete auf seinen Partner. „Stimmt ja! Es ist noch nie vor deinen Augen digitiert. Ja, das ist Firamon.“

„Siehst sehr majestätisch aus, Firamon!“, grinste Mizuki und lies sich von dem kleineren auf den Rücken des Digimons ziehen.

„Und los geht’s!“, sagte das Feuer-Digimon und sprang mit schnellen Sprüngen in die gewünschte Richtung.

 

„VERDAMMT!“, fluchte Tatsu. „Wieso muss ausgerechnet jetzt das Digitor spinnen?!“ „Daran können wir nichts ändern, zum Glück konnten wir ein angrenzendes Gebiet öffnen.“, meinte Dorugamon und schlug noch einmal kräftig mit seinen Flügeln.

Yusakus Nachricht hallte mit seinen Worten in Tatsu Kopf wieder: „Aiko und Lopmon sind in Cave Mountain. Ich befürchte, dass sie in Gefahr sind. Begebt euch so schnell wie möglich dort hin. Wir treffen uns an einer Höhle nahe eines Waldes mit einem großen Felsvorsprung.

Eigentlich wollte der Digiritter so schnell wie möglich in die Digiwelt und ihnen helfen, doch als er versuchte, das Tor zu diesem Gebiet zu öffnen, konnte er es nicht. Lediglich das angrenzende Gebiet war möglich, weshalb er entschlossen hatte, auf Dorugamon über dieses Gebiet nach Cave Mountain zu gelangen. Allerdings schien es weiter weg, als er gehofft hatte. Er hasste es, dass er nichts unternehmen konnte und saß er ungeduldig auf Dorugamons Rücken und hielt nach den anderen Ausschau.

 

„Firamon! Geh auf den Hügel dort und pass auf, dass dich niemand sieht!“, befahl Yusaku.

Das Digimon tat wie ihm befohlen. Auf dem Hügel angekommen presste sich das löwenartige Wesen so dicht an dem Boden, wie es nur konnte. Mizuki sprang von seinem Rücken und legte sich ebenso auf den harten Steinboden. Dann lugte sie über den Hügel hervor.

„Was siehst du?“, wollte Yusaku von ihr wissen.

„Es sind Lopmon und Aiko! Aber… da ist noch was anderes… oh nein!“ „Was ist? Hat es dich gesehen?“

„N-nein, das nicht… aber… ich glaube es hat Aiko in seiner Gewalt!“ Nun lies auch Yusaku sich von dem Rücken seines Digimons gleiten und betrachtete das Geschehen. Er zog sein Digivice aus der Tasche und las vor:

„Makuramon, Level: Ultra, Heiliges Tierdigimon, Typus: Datei, Attacke: Bao Yu. Element: Licht.“

„Das spielt doch jetzt keine Rolle! Wir müssen schnell Aiko helfen!“, meinte Mizuki aufgebracht und wollte aufstehen, doch der Braunhaarige drückte sie wieder zu Boden. „Nicht! Level Ultra?! Gegen sowas haben wir noch nie gekämpft! Vermutlich ist es sogar stärker als Champion!“, flüsterte der Junge.

„Ach! Und was schlägst du dann vor?“

„Wir müssen auf die anderen warten… Vielleicht sind unsere Partner ja nicht stark genug, um es zu besiegen, zusammen können wir es aber hoffentlich lange genug ablenken um Lopmon und Aiko die Flucht zu gewähren.“

„Und wo bleiben die anderen dann?! Sie müssten doch auch schon hier sein!“ „Das weiß ich doch auch nicht!“

Plötzlich hörten sie die kratzige Stimme von Makuramon: „Es wäre für alle Anwesenden leichter, wenn du langsam auspacken würdest!“

Verdutzt blickten die beiden Digiritter wieder auf das Geschehen vor ihnen. Makuramons Ungeduld, worauf auch immer es zu warten schien, schien langsam an seine Grenzen gestoßen zu sein. Es zog Aiko weiter an ihren Haaren in die Luft, wodurch sie einen schmerzhaften Schrei von sich gab.

„Tut mir leid, aber ich kann mir das nicht länger mit ansehen! Lekismon!“, rief Mizuki, stand auf und rutschte den Hügel hinunter. Ihr Digimon sprang ihr voraus.

„Warte Mizuki! Lass uns wenigstens zusammen angreifen! Firamon!“

„Schon verstanden!“ Das Feuer-Digimon stand hastig auf und sprang den anderen hinter her. Yusaku konnte sich gerade so noch auf seinen Rücken ziehen.

„Moon-night Kick!“, rief Lekismon und schleuderte Makuramon von Aiko weg. Mizuki kam den restlichen Teil des Weges zu ihr heruntergerannt und fragte: „Aiko! Ist alles in Ordnung?“ „D-Digiritter…“, brachte sie lediglich hervor.

„Fira-Klauen!“ Mit seinen kräftigen Pranken griff Firamon Makuramon an, welches daraufhin noch weiter nach hinten stolperte. Yusaku sprang von dem Rücken seines Partners herunter und landete weniger elegant. „Uwah!“ Mizuki musste ihn festhalten, sonst hätte er das Gleichgewicht verloren. „Puh danke...“, bedankte sich der Junge und wandte sich an Aiko.

„Wieso seid ihr hergekommen?!“, fragte Aiko aufgebracht.

„Wir konnten doch wohl kaum zulassen, dass Makuramon dir oder Lopmon etwas antut!“, antwortete Mizuki.

„Wa... Aber versteht ihr denn nicht?! Makuramon ist hinter euch her! Es wird versuchen euch zu töten!“

Just in dem Moment verhallte ein hässliches Lachen. Makuramon trat aus einem Flammenmeer, welches offensichtlich Firamon verschuldet war und grinste hämisch. „Da seid ihr ja, Digiritter! Ich habe euch schon gesucht!“

„Was willst du von uns?!“, fragte Mizuki aufgebracht. „Ihr habt nicht das Recht, auf dieser Welt zu sein! Ich werde eurer lästigen Existenz ein Ende bereiten!“, erklärte das böse Digimon und ließ eine Metallkugel in seiner Hand erscheinen.

„Nun… das war eine sehr klare Antwort!“, meinte Firamon warf Yusaku wieder auf seinen Rücken und packte Aiko mit seinem Maul. Lekismon nahm ebenso seinen Partner an der Hand und zog sie mit einem kräftigen Sprung aus der Gefahrenzone. Nur dicht hinter ihnen schlug die Metallkugel auf dem Boden ein und verursachte eine gigantische Explosion. Die Digimon wurden samt ihrer Partner von ihren Füßen gerissen und durch die Luft gewirbelt.

Die beiden Digimon-Partner konnten sich schnell wieder auf ihren Füßen fangen, schlitterten jedoch noch einige Meter über den Boden.

„Ist alles in Ordung?“, wollte Firamon wissen, als es Aiko abgesetzt hatte.

„Ich denk schon…“, murmelte Yusaku, welcher sich vorsichtig auf dem Rücken des Champion-Digimons wieder aufrichtete.

„Es ist sehr stark! Unsere Attacken scheinen ihm nur wenig auszumachen…“, erwähnte Lekismon. „Das hatte ich befürchtet…“, murrte Yusaku.

„Dann müssen wir eben schnell einen Fluchtweg einleiten!“, schlug Mizuki vor.

„Blazing Ice!“, brüllte Lopmon plötzlich und schoss einen Eissturm auf Makuramon. „Komm endlich zu dir Makuramon! Ich erkenne dich gar nicht wieder!“

„Vorsicht Lopmon!“, rief Yusaku. Makuramon ließ erneut eine seiner Kugeln in seiner Hand aufleuchten und meinte: „Du gehst mir gewaltig auf die Nerven!“

„Kanonenkugel!“ Auf Makuramon schossen mehrere kleine Kanonenkugeln, die ihm die Sicht versperrten und es von seinem Angriff ablassen musste. Dorugamon kam im Tiefflug auf Lopmon zu. Tatsu, der auf dem Rücken des Digimons saß, packte Lopmon an seinen langen Ohren und wies Dorugamon an, zu den anderen zu fliegen.

„Tut mir Leid für die Verspätung! Das Tor ließ sich nicht öffnen!“, entschuldigte sich der Junge und sprang von Dorugamons Rücken, als es gelandet war. „Ich komme wohl gerade zum richtigen Zeipunkt…“, fügte er hinzu und nahm das verletzte Lopmon in den Arm.

„Geht’s dir gut?“

„Ihr hättet nicht herkommen dürfen… Ein Deva ist zu stark für euch…“, fiepte Lopmon.

„Aber wir mussten doch kommen! Oder glaubst du wirklich, dass wir einen Freund im Stich lassen?!“, grinste der Junge. „Das bei Seite, wo bleibt Dennis?!“, wollte Yusaku von dem jüngeren wissen.

„Ich weiß nicht… vielleicht konnte er auch nicht das Tor öffnen.“

„Pulsschlag!“ Ringe aus bläulichem Licht trafen eine Kugel, die auf die Digiritter gerichtet war.

„Hey! Vernachlässigt eure Deckung nicht!“, hörten sie Dennis rufen, welcher kurz darauf hinter dem schwebenden Dolphmon zu sehen war. „Wenn man vom Teufel spricht!“, kommentierte Mizuki sein Auftauchen.

„Gut… jetzt da wir vollzählig sind, müssten wir doch eine Möglichkeit finden, Makuramon so lange aufzuhalten, dass wir vor ihm fliehen können!“, meinte Yusaku und wandte sich den Digimon-Partnern zu.

„Dorugamon! Du musst es noch einmal mit deinen Kugeln ablenken! Firamon! Greif es nochmal mit deinen Flammen an!“

„Verstanden!“, sagten die beiden Digimon und machten sich daran, den Befehl auszuführen.

Aber Makuramon war flinker, als Yusaku erwartet hatte und wich jeder noch so kleinen Kugel aus. Es verpasste Dorugamon einen kräftigen Schlag auf sein Kinn und schleuderte es zurück zu den Digirittern. Dolphmon fing es kurz vor den Digirittern ab, jedoch nicht ohne dabei selbst Schaden zu nehmen.

„Verdammt ist das schnell…“, stellte Yusaku geschockt fest. „Dann lasst mich es mal versuchen!“, meinte Lekismon und preschte vor.

Tatsächlich konnte Lekismon mit der Geschwindigkeit von Makuramon mithalten. Es sprang in die Luft und schrie: „Tear-Arrow!“ Dabei stellte das Digimon die violetten strahlen an seinem Rücken auf und schoss daraus mehrere Eispfeile, welche von kleinen Windwirbel umgeben waren. Diese schoss es auf Makuramon, welches daraufhin unter einer gigantischen Staubwolke begraben wurde.

„Das ist unsere Chance zu fliehen!“, brüllte Tatsu und packte Aiko an der Hand. Die Digiritter begannen in Richtung Fernseher zu fliehen. Doch Makuramon brauchte nicht lange, um aus der Staubwolke wieder aufzutauchen und die Digiritter ausfindig zu machen.

„Glaub ihr wirklich ihr könnt so einfach fliehen?“, fragte es mit einem siegessicheren Grinsen.

„Nicht auf Dauer… aber lange genug…“, murmelte Yusaku und wies Lekismon an, zu ihm zu kommen. „Meinst du, du kannst es mit Dolphmon lange genug hinhalten? Vielleicht sind wir auf Dorugamon und Firamon schnell genug, um aus seiner Reichweite zu kommen…“, meinte der 15-jährige.

„Ein Versuch ist es wert.“, nickte das Hasenwesen und machte sich daran, die Aufmerksamkeit von Makuramon wieder auf sich zu lenken. Dolphmon folgte ihr.

Mizuki und Yusaku schwangen sich auf Firamons Rücken, währen Tatsu, Dennis und Aiko es sich auf Dorugamon bequem machten. Aiko nahm Lopmon behutsam aus Tatsus Armen und hielt es schützend in der ihren.

„Gut festhalten!“, mahnten die beiden Digimon und entfernten sich von dem Schauplatz. Für einen kurzen Augenblick schien es so, als könnte ihr Plan funktionieren, doch plötzlich blieb Firamon stehen und bäumte sich auf. Die Digiritter auf seinem Rücken schrien und versuchten sich so gut es ging auf dem Rücken des Digimons zu halten.

„Mega-Stock!“ „Fira-Klauen!“ Mit seinen Pranken blockte Firamon einen gigantischen Knochen ab. „Power-Metal!“, brüllte Dorugamon und beförderte den Besitzer des Knochens einige Meter nach hinten.

„Ein Apemon?!“, fragte Mizuki überrascht.

„Oh nein! Das muss das Apemon aus der Höhle sein! Verdammt! Das hatte ich vollkommen vergessen!“, zischte Yusaku.

„Keine Sorge! Damit werden wir fertig!“, meinte Firamon und stellte sich Kampfbereit vor Apemon. Doch bevor eines der beiden Digimon handeln konnte, landete ein schwer verwundetes Dolphmon neben ihnen.

„DOLPHMON!“, brüllte Dennis und sprang von Dorugamons Rücken. „Ihr müsst schnell von hier verschwinden… Lekismon kann Makuramon nicht mehr lange aufhalten…“, keuchte das Delfin-Digimon.

Verdammt… was nun? Wir können Apemon nicht schnell genug besiegen, ohne das Makuramon uns einholt… aber lässt es uns überhaupt irgendwie vorbei? Selbst wenn… wir könnten nicht alle an ihm vorbei… Und Dolphmon ist schwer verletzt… Was?! WAS können wir nur tun?!“, dachte Yusaku angestrengt nach und kaute an seinem Fingernagel.

„Dorugamon und ich werden es aufhalten! Geht ihr nur!“, meinte Tatsu entschlossen. „Bist du irre?! Wir lassen doch niemanden zurück!“, brüllte Mizuki. Dorugamon schoss eine weitere Kanonenkugel auf Apemon, welches versuchte, diese mit seiner Knochenkeule zu blocken.

„Ihr habt nie eine Chance, gegen Makuramon und Apemon zu fliehen, geschweige denn zu Kämpfen!“

Lekismon landete nach einem kräftigen Sprung plötzlich neben ihnen.

„Tut mir leid… ich konnte es nicht länge zurückhalten…“, keuchte das Hasendigimon. Mizuki legte eine Hand auf seine Schulter und meinte: „Du hast dein Bestes gegeben…“

Makuramons finsteres Lachen erklang. „Begreift ihr langsam, dass ihr keine Chance gegen mich habt, Digiritter? Es wird Zeit für euer Ende!“ Makuramon füllte beide seiner Hände mit explosiven Metallkugeln. Es sprang in die Luft und bereitete sich auf seinen Angriff vor.

„Schnell! Zurück zu Höhle!“, rief Yusaku und die Digimon packten ihre Partner und rannten los.

„Zwecklos!“, kommentierte Makuramon und warf die Kugeln auf die Digiritter.

„Firamon! Dolphmon und Lekismon sind zu erschöpft! Sie schaffen es nicht rechtzeitig!“, rief Yusaku seinem Partner zu.

„Los Dorugamon!“, rief Tatsu und das Digimon verstand. Sowohl Firamon als auf Dorugamon bremsten ab, sodass sie hinter Lekismon und Dolphmon landete. Dann stießen sie die beiden Digimon Richtung Höhle. Direkt hinter den beiden Digimon schlugen die Kugeln ein. Die Druckwelle schleuderten sie wild durch die Gegend. Herabfallende Steine und der Ohrenbetäubende Lärm der Explosion waren zu hören, bevor um den Digirittern herum alles dunkel wurde.

Mizuki kam als erstes zu sich. Benommen hob sie ihren schmerzenden Kopf und sah sich um. Sie schienen sich in irgendeinem felsigen Gebilde zu befinden. Die Wände waren recht unförmig und es schien, als wäre etwas darauf eingeritzt. Das spärliche Licht, welches von Firamons Flamme ausging, reichte jedoch nicht, um genaueres sagen zu können.

Das Mädchen wollte hinter sich sehen, als sie spürte, wie etwas auf ihr lag. Nachdem sie sich auf ihren Rückengedreht hatte, bemerkte sie, dass es sich um Lekismon Arm handelte.

„L-lekismon! Bist du okay?!“, wollte sie daher wissen. Das Digimon regte sich kurz und öffnete vorsichtig seine Augen.

„M-Mizuki… was ist passiert?“, wollte es wissen.

„Ich glaube wir sind in der Höhle gelandet, von der Aiko uns anfangs erzählt hat… Huh?“ Gerade war Mizuki aufgestanden und hatte sich umgedreht, da bemerkte sie die gigantischen Felsbrocken, welche den Eingang versperrten.

„Die Höhle ist eingestürzt…“, stellte sie fest.

„Ist doch gut! So kann Makuramon uns nur schlecht erreichen…“, hörte sie plötzlich Dennis sagen. Das Mädchen drehte ihren Kopf nach links und sah auf den Jüngeren, der sich gerade aufrichtete und seinen Partner Penguinmon in den Arm nahm.

„Penguinmon! Kannst du mich hören?!“ Auch sein Partner kam langsam zu sich und lächelte ihn matt an. „Bist du in Ordnung?“, fragte Dennis. „Naja… der Kampf hat mich ganz schön mitgenommen… aber es ist immerhin noch alles dran.“, lächelte der Eisvogel.

„Bin ich froh!“, rief Dennis und knuddelte seinen Partner kräftig. Lekismon digitierte erschöpft zu Lunamon zurück.

„Wo sind die andern?“, fragte Mizuki und ihr Blick wandte sich gen Boden. Dort lagen Yusaku, Aiko und Tatsu zusammen mit ihren Partnern. Kurz tauschten Mizuki und Dennis die Blicke, dann rannten sie auf die anderen zu.

„Tatsu! Aiko! Alles Okay bei euch?!“, wollte Dennis wissen und kniete sich neben den älteren. Tatsu richtete sich vorsichtig auf und meinte: „D-denk schon… Was ist passiert?“ „Ich denke mal, dass Makuramons Attacke uns hier reinbefördert hat…“, mutmaßte Dennis.

„Sind wir denn jetzt in Sicherheit?“, wollte Aiko wissen.

„Nur solange, wie die Steinwand hält…“, antwortete Lopmon und sah besorgt auf die großen Felsbrocken. 

„Yusaku! Ist alles in Ordnung?! Hey! Yusaku!“, rief das Mädchen und rüttelte an der Schulter des kleineren. Vorsichtig öffnete er seine Augen. Mizuki atmete erleichtert auf und meinte: „Gott sei Dank! Er kommt zu sich!“

„W-wo sind wir?“, wollte der braunhaarige wissen und versuchte sich aufzusetzen. Doch kaum belastete er seine rechte Hand, entfuhr seinen Lippen ein schmerzhaftes Stöhnen.

„YUSAKU!“, rief das Mädchen. „A-alles gut… D-das wird wieder…“, meinte der kleinere und setzte sich vorsichtig auf.

„Wir sind in der Höhle gelandet, von der Aiko erzählt hat, hab ich recht?“, fragte er, nachdem er sich umgesehen hatte.

„Ja… es scheint so…“, antwortete Mizuki und sah besorgt auf sein Handgelenk. „Zeig mal her… vielleicht lässt sich da was machen.“, meinte Mizuki und steckte ihre Hand aus. Zögernd lag der Junge seine verletzte rechte Hand darauf.

„Ich glaube, ich hab mir die Hand eben beim Aufprall verstaucht…“, mutmaßte der Junge. Das Mädchen zog etwas Tape aus der Jackentasche ihrer Trainingsjacke.

„Du trägst Tape mit dir rum?“, fragte der Junge skeptisch, während sie sich daran machte, ihm das Handgelenk zu verarzten. „Nur in meiner Trainingsjacke! Ich hatte einfach Lust die heute anzuziehen, aber jetzt ist es doch ganz nützlich, nicht?“ „Ja…“

Der Junge blickte hinter sich. Dort lag sein Partner… schwer verletzt und offensichtlich ohne Bewusstsein. Da plötzlich umgab das Digimon ein gelbliches Licht, welches in sein Digivice gezogen wurde. Statt dem majestätischen Löwen lag dort wieder Coronamon. Das Digimon schien wieder zu sich zu kommen, denn es richtete sich auf und schüttelte den Staub von seinem Kopf.

„Wie geht es dir, Coronamon?“, wollte Yusaku von ihm wissen. Sich einen schmerzenden Arm haltend kam das Digimon langsam auf die beiden zu und meinte: „G-geht schon… was ist mit dir?“

„Durch deine Rettungsaktion scheint keinem etwas Schlimmeres zugestoßen zu sein. Danke dafür.“

„Aber du bist trotzdem verletzt…“

„Könnte schlimmer sein.“

Dennis schrie plötzlich und die Augen aller Anwesenden ruhten erschrocken auf den jüngeren. Zu ihrer Überraschung, war jedoch keine Angst, sondern Begeisterung in sein Gesicht geschrieben.

„Seht euch mal die Mauern hier an! Das sind doch die Symbole von Yusakus und Mizukis Wappen!“, rief er begeistert und deutete auf eines der Symbole, welche durch das schwache Licht von Coronamon an der Wand sichtbar wurde.

„Boa! Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein! Ich dachte schon, man würde uns schon wieder angreifen!“, motzte Mizuki.

„Sorry, aber das könnte doch die Lösung sein! Vielleicht finden wir hier ja Hinweise darauf, was euer wahrer Charakter ist!“

„Stimmt… wenn wir wüssten, wie wir die Wappen einsetzten können, hätten wir bestimmt eine Chance gegen Makuramon…“, murmelte Yusaku und zog sein Wappen aus der Tasche.

„Lopmon… gibt es keine Möglichkeit, einen Hinweis zu bekommen, was unser Charakter ist und wie wir die Wappen einsetzten können?“, wollte Mizuki wissen. Das Digimon senkte seinen Kopf und schüttelte ihn sachte. „Leider nein… Aber ich denke, dass es leuchten wird, wenn ihr euch dementsprechend verhaltet…“

„Darauf können wir nicht warten…“, seufzte Yusaku und stand auf. Coronamon folgte ihm, während er die Wände der Höhle genauer unter die Lupe nahm.

Tatsu kam zu ihm und fragte: „Hast du denn keinen Plan, wie wir Makuramon trotz alle dem entkommen können?“ Der ältere schüttelte den Kopf.

„Bisher ist doch sowieso alles schief gegangen, was ich geplant hatte… Tut mir leid… dass wir hier sind, ist alles meine Schuld… ich dachte… wenn unsere Partner alle auf das Champion-Level digitieren können, dann wären wir bestimmt stark genug…“

„Hey! Keiner gibt dir die Schuld für unsere Lage! Ich meine… ohne dein schnelles Handeln, hätte Makuramon vielleicht Aiko und Lopmon umgebracht!“

„Aber ich war so töricht zu glauben, dass unsere Partner schon stark genug werden würden, wenn es wirklich ernst wird!“

„Ich auch! Stell dir vor, ich hatte mal die verrückte Theorie, dass unsere Partner nur digitieren würden, wenn wir uns in höchster Gefahr befinden!“

„Die hatte ich auch… und jetzt sieh, wozu uns das geführt hat… Wir sitzen fest in einem Dilemma! Bleiben wir hier, zerbricht Makuramon früher oder später die Wand… o-oder noch schlimmer, uns geht der Sauerstoff aus! Und wenn wir versuchen herauszukommen, tötet es uns so oder so!“

Betreten sah Tatsu zu Boden. Er musste dem älteren irgendwie Recht geben… Sie saßen in der Falle und schienen nichts dagegen unternehmen zu können.

„Huh?“, machte er und sah etwas genauer auf dem Boden. „Ich glaube hier im Boden ist noch ein weiteres Elementsymbol!“, meinte er und deutete auf eine quadratische Fliese im Boden. Neugierig stierten die Digiritter, Aiko und Lopmon auf diese Stelle.

„Ich glaube, dass ist das Symbol für Licht.“, meinte Aiko.

„Licht? Hey, Tatsu! Das ist doch unser Element!“, meinte Dorumon belustig und trat näher.

„Ja… D-dann ist die Wand hier wohl auch eine Steintafel!“, meinte Dennis fröhlich.

„Es gibt nur einen Weg das herauszufinden!“, meinte Tatsu entschlossen, stellte sich auf die Fliese und richtete sein Digivice vor die Wand. Tatsächlich schoss, wie bei Mizuki und Yusaku ein leuchtender Strahl aus seinem Digivice und umfasste die Wand. Sie wurde immer kleiner, bis ein rotes Wappen herunterfiel. Tatsu griff schnell danach und öffnete dann neugierig seine Hand.

„Ha! Das sieht aus, wie ein Packman, der nen Pizzastück frisst!“, stellte Dennis belustigt fest.

„Ja… irgendwie schon… Ich frage mich, was das für einen Charakter darstellen soll…“, überlegte Tatsu.

„Vielleicht ist das ja auch kein Pizzastück, sondern ein Strahl… und der Packman irgendwas anderes…“, mutmaßte Mizuki. „Hm~, wer weiß…“

„Das mal beiseite, scheinst du uns einen Weg aus unserem Dilemma geschaffen zu haben!“, meinte plötzlich Yusaku und deutete auf die kahle Stelle, an der die Steintafel zuvor noch stand. Anstatt einer Wand, war dort ein kleiner Geheimgang.

„Dann lasst uns mal nachsehen, wohin der führt!“, sagte Tatsu bestimmt und stiegt, dicht gefolgt von Dorumon, als erste durch das Loch. Mit neuer Hoffnung im Herzen, folgten ihm die anderen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das 3. Wappen wurde enteckt. Na, schon ne Vermutung, was es sein könnte? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  UrrSharrador
2018-08-01T11:32:39+00:00 01.08.2018 13:32
Hallo! Mich gibt's auch noch^^ Wird Zeit, dass ich mal wieder weiterkommentiere.
Sie kämpfen also gegen Makuramon. Das müsste ja hier eigentlich gut sein, wenn ich das richtig verstehe, aber es scheint sich irgendwie den Bösen angeschlossen zu haben - bzw. von ihnen beeinflusst zu werden, was ja schon bei anderen Digimon vorgekommen ist.
Aber sie entkommen ihm und finden dazu noch Tatsus Wappen. Hm, was es bedeutet ... ich vermute mal, es ist dieses hellbrauen Wappen in der Mitte des Wappensammlung-Bildes. Die Beschreibung von einem pizzastückfressenden Pacman ist ja ziemlich eindeutig^^ Aber keine Ahnung, wofür es steht :D
Antwort von:  Fuchspinsel
01.08.2018 18:55
Ja, das hast du richtig verstanden. Für gewöhnlich kämpft Makuramon auf der Seite der Souveränen/von Lopmon. Was es damit aber auf sich hat, das kommt irgendwann schon noch... xD
Das mit dem Packman war mein eigener Gedanke, deswegen musste ich das einfach einbauen xDDD Und zu Dennis passt die Anmerkung auch ganz gut xD


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