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The Cat of all Cats

Severus Snape | Alba
von

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Katzen sind die schlimmeren Frauen

Es gab ungefähr drei Geräusche, die Severus auf Gedeih und Verderb nicht ausstehen konnte. Das war zum einen James' hirnloses Geplapper (musste er immerhin seit drei Jahren nicht mehr ertragen), Bellatrix abscheuliche Lache (wie zum Henker hielt Rodolphus das nur aus?!) und dieses markerschütternde Miauen!

Alba saß auf der Fensterbank, draußen wohl gemerkt und brüllte, als stünde ihr Schweif in Flammen.

Während Severus fluchend sein Buch hinwarf und zum Fenster ging, fragte er sich ernsthaft, wozu er seinem Halbkniesel das Sprechen beigebracht hatte, wenn sie am Ende doch dieses grausige Gemaunze anwendete.

„Wie wäre es denn demnächst mit „Ich möchte bitte rein“?!“, fauchte Severus, als er das Fenster aufgerissen hatte, damit seine Katze hinein konnte.

Alba sprang schnell an ihm vorbei, flitzte ein paar mal durch die Wohnung und gab ihm selbstredend keine Antwort. Dann fiel ihr ein, dass ihr Fell ja noch nass war, weshalb sie, praktischerweise neben dem Buch, zum Stehen kam und sich etwas schüttelte.

Severus zischte boshaft und scheuchte sie weg. Alba sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren.

„Ich mach mich trocken!“

„Und mein Buch nass! Pass doch auf!“ Wie einen Schatz, drückte Severus das Druckwerk an seine Brust, als hinge sein Leben davon ab.

Alba rümpfte die Nase. „Du machst gar nichts Nützliches! Ich war draußen und hab unser Revier kontrolliert und drei Eindringlinge verscheucht, während du nur dieses Papier abschmust!“

Severus machte den Mund auf, um zu kontern. Dummerweise fiel ihm so schnell nichts dazu ein, was sollte man da auch großartig zu sagen?

Schließlich kam ihm das rettende Argument. „Ich bin nicht nutzlos! Ich erschaffe einen neuen Zaubertrank!“

Alba schlich um den Kessel herum, aus dem sich violetter Rauch an die Decke ringelte. „Braucht bestimmt keiner …“

„Der Dunkle Lord braucht ihn!“, sagte Severus entrüstet, packte Alba und trug sie vom Kessel weg.

„Der dumme Lord braucht mehr Mäuse, der ist so furchtbar mager und er riecht komisch. Ich meine, du riechst auch komisch –“

Severus verdrehte die Augen. „Wie nett.“

„– aber er riecht, als wäre irgendwas in seiner Nähe gestorben.“

Severus schauderte ein wenig, nachdem er Alba auf seinem Bett abgesetzt hatte. „In seiner Nähe stirbt so einiges …“

Sein Stubentiger rollte sich auf der Bettdecke herum.

„Ach, Mist! Du bist ja noch nicht trocken! Mann, jetzt riecht mein Bett nach nasser Katze!“

„Ja, ist das nicht toll? Vorher hat es nach nassem Zauberer gerochen, echt widerlich.“

Ach, was soll's. Muss ich eh neu beziehen, dachte Severus und kehrte zu seinem Zaubertrank zurück.

Alba schaute ihm hinterher und spitzte die Ohren. „Es regnet noch, oder?“

„Ja.“

„Ich will raus.“

„Nein!“

„Warum nicht?!“

„Weil du nach zehn Minuten wiederkommst!“

„Ich will raus!“

„Neijen!“
 

Eine halbe Stunde später
 

„Ich will raus!!“

Jetzt fing Alba auch noch an zu maunzen. Der Moment, in dem Severus versucht war, etwas nach ihr zu schmeißen.

„Ja, ja, gut, geh raus, aber wehe, du kommst nach einer Minute wieder angetanzt!“

Er schnippte mit seinem Zauberstab Richtung Fenster, diese flog von selbst auf und Alba sprang hinaus.

Draußen drehte sie sich noch einmal um. „Und mach dich endlich mal nützlich!“

„Würdest du mich nicht ständig stören, wäre ich nützlicher! Oh …“ Severus schloss hastig das Fenster und zog sich zurück.

An der Straßenecke stand ein Junge, der neugierig zu ihm hinüberglotzte.

Das letzte was Severus brauchte, waren Muggel die sich fragten, warum er seine Katze anschrie. Alba konnte zwar Sprechen, aber verstanden werden konnte sie nur von Severus; so war sein Zauber gedacht. Viel zu groß war die Gefahr, dass Alba beim Nachbar auf dem Balkon auftauchte und ihm einen Vortrag darüber hielt, wie grässlich seine Zaubertränke rochen.

„Endlich kann ich weiterarbeiten!“
 

Viele Stunden später
 

Es war schon fast zehn Uhr abends, um sechs Uhr hatte Severus Alba rausgelassen und der verflixte Halbkniesel war noch immer nicht zurückgekehrt.

Auf der einen Seite wollte Severus sich keine Sorgen machen, auf der anderen Seite passierte es doch. Er versuchte sich mit Lesen abzulenken, aber ständig lauschte er, ob Alba nicht schon am Fenstersims saß und krähte. Die Minuten zogen sich wie Kaugummi. Immer, wenn Severus einen Blick auf die Uhr warf, hatte er das Gefühl, dass die Zeiger sich überhaupt nicht mehr bewegten.

Gerade, als er darüber nachdachte, nach Alba zu suchen, hörte er ihr Gemaunze.

„Wo zum Henker hast du gesteckt?!“, fragte Severus miesepetrig beim Öffnen des Fensters.

„Wir hatten ein sehr wichtiges Treffen. Hab ich dir das nicht erzählt?“, meinte Alba und stolzierte mit hocherhobenem Schweif ins Zimmer.

Severus schloss das Fenster und runzelte die Stirn. „Treffen?! Katzen treffen sich nicht!“

Alba sah ihn geringschätzig an. „Was weißt du schon über Katzen und Kniesel!“

Severus ließ sich erleichtert auf sein Bett sinken. „Zu viel. Dass du reden kannst, entwickelt sich zuweilen zum Nachteil.“

Alba setzte sich neben ihm aufs Bett und putzte sich. „Weißt du, einmal im Monat treffen sich alle Nachbarschaftskatzen. Dann reden wir. Über die Reviere, die Nahrung, unsere Mitbewohner, bei denen wir uns immer fragen, warum sie ihr Fell an und ausziehen. Deins riecht übrigens schon wieder schlecht.“

Severus streichelte Albas Rücken. „Was würde ich nur ohne dich tun“, meinte er ironisch.

„Wochenlang dasselbe Fell tragen. Ich hab eine Amsel gefangen, die besser ausgesehen hat als du.“

Severus streichelte Alba trotzdem weiter. Ehrlichkeit war ihm immer noch lieber als das absolute Schweigen, bevor er Alba gekauft hatte.

„Ich will raus.“

„Vergiss es, dann schreist du wieder um zwei Uhr morgens, dass du rein willst!“, protestierte Severus und sprang auf.

Alba sprang ebenso auf, es sah nur nicht ganz so beeindruckend aus – trotz bauschigem Schweif und gesträubtem Fell.

„Es ist aber wichtig!“

Severus keifte: „Mir egal, ich will auch mal ausschlafen können!“

„Du bist ein anstrengendes Luxusmännchen!“

„Ich, ich bin anstrengend?!“ Severus war schon wieder in der Phase des Zorns, wo er überall hin seine Spucke verteilte.

Angewidert zog Alba sich zum Fenster zurück.

„Lass – mich – raus!“

„Du – bleibst – drinnen!“
 

Zwei Minuten später
 

Alba war draußen und Severus hasste seine Inkonsequenz weiblichen Wesen gegenüber. Wenn er so darüber nachdachte, hatte er sich bis jetzt noch nicht einmal bei Alba durchsetzen können, wenn er es wirklich gewollt hatte.

„Lucius hat doch recht gehabt. Katzen sind die schlimmeren Frauen ...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sensenmann
2017-10-21T15:18:12+00:00 21.10.2017 17:18
Langsam wächst mir Alba ans Herz xD
Revier verteidigen Hmhm... XD Wohl eher auf Mäusejagd gehen xD
Aber Alba hat schon recht, Voldi sieht echt etwas abgemagert aus und riechen tut er jetzt bestimmt auch nicht mehr gut :'D

Ah, die Idee Alba das Sprechen beizubringen und, dass nur er Alba auch verstehen kann, ist gar nicht so dumm :'D
Wobei ich den Muggel schon gerne gesehen hätte, wenn eine Katze ihn auf einmal mit Zaubertrankgefasel zuquatscht xD

Jaja, erst will er sie loswerden, um seine Ruhe zu haben und dann macht er sich doch wieder Sorgen, weil sie nicht gleich wieder auftaucht. So typisch xD

LG,
Sensenmann

Antwort von:  Sas-_-
21.10.2017 17:19

Jaah, ehrlich gesagt war es deine Kritik, die mich dann einbauen ließ, dass nur Snape seine Katze verstehen kann :3 Auch wenn es eine Ausnahme gibt ... ^-^
Das ist immer so, erst nervt das Viech und dann fragt man, so wo es denn nun schon wieder steckt :D

LG
Sas-_-
Antwort von:  Sensenmann
21.10.2017 17:23
Uh *_*
Wer kann sie noch verstehen?
Von:  Chaosbande
2017-10-11T18:00:17+00:00 11.10.2017 20:00
Muhahahahaha!
Und am schlimmsten sind die Katzendamen.

Was bin ich froh dass Neko diese FF nicht lesen kann xD
Antwort von:  Sas-_-
16.10.2017 15:54

Hoppla, ich hab nicht geantwortet O.o
Stimmt schon, Charlie ist so umgänglich und Ursula ... nicht XD
Danke fürs Lesen! ^-^

LG
Sas-_-


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