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The Weakness In Me

Seiya x Bunny
von

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I hurt myself today

Mit gestrafften Schultern und in Begleitung seines Managers betrat Seiya das Redaktionsgebäude von Sereburiti. Er hatte in zehn Minuten seinen Termin, um Stellung zu dem letzten Artikel über ihn und Bunny zu nehmen. Er war nervös, hatte auf der Fahrt hierher unruhig seine Hände geknetet und kaum stillhalten können. Nun jedoch riss er sich zusammen und ließ sich von seiner Unruhe nichts anmerken. 

„Ah, Herr Kou!“, wurde er direkt von der Empfangsdame begrüßt. Seiya nickte ihr kurz zu und ein leicht rosiger Ton legte sich auf ihre Wangen und ihre Augen strahlten.

„Sie können direkt zu Frau Kobayashi.“, sagte sie nun und deutete ihm, ihr zu folgen. Auch Yuuji Shibuya, sein Manager, folgte ihnen.
 

Nach einiger Zeit blieb die Dame vor einer Tür stehen und klopfte an. Ein „Ja“ ertönte von innen und sie öffnete die Tür.

„Frau Kobayashi? Herr Kou und Herr Shibuya sind jetzt da.“, erklärte sie.

„Sie sollen eintreten.“, bestätigte die Journalistin. Die Empfangsdame öffnete die Tür noch weiter und deutete den beiden Männern einzutreten.

Seiya sah sich um. Es war ein gemütliches Büro und neben dem riesigen Schreibtisch gab es auch eine kleine Sofaecke. Auf dem Beistelltisch war schon Tee vorbereitet. Sein Blick wanderte zu der recht kleinen Frau, die aufgestanden war, um sie zu begrüßen, und ihnen nun ihre Hand entgegenhielt. Sie war vielleicht Anfang dreißig und recht hübsch. Sie hatte dunkles, schulterlanges Haar und dunkle Augen. Ein freundliches Lächeln lag auf ihren dunkelrot geschminkten Lippen.

„Schön, Sie kennenzulernen.“, sagte sie. „Ich bin Keiko Kobayashi“

Seiya ergriff ihre Hand.

„Seiya Kou.“, antwortete er knapp.

„Das weiß ich natürlich.“, erwiderte sie lachend, bevor sie sich an den Manager wendete.

„Yuuji Shibuya.“, sagte dieser und auch er empfing das strahlende Lächeln der Journalistin.

„Sehr erfreut.“, entgegnete sie und wies schließlich auf die Sitzecke. „Setzen wir uns doch.“

Sie schenkte allen Tee ein und stellte dann ein Diktiergerät an, welches sie auffällig auf dem Tisch platzierte. Schließlich griff sie noch nach einem Notizblick und einem Kugelschreiber.
 

„Also, Herr Kou…“, begann sie und Seiya wurde augenblicklich wieder flau im Magen. Jetzt ging es los. „Sie sind hier, um Stellung über einen Artikel unserer letzten Ausgabe zu nehmen?“ 

Sie hatte den entsprechenden Artikel bereits herausgesucht und legte die Zeitschrift, an entsprechender Seite aufgeschlagen, auf den Tisch. Seiya nickte.

„Das ist richtig.“ Er holte tief Luft. „Ihr Artikel hat dem Mädchen…“ Er wies auf das Foto, „ganz schöne Probleme bereitet. Und ich möchte, dass Sie eine Gegendarstellung veröffentlichen.“

„Welche Beziehung haben Sie zu diesem Mädchen?“, fragte Frau Kobayashi.

„Sie ist eine gute Freundin und wir gehen in die gleiche Klasse.“, antwortete Seiya wahrheitsgemäß.

„Wenn sie nur eine gute Freundin ist, wieso erreicht uns dann ein Bild, auf dem sie beide eindeutig wie ein Paar aussehen?“, fragte sie direkt weiter. Seiya versuchte ruhig zu bleiben. Er mochte diese Frau nicht, so wie eigentlich alle Journalisten.

„Ich finde nicht, dass es eine eindeutige Geste ist, jemandem einen Arm um die Schulter zu legen.“, erklärte er nun. „Wie gesagt, ist sie eine gute Freundin und ich hatte sie sehr lange nicht mehr gesehen. Wir waren auf dem Weg, um etwas zu essen, rein freundschaftlich, und wurden auf dem Weg fotografiert.“

„Warum haben Sie ihr den Arm um die Schulter gelegt?“

Seiya grinste.

„Um sie zu ärgern.“ Zu seiner Freude stutzte die Journalistin kurz.

„Um sie zu ärgern?“, hakte sie verständnislos nach.

„Ja.“, bestätigte Seiya. „Wenn ich allerdings geahnt hätte, was für Folgen das haben würde, dann hätte ich es gelassen.“

Frau Kobayashi machte sich eilig ein paar Notizen.

„Es besteht also keine romantische oder sexuelle Beziehung zwischen Ihnen und Frau…“ Sie sah kurz auf ihre Notizen. „… Tsukino.?“

Seiya schluckte und konnte kaum verhindern, rot zu werden. 

„Nein.“, antwortete er schließlich.

„Und Frau Tsukino ist im Gegenteil in einer festen Beziehung?“

„Ja.“ Er sah sie ernst an und hoffte, dass seine eigentlichen Emotionen bezüglich dieses Themas sich nicht auf seinem Gesicht abzeichneten.

„In einem Interview in einer Talkshow haben Sie erzählt, dass es ein Mädchen gibt, welches Sie mögen und welches, wie Sie selbst sagten, eine gute Freundin geworden sei. Außerdem habe dieses Mädchen leider einen Freund…“ Seiya wurde mulmig zumute, wusste er doch, was nun kommen würde. 

„Herr Kou… Handelt es sich bei diesem Mädchen um Ihre Mitschülerin Usagi Tsukino?“

Volltreffer. Ihm wurde schlecht. Er wusste, dass er schnell antworten musste, und er wusste, wie er antworten musste, auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte.

„Nein.“, brachte er schließlich hervor. Ohne es verhindern zu können, verspürte er einen leichten Stich in seinem Herzen.

Die Journalistin sah ihn kurz etwas skeptisch an, bevor sie sich einige Notizen machte.

„Möchten Sie uns dann stattdessen etwas mehr über das Mädchen erzählen, welches sie in der Talkshow gemeint haben?“, fragte sie.

Seiya versuchte, seine momentane Gefühlslage wieder unter Kontrolle zu bringen. Er versuchte, sein typisches Grinsen aufzusetzen und hoffte inständig, dass es funktionierte.

„Nein.“ Er zwinkerte Frau Kobayashi zu. „Das möchte ich lieber nicht tun.“

Die Frau lachte kurz auf.

„In Ordnung, Herr Kou…“ Sie überflog ihre Notizen noch einmal, bevor sie ihn wieder ansah. „Von mir aus wäre es das dann erstmal… Möchten Sie noch etwas sagen?“

Seiya überlegte kurz.

„Ich möchte mich aufrichtig bei Bunny Tsukino und ihrem Freund entschuldigen. Dafür, dass sie meinetwegen in eine solche Situation gebracht worden sind.“

Er hasste es, so etwas zu sagen. In Wahrheit wünschte er sich nichts sehnlicher, als dass die Gerüchte wahr waren und Bunny tatsächlich seine Freundin war. Und nicht nur er, sondern auch Bunny und Mamoru, und wahrscheinlich sämtliche ihrer Freunde wussten das genau. Und dennoch fühlte er sich dazu gezwungen, diese Entschuldigung loszuwerden.

Frau Kobayashi lächelte vor sich hin, während sie sich wieder einige Dinge zu notieren schien. Schließlich stand sie auf.

„Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen, Herr Kou.“ Sie reichte ihm die Hand, welche Seiya auch ergriff, nachdem auch er sich erhoben hatte. 

Schließlich reichte sie auch Yuuji die Hand, der sich die ganze Zeit über sehr ruhig verhalten hatte. Er war vorher mit Seiya einiges durchgegangen und fand, dass sein Schützling sich gut geschlagen hatte.

„Wir bedanken uns auch bei Ihnen, Frau Kobayashi.“, sagte er, während sie sich die Hand reichten. „Bitte schicken Sie uns den fertigen Artikel, bevor er gedruckt wird. Wir möchten gerne vorher noch einmal einen Blick darauf werfen.“ Sein Ausdruck war ernst, aber freundlich. 

Ein schelmischer Ausdruck trat auf das Gesicht der Journalistin, wie Seiya fand. Erneut überkam ihn das Gefühl der Abscheu gegenüber allen Journalisten, Fotografen und Reportern.

„Aber natürlich, Herr… Shibuya.“, antwortete sie mit einem Lächeln und einer Kunstpause vor seinem Namen.
 

Damit verabschiedeten die beiden Männer sich. Gemeinsam verließen sie das Redaktionsgebäude und stiegen in das Auto, das bereits auf sie wartete.

Seufzend lehnte Seiya sich zurück und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.

„Alles in Ordnung, Seiya?“, fragte Yuuji besorgt. Seiya nickte nur, sagte aber nichts.

„Du hast das gut gemacht.“, versuchte der Manager ihn zu beruhigen. Seiya rang sich ein Lächeln ab.

„Danke.“, sagte er. „Ich möchte jetzt einfach nur noch nach Hause.“ Yuuji nickte.

Eine Weile fuhren sie schweigend durch die Straßen Tokyos. Seiyas Gedanken drehten sich ausschließlich um Bunny und das Interview. Wie würde sie den kommenden Artikel auffassen? Er hoffte, dass er damit tatsächlich alles geradegebogen hatte. 

Er griff nach seinem Handy und begann eine SMS an Bunny zu schreiben.
 

Hallo Schätzchen,

Wie geht’s dir?

Ich bin jetzt mit dem

Interview durch. Ich hoffe,

damit ist jetzt alles wieder

in Ordnung. 

Seiya
 

Mit klopfendem Herzen schickte er die SMS ab. Wieso wurde er so nervös, nur weil er ihr eine SMS schrieb? Er war doch sonst nicht so. Es lag vermutlich nur an dieser ganzen Situation. Vielleicht hatte er Angst, dass sie ihn in Zukunft meiden würde. Aber so war sie nicht. Das wusste er.

Seine Gedanken wurden durch das Klingeln seines Handys unterbrochen. Er sah auf das Display. Eine Antwort von Bunny. Sofort fing sein Herz wieder an, schneller zu schlagen. Er öffnete die SMS.
 

Hallo Seiya.

Mir geht’s gut, danke. Ich 

hoffe, dir auch?

Ich finde es wirklich sehr 

lieb, dass du das gemacht

hast. Ich hätte es aber nicht

von dir verlangt.

Danke, Seiya.

Was machst du heute noch?

Bunny
 

Er lächelte und seine Nervosität nahm deutlich ab. Er freute sich über den lockeren Ton in ihrer SMS. Dass sie hoffte, dass es auch ihm gut ging, und dass sie sich auch noch erkundigte, was er heute noch vorhatte… Das waren die simpelsten Dinge, die man schreiben konnte, und doch brachten sie ihm ein Gefühl der Sicherheit. Sicherheit, dass sie sich wirklich nicht von ihm abwenden würde.

Schnell tippte er noch eine Antwort.
 

Mir geht’s ganz ok, bin

nur ziemlich kaputt jetzt.

Ich werde mir gleich, denke

ich, ein schönes heißes Bad

einlassen und mich danach 

vor die Glotze hängen. ;-)

Und du?
 

Es dauerte nicht lange, bis eine Antwort kam.
 

Heißes Bad und Glotze klingt

gut. Vielleicht folge ich deinem

Beispiel. ;-)

Muss aber noch Hausaufgaben

machen. :-( Hast du Mathe

verstanden?
 

Seiya schmunzelte. Natürlich hatte sein Schätzchen noch keine Hausaufgaben gemacht. Und dass sie anscheinend Schwierigkeiten mit Mathe hatte, war auch nicht ungewöhnlich. Er musste allerdings zugeben, dass er selbst auch noch keine Hausaufgaben gemacht hatte, da er gleich nach der Schule zu dem Termin gemusst hatte. Und wirklich konzentriert hatte er sich heute in der Schule auch nicht.
 

Hausaufgaben muss ich auch

noch machen. :-( Ehrlich gesagt

habe ich heute nicht wirklich

aufgepasst, hatte den Kopf

mit was anderem voll. ;-)

Soll ich dich anrufen, falls ich’s

verstehe?
 

Er sah die SMS noch einmal durch. Sollte er sie wirklich fragen, ob er sie anrufen sollte? Würde sie nicht vielleicht sagen, dass sie das lieber nicht wollte, weil sie doch gerade erst Probleme seinetwegen gehabt hatte? Er zögerte, schickte die SMS dann aber doch schließlich ab. Wenn er selbst durch diese Gedanken Abstand erzeugen würde, würde ihn das auch nicht gerade glücklich machen. Bunnys Antwort bestätigte ihn dann auch.
 

Ja, bitte! :-)

Ich geh jetzt mal baden!

Bis später!
 

Seiya versuchte, die Gedanken an Bunny in der Badewanne zu verscheuchen. Ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen verschwand dabei jedoch nicht.
 

Endlich war er wieder zu Hause. Taikis und Yatens Fragen beantwortete er knapp, bevor er sich ins Bad zurückzog und wie er Bunny gesagt hatte, ein heißes Bad nahm. Er ließ sich dabei das Interview und alle vorherigen Geschehnisse noch einmal durch den Kopf gehen. Eigentlich konnte er noch einigermaßen glücklich mit alldem sein. Sie hatte sich noch nicht von ihm abgewandt und zu größeren Auseinandersetzungen mit Mamoru war es auch noch nicht gekommen. Jetzt konnte er nur darauf warten, wie der neue Artikel aussehen würde.
 


 

Verzweifelt saß Bunny vor ihren Matheaufgaben und zerbrach sich den Kopf. Ihre Mutter hatte ihr Kuchen versprochen, wenn sie ihre Hausaufgaben erledigt hatte. Bisher schien sie aber meilenweit davon entfernt zu sein, auch nur eine der Aufgaben zu lösen. Die Zahlen und Buchstaben verschwammen vor ihren Augen, als sie ohne zu blinzeln und ohne wirklich etwas wahrzunehmen auf ihr Heft starrte.

Sie seufzte und raufte sich die Haare. Warum war sie nur so dumm? Warum konnte sie nicht so klug und fleißig sein wie Ami? Oder wenigstens normale Noten bekommen wie Makoto oder Rei? Sie hatte auch schon öfter mal mit Mamoru gelernt, aber es war ihr peinlich, ihn immer wieder um Hilfe zu bitten und ihm zu zeigen, wie wenig sie von alldem verstand.

Plötzlich klingelte ihr Handy und sie schreckte auf. Ein Blick auf das Display verriet ihr, dass Seiya der Anrufer war.  Ihre Miene hellte sich augenblicklich auf. Er hatte ja gesagt, er würde sie anrufen, wenn er die Matheaufgaben verstand!

„Hallo?“, meldete sie sich enthusiastisch.

„Hallo Schätzchen.“, hörte sie seine unverkennbar charmante Stimme und ihr Herz machte einen Hüpfer.

„Seiya!“, rief sie aus. „Rufst du wegen Mathe an?“

„Ja, ich saß bis eben an den Aufgaben und glaube, ich habe sie hinbekommen.“

Bunny seufzte innerlich. Sogar Seiya hatte weniger Probleme mit den Aufgaben als sie! Und das obwohl er ein halbes Jahr lang in der Schule gefehlt hatte und einiges hatte aufholen müssen. Und obwohl er noch so viel andere Dinge zu tun hatte, so als Popstar. Aber dass er nicht dumm war, wusste sie ja. Ja, auch er schrieb hin und wieder schlechte Noten, aber eigentlich nur, wenn er viel zu tun und keine Zeit zum Lernen hatte. Wenn er wollte, konnte er immer gute Noten schreiben.

„Ich bin einfach zu doof dafür!“, jammerte Bunny geknickt. Seiya lachte.

„Ach Quatsch, Schätzchen. Du schaffst das schon, wenn du dir Mühe gibst. Wenn du willst, kann ich dir jederzeit helfen.“

„Wirklich?“, fragte Bunny freudig nach. Ihr Strahlen war zurückgekehrt.

„Klar.“, bestätigte Seiya mit warmer Stimme. Bunny lächelte. Seiya war wirklich ein toller Kerl.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sam666
2014-02-02T19:30:59+00:00 02.02.2014 20:30
Hihi ja das unsere Bunny nicht gerade das hellste Licht im Leuchter is wissen wir ja alle, aber diese Stelle ist dir super gelungen.Auch das ihre Mutter sie mit Kuchen lockt passt super an der Stelle:D .Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das die Journalistin ein falsches Spiel spielt,aber das wird sich ja noch zeigen.Bin wie immer gespannt auf's nächste Mal ;).Liebe Grüße ;)
Antwort von:  Fhin
03.02.2014 23:38
Huhu und danke auch hier! ^.^
Ja, so manche Sachen sind einfach typisch für Bunny und die müssen auch unbedingt dann eingebracht werden. :D
Und auch hier: Ich versuche, möglichst bald weiterzuschreiben. ^.^
Liebe Grüße! :)


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