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Fliegende Schmetterlinge

von

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Zu zweit

Am nächsten Tag treffe ich mich nach der Schule wie vereinbart mit Miho am Bahnhof. Mittlerweile habe ich mich auch dazu entschieden, dieses Treffen mit einem kleinen Ausflug zu verbinden, zumindest wenn das Mädchen nichts dagegen hat.

„Hallo Malik“, begrüßt sie mich sogleich mit einer leichten Umarmung.

„Hey Miho, hast du heute vielleicht etwas Zeit?“ Vielleicht hat sie wie Bakura ja auch gar keine Zeit, da sie ebenfalls für die anstehenden Klausuren lernen muss.

„Ja klar, was ist denn los?“ Ohne dass ich sie auffordern muss, folgt mir Miho, als ich mich in Bewegung setze.

„Ich dachte, wir könnten in den Park oder so gehen. Da haben wir unsere Ruhe und niemand wird uns stören.“ Besonders nicht meine Geschwister. Bei diesem Gedanken fühle ich mich schon fast so, als würde ich etwas Verbotenes tun.

„Okay. Aber ich habe Bakura versprochen, ihm heute Abend beim Lernen zu helfen.“ Das sind nur noch wenige Stunden, aber so lange habe ich auch nicht vor, mit dem Mädchen unterwegs zu sein.

„Das passt schon.“ Immerhin gehe ich auch davon aus, dass das, was sie mir sagen will, nicht allzu viel ist. Während wir zu dem Park gehen, der ganz in der Nähe liegt, beginne ich ein Gespräch, damit es nicht ganz so ruhig ist. „Und du kommst mit dem Lernen besser zurecht?“

„Ich lerne das ganze Jahr über, also ja. Ich muss jetzt eigentlich nicht wirklich viel lernen und wenn ich Bakura helfe, wiederhole ich sowieso alles.“ Miho hat definitiv meinen Respekt verdient. Ein anderer würde sie vielleicht als Streber bezeichnen, aber so eine Disziplin muss jemand erst einmal haben.
 

Als wir endlich in dem weitläufigen Park ankommen, muss ich feststellen, dass es mittlerweile wirklich Sommer geworden ist. Die Bäume haben ein schönes, saftiges dunkelgrün angenommen und überall um uns herum ist Vogelgezwitscher zu hören. Hier und da flüchten Vögel und sogar Eichhörnchen vor den Parkbesuchern. Wir gehen ein kleines Stück den Weg entlang, der durch die grüne Wiese führt, bis wir tatsächlich einigermaßen alleine sind.

„Also, möchtest du nun wissen, was ich weiß?“, beginnt Miho das gefürchtete Gespräch, wofür sie sogar stehen bleibt. Mit einem kurzen Zögern bleibe ich schließlich ebenfalls stehen und drehe mich dann zu dem Mädchen um.

"Nur zu." Deswegen sind wir immerhin hier. Schnell sammle ich mich innerlich und mache mich dann bereit, zu erfahren, was Bakura stört. Wobei ich sowieso schon weiß, was genau das ist.

"Okay. Also wie soll ich das sagen. Bakura... Er hat weniger ein Problem damit, dass du mit Amane zusammen bist, sondern viel mehr damit, dass Amane mit dir zusammen ist." Verständnislos starre ich Miho an, die sich bei ihren Worten sichtlich unwohl fühlt. Es dauert einige Augenblicke, bis ich zu verstehen glaube, was das Mädchen damit meint. Bakura ist eifersüchtig auf Amane? Das ist wirklich nicht ansatzweise das, womit ich gerechnet habe und auch nichts, was ich glauben kann.

"Er stört sich an Amane?", wiederhole ich meinen Gedanken, worauf Miho zögerlich, aber bestätigend nickt. "Das musst du falsch verstanden habe", versuche ich Miho noch einmal eine andere Aussage zu entlocken und setze mich wieder in Bewegung, um mich etwas abzulenken.

„Das glaube ich nicht“, widerspricht mir das Mädchen sofort. „Ich habe das ausführlich mit ihm besprochen.“ Mir ist klar, dass sie mir nicht alles mitteilt was sie weiß. Doch das braucht sie auch gar nicht, damit ich ihren Worten Glauben schenke.

Vielleicht mag diese Offenbarung Bakuras Verhalten erklären, doch leider hilft sie mir keineswegs weiter, die Problematik zu klären. Viel eher verkompliziert sie alles nur noch mehr.
 

„Danke Miho, das erklärt wirklich einiges.“ Gerade kommen wir an einer Bank vorbei, deren Dienst ich sogleich in Anspruch nehme. Abgelenkt hat mich die Bewegung keineswegs, so dass eine kleine Pause vielleicht gelegener kommt. „Leider weiß ich jetzt noch weniger, was ich machen soll“, murmle ich eher an mich selbst gerichtet. Ich bin mir sicher, dass Bakura nicht auf mich steht, sonst wäre er nun wohl kaum mit Ryuji zusammen. Aber deswegen mein Leben lang Single zu bleiben ist gewiss keine Option.

„Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen.“ Entschuldigend schaut mich Miho an, weshalb ich mich dazu entscheide, mir erst später den Kopf darüber zu zerbrechen.

„Das hast du doch schon“, versichere ich dem Mädchen. „Aber es gibt nicht zufällig noch irgendwelche Geheimnisse, über die ich bescheid wissen sollte?“ Meine Frage ist nicht wirklich ernst gemeint und wie erwartet wird sie verneint.

„Ähm...“ Miho, die die ganze Zeit vor mir steht, wirkt auf einmal doch ziemlich unsicher. „Also könntest du Bakura vielleicht nicht sagen, dass...“ Scheinbar versucht Miho verzweifelt die richtigen Worte zu finden.

„Kein Wort kommt über meine Lippen“, verspreche ich dem Mädchen und erlöse es damit von seinem Gestotter.

„Danke Malik.“ Sie lächelt mich erleichtert an und verbeugt sich dann leicht. „Ich muss jetzt los, wenn es okay für dich ist.“

„Ja klar, geh nur.“ Schließlich will ich nicht, dass sie meinetwegen zu spät kommt. „Ich werde noch etwas hierbleiben.“ Ein wenig Zeit für mich wird mir nun ganz gut tun.

„Okay, wir sehen uns dann die Tage.“ Nach einem letzten besorgten Blick, den sie mir zuwirft, dreht sich Miho letztendlich um und verschwindet in die Richtung, aus der wir gekommen sind.

Kaum dass sie außer Sichtweite ist, lasse ich mich gegen die Banklehne sinken und schließe meine Augen. Es ist eine gute Idee gewesen, für das Gespräch hierher zu kommen. So kann ich mir gleich die Auszeit nehmen, die ich nun dringend nötig habe. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich an diese Angelegenheit herangehen soll.
 

An diesem Abend komme ich nicht mehr dazu, mein Bild zu beenden, was mich fast so sehr stört wie die Tatsache, dass ich mich die nächste Zeit nicht einmal mit Bakura werde aussprechen können. Umso dankbarer bin ich darüber, dass Amane am nächsten Tag in der Schule auf mich zukommt.

„Wann genau hat Rishid nochmal Geburtstag?“, fragt sie mich nach einer nur sehr knappen Begrüßung.

„In zwei Wochen. Warum?“ Dass Amane mich etwas über meinen Bruder fragt, ist eher selten und verwundert mich dadurch etwas.

„Schon vergessen? Wir wollten ihm etwas schenken und langsam ist es an der Zeit, uns Gedanken über dieses Geschenk zu machen.“ Sie wirkt zwar etwas tadelnd, aber keineswegs verärgert.

„Ach ja“, entgegne ich sehr einfallsreich, als ich mich wieder erinnere. Es ist typisch für das Mädchen, dass es an so etwas denkt und es nicht so wie ich einfach wieder vergisst.

„Dafür sollten wir uns vielleicht alle zusammensetzen, aber...“ Momentan gibt es kaum Gelegenheiten, vollende ich ihren Satz in Gedanken. „Miho kann sich eine Auszeit nehmen, so dass sie sich mal mit uns zusammensetzen kann. Und Bakura...“ Sie zuckt kurz mit den Achseln, als würde das alles erklären.

„Der wird uns kaum eine Hilfe sein“, vollende ich Amanes Satz dieses Mal laut. Wir wissen alle nur zu gut, dass der Junge es nicht so mit Geschenken hat, was mir auch Amanes Nicken bestätigt. „Wann wollen wir das machen?“ Ich bin mir fast sicher, dass meine Freundin bereits alles organisiert hat, obwohl sie bis eben nicht einmal wusste, wann der Geburtstag ist.
 

„Diesen Samstag bei Ryuji zu Hause.“ Überrascht ziehe ich eine Augenbraue hoch. Zwar sind wir schon das ein oder andere Mal bei dem Jungen zuhause gewesen, aber ein typischer Treffpunkt ist das nicht für uns. „Bei dir geht es schlecht, immerhin soll Rishid nichts mitbekommen. Bei mir könnte es ziemlich eng werden, außerdem wollen wir ja nicht Bakura beim Lernen stören. Und Miho meinte, ihre Eltern wären das Wochenende da. Du weißt ja wie das dann ist“, erklärt Amane die Entscheidung, uns bei Ryuji zu treffen, die nun wirklich einleuchtend ist. „Aber bei Ryuji werden wir auch eher im Garten sitzen, es soll am Samstag sehr heiß werden.“

„Na hoffentlich hat er ein Planschbecken“, entgegne ich scherzhaft, obwohl ich genau weiß, dass dies nicht der Fall ist. „Um wie viel Uhr treffen wir uns?“, frage ich weiter trotz der Befürchtung, dass ich es mir sowieso nicht merken kann.

„Ich hole erst Miho und dann dich ab. So um 10?“ Obwohl der Satz als Frage formuliert ist, weiß ich genau, dass ich nicht ablehnen kann, weswegen ich nur zustimmend nicke. So muss ich mir zumindest keine Zeit merken. „Und denk bis dahin schon mal über ein gutes Geschenk nach, du kennst deinen Bruder immerhin am besten.“

„Ja mein Liebling“, versichere ich ihr und ziehe sie sogleich an mich heran, wobei ich darauf achte, dass uns niemand sieht. Es hat die gewünschte Wirkung, dass Amane mich mit keinen weiteren Informationen oder anderen Dingen, die ich mir merken muss, bombardiert. Zusätzlich dazu bekomme ich einen liebevollen Kuss aufgedrückt, der mich kurz vergessen lässt, dass wir uns auf dem Schulgelände befinden.

Das Mädchen scheint es jedoch nicht zu vergessen, denn kaum dass sie sich von mir löst, drückt sie mich sogleich sanft von sich.
 

„Benimm dich“, schimpft sie scherzhaft mit mir, obwohl sie es gewesen ist, die mit dem Kuss angefangen hat.

„Tu ich doch.“ Scheinheilig lächle ich sie an. Zu gerne würde ich mit ihr über Bakura sprechen, doch diese Angelegenheit werde ich wohl oder übel mit mir selbst, beziehungsweise mit Bakura ausmachen müssen. Zumindest hat mich das Mädchen mit ihrem Anliegen ein wenig ablenken können. „Kommst du heute wieder vorbei?“ Immerhin hat sie noch immer ihre Skizze bei mir stehen, die sie sicher bald beenden möchte. Scheinbar scheint meine Frage jedoch sehr abwegig zu sein, da mich das Mädchen nur verwundert anschaut. „Brauchst du dein Bild doch nicht mehr?“

„Ach verdammt, das hab ich total vergessen.“ Eigentlich würde ich nicht glauben, dass Amane irgendetwas vergessen hat, doch ihre Reaktion ist mehr als glaubwürdig. „Ich bin momentan mit mehreren Projekten beschäftigt, da habe ich das einfach vergessen. Heute kann ich nicht, wie wärs mit morgen?“

„Klar, für dich habe ich immer Zeit.“ Wüsste ich nicht selbst, was das für ein Stress sein kann, würde ich Amane nun für ihr scheinbar dusseliges Verhalten belächeln.

„Ich hatte echt nicht gedacht, dass dieses Jahr noch anstrengender sein kann, als das Erste“, beschwert sie sich mit einem genervten Seufzer bei mir.

„Keine Angst, es wird nur noch schlimmer. Am besten fängst du langsam an, die Schulprojekte einfach zu lieben.“ Denn wenn ihr ein Projekt Spaß macht, dann ist sie meist wirklich schnell damit fertig.

„Danke für den Tipp.“ Ich glaube einen Hauch von Sarkasmus heraushören zu können, was ich gekonnt übergehe.

„Immer wieder gern.“ So gut mir dieses Gespräch gerade auch tut, muss ich mich spätestens beim Klingeln der Schulglocke von dem Mädchen trennen. Erst jetzt merke ich, dass meine Gedanken noch genauso durcheinander sind, wie zuvor. Ich verfluche Ryuji fast schon ein wenig dafür, dass er sich gerade heute eine kleine Auszeit von der Schule nimm.
 

Dementsprechend froh bin ich, als der Schultag endlich zu Ende geht und ich mich meinem Bild zuhause widmen darf, oder eher muss.

Als ich dann irgendwann am Abend ein Ergebnis habe, entscheide ich mich dazu, Bakura anzurufen. Weder weiß ich, was genau ich mit ihm bereden soll, noch ob er überhaupt dran geht. Entgegen meiner Erwartungen hebt nach dem dritten Klingeln nicht Amane, sondern ein leicht genervt klingender Bakura ab.

„Hey, alles klar bei dir?“ Ein leichtes Grinsen kann ich mir bei der Frage nicht verkneifen. Selbst über das Telefon ist es offensichtlich, dass er vom Lernen total fertig ist.

„Malik. Amane hat grad keine Zeit“, erklärt er mir sofort.

„Das macht nichts, ich wollte sowieso mit dir sprechen.“ Dass er tatsächlich denkt, dass ich nur wegen seiner Schwester anrufen würde, erschreckt mich doch ein bisschen.

„Mit mir?“ Gekonnt überhöre ich seinen zweifelnden Tonfall.

„Ich dachte ein wenig Ablenkung würde dir vielleicht ganz gut tun. Wie läuft es denn so mit dem Lernen?“ Die Tatsache, dass seine erste Reaktion ein genervtes Aufstöhnen ist, lässt mich nur noch breiter grinsen.

„Miho und Amane nötigen mich geradezu dazu und am Wochenende soll ich auch zuhause bleiben.“ Begeisterung klingt definitiv anders.
 

„Warum lässt du das mit dir machen?“ Sonst hat der Junge immerhin seinen eigenen Kopf und lässt sich von niemandem etwas sagen.

„Ach, sie meinen meine Noten wären nicht gut genug um das Schuljahr zu schaffen.“

„Und, sind sie das?“ Bakuras Schweigen ist mir Antwort genug. „Wie wärs, wenn ich die Tage mal vorbeikomme?“, biete ich ihm ebenfalls meine Hilfe an.

„So schlecht bin ich auch nicht, außerdem hat Ryuji das auch schon versucht.“

„Ich bin aber nicht Ryuji und außerdem habe ich die Prüfungen schon hinter mir.“ Auch wenn wir auf verschiedene Schulen gehen, werden sich die Arbeiten schon irgendwie ähneln. „Wo brauchst du denn Hilfe?“

„Geschichte“, gibt er schließlich nach einer kurz entstandenen Stille von sich.

„Na das ist doch super.“ Nicht nur ist Geschichte eines meiner besten Fächer, ich habe meinem Kumpel schon des Öfteren Nachhilfe dabei gegeben. Umso mehr überrascht es mich, dass er mich nicht schon längst um Hilfe gebeten hat, immerhin weiß er um meine Stärke. Andererseits scheine ich auch der Einzige zu sein, der Bakura bisher keine Hilfe angeboten hat. Früher ist diese immer von mir ausgegangen. Vielleicht habe ich meinen Kumpel die letzte Zeit doch etwas vernachlässigt. „Wann ist die Arbeit?“

„Am Montag.“ Das ist ziemlich knapp, was wohl auch Bakuras Meinung ist. „Das wird eh nichts mehr.“

„Ach was“, widerspreche ich sogleich. „Ich komme am Sonntag vorbei und dann retten wir deine Note schon irgendwie.“

„Wenn du meinst.“ Da er nicht widerspricht, sehe ich seine Antwort mal als ein Ja an, weswegen ich mir den Sonntag vorsichtshalber aufschreibe. Derart verplant ist meine Woche schon lange nicht mehr gewesen.

Diese Nacht kann ich jedoch viel besser schlafen. Nicht nur, weil ich mich am Sonntag mit Bakura treffe, auch wenn wir da nur lernen wollen und ich ihn einen Tag vor seiner Prüfung nicht unnötig mit einer Aussprach belasten will. Vor allem finde ich es aber schön, endlich mal wieder ein längeres Gespräch mit meinem Kumpel gehabt zu haben, ohne dass dieses in einen Streit geendet ist.
 

„Kann ich deine Farben benutzen?“ Überrascht drehe ich mich zu Amane um, die bereits die Farben auf meinem Schreibtisch durchschaut.

„Warum das denn? Du benutzt doch sonst Aquarellfarben.“ Nicht dass ich etwas dagegen habe, wenn sie meine Farben benutzt. Sie hat bloß kaum Erfahrungen mit Acryl, das sich doch etwas anders verhält.

„So viel wie ich in letzter Zeit male, habe ich kaum noch Farben. Also wollte ich das als Anlass nehmen, etwas Neues auszuprobieren.“

„An einem so wichtigen Bild?“ Immerhin gestaltet dieses Bild ihre Endnote entscheidend mit, wenn ich das richtig verstanden habe.

„Was soll ich denn machen? Für diesen Monat habe ich kein Geld mehr, um mir neue zu kaufen.“ Dass sie auch in der Schule umsonst malen kann, sage ich ihr lieber nicht, schließlich weiß ich genau, dass Amane es nicht mag, beim Malen beobachtet zu werden. Genauso wenig biete ich ihr an, einfach etwas Geld zu leihen. Würde sie welches wollen, würde sie sicher fragen, aber anscheinend hat sie sich längst entschieden, mit Acryl zu malen.

Und so gestatte ich es meiner Freundin, diese auch zu nutzen und stehe ihr dabei hilfreich zur Seite.
 

„Bis wann brauchst du es denn?“ Als wir am Abend beschließen aufzuhören, ist das Bild noch lange nicht fertig. Durch Amanes geringe Kenntnisse mit den Farben ist sie nur langsam vorangekommen, doch es sieht bereits sehr gut aus.

„Nächste Woche irgendwann. Ich dachte, dass ich es am Wochenende fertig mache.“ Der Vorschlag an sich klingt gut, wenn da nicht ein kleines Problem meinerseits wäre.

„Ich bin am Sonntag nicht da“, teile ich ihr sogleich mit, wobei sich ein schlechtes Gefühl in mir ausbreitet. „Ich habe Bakura schon versprochen ihm zu helfen. Tut mir leid“, erkläre ich auf ihren fragenden Blick.

„Ich schaffe das schon alleine“, versichert sie mir. „Wenn ich darf.“

„Natürlich.“ Ich habe weniger Bedenken damit, Amane alleine ins Haus zu lassen, wobei meine Geschwister vermutlich sowieso da sein werden, als damit, dass sie dann keine Tipps von mir bekommen kann. Lediglich am Samstag kann ich ihr noch Tipps mitgeben, wenn nach unserem Treffen noch Zeit bleibt. Mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob dieser Tag so gut für so etwas wie eine Geschenkfindung gewählt ist, da scheinbar jeder gerade im Schulstress ist.

„Danke dir.“ Sie lächelt mich so breit an, dass sich mein Herz beinahe schon schmerzhaft zusammenzieht. Da ich genau weiß, dass sie sich gleich wieder auf den Nachhauseweg machen wollen wird, ziehe ich sie zu mir, um zumindest etwas ihrer Wärme und ihres Geruchs für die Nacht in mich aufzunehmen.



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