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Flammen der Gerechtigkeit

Jagd durch die Galaxie / Gefangene des Imperiums
von

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Teambildene Maßnahmen

Nach dem ersten Sprung hatte sich das Team Rubin Vaygr in sein Zimmer zurückgezogen und irgendwie hatte jeder getan was er wollte. Mana meditierte, was sich darin auswirkte das sie still da saß und kontrolliert durchatmete. Amelda kannte die Methode, obwohl er sie effektiver fand wenn man sich dabei im Einklang mit dem Nebel bewegte. Yugi hatte ein Besatzungsmitglied gebeten ihm etwas zu besorgen und spielte mit einer Art Pad, das man ihm gegeben hatte. Amelda war länger auf der Brücke geblieben und hatte sich den grünlichen Nebel des Manasseh Systems angesehen.
 

Vielleicht mochte es außenstehenden seltsam erscheinen aber der Anblick des Nebels ließ ein ekelhaftes Gefühl in seiner Brust entstehen. Sein Herz verkrampfte sich und ein langes Band in seiner Brust zog an ihm, so das er das Gefühl bekam entzwei gerissen zu werden. Oh was würde er dafür geben wieder im Garten von Kadesh zu sein, die Nebelschleier zu spüren und im roten Licht zu Baden, das von allen Seiten auf einen einströmte. Der Anblick des grünen Nebels erinnerte ihn an sein Ziel und genau deswegen vermochte er es lange nicht sich vom Anblick des Nebels loszureißen. Erst als er sich klar machen konnte das er in zehn Stunden im grünen Nebel sein würde, konnte er sich abwenden.
 

Im Zimmer stellte er schnell fest das sie zwar einen Teamnamen teilten, aber kein Team waren! So ging es nicht weiter, ohne Zusammenhalt würden die anderen Teams sie zerquetschen wie es ein Hyperauminhibitor mit der Quantumwelle eines Hyperraumsprungantriebes machte. Und wenn schon nicht die anderen Teams, dann würden die Eliminatoren mit Ihnen kurzen Prozess machen. Mana und Yugi wirkten auf Amelda wie zwei Rekruten denen gehörig in den Hintern getreten gehörte. Er hatte in seinem jungen Leben bereits genügend Neulinge ausgebildet um auch diese beiden drillen zu können.
 

Aber er war schlau genug zu wissen das diese Methode weder angemessen noch funktionabel war. Er hatte es hier weder mit willigen Rekruten noch mit anderen Kadeshi zu tun. Er wählte also eine Strategie die er als Kadeshi traditionellerweise verabscheute... offene Kommunikation. Er setzte sich ins Zentrum, zwischen Yugi und Mana und begann zu sprechen
 

„Ich schlage vor das wir uns besser kennenlernen. Wenn wir siegen wollen müsst ihr mir euer Leben anvertrauen und ich muss euch mein Leben anvertrauen können.“ beide unterbrachen Ihre Tätigkeit und warfen ihm zweifelnde Blicke zu, zumindest genoss er nun ihre Aufmerksamkeit. Amelda atmete tief durch um sich zu sammeln.
 

„Ihr wisst das ich Captain einer Schwarmjägerschwadron war. Vermutlich wisst ihr auch das wir Kadeshi noch nie eine Raumschlacht verloren haben, aber ich habe dennoch erlebt wie andere Schwadronen bis auf den letzten Jäger ausgelöscht wurden. Meine Schwadron jedoch, ist aus jedem Kampf siegreich hervorgegangen und zwar weil jeder von uns alles vom anderen wusste. Ich kannte jede Meinung, jedes noch so private Gefühl meiner Untergebenen und sie wussten ebenso alles über mich. So würde ich es auch gerne in unserem Team handhaben, denn wenn wir mehr übereinander wissen, dann sind wir miteinander verbunden und diese Verbindung wird uns Kraft geben.“ Yugi sah ihn immer noch mit einem großen Fragezeichen im Gesicht an, das war kein gutes Zeichen, noch schlimmer aber, war Manas spöttisches lachen.
 

„Wussten Sie auch das du Schwul bist oder hast du ihnen diesen Teil verschwiegen?“ fragte die Bentusi mit spitzer Zunge, sie wusste wirklich wie man jemanden mit Worten verletzte und sie war noch nicht einmal fertig.
 

„Abgesehen davon mag diese Einstellung bei euch Kadeshi untereinander funktionieren, immerhin denkt ihr fast alle gleich, aber wenn ich ganz andere Meinungen vertrete wird uns das wohl kaum verbinden.“ Amelda ließ diese Behauptung eine weile im Raum stehen, da er sich einfach nicht überwinden konnte. Mana nutzte die Stille unterdessen um ihn weiter ihre Abneigung zu zeigen.
 

„Na was ist? Habe ich ins schwarze getroffen? Euer Volk...“
 

„Hat Fehler...“, unterbrach Amelda die junge Bentusi, wobei sich ihm automatisch der Magen verkrampfte, aber er musste nun beweisen das er seine Worte ernst meinte, entsprechend blieb ihm kaum eine andere Wahl.
 

„Wir Kadeshi haben viele Fehler, zum Beispiel sind wir ziemlich stur, insbesondere wenn es um Eindringlinge geht. Aber verwechsle dies nicht mit identischen Denkmustern. Wir sind keine Taiidan, ich glaube sogar du wärst überrascht wie viele unterschiedliche Meinungen wir haben können.“ Ameldas Offenbarung schien Wirkung zu zeigen. Zumindest stutzte Mana einen Moment, wenn auch nicht lange. Ihre Augen waren wie Sensoren die bis in seine Seele schauen konnten. Vielleicht taten sie das auch, bei den Bentusi wusste man nie wozu sie fähig waren.
 

„Ach wirklich? Mir ist ja ganz neu das euer Volk so etwas wie Fehler hat. Gehört das feuern auf friedliche Händler etwa auch dazu?“ Amelda hatte es geahnt, der berühmte Erstkontakt zwischen den Kadeshi und den Bentusi kam auf den Tisch. Aber er hatte es geschafft sie dazu zu bringen mit ihm zu reden, das war auch schon etwas wert.
 

„Ich habe irgendwie das Gefühl das ich etwas verpasst habe, konnte mich bitte jemand aufklären?“ bat der jüngste in ihrer Gruppe. Amelda verkniff es sich innerlich die Augen zu verdrehen, stattdessen antwortete er einfach.
 

„Der Erstkontakt zwischen meinem Volk und dem der Bentusi war alles andere als Glücklich. Als ein Bentusi Handelsschiff in unser Territorium sprang, boten wir ihnen einen Platz in unserem Volk an.“
 

„Und als wir ablehnten habt ihr angefangen auf es zu schießen. Ihr wurdet mehrfach davon in Kenntnis gesetzt das wir in Frieden kommen und nur Handel treiben wollen. Wir Bentusi strecken jedem die Hand zur Freundschaft entgegen, aber ihr habt sie noch brutaler zur Seite geschlagen als jedes andere Volk! Nur mit Mühe und Not ist euch das Handelsschiff entkommen!“ Amelda spürte wie ihm böse Worte in den Sinn kamen und er war sehr geneigt sie auszusprechen. Denn wenn er sich richtig an den Geschichtsunterricht erinnerte, dann war das Handelsschiff nicht nur gekommen um Handel zu treiben, sondern auch um den Garten auszuhorchen und zu plündern! Doch wohin würde eine solche Diskussion führen? Erneut verkrampfte sich alles in ihm als er den einlenkenden Konversationsweg wählte.
 

„Du hast recht, wir haben gefeuert. Das ist jetzt bestimmt mindestens über eintausend Jahre her. Seitdem haben wir nie wieder auch nur einen Schuss auf ein Bentusischiff abgegeben. Ich bin sicher das viele andere Völker das nicht von sich behaupten können und ihr begegnet ihnen dennoch mit mehr Offenheit als uns.“
 

„Ach ja? Und was ist mit den ganzen Sonden die wir in den Nebel geschickt haben? Jede einzelne wurde vernichtet!“
 

„Was hätten wir denn sonst tun sollen? Zulassen das die Sonden den ganzen Nebel kartografieren, samt der Positionierung aller unserer Raumstationen und aller unserer Schiffe?“
 

„Wieso solltet ihr denn etwas dagegen haben? Habt ihr etwa was zu verheimlichen?“ 'Mehr als du glaubst,' dachte Amelda beschloss aber etwas unverfänglicheres zu erwidern und zwar etwas das ebenso stimmte.
 

„Wir hatten Angst!“ Das saß, Mana zuckte zurück als hätte Amelda sie getreten.

„Vor was?“ fragte Yugi in seiner Naivität und erneut spürte Amelda diese riesige Hemmschwelle die ihn daran zu hindern versuchte die Wahrheit zu offenbaren.
 

„Vor allem!“ Amelda atmete tief ein und aus während er sich in seinen unbequemen Stuhl zurück lehnte. „Ich befürchte ich muss euch beiden ein wenig Geschichtsunterricht geben damit ihr das nachvollziehen könnt, aber es geht nicht anders. Vorweg nur eine Bitte. Lady Mana stört bitte sämtliche Überwachungsgeräte die uns gerade aufzeichnen.“ Mana blinzelte kurz verwundert, bevor sie zugab, das sie das schon längst getan hatte.
 

„Woher weißt du eigentlich das ich das kann?“
 

„Wir mögen etwas isoliert leben, das bedeutet jedoch nicht das wir nicht auch einen Geheimdienst haben der solche Dinge herausfindet.“
 

„Ehrlich gesagt überrascht es mich das euer Volk ein Geheimdienst hat.“
 

„Wieso? Hat nicht jedes Volk einen Geheimdienst oder so etwas ähnliches?“ fragte Yugi sogleich, woraufhin sich Mana ihm zu wandte.
 

„Sicher, doch wie sich der Geheimdienst auswirkt ist eine andere Frage. Manche Geheimdienste betreiben ausschließlich Gegenspionage. Wir Bentusi haben immer angenommen die Kadeshi verlassen den Nebel niemals und interessieren sich daher nicht für Geheimnisse anderer Völker.“
 

„Tun wir auch nicht, aber bevor wir zu sehr abschweifen, erzähle ich euch besser die Geschichte meines Volks.“
 

„Aber die ist doch bekannt“, meinte nun Yugi, wobei er einen leicht abwesenden Gesichtsausdruck bekam. „Die Kadeshi sind ein sehr religiöser Kiith, die seinerzeit auch den Pfad der Erleuchtung auf Hiigara angelegt haben, einen Pilgerweg mit 33 Tempeln. Die Wege zwischen den Tempeln werden dabei immer anspruchsvoller je weiter man geht. Selbst heute absolviert fast jeder Hiigaraner einmal im Leben den Pfad der Erleuchtung. Ein Großteil beendet ihn jedoch bei der achten Station, dem Himmelsdom. Mit der Zeit wurde der Kadesh Kiith immer orthodoxer und vertrat die Regeln seiner Religion immer dogmatischer. Es wurde so schlimm, das der Kiith in einen Konflikt mit der Gesetzgebung der Republik geriet. Um einem Verbot zuvorzukommen verließen die Kadeshi Hiigara mithilfe dutzender Schiffe und wurden erst knapp 1500 Jahre später wieder entdeckt.“ Der exakte Text aus dem offiziellen Hiigaranischen Lehrbuch, Amelda seufzte.
 

„Das ist eine Lüge. In Wahrheit hatten unsere Vorfahren es einfach satt. Es stimmt zwar das wir ein religiöser Kiith waren...“
 

„Kurze Frage: Was ist ein Kiith eigentlich?“ fragte Yugi plötzlich, woraufhin Amelda fast aus allen Wolken fiel.
 

„Du hast den Begriff doch eben erst selbst benutzt!“
 

„Ja, aber ich weiß trotzdem nicht was er bedeutet.“ Amelda stöhnte nochmal auf, bevor er sich an einer Erklärung versuchte.
 

„Ganz grob, kann man den Begriff 'Kiith' mit Clan übersetzen. Aber eigentlich ist Clan nicht ausreichend. In einem Kiith zu sein, bedeutet einer riesigen Familie anzugehören. Obwohl die Mitgliedschaft in einem Kiith nur zweitrangig etwas mit Verwandtschaft zu tun hat, es ist eher ein Zusammenschluss von Individuen mit ähnlichen Ansichten, Wünschen, Interessen oder gewissen Begabungen. Je nachdem wie wichtig ein Kiith für die Gesellschaft Hiigaras ist, desto mächtiger ist er auch. Die Paktu zum Beispiel haben immense Macht, schlicht weil Sie einen Großteil der Nahrungsproduktion in der Republik kontrollieren. Wir Kadeshi waren und sind dagegen ein religiöser Kiith deswegen haben wir den Pfad der Erleuchtung angelegt. Abgesehen davon waren wir ebenfalls ein Kriegerkiith wie die Sobani. Und genau da fängt unsere Geschichte an.

Zur damaligen Zeit war die Hiigaranische Republik auf unser Kernsystem beschränkt, Kontakte zu anderen Zivilisationen gab es noch nicht, dafür aber umso mehr Streit untereinander. Wie das neue Königreich der Turaner bekriegten wir uns alle gegenseitig. Die Kämpfe wurden hauptsächlich zwischen den Kriegerkiiths ausgetragen die von den Nichtkrieger Kiiths engagiert wurden für sie zu kämpfen. Mit anderen Worten: Wir Kadeshi und die Sobani haben uns die meiste Zeit über gegenseitig umgebracht. Die Sobani waren reine Krieger und kämpften schlicht für denjenigen der besser bezahlte, während wir Kadeshi meistens diejenigen verteidigten die wir für ehrenvoller hielten. Doch irgendwann stellten wir fest, das es keine Ehre mehr gab. Unsere religiösen Aspekte begannen zu verschwinden und wir wurden grausam, wie Maschienen begannen wir für jene zu kämpfen gegen die die Sobani vorgingen. Als wir diese Schande bemerkten, unterzogen wir uns einer Art ritueller Reinigung. Wir stellten unsere Aktivitäten ein und jeder Kadeshi ging den Pfad der Erleuchtung und betete im Sternenpalast vor dem Himmelsstein. Uns wurde klar, das wir nicht länger auf Hiigara bleiben konnten. Jeder Kiith erwartete von uns das wir kämpften, selbst die Sobani pochten darauf, da sie sonst keine Gegner haben würden. Wir aber hatten es satt und deshalb gingen wir. Wir suchten uns einen Ort an dem wir ungestört unserer Religion folgen konnten, unsere Vorfahren flogen mehrere Generationen durch das All und entdeckten immer wieder einen Ort der an einen unserer Tempel erinnerte. Schließlich erreichten wir den Nebel, unser Ziel.

Für uns war er wie ein Heiligtum, wäre es nach uns gegangen hätten wir uns ewig im Nebel versteckt und niemals hätte jemand wieder etwas von uns gehört, doch so sollte es nicht sein. Wir wurden schließlich entdeckt, zuerst von den Freibeutern die unseren neuen Sternenpalast zu vernichten drohten indem sie ihn ausplünderten. Also taten wir das was wir außer der Religion ebenfalls beherrschten. Wir kämpften und wir vertrieben die Eindringlinge. Doch diese kamen wieder und so begannen wir sie zu vernichten damit sie niemandem von uns erzählen konnten. Ironischerweise taten wir dies aus Angst wieder in Konflikte verwickelt zu werden und während wir damit beschäftigt waren Konflikte zu vermeiden, bemerkten wir nicht, das wir uns selbst einen schufen.“ Amelda beendete hier die Geschichtslektion, da seine Innere Stimme ihn gerade dermaßen laut anschrie er möge endlich seine Klappe halten, das er sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte. Er hatte seiner Natur eindeutig genug widersprochen am heutigen Tag.
 

Mana rieb sich das Kinn, was Amelda als gutes Zeichen wertete. Yugi war nicht das große Problem, aber Mana wollte überzeugt werden sich zu öffnen.
 

„Hmm... ich glaube ich verstehe jetzt. Aber ich vermute stark das noch mehr dahinter steckt als eine Spirale aus vergangenen Ereignissen, kann das sein?“
 

Amelda nickte während er antwortete: „Sicher, aber ich befürchte das kann ich nicht offenbaren, denn wenn ich es tue, würde ich meinen Kiith verraten.“ Mana schien diesen Hinweis zu verstehen, denn sie nickte Stumm.
 

„Und das wäre schlimm?“ fragte Yugi, was Amelda zeigte das er das Prinzip eines Kiiths noch nicht verstanden hatte.
 

„Ja, das wäre es.“ antwortete Mana für ihn. „Der Kiith bedeutet den Hiigaranern mehr als das eigene Leben und jeder der eine Handlung begeht die seinem Kiith schadet begeht meistens Selbstmord, zumindest wenn er den Schaden anschließend nicht mehr beheben kann. Eine Frage habe ich aber noch zu eurem Volk: Wieso steht ihr unter Hiigaranischem Protektorat?“ Hier musste sich Amelda weniger überwinden, denn dies waren jüngere Geschichten die weniger Geheim waren. Zumindest verriet er dadurch nicht länger sein Volk.
 

„Offiziell weil wir Verwand sind. Inoffiziell aber weil wir für Hiigara einen großen Dienst erwiesen haben. Nachdem wir fort waren, lernten die anderen Kiiths ihre Konflikte endlich durch Diplomatie zu lösen. Die genaue Geschichte soll euch besser ein Hiigaraner erzählen, aber die meisten glauben fest daran das wir Kadeshi selbstlos Hiigara verlassen haben um Frieden zwischen den Kiith zu schaffen. Man sieht uns als Heilige. Die Hiigaraner näherten sich uns mit viel Zeit uns Vorsicht, nur deshalb war eine Annäherung möglich. Inzwischen sind wir als wiederbelebter Kiith anerkannt. Man bot uns sogar einen Platz im Diamaid an, so heißt das Parlament auf Hiigara. Aber die feste Versöhnung hatte natürlich auch praktische Aspekte. Wir Kadeshi hatten uns inzwischen viele Feinde gemacht, zu viele als das wir sie ohne Verbündete langfristig überleben würden. Gleichzeitig versuchte Hiigara im Westarm der Galaxis einen Brückenkopf aufzubauen um die Nubia-Systeme zu sichern.“
 

„Ich verstehe, Nubia befindet sich deutlich außerhalb des Hiigaranischen Territoriums. Hiigara hat zwar die Macht Nubia vor Willkür zu schützen, aber sie brauchten einen stark befestigten Stützpunkt, damit sie zeitnahe reagieren können. Ihr habt diese Stützpunkte, euer Nebel ist in der Nähe und eure militärische Stärke gewährleistet das die Freibeuter nicht zurückschlagen.“
 

„So war es damals, ja. Seitdem hat sich mein Volk sehr verändert.“ Die Behauptung ließ zunächst Manas Augenbrauen gen Stirn streben und bedurfte wohl weiterer Erklärung. „Die Entscheidung eine Hiigaranische Flotte in unserem Nebel zu dulden war damals nicht sehr beliebt in meinem Volk. Viele empfanden es als Verrat an unseren Idealen und an unserer Religion. Einzig unsere Disziplin verhinderte einen Aufstand. Doch mit der Zeit änderte sich diese Haltung. Zum Beispiel waren wir sehr angetan davon zu erfahren , das die Somtaaw einen Teil unserer religiösen Rollen übernommen haben. Ab und an besuchen wir die Nubia-Systeme oder sogar Hiigara selbst. Es gibt inzwischen sogar Überlegungen Schiffe von weiteren Völkern den Zugang zum Nebel zu gewähren.“
 

„Und wie stehst du dazu?“ fragte Yugi sogleich, was Amelda im ersten Moment etwas ins stocken brachte. Gleichzeitig erleichterte es ihn, da er nun nicht mehr direkt von den Kadeshi berichten musste. Nun hoffte er natürlich das seine Strategie auch funktionierte.
 

„Wenn der Zugang limitiert bleibt und unter Auflagen geschieht, bin ich dafür. Eine mögliche Lösung wäre Beispielsweise das wir eine Art Raumhafen einrichten, der mit vorher erteilter Genehmigung angeflogen werden kann.“
 

„Ich kann nicht sagen das mir diese Einstellung gefällt“, meinte Mana skeptisch, was Amelda gut verstehen konnte, Bentusi waren Freihändler, Begrenzungen gefielen ihnen da von Natur aus nicht.
 

„Soll ich lieber Lügen damit sie dir besser gefällt? Kann ich gerne machen, aber wie sollst du mir dann vertrauen?“ Mana biss sich auf die Unterlippe, ha! Er hatte sie erwischt! Dafür mischte sich nun Yugi wieder ins Gespräch ein.
 

„Warum bist du denn dagegen? Woanders sind doch auch alle Willkommen und das in der ganzen Galaxis.“
 

„Nicht ganz“, wandte Mana ein. „Die T-Mas zum Beispiel begrüßen jeden Fremden mit einer vollen Breitseite wenn sie jemanden erwischen. Und wenn man in militärisches Sperrgebiet anderer Völker fliegt bekommt man deren Waffen ebenso zu spüren. Und von den Progenitor will ich gar nicht erst anfangen, abgesehen von der Zentralwelt sind alle ihre Planeten gesperrt.“
 

„Das ist etwas anderes, die T-Mas sind böse und die Progenitor sind anders. Amelda aber sieht nicht böse aus und ich würde gerne seine Heimat besuchen. Also, warum öffnet ihr eure Systeme nicht einfach?“ Amelda fand diese Einstellung irgendwie niedlich, aber auch sehr naiv.
 

„Yugi... das ist schwierig zu erklären... Zum einen sind unsere Raumstationen im Nebel, zwar sind sie gut bewacht, aber solange unsere Feinde nicht wissen wo sie sich befinden, können sie uns auch nicht auslöschen. Abgesehen davon kennst du doch den Pfad der Erleuchtung. Der Nebel ist wie der Sternenpalast, das finale Ziel des Pfades. Er ist ein heiliger Ort der mit Respekt betreten werden muss. Ich sehe zwar ein, das wir etwas zu streng sind, aber ich will auch nicht das unser heiliger Ort plötzlich von lauter Ungläubigen betreten wird die ihn durch ihre Gleichgültige Einstellung entweihen.“
 

„Wie steht es eigentlich mit uns Bentusi, würdest du uns den Raumhafen anfliegen lassen?“

Amelda dachte kurz darüber nach und schüttelte dann den Kopf. „Nein und zwar weil ihr zu neugierig seid. Ihr würdet mit euren Antennen den Nebel erforschen und genau das ist es ja was uns stört.“ Mana sah nicht sehr begeistert aus, aber sie gab nach kurzem Zögern zu das er wohl richtig lag mit seiner Einschätzung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Moonprincess
2013-09-27T13:03:09+00:00 27.09.2013 15:03
Und da sind wir wieder bei den verschiedenen Wahrheiten... Jeder nimmt etwas anders wahr und nach tausend Jahren Überlieferung kann schon einiges durcheinanderkommen. Ich verstehe jedenfalls, daß man weder ausspioniert werden will noch daß alles und jeder einen heiligen Ort wie ein Touri-Ziel behandelt. Mana versteht es auch, was für ein gutes Einfühlungsvermögen spricht. Aber es ist gut, daß sie Amelda erstmal aus der Reserve lockt, denn sonst wäre eine Team-Bildung auch nicht möglich gewesen. Die Sache mit ameldas Homosexualität war garantiert nicht vielen bekannt. Manas Fähigkeiten werden sicher noch sehr nützlich werden... GPS der anderen Teams ausfallen lassen und ähnliche Späße.
Yugi ist... Er hat offenbar ein sehr gutes Gedächtnis, aber ihm mangelt es an Wissen, obwohl er es  gerne hätte. Die verrückten Wissenschaftler haben ihm wohl nicht viel zu lesen gegeben. Yugi scheint sehr, seeeehr wenig Lebenserfahrung zu haben, selbst an seinem niedrigen Alter gemessen. Ich finds süß, daß er sich auch hier gleich eine Spielekonsole besorgt. Sollte es Rätsel in den Prüfungen geben, dürfte Team Rubin Vaygr dank ihm die Nase vorne haben.

Amelda derweil steuert das militärische Wissen bei und scheint sich bisher als Anführer zu etablieren. Initiative zu ergreifen und über seinen eigenen Schatten zu springen ist dafür ja sehr wichtig. 

Tja... Dann bleibt nur die Frage, was sie erwartet, wenn sie ihr erstes Ziel erreicht haben. Der Ernstfall ist ja noch immer was anderes als ein Gespräch.
Antwort von:  Sargeras
27.09.2013 23:45
GPS der anderen Teams ausschalten... welch eine Idee!! Ich lach mich schlapp! Die ist wirklich gut! *lach*
Doch nun zu den Wahrheiten, da hast du erneut recht, es stehen erneut zwei Wahrheiten nebeneinander. Ich fand es besonders wichtig klar zu machen das der Nebel für die Kadeshi heilig ist und Amelda nur wegen seiner Homosexuallität keineswegs ungläubig ist. Ganz im Gegenteil, ich hoffe sogar das ein bisschen rauskam das er sogar recht konservativ ist. Mana dagegen ist liberal und moderat, also der perfekte Gegenpart.
Und dann ist da Yugi, mein besonderes Specialkind. Obwohl Kind es ja nicht wirklich trifft, aber ich schweife ab. Im Originat spielt er ja gerne, deswegen dachte ich das er unbedingt ein Spielzeug braucht! Deine Beschreibung finde ich übrigens sehr passend. Yugi verfügt über ein Gedächtnis voller Fakten ohne jedoch etwas wirklich zu wissen. Wir werden sehen ob er dem Team Rubin Vaygr nützt oder nicht, aber natürlich kommt es immer auf die Aufgabe an nicht wahr? ;)
Von: abgemeldet
2013-09-23T10:45:11+00:00 23.09.2013 12:45
Hi,^^
tolles Kapitel.^^
Hat mir gefallen.^^
Freue mich schon auf das netzte Kapitel.^^

Bye-Bye^^
Von:  jyorie
2013-09-22T22:02:13+00:00 23.09.2013 00:02
Hallo (ツ)

die Welten und Nationen in denen deine Charakter leben sind auch in ihrem Wesen fest verankert. Ich glaub ich wäre da schon längst durcheinander gekommen bei so vielen Kulturen. Amelda scheint sich als fähiger Kapitän für sein Team zu erweisen. Der Gedanke das sein Team ziemlich schwach ist, kam mir auch schon, als die Flammen ihn als letztes ausgewählt haben. Mana scheint nicht sehr begeistert zu sein, das sie mit einem Kadeshi zusammen im Team kämpfen muss. Ich fand ihre Einwände interessant und wie zielsicher sie die Teamarbeit, oder den „motivations-drill“ den Amelda mit der Bentusi versuchen wollte, demontiert hat. Und Yugi war irgendwie knuffig, mit seinen Fragezeichen in den Augen und den Naiven Fragen. Aus welchem Grund ihn Atemu wohl zu den Spielen gesteckt hat, bis jetzt war weder etwas böses noch gefährliches an ihm zu erkennen. Eher scheint er wie Kind, oder ein Werkzeug, dem noch die Programmierung fehlt.

Ich fand Ameldas Erzählungen über den Kiith interessant, und das die Kadeshi mehr geheimnisse haben als man denkt, und das er auch weiß, was eine Technomagierin alles drauf hat. Mal sehen, ob Amelda und Mana künftig mehr Respekt voreinander haben, wenn sie sich jetzt ein wenig abgeklopft haben. – Bei Yugi glaube ich, das er einfach tut was man ihm sagt, und er wohl nicht so viele Fragen stellt.

Liebe Grüße, Jyorie

Antwort von:  Sargeras
27.09.2013 23:36
Ja, das ist ganz schön schwer damit klar zu kommen, aber ich finde es lohnt sich so viele Kulturen zu haben, meiner Meinung nach wirkt eine Welt (oder in diesem Fall eine Galaxie) dadurch ungleich lebendiger. Ich fand es außerdem wichtig das eben nicht alles auf anhieb funktioniert. Amelda brauchte Kontra und Mana war als Bentusi bestens dafür geeignet.
Deine Einschätzung über yugi trifft es übrigens ganz gut, er ist sozusagen noch nicht 'fertig' aber ich will auch nicht zu viel verraten. Wenn ich es richtig anstelle wird jeder Champion seinen besonderen Moment bekommen, aber das muss ich erstmal schaffen ^^


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