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Die Piratenprinzessin

Das Blut eines Dämons
von

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Ein Problem? Stell dich hinten an!

Carina stöhnte und presste sich die Hände fest auf die Augen. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment explodieren. „Das mit dem Sake war wohl doch keine so gute Idee“, murmelte sie und öffnete vorsichtig die Augen. Wie erwartet fand sie die Bettseite neben sich leer vor, doch aus irgendeinem, ihr unbekannten, Grund verwunderte sie diese Tatsache. „Ich hab das Gefühl, als ob ich irgendetwas vergessen habe“, sagte sie, doch da ihr Kopf immer noch schwer schmerzte, verschob sie den Gedanken auf später.
 

Seine Hand lag hart, aber nicht grob an ihrer Hüfte. Sein Oberkörper war glatt, die Muskeln hart und stark. Ihr war heiß, die Luft um sie herum schien in Flammen zu stehen und ausnahmsweise hatte das nichts mit ihrer Teufelsfrucht zu tun.
 

Carina gähnte, während sie in die Dusche stieg und das Wasser auf kalt stellte. Seltsamerweise war sie vollkommen verschwitzt und die Piratin hatte das Gefühl, dass ihre ganze Haut momentan empfindlich war. Das Wasser tat ihr gut, langsam drehte sie es wärmer.
 

Ihre Nägel vergruben sich zuerst in seinem scharlachroten Haar und schließlich in seinen breiten Schultern, als die Hand des Mannes ihren Körper erforschte. Laute entfuhren ihrem Mund, ihr Herz klopfte ihr hart gegen die Rippen. Warum traute sie sich kaum, ihn anzusehen? Der Kaiser ertastete den Bund ihrer Hose, schloss seine Finger um ihn und befreite sie von dem überflüssigen Kleidungsstück. Carina stöhnte auf und ihr Körper krümmte sich gegen seinen mit einer Hitze, der sie wehrlos ausgeliefert war.
 

Carina kämmte ihre nassen Haare und kleidete sich rasch an, bevor sie ihre Kajüte verließ und sich auf den Weg zum Deck machte. Das Gefühl, etwas verdrängt zu haben wurde immer stärker und nun begann sie, ernsthaft darüber nachzudenken. Sie zuckte plötzlich arg zusammen, als ein Schmerz ihren Körper durchfuhr. Doch dieses Mal war es keine Wunde. Carina erstarrte, als sie realisierte, aus welcher Region diese Schmerzen kamen. Verschwommene Bilder tauchten vor ihrem inneren Auge auf.
 

Ein schmerzhaftes Keuchen glitt über ihre Lippen, als er ihren Körper nun vollkommen in Besitz nahm, seine Hüfte presste sich hart an ihre. Shanks flüsterte Worte in ihr Ohr, doch sie verstand ihn kaum. Der Schmerz verblasste schnell, immerhin hatte sie schon weitaus Schlimmeres durchgemacht. Er suchte ihren Blick und als sie sich fanden, beugte er sich weiter herunter und küsste sie, sein leichter Bart kratzte und brannte in ihrem Gesicht.
 

Carina blieb stocksteif stehen, als die Bilder schärfer wurden, sie spürte, wie sie rot anlief. Das hatte sie nicht wirklich getan. Sie schnappte nach Luft, erneut fluteten Bilder ihr Bewusstsein.
 

Die 18-Jährige vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge, seine Finger strichen über ihren Rücken und schienen eine brennende Spur zu hinterlassen. Der Druck in ihrem Innern wurde stärker, sie schlang die Beine um ihn, drückte ihn härter an ihren erhitzten Körper. Carina schrie fast, als sich alles in ihr zusammenzog, eine Explosion erschütterte ihr Herz. Er ließ seinen Kopf auf ihre Schulter fallen und seufzte, als er sich zurückzog und dann noch ein letztes Mal tief in sie eindrang. Das Gewicht seines Körpers verschwand von ihrem, er legte sich neben sie und zog sie fest in seine Arme. Die Schwarzhaarige seufzte zufrieden und fiel recht schnell in einen traumlosen Schlaf.
 

Die Prinzessin packte sich an den Kopf und stöhnte. Sie hatte es wirklich getan. Wie blöd war sie eigentlich? „Das mit dem Alkohol war definitiv keine gute Idee“, stöhnte sie und hatte das Bedürfnis, gegen eine Wand zu schlagen. Wie sollte sie Shanks denn jetzt unter die Augen treten? Das wäre sicherlich eine lustige Begegnung. Hey Shanks, ich hoffe doch, dass es nicht so schlimm ist, dass wir Sex hatten und hey, ich kann mich sowieso kaum noch daran erinnern. Also Schwamm drüber, okay?
 

Sie seufzte erneut. Hatte sie nicht schon genug Probleme am Hals gehabt?
 

„Carina.“ Angesprochene zuckte heftig zusammen, atmete jedoch erleichtert auf, als sie Marco erkannte. „Du bist es nur.“ Marco runzelte irritiert die Augenbrauen. „Danke für die Begrüßung. Freundlich wie immer. Wen hast du denn erwartet?“ „Ach vergiss es. Ich hab einfach nur schlecht geschlafen. Ist irgendetwas?“, fragte die Schwarzhaarige und räusperte sich verlegen.
 

„Wir legen in ein paar Stunden an der Insel an, dann können wir endlich von der Red Force runter.“ „Gut“, lautete ihre kurze aber präzise Antwort. Damit hatte sich das Problem mit Shanks wohl erledigt. Trotzdem lag ihr etwas anderes viel schwerer im Magen. Die Beerdigung…
 

„Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich wollte dich noch etwas ganz anderes fragen. Dieser Junge, der neue Samurai, kennst du den etwa?“ Carina hob beide Augenbrauen leicht an. „Tobias? Ja, den kenne ich. Wir haben uns, kurz bevor ich euch getroffen habe, kennen gelernt und angefreundet. Wieso fragst du?“ Marco kratzte sich ein wenig angespannt am Kopf.
 

„Wusstest du auch, dass er der Sohn von Sengoku ist?“ Stille trat ein, hinter Carinas Stirn arbeitete es. Dann kapierte sie, was ihr zukünftiger Käpt’n da gerade gesagt hatte. „Was???“ „Das interpretiere ich mal als nein. Schon irgendwie ironisch, oder? Die Tochter des Piratenkönigs und der Sohn des Flottenadmirals sind Freunde.“ Carina verdrehte die Augen. „Witzig. Sehr witzig. Und würdest du das bitte nicht so laut herumposaunen? Muss ja nicht jeder wissen, wer mein Vater war. Ich weiß nicht einmal, ob Tobias mich noch als Freundin betrachtet, auf dem Schlachtfeld sah es jedenfalls nicht danach aus.“
 

„Ist vielleicht auch besser so. Immerhin ist er ja auch dein Feind.“ „Shanks und Falkenauge sollten auch Feinde sein und sind trotzdem Freunde, oder etwa nicht? Sie kämpfen nicht einmal mehr gegeneinander. Ich weigere mich, ihn einfach so als Feind abzustempeln.“
 

^^ Im Marine HQ ^^
 

Tobias seufzte. Die Stimmung wirkte gedrückt, obwohl es eigentlich anders sein sollte. Immerhin hatte die Marine doch gewonnen. Sowohl Ace als auch Whitebeard waren tot. Trotzdem hatte der Krieg tiefe Wunden hinterlassen, was sie unter anderem auch Blackbeard zu verdanken hatten. Seine Drohungen und Ankündigungen hatten die Siegesfreude der Marine vollkommen unter den Tisch gekehrt. Doch Tobias war nur froh, dass der Großteil seiner Mannschaft heil aus der Sache raus gekommen war. Alice hatte nur ein paar Kratzer abbekommen und Tyson hatte lediglich eine gebrochene Schulter, was für seine Verhältnisse ziemlich wenig war. Er selbst hatte Prellungen und Verbrennungen erlitten, wobei Letzteres eindeutig auf Carina zurückzuführen war. Tobias hatte es deprimiert. Carina hatte sich ziemlich verändert. Sie war nicht mehr das freundliche Mädchen von damals, das ihm geholfen hatte, mit seinen Teufelskräften klar zu kommen. Obwohl er sich geistig auf diesen Kampf vorbereitet hatte, war es ihm doch schwerer gefallen als erwartet.
 

Der 20-Jährige horchte auf, als neben seinem Zimmer eine Tür laut aufgemacht wurde. Er öffnete seine Zimmertür einen kleinen Spalt und erkannte sofort Garp. Er und ein anderer Mann von der Marine standen dicht beinahe und schienen sich aufgebracht zu unterhalten.
 

„Es ist nicht deine Schuld Garp. Niemand außer Akainu hat Schuld.“ „Du hast doch keine Ahnung Shiro. Ich hätte es verhindern können, aber ich tat es nicht. Ich habe ihm damals versprochen auf sein Kind aufzupassen. Und als sich herausgestellt hat, dass Rouge Zwillinge erwartet, da hab ich es mir selbst geschworen, die Beiden zu schützen. Ich hab auf ganzer Linie versagt. Ich konnte ja noch nicht einmal verhindern, dass sie Piraten wurden.“
 

„Daran bin auch ich nicht ganz unschuldig. Ich hätte Carina nicht so behandeln sollen.“ Tobias erstarrte. Carina? Hatte er gerade Carina gesagt? Wovon redeten die Beiden? „Versuch nicht, mich aufzuheitern. Roger hat sie mir anvertraut, er hat mir vertraut. Doch letztlich habe ich meinen Job über das Leben von Ace gestellt. Und Ruffy wäre auch beinahe gestorben. Wie soll ich ihm oder Carina je wieder ins Gesicht sehen, ohne daran zu denken?“
 

Tobias begriff innerhalb weniger Sekunden die Situation. Die Teile des Gespräches fügten sich zu einem Ganzen zusammen. Carina war nicht nur so fertig gewesen, weil ihr Nakama gestorben war. Sie war so fertig gewesen, weil ihr Bruder, ihr Zwilling gestorben war. Seine Lippen pressten sich zu einem schmalen Strich zusammen. So war das also. Er wusste nicht wieso, aber es kratzte an seinem Stolz. Sie hatte es ihm nicht gesagt. Dabei hatte der Schwarzhaarige doch gedacht, dass sie Freunde wären. Damals war sie seine einzigste und zugleich beste Freundin gewesen. Hatte ihr das alles nichts bedeutet?
 

Geräuschlos zog er sich zurück und ging schnellen Schrittes den Gang entlang, bis er Alice und Tyson begegnete. Er ging an ihnen vorbei, während er begann zu sprechen. „Wir setzen Segel in die neue Welt. Seit in einer halben Stunde auf dem Schiff.“ Verwundert nickten die Zwillinge und ihr Käpt’n ging, von außen hin gelassen wirkend, weiter. Mit Carina würde er noch abrechnen. Ein für alle mal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-06-06T20:22:09+00:00 06.06.2012 22:22
Klasse Kapi^^
Jetzt wird es spannend


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