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Digimon Prophecy

von

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Die Aufgabe der Digiritter

 

Jetzt wo Lopmons Wunden versorgt waren, setzten sich die zwei Geschwister gebannt vor das Hasendigimon, um seinen Erklärungen zu lauschen.

Lopmon holte tief die Luft ein und begann zu erzählen: „Aufgrund der Tatsache, dass Dorimon und ich hier vor euch stehen, sollte euch nun bewusst sein, dass es neben eurer Welt eine weitere gibt. Die Welt in der ihr Menschen lebt, nennen wir die reale Welt, die Welt der Digimon ist die Digiwelt oder auch digitale Welt. Dieses eigenartige Programm, das ihr vermutlich auf dem Laptop gesehen habt stellt eine Verbindung zwischen den Welten her. Uns ist dies bekannt als das Digitor. Für gewöhnlich ist es geschlossen, doch in letzter Zeit scheint die Digiwelt langsam aber sicher aus dem Gleichgewicht zu geraten, was hin und wieder dazu führt, dass sich ein Tor plötzlich öffnet, so wie ihr es heute erlebt habt. Im Moment sind die Tore nicht besonders stabil und entstehen nur sehr selten. Das ermöglicht nur kleineren, schwächeren Digimon in die reale  Welt zu gelangen. Aber die Finsternis breitet sich immer weiter in der Digiwelt aus und zerstört das Gleichgewicht der Welten. Wenn die finsteren Fünf nicht gestoppt werden, stürzen sie beide Welten in eine einzige Welt der Finsternis.“ „Aber… wie kann man sie stoppen?“, wollte Tatsu wissen. „Mit der Hilfe der Digiritter, Tatsu!“ Der Junge stockte kurz. „Dieses Wort hat doch das Tentakel-ding vorhin schon in den Mund genommen. Moment mal! Bei unserer ersten Begegnung kanntest du meinen Namen auch schon! Wieso eigentlich?“ „Bitte verzeiht mir. Ich wollte nicht für Verwirrung sorgen. Da du einer der erwählten Kinder bist, war mir dein Name durchaus bekannt. Eigentlich hatte ich auch geplant zu einen von euch zu stoßen, aber dann kam Keramon dazwischen.“ „Erwählte Kinder?“ „Du bist dazu erwählt worden, ein Digiritter zu sein und an der Seite deines Partners die Digiwelt zu retten!“ „I-ich? Die Digiwelt retten?! Aber ich bin doch nur ein Kind…“, meinte Tatsu und schielte auf seinen Partner, der er sich auf einem Kissen bequem gemacht hatte. „Das spielt keine Rolle! Du bist der Träger einer neuen Kraft, mit der wir die Finsternis verdrängen und die Digiwelt wieder in ihr Gleichgewicht bringen können! Und eines darfst du nie vergessen: Ein Digiritter kämpft nie alleine! Mit vereinter Kraft könnt ihr die finsteren Fünf besiegen, das weiß ich!“ Tatsu war verwirrt und ängstlich zugleich. Er sollte kämpfen? Ein Ritter sein? „Bitte Tatsu! Ihr seid unsere einzige Chance!“, flehte Lopmon, als es die Zweifel in seinen Augen sah. Tatsu schluckte.

Die einzige Chance!

Diese Worte hallten laut und kräftig in ihm wieder. „Ist das auch wirklich wahr?“, wollte er wissen. „Ist es wahr, dass ein Kind wie ich eine… nein! Beide Welten vor einem Untergang bewahren kann?“ „Ich glaube fest daran, dass sich die Prophezeiung erfüllen wird!“ „Was für eine Prophezeiung?“, wollte nun auch Miu wissen.

„Es wird der Tag kommen, an dem die Finsternis die Digiwelt bedeckt. Angst und Schrecken wird sich ausbreiten und die Finsteren beherrschen das Chaos. Nur die Kinder des reinen Lichtes mit der Kraft der Elemente und dem wahren Charakter können die Finsternis vertreiben und das Licht zurück in die Welt bringen.“

„Und die Kinder des reinen Lichts sind die Digiritter?“ „So ist es. Und da das Digiei auf deinen Charakter reagiert hat, bist du eines dieser erwählten Kinder.“, erklärte Lopmon. „Die Digieier haben aus der digitalen Welt zu euch gefunden, nun liegt es an euch zueinander zu finden und die Digiwelt zu retten.“ „Dir ist schon bewusst, dass wir die Nadel im Heuhaufen suchen?“, merkte Tatsu an. „Nicht ganz. So wie ich deinen Namen kenne, so sind mir die Namen sowohl Heimatstadt der anderen fünf bewusst. Auch sie werden von meinen Freunden über die Situation aufgeklärt. Sobald sie sie gefunden haben, werden wir es dir mitteilen.“

Das kleine Hasendigimon sah den Jungen erwartungsvoll an. „Du wirst doch die Digiwelt retten, oder?“, fragte es, nachdem er keine Reaktion zeigte.

Tatsu senkte seinen Kopf. „Ich werde tun was in meiner Macht steht! Sag mir, wie ich sie retten kann!“, antwortete er dann entschlossen und grinste. „Hab vielen Dank!“

„Mal was anderes! Ich will wissen, wer die anderen sind? Kennen wir die? Haben die auch alle ein Digimon, wenn ja, wo ist dann mein Partner?“, fragte Miu aufgeregt. Lopmon sah traurig in das Gesicht des Mädchens. „Ich fürchte, dass du nicht auserwählt bist…“, sagte es dann leise.

„Das ist nicht fair! Ich will auch Abenteuer erleben! Ich will auch die Digiwelt retten!“, rief das Mädchen. „Psst Miu! Willst du etwa, das Mama uns hört?!“, versuchte ihr Bruder sie zu beruhigen. „Das ist mir egal! Ich will auch ein Digimon!“ „Beruhig dich erstmal! Ein Digimon ist doch kein Preis den man gewinnen kann!“ Er umklammerte das zappelnde Mädchen und brachte es so zum Stillstand. „Ich will auch so einen digitalen Freund!“, protestierte sie leise wimmernd. „Jetzt hör mir mal zu Miu! Bevor du dir irgendwas wünschst, möchte ich, dass du an heute Morgen denkst! Erinnerst du dich an das Tentakelvieh?!“ Das Mädchen verstummte augenblicklich. „Es hätte uns beinahe umgebracht und es schien auch noch seinen Spaß daran zu haben! Allein die Tatsache, dass es einen Meister besitzt bedeutet, dass es noch viel stärkere Digimon da draußen gibt! Viel bösartiger und gefährlicher als Keramon es schon war! Ich werde dich nicht davor schützen können, nicht einmal Dorumon kann uns beide schützen. Selbst gegen diese Qualle hatte ich keine Chance… auch ich bin auf Schutz angewiesen! Die Digiwelt retten wird bestimmt kein Campingausflug, verstehst du was ich meine?!“ „Ja aber…“ „Ich könnte niemals zulassen, dass dir irgendetwas passiert! Ich bin froh, dass du dich nicht in irgendwelche Gefahren begeben musst…“ Langsam lockerte der Junge seinen Griff wieder, da er bemerkte, dass sie sich beruhigt hatte. „Ich will doch auch so einen Freund haben…“, murmelte sie und nahm Dorimon in den Arm. Dieses kuschelte sich dicht an sie und meinte: „Wir können doch trotzdem Freunde sein. Und wenn alles vorbei ist, können wir drei ganz viel miteinander spielen, das verspreche ich dir!“ „Versprechen werden nicht gebrochen! Versprichst du’s immer noch?“ „Klar!“ Tatsu seufzte erleichtert auf und war seinem Partner sehr dankbar, seine Schwester milde gestimmt zu haben. „Und wie geht’s jetzt weiter?“, wollte er dann von Lopmon wissen. „Vorerst solltet ihr nichts Unüberlegtes tun und auf weitere Anweisungen warten. Wie gesagt müssen wir die anderen Digiritter erst noch ausfindig machen.“ „Und wer sind diese fünf?“ „Yusaku Zenbashi, Mizuki Asano, Dennis Schneider und Sophie Moriyama.“ „Das sind nur vier!“, merkte Miu an. „Naja zählt man Tatsu hinzu, sind es fünf.“ „Aber vorhin hast du von fünf weiteren Digirittern geredet.“, bemerkte der Junge. „Oh Ups! Da hab ich mich wohl verzählt!“, lachte das Digimon und kratzte sich verlegen an der Wange.

„Moment… Dennis Schneider klingt nicht sonderlich japanisch…“, überlegte der ältere Bruder. „Stimmt. Er wohnt in Deutschland.“ „Deutschland?! Autsch ist das weit weg! Wie sollen wir denn da zusammenfinden?!“, fragte er erstaunt. „Das sollte euer geringstes Problem sein. Die Digiwelt ist von überall auf der Erde zu erreichen, sofern ein technisches Gerät wie ein Laptop oder Tablet zur Verfügung steht.“ „Ist die Digiwelt wirklich so einfach zu erreichen?“, wollte Miu wissen. „Kann ich mir nur schlecht vorstellen, sonst wäre sie doch schon längst bekannt.“ „Die Voraussetzung dafür ist nach wie vor ein offenes Digitor. Mit einem Digivice kannst du es jedoch jederzeit öffnen und schließen.“ Ohne länger darüber nachzudenken zog Tatsu das Gerät aus der Tasche und betrachtete es. „Und das Teil ist nur dafür gut?“ „Nein, das Digivice hat vielerlei Funktionen. Erst mit dem Digivice kannst du Dorimon dazu verhelfen auf ein höheres Level zu digitieren.“ „Das muss das Licht gewesen sein, als es zu Dorumon wurde, oder?“, mutmaßte Miu. „Ganz recht. Oh…“ Es schien so, als wäre Lopmon im Erklären ein brillanter Einfall gekommen. „Was hast du?“ „Ich denke es sollte auch mit dem Digivice möglich sein, die anderen Digiritter zu orten. Leider weiß ich noch nicht, wie das funktioniert.“ „Schade. Und gibt es sonst noch was, das ich über dieses Gerät wissen muss?“, fragte Tatsu und nahm das Digivice noch einmal genauer unter die Lupe. „Das Digivice enthält auch schon einen Digimon Analyser.“ „Wozu soll der gut sein?“ „Jedes Digimon hat unterschiedliche Stärken und Schwächen – ich zeig‘s euch!“ Kaum hatte das Digimon zu Ende gesprochen, drückte es auf den rechten kreisrunden Knopf unterhalb des Displays und stellte sich vor den Jungen. Nun zeigte die stummelige Antenne genau auf das Digimon. Aus dem quadratischen Display erschien ein kreisrundes Hologramm. In der Mitte war ein Bild von Lopmon abgebildet und daneben standen unterschiedliche Daten. Tatsu las sie laut vor:

„Lopmon, Level: Rookie, Typus: Datei, Attacke: Wirbelsturm, zweite Attacke: Blazing Ice, Element: Eis.“

„Wenn du das jetzt auf Dorimon wiederholst sollte dir beim Level ein Unterschied auffallen.“, fuhr Lopmon fort. „Level Ausbildung? Was hat das zu bedeuten?“, wollte der Junge interessiert wissen. „Digimon sind in unterschiedliche Stärkekategorien eingeteilt, das sogenannte Level. Das schwächste ist Baby, von da an aufwärts ist die Reihenfolge Ausbildung, Rookie, Champion, Ultra und zu guter Letzt Mega. Ich bitte euch also keinen unsinnigen Kampf zu kämpfen. Ein Championlevel Digimon ist um wesentliches Stärker als ein Rookie. Ich hätte nicht einmal den Hauch einer Chance gegen ein solches.“ „Okay, das ist durchaus nützlich! Aber was sind das für andere Daten?“ „Das kannst du dir ähnlich wie ein Computerspiel vorstellen. Unterschiedliche Typen sind effektiv gegen einige und auch das Element kann einen Vorteil bringen, aber fürs erste sollte dir die Information über das Level genügen.“ „Du bist der Experte!“

Lopmon öffnete den Laptop, der auf dem Schreibtisch lag und meinte: „Ich sollte langsam wieder zurück in die Digiwelt. Bitte warte bis ich dich wieder kontaktiere. Bis zu unserem nächsten Treffen werde ich einen Weg gefunden haben, wie du die anderen Digiritter finden kannst!“  „Warte! Sind wenigstens die anderen in Japan?“ „Yusaku und Mizuki sollten sich in Osaka befinden, aber mach dir darüber keinen Kopf! Das werden wir für dich erledigen.“ „Ich verlass mich auf dich…“, murmelte er. „Darf ich dich darum bitten mir ein Tor zu öffnen? Es sollte sich nach meinem Verschwinden sofort wieder schließen.“ Tatsu sah, dass dasselbe Fenster geöffnet war, wie das, womit sie Keramon entfernt hatten. „Gehst du etwa dorthin, wo wir diese Qualle hingeschickt haben?“ „Ich muss! Das ist meine Heimat! Aber mach dir keine Sorgen, so leicht werde ich nicht wieder angegriffen, vertrau mir!“ „Was bleibt mir anderes übrig…“ Und so öffnete der Junge das Tor, woraufhin Lopmon hineingesogen wurde. „In einer Woche spätestens melde ich mich wieder bei dir!“, hörte er die Stimme von Lopmon durch den PC-Lautsprecher. Dann sah er, wie das kleine Hasenwesen ihm in dem kleinen Bildschirm zum Abschied winkte und hinter den Dünen einer Sandwüste verschwand. „Mach’s gut…“, murmelte er leicht winkend, als sich das Fenster wieder schloss.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß heute war das ein sehr kurzes Kapitel. Das nächste ist dafür etwas länger und weniger Tatsu-lastig ;)
Freue mich immer auf eure Reaktionen / Vermutungen ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  UrrSharrador
2017-12-07T10:25:38+00:00 07.12.2017 11:25
So, Tatsu ist über die üblichen DigiRitter-Aufgaben informiert^^ Ich habe erwartet, dass Miu einen Aufstand macht, weil sie keinen Digimon-Partner hat. Naja, vielleicht kriegt sie ja doch noch einen, so wie Kari? ;)
Aha, und du hast offenbar Elemente eingebaut? Das könnte noch interessant werden :)
Und ich habe bemerkt, dass Lopmon jz in der Charakterliste ist. Haha, der Tutorial-NPC xD
Antwort von:  Fuchspinsel
07.12.2017 17:45
Wer weiß! Vllt ist Miu ja auch nur so ein kleiner Helfercharakter wie Joes Bruder xD
Wird sich in Zukunft auf jeden Fall noch ergeben ;) So kleine Hinweise gibt es ja schon ^^
Und jep, die Elemente spielen später noch eine größere Rolle. Ich muss leider gestehen, dass ich hierbei ein wenig die Wahrheit verdreht habe, damit die Digimon-Partner besser in den Zusammenhang der Story passen :/


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