Zum Inhalt der Seite

Get in this getaway

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ausnahmen bestätigen die Regel

Am Morgen wachte Marron eingehüllt in Wärme auf. Sie öffnete langsam die Augen und nach und nach kamen die Erinnerungen aus der vergangenen Nacht zu ihr zurückgeflogen. Beschämt hielt sie sich die Hand vor die Augen und verfluchte sich innerlich. Das hatte sie nicht wirklich getan! Das war ein Alptraum! Was sollte er nur von ihr denken?

Vorsichtig drehte sie sich in Chiakis Umarmung um und blickte in seine schmunzelnden Augen. „Gut geschlafen Prinzessin?“

Marron erschrak und setzte sich sofort auf. „Haben Sie mich beobachtet?“ Sie stand fluchtartig auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen und richtete ihr Nachthemd. Es hatte sich in der Nacht weiter nach oben bis zu ihrer Brust gezogen . Knallrot tapste sie zur Tür und versuchte dabei nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern. Chiaki kratzte sich schelmisch an seinem Bar t und begutachtete seine Beute. „Ich, …es t-tut mir wirklich unglaublich leid Chiaki. Ich weiß selbst nicht, was da in mich gefahren ist. Dieser Donner….“ Chiaki stütze sich auf seinen Ellenbogen und die Decke rutschte ihm bis zur Hüfte nach unten . Logopädisch gesehen, war dieser Umstand für Marron nicht gerade ein Fortschritt. „U-und a-a-als dann der Strom au-ausfiel….“ Wow sah dieser Mann gut aus. Bei Tag noch mächtiger als bei Nacht. Hatte sie ihm diese Nacht wirklich widerstehen können? Ihr Kopf neigte sich leicht in ihrer Beobachtung . Dieser Gott von Man stand auf und da stand er wirklich – nur mit Boxershorts bekleidet. „Das kann hier manchmal vorkommen. Die angrenzende Stromversorgung ist hier etwas rar. Geht es Ihnen gut Marron?“ Marron nickte und drehte sich hektisch zur Tür um, welche im gleichen Moment Bekanntschaft mit ihrer Stirn machte. „Ähm ja. Ich wollte mich dann eben kurz fertig machen.“ Sie wagte es nicht mehr ihn anzusehen und verließ fluchtartig den Raum.

„Um 10 Uhr gibt es Frühstück!“ rief er ihr triumphierend hinterher, da ihm ihre Reaktion auf ihn natürlich nicht entgangen war. Er schüttelte schmunzelnd den Kopf und stieg unter die Dusche.
 

Marron lehnte sich von hinten an ihre Zimmertür und haute sich mit der Hand vor die Stirn. Wenn er jetzt nicht mitbekommen hatte, dass sie ihn attraktiv fand, musste er sehr dumm und sehr müde gewesen sein. Sie verdrehte die Augen über sich selbst und fing an in ihrem Kleiderschrank zu wühlen. Es musste doch hier irgendein paar lange, weite Klamotten geben. Hatte sie denn wirklich nur Figur betonte Kleider mitgenommen? Aus dem Schrank zog sie ein dunkelblaues Kostüm und eine weiße Bluse. Oh ja dieser Rock war wirklich „lang“ und besonders weit – nicht .

Sie seufzte und zog sich nach ihrem morgendlichen Gang ins Bad an. Vielleicht sollte sie dieses Kostüm einfach mit Gummistiefeln kombinieren. Natürlich hatte sie nur ihre hohen Schuhe eingepackt, da sie auf geschäftliche Termine vorbereitet war. Leise meckernd schlich sie sich nach unten in den Speisesaal, wo sie Chiaki antraf.

Mit einem flüchtigen Blick in die Augen schlich sie an ihm vorbei hin zu ihrem Platz. Sie atmete tief durch und setzte sich mit gesammelter Kontenance gegenüber von ihm auf den Stuhl. „Was haben Sie für heute geplant?“ fragte sie beiläufig. Chiaki stütze sein Gesicht auf beiden Händen ab und grinste sie abschätzend an. „Ich möchte Sie bitten, mich heute zu einem Geschäftsessen mit einem alten Partner zu begleiten. Wir haben uns lange nicht verabreden können und ich wollte die Gelegenheit gerne nutzen, um ihn wieder zu sehen. Vielleicht kann er uns auch bei einigen Problematiken behilflich sein.“ Marron nickte und bereitete ihr Müsli zu. „Ist gut…“ Sie würde gar nicht auf die Idee kommen, ihn auch nur noch einmal anzusehen. Sie musste diese Nähe zu ihm einfach sofort unterbinden. Wie konnte sie sich heute Nacht nur so gehen lassen? Konnte er nicht am besten auch noch aus ihrem Blickwinkel verschwinden?

Chiaki hatte sie genau dort, wo er sie haben wollte. Er musste selbst zugeben, dass er die Nacht mit ihr sehr genossen hatte. Im Prinzip hatte er es sich genau so vorgestellt. Dieses „kleine“ Gewitter hätte nicht besser kommen können.

Marron traute sich endlich zu ihm aufzuschauen . „Ich würde später gerne weiter an dem Konzept arbeiten. Deshalb bin ich schließlich hier.“ Er nickte und begann seine Zeitung zu lesen. „Das ist eine gute Idee. Ich muss leider auch noch einiges geschäftliches erledigen. Stellen Sie es mir doch einfach heute Nachmittag vor.“ murmelte er abwesend.

Wie konnte er nur so unglaublich abweisend und desinteressiert sein , nachdem sie sich heute Nacht so bei ihm fallen lassen hatte ? Wieder einmal mehr bewies er ihr, dass sie nur eine Spielfigur auf seinem Schachbrett war. „Okay?! Dann ähm… mache ich mich besser direkt an die Arbeit.“ Sie stand auf und nahm ihre Schüssel Müsli in die Hand. Verwirrt begutachtete sie den vertieften Chiaki und ging zur Tür.

„Ach Marron? – Sehr schöne Unterwäsche. “ Ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf und sie knallte die Tür hinter sich zu. Frustriert aß sie ihr Müsli im Gehen und betrachtete die Gemälde an der Wand. Engel und alte Ritter. So etwas passte überhaupt nicht zu ihm. Konnte sie hier nicht ein paar Bilder von Teufeln und bösen Dämonen finden? Kopfschüttelnd lief sie zurück in ihr Schlafzimmer und klemmte sich hinter ihren Laptop. „Weniger Geschnörksel und auf dominante Männer abgestimmt!“ äffte sie ihn nach. „Was für ein Idiot. Gut, dass er SOOO viel Ahnung von Werbung hat!“ Knurrend verbesserte sie ihre Entwürfe, seinen Wünschen entsprechend. Dieses Mal würde es ihm zusagen. Doch ihre Gedanken waren überall, nur nicht bei der Arbeit.

„Verdammt!“ Sie schlug mit der Hand auf den Tisch. Entweder sie musste sich dringend mit James unterhalten oder sie brauchte sofort verdammt guten Sex, um sich dieser Anziehungskraft zu entziehen. Beides war zurzeit leider nicht möglich. Gut, dann musste sie das Konzept eben genau so präsentieren, wie es in diesem Moment vorbereitet war.
 

Ihre Präsentation schien gut angekommen zu sein. Chiaki nickte und stimmte ihr zu. „Ja genau das wollte ich sehen Marron, sehr gute Arbeit!“ Er stand aus seinem großen Ledersessel auf und klatschte 3 Mal langsam in seine Hände. „Ich wusste doch, dass eine Menge Potential in Ihnen steckt.“ Potential! Potential? Sie war studiert und hatte eine Menge an Berufserfahrung sammeln können. Sie hatte nicht bloß POTENTIAL!

Er ging langsamen Schrittes auf sie zu und musterte ihre langen Beine. „Es soll heute Nacht übrigens wieder gewittern.“ Schmunzelnd stand er vor ihr und sah auf sie herab. „Wir haben wohl nicht das beste Wetter auf unserer kleinen Reise erwischt. Aber in Schottland ist so etwas auch nicht verwunderlich.“ Er nahm eine ihrer Haarsträhnen zwischen die Finger und ließ diese dann wieder an ihr herunter fallen. „Wenn Sie sich also dazu entschließen würden , die Nacht wieder bei mir zu verbringen, hätte ich wie letzte Nacht nichts dagegen einzuwenden.“ Sein selbstsicherer, gieriger Blick durchbohrte sie und sie wich einen Schritt zurück. „Ich habe hier noch einige Papierentwürfe, die ich Ihnen zeigen möchte, damit Sie mein Konzept besser nachvollziehen können.“ Sie kramte hektisch in ihrer Mappe, um seiner Anmerkung bloß auszuweichen. „Oh wirklich?“ Er stellte sich dicht hinter sie und schaute ihr über die Schulter. Vorsichtig nahm er ihr das Stück Papier aus der Hand und legte es vor ihr auf den Schreibtisch. „Diese Schriftart gefällt mir wirklich gut.“ Sein breiter Arm legte sich um sie, als er mit dem Finger auf das Papier deutete. Marron erstarrte und sofort war ihre zurückgewonnene Selbstsicherheit wieder dahin. „Ja, sie wirkt professioneller und klarer.“ murmelte er gegen ihr Haar.

Ein Seufzen entrann ihr. „Ähm ja, ich denke wir sind auf einem guten Weg. Ich werde nächste Woche sofort einen Druck anfordern.“ Sie räusperte sich und flüchtete links an ihm vorbei. Ihre Hand fuhr an ihre Kehle und sie griff nach einem Glas Wasser.

Siegessicherheit stieg in ihm auf. Wenn er wollte, konnte er genau jetzt bekommen, was er schon die ganze Zeit wollte. Aber es machte Spaß, etwas mit ihr zu spielen und sie so lange zu reizen, bis sie ihm vollkommen verfallen war. „Also verbringen Sie die Nacht wieder bei mir?“ Marron erstarrte und schaute ihn fast schon verzweifelt an. Schnell schob sie all ihre Unterlagen zusammen und steckt sie zurück in ihre Mappe. „Ich denke nicht, dass das nötig sein wird. Das war wirklich nur eine Ausnahme.“ Chiaki half ihr, indem er ein runtergefallenes Blatt aufhob und es ihr auf die Mappe legte. „Vielleicht können wir noch eine Ausnahme machen. Oder zwei?“ hauchte er in ihr Ohr. Seine Hand lege sich um ihr Kinn und drehte es zu sich. Mit den Augen verschlang er ihre Lippen und sein Mund stand leicht offen. Marron bekam eine Gänsehaut und wagte es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Der oberste Knopf seines Hemdes war geöffnet und sein Jackett stand offen. Wie konnte ein Mann nur so unglaublich betörend riechen? „Ich danke Ihnen, aber ich komme schon zurecht.“ hauchte sie abwesend und starrte auf seine Lippen. Sein Arm umschloss ihre Taille und drückte sie ein Stück weit in Richtung Tischplatte. Von oben schaute er auf sie herab und verengte seine Augen zu kleinen Schlitzen. „Ihr Stolz steht Ihnen ständig im Weg. Mir allerdings nicht!“ hauchte er verführerisch. „Leider müssen wir unsere kleine Diskussion heute Abend fortsetzen. Ich verspreche Ihnen, dass wir später genau an dieser Stelle weiter machen werden.“ Er stellte sie wieder aufrecht hin und löste sich selbstgefällig von ihr. Marron keuchte und hielt ihre Hand auf ihr Herz. *Beruhige dich du dummes Ding! Er spielt ein Spiel mit dir!* ermahnte sie sich in Gedanken. „Machen Sie sich bitte fertig und dann fahren wir los.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yinyin24
2018-01-29T19:26:55+00:00 29.01.2018 20:26
Woow jetzt geht's noch mehr zur Sache 😍🤣
Von:  Jeanne18
2014-08-17T05:57:06+00:00 17.08.2014 07:57
Huhu,
wirklich ein tolles Kapitel und hab mich wieder köstlich amüsiert :-)
Na ja also die Sache mit dem guten Sex hat sie wohl etwas vercheckt, wäre ja nicht so als sein kein Adonis greifbar ;-) zu James brauch ich nichts mehr sagen *würg* ab in den Wind schießen und fertig :-)

Freu mich schon auf das nächste Kapitel und hoffe es dauert nicht zu lang ;-)

Gruß Jeanne

Von:  Shima
2014-08-16T09:21:14+00:00 16.08.2014 11:21
Aaahh *Q* der Typ macht einen irre.. Du hast den echt ''gut im griff''...Irgendwie schafft man es nicht den zu durchschauen... Ich hoffe sie schießt James endlich ab und steht sich nicht selbst weiter im weg *grübel*...

Nu heißt es wieder ''Tee trinken und warten'' ;)

Von:  Snuggle
2014-08-16T09:01:03+00:00 16.08.2014 11:01
Wer hat denn gesagt, dass der 'gute Sex' nicht möglich ist? xD Hoffentlich, machen sie noch eine Ausnahme... oder zwei :P
Mach bitte schnell weiter! ^^


Zurück