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The kissing Whisky

von
Koautor:  Don_Ovis

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, es geht weiter ohne, dass ihr ne Ewigkeit warten musstet, naja, schnell wars auch nicht, aber immerhin nicht wieder ein paar Monate. 
Im letzten Kapitel habe ich bereits Koris nächsten Gegner aufgebaut, wer es nicht gerafft hat, im ersten Absatz dieses Kapitels gibts die Auflösung ;-)
 
Musikempfehlung: Sail - Awolnation
Triggerwarnung: Gewalt Komplett anzeigen

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Schach der Dame

Als hätte er das Wetter im Griff, verdunkelte sich der Himmel mit dem Auftreten des entdiensteten Samurai der Meere. 

Blackbeards zahnlückige Lache ließ Kori und Oyo das Blut in den Adern gefrieren, doch gleichzeitig stieg der Admirälin das Adrenalin über den Kopf. Geschickt schnappte sie sich ihre Hellebard und schleuderte sie kampflüstern vor sich herum um den Piraten augenblicklich einzuschüchtern. 

 

Blackbeard ließ sich von so einer Kleinigkeit, wie Kori es war, allerdings kein bisschen beeindrucken und landete mit einem gekönnten Satz und erschütternden Aufschlag auf der Archimedes. 

"Oyo, verzieh dich", rief Kori und stellte sich sogleich schützend zwischen Blackbeard und die Voodoopriesterin, deren Leben sie um jeden Preis bewahren wollte. 

Der erste Schlag folgte auch sofort und wurde mit der Hellebarde abgewehrt. Kori erwartete nicht, dass dieser Pirat lange rumfackelte, also tat sie es auch nicht. 

Ein Kampf in dem das Meer in Wallungen geriet, sogar der Himmel zu zerbersten drohte, ging mit dem ersten Moment in die Vollen. 

Für Kori war von Anfang an klar, dass dies kein leichter Kampf werden würde, aber sie war sich sicher, sie würde siegreich aussteigen. 

Wie sie mit den anderen Blackbeard Piraten dann umgehen sollte, sobald sie deren Kapitän in die Schranken gewiesen hatte, wusste sie noch nicht, sie hoffte wohl zu sehr darauf, sie würden einfach fliehen. Dass diese sich aber schon in den Kampf einmischen wollten, ging ihr gewaltig gegen den Strich. 

 

"Ist ja klar, dass ihr Piraten nicht fair kämpfen könnt", forderte sie Blackbeard heraus, den Kampf gegen sie alleine zu bestreiten. Ein gehässiges Lachen folgte, doch er neigte den Kopf zu seinen Gefolgsleuten. 

"Lasst mir doch den Spaß, Oi, ihr könnt euch anschließend um das Mädchen da hinten kümmern. Zehaha...", lachte er, dass Kori ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Aber dies war ihre Chance. Blackbeard rief seine Leute zurück und ließ sie nicht direkt auf Oyo los. Der Admirälin blieb also die Chance, das alles regeln zu können. 

 

Kaum einen Augenaufschlag später hastete sie auch schon mit gerichtete Waffe und einem ihr folgenden Schneegestöber auf den Feind zu. Kori nahm keine Rücksicht auf Verluste - abgesehen von Oyo, die sie in Sicherheit ahnte - und riss so auch direkt den Hauptmasten ihres Schiffes um. Wie eine Gebung des Schicksals raste der stramme Mast direkt gegen das zu groß geratene Floß der feindlichen Piraten. Mindestens zwei Kanonen fielen dabei über Board und die Crew musste sich hüten, das Floß vom Kippen zu bewahren. 

"Das wäre ja zu einfach gewesen", dachte Kori bei sich und übte ihren ersten Konterhieb mit der Hellebarde gegen Blackbeard aus. Vergebens, ihr Gegner wehrte ab, wurde allerdings sogleich darauf von ihrem Schneesturm überwältigt. 

Stolpernd aber grinsend kam Kori hinter Blackbeard zum Stehen, doch nicht für lange, denn ihr war bewusst, wie stark der Andere war und, dass sie ihm keine Zeit zum Aklimatisieren gewehren durfte. Im Handumdrehen hatte sie die Langwaffe umgewandt und schleuderte ihre geballte Kraft gegen den noch etwas überraschten Piraten. 

 

"Zehahaha... du bist ja ein lustiges Vögelchen", grollte Blackbeard und wehrte Kori mit einem Handschlag ab, als würde er einen kleinen Piepmatz verscheuchen. Einen Kolobri vielleicht. 

"Und du bist ein hässlicher fetter Pirat, dem das Lachen noch vergehen wird", konterte Kori und holte direkt zum nächsten Angriff aus. Ja, Blackbeard war ein ganz schön dicker Mann und gerade deswegen hoffe sie, dass sie ihn mit ihrer Wendigkeit nicht nur austricksen sondern auch noch müde machen konnte. 

Flink wich sie seiner Gegenwehr aus, konnte aber noch nicht wirklich selbst einen kritischen Schlag setzen. 

 

Nach einem Schlagabtausch, der sich gewaschen hatte und Koris Rüstungshaki aus der Reserve lockte, hatte sie ihm gerade einmal ein paar Kratzer verpasst, nicht einmal viel Blut abverlangt und wie durch ein Wunder, schien er nicht einmal an Kondition zu verlieren, wogegen Kori bereits schwerer atmete und ins Schwitzen kam. Doch auch ihr fehlte es sonst an nichts. Blackbeard hatte die kleine Admirälin noch nicht erwischt, versenkte seine Schläge stets knapp daneben oder schleuderte sie mit der Kraft des Erdbebens ausschließlich zurück. Geradewegs in einen weichen Polster aus Schnee, der sich augenblicklich darauf auflöste und zu einem tobenden Sturm wurde, der dem Piraten die Sicht versperrte. 

 

Doch wie auch bei Kori war Blackbeards Observationshaki nicht zu verachten. Aufmerksam wie mit katzenartigen Reflexen wichen sie einander aus, Kori musste gestehen, für seinen Umfang und seine Figur, war der Pirat wirklich schnell und geschickt, nicht besonders wendig, aber flugs. 

 

"Oyo! Nimm das", rief sie nachdem sie wieder einmal einen geladenen Erdbebenschlag abwehrte, die Wucht sie aber einige Meter über Deck rückwärts rutschen ließ und Oyo ihren Admiralsmantel hinschleuderte. Die dunkelhaarige Schönheit fing diesen so elegant wie möglich - also nicht besonders elegant - auf und stolperte dabei direkt über den Saum des Umhanges. "Ups", entkam es ihr leise, während sie es vollbrachte, nicht zu stürzen. Jetzt nur schnell wieder zurück in den Hintergrund. So gut kannte die Sichtlose das Schiff schon, dass sie sich selbst im zerstörten Zustand darauf orientieren konnte. 

Kori nutze ihre neu gewonnene Leichtigkeit und schoss sofort wieder auf Blackbeard zu, der sie ohne größere Probleme abwehren konnte, auch wenn er sie in dem anhaltenden Schneesturm gar nicht richtig sehen konnte. 

 

"Aaaargh!", schrie Kori, löste den Schneesturm auf und schleuderte ihrem Gegner plötzlich einen gewaltigen Schneewall gegen die Front, dass dieser sich nur mit viel Mühe auf dem Schiff halten konnte. 

 

"Du nervst", brummte er, richtete sich ordentlich auf und gab Kori eine Verkehrte*) mit, die sich gewaschen hatte und die kleine Admirälin auf den Knien über Deck schlittern ließ. 

Rasch stand sie keuchend wieder auf, bemerkte nur nebenbei wie aufgeschunden ihre Knie waren und dass der Rock eine gute Wahl war, denn eine lange Hose wäre schnell in Fetzen zerrissen gewesen. Koris Herz raste, einerseits fühlte sie sich so lebendig wie schon lange nicht mehr, andererseits spürte sie, wie ihr die Puste ausging und auch, wenn Blackbeard ihr noch keinen großen Schaden zugefügt hatte, so machte sich das Gefühl breit, dieser Kampf würde noch eine ganze Weile so gehen. 

Die Crew hinter Blackbeard feuerte den Kapitän an, der wiederrum schien dies gar nicht richtig wahrzunehmen, denn seinen Augen, seinem Blick entnahm Kori, dass er vollends in den Kampf vertieft war. Das Rundherum nahm er nicht wahr, eigentlich eine Möglichkein für Oyo, sich einzumischen, doch dies wäre Kori gewaltig gegen den Strich gegangen. Dieser Kampf gehörte ihr, ihr allein. 

 

"Du wirst für alles bezahlen", rief Kori und startete ein weiteres Mal auf ihn los. 

 

Wieder abgewehrt. 

 

Erneuter Angriff. 

 

Konter. 

 

"Was soll ich denn alles bezahlen oi oi oi?", kicherte Blackbeard auf seine eigene eigenartige Weise. Koris Augen funkelten auf. Ohne ihn wäre es nie soweit gekommen. Dieser Krieg, in dem sie so viel verloren hatte, indem viele Andere mehr verloren hatten und der ihrem besten Freund den Arm kostete, auch wenn dieser Verlust ihrer Mutter zuzutragen war, das alles wäre nie passiert, hätte diese Abscheulichkeit nicht Hand an den Mann gelegt, dessen Verlust immernoch tief in ihr für Wut und unstillbar scheinende Rachegelüste sorgte. 

Doch nur scheinbar, denn endlich hatte sie diese Chance. 

 

"Ace!", brüllte Kori ihn an. "Du hast Ace auf dem Gewissen!", schrie sie ihm entgegen, dass er augenblicklich in einen Lachanfall verfiel. 

"Der Bursche ist der Quell deines Antriebs? Zehahaha" Blackbeard bäumte sich gebieterisch und einschüchternd vor Kori auf, dabei sah er herablassend zu ihr hinunter. 

"Wenn er nicht so schwach gewesen wäre, könnte er noch am Leben sein", spuckte er ihr ins Gesicht und schleuderte sie mit einer Beben-Attacke einmal quer über das Deck, dass sie nur wie durch ein Wunder an der Reling hängen blieb. Den Reflexen einer Katze zu schulden. 

 

Angriff - Abwehr - Konter - Sturz

 

Kori nahm ihre gesamte Wut zusammen, raffte sich immer wieder auf, projizierte alles gegen den Mann, der ihr in diesem Kampf gegenüber stand, doch auch er musste einen tiefen inneren Antrieb haben, mit solch einer Leidenschaft gegen die Admirälin zu kämpfen. Sie schenkten sich nichts, schlugen sich grün und blau. Blut lief ihnen beiden über die Gliedmaßen, schon viel mehr Schnitte und Wunden wurden einander zugefügt als die Nacht einkehrte. Kein Hinderniss, der Kampf ging im Dunkeln weiter, der Mond und die Sterne hellten für die Hakinutzer die Umgebung schon ausreichend aus. 

 

"Du bist... oi... eine ebenbührtige Gegnerin", keuchte Blackbeard am Morgen des vierten Tages unterbitterlichen Kampfes. Koris Mundwinkel zuckten nach oben. 

"Du bist die Abscheulichkeit in Person", schnaufte die Admirälin und führte das Programm der vergangen Tage ohne Nachlass fort. Das lange weiße Haar war ihr aus dem Zopf gefallen, klebte ihr in der Zwischenzeit verschwitzt im Gesicht und am Körper. Auch Blackbeard sah man den erbarmungslosen Kampf an. Sein Gesicht und seine Haut waren gezeichnet, seine Kleidung zerfetzt. 

 

Seine Crew hatte sich in der Zwischenzeit ein Feuer an Board des Floßes entzunden und grillte Fische, die sie aus dem Meer zogen. In dem Augenblick des Wartens auf ein Ergebnis, gesellte sich sogar Oyo zum Feind. Sie hatte schließlich Hunger. 

 

"Was macht so ein hübsches Püppchen wie du eigentlich bei der Marine, deinem Ausdruck entnehme ich eine enorme Willenskraft mit hohem Potential auf Vergeltung und roher Gewalt", sprach Catharina die Voodoo-Priesterin an, während diese feinsäuberlich das zarte gegarrte Fleisch aus ihrem Fisch zupfte und es sich in den Mund schob. Oyos Blick blieb gesenkt, doch sie schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht antworten, nicht etwa, weil es ihr unangenehm gewesen wäre, vielmehr, weil sie sich nicht mit den Fragen des Feindes auseinandersetzen wollte. 

 

"Antworte gefälligst, Misststück!" Catharinas Hand schnellte an Oyos Mantelkragen und zerrte die Ärztin rückartig zu sich um ihr in die Augen zu sehen, die seit je her von ihren Stirnfransen verdeckt wurden. Die linke Hand zitternd vor Wut an Oyos Kragen behaltend, schnellte die rechte hoch um ihr das Haar aus dem Gesicht zu schieben, doch der Anblick der weißen toten Augen versetzte selbst die berüchtigten Piratin in Entsetzen. Erschrocken ließ sie von Oyo ab. Sie hatte ja keine Ahnung. Oyo hingegen grinste nur breit. 

 

"Hast du es gesehen?", fragte sie mit einem gehässigen Unterton. Ihr Grinsen blieb bestehen. Catharina hingegen konnte sich kaum rühren, zitterte und schien vor Furcht erstarrt. Oyo leckte sich über die Lippen und wandte ihren Kopf zu den anderen Piraten. Auffordernd hob sie ihre Hände, streckte sie nach vorne über die Flammen und lachte während die anderen überrascht über die Tatsache reagierten, dass das Langen ins Feuer kaum Auswirkungen auf die Haut der Feindin hatte. 

 

"Was hast du mit ihr gemacht?", forderte Barges energisch nach einer Antwort, Catharina blieb starr. 

"Du kannst es dir ja ansehen", hauchte Oyo süffisant und langte mit einer Hand an ihre Stirn, doch Wan Oger, der direkt neben ihr saß reagierte schneller, hielt sie davon ab, ihre Augen zu offenbaren. Oyo lachte. 

"Ihr habt doch keine Angst vor mir", unterstellte sie den Männern. Neben Barges und Wan Oger saßen da noch Raffit und Doc Q, die alle entgegen der Erwartungen auf den Hauptschiff der Bande saßen. Eigentlich wussten Kori und Oyo, dass die Blackbeard-Piratenbande bereits so breit aufgestellt war, dass die Mitglieder der Ursprungscrew eigentlich alle eigene Schiffe und eigene Mannschaften unter sich hatten. Irgendetwas schien hier im Busch, doch das interessierte Oyo gar nicht besonders. Sie hatte diesen Teil der Bande durchaus im Griff. 

 

"Warum sagst du eigentlich nichts?", fragte Oyo und wandte ihren Kopf in eine Richtung, wo niemand saß. Keine Reaktion. Die Crew sah auf dieselbe Stelle, wo Oyo hingesehen hatte, wäre sie dazu fähig. 

"Jetzt wird sie wahnsinnig", lachte Raffit, während sich Doc Q seine Kammeradin genauer ansah. Der Arzt konnte nicht richtig einschätzen, ob es sich um ein Gift, eine Teufelskraft oder vielleicht sogar Königshaki handelte, was Catharina so zusetzte. Oyo blieb ruhig, wie die anderen bemerkten, dass sich Doc Q keinen Reim aus der Situation machen konnte. 

"Lass sie aus dem Bann!", wurde sie angeschrieen, doch sie schüttelte nur unbedacht den Kopf. 

 

Wassshh

 

Oyos Kopf flog zur Seite und für einen Augenblick blitzten die kalten Iriden aus ihrem Haar heraus, nachdem ihr Barges eine Ohrfeige verpasste. Raffit sah direkt in die funkelnden Augen, lehnte sich beängstigt zurück, doch war nicht so eingenommen wie seine Kammeradin, die sich immer noch nicht rührte. 

Blut lief an Oyos Schläfe herunter, der Schlag hatte gesessen. Langsam, so konnten ihre Feinde beobachten, lief ihr ein dicker Tropfen der roten zähen Flüssigkeit die Wange hinunter und hinterließ beim Verlassen ihres Gesichtes einen grässlichen Fleck auf Oyos knappen Mantel. 

Kein Grund für die Voodoo-Priesterin zu verzweifeln. 

Ganz im Gegenteil. Oyos Grinsen wurde nur verruchter, sie lachte sogar, denn ihr wurde bewusst, die Männer hatten Angst vor ihr, vor dem Unbekannten. 

 

Sieg. 

 

Kori wischte sich mit dem Handrücken Blut von den Lippen, doch erfreute sich ihres Anblickes, denn auch Blackbeard hatte endlich kritische Verletzungen davongetragen. Wie lange sie das noch aushalten konnte, wusste sie nicht, sie wusste nur, dass ihr Wille stark war und solange sie noch atmete, würde sie diesen Kampf auch fortsetzen. 

Mit einem Kampfschrei beschwor sie von allen Richtungen Schnee hervor, ließ Walle entstehen, die sogleich gegen Blackbeard schnellten, nur um mit der Kraft des Bebens zu zerbersten. Eine Wendung, die Kori bereits einige Male mitangesehen hatte, weswegen sie diesmal direkt durch eine ihrer Walle sprang und mit ihrer Hellebarde angriff. 

 

"Du Biest!", stöhnte Blackbeard vor Schmerzen auf, als ihm Kori mit einem gekonnten Hieb beinahe den Arm abtrennte. 

"Du machst mich wütend", grollte er und ließ die volle Kraft der Bebenfrucht auf seine Gegnerin los. Das Schiff unter den beiden zersplitterte in ettliche Einzelteile, während Kori in die Luft geschleudert wurde. 

 

"Verdammt", keuchte sie und hielt sich den Magen, die Arme und kniff die Augen zusammen, nur für einen Augenblick, denn sie wusste, wenn sie sich jetzt einfach fallen ließ, landetete sie im Meer, im Wasser, war hilflos und würde der Tatsache erliegen, eine Teufelsfrucht gegessen zu haben. Die Hellebarde fest im Griff ihrer rechten Hand analysierte sie, was sich unter ihr befand, ihr Sturzflug zurück gen Erdmittelpunkt setzte an. 

Blackbeard stand auf einem Seitenteil des Schiffes, der Halt schien zu reichen, den schweren Mann zu tragen. Kori lenkte ihre Flugrichtung mit Hilfe eines Schneestrumes um und landete auf einem großen Teil des Hauptdecks. Rund um sie herum war Wasser, die restlichen Teile des Schiffes schwammen nur so um sie herum, boten aber Möglichkeiten zum Ausweichen, wie es für die weißhaarige Admirälin im nächsten Augenblick notwendig wurde. Mit einem gezielten Sprung konnte sie einem Angriff der Finsternis ausweichen und einen neuen Konter starten. 

 

Die Situation änderte nichts an der Leidenschaft, in der sich Kori und Blackbeard bekämpften, viel mehr reizte es sie nur noch mehr auf, noch mehr zu geben, alles zu geben, selbst Blackbeard ahnte, dass er dieser Frau wirklich alles entgegenbringen musste, was er hatte. 

 

Weitere zwei Tage bekämpften sich Katze und Flusspferd*) aufs Äußerste während Oyo die übrige Crew mit Angst im Griff hatte. Der Dunkelhäutigen wurden zwar die Hände hinter dem Rücken verbunden, mit Schlägen wurde sie geordert, Catharina aus ihrer Pein zu erlösen, doch bis auf ein gehässiges Lachen brachten sie nichts aus ihr heraus. 

 

"Es kann doch nicht sein, dass ihr Blick so gefährlich ist, ich werde mein Haki gegen sie anwenden!", sagte Raffit und tat, was ihnen allen zum Verhängnis wurde. Rasch legte er die Hand unter Oyos verdeckendes Haar und schob es grob zur Seite. 

Stille. 

Wie durch Pfeile getroffen wurden die übrigen Männer zurückgestoßen, verfielen demselben Wahn wie schon ihre Kollegin und Oyo blieb alleine mit einem schelmischen Grinsen übrig. Oder etwa doch nicht?

 

"Willst du mich nicht auch ansehen?", fragte sie wieder in die Richtung, die sie vorhin schon angesprochen hatte, doch es kam wieder keine Antwort. 

"Die Anderen spüren dich nicht... Warum willst du nicht bemerkt werden?", wollte Oyo von dem Unbekannten wissen.

"Hmm", entkam es ihr dann nur zufrieden. Ihr war egal, ob er ihr antwortete oder nicht, vielleicht war er nicht bestimmt, sich einzumischen. Sie wusste nun, dass sie jetzt nur noch abwarten musste, bis Kori mit dem Anführer fertig war. 

 

"Freu dich nicht zu früh", drang plötzlich eine Stimme an Oyos Ohr ehe sie die Präsenz des Unbekannten verlor. Verwundert blieb sie alleine mit den erstarrten Piraten zurück auf dem Floß. 

"Kori, pass auf", flüsterte sie und mühte sich, der Admirälin eine Warnung zu senden, doch es war zu spät. 

 

"Mir reichts! Ich will weiter!", grollte eine fremde Stimme an Kori vorbei, direkt darauf erfühlte bohrender schmerzvoller Stich ihren Körper. 

"Uaagh...", entkam es ihr, sie spuckte Blut und wie sie zu der Stelle des Ursprunges des brennenden Schmerzes griff, spürte sie die Klinge eines Schwertes. 

Hinter ihr trat der unsichtbare Shiryu an die Tagesordnung und zog sein Schwert, das bis noch gerade eben durch Koris Unterbauchbereich gestoßen war, wieder hastig zurück. 

Ein weiterer tiefsitzender brennender Schmerz durchfuhr ihren gesamten Körper und sie ging vor Blackbeard auf die Knie. 

 

"Ich sagte, mischt euch nicht ein!", brüllte dieser sein Crewmitglied an und schleuderte ihn mit einer Bebenattacke über die Trümmer des Schiffes hinweg. Nicht, um ihn zu versenken, aber um ihm klar zu machen, wie sehr er ihm gerade den Spaß verdorben hatte. 

Einen Schrei aus Frust ausstoßend machte er seinem Groll Platz, schritt aber daraufhin auf Kori zu, die sich notleidend die Wunde am Unterlaib zudrückte. Sie atmete schwer, spürte, dass sie Blut verlor, doch hing weiterhin an ihrem Leben fest. 

 

Blackbeard hockte sich direkt vor die zarte Frau und hob ihr Kinn hoch. Kori blickte ihm direkt in das ungezähmte Gesicht. Sie nahm den unangenehmen Mundgeruch wahr, der ihr entgegenkroch als Blackbeard förmlich erfüllt über ihre Lage lachte. 

Ihr Herz raste, sie hatte Angst vor dem, was nun auf sie zukam. Sofort dachte sie an Oyo und hoffte, sie könnte irgendwie enkommen. Doch wie?

Kori liefen die Tränen über die Wangen. 

Sie bereute es augenblicklich, die Andere mitgenommen zu haben, dass sie damit ihr Schicksal besiegelt hatte und Oyo dem sicheren Tod aussetzte. Vielleicht, ja nur vielleicht konnte Blackbeard etwas mit ihr anfangen und entriss sie nicht gleich dem Leben und vielleicht konnte ihr die Marine zur Hilfe eilen. 

 

"Ich hätte dich sehr gerne mit meinen eigenen Händen auseinander genommen, Oi! Aber vielleicht habe ich ja noch einmal die Chance dazu. Zehahaha", spukte er ihr entgegen und lachte. Ein Lachen, das Kori bis zum letzten Moment durch den Kopf hallte. Blackbeard legte ihr die Hand über das Gesicht, konnte sogar ihren ganzen Kopf umfassen. 

"Darkness", ließ er seine letzte Attacke gegen Kori los und ließ von ihr ab, als er wusste, dass sie sich nicht mehr wehren konnte. 

 

"Vince", hauchte sie ehe ihr vollends Schwarz vor Augen wurde und ihr Körper bewusstlos zur Seite kippte. 

 

Niederlage. 

 

 

*) Verkehrte: Umgangssprachlich eine Ohrfeige mit dem Handrücken

*) Flusspferd: lt. Oda (bzw. One Piece Wiki) würde Blackbeard, wenn er ein Tier wäre als Flusspferd dargestellt. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Was Blackbeard wohl meint, wenn er vielleicht noch eine Chance hat?
Seit bitte nicht besonders besorgt, die FanFiction ist hier nicht zu Ende, es wird natürlich weitergehen und natürlich mit Kori, wie es Oyo erging, werden wir dann auch noch sehen. 
Und wenn wir schon von Oyo sprechen: Wie hat euch ihr geheimnisvollen Tun gefallen? Ich liebe es einfach, wenn Oyo die Bitch raushängen lässt - Sorry, der Wortwahl wegen. Was das genau war? Sag ich nicht ;-) Noch nicht.  Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Don_Ovis
2021-08-09T16:58:30+00:00 09.08.2021 18:58
Das Kapitel auch noch einmal gelesen und ich liebe den Schwenk von Kori auf Oyo, die mal nach so langer Zeit sich einfach mal zu den Feinden gesellt! :D Generell aber wunderbar beschriebene Kampfszenen, das hatte eine super Dynamik und war richtig gut zu lesen. Hat auch mit der Musikempfehlung verdammt viel Spaß gemacht und die richtige Atmosphäre gezaubert. Ich bin jedenfalls unglaublich gespannt, wie es weitergeht - auch wenn ich einen Teil davon schon kenne - aber wie es bis dahin kommt, bzw. wie du Oyo einbringst und was das hier war, darauf bin ich richtig gespannt *~* 
Antwort von:  Hypsilon
10.08.2021 07:03
Oh ich bin ja so erleichtert ^^
Ich kann Kampfszenen so wenig greifen irgendwie. Fein, dass die Musik noch einen draufsetzt und das ganze schön abzurunden scheint.
Ja, Oyo nimmt das nicht so, sie freundet sich ja nicht mit ihnen an und verfolgt auch ein bisschen den Ansatz "nah beim Feind hält ihn auf Abstand" oder so.
Und ja, jetzt werd ich mich hoffentlich eh bald ans verfanfictionieren unseres RPGs machen hihi
Und was das war? Tja, lets wait ^^


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