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Die Sache mit der Kunst

von

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"Ich hab dich lieb, Sasohi!"

Draußen war es bereits stockdunkel und ein Blick auf die ausgeleuchtete Kirchenuhr verriet, das es tatsächlich bereits nach sechs war.
 

Hatten sie denn so lange gebraucht? Scheinbar schon, na das würde heute sicher nichts mehr mit Kekse backen geben.
 

Sasori biss sich auf die Unterlippe bei dem Gedanken daran wie nervenaufreibend es wieder sein würde, das den beiden zu verklickern.
 

Doch mit einem Mal lenkte etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich.
 

Zum Einen war es eine Horde Kinder die sich in der Mitte des Platzes versammelt hatten, welcher sich vor dem Einkaufscenter erstreckte und auf dem ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut worden war.
 

Nicht groß, aber doch schön und gemütlich,wie der Puppenspieler fand, mit einem großen, schönem Weihnachtsbaum in der Mitte um welchen eine Schlittschuhbahn herum führte wo sich die Leute mit vergnügten Gesichtern tummelten.
 

Ein paar einzelne Buden mit Waffeln und gerösteten Mandeln, deren Duft bis zu ihnen hin drang und ein paar Häuschen, die allerlei Schnickschnack verkauften.
 

Weihnachtskugel, Schmuck und auch eine Spielebude konnte der Sunaninja erkennen.
 

Doch das war nicht das Einzige, was auch Hidan plötzlich in den Bann gezogen hatte.
 

Viel mehr war es das, was da vom Himmel fiel.
 

„Schnee!“, jauchzte der Grauhaarige überglücklich, sprang wild herum und versuchte die Flocken mit der Zunge zu fangen.
 

„Tatsächlich...“, murmelte Kakuzu und streckte die Hand aus, „Es schneit.“
 

Auch die restlichen Leute auf dem Weihnachtsmarkt hatten kurz inne gehalten um den ersten Schnee des Jahres zu begrüßen, mache Kinder sprangen wie Hidan aufgeregt auf und ab und freuten sich über das kalte Weiß.
 

„Was ist das?“, wollte Deidara plötzlich auf Sasoris Arm wissen und streckte die Handfläche aus, wo sich ein paar Flöckchen absetzten.
 

Misstrauisch begutachtete er die kleinen Sterne, die in seiner Hand augenblicklich zu schmelzen begonnen.
 

„Es ist zu Wasser geworden, Sasohi!“
 

Er hielt seinem Danna die kleine Pfütze in seinem Händchen unter die Nase.
 

Sasori musste lächeln.
 

„Das ist Schnee.“, erklärte er dann und fing selber ein paar Flocken mit seiner freien Hand auf, „Es ist gefrorenes Wasser.“
 

Deidara blickte ihn mit seinen große, blauen Augen verblüfft an.
 

„Gefrorenes Wasser...“, wiederholte er ungläubig und legte de Kopf in den Nacken.
 

„Fällt es aus den Wolken?“, wollte er dann wissen.
 

Schmunzelnd richtete auch der Sunaninja den Blick gen Himmel.
 

„Ja, so ungefähr.“, lachte er dann, „Hast du noch nie Schnee gesehen?“
 

Er schaute zu Deidara, der nur mit dem Kopf schüttelte, aber den Blick nicht von dem herunter rieselnden Weiß abwenden konnte.
 

„Nein.“, hauchte er dann.
 

Schmunzelnd ließ der Puppenspieler den Blick schweifen.
 

Die Leute auf der Eisfläche hatten wieder begonnen herum zu kurven und Pirouetten zu drehen und in der hinteren Ecke des Platzes auf einer kleinen Bühne schien sich ein Chor versammelt zu haben und stimmte ein Weihachtlied an.
 

Er warf einen verstohlenen Blick in Kakuzus Richtung der mit dieser ganzen Besinnlichkeit scheinbar recht wenig anfangen konnte und musste lächeln.
 

Bis vor kurzem wäre auch er sicher mit genervtem Blick abgehauen, aber plötzlich fühlte es sich ganz anders an, das alles zu sehen, …. auf einmal fühlte es sich so warm und schön an hier zu sein.
 

Noch nie hatte er etwas für Weihnachten übrig gehabt.
 

Das Fest der Liebe und der Kinder und doch, auf einmal…
 

„Runter lassen!“, befahl Deidara und riss ihn somit aus seinen Gedanken.
 

Sasori tat wie ihm befohlen und setzte den kleinen Wirbelwind auf dem Boden ab, welcher direkt zu Hidan lief, bei welchem sich auch ein paar andere Kinder versammelt hatten und die gemeinsam nach den Flocken schnappten.
 

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging er dem Kleinem hinterher.
 

„Ich mag Schnee, Sasohi!“, fiepste der Blonde glücklich und lehnte sich gegen des Puppenspielers Bein.
 

„Ich sehs'.“, entgegnete dieser und schaute zu Kakuzu.
 

„Wir sollten gehen.“, brummte dieser dunkel und es war offensichtlich das er keine Lust mehr hatte.
 

„Warte!“, funkte Hidan dazwischen und hielt inne, „Ich will auch Eislaufen!“
 

Er zeigte in Richtung des Weihnachtsbaum.
 

„Vergiss es.“, zischte der Greis mürrisch und packte den Jungen am Arm, was die umstehenden Leute mit verständnislosen Kopfschütteln kommentierten.
 

„Bitte, Kakuzu, komm schon!“, flehte Hidan und versuchte sich verzweifelt aus dem festen Griff zu befreien.
 

Doch keine Chance.
 

„Wir haben schon das Zeug für die Kekse gekauft.“, murrte der Ältere ohne sich um zu drehen, „Es reicht für einen Tag.“
 

„Eislaufen?“
 

Auch Deidara kam angelaufen und griff fröhlich nach Sasoris Hand.
 

„Was ist das denn?“, wollte er dann wissen.
 

„Du weißt auch echt gar nichts, oder?“, Hidan wirbelte herum und kam beinah ins stolpern, hielt Kakuzu doch immer noch seinen Arm feste.
 

Beleidigt blies der kleine Bomber die Wangen auf.
 

„Ich weiß ziemlich viel.“, verteidigte er sich dann, „Ich war halt noch nie richtig draußen.“
 

„Noch nie, nie?“, Hidan hielt den Kopf schief und lehnte sich inzwischen mit seinem ganzen Gewicht gegen Kakuzu, der ihn eisern hinter sich her zu schleifen versuchte.
 

Deidara schüttelte den Kopf und schaute dann auf zu seinem Danna.
 

„Eislaufen möchte ich auch machen.“, sagte er dann, „Darf ich?“
 

Sasori blickte ihn schmunzelnd an und schaute dann zu Kakuzu, der ihn nur warnend ansah.
 

„Vergesst es!“, zischte der Greis genervt.
 

„Es reicht jetzt langsam!“
 

Sasori biss sich auf die Unterlippe.
 

Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, dann würde etwas mit dem alten Mann durch gehen.
 

Vorausschauend nahm er Deidara auf seine schützende Arme, bei dem olle Kerl wusste man ja nie so genau…
 

„Nur weil du es nicht kannst, locker!“, entschied Hidan und drehte schnippisch das Gesicht weg.
 

„Sowas' muss man auch nicht können, du kleine Ratte!“, schnaubte der Angesprochene und erdolchte den Jüngeren mit bösen Blicken.
 

„Trotzdem kann ich es und du nicht!“
 

Der Grauhaarige streckte ihm frech die Zunge raus, worauf er sich prompt eine Ohrfeige des Untoten einhandelte.
 

Ein paar umstehende Leute drückten sich empört die Handfläche an den Mund und raunte sich gegenseitig Sachen zu.
 

„Kakuzu.“, zischte Sasori scharf und schaute de Greis eindringlich an, „Nicht hier.“
 

Sie sollten nun wirklich nicht unnötig auffallen.
 

„Das Drecksbalg hat angefangen!“, verteidigte sich der Ältere genervt und wand sich wieder seinem Schützling zu, „Wir gehen nach Hause, Ende der Diskussion.“
 

Hidan warf Sasori einen flehenden Blick zu.
 

„Sasori...“, rief er gequält.
 

Der Puppenspieler knabberte sich nervös auf der Innenseite seiner Lippe herum.
 

Schlittschuh laufen war er auch lang nicht mehr gewesen.
 

Er wusste nicht warum, aber ihn hatte plötzlich eine unglaubliche Motivation gepackt dem kleinen Deidara auf seinem Arm so vieles wie möglich selbst bei zu bringen.
 

Und warum eigentlich nicht?
 

Er überlegte kurz und warf dem kleinem Bomber verstohlene Blicke zu.
 

Er war doch früher nie so gewesen… hätte ihm vor ein paar Wochen jemand zu erzählen versucht das er, Er, Sasori aus dem roten Sand mal ein Kinderfreund werden würde, ….
 

Er schüttelte schmunzelnd de Kopf.
 

Dem hätte er aber was erzählt.
 

„Sasoriii….“, quängelte Hidan weiter und zog am Saum dessen Jacke, „Können wir nicht BITTE Eislaufen gehen? Alle anderen sind auch, schau!“
 

Er deutete mit ausgestrecktem Finger auf die Eisfläche, wo sich inziwschen noch mehr Leute als zu vor tummeln mussten.
 

„Wir sind nicht alle anderen.“, entschied Kakuzu kühl und bekam wieder Hidans Kragen zu packen, „Für solche Albereien haben wir keine Zeit!“
 

Deidara blickte ihn traurig an.
 

„Macht sicher Spaß...“, murmelte er traurig.
 

Sasori biss sich auf die Unterlippe und sog scharf die Luft ein.
 

„Kakuzu.“, sagte er dann, „Geh du vor, ich geh mit den beiden Eislaufen, wir kommen dann nach.“
 

Der Greis blickte ihn verwundert an, während Hidan neben ihm einen Freundenstanz veranstaltete und Deidara ihm quiekend um den Hals fiel.
 

Der Greis hob misstrauisch eine Braue.
 

„Wenn du dich damit abgeben willst.“ entschied er dann und ging leise grummelnd von Dannen.
 

Wahrscheinlich war er froh um jede Gelegenheit Hidan einmal los zu werden.
 

Denn jetzt hatte Sasori ihn am Hals.
 

Oho, das hatte der Puppenspieler nicht bedacht.
 

„Na dann kommt...“, murmelte er leise seufzend und machte sich mit seinen beiden Anhängseln auf den Weg zur Schlittschuhbahn.
 


 


 

Hidan war kaum zu bremsen und zu Sasoris Überraschung machte er seine Sache tatsächlich gut, schlug Pirouetten und konnte sogar rückwärts fahren.
 

Er selber musste erst einmal wieder reinkommen, das letzte Mal war bestimmt schon...viel zu lange her.
 

Dazu kam das er ja noch ein ein kleines, blondes, kreischendes Etwas mit sich führen musste, das herumschlitterte wie Bambi auf dem Eis und die ersten fünf Minuten durchgängig auf die Knie gefallen war.
 

Doch der Kleine war recht tapfer, wie der Rothaarige fand, hatte sich die Tränchen weg gewischt und war immer wieder aufgestanden, hatte auch viel Hilfe von den umstehenden Leuten, die Sasori immer wieder tuscheln hörte, wie süß, der kleine Deidara doch wäre.
 

Tatsächlich musste er zugeben, dass der Blondschopf mit Abstand das niedlichste Kind auf der Eisfläche war, wenn nicht sogar überhaupt und das sagte er nicht nur, weil er dessen Danna war.
 

Naja, vielleicht doch, … ein bisschen, aber es waren ja auch Fakten die da sprachen.
 

Nicht zu vergessen die Reaktion der Leute, die ihnen immer wieder entzückte Blicke hinter her warfen.
 

„Sasohii!“, quiekte der Kleine aufgebracht und der Puppenspieler bekam ihn gerade noch unter den Schulterblättern zu packen, ehe er nach hinten fallen konnte.
 

„Langsam.“, mahnte der Rothaarige ihn, wollte Deidara es doch so schnell wie möglich lernen und es ärgerte ihn scheinbar das er es auf Anhieb nicht hinbekam.
 

Noch etwas, was Sasori sehr an den Große erinnerte.
 

Doch, recht schwache Nerve, was so etwas anging.
 

„Lass mich nicht los!“, murrte der Kleine beleidigt und krallte sich an des Puppenspielers Armen feste.
 

„Tu ich schon nicht!“, versprach dieser, obgleich er langsam Rückenschmerzen bekam, wo er doch die ganze Zeit so gebückt fahren musste.
 

„Ein Bein nach dem anderen.“, erklärte er dann, „Links, Rechts, Links, Rechts...“
 

Mit konzentriertem Blick schob der kleine Wirbelwind vorsichtig erst den linken und dann den rechten Fuß nach vorne und hinterließ mit den Kufen leichte Rillen im Eis.
 

Mit jedem Schritt schien es Sasori als würde Deidara sicherer fahren und nachdem sie einige Runde gemacht hatten, ließ er ihn kurz los.
 

„Nein!“, kreischte der Blondschopf direkt panisch los und Tränchen bildeten sich in seinen Augen.
 

„Du schaffst das schon.“, war sich sein Danna sicher, fuhr ein-zwei Meter vorraus und ging dann in die Hocke, „Nur bis hier hin, Links, Rechts.“
 

Er schenkte dem Kleinkind ein warmes Lächeln.
 

Dieses blickte ihn aus großen Augen misstrauisch an, nickte aber dann und begann sich mit konzentriertem Blick und rudernden Armen nach vorne zu schieben.
 

Sogar ein paar andere Eisläufer hielten an um dem Kleinen bei seinen ersten Versuchen bei zu wohnen.
 

Immer noch wackelig, aber doch inzwischen viel sicherer, nahm Deidara sogar bei den letzten Schritten etwas Anlauf und ließ sich schließlich überglücklich zwischen Sasoris Beine und in seine Arme schlittern.
 

„Yey!“, brachte er keuchend hervor und blickte den Puppenspieler stolz an.
 

Um sie herum begannen die Leute zu klatschen woraufhin der Blonde Sasori nur frech angrinste und sich wie der Star einer Aufführung zu allen Seiten hin übertrieben verbeugte.
 

Schmunzelnd zupfte ihm der Rothaarige ein paar Schneeflocken aus den Haaren.
 

„Siehst du, hat doch gut geklappt.“
 

„Jap.“, Deidara wirbelte wieder herum zu ihm, hätte dabei auf dem rutschigen Eis beinah das Gleichgewicht verloren und rettete sich im letzten Moment auf Sasoris Schoß.
 

Dieser unterdrückte ein Kichern.
 

„Aber jetzt wieder an deiner Hand, jaa?“
 

Der Puppenspieler rollte lachend mit den Augen und blickte in die großen, glitzernden Irden des Bombers.
 

„Na, dann los.“
 

Er rappelte sich hoch und zog den Kleinen mit sich.
 

„Zeigen wir den alten Schachteln hier mal, was wir können!“
 

Glücklich quiekend krallte sich der Blonde seine Hand und sie begannen wieder von neuem mit ihren Runden.
 


 

Die Zeit verging wie im Fluge und so langsam leerte sich die Eisfläche und der restliche Weihnachtsmarkt.
 

„Komm.“, murmelte Sasori und blickte zu Deidara, der so langsam den Dreh richtig raus hatte und die letzten Runden auch ohne Hilfe locker hätte schaffen können, jedoch felsenfest beteuerte er würde hinfallen, wenn Sasori ihn los ließe.
 

„Lass uns Hidan suchen und dann langsam nach Hause, okay?“
 

Er schnappte sich den Kleinen, bevor dieser irgendwelche Einwände hätte entgegen bringen können und setzte ihn sich auf die Hüfte.
 

„So...“, gedankenverloren ließ er den Blick schweifen auf der Suche nach Hidan, während sich Deidara direkt an seine Seite kuschelte.
 

Er zog einmal die Nase hoch und musste dann niesen.
 

Der Puppenspieler schaute ihn warnend an.
 

„Werd' mir bloß nicht krank.“
 

Er schaute sich wieder um. Wo war der Grauhaarige hin verschwunden?
 

Sonst kam man doch nicht umhin ihn zu bemerken, schon von ein paar Meilen und jetzt?
 

Ein plötzlicher Schrei ließ sowohl den Sunaninja als auch seinen kleinen Partner in sich zusammen fahren.
 

Das klang gar nicht gut.
 

Aber die mosernden Stimme, die daraufhin über die Eisfläche schallte klang noch schlechter.
 

Der Puppenspieler hievte den kleinen Deidara ein wenig hoch, welcher fragend zu ihm aufschaute und ließ sich dann über die zugefrorene Fläche zu der korpulenten Frau schlittern, die wohl scheinbar gerade eben eine Diskussion mit Hidan angefangen hatte.
 

Nun, ihr Pech.
 

„Sind Sie für dieses Gör verantwortlich?!“, feuerte sie dem Rothaarigen entgegen, noch bevor dieser richtig zum stehen gekommen war.
 

„Wieso?“, wollte er wissen und blickte zu Hidan, dessen Wange im fahlen Licht der Lichterketten seltsam rot leuchtete, wahrscheinlich hatte er sich eine gefangen.
 

„Dieses Kind!“, mit einem abwertenden Blick schaute sie in Hidans Richtung, „Hat mich beinah über den Haufen gefahren und weigert sich jetzt auch noch sich zu entschuldigen.“
 

„Du standest in meinem Weg!“, verteidigte sich Hidan, „Du musst dich entschuldigen.“
 

„Sag mal, wer hat dir erlaubt mich zu duzen, du ungezogenes Kind?!“, wollte die Frau wissen und erdolchte den Kleinen beinah mit ihren Blicken.
 

Dann wand sie sich wieder Sasori zu, dem das ganze langsam zu blöd wurde, außerdem hatte Deidara auf seinem Arm schon angefangen zu wimmern.
 

„Na, sie leben ja noch.“, stellte er relativ unbeeindruckt fest und bedeutete Hidan dann mit einem Kopfnicken das sie gehen würden, doch das Frauenzimmer ließ nicht locker.
 

„Ich verlange eine Entschuldigung!", kreischte sie und erreichte somit, das sich ein paar Passanten bereits in ihre Richtung drehten.
 

Sasori biss sich auf die Unterlippe.
 

Musste sie so ein Theater veranstalten?
 

„Es hätte weiß Gott was passieren können!“
 

„Es ist aber nicht passiert.“, analysierte Sasori monoton und ließ seinen Blick über die Frau huschen.
 

Sie schien sich doch bester Gesundheit zu erfreuen, also wo zur Hölle lag bitte ihr Problem?
 

Schnaubend drängte sich Hidan an ihr vorbei und wollte Sasori folgen, der bereits im Begriff war zu gehen, immerhin wollte er Deidara davon abhalten einem Weinkrampf zu verfallen, denn die bekam der kleine Blondschopf doch recht schnell, sobald irgendeine Situation nur etwas ungemütlich wurde, unabhängig ob er mit verwickelt war oder nicht.
 

Doch weit kam der Grauhaarige nicht, die Frau packte ihn wild entschlossen am Arm und zog ihn näher zu sich.
 

Ihr Nasenflügel hoben und senkten sich bedrohlich und ihre Augen sprühten Funken.
 

„Aua!“, moserte Hidan und blickte hilfesuchend zu Sasori welcher verdutzt kehrt gemacht hatte.
 

„Du entschuldigst dich jetzt!“, verlangte sie, doch Hidan streckte ihr nur die Zunge raus.
 

„Nein, du fette Kuh!“, entgegnete er und zuckte zusammen, als die Frau die Hand mit einer plötzlichen Bewegung nach oben zog.
 

Sasori konnte gar nicht so schnell reagieren, stolperte nur nach vorne und wäre auf dem Eis beinah weggerutscht, als eine vernarbte Hand die Frau am Handgelenk packte, kurz bevor sie Hidans Gesicht erreichte.
 

Hidan öffnete ängstlich die Augen und schaute auf zu Kakuzu der mit düsterem Blick die Frau anstarrte.
 

„Der Junge gehört zu mir.“, knurrte er dunkel.
 

Entgeistert blickte die Frau ihn an, ihre Wut schien verflogen.
 

„Gibt es ein Problem?“, murrte der Zombiemann.
 

„Nun, also ich...“, stammelte sie und schaute von Hidan zu Sasori, welcher begonnen hatte hilflos herum zu wippen, da Deidara begonnen hatte zu weinen und blickte dann wieder ängstlich zu Kakuzu.
 

„Nein...“, hauchte sie dann, woraufhin der Greis von ihr ab ließ.
 

„Gut.“, sagte er dann und blickte auf den Rest der Organisation, „Kommt, wir gehen.“
 

Schweigend verließen sie die Eisbahn.
 


 

„Ihr habt so lange gebraucht, ich dachte ihr hättet Probleme bekommen.“, erklärte Kakuzu, während der Rest der Mannschaft sich die Eisschuhe von den Füßen schüttelte.
 

„Wir hatten ja auch Probleme!“, kam es von Hidan, der die seinen gerade zur Sammelstelle zurück gebracht hatte.
 

„Warum hast du dich nicht einfach entschuldigt?“, stöhnte Sasori genervt, während er Deidara aus den schweren Stiefeln half, welcher das Weinen zwar aufgegeben, dafür aber immer noch recht verschreckt, stumm an seinem Daumen nuckelte.
 

„Hab ich nicht eingesehen!“, moserte der kleine Grauhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Du bist eine echte Plage.“, knurrte Kakuzu und ließ sich neben Deidara auf die Bank sinken.
 

Dann winkte er seinen Schützling her.
 

„Zeig mir deine Wange.“, befahl er und beäugte die rote Stelle.
 

„Sie hatte einen Ring.“, berichtete Hidan, während Kakuzu mit dem Zeigefinger über einen kleinen, blutenden Schnitt an dessen Wangenknochen fuhr.
 

„Ich sehs'.“, murmelte er gedankenverloren.
 

„Ist nicht so schlimm!“
 

Hidan sprang auf und strahlte den Greis an.
 

„Wir hatten viel Spaß!“
 

Er tänzelte davon.
 

Seufzend sah der Puppenspieler ihm hinterher und nahm sein kleines Blondchen wieder auf den Arm.
 

Auch Kakuzu erhob sich.
 

„Drecksweib.“, zischte er mit einem letzten Blick auf die Eisfläche und folgte dann dem ehemaligen Jashinisten.
 

Sasori hob eine geschwungene Braue.
 

Kam es ihm nur so vor, oder hatte sich Kakuzu tatsächlich kurz Sorgen um Hidan gemacht?
 

Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen.
 

Wenn Deidara ihn knacken konnte, denn das hätte er nie für möglich gehalten, dann könnte vielleicht auch ein kleiner Hidan den muffigen Greis erwärmen?
 

Nun ja, sie würden sehen.
 

Er schaute zu Deidara, der ausgepowert halb über seiner Schulter hing und ihn mit hängenden Lidern anschaute.
 

Sasori stupste mit seiner Nase kurz das Näschen seines Partners an, was dem Kleinen ein verhaltenes Grinsen abverlangte und folgte dann dem ehemaligem Zombieduo.
 


 

Er traf die beiden am Essensstand wieder, wie auch immer er das geschafft hatte, aber Hidan hatte Kakuzu wohl zu Kakao überredet.
 

Das musste man auch erst einmal fertig bringen und in heimliche Bewunderung verfallen, nahm Sasori die dampfende Tasse entgegen, die für Deidara gedacht war.
 

So saßen sie eine Weile schweigsam beisamen, ließen die Blicke schweifen, schauten dem Schnee beim Fallen zu und lauschten der rhythmischen Musik, die von dem Kirchenchor am gegenüberliegendem Ende des Platzes drang.
 

Sasori warf einen verstohlenen Blick gen Hidan und Kakuzu und hätte sich beinah an seiner eigenen Spucke verschluckt, doch tatsächlich, ja…
 

Sollte er seinen Augen das abkaufen können, dann saß der kleine Jashinist bei dem alten Mann tatsächlich auf dem Schoß.
 

Dieser schien zwar nicht gerade auf Kuschelkurs zu sein, schien den Jungen aber gewähren zu lassen.
 

Kurz trafen sich ihre Blicke und Sasori schaute ihn verblüfft an.
 

„Halt bloß die Klappe.“, zischte Kakuzu gehässig und wand dann wieder das Gesicht ab.
 

Leise lachend und mit einem Kopfschütteln drehte er sich wieder zu Deidara, der ihm die dampfende Tasse unter die Nase hielt und, wie sollte es anders sein, die Hälfte des Heißgetränkes klebte in seinem Gesicht.
 

„Du auch, Sasohi!“, verlangt er.
 

Der Puppenspieler lehnte dankend ab.
 

„Ich möchte nicht, danke, Kleiner.“
 

„Aber sonst wird dir kalt!“, sorgte sich sein kleiner Freund und zog eine Schnute.
 

Wie konnte man nur so köstlichen Kakao ablehnen?
 

„Mir wird nie kalt.“, erklärte der Puppenmensch und musste leise lachen, bei Deidaras verwirrtem Gesichtsausdruck.
 

„Und wieso?!“, wollte dieser wissen und trank die Tasse schließlich leer.
 

„Das erklär' ich dir alles mal, wenn du älter bist.“, entschied der Sunaninja und versuchte mit einer Servierte den Schokobart des kleinen Bombers zu entfernen, leider ohne großen Erfolg.
 

Wie schaffte er das nur immer?
 

„Warum erst dann?“, wollte der Kleine wissen und schlang die Arme wieder um den Hals seines Dannas.
 

„Weil es Sachen gibt...“, überlegte Sasori, „Die Kinder nicht wissen müssen.“
 

Mürrisch blickte der kleine Attentäter ihn an.
 

„Zieh nicht so ein Gesicht.“
 

Sasori kitzelte seinen Partner ein wenig am Hals, woraufhin dieser begann zu kichern und sich wieder an ihn kuschelte.
 

„Ich hab die lieb, Sasohi...“, nuschelte er glücklich und schmiegte sich mit dem Gesicht an des Puppenspielers Halsbeuge.
 

Sasori schaute ihn verblüfft an und fuhr ihm dann mit den Fingerspitzen durch das goldblonde Haar.
 

„Ich dich auch, Kleiner.“, flüsterte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Scorbion1984
2017-10-25T14:33:44+00:00 25.10.2017 16:33
Das war suess ,Deidara wickelt Sasori langsam um den Finger !
Auch Hidan scheint anders zu werden ,bald wird die gesamte Akatsuki menschliche Züge an sich entdecken !
Lustig aber auch niedlich !
Antwort von:  -AkatsukiHime
25.10.2017 20:34
Ja, so langsam aber sicher entwickelt auch Sasori Gefühle.
Das stimmt und letztendlich, .... irgendwo sind sie ja alles Menschen, die auch ihre Geschichte haben.

Vielen Dank für den Kommentar :)
Von:  MyokoMyoro
2017-10-25T13:07:57+00:00 25.10.2017 15:07
Wenn es draußen klat wird brauch man ein warmes Herz. +Und allem anschein nach erwärmt sich, durch Hidan, Kakuzus Herz Stück für Stück. <3

Irgendwie glaube ich, das Akatsuki auch noch Weihnachten feiern wird. Einfach der beiden Kleinen wegen. Wäre bestimmt auch niedlich.

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Deine Myoko
Antwort von:  -AkatsukiHime
25.10.2017 20:35
Ja, so langsam wachsen sie alle zusammen, auch wenns bestimmt noch das Ein oder Andere Mal holpern wird.

Vielen Dank für den Kommentar :)
Von:  lula-chan
2017-10-25T12:47:12+00:00 25.10.2017 14:47
Hidan und Deidara haben es echt drauf. Die beiden sorgen einfach dafür, dass Sasori und (wahrscheinlich auch) Kakuzu neue Seiten an sich entdecken und sanfter werden. Unter den eigentlichen Gegebenheiten wäre das sicherlich nie passiert.
Wirder mal ein richtig tolles Kapitel. Ich finde besonders den Schluß schön. Sie haben sich also beide lieb. Das ist richtig süß.

LG
Antwort von:  -AkatsukiHime
25.10.2017 22:00
Danke dir!:)
Ja, beim Ende musste selbst ich schlucke. *g* Haha, ich will auch eie kleinen Deidara *heult*


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