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Familienurlaub - Trust me

von

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Mitten in der Nacht, wachte Draco ruckartig auf, als eine Hand in sein Schlafanzugsoberteil gekrallt wurde und an ihm schüttelte.

Er riss die Augen auf und sah zu seinem Freund, der zitternd neben ihm lag.

Kühler Schweiß hatte sich auf der Stirn des Kleineren gebildet, und er murmelte irgendetwas vor sich hin, dass der Malfoy Erbe nicht verstand.

Sanft fuhr er mit den Fingern über Harrys Gesicht und sagte leise seinen Namen, damit er aufwachte.

Was auch geschah, verwirrt sahen ihn grüne Augen an.

„War nur ein böser Traum.“ Flüstere Draco und zog ihn zu sich.

„Ich war wieder bei Onkel und Tante.“ Wisperte der Schwarzhaarige leise, und schmiegte sich an die ihm dargebotene Wärme, kurz seufzte er leise auf.

Warum musste immer er solche Träume haben?

Es war ihm peinlich, dass sein Freund das mitbekommen hatte.

„Da musst du nie wieder hin, dass hab ich dir doch versprochen,“ beruhigte ihn Draco, und fuhr fort: „Weißt du was mir immer hilft, wenn ich einen bösen Traum gehabt hab?“

Als Antwort bekam er nur ein Kopfschütteln, woher sollte es Harry auch wissen?

Noch nie war nachts jemand bei ihm gewesen, und hatte ihn getröstet.

Er wäre auch niemals auf die Idee gekommen, zu seinen Verwandten zu gehen, wenn er sich einsam fühlte.

Die hätten ihm was erzählt, aber sicher nichts Gutes.
 

Draco grinste breit und rief nach Dobby, der ihnen heiße Schokolade bringen, und die Kerzen im Zimmer anmachen sollte.

„Das mache ich immer, wenn ich nachts aufwache. Du kannst die Elfen immer rufen, sie tun so ziemlich alles.“ Einen kurzen Augenblick überlegte er: „Außer sich selbst weh. Das hat Vater verboten, weil Dobby ab und zu solche Anfälle hat, wenn er denkt das er einen Auftrag nicht richtig ausgeführt hat. Komischer Elf.“

Harry nickte ruhig.

Er würde sich niemals trauen, selbst einem Hauselfen etwas aufzutragen.

Schließlich war er bei den Dursleys nichts anderes gewesen.

Erst als Dobby wieder mit den gewünschten Getränken, und einer großen Schale mit Keksen wiederauftauchte, lies Draco seinen Schützling los und reichte ihm das heiße Getränk.

Er war sich nicht sicher, ob Harry wirklich schon Kekse durfte, aber die Schokolade hatte er auch gut vertragen, dann konnten ein paar Kekse sicher nicht schaden.

Also nahm er einen Keks heraus, und reichte ihn ebenfalls zu seinem Freund hinüber, der ihn dankbar ansah und die kleine Süßigkeit annahm.

Wie an den letzten Abenden, bevor Harry so verprügelt worden war, saßen die beiden Kinder zusammen und unterhielten, nur dass es dieses Mal um die magische Welt ging.

Der Kleinere kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, und erfuhr immer mehr Dinge, die er vorher, aufgrund Vernons Erziehung, immer für Humbug gehalten hatte.

Erst viel später, als Dobby noch einmal nach den jungen Mistern schauen wollte, waren die Beiden wieder friedlich eingeschlafen.

Der Hauself nickte zufrieden, und löschte das Licht.
 

Severus grinste in sich hinein als er das Buch zuschlug.

Die halbe Nacht hatte er damit verbracht, herauszufinden, wie er es bewerkstelligen konnte, dass der Trank den Albus` forderte, zwar an Aussehen und Konsistenz dem glich, aber die Wirkung eine gänzlich andere war.

Die Zutaten ließen sich leicht in der Nokturngasse besorgen, nur konnte er sich da nicht blicken lassen, ohne dass es der besagte Schulleiter sofort erfahren würde.

Also würde Lucius wohl den Ausflug machen müssen, dass konnte er ihm bei seinem Überraschungsbesuch im Manor gleich mitteilen.

Durch das Gespräch, dass er mit ihm geführt hatte, wusste der Aristokrat über Dumbledores Pläne Bescheid, nur wie der Alte es anstellen wollte, dass Harry den Trank bekam, das war ihm schleierhaft, und soweit wurde er auch nicht eingeweiht.

Sicherlich würde der Schulleiter versuchen, den Jungen allein abzupassen, aber das würde Draco verhindern, so wie er an Harry klebte, war es sehr unwahrscheinlich das der Schwarzhaarige irgendwo alleine auftauchte.

Allerdings sollte Lucius langsam einsehen, dass niemand in seinem Haushalt bereit war, den Jungen wegzugeben.

Er hoffte, dass dies bald der Fall war. Den wer wusste schon, wie lange Albus warten würde, ehe er etwas tat.

Der Tränkemeister gähnte herzhaft und löschte mit einem einfachen Nox, alles Licht, um sich in sein Schlafgemacht zurück zu ziehen.

Er liebte die Ruhe in seinem Haus, über das ganze Jahr war er in Hogwarts, nur zu den Sommerferien konnte er es sich erlauben, sich aus dem Schloss, und somit der Bewachung Dumbledores zu entziehen.

Es war ein geringer Preis für seine Freiheit gewesen, und er würde ihn wieder bezahlen.

Schließlich gab es immer Schlupflöcher, die er finden konnte, um nach seinem Ermessen handeln zu können.
 

Pünktlich zum Frühstück sprangen die beiden Jungen in den Speiseraum und setzten sich auf ihre Plätze.

Draco grinste zufrieden, als er sah das sie schon vor seinen Eltern angekommen waren.

„Das ist gut. Normalerweise ist Vater der erste. Weil der noch im Tagespropheten lesen will.“ Erzählte er Harry und sah dabei zur Tür, als sich gleichmäßige Schritte näherten.

Lucius trat in den Raum, und bedachte beide Jungen mit einem zufriedenen Blick, schön dass sie sich wenigstens an die Zeiten des Essens halten konnten.

„Guten Morgen.“ Damit setzte er sich ruhig an den Tisch und schlug den Propheten auf um sich die wichtigsten Neuigkeiten der magischen Welt anzusehen.

Vielleicht stand ja schon etwas von der Entführung des Jungen, der ihn den letzten Nerv rauben würde, darin.

Narzissa war die nächste die hereingeeilt kam und den Jungen schnell zu grinste, ehe sie sich auf ihren Platz setzte: „Guten Morgen ihr Zwei.“

Noch während sie sprach, gab sie den Hauselfen das Zeichen, dass sie die Speisen auftragen konnten.

Lucius legte die Zeitung weg und konzentrierte sich darauf, Zitrone in seinen morgendlichen Tee zu geben, während er bei dem Gespräch, dass seine Frau mit den Kindern führte zuhörte.
 

„Einen wunderschönen guten Morgen, Allerseits.“ Mit sehr guter Laune trat Severus in das Zimmer und grinste breit, als er die Überraschung der Anwesenden wahrnahm.

Nur Narzissa lächelte ihn breit an.

„Ich habe hier eine Liste mit Sachen, die du für mich in der Nokturngasse kaufen musst.“

Er reichte dem immer noch sprachlosen Lucius ein Stück Pergament und lies sich ebenfalls am Tisch nieder.

Lucius sah kurz auf den Zettel, und legte ihn dann zur Seite um seinen ungebetenen Gast fragend anzusehen:

„Wie kommst du hier her?“ Lautete die einzige Frage, die der Hausherr, mit hochgezogenen Brauen stellte.

„Durch den Kamin, so wie immer.“ Kam postwendend die Antwort, des frühmorgendlichen Besuchs.

Keine seiner Hauselfen, hatte es für Nötig gehalten ihn zu informieren, war er den nur noch von Nichtsnutzen umgeben?

Gerade, als er nach Dolby rufen wollte, machte seine Frau eine wischende Handbewegung in der Luft:

„Ich hab Severus uneingeschränkten Zugang gewährt, falls etwas mit Harry ist.“ Beruhigend legte sie eine Hand auf Lucius Oberschenkel und lächelte den Tränkemeister breit an:

„Es freut mich das du die Zeit hattest zum Frühstück zu erscheinen.“

Beinah sofort tauchte eine Hauselfe auf und füllte dessen Tasse mit frischem Kaffee.

Fragend sah der Blonde zu seiner Frau, dass würde später noch ein nettes kleines Gespräch geben.

Sie konnte doch nicht einfach an den Schutzzaubern des Manors herumspielen, und ihm nicht mitteilen, dass sie einen Gast zum Frühstück hatten.

Nun würde er wieder alle erneuern dürfen, damit niemand, auch ein gewisser Tränkemeister aus Hogwarts, keinen Zugang mehr zum Haus haben würde.
 

Erst jetzt bemerkte er, wie sehr sich Draco zusammenriss um nicht loszulachen.

Knurrend sah er auf seinen Erben: „Nach dem Frühstück wirst du dich erst einmal um deine Lektionen kümmern.“ Wies er ihn an, und wartete schon auf den Widerstand, der immer kam, wenn sein Sohn etwas lernen sollte.

Vergebens, stattdessen wurde er angegrinst:

„Natürlich, Vater. Harry muss ja auch lernen.“

Warum war ihm DAS klar gewesen?

Er beschloss in Ruhe zu frühstücken, und sparte sich jeden weiteren Kommentar.

Obwohl er noch einiges zu seinem Sohn sagen könnte, was seinen kleinen Freund betraf.

Und mit seinem Freund, der unschuldig in seine Tasse sah, wollte er gar nicht erst anfangen.

Was war er? Ein Hauself vom Dienst?

Fragend wandte er seinen Blick nun zu Harry, der aussah wie eine begossene Alraune, im Winter, bei Minusgraden:

„Was ist mit dir?“ erst jetzt fiel ihm auf, dass der Junge noch nicht ein Brötchen genommen hatte.
 

Nun sah auch Draco wieder zu seinem Freund und biss sich auf die Unterlippe.

Das er daran nicht früher gedacht hatte.

Harry hatte ihm in der Nacht erzählt, dass es für ihn nie ein normales Frühstück gegeben hatte.

Natürlich traute er sich nun nicht, sich einfach am Tisch zu bedienen, so wie es eigentlich sein sollte.

„Du kannst ruhig alles essen. Das ist nicht zum anschauen.“

Von Draco ermutigt griff Harry vorsichtig in den Korb und jauchzte leicht.

Das Brot das er sich herausnahm, war noch warm.

Noch nie, hatte er warmes Brot zu essen bekommen, wenn dann nur altes vom Vortag.

Zufrieden sah Draco auf seinen Helden und schob ihm ein Glas mit Marmelade zu, während er seiner Mutter breit zulächelte.

Lucius sah den Blickaustausch seiner Familie und grummelte in sich hinein.

Der Junge würde an einem voll gedeckten Tisch verhungern.

Eigentlich konnte er einem ja wirklich leidtun. Aber er wäre kein Malfoy wenn er seine Gefühle überhand nehmen lassen würde.

Er nahm sich ein Brötchen aus dem Korb, belegte es mit edlem Serano Schinken, und erst als Harry ebenfalls anfing zu essen, nahm er auch einen Bissen.

Zufrieden beobachtete Narzissa die Szene.

Es würde sich alles fügen, dessen war sie sich sicher.

Vielleicht brauchte es gar nicht so viel Hilfe von ihr.
 

Erst als das Frühstück beendet war, und Lucius sich mit Severus in sein Arbeitszimmer zurückgezogen hatte, erfuhr er warum ausgerechnet er in die Nokturngasse musste.

Aber es machte Sinn. Es würde nichts bringen, wenn man Severus dort sehen würde, und Albus aufgrund dessen misstrauisch würde.

Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und nickte leicht.

„Bleibt H... Potter nun bei euch?“ Fragte Severus scheinbar uninteressiert nach und erntete ein bloßes Schnauben.

„Was soll ich tun? Bring ich ihn in ein Heim, holt der Alte ihn wieder raus. Lass ich ihn von einer magischen Familie adoptieren, passiert dasselbe. Also ist es besser, wenn er vorerst hierbleibt.“

Snape nickte verstehend, wann würde sein Freund endlich einsehen, dass er auf ganzer Linie verloren hatte?

Lucius wartete nicht einmal darauf das er etwas erwiderte, und fuhr fort:

„Wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, und Dumbledore das Interesse an ihm verloren hat, dann wird er gehen.“

Als ob das jemals eintreffen würde, aber diesen Gedanken sprach Severus nicht laut aus, es war manchmal einfach besser die Menschen in ihrem Glauben zu lassen.

Irgendwann würde auch Lucius einsehen, dass Albus niemals aufhören würde, Harry als Instrument für die gute Seite zu benutzen.

Eigentlich war es gut, dass es so gekommen war, wie es nun war.

Wenn der Potter erbe weiter bei den Dursleys geblieben wäre, dann hätte Dumbledore ein noch leichteres Spiel gehabt, sollte der dunkle Lord wirklich wiederauftauchen.

Der Junge musste selbst entscheiden, für wen und ob er überhaupt kämpfen wollte.

Während er darüber nachdachte, öffnete Lucius ein Pergament das auf seinem Schreibtisch lag, und sah kurz erfreut aus:

„Zabini kommt heute Nachmittag, um alles Weitere zu besprechen. Wenn alles schiefgeht, dann muss Potter vor dem Gamot aussagen.“

„Würde ihm sicher nicht guttun.“ Erwiderte Snape nur und dachte mit Schaudern an die Erinnerungen des Kindes.
 

In der Bibliothek sah es dagegen ganz anders aus.

Draco hatte Harry mit Büchern überhäuft, aus denen sie nun langsam lernten.

Es wäre einfacher gewesen, wenn sie eines nach dem anderen abgearbeitet hätten, aber nach jeder interessanten Seite aus dem einen, griff Draco nach einem anderen Buch, um ihm dort wieder etwas Tolles zu zeigen.

Harry lachte los, als Draco einen einfachen Wasserzauber auf Dolby anwendete, der kurz auf quiekte, dann aber zu seinem jungen Master sah, und ihn anblinzelte.

„Draco…“ mehr musste Narzissa nicht sagen, sie hatte sich ebenfalls mit einem Buch dazugesellt, und beobachtete das spielerische lernen der beiden.

„Tut mir leid Mutter.“ Zerknirscht sah der blonde Junge auf den Boden.

„Oh, wenn du das mit mir gemacht hättest, dann wärst du nun eine Fledermaus. Aber du solltest dich bei Dolby entschuldigen.“ Sie würde nicht zulassen, dass ihr Sohn, so wie andere anfing, die Hauselfen zu terrorisieren, nur weil sie magische Geschöpfe waren, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Zaubererfamilien zu unterstützen.

Grummelnd sah Draco nun zu besagtem Hauself: „Tut mir leid, Dolby. Kriegen wir Kürbissaft?“

Harry lachte leise, er war in der Gegenwart von Dracos Eltern immer noch sehr ängstlich, und nur ihm war es zu verdanken, dass nun von Narzissas Seite aus, kein Donnerwetter losbrach.

„Natürlich, Master Draco, Sir. Dolby holt sofort, wollt ihr nochmal Kekse, Master?“

Harry nickte, während Dracos Wangen sich leicht rötlich verfärbten.

„Nochmal?“ Narzissa setzte sich aufrecht auf, und betrachtete ihren Sohn ruhig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Traumfaengero_-
2017-12-08T09:26:17+00:00 08.12.2017 10:26
Liebe Jessi,

ich habe zwar viel zu tun, aber leider lockt deine Geschichte wie eine große Schüssel Süßigkeiten und da ich nicht in der Lage, meine Finger von ihr zu lassen... oder meine Augen. ;D
Die Liebe, mit der du deine Szenen gestaltest, ist einfach wunderbar. Dein besonders Augenmerk auf die Gefühle ist sehr schön und ich genieße es, dass du immer noch so viel „Platz“ lässt, dass man sich die Szenen gut ausmalen kann. Dabei ist die Verbundenheit zwischen Draco und Harry sehr bewegend.

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Antwort von:  Larciel
10.12.2017 18:09
Huhu

Es tut mir leid, dass ich jetzt erst wieder antworte...
Aber ich war etwas im Streß...drop.
Weihnachten ist schön, aber erst wenn ich Plätzchen usw alles fertig hab.. lach

Es freut mich so das dir die Szenen gefallen, ich hoffe Draco nervt dich nicht mehr ganz so sehr;-)
Du glaubst gar nicht wie gut dein Lob tut.^^

Liebe Grüße
Jessi
Antwort von:  Traumfaengero_-
10.12.2017 22:28
Liebe Jessi,

dafür wollte mein Telefon deine Antwort unterschlagen. Das passt schon. ;D

Es ist gut so mit Draco. Manchmal denke Ich, dass er etwas übertreibt. Allerdings ist er gleichzeitig auch süß!

Dann versichere ich dir noch einmal, dass ich jedes Wort ernst meine!

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  sasunaru8
2017-10-31T16:03:16+00:00 31.10.2017 17:03
hey ich wünsche dir ein schön feiertag
du hast mir sozusagen denn abend verschönert
es hat spaß gemacht deine ff zu lesen so wie immer eigentlich
ich weiß garnicht was ich noch schreiben soll weil du meine meinung zu deiner
ff ja schon hast :)
mach einfach weiter so wie bis jz
ich wünsche dir eine angenehme woche und bis die tage wenn du
wieder ein neues kapital on stellst
lg
Antwort von:  Larciel
02.11.2017 06:51
Guten Morgen,
Waii, es freut mich sehr, dass dir die Geschichte immernoch so gefällt.
hehe, nichts anderes, als so weiter zu machen, hab ich vor.^^
Wenn ich es zeitlich schaff, geht heute noch ein neues kapitel on.
Muss leider nachher erst noch ins Krankenhaus, und ich weiß ned wie lange das da dauert...-.-
Liebe Grüße
jessi


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